Klimamusterstadt Wien - 50 konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz - SPÖ Wien

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Klimamusterstadt Wien - 50 konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz - SPÖ Wien
Klimamusterstadt
                 Wien
                                         50 konkrete Maßnahmen
                                            zum Klimaschutz

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Klimamusterstadt Wien - 50 konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz - SPÖ Wien
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Der Klimawandel ist die
                                         größte Herausforderung, die
                                          wir als Menschheit jemals
                                            zu bewältigen hatten.

                                       Eine Herausforderung,
                                   die wir nur gemeinsam in einer
                                     vereinten Kraftanstrengung
                                         bewältigen können.

                                                                            3

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Die CO2-neutrale Stadt Wien                Haben wir weggesehen? Oder gar mit
                                                             den rechtspopulistischen Klimawandel-
                  Der Klimawandel ist die größte Heraus-     leugnern gemeinsame Sache gemacht?
                  forderung, die wir als Menschheit jemals   Oder sind wir mutig, aber einfühlsam in
                  zu bewältigen hatten. Eine riesengroße     die Umsetzung von lebensnotwendigen
                  Herausforderung, die wir nur gemeinsam     Maßnahmen gegangen?
                  in einer vereinten Kraftanstrengung
                  meistern können.                           Wir plädieren für Letzteres. Weil die
                                                             Sozialdemokratie schon immer „mutig
                  Jetzt ist nicht die Zeit, um politisches   in die neuen Zeiten“ gegangen ist. Und
                  Kleingeld zu wechseln oder sich in         weil wir die Einzigen sind, die auch bei
                  populistischem oder parteipolitischem      allen wichtigen Klimaschutzmaßnahmen
                  Hickhack zu verstricken.                   den sozialen Aspekt und die Leistbarkeit
                  Jetzt ist die Zeit des Zusammenhalts.      des Lebens für Menschen mit geringerem
                                                             Einkommen stets mitdenken. Es darf kein
                  Um wirkungsvolle, kräftige Maßnahmen       neues Klimaproletariat entstehen, mit
                  gegen den Klimawandel zu setzen,           Menschen, die sich z. B. die Kühlung ihrer
                  müssen wir alle an einem Strang ziehen.    Wohnungen nicht leisten können.
                  Die Wiener SPÖ und die Stadt Wien müs-
                  sen und werden hier einen guten Rahmen     In einer Zeit, in der es mittlerweile mehr
                  vorgeben. Aber wir ALLE verursachen        Hitzetote als Verkehrstote gibt, ist es
                  jeden Tag den Klimawandel. Und deshalb     wichtig, dass die SPÖ ein Auge darauf
                  kann der Kampf gegen den Klimawandel       wirft, dass der Klimawandel und seine
                  nur dann erfolgreich sein, wenn jede und   Folgen für ALLE in der Stadt verträglich
                  jeder von uns seinen Beitrag leistet.      abgefedert werden. Umweltfragen gehen
                  Klimaschutz muss nicht unbedingt           in Wien mit sozialer Gerechtigkeit einher,
                  Verzicht oder Selbstkasteiung bedeuten.    es müssen alle Bereiche auf Basis von
                  Aber er bedeutet Veränderung. Massive      Solidarität und sozialer Gerechtigkeit
                  Veränderung. Veränderung unserer           gedacht und bearbeitet werden.
                  tagtäglichen Verhaltensweisen.
                                                             Wir legen ein Maßnahmenpaket für die
                  Und das mögen wir Menschen nicht           Stadt Wien vor, das über bestehende Pakete
                  gerne. Wir sind Gewohnheitstiere und       wie das KLiP oder das Smart-City-Programm
                  Veränderungen verunsichern uns.            noch hinausgeht bzw. diese ergänzt. Dieses
                  Da setzen dann die Populisten mit          Paket ist „work in progress“. Es wird über
                  ihren egoistischen und spalterischen       die nächsten Jahre mit Sicherheit noch
                  „Wir gegen die anderen“-Ansätzen an.       adaptiert, verbessert und nachgeschärft
                                                             werden. Aber es ist auch ein Meilenstein
                  Aber das darf beim Klimaschutz nicht       der Stadt und der Wiener SPÖ im Kampf
                  geschehen. Alle, die einen Funken          gegen den Klimawandel.
                  an gesellschaftlicher Verantwortung        Wien soll damit zur Klimamusterstadt
                  in sich tragen, müssen sich bemühen,       werden. Diese klare und laute Botschaft
                  hier Höchstleistungen zu erbringen.        soll in der ganzen Welt und natürlich
                                                             auch in der Stadt selbst hinausposaunt
                  Denn unsere Nachkommen werden              werden, damit wir gemeinsam immer
                  uns daran messen, was wir in dieser        besser werden.
                  kritischen und alles entscheidenden
                  Situation für die Zukunft der Kinder       Darum erklären wir
                  und unseres Planeten getan haben.          2020 zum Klimaschutzjahr
                                                             der Stadt Wien.

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Wien wird CO2 -neutral
                  ·   Durch den ausschließlichen Einsatz von erneuerbaren Energien in allen
                      Lebensbereichen wird Wien klimaneutral und stößt somit nicht mehr CO2
                      aus, als in unserer Stadt durch z. B. Bäume gespeichert wird

                  ·   Wien wird zur Sonnenstadt: Wien Energie investiert 1,2 Mrd. Euro in Erneuerbare

                  ·   Fernwärme und Fernkälte sind der Schlüssel für das CO2-neutrale Wien

                  ·   Der intensive Öffi-Ausbau wird das Auto überflüssig machen –
                      nicht durch Verbote, sondern durch attraktive Öffi-Angebote!

                  ·   Essen statt wegschmeißen: Eine Vielzahl von Maßnahmen führt dazu,
                      dass das Essen am Teller und nicht im Mist landet

                  ·   Wien setzt auf Zero Waste und verwertet 100 % der nicht vermeidbaren Abfälle

                  ·   Wien will raus aus dem Asphalt: Auf Straßenzügen, auf denen keine
                      Bäume gepflanzt werden können, werden Asphaltflächen aufgebrochen
                      und begrünt – AnrainerInnen können aktiv bei der Pflege mithelfen

                  ·   Wien kühlt: Neben der Förderung von 150 grünen Fassaden geht auch die
                      Stadt mit gutem Beispiel voran und begrünt jährlich zehn städtische Häuser

                  ·   Wien setzt Sofortmaßnahmen an Hitzetagen: Über 100 Nebelduschen,
                      Spritzschläuche und „Sommerspritzer“ bringen Abkühlung an heißen Tagen

                  ·   Wien setzt auf soziale Gerechtigkeit: Unsere Klimaschutzmaßnahmen sind
                      sozial ausgewogen und kommen allen in unserer Stadt zugute
                                                                              © Fürthner

                                Michael Ludwig     Ulli Sima                Josef Taucher

                                                                                                             5

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Am Weg zum
                                                CO2-neutralen Wien
                                           Mit einer intelligenten Vernetzung aller Bereiche
                                                      wird Wien Klimamusterstadt
                                                           Seiten 8 bis 13

                                         2
                                         2
                           Wien wird
                        zur Sonnenstadt
                  Wir schaffen Photovoltaik auf einer Fläche
                      von 600 Fussballfeldern bis 2030
                                   Seiten 14 bis 17

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                                               Zero Waste
                                   Über 60 % Recycling bis 2030, bis 2050 werden
                                     alle nicht vermeidbaren Abfälle verwertet.
                                                 Seiten 18 bis 21

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                                              Wir kühlen Wien
                                             Sofortmaßahmen bei über 30 Grad:
                                         Sprühnebel, Sommerspritzer, Cooling-Parks

                                                                                                 6
                                                  und 1.000 Trinkbrunnen
                                                    Seiten 36 bis 39

                                                                               Raus aus dem Asphalt!
                                                                                     Der Grünraumanteil der wachsenden
                                                                                       Stadt bleibt bei über 50 Prozent
                                                                                             Seiten 30 bis 35

                                                                                          5
                                                                        Essen statt wegwerfen!
                                                                            Lebensmittel gehören auf den Teller,
                                                                                    nicht in den Mist!

                                          4
                                                                                       Seiten 26 bis 29

             Mobilität der Zukunft
            Wiener Linien bringen dich bis zur Haustüre,
                        Wien tankt elektrisch
                               Seiten 22 bis 25

                                                                                                                               7

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Am Weg zum
                   CO2-neutralen Wien
                                         Unsere Maßnahmen:
                                         Die intelligente Vernetzung der Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und Abfall-
                                         entsorgung ist das Herzstück des Wiener Wegs zur CO2-neutralen Stadt.
                                         Diese Vernetzung ermöglicht den ausschließlichen Einsatz von erneuerbaren
                                         Energien in allen Lebensbereichen.

                                         Umweltfreundliche Fortbewegung mit erneuerbarem Strom
                                         in Elektroautos und Straßenbahnen.

                                         Im Wärmebereich ersetzt sauberer Strom Öl und Gas durch
                                         Wärmepumpen und Geothermie.

                                         Bei der Entsorgung unserer Abfälle entstehende Energie wird in
                                         Häusern zum Heizen und für die Gewinnung von Strom und
                                         als erneuerbarer Roh- und Brennstoff genutzt.

                                         Grünes Gas, worunter erneuerbare Gase aus Klärschlamm und aus Ökostrom
                                         gewonnener Wasserstoff fallen, ersetzt fossile Brennstoffe im Verkehr, bei
                                         der Raumwärme und bei der Stromproduktion.

                                         Der Strom des Wiens der Zukunft wird zur Gänze erneuerbar erzeugt.

                                         Wie machen wir das sozial gerecht?
                                         Generell muss unser Abgabensystem adaptiert werden. Klimafreundliches
                                         Handeln muss belohnt werden. Durch Reformen müssen Anreize zu klimascho-
                                         nendem Verhalten für alle Gesellschaftsschichten geschaffen werden. Es bedarf
                                         einer spürbaren Entlastung der Haushalte bei der Bezahlung des unumgängli-
                                         chen Ökostromausbaus – obwohl sie einen sehr viel geringeren Stromverbrauch
                                         haben, müssen sie zurzeit einen weitaus größeren Beitrag zur Finanzierung
                                         des Ökostroms leisten als die Industrie.

                                                                                                                         9

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1:       Am Weg zum CO2-neutralen Wien

                   Die intelligente Vernetzung
                   der Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und
                   Abfallentsorgung ist das Herzstück des
                   Wiener Wegs zur CO2 -neutralen Stadt
                   Diese Vernetzung ermöglicht den ausschließlichen Einsatz
                   von erneuerbaren Energien in allen Lebensbereichen.

                                                                                                                   Photovoltaik

                                                                         ering
                                                                w ärm
                                                               n
                                                            Fer
                     Stromtankstellen
                                                                      Wiener Linien

                                              Spittelau
                                          Müllverbrennung
                                                                                                                 Wärmepumpe

                                                                                                Simmering
                                                                                          Kraft-Wärme-Kopplung

                       Windkraft

                                                                                                                  Ökostrom-
                                                                                                                  überschuss

                                                                                      Photovoltaik
                                                        Wasserkraft

    10

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• Das Wien der Zukunft wird zur
                                                                                          Gänze mit erneuerbarem Strom
                                                                                          versorgt. Dieser kommt aus
             Erneuerbarer                      Erneuerbare         Erneuerbares           Windkraftanlagen, aus Wasserkraft-
             Strom                             Wärme               Gas                    werken und aus Sonnenstrom.

                                                                                        • Der erneuerbare Strom kommt
                                                                                          in Form von Elektroautos oder
                                                                                          Straßenbahnen im Verkehrs-
                                                                                          bereich zur Anwendung

                                                                                        • Sauberer Strom ersetzt im
                                                                                          Wärmebereich Öl und Gas durch
                                                                                          Wärmepumpen.
ik
                                                                                        • Überschüssigen Strom
                         Leopoldau                                                        wandeln wir durch Elektrolyse
                        Wasserkocher                                                      in Wasserstoff und somit
                                                                                          in erneuerbares Gas um.

                                                                                        • Unsere nicht vermeidbaren
                                                             EBS-Wärmepumpe
                                                                                          Abfälle nutzen wir ebenso
                                                                                          zur Produktion von
                                                                                          erneuerbarem Gas.
                                                                                          Beziehungsweise verwerten
                            Pfaffenau                                                     wir den unvermeidbaren Abfall
                             Biogas
                                                                                          thermisch zur effizienten
                                                                                          Gewinnung von Strom und Wärme.
                                                                        Lebensmittel-
                                                                           abfälle      • Das erneuerbare Gas kommt im
                                                                                          Verkehrsbereich, wie bei Bussen
                                                                                          der Wiener Linien, zum Einsatz
                                                                                          und ersetzt fossiles Gas in
                                                                                          unseren Kraftwerken und
                                                                                          in Gebäuden.

                                                                                          Diese intelligente Vernetzung
                                                                                          der Bereiche Strom, Wärme,
                                                                                          Verkehr und Abfallentsorgung
                      Elektrolyse
                                                                                          ermöglicht den ausschließlichen
                                                                                          Einsatz von erneuerbaren
                                                                                          Energien in allen Lebens-
                                                                                          bereichen und schafft die
                                                                                          Grundlage für das CO2-neutrale
                                                                                          Wien der Zukunft.

                      Wasserstoffspeicher

                                                                                                                               11

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1:       Am Weg zum CO2-neutralen Wien

                Zukunftsprojekte für Wien:
                Größte Wärmepumpe
                Mitteleuropas                                 Aus Klärschlamm wird Energie

                           Zur grünen Versorgung von bis                Die Wiener Hauptkläranlage
                           zu 106.000 Haushalten. Durch                 benötigt zur Reinigung der an-
                           die Nutzung der Abwärme aus                  fallenden Abwässer knapp 1 % des
                           der Hauptkläranlage Wien kann                Wiener Gesamtstromverbrauchs.
                der Anteil erneuerbarer Energie in            Durch die effiziente Nutzung der im
                der Fernwärme Wien bis 2026 um                Klärschlamm enthaltenen Energie kann
                6,9 % erhöht werden und so können mehr        die Anlage ab dem Jahr 2020 die
                als alle Wohnungen in Favoriten mit umwelt-   gesamte Energie selbst aus dem vor Ort
                freundlicher Wärme versorgt werden.           hergestellten erneuerbaren Energieträger
                Die Bauarbeiten der ersten Stufe starten      Klärgas (grünes Gas) erzeugen.
                2020 und werden schon 2022 mit der            CO2-Einsparung ab 2020:
                Erstinbetriebnahme abgeschlossen.             40.000 t pro Jahr.
                2026 wird die Anlage ihren Vollbetrieb
                aufnehmen.
                CO2-Einsparung:
                bis zu 210.000 t pro Jahr.

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Was haben
                                                      wir bereits
                                                      erreicht?
                                                      Alle Pkw-Emissionen
        Wir heizen mit deiner Bananenschale           Wiens eingespart
                                                      Jährliche Einsparung von 1,5 Millionen
                Derzeit wird in der Wiener Biogas-    Tonnen CO2, durch Strom und Fernwärme
                anlage in Simmering jährlich aus      aus effizienter Kraft-Wärme-Kopplung und
                17.000 Tonnen Küchenabfällen          die Energienutzung aus der thermischen
        Biogas hergestellt. Die Kapazität wird        Abfallentsorgung. Die CO2-Einsparung ent-
        bis 2023 auf 34.000 t verdoppelt:             spricht etwa dem jährlichen Schadstoffaus-
        Das gewonnene „Grüngas“ wird ins städtische   stoß des gesamten Wiener Pkw-Verkehrs.
        Gasnetz eingespeist und ersetzt fossiles
        Erdgas. 900 Wiener Haushalte werden so        Erste Energiegemeinschaft
        mit Bioerdgas versorgt.                       Österreichs
        CO2-Einsparung: mehr als 3.000t pro Jahr.
                                                      Stadtentwicklungsgebiet VIERTEL ZWEI.
                                                      Entstehung der ersten Energiegemein-
                                                      schaft Österreichs, in der BewohnerInnen
        Massiver Ausbau
                                                      Strom selbst erzeugen, speichern und
        der Stromtankstellen
                                                      untereinander handeln.

                       Bis Ende 2020 werden
                                                      „Power-2-Heat“ in der Leopoldau
                       im Großraum Wien rund
                       2.000 Ladestellen in Betrieb   Umwandlung von überschüssigem, erneuer-
        sein, 1.000 davon im Stadtgebiet auf          barem Strom in Fernwärme zur Versorgung
        öffentlichen Plätzen, wo mit 100 % Ökostrom   von 20.000 Haushalten. CO2-Einsparung:
        getankt wird.                                 in etwa 40.000 t pro Jahr.

                                                      Leistungsstärkste
        Wasserstoffbus                                Großwärmepumpe Mitteleuropas
                                                      Zur Versorgung von 25.000 Haushalten in
                  Testbetrieb der Wiener Linien für   Simmering mit umweltfreundlicher Fernwärme.
                  die Linie 39A. Ab 2023 sollen auf   Dies entspricht allen Wohnungen am Alser-
        dieser Linie zehn Wasserstoffbusse            grund. CO2-Einsparung: 40.000 t pro Jahr.
        unterwegs sein. Der notwendige Wasserstoff
        wird in Kooperation mit Wien Energie          „Schnittenheizung“
        erneuerbar und vor Ort produziert.            Die Abwärme aus dem Backprozess der
                                                      Firma Manner in Wien-Hernals wird in das
                                                      lokale Fernwärmenetz eingespeist. Versor-
                                                      gung von 600 Haushalten und Betrieben.

                                                                                                 13

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2:

                                                         Auf dem Weg zu einer
                                               CO2-neutralen Stadt ist die Erzeugung der
                                              Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind,
                                                    Sonne und Wasserkraft zentral.

                                                        Unsere Ziele:
                                              Wir verdoppeln die Erzeugung erneuerbarer
                                              Energie im Stadtgebiet von 2005 bis 2030.

                                              30 % des Energieverbrauchs werden bis 2030
                                             erneuerbar produziert. Bis 2050 sind es 100 %.

                                             Wir senken den Endenergieverbrauch pro Kopf
                                                  bis 2030 um 30 %, bis 2050 um 50 %.

                                            Wir reduzieren den Energieverbrauch in Gebäuden
                                          pro Kopf und Jahr um 1 % und CO2-Emissionen um 2 %.
                                                  Ab 2025 werden diese Ziele bei neuen
                                            bzw. günstiger verfügbaren Technologien erhöht.

                                                       Wir decken ab 2025 den
                                                    Wärmeverbrauch neuer Gebäude
                                                  nur mehr durch erneuerbare Energie
                                                           oder Fernwärme.

    14

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Wien wird zur
                   Sonnenstadt
                                          Unsere Maßnahmen:
                                          Fernwärme wird noch grüner
                                          durch Großwärmepumpen und Erdwärme. Bis 2030 wird der
                                          Anteil an erneuerbarer Fernwärme auf 40% steigen, bis 2050 auf 100 %.

                                          Massiver Ausbau und Förderung der erneuerbaren Energie
                                          durch die Wien Energie. Bis 2030 werden 1,2 Milliarden Euro in
                                          erneuerbare Energien investiert.

                                          Bis 2030 heißt es endgültig: Ölheizung ade! Im Neubau ist sie bereits
                                          verboten, Bestand wird stufenweise auf null reduziert. Bis 2022 wird
                                          kein Gebäude in unserem Einflussbereich mehr mit Öl beheizt.

                                          Strenge Vorgaben für Gebäudeeffizienz und Produktion
                                          erneuerbarer Energien in der Wiener Bauordnung.

                                           Wie machen wir das sozial gerecht?
                                           Wir als SPÖ treten gegen ein weiteres Abwälzen der Kosten der Energiewende
                                           auf die privaten Haushalte auf. Diese und kleine Betriebe tragen derzeit die
                                           Hauptlast der Finanzierung des Ökostroms und der Netzinfrastruktur – sie
                                           zahlen laut einer Studie der AK rund 41 % der Gesamtkosten bei einem
                                           tatsächlichen Stromverbrauch von nur 25 %. Im Gegensatz dazu trägt die
                                           Industrie nur 21 % der Kosten bei einem Verbrauch von rund 43 %. Eine
                                           Ökostromfinanzierung, die sich am Verbrauch orientiert, ist unumgänglich.

                                                                                                                          15

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2:       Wien wird zur Sonnenstadt

                Zukunftsprojekte für Wien:
                Größte Sonnenstromanlage                            600 MW Photovoltaik
                Wiens mit 1,9 MW                                    bis 2030

                           Eröffnung 2020 am Wasser-                          Das bedeutet jedes Jahr 30 Groß-
                           behälter Unterlaa. Damit können                    projekte in der Dimension der
                           knapp 800 Haushalte mit Öko-                       PV-Anlage Unterlaa zur Versor-
                strom versorgt werden. Um allen die Mög-            gung von 250.000 Wiener Haushalten.
                lichkeit zu geben, aktiv an der Energiewende        Die Leistung entspricht mehr als dreimal
                teilzuhaben, wird dieses Projekt als                dem Kraftwerk Freudenau (rund 170 MW).
                BürgerInnen-Kraftwerk umgesetzt.                    Die Photovoltaikanlagen haben die
                                                                    Fläche von 600 Fußballfeldern.

                Stadt Wien rüstet
                eigene Gebäude um                                   Windenergie

                          Krankenhäuser, Schulen, Gemein-                    Steigerung um mehr als 50 %
                          debauten etc. werden bis 2022                      durch den Ausbau von derzeit
                          auf ihre Eignung zur Erzeugung                     200 MW Leistung auf rund 330 MW.
                erneuerbarer Energie geprüft. Zusätzlich:           Versorgungspotenzial bis 2030: 137.000
                weiterhin Forcierung der thermisch-                 Haushalte – d. h. beinahe alle Wohnungen
                energetischen Gebäudesanierung.                     in Favoriten und Simmering zusammen.

                Erneuerbare Stromerzeugung                          Wasserkraft

                              Wien Energie investiert bis 2030              Mit dem Ausbau von derzeit
                              rund 1,2 Mrd. Euro in den Aus-                155 MW auf rund 250 MW (nicht
                              bau erneuerbarer Energielösungen              auf Wiener Landesgebiet) wird bis
                              wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft.           2030 ein Versorgungspotenzial für
                                                                            104.000 Haushalte erreicht.

                Fernwärme
                                                                    Verschattungsoffensive
                        Für weitere 30.000 Wohnungen,
                        die in bereits an Fernwärme                          Förderung von Sonnenschutz
                        angeschlossenen Häusern noch                         an Fenstern und Balkontüren
                mit Gas versorgt werden. CO2-Einsparung:                     ab 2020 (50 % der Kosten,
                bis zu 47.000 t pro Jahr.                                    max. E 1.500,– pro Wohneinheit).

    16

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Was haben
                                                             wir bereits
        Klimaschutzgebiete im Neubau
                                                             erreicht?
                Ausschließlich Fernwärme                     Erneuerbarer Strom: Steigerung um 27 %
                und erneuerbare Energien                     Von 2005 bis 2016. Wien produziert damit
                sind in diesem Gebiet erlaubt.               im Vergleich zu anderen Bundesländern
        CO2-Einsparung:                                      die meiste erneuerbare Energie
        bis zu 112.000 t bis 2030.                           (bezogen auf die Landesfläche).

                                                             Novelle der Wiener Bauordnung
        Fernkälte                                            Der verpflichtende Anteil der solaren
                                                             Deckung des Warmwasserbedarfs
                Wien Energie investiert bis 2024             wurde verdoppelt.
                65 Millionen Euro. Die Nutzung
                von Abwärme statt herkömmlicher              Förderprogramm Althaussanierung
        Klimaanlagen ist um 70 % engergieeffizienter.
                                                             CO2-Einsparung: 370.000 t pro Jahr.
        CO2-Einsparung: rund 50 %.
                                                             Seit 1990 ca. 227.000 Wohneinheiten
                                                             gefördert saniert.
        Badespaß zum Heizen
                                                             BürgerInnen-Kraftwerke
                 Die Therme Oberlaa als Quelle für           Bereits 26 Solarkraftwerke mit einer
                 erneuerbare und CO2-freie Wärme.            installierten Leistung von ca. 6,8 MWp
        Bei diesem Projekt wird die Restwärme aus dem        (z. B. Wien Mitte The Mall)
        Thermalabwasser genutzt, um mit Hilfe einer          CO2-Einsparung: über 2.200 t pro Jahr.
        Wärmepumpe Fernwärme zu erzeugen. Insge-
        samt können mit diesem innovativen Verfahren         16 Trinkwasserkraftwerke
        ab 2022 1.900 Wohnungen mit umwelt-                  Rund 65 Millionen Kilowattstunden
        freundlicher Fernwärme versorgt werden.              Strom aus Wiener Hochquellwasser zur
        CO2- Einsparung: bis zu 2.600 t pro Jahr.            Versorgung von 20.000 Haushalten.

        Pilotprojekt Geothermie

                 Aktuell läuft das Forschungsprojekt „Geo-
                 Tief“. Wien Energie will bis 2030 140 MW
                 Geothermie für die Fernwärme installie-
        ren und damit bis zu 135.000 Haushalte, so
        viel wie in Liesing und Donaustadt zusammen,
        mit Raumwärme und Warmwasser versorgen.
        CO2- Einsparung: bis zu 260.000t pro Jahr.

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3:

                                                          Die MA 48 ist mit ihrer
                                                     nachhaltigen Abfallwirtschaft ein
                                                 wahrer Klimaheld! Die Verbesserung der
                                              Abfallwirtschaft bringt Vorteile für die Umwelt,
                                                      das Klima und die Gesundheit.
                                            Für die Zukunft etablieren wir ein System, bei dem
                                           der Wert von Produkten, Materialien und Ressourcen
                                          in der Wirtschaft so lange wie möglich erhalten bleibt.

                                                         Unsere Ziele:
                                                  Wir machen bis 2050 Zero Waste für
                                                 kommunale Wiener Abfälle zur Realität.

                                           Wir verwerten 100 % der nicht vermiedenen Abfälle.
                                            Das gilt auch für Verbrennungsrückstände und Abgase.

                                               Wir übertreffen bis 2030 das ambitionierte
                                                    EU-Ziel von 60 % Recyclingquote.

    18

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Zero Waste
                                          Unsere Maßnahmen:
                                          Aktive Abfallvermeidung: Wien sorgt dafür, dass Müll erst gar nicht
                                          entsteht. Zum Beispiel durch Mehrwegbecher auf Großveranstaltungen,
                                          Wiederverwendung von IT-Geräten, kommunalen „reuse“-Verkauf,
                                          kommunale Sammlung von Altwaren.

                                          Kreislaufwirtschaft leben: Wien setzt auf Wiederverwendung,
                                          Reparatur, Überholung und Recycling bestehender Materialien und Produkte.
                                          Abfall von heute wird so in wertvolle Ressourcen umgewandelt.

                                          Recycling macht Sinn: In Wien werden rund 350.000 Tonnen an Altstoffen
                                          und biogenen Abfällen getrennt gesammelt. Dazu kommt die Heraussortie-
                                          rung von rund 20.000 Tonnen an Metallabfällen aus Verbrennungsrückständen.
                                          CO2-Einsparung durch Recycling: 75.000 t pro Jahr.

                                          Klimaschutz durch Kompost und torffreie Erde: Wien kompostiert jährlich
                                          rund 100.000 t Wiener Gartenabfälle. CO2-Einsparung: 9.000 t pro Jahr.

                                          Klimaschutz durch Biomethan: Jährlich werden rund 1,5 Millionen m³
                                          Biomethan aus Küchenabfällen von Restaurants und Großküchen gewonnen
                                          und als Ersatz von Erdgas in das Wiener Gasnetz eingespeist.
                                          CO2-Einsparung: rund 2.400 t pro Jahr.

                                          Wie machen wir das sozial gerecht?
                                          Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft schafft eine Vielzahl an sicheren,
                                          lokalen Arbeitsplätzen, steigert das nachhaltige Wachstum und erhöht die
                                          Sicherheit der Rohstoffversorgung. Mit dem 48er-Tandler im 5. Bezirk gibt es
                                          eine zeitgemäße Möglichkeit, hochwertige, funktionsfähige Secondhandwaren
                                          zu günstigen Preisen zu erwerben. Damit geben wir dem Gedanken der Abfall-
                                          vermeidung und Wiederverwendung in Wien neuen Schwung. Jährlich werden
                                          1.200 t Altwaren auf Mistplätzen abgegeben und dem „reuse“ zugeführt.

                                                                                                                         19

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3:       Zero Waste

                Zukunftsprojekte für Wien:
                „Waste to Value“                              Erfassung und Verwertung
                                                              von C02 aus Abgasen
                           Ein in der Simmeringer Haide
                           angesiedeltes Forschungsprojekt,               In enger Zusammenarbeit
                           bei dem ab Mitte 2020 aus                      zwischen der Wien Energie,
                Klärschlamm und anderen Abfällen                          der Wissenschaft und der
                ein universell einsetzbares Synthesegas       Chemieindustrie wird eine Technologie
                hergestellt wird. Dieses kann z. B. für die   weiterentwickelt, mit deren Hilfe das CO2
                Herstellung von Treibstoffen, chemischen      aus den Abgasen der Wiener Müllverbren-
                Rohstoffen und zur Stromerzeugung             nungsanlagen konzentriert erfasst
                genutzt werden.                               und einer Verwertung wie z. B. in der
                                                              Herstellung von Erdgasersatz
                                                              oder von Chemiegrundstoffen
                                                              (z. B. von Methanol) zugeführt wird.

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Was haben
                                                      wir bereits
                                                      erreicht?
        MA 48-Pilotprojekt                            Jährliche Einsparung von
        Phosphorgewinnung                             1 Million Tonnen CO2- Äquivalente
                                                      im Vergleich zu ungeordneter
                  Phosphor wird knapp und ist welt-   Abfallwirtschaft.
                  weit als Düngemittel ein unver-     Das entspricht den jährlichen Emissionen
                  zichtbares Element. Der Abbau ist   aller in Wien zugelassenen Pkw.
                  sehr energieintensiv. Der von den
        Pflanzen aufgenommene Phosphor gelangt        Thermische Verwertung
        über den Konsum von Nahrungsmitteln in die    von Restmüll
        Kläranlage, wo er derzeit noch ungenutzt
                                                      Bereits seit 1963 wird in den Müllver-
        mit dem Klärschlamm entsorgt wird. Die
                                                      brennungsanlagen Spittelau, Flötzersteig,
        MA 48 arbeitet bis Ende 2020 daran, den im
                                                      Simmeringer Haide und Pfaffenau für
        Wiener Klärschlamm vorhandenen
                                                      214.000 Wiener Haushalte Fernwärme
        Phosphor als Düngemittel
                                                      und für 95.000 Wiener Haushalte
        zurückzugewinnen. Dadurch entfallen
                                                      Strom erzeugt.
        Emissionen, die bei der Gewinnung und
        dem Transport des Primärrohstoffes
                                                      Keine Hausmülldeponierung
        (Rohphosphat) entstehen.
                                                      Seit 2008 wird in Wien kein Hausmüll
                                                      mehr deponiert. Am Rautenweg werden
                                                      nur noch Verbrennungsrückstände
        Die neue gelb-blaue Kombitonne                abgelagert, die keinerlei CO2-Emissionen
                                                      verursachen.
                 Durch die gemeinsame Sammlung
                 von Plastikflaschen, Dosen und
                                                      48er-Tandler: EU-weit einzigartig
                 Getränkeverpackungen in der neuen
                 gelb-blauen Kombitonne werden ab     Der coolste „reuse“ Shop ist weit über
        Mitte 2020 weniger Lkw-Fahrten nötig und      die Grenzen der Stadt und des Landes
        Transportwege im Ausmaß von rund              beispielgebend.
        80.000 km jährlich eingespart.
        CO2 -Einsparung: ca. 160.000 kg pro Jahr.     Deponiegas als Zusatzquelle
                                                      Durch den biologischen Abbau des in der
                                                      Vergangenheit abgelagerten Mülls entsteht
                                                      auch heute noch Deponiegas mit einem
                                                      hohen Heizwert. Damit wird sauberer Strom
                                                      für ca. 1.000 Haushalte erzeugt, ohne auf
                                                      Gaslieferungen aus dem Ausland
                                                      zurückgreifen zu müssen.

                                                                                                  21

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4:

                                                     Der Verkehr ist eine zentrale
                                                  Herausforderung für unser Klima.
                                                 Es braucht auch Lösungen über die
                                               Bundesländergrenzen hinweg – kommen
                                              doch 2/3 der PendlerInnen täglich mit dem
                                               Auto nach Wien. Die WienerInnen fahren
                                             bereits heute zu 2/3 öffentlich, mit dem Rad
                                                          oder gehen zu Fuß.

                                                       Unsere Ziele:
                                          Wir senken die CO2-Emissionen des Verkehrssektors
                                            pro Kopf bis 2030 um 50 %, bis 2050 um 100 %.

                                                Wir halbieren bis 2030 den Anteil der
                                                    Pkw-PendlerInnen nach Wien.

    22

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Mobilität
                          der Zukunft
                                          Unsere Maßnahmen:
                                          Über die WienMobil-Stationen bringen dich die Wiener Linien
                                          und ihre Partner bis zur Haustür, mit breitem Angebot von Rädern,
                                          Scootern, E-Taxis etc.

                                          Ökologische Antriebsformen und Brennstoffe sowie die Senkung der
                                          CO2-Emissionen werden forciert. Die Stadt Wien selbst geht hier mit
                                          gutem Beispiel voran.

                                          Die Infrastruktur für Fuß- und Radverkehr sowie des öffentlichen
                                          Verkehrsnetzes wird verdichtet und ausgebaut.

                                          In Kooperation mit Niederösterreich und dem Burgenland werden Maßnahmen
                                          entwickelt, um den PendlerInnenverkehr auf öffentlichen Verkehr umzustellen.
                                          Kernstück: die Verbesserung der grenzüberschreitenden Öffis
                                          (Finanzierung durch den Bund wird benötigt).

                                          Halbierung der CO2-Emissionen pro Kilometer der durchschnittlichen
                                          Fahrzeugflotte durch strenge EU-Vorgaben und Maßnahmen des Bundes.

                                          Wie machen wir das sozial gerecht?
                                          Ein Vergleich mit anderen Städten verdeutlicht: Während in Wien die Jahreskarte
                                          365 Euro kostet, zahlt man in London 1.600 Euro, in Hamburg 1.074 Euro, in
                                          Amsterdam 975 Euro und in Berlin 761 Euro. Um kostendeckend zu sein, müsste
                                          die Jahreskarte in Wien aber an die 1.000 Euro kosten. Die Stadt Wien finanziert
                                          daher mit ihren Zuschüssen die europaweit einzigartig günstige Jahreskarte mit
                                          zusätzlichen Vergünstigungen für Fahrgastgruppen wie z. B. SeniorInnen und
                                          bietet über den Mobilpass für sozial schwache Personengruppen zusätzliche
                                          Ermäßigungen an. Ziel sind und bleiben günstige Öffis für alle!

                                                                                                                          23

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4:       Mobilität der Zukunft

                Zukunftsprojekte für Wien:
                Das Linienkreuz U2xU5                            Wasserstoffbus der Linie 39A

                           Zusätzlich: das Öffi-Paket                     Ab 2020 im Test, ab 2023 sollen
                           mit der Verlängerung der Linien                bereits zehn Wasserstoffbusse
                           D und O in das Nordbahnhof-                    unterwegs sein. Der notwendige
                gelände bis 2020. Allein das Linienkreuz         Wasserstoff wird in Kooperation mit Wien
                U2xU5 führt zu einer Reduktion des               Energie erneuerbar und vor Ort produziert.
                CO2-Ausstoßes um bis zu 75.000 Tonnen
                jährlich! Um dieselben CO2-Bindungseffekte
                zu erzielen, müssten 5 bis 6 Millionen           Ausbau von Stromtankstellen
                Bäume gepflanzt werden.
                                                                              Bis 2030 soll es in Wien über
                                                                              80.000 Elektroautos geben.
                Mittelfristige Umstellung                        Bis Ende 2020 werden im Großraum
                des städtischen Fuhrparks                        Wien rund 2.000 Ladestellen in Betrieb
                                                                 sein, 1.000 davon im Stadtgebiet
                          Auch bei den Wiener Linien und         auf öffentlichen Plätzen, wo mit
                          anderen Teilen des städtischen         100 % Ökostrom getankt wird.
                          Fuhrparks wird auf alternative
                Antriebe wie zum Beispiel Elektromobilität
                und alternative Brennstoffe inklusive            Nächste Verschärfung
                Wasserstoff gesetzt. Je nach Verfügbarkeit       der Bauordnung
                am Markt und praktischer Tauglichkeit
                wird sukzessive ausgetauscht.                             Elektrolademöglichkeiten
                                                                          in Garagen werden im Neubau
                                                                          verpflichtend, die Nachrüstung
                Mit den Wiener Linien                            im Bestand durch Änderung von
                bis zur Haustür                                  Bundesgesetzen massiv erleichtert.
                                                                 Unter anderem bei Garagen von
                            Das Netz der WienMobil-              Wiener Wohnen, GESIBA und Wipark.
                            Stationen wird ausgebaut.
                            Über die Wien-Mobil-App können
                für die „letzte Meile“ Räder, Scooter, E-Taxis   Wiener Taxis werden elektromobil
                etc. gebucht werden. Die Wiener Linien und
                ihre PartnerInnen bringen dich bis zur                       Die Wiener Taxiflotte wird
                Haustür. In einem nächsten Schritt erledigen                 sukzessive auf Elektroautos
                selbstfahrende Autos die „letzte Meile“.         und andere emissionsfreie Technologien
                                                                 umgestellt.

    24

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Was haben
                                                         wir bereits
                                                         erreicht?
        Herausforderung PendlerInnen                     Einsparung bis zu 1.500 kg
                                                         CO2-Emissionen pro Kopf und Jahr
                 In Kooperation mit Niederösterreich     Durch den Umstieg der WienerInnen und
                 und dem Burgenland soll der Anteil      Wiener auf Öffis. Das entspricht etwa
                 der PendlerInnen, die täglich mit       8.300 gefahrenen PKW-Kilometern
        ihrem Pkw nach Wien kommen, bis 2030             und ungefähr der Luftlinie von Wien nach
        halbiert werden. Dazu braucht es einen           Johannesburg.
        übergreifenden (S-)Bahn- und Busausbau
        inklusive grenzübergreifender Planung,           Mehr Jahreskarten-BesitzerInnen
        Finanzierung und Umsetzung mit kurzen,           als zugelassene Pkw
        intelligenten Wegeketten von Tür zu Tür.
                                                         822.200 Jahreskarten stehen
                                                         709.288 zugelassene Autos gegenüber.
                                                         Auch die Zahl der jährlich erworbenen
        Innovative Zustellservices,                      Führerscheine geht zurück.
        Packstationen im öffentlichen Raum
                                                         Brake Energy spart Energie
                      Um unnötige Fahrten innerhalb
                      der Stadt zu vermeiden.            Verwertung von Strom aus Bremsenergie:
                                                         Allein die Anlage in der U2-Station
                                                         Hardeggasse spart jährlich 1.600 MWh
                                                         an Energie. Dies entspricht dem Verbrauch
        Grenzüberschreitende
                                                         von ca. 600 Haushalten.
        Straßenbahnen

                 Um die ambitionierten Verkehrsziele     Wien hat höchsten
                 zu erreichen, legt Wien konkrete Vor-   Anteil an Elektromobilität
                 schläge für grenzüberschreitende        Im österreichweiten Vergleich ist Wien
        Straßenbahnen nach Niederösterreich vor.         ganz vorne: Ein Großteil der Flotte der
        Damit kann PendlerInnen aus dem Umland           Wiener Linien (U-Bahn und Straßenbahn)
        rasch ein komfortabler Umstieg auf die           fährt heute bereits elektrisch. Auch im
        Öffis angeboten werden.                          Busbereich – bei den Linien 2A und 3A –
                                                         setzt man seit 2012 komplett auf E-Busse.

                                                                                                     25

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5:

                                                      Lebensmittelproduktion,
                                               -transport und -lagerung verursachen
                                             1/4 bis 1/3 aller Treibhausgasemissionen.
                                           In Wien landen heute ca. 25 % der zuvor teuer
                                           eingekauften Lebensmittel ungenutzt im Müll.

                                                      Unsere Ziele:
                                          Das Vermeiden von Lebensmittelabfällen muss
                                              daher Teil aktiven Klimaschutzes sein.

                                          Wir reduzieren die Lebensmittelverschwendung
                                                        bis 2030 um 50 %.

                                          Wir fördern ein nachhaltiges Ernährungssystem.
                                            Mit Lebensmitteln aus der Stadt, der Region
                                                  und bevorzugt von Biobetrieben.

    26

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Essen statt
                          wegwerfen!
                                          Unsere Maßnahmen:
                                          Lebensmittelabfallvermeidung durch Bewusstseinsbildung
                                          in Privathaushalten, im Handel, in der Außer-Haus-Verpflegung – z. B.
                                          in der Gastronomie – und in Großküchen. In den letzten beiden Jahren
                                          ging der Lebensmittelabfall bei den teilnehmenden Betrieben in
                                          Wien um 22 % zurück.

                                          Bewusstseinsbildung und geeignete Begleitmaßnahmen in Kooperation
                                          mit der Wirtschaft reduzieren die Lebensmittelabfälle in der gesamten
                                          Wertschöpfungskette deutlich.

                                          Ökologischer Einkauf der Stadt Wien (ÖkoKauf) seit 1998.
                                          Die wichtigsten Kriterien: Schonung der Ressourcen, ökologische Produktion,
                                          Energieeffizienz, Reparaturfähigkeit, Vermeidung von Emissionen sowie von
                                          toxischen Materialien. CO2-Einsparung: 15.000 t pro Jahr.

                                          „Das is(s)t es mir wert.“ So der Titel des Leitfadens zu
                                          60 bereits bestehenden sozialen Einrichtungen und Initiativen
                                          zur Übernahme von Lebensmitteln.

                                          Wie machen wir das sozial gerecht?
                                          In Wien können alle gesund und gut essen – das ist keine Frage des Einkom-
                                          mens. Durch die Reduktion der Lebensmittelverschwendung bleibt jeder und
                                          jedem Einzelnen mehr in der Geldbörse über. Vor allem Haushalte mit einem
                                          niedrigeren Einkommen profitieren dadurch, da sie anteilsmäßig mehr ihres
                                          Haushalteinkommens für Lebensmittel ausgeben. Projekte wie TafelHaus
                                          helfen den sozial ganz Schwachen und Armen, die sonst keine gesunden
                                          und frischen Lebensmittel (Obst und Gemüse) kaufen können.

                                                                                                                        27

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5:       Essen statt wegwerfen

                Zukunftsprojekte für Wien:
                Lebensmittelabfallvermeidung                         Projekte in Kindergärten,
                in Wiener Großküchen                                 Schulen und Horten

                          In Betriebsrestaurants, Kranken-                    Dadurch erfahren auch die
                          häusern und Pflegeheimen macht                      Jüngsten etwas über den Wert
                          der entsorgte Lebensmittelabfall                    von Lebensmitteln. Die Kinder
                          (ohne Zubereitungsreste!) rund             bringen die durch DIE UMWELTBERATUNG
                20 % der ausgegebenen Essensmenge aus.               bereitgestellten Informationen und
                Das ergibt 13.000 Tonnen an Lebensmittel-            Broschüren mit nach Hause und die
                abfällen pro Jahr bzw. das Gewicht von rund          ganze Familie profitiert.
                500 voll beladenen Müllsammelfahrzeugen.
                Die Stadt Wien setzt ein Lebensmittel-
                abfallvermeidungsprogramm für Großkü-                Regional kochen und einkaufen
                chen um. In den letzten beiden Jahren ging
                der Lebensmittelabfall bei den teilnehmen-                       „Best Practice“, z.B. bei Pensio-
                den Betrieben dadurch um 22 % zurück. Die                        nistInnenwohnhäusern. Diese
                Kantine der Wiener Stadtwerke, die täglich                       forcieren die Abfallvermeidung
                700 Essen ausgibt, ist mit einem Verlustgrad         seit Jahren. So werden etwa ganze Apfelern-
                von nur noch 5 % einer der Top-drei-Betriebe         ten gekauft; auch die unansehnlichen Früch-
                in ganz Österreich.                                  te und Fallobst. Letztere werden zu Apfel-
                                                                     mus, Apfelstrudel oder Apfelsaft verarbeitet.
                                                                     Die schönen Früchte hingegen werden
                Ernährungs- und Kochworkshops                        den BewohnerInnen angeboten.
                in den Volkshochschulen                              So wird Bioqualität leistbar.

                               Für alle WienerInnen, auch jene mit
                               Migrationshintergrund! Wissenswer-    Untersuchung zu Auswirkungen
                               tes über Ablaufdaten, Verpackungen    des Onlinehandels
                               und gesundes und leistbares Kochen.
                                                                               Wirkt sich der Onlinehandel
                                                                               negativ auf Umwelt und soziale
                                                                               Standards aus? Um dies zu
                                                                     erheben, wird eine umfassende Analyse
                                                                     gestartet, der ein Maßnahmen-
                                                                     programm folgt.

    28

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Was haben
                                                      wir bisher
                                                      erreicht?
                                                      Wien ist Vorreiter in der
        Internationale Vernetzung                     klimaverträglichen Landwirtschaft
                                                      Stadteigene Landwirtschaft ist vollständig
               Wien ist Mitglied des Organic Cities   bio, 27 % aller Wiener landwirtschaftlichen
               Network Europe (OCNE) und hat          Betriebe sind bio. Damit belegt Wien Platz
               2020 den Vorsitz. Wir laden zu         zwei im Bundesländervergleich. Bio-Acker-
        einem großen Vernetzungstreffen, um Bio       böden binden pro Jahr durchschnittlich
        europaweit zu fördern.                        400 bis 450 kg CO2 pro Hektar.
                                                      Wien Fördert aktiv den Bio-Umstieg.

                                                      Wien steht zu Glyphosat-Verzicht
                                                      Auf allen Grünflächen der Wiener
                                                      Landwirtschaft, der Stadtgärten, der
                                                      Wiener Linien und auf Friedhöfen wird
                                                      auf Glyphosat verzichtet.

                                                      ÖkoEvents und ÖkoEvents PLUS
                                                      Längst fix am Programm: Vermeidung von
                                                      Lebensmittelabfällen auf Veranstaltungen.

                                                      TafelHaus am Großmarkt Inzersdorf
                                                      Mit Unterstützung der Stadt Wien wurden
                                                      bereits im ersten Halbjahr nach der Eröffnung
                                                      rund 120 Tonnen Lebensmittel vor dem
                                                      Wegwerfen gerettet und an soziale
                                                      Einrichtungen verteilt.

                                                      Top beim
                                                      Lebensmittelabfallmonitoring
                                                      Die Kantine der Wiener Stadtwerke,
                                                      die täglich 700 Essen ausgibt, hat einen
                                                      Verlustgrad von nur 5 %. Damit ist sie im
                                                      Lebensmittelabfallmonitoring unter den
                                                      top drei aller österreichischen Betriebe.

                                                                                                   29

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6:

                                                     Klimaschutz, Natur- und Artenschutz
                                                  gehören zusammen. Gesunde Ökosysteme
                                              helfen uns, die Auswirkungen der Erderwärmung
                                             zu begrenzen. Bäume spenden Schatten und geben
                                               gleichzeitig bis zu einem Drittel der einfallenden
                                                   Solarstrahlung in Form von Wasserdampf
                                              wieder an ihre Umgebung ab. Durch diesen Effekt
                                           bringt eine Winterlinde im stark bebauten Gebiet einen
                                          Abkühlungseffekt von 2,3 kW. Das entspricht in etwa der
                                          Leistung einer Klimaanlage für einen 25m2 großen Raum.

                                                        Unsere Ziele:
                                               Wir halten trotz des Wachstums der Stadt
                                                 den Grünraumanteil in Wien bis 2050
                                                           bei mehr als 50 %.

                                                    Wir schaffen entsprechend dem
                                                   Bevölkerungszuwachs zusätzliche
                                                     Erholungsräume in ganz Wien.

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Raus aus
                          dem Asphalt!
                                          Unsere Maßnahmen:
                                          Es werden zusätzlich vielfach nutzbare, zeitgemäße Erholungsräume in
                                          der Stadt durch Ankauf, Flächenwidmung oder vertragliche Vereinbarungen
                                          gesichert, gestaltet und zugänglich gemacht.

                                          Systematische Aufforstung, Stadtbaumpflanzungen und Schaffung neuer
                                          Parks erlauben es, den Grün- und Freiraum im Stadtgebiet auch in einer
                                          wachsenden Stadt in Quantität und Qualität angemessen sicherzustellen.

                                          Im innerstädtischen Bereich sind Schatten und Kühle spendende Bäume
                                          besonders wichtig. Es werden daher nicht nur Bäume neu gepflanzt,
                                          sondern diese werden durch ein eigenes Wiener Baumsediment und
                                          mehr Platz für die Wurzeln „klimafit“ gemacht.

                                          Dort, wo es nicht möglich ist, Bäume zu pflanzen, werden Asphaltflächen
                                          aufgebrochen und bepflanzt. Anrainerinnen und Anrainer sowie
                                          Geschäftstreibende sollen gewonnen werden, die neuen Grünflächen in
                                          den Grätzeln zu pflegen. Die lokale und günstige Begrünung bringt
                                          Abkühlung und ein weiteres Stück Natur in die Stadt.

                                          Wie machen wir das sozial gerecht?
                                          Gepflegte Parks und Erholungsräume stehen nicht nur im Stadtzentrum,
                                          sondern in allen Bezirken Wiens gratis zur Verfügung. Das erfrischende
                                          Grün und Waldflächen sind nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Seele.

                                                                                                                          31

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Die Straße der Zukunft

                                                                                        Luftbefeuchtung

                                                       Außenjalousien
                                                                          Beschattung

                                          Sprühnebel

                                                                        Asphalt aufbrechen

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ng                                                               Solarpaneele

                                    Fassadenbegrünung

                                               Stromtankstelle

                                                                        Radwege

                                                                                       33

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6:       Raus aus dem Asphalt!

                Zukunftsprojekte für Wien:
                2020: größte Waldpflanzaktion,                Über 16 Hektar neue Parkflächen
                die es jemals in Wien gab
                                                                       Werden in den nächsten Jahren in
                          Ganz Wien ist im Herbst 2020                 Wien angelegt. Zum Beispiel der
                          eingeladen, mit den Försterinnen             Elinor-Ostrom-Park in der Seestadt
                          und Förstern im Rahmen der          Nord, der Park am Nordbahnhofgelände mit
                Aktion „Wald der jungen WienerInnen“          Stadtwildnis und urbanen Terrassen, der
                einen neuen Wald auf größerer Fläche als      naturnah gestaltete Park in der Spallartgasse
                je zuvor zu pflanzen.                         oder auch Am langen Felde. Dadurch wird
                                                              der derzeitige Grünflächenanteil von 53 % an
                                                              der Gesamtfläche noch weiter erhöht. In Kür-
                4.500 neue Stadtbäume jährlich                ze wird der 1.000. Wiener Park den Wiener-
                                                              innen und Wienern zur Verfügung stehen.
                         Wien hat bereits 500.000 Stadt-
                         bäume und dieser Bestand wird
                         weiter ausgebaut. Gerade im          Vergrößerung von Parks
                innerstädtischen Bereich, wo aufgrund der
                Bebauung regelrechte Hitzeinseln entstehen               Viele kleinere Wiener Parks in
                können, sind Schatten und Kühle                          den dicht besiedelten Bezirken
                spendende Bäume besonders wichtig.                       sind von Straßen und Parkplätzen
                                                              umgeben. Eine Vergrößerung um diese
                                                              Flächen führt zu einer Vergrößerung des
                Stadtbäume werden                             nutzbaren Raums, zu weniger Versiegelung,
                „klimafit“ gemacht                            leistet einen Beitrag zur Abkühlung, verbessert
                                                              die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum
                        Durch Wiener Straßenbaumsortiment     und entschärft außerdem Konflikte im Park.
                        und neues Wiener Baumsubstrat,        So wie bereits bei der Neugestaltung
                        durch generell mehr durchwurzel-      des Reumannplatzes und des Johann-Nepomuk-
                baren Raum (größere Baumscheiben, tiefere     Berger-Platzes oder am Brunnenmarkt.
                Baumgruben, Schwammstadt …) und
                automatische Bewässerungsanlagen, durch
                Gieß-Bags, optimierte Gießeinsatzpläne etc.   E-Motoren bei Kleingeräten
                                                              der Wiener StadtgärtnerInnen

                Insektenschutz                                        Zur Reduktion von Treibhausgasen
                                                                      und schädlichem Feinstaub. Bis
                             Die Stadt Wien setzt ab 2020             2023 werden Kleinmaschinen schon
                             ein eigenes Insekten- und        zu 75 % auf Elektromotoren umgestellt sein.
                             Vogelschutzprogramm um.

    34

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Was haben
                                                          wir bereits
                                                          erreicht?
        Raus aus dem Asphalt                              Rund 8.000 Hektar Wald in Wien
                                                          Das macht rund 18% der gesamten Stadt-
                 Dort, wo es aufgrund der Unterbauten     fläche aus. Die „Grüne Lunge“ bindet jedes
                 in Straßen nicht möglich ist, Bäume      Jahr über 100.000 Tonnen CO2, produziert
                 zu pflanzen, werden in Absprache         etwa 200.000 Tonnen Sauerstoff und
        mit der lokalen Bevölkerung Asphaltflächen        filtert pro Jahr auch noch ca. 400.000 t
        aufgebrochen und mit Blumen und Sträuchern        Ruß und Staub aus der Luft.
        bepflanzt werden. Anrainerinnen und Anrainer
        sowie Geschäftstreibende sollen die neuen         „Wald der jungen WienerInnen“
        Grünflächen in den Grätzeln pflegen. Die loka-
                                                          Seit Beginn der Aktion (1984) wurden
        le und günstige Begrünung bringt Abkühlung        bereits 365.000 Bäume gepflanzt.
        und ein weiteres Stück Natur in die Stadt.

                                                          Aufforstungsmaßnahmen seit 1956
        Klimaschutz ist auch Artenschutz                  Über 550 Hektar neue Wälder mit mehr
                                                          als vier Millionen Bäumen und Sträuchern.
                  Der Aktionsplan ARTENSCHUTZ
                  fasst bestehende Naturschutzinitiati-   Grünflächenanteil in Wien von 53 %
                  ven zusammen, schlägt ergänzende        Das aktuelle Grünraummonitoring bestätigt:
                  Maßnahmen vor und formuliert            viel Grün trotz wachsender Bevölkerung.
        Handlungsfelder, Ziele und Handlungs-
        trägerInnen für Aktionen in den wichtigsten
                                                          Wien ist „Europameister“ bei
        Lebensräumen von Wien. Dazu zählen u. a.
                                                          unversiegelten Böden
        die Initiative „Pestizidreduktion in Wien“, das
        Wiener Arten- und Lebensraumschutzpro-            Mit ihrem geringen Versiegelungsgrad gibt
        gramm Netzwerk Natur und Aktivitäten zur          die Stadt Wien ein Beispiel vor. Umgelegt
        Verbesserung der Biodiversität.                   auf die EinwohnerInnenzahl Wiens entspricht
                                                          dieser lediglich 70 m² versiegelter Fläche
                                                          pro Kopf.
        Deklaration zur nachhaltigen
        Grünraumversorgung

                 Wien hat bereits 1905 einen
                 Grüngürtel um die Stadt gelegt.
                 Zum künftigen Schutz und Erhalt soll
        in einer „Wiener Wald-und-Wiesen-Charta“ im
        Wiener Gemeinderat die Weiterentwicklung
        beschlossen werden.

                                                                                                       35

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7:

                                                        Der Klimawandel ist inzwischen
                                                     für alle StadtbewohnerInnen spürbar.
                                                 Im Jahr 2018 gab es ganze 766 hitzebedingte
                                               Sterbefälle in Österreich – rund ein Drittel davon
                                             in Wien. Im Vergleich dazu gab es 400 Verkehrstote
                                                                  in Österreich.

                                                          Unsere Ziele:
                                               Wir erhalten die Lebensqualität trotz steigender
                                                            Anzahl der Hitzetage.

                                          Wir verringern die Auswirkungen von urbanen Hitzeinseln.
                                              Diese treffen verstärkt sozial schwächere Gruppen,
                                                          kranke und ältere Menschen.

                                                  Wir passen die Stadt – ihre Plätze, Straßen
                                                  und Lebensadern – an die unaufhaltbaren
                                                             Veränderungen an.

                                                       Wir schaffen Abhilfe gegen die
                                                 negativen Auswirkungen des Klimawandels
                                                     wie Starkregen und extreme Hitze.

    36

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Wir kühlen Wien
                                          Unsere Maßnahmen:
                                          Aktive Unterstützung der Begrünung von Dächern, Fassaden
                                          und Innenhöfen (Förderungen).

                                          Die neue Wiener Bauordnung fordert eine Begrünung von Dächern
                                          und Fassaden oder eine Nutzung zur Erneuerbare-Energie-Erzeugung
                                          (idealerweise beides) im Neubau ein.

                                          Große Cooling-Offensive an sehr heißen Tagen durch Sprühnebelanlagen
                                          in der ganzen Stadt, durch zusätzliche Nebelduschen, „Sommerspritzer“
                                          auf Hydranten und Sprühschläuche.

                                          Schaffung von Coolspots und Cooling-Parks – wie z. B. dem
                                          Esterházypark im sechsten Bezirk oder am Floridsdorfer Markt.

                                          „Kühle Meile Neubaugasse“: 29 neue Bäume werden gepflanzt.
                                          Dazu kommen 37 Flächen, auf denen Gräser und Stauden wachsen.
                                          Die Pflanzen sollen verhindern, dass sich die Straße im Sommer stark
                                          aufheizt. Um das Klima vor Ort zusätzlich zu verbessern, werden
                                          zwei Wasserspiele und 30 Nebelduschen installiert.

                                          Wie machen wir das sozial gerecht?
                                          Laut der COIN-Studie „Die Auswirkungen des Klimawandels für Wien:
                                          eine ökonomische Bewertung“ werden die Klimawandelfolgekosten für die
                                          Periode um 2030 auf eine Höhe von 300 Mio. bis 1 Mrd. Euro geschätzt und
                                          steigen bis 2050 in einen Bereich von 490 Mio. bis 2,7 Mrd. Euro.
                                          Diese Kosten stellen eine massive Belastung für unsere Stadt und
                                          Gesellschaft dar. Betroffen von Hitzeinseln in der Stadt sind vor allem sozial
                                          schwächere Gruppen, Ältere und Kranke. Die Stadt setzt daher eine
                                          Vielzahl von Cooling-Maßnahmen, die allen zugutekommen.

                                                                                                                           37

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7:       Wir kühlen Wien

                Zukunftsprojekte für Wien:
                Cooling-Parks                                  150 grüne Häuser

                           Umgestaltung von Parks wie                     In den nächsten beiden Jahren sollen
                           beispielsweise dem Esterházy-                  150 zusätzliche Häuser begrünt
                           park im 6. Bezirk und Schaffung                werden und dadurch für einen
                von Coolspots an frequentierten Plätzen        Abkühlungseffekt sorgen. Ein erfolgreiches
                im Jahr 2020 (Modell Floridsdorfer Markt).     Beispiel: die Fassade der MA-48-Zentrale, die
                Kühlende, multifunktionale Oasen – auch        seit 2010 bewachsen ist. Im Sommer bewirkt
                „Tröpferlbad 2.0“ genannt – zur Luftreini-     der Bewuchs eine Abkühlung der Hausmauer
                gung und Abkühlung um bis zu 10° C             um bis zu 15° C. Zusätzlich wurden in nur
                sowie zur Produktion von frischem Sauer-       drei Jahren ca. 6 Tonnen CO2 gebunden.
                stoff. Eine Choreografie aus Ventilatoren,
                Sprühnebelsystem und Pflanzen in
                mobilen Trögen.                                Grünfassaden auf
                                                               städtischen Gebäuden

                Sprühnebel und                                           Mindestens zehn Grünfassaden an
                mobile Trinkbrunnen                                      öffentlichen Gebäuden pro Jahr:
                                                                         Die Stadt Wien geht mit gutem
                         An Tagen mit über 30 Grad setzt die   Beispiel voraus und begrünt pro Jahr
                         Stadt Wien Sofortmaßnahmen: So        zehn städtische Fassaden.
                wird es ab 2020 mindestens 70 Sprühne-
                belanlagen geben. Für mindestens 100 Hy-
                dranten werden zusätzlich „Sommerspritzer“     Beschattung
                produziert. An sehr heißen Plätzen wie dem
                Schwarzenbergplatz werden Sprühschläuche                Förderung der Installation
                verlegt. Die Anzahl der 3 m hohen mobilen               von Außenjalousien mit bis
                Trinkbrunnen wird von 25 auf 50 verdoppelt.             zu E 1.500,– pro Haushalt.

                Begrünte Wartehäuschen                         Stadtmeteorologe

                         Ein dichtes Blätterdach senkt die             Im Dienst der Stadt Wien wird
                         Umgebungstemperatur und ist zu-               er bei Widmungen, Planungen
                dem optische Aufwertung für die Umgebung.      und Wettbewerben beigezogen, um
                Dies geschieht ab 2020 in einer Kooperation    Auswirkungen von Wind, Mikroklima
                mit den Wiener Linien und der Gewista.         und Hitze zu berücksichtigen.

    38

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Was haben
                                                      wir bereits
                                                      erreicht?
        Speicherbecken                                Förderung von Begrünungsoffensiven
                                                      Fassadenbegrünungen mit bis zu E 5.200,–,
                  Zum Schutz Wiens vor                Innenhofbegrünungen mit bis zu E 3.200,–.
                  Starkregenereignissen und damit     Dachbegrünung mit bis zu E 20.000,–.
                  verbundenen Überflutungen
        werden Millioneninvestitionen in den          Kühle Plätze und Parks
        Kanalausbau und in Speicherbecken wie
                                                      Wasserspiele, Wasserfontänen und
        jene in Simmering oder in Liesing getätigt.   Wasserspielplätze in der ganzen Stadt.

                                                      Kostenloses Wasser
        Schwammstadt-Prinzip                          an 1.000 Trinkbrunnen
                                                      Im Abstand von höchstens 500 m finden
                  Implementierung für bessere
                                                      sich in der ganzen Stadt fixe Trinkbrunnen.
                  Lebensbedingungen für Straßen-      Zusätzlich:
                  bäume mit größeren Wurzelräumen.    25 mobile Trinkbrunnen mit Nebeldusche,
        Zudem werden nur noch hitze- und              55 Monumentalbrunnen zur Abkühlung.
        stadtverträgliche Alleebäume gepflanzt, mit
        Spezialsubstrat und Gieß-Bags versehen. Ein   Optimales Regenwassermanagement
        neues trockenverträglicheres Bepflanzungs-
                                                      Der gesamte Niederschlag wird zurückge-
        konzept mit insektenfreundlichen Beeten       halten bzw. werden durch Entsiegelung und
        mit Stauden wird ab 2020 umgesetzt.           Speicherkörper Abflussspitzen gekappt.

                                                      1.000-jähriger
        Grüngleis-Offensive                           Hochwasserschutz für Wien
                                                      An der Donau und auch an den Wienerwald-
                       Neue Straßenbahnstrecken       bächen: Die Liesing ist auf ein 100-jähriges
                       werden auf Grüngleise          Hochwasser ausgelegt, am Wienfluss schützt
        umgebaut, Vorbilder sind das Grün-            eine ausgeklügelte Hochwasserschutzanlage
        gleis für den verlängerten D-Wagen            vor Überschwemmungen.
        und für die Linie 0 im zweiten Bezirk.

                                                                                                    39

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Viele Hände,
                          rasches Klima-
                          krisenende!
                          Überzeuge eine Freundin,
                          einen Freund vom Klimaschutz!
                          Gemäß dem Motto von Klimaforscherin Katharine Hayhoe: „Wir müssen
                          nach der Hoffnung suchen, die uns zum Handeln anregt – und diese
                          Hoffnung beginnt mit einem Gespräch – hier und jetzt.“

                          Pflanze einen Baum! Oder zwei!
                          Und wenn du keinen Platz zu Hause hast, dann komm zu uns und pflanze mit uns
                          den Wald der jungen WienerInnen, bei der großen Pflanzaktion der Stadt Wien.

                          Nutze, so oft es geht, die Öffis!
                          In Wien kommst du rasch, bequem und sicher
                          von A nach B, und das um 1 Euro am Tag!

                          Kauf nur so viel zum Essen
                          ein, wie du wirklich isst! Lebensmittel gehören
                          in den Magen, nicht in den Mistkübel!

                          Ernähr dich bewusst, regional,
                          biologisch und saisonal
                          Erdbeeren schmecken am besten, wenn sie in Österreich Saison haben!

                          Nimm zum Einkauf eine Tasche oder ein Sackerl mit!

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Trenne deinen Müll in einem der 220.000 Altstoffbehälter!

                        Lass deine Waschmaschine und Co. reparieren
                        anstatt sie wegzuwerfen!

                        Spar dir deine Energie: Deckel auf den Topf beim Kochen!

                        Verpack deine Geschenke im coolen Wiener Geschenksack!

                        Nütze statt zu besitzen:
                        Ob Auto oder Bohrmaschine:
                        Gemeinsam nutzen spart Geld und Ressourcen!

                        Gib Sachen weiter, anstatt sie wegzuschmeißen:
                        Bring deine intakten Altwaren, wie Bücher, Kleider, Geschirr oder den nicht
                        mehr geliebten Hometrainer, auf den Mistplatz zur 48er-Tandler-Box.
                        Beim 48er-Tandler, Wiens coolstem Altwarenmarkt, freut sich jemand darüber!

                        Verzichte auf Gift im Garten und am Balkon:
                        Pestizide und chemische Dünger haben nichts im Blumen- oder Gemüsebeet
                        verloren! Bienen, Hummeln und Co. freuen sich über die Natur!

                        Wir brauchen dich!

                                                                                                           41

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Ist-Analyse: Wir haben in Wien schon
                      viel erreicht, aber viel ist noch zu tun!
                      • Niedrigste CO2-Emissionen pro Kopf
                      • Niedrigster Endenergieverbrauch pro Kopf
                      • Höchster Anteil des öffentlichen Verkehrs und geringster Pkw-Besitz
                      • Mehr Jahresnetzkarten als zugelassene Pkw

                              Das 365-Euro-Ticket lohnt sich!
                              822.200 WienerInnen nutzten 2018
                              die Jahreskarte der Wiener Linien.

                                                                                                            Wer auf die Öffis
                                                                                                           umsteigt, spart 1,5 t
                                                                                                             CO2 jährlich!

                                           von 2010
                                                    bis 2018

                              2010          2011                        2012               2013             2014            2015           2016            2017      2018
                              355.800       373.000                     500.900            582.100          648.200         698.900        733.200         778.200   822.200

                               Wien stößt mit Abstand
                               die wenigsten Treibhausgas-
                               emissionen aus!
                                                                                                                                               Wien
                                                                                                                                          ist Vorbild für
                                                                                                                                            Österreich
                                             Niederösterreich

                                                                 Oberösterreich

                                                                                                                             Burgenland

                                                                                                                                           Steiermark
                                                                                                               Vorarlberg
                                                                                                Salzburg
                                 Kärnten

                                                                                                                                                        Wien
                                                                                   Tirol

                                5,06        4,95                4,86              4,42         4,13           4,10          4,09          4,02          2,86

                               Treibhausgasemissionen pro Kopf, Stand 2016 (1.000 t CO2-Äquivalente).

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Wien hat am wenigsten Pkw pro
                     Kopf im Vergleich zu allen anderen
                     Landeshauptstädten.

                                                                                                                  Immer weniger
                                                                                                                   Pkw in Wien
                                    Klagenfurt
                       Eisenstadt

                                                                                                      Innsbruck
                                                 St. Pölten

                                                                          Salzburg
                                                                Bregenz

                                                                                                                   Wien
                                                                                            Graz
                                                                                     Linz

                      666           608          571            531       512        504    469      427          371
                     Pro 1.000 EinwohnerInnen.

                      Sinkende Tendenz beim Energie-
                      verbrauch pro Kopf in Wien:

                                                                                                                  –16%
                                                                                                                           In 1.000
                                                                                                                           Kilowattstunden
                                                                                                                           pro Kopf und Jahr.

                       2005                 2007              2009        2011         2013        2015           2017
                       24.164               22.683            22.551      21.927       21.852      20.768         20.343

              Bereits 1999 hat die Stadt Wien ihr erstes, sehr ambitioniertes Klimaschutzprogramm
              (KliP Wien) beschlossen und umgesetzt. Bis Ende 2020 werden mit einer Vielzahl von
              Maßnahmen insgesamt 4,5 Mio. Jahrestonnen an Treibhausgasemissionen vermieden
              und Wien leistet damit einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz. Es ist daher auch
              nicht verwunderlich, dass die Stadt Wien bei praktisch allen klimaschutzrelevanten
              Indikatoren die anderen Bundesländer – teilweise weit – hinter sich lässt.

                                                                                                                                                     43

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