2020 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...

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2020 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
2020
GESCHÄFTSBERICHT

                   www.notar.at
2020 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
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2020 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
INHALT
INHALT

    I.   VORWORT DER VORSTÄNDE                               4
   II.   BERICHT DES VORSITZENDEN DES AUFSICHTSRATES         6
  III.   KOMMENTAR DES PRÄSIDENTEN DER NOTARIATSKAMMER        7
  IV.    ZAHLEN & FAKTEN                                     8
   V.    INTERVIEW – VORSTÄNDE                               10
         SICHERHEIT DANK SOLIDEN FUNDAMENTS
  VI.    ORGANE                                              15
  VII.   DAS TEAM DER NTB                                    16
 VIII.   INTERVIEW – MITARBEITER DER NTB                     18
         MEINUNGEN ÜBER UNS
  IX.    MEILENSTEINE DER NTB                                21
   X.    INTERVIEW – NOTARE                                  22
         MEINUNGEN ÜBER UNS
  XI.    AUSBLICK DER VORSTÄNDE                          24
         ZUKUNFTSAUSSICHTEN
  XII.   BILANZ                                          26
 XIII.   GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG                           28
KENNZAHLEN                                               30
IMPRESSUM                                                    31

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I. VORWORT DER VORSTÄNDE

  WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
  Das Jahr 2020 stand klar im Zeichen des Coronavirus. Die Ausbreitung erreichte im Früh-
  jahr 2020 Europa und zwang zu teils sehr harten Maßnahmen mit entsprechend negativen
  Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung.

  Österreich erlebte im 2. Quartal 2020 einen BIP-Einbruch um -11,6 % gegenüber dem Vor-
  quartal, gefolgt von einem Anstieg um 12 % im 3. Quartal. Während das Infektionsge-
  schehen im Sommer stabil auf niedrigem Niveau war, wurde Europa im Herbst mit einer
  zweiten Infektionswelle und dem damit einhergehenden konjunkturellen Einbruch kon-
  frontiert. Für das Gesamtjahr 2020 prognostiziert die Österreichische Nationalbank einen
  Rückgang des realen BIP um -7,1 %.

  VORSTAND
  NOTARTREUHANDBANK AG

  VD Ing. Mag. Hartmut Müller (li.) VD Dr. Markus Rädler (re.)

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2020 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
Dennoch verlief das Geschäftsjahr 2020 der NOTARTREUHANDBANK AG (NTB) den
Umständen entsprechend erfolgreich – Ängste um Liquiditätsverlust und dramatische
Auswirkungen des Lockdowns blieben unbegründet.

Trotz der aufreibenden Monate geprägt von Ungewissheit, haben wir das Jahr 2020 zum
31.12.2020 mit einer Bilanzsumme von EUR 2,7 Milliarden abgeschlossen. Der Einlagen-
stand war am Jahresultimo 2020 mit EUR 2.642 Mio. um 9,5 % niedriger als zum Jahresul-
timo des Vorjahres.

DIE NTB IM ZEICHEN DER PANDEMIE
Die Pandemie hat die einzelnen Wirtschaftsbereiche auf sehr unterschiedliche Weise be-
rührt. Die Befürchtung der totalen Umsatzeinbrüche haben sich für die NTB nicht bewahr-
heitet: Der erste Lockdown wirkte sich nur marginal auf das Geschäft aus, der zweite Lock-
down hingegen hatte kaum noch spürbare Auswirkungen.

In dieser Zeit haben die NTB und die NTB-S dem Notariatsstand raschen Beistand hinsicht-
lich Digitalisierung und Logistik geleistet, während auch innerhalb der NTB weiterhin vor
allem auf effiziente Zusammenarbeit mittels Teleworking und den zwei Standorten gesetzt
wurde.

TELEWORKING
2020, in einem Jahr, in dem die Unabdingbarkeit der Digitalisierung in der NTB noch deut-
licher wurde, haben wir uns dem Thema Teleworking besonders intensiv gewidmet. Denn
statt von zu Hause aus zu arbeiten, wurde bei der NTB mittels Teleworking unabhängig
vom Standort die Arbeit erbracht. In der Folge steigert dies die Flexibilität enorm – orts-
unabhängig kann die NTB betrieben und jederzeit die Form der Zusammenarbeit geändert
werden. Dies stellt einen essentiellen Schritt in Richtung virtualisierte Bank dar.

SICHERHEIT IN KRISENZEITEN
Im Moment der Krise zeigt sich, wie vorher gearbeitet wurde. Die derzeitige Lage in den
einzelnen Unternehmen und Bereichen ist daher ein Zeugnis der Effizienz und Sicherheit,
die sich in den vorangegangenen Jahren als Fundament gebildet haben. Die NTB kann auf
dieses Fundament vertrauen und blickt daher allen Umständen zum Trotz gespannt auf
das Jahr 2021.

     VD Ing. Mag. Hartmut Müller                             VD Dr. Markus Rädler

                                                                                          5
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II. BERICHT DES VORSITZENDEN
    DES AUFSICHTSRATES

                       VORSITZENDER
                       DES AUFSICHTSRATES
                       NOTARTREUHANDBANK AG

                      Diese Bank wurde für die Sicherheit der Treuhandgelder errichtet.

                      Das Jahr 2020 zeigte, dass eine globale Pandemie und die damit verbunde-
                      ne Krise die Wirtschaft bis auf das Äußerste fordert und Banken in diesem
                      Umfeld ein Baustein für die Krisenbewältigung sind. Noch ist die Wirt-
                      schaftskrise bei den Banken nicht angekommen, aber Insolvenzen von
                      Unternehmen im großen Ausmaß werden im Jahr 2021 erwartet.

                      Die NTB beschränkt sich auf die Wiederveranlagung der Treuhandgelder,
                      um einen sicheren Bankbetrieb zu gewährleisten. Kreditausfälle und In-
                      solvenzen können der Bank damit nichts anhaben.

  Mit diesem Vorteil als Bank startet die NTB in das Jahr 2021, das die österreichische Ge-
  samtwirtschaft enorm fordern wird. Sind sich Wirtschaftsweise heute nicht einig, was die
  Krisenbewältigung mit sich bringt und wie sich die globale Verflechtung auf Zinsen, In-
  flation, etc. auswirkt, so wird sich das aktive Management der NTB auf die Negativzinsen
  konzentrieren müssen.

  Die kommenden zwei Jahre werden vermutlich die schwierigsten Jahre für die NTB wer-
  den, und der Anspruch, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, muss hart erkämpft wer-
  den. Nur in engem Schulterschluss mit den Amtsstellen und viel Fingerspitzengefühl im
  Umgang mit den Negativzinsen kann die Bank diese jetzige, einzigartige Krise stabil über-
  winden.

  Die Voraussetzungen hierfür sind vorhanden, und die NTB wird weiterhin ein erfolgrei-
  cher Baustein in der Landschaft der österreichischen Notare sein.

      Hon.-Prof. Univ.-Doz. DDr. Ludwig Bittner
      Vorsitzender des Aufsichtsrates

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III. KOMMENTAR DES PRÄSIDENTEN
     DER NOTARIATSKAMMER

   PRÄSIDENT DER
   ÖSTERREICHISCHEN
   NOTARIATSKAMMER
   ÖSTERREICHISCHE NOTARIATSKAMMER

   Das Jahr 2020 wurde vollständig von der COVID-19-Pandemie be-
   herrscht. Vieles in unserem persönlichen und beruflichen Leben
   wurde über Nacht starken Veränderungen unterworfen. Doch gera-
   de in Zeiten der Unsicherheit setzen Menschen auf Einrichtungen
   und Institutionen, denen sie vertrauen können. Dass dies im Zusam-
   menhang mit Treuhandabwicklungen der Notare die NOTARTREU-
   HANDBANK AG ist, belegen die vorliegenden Zahlen wieder einmal
   mehr als eindrucksvoll. Sie zeigen aber auch, dass den Notaren eine
   bedeutende Rolle bei der Begleitung von Treuhandabwicklungen
   im Allgemeinen und Immobilientransaktionen im Besonderen zu-
   kommt.

   Das aus der Verbindung von notarieller Treuhandschaft und Treuhandspezialbank in den
   1990er Jahren entstandene Modell hat sich bewährt und genießt das Vertrauen der Bevöl-
   kerung, weil es die sichere und transparente Abwicklung von Treuhandschaften ermög-
   licht.

   Um diese Ziele konsequent weiterzuverfolgen, bedarf es freilich einer vertrauensvollen
   und engen Kooperation von Bank und Berufsstand. Für diese auch im schwierigen Pan-
   demie-Jahr 2020 geleistete konstruktive Zusammenarbeit möchte ich mich namens der
   Österreichischen Notariatskammer bedanken und bin überzeugt, dass auch in Zukunft
   die NOTARTREUHANDBANK AG gemeinsam mit der Österreichischen Notariatskammer
   dieses Erfolgsmodell im Interesse aller Beteiligten erfolgreich fortführen und weiterentwi-
   ckeln wird.

    Dr. Michael Umfahrer
    Notariatskammer

                                                                                             7
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IV.		 ZAHLEN & FAKTEN

   ERFOLGREICHES GESCHÄFTSJAHR
   Zwei Ereignisse haben das Geschäftsjahr stark belastet. Die Pandemie hat zu einer weite-
   ren Verschärfung der negativen Zinsen geführt, und der Konkurs einer österreichischen
   Bank hat deutlich höhere Zahlungen an die Einlagensicherung mit sich gebracht. Ein kur-
   zes Zeitfenster am Anfang der Krise erlaubte günstigere Veranlagungen, und restriktives
   Management des Betriebsaufwandes konnte diese negativen Auswirkungen fast zur Gänze
   kompensieren. Mit dem Einmaleffekt aus der Abtretung der NTB SOLUTIONS GmbH an
   die ÖGIZIN GmbH kann man das Geschäftsjahr 2020 überraschend positiv bewerten.

   REDUZIERUNG DER BILANZSUMME
   Die Bilanzsumme sank von EUR 2.975 Mio. zum 31.12.2019 um -9,4 % auf EUR 2.694 Mio.
   zum 31.12.2020. Der Einlagenstand war am Jahresultimo 2020 mit EUR 2.642 Mio. eben-
   falls um -9,5 % niedriger als zum Jahresultimo des Vorjahres.

   ENTWICKLUNG DES EINLAGENSTANDS
   Der höchste Einlagenstand im Berichtsjahr wurde am 04.11.2020 mit EUR 2.979 Mio.
   erreicht. Tagesdurchschnittlich stiegen die Einlagen von EUR 2.442 Mio. im Jahr 2019 um
   1,1 % auf EUR 2.470 Mio. im Jahr 2020. Die NTB lag damit unter der Prognose für 2020.

   ANSTIEG BEI DEN KONTOERÖFFNUNGEN
   Die Anzahl der Geschäftsfälle war mit 53.844 Kontoeröffnungen um 1,1 % höher als im
   Vorjahr (Vorjahr: 53.268). Die Habenumsätze sanken leicht um rund -0,8 % auf EUR 15.084
   Mio. (Vorjahr: EUR 15.200 Mio.). Ebenso sank die Anzahl der Einzelüberweisungen auf
   242.687 und lag somit rund -1,4 % unter dem Vorjahreswert von 246.206.

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ENTWICKLUNG
 BILANZGEWINN                                        7,3     7,2   7,0
                                                                          7,7
                                                                                7,2           7,2
 2000-2020                                    6,8                                       6,8                                          6,7*
 in Mio EUR                                                                                           6,0            6,1*
                                        5,7                                                                                  5,9*
                                                                                                                                             4,9
                                                                                                             4,5
                                  3,9
              3,6
2,8     2,9          2,6   2,7

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

                                                                                                                             * Jahresüberschuss

                                                                                                                                     2.919

 ENTWICKLUNG                                                                                                                 2.615          2.642

 DER KUNDENEINLAGEN                                                                                  2.381
                                                                                                                     2.163
 2000-2020
                                                                                                             1.889
 in Mio EUR
                                                                                              1.528
                                                                                     1.426
                                                                                1.269
                                                      1.047 1.118
                                          901 933 996
                                  832 832
                     635 675
        492
421 482

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

 ANZAHL DER                                                                                                                                  53,8
                                                                                                                                    53,3
 KONTOERÖFFNUNGEN                                                                        48,4                49,8      49,9
 2005-2020                                                                      45,1
                                                                                                    47,0
 in Tausend                                          42,0 41,6           41,8
                                              38,8
                           36,3     35,6
          33,1      34,5
 31,8

2005      2006      2007   2008     2009      2010    2011     2012      2013    2014     2015        2016     2017     2018         2019     2020

                                                                                                                                                   9
2020 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
V. INTERVIEW – VORSTÄNDE
       SICHERHEIT DANK SOLIDEN FUNDAMENTS

       DIE NTB in Zeiten der Pandemie – Wie hat die NTB die Lockdowns erlebt?
       Markus Rädler: Unterm Strich war für uns die Zeit im ersten Lockdown wesentlich
       undramatischer als angenommen. Diese Monate im Frühjahr 2020 haben sich nämlich
       nur marginal auf das Geschäft ausgewirkt. Dadurch, dass die meisten Notare ihre Kanzlei-
       en geschlossen hielten, ist die Anzahl der durchschnittlichen täglich neu eröffneten Treu-
       handkonten gesunken, wir konnten dies aber in den Folgemonaten wieder fast gänzlich
       aufholen.

       Wir hatten in dieser Phase wöchentliche Sitzungen mit unserem Treasury Berater und
       unserem Risikomanager zum Thema Liquidität. Die Situation wurde beobachtet und do-
       kumentiert. Letztlich war zu keinem Zeitpunkt eine Liquiditätsgefährdung zu spüren. Der
       zweite Lockdown hatte im Gegensatz zum ersten Lockdown überhaupt keine Auswirkun-
       gen mehr auf unser Geschäft, da beinahe alle Notariate geöffnet hatten. Jedoch waren die
       großvolumigen Einzeltransaktionen, die meist gegen Ende des Jahres erfolgen, im Jahr
       2020 in diesem Ausmaß nicht wie üblich vorhanden, dies spiegelte sich im Einlagenstand
       wider. Ebenso blieben dadurch die Erträge aus dem Konto-Fixentgelt leicht unter den Er-
       wartungen.

       Hartmut Müller: Der Markt ist bis heute teilweise irrational. Die Angst um Liquiditätsver-
       lust hatten auch andere Banken, mit dem Effekt, zu extremen Wettbewerbskonditionen zu
       tendieren. Besonders im großvolumigen Geschäft stand das Notariat im Wettbewerb zu
       den Rechtsanwälten. Sollten die Mitbewerber bei diesen Geschäften keine Negativzinsen
       verrechnen, drohte die Situation, dass der Klient sein Geschäft über den Rechtsanwalt ab-
       wickelt. Dies kam vor.

       Wie wird sich Corona längerfristig auf die Zinslandschaft auswirken?
       Hartmut Müller: Alle Banken haben sich bei der EZB mit sehr viel Geld eingedeckt. Aber
       die befürchteten Abflüsse und Insolvenzen haben bislang nicht stattgefunden, die Banken
       erwarten dies jedoch für das Jahr 2021.

       Markus Rädler: Die hohe Liquidität, auch unserer Aktionärsbanken, führt zu unattrakti-
       ven Angeboten für unsere Veranlagungen. Zeitweise wurden uns gar keine Zinssätze für
       Veranlagungen gestellt. Nur um ein Gefühl zu bekommen: Inzwischen liegt der Zinssatz
       für z. B. EUR 10 Millionen bei einer Fix-Veranlagung von 10 Jahren bei ca. 0,2 %. Das ist kein
       großartiges Geschäft! Dadurch leidet auch die durchschnittliche Zinsspanne erheblich. Ab-
       reifende und wieder zu veranlagende Gelder können nur mit einem mäßig attraktiven
       Zinssatz in die Veranlagung gebracht werden. Dennoch erzielten wir – nicht zuletzt durch
       die Erträge aus dem Konto-Fixentgelt – ein solides Jahresergebnis.

         Hartmut Müller: Das Schlüsselthema ist die Frage: Kommt es zur Inflation oder nicht?
           Und das zweite Thema ist, wie hoch werden die Geldausfälle, Risiko- und Insolvenz-
              kosten wirklich? Das kann heute keiner sagen. Durch die staatlichen Hilfen wer-
                 den derzeit natürlich die Insolvenzen abgewendet, dies zeigt sich auch an der
                    Insolvenzstatistik.

10
VD Ing. Mag. Hartmut Müller (li.)
VD Dr. Markus Rädler (re.)

                         11
Markus Rädler: All die Stundungsvereinbarungen von Sozialversicherung, Finanzamt, etc.
                          werden eines Tages aufgehoben – die Entwicklung wird dann spannend.

                                                Welchen Einfluss hat Corona auf den Immobilienmarkt?
                                                Hartmut Müller: Die Umfragen im Markt haben gezeigt, dass eine
                                                hohe Veränderungsbereitschaft der Bevölkerung bezüglich der Wohn-
                                                immobilie zu verzeichnen ist. Dazu tragen zwei Dinge bei: Der Lock-
                                                down und das Home-Office, das gesellschaftsfähig wird. Dadurch wird
                                                die Attraktivität, auf das Land zu ziehen, wesentlich größer, denn man
                                                kann von zu Hause arbeiten und muss die Reisezeit von zu Hause
                                                zum Arbeitsplatz nicht mehr allzu sehr berücksichtigen. Etliche Un-
                                                ternehmen werden ihren Mitarbeitern künftig, auch nach der Pande-
                                                mie, Home-Office-Regelungen anbieten.

                                                Das verändert den Immobilienmarkt stark und beeinflusst vor al-
                                                lem die privaten Immobilienkäufer. Jeder Vierte denkt daran, in den
                                                nächsten drei bis vier Jahren seinen Wohnsitz zu verändern – das hat
                                                natürlich einen positiven Einfluss auf unser Geschäft.

                                                Auch Büroflächen werden umgewidmet werden. In manchen Kreisen
                                                sagt man, dass 20 % der Büroflächen umgewandelt werden könnten
                                                und somit 20 % der Mitarbeiter von zu Hause arbeiten können. Die
                                                großen Bürovorhaben werden somit sehr schwierig zu realisieren sein,
                                                der private Bereich der Immobilie hingegen wird sehr stark forciert.

VD Ing. Mag. Hartmut Müller

                          Welchen Stellenwert hat das Home-Office in der NTB?
                          Markus Rädler: Das Home-Office wird lange nicht mehr wegzudenken sein. Es wird nicht
                          mehr wie früher sein.

                          Wir wissen von den beiden Aktionärsbanken, dass dort ein hoher Prozentsatz nicht nur
                          tageweise, sondern dauerhaft von zu Hause arbeitet. Das wird nicht zwangsläufig immer
                          so bleiben, aber das Home-Office-Thema wird in Zukunft viel prominenter sein als zuvor.
                          Wir nennen es in der NTB übrigens nicht Home-Office, sondern „Teleworking“. Beim Home-
                          Office arbeitet man ausschließlich von zu Hause, wohingegen es bei Teleworking gleichgültig
                          ist, von wo aus man arbeitet.

                          Hartmut Müller: Wir haben uns intensiv dem Thema Teleworking gewidmet. Es gibt eine
                          Dienstanweisung, die mit 01.01.2021 gültig wird, durch die die Mitarbeiter der NTB wählen
                          können, welchen Prozentsatz der Arbeit sie zu Hause verrichten.

                          Im Herbst wurden alle Mitarbeiter mit Laptop ausgestattet, damit wird unser zweiter Stand-
                          ort mehr oder weniger obsolet. Eine hohe Flexibilität ist entstanden. Wir können nun sagen,
                          wir sind eine virtualisierte Bank. Egal, wo wer sitzt, die Bank läuft. Das ist ein großer Schritt:
                          Wir können jederzeit die Form der Zusammenarbeit ändern.

                        12
Wie ist der Status bei der Gesetzesänderungsinitiative?
Markus Rädler: Beim Bruch der schwarz-blauen Regierung ist uns ein
Strich durch die Rechnung gemacht worden, ebenso später wegen Co-
rona. Inzwischen ist es so, dass im November 2020 die angestrebte Ge-
setzesänderung erfolgreich durch die Begutachtung gelaufen ist und
nun beim Finanzministerium liegt. Wir gehen davon aus, dass die
Änderung im 1. Quartal 2021 im Bankwesengesetz (BWG) Eingang
findet und Gültigkeit erlangt. Damit wären wir von einigen Regulari-
en künftig ausgenommen.

Die Gewinne der letzten drei Jahre wurden thesauriert. Wir haben
vor, den Gewinn 2020, sofern es die gesetzlichen Bedingungen erlauben,
wieder auszuschütten. Das letzte Ergänzungskapital lief mit Ende
2020 aus, was einen positiven Einfluss auf den Zinsaufwand dar-
stellt. Unser Ziel ist es, mit einer soliden Eigenkapitalausstattung von
derzeit rund 40 Millionen Euro schuldenfrei zu sein. Mit dem soliden
Gewinn im Jahr 2020 sind wir daher sehr zufrieden.

Die NTB SOLUTIONS GmbH wurde verkauft, wie kam es dazu?                                            VD Dr. Markus Rädler
Hartmut Müller: Die NTB-S hat im Schnitt 30 % Umsatz mit der NTB erzielt, den Rest mit
den Notaren, Notarkammer und notariatsnahen Unternehmen. D.h. der überwiegende und
stark steigende Teil liegt dort, wo der Digitalisierungsbedarf sehr hoch ist. Das Potenzial der
Digitalisierung bei den Notaren mit ihren Klienten ist wesentlich größer, deswegen macht es
Sinn, die NTB-S bei der Österreichischen Notariatskammer anzusiedeln.

Markus Rädler: Die ÖGIZIN GmbH hat dann Ende November diesen seit 2012 gültigen Ab-
tretungsvertrag gezogen und die NTB-S übernommen.

Hartmut Müller: Österreich rangiert immer unter den Vordersten in der EU in puncto Digita-
lisierung. Wir sind zurzeit unter den ersten zehn. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum Ersten die
staatlichen Register wie Grundbuch, Firmenbuch etc., die sehr stark durch die Notare bespielt
werden. Zum Zweiten das digitale Dokument, das gesetzlich gültig und verankert ist – das
haben kaum andere Staaten, nicht einmal Deutschland. Die NTB-S verknüpft die Registerab-
fragen zudem immer mit den digitalen Dokumenten mit dem Service für den Notar.

Gibt es neue Leitfäden?
Hartmut Müller: Wir haben einen aktuellen Leitfaden erstellt, der den Umgang mit der IT
regelt, dies ist auch ein Schlüssel der Kompetenz des Unternehmens. Zusätzlich gibt es auch
regulatorische Vorgaben, wie sich die Mitarbeiter gegenüber der IT zu verhalten haben. Da-
bei geht es um Punkte wie die Vergabe von Berechtigungen in Applikationen, dem siche-
ren Umgang mit personenbezogenen Daten, dem Social-Media-Verhalten, Clear Desk Policy,
dem Umgang mit persönlichen Passwörtern bis hin zur Mitnahme von Dokumenten oder
Arbeitsunterlagen – wenn man so will, eine CI bei der Benützung der IT. Es ist wichtig, dass
eine Firma auch in diesem Bereich aus einem Guss handelt.

                                                                                              13
Wie wurde die Einlagensicherung dieses Jahr schlagend?
 Hartmut Müller: Im Jahr 2020 sind zwei Banken in die Insolvenz geschlittert. Wir sind über-
 zeugt, dass Corona noch weitere Banken in Österreich gefährden wird. Der Gesetzgeber hat
 vorgesehen, dass jeder Kunde für bis zu 100.000 Euro die Sicherheit hat, sein Geld zurück-
 zubekommen. Damit dieser Verpflichtung entsprochen werden kann, zahlen alle Banken in
 einen Fonds ein. Jetzt wurde der Fonds durch die beiden insolventen Banken geleert, dadurch
 entstehen weitere und höhere Kosten.

 Wie hat sich die Zinslandschaft im letzten Jahr entwickelt?
 Markus Rädler: Der Negativzinssatz für täglich fällige Gelder in Höhe von -0,5 % ist im
 Interbankenmarkt nach wie vor gültig. Daher mussten wir am Anfang des Jahres 2020 eine
 Preisanpassung beim Konto-Fixentgelt durchführen. Jede Treuhandschaft bis zu EUR 1 Mio.
 kostet eine Flatrate von EUR 50. Neu ist seit Jänner 2020, dass für Treuhandschaften zwi-
 schen einer und fünf Millionen Euro ein Fixbetrag von EUR 400 verrechnet wird und ab
 EUR 5 Millionen Negativzinsen von -0,4 % angesetzt werden müssen. Die NTB bezahlt je-
 denfalls -0,5 %.

 Hartmut Müller: Wenn wir den Research-Abteilungen der Banken glauben dürfen, dann än-
 dert sich die Zinslandschaft nicht bis 2024. D.h. wir müssen damit rechnen, dass auch in den
 nächsten Jahren die Negativzinsen bei -0,5 % liegen. Das Einzige, was die Zinslandschaft
 ändern würde, wäre ein Anstieg der Inflation.

 Markus Rädler: „Gesund“ wäre eine Inflation von ca. 2 %. Die jetzige Situation ist für Sparer
 dramatisch, für Kreditnehmer positiv. Staaten profitieren natürlich durch das sehr niedrige
 Zinsniveau, sie können sich sehr günstig verschulden.

 Woher holen Sie sich Ihre geschäftliche Orientierung?
 Hartmut Müller: Eine wichtige Orientierung für uns ist jedes Jahr das Managementgespräch
 mit den Vorständen der Gesellschafterbanken (UniCredit und RBI). Die Sorgfalt verpflichtet
 uns, sich zu vergewissern, dass das Geld entsprechend gut angelegt ist. Bei diesen Gesprächen
 bekommen wir einen guten Einblick, wie diese Großbanken denken. Das gibt uns natürlich
 eine gewisse Orientierung, die sehr wertvoll ist.

 Markus Rädler: Wie bei den Aktionärsbanken, gibt es auch ein jährliches Gespräch mit der
 OeNB und FMA, die sich über unsere Geschäftsgebahrungen ausführlich informieren lassen.

 Die Krise hält an, ist der Notarstand gefährdet?
 Hartmut Müller: In schwierigen Zeiten zeigt sich, wie davor gearbeitet wurde. Vor allem die
 NTB-S hat hier ihren wertvollen Beitrag in der Lockdown-Phase für das Notariat geleistet.
 Das Geschäft des Notariats scheint gesichert, die Menschen haben in Lockdown-Phasen mehr
 Zeit, sich um wichtige Dinge wie Testament, Vorsorgevollmacht oder ähnliches zu kümmern.

 Wir bedanken uns für das ausführliche Gespräch!

14
VI. ORGANE

   GESELLSCHAFTER                                     VORSTAND
   Österreichische Notariatskammer (49 %)             VD Ing. Mag. Hartmut Müller
   Raiffeisen Bank International AG (26 %)            Sprecher des Vorstandes
   UniCredit Bank Austria AG (25 %)                   VD Dr. Markus Rädler

   AUFSICHTSRAT
   VORSITZENDER            :   Hon.-Prof. Univ.-Doz. Mag. DDr. Ludwig Bittner
                               Notar in Hollabrunn

    STELLVERTRETER :           Dr. Werner Mörth, Raiffeisen Bank International AG
                               Dr. Alexander Schall, UniCredit Bank Austria AG
                               Dr. Michael Lunzer, Präsident der Notariatskammer für Wien,
                               Niederösterreich und Burgenland, Notar in Wien

   MITGLIEDER
   Dr. Bernhard Frizberg                           Dr. Gerhard Nothegger
   Notar in Graz                                   Notar in Wels

   Dr. Alice Grabenwarter LL.M                     Mag. Petra Preininger
   Notarin in Mank                                 Raiffeisen Bank International AG
                                                   (seit 17.06.2020)
   Dr. Andreas Klein
   Notar in Wien                                   Dr. Michael Umfahrer
                                                   Präsident der Österreichischen Notariats-
   Mag. Thomas Muchar                              kammer, Notar in Wien
   Raiffeisen Bank International AG
   (bis 17.06.2020)                                Robert Wieselmayer
                                                   card complete Service Bank AG

   STAATSKOMMISSÄRE
   Christian Ihle CMC (bis 30.06.2020)
   Mag. Elmar Mangler (seit 01.07.2020)
   Mag. Elisabeth Rattinger MBA

                                                                                               15
VII. DAS TEAM DER NTB

 GRUPPE 1           Nermine Xheladini
 Oben (von li.):    Mag. Michael Wessely
                    Marigona Esati
                    Carina Schmidl
                    Sandra Lutzer

 Unten (von li.):   Dr. Carmen Feuchtmüller
                    Katrin Bauer
                    Ing. Mag. Hartmut Müller
                    Andrea Kornfeind

        16
GRUPPE 2   Sabine Hinterleitner
von li.:   Wilhelm Horak
           Kübra Özbek
           Dr. Markus Rädler
           Jennifer Garnica-Ortiz
           Esther Fahrnberger
           Carina Zechmeister
           Mag. Mona Asfour LL.M.
           Ulrike Fitzthum: nicht im Bild

                                            17
VIII. INTERVIEW – MITARBEITER DER NTB
		    MEINUNGEN ÜBER UNS

      Wie lange arbeiten Sie bereits im Unternehmen?
      Frau Xheladini: Ich bin seit April 2012 bei der NTB dabei. Damals war die Zusage für mich
      eine erfreuliche Nachricht, da ich kurz nach meinem Schulabschluss anfangen durfte.

      Herr Horak: Ich bin im Februar 2017 in die NTB eingetreten.

      Für welche Bereiche sind Sie verantwortlich?
      Frau Xheladini: Seit dem Beginn bin ich im Bereich Zahlungsverkehr tätig. Unsere Hauptauf-
      gaben sind die Überprüfung und Freigabe jeder einzelnen Auszahlung, Löschung der abge-
      schlossenen Konten und Reklamationsbearbeitung.

      Herr Horak: Ich bin für die Bereiche Rechnungswesen und Controlling zuständig.

      Was bedeutet Sicherheit für Sie?
      Frau Xheladini: Einen zukunftssicheren Arbeitsplatz zu haben, welchen die NTB dankens-
      werterweise aufgrund des großartigen Geschäftsmodells bietet.

      Herr Horak: Persönlich: Dass meine Kinder mit einer guten Ausbildung voll im Leben
      stehen. Speziell auf die NTB bezogen: Die Einlagen der Notare und deren Klienten sind
      bestmöglich gesichert. Dies ist anhand der Beispiele 2020 nicht immer der Fall im österrei-
      chischen und internationalen Finanzmarkt.

      Für mich gibt auch der positive kommerzielle Ausblick der NTB AG Sicherheit. Dies wird
      aber aufgrund der Niedrigzinspolitik (hohe „Negativzinsen“) und des engen Geschäftsmo-
      dells (nur Wiederveranlagungen bei den Eigentümerbanken) immer schwieriger!

      Wie ist die Kommunikation in und zwischen den Teams – welche unterstützenden Tools
      werden eingesetzt?
      Frau Xheladini: Persönlich finde ich, dass die Kommunikation im Zahlungsverkehr-Team
      und zwischen den Teams sehr offen und vertraut ist – wir sind alle hilfsbereit. Mit vielen
      hat sich auch ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt.

      Herr Horak: Die COVID-19-Situation hat gezeigt, dass auch im Teleworking mit Tools wie
      Cisco Jabber, Mail, Cisco Web-Ex und Confluence die Kommunikation unter den Mitar-
      beitern gut funktioniert. Für eine noch bessere Kommunikation in der Zukunft sind noch
      weitere Werkzeuge, in Richtung Workflow, beauftragt.

      Wer sind Ihre wichtigsten Kunden? Welche Kunden sind besonders wichtig?
        Frau Xheladini: Ohne die Notare gäbe es keine NTB, daher ist jeder einzelne Notar für
            uns wichtig.

     18
Nermine Xheladini
                                                            NTB, Teamleitung Zahlungsverkehr, (li.)

                                                      Wilhelm Horak
                                                    NTB, Teamleitung Rechnungswesen (re.)

Was schätzen die Notare an der NTB besonders?
Frau Xheladini: Ich denke, die Notare schätzen die Genauigkeit, Höflichkeit und gute Bera-
tung/Betreuung. Wir haben immer ein offenes Ohr für jede Angelegenheit und unterstüt-
zen sie bestmöglich.

In welchen Bereichen wird die NTB zukünftig technisch/organisatorisch gefordert sein?
Herr Horak: Die Abläufe/Prozesse sind gut, aber doch in die Jahre gekommen. Eine auto-
mationsunterstützte Abwicklung wird nicht nur für die Sicherung der hohen Qualität und
raschen Durchsatz, sondern auch als Basis für das neue Telework-Konzept notwendig sein
(Workflows statt analogen Prozessschritten).

Auch wird eine umfassende moderne Datenbank als Basis für jegliche Informationsgewin-
nung und Steuerungen nötig sein, sei es für neue aufwandsgerechte Verrechnungsmodali-
täten oder auch für Simulationen in der Geschäftsentwicklung.

Wie fühlen Sie sich in der NTB?
Frau Xheladini: In der NTB fühle ich mich seit Beginn schon immer sehr wohl. Es ist ein
familiäres Verhältnis.

Herr Horak: Als einer der wenigen Männer in der NTB, fühle ich mich sehr wohl! Spaß
beiseite, es ist ein wirklich sehr kollegiales und angenehmes Arbeitsklima mit gegenseitig
entgegengebrachter Wertschätzung.

                                                                                               19
Welche Fälle sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
                      Frau Xheladini: In Erinnerung sind mir auf jeden Fall die Jahre
                      2014 und 2016 geblieben.

                      Im August 2014 wurde nämlich der bargeldlose Zahlungsver-
                      kehr auf SEPA (= Single European Payments Area) umgestellt.
                      Das heißt, dass die Umstellung von Kontonummer/Bankleit-
                      zahl auf IBAN/BIC und von Zahlschein auf Zahlungsanwei-
                      sung stattgefunden hat und wir im Zahlungsverkehr dadurch
                      viele Anfragen und Aufklärungen hatten.

                      Ende 2014 wurden somit, bei uns in der NTB, unsere zwei
                      Teams IZV (Inlandszahlungsverkehr) und AZV (Auslandszah-
                      lungsverkehr) zusammengeführt.                                    Frau Nermine Xheladini

                                            Mit 1. Februar 2016 wurde dann auch der beleghafte Zahlungsver-
                                            kehr eingestellt. Die Banken mussten zur „Volldatenerfassung“ über-
                                            gehen. Für uns im Zahlungsverkehr sind dadurch die händisch zu
                                            buchenden Belege, also zirka 200 Stück pro Tag, entfallen.

                                            Für mich war es eine sehr große Freude und zugleich eine Motivati-
                                            on, als ich im August 2016 die Position des Teamleiters übernehmen
                                            durfte. Das war für mich eine neue Herausforderung, die ich gerne
                                            angenommen habe. Seit Beginn an übe ich diese Rolle verantwor-
                                            tungsbewusst sowie mit großem Elan aus und trage zu einer sehr
                                            positiven Stimmung in meinem Arbeitsumfeld bei. Diese Position
                                            bereitet mir sehr viel Freude und ich habe dadurch viele Themenge-
                                            biete vertiefen können.

                                            Herr Horak: Die Übergabe für meine Agenden war nicht optimal,
                                            und ich war bei der offiziellen Übernahme (nach dem Ausscheiden
                                            meiner Vorgängerin) doch etwas beunruhigt. Die Unterstützung der
                                            Kollegen, aber auch der Vorstände und vor allem von Prokurist Mag.
                                            Michael Wessely haben mir die Sicherheit gegeben, einen sauberen
                                            Übergang sicherzustellen. In der Zwischenzeit konnte ich die Unter-
                                            stützung, die ich erhalten habe, durch meine Erfahrung wieder ein
                                            wenig zurückgeben.

                                            Wir bedanken uns für das Gespräch!
Herr Wilhelm Horak

                     20
IX. MEILENSTEINE DER NTB
                                                     4. April
                                                     1997
                                                     Offizielle Gründung der
                                      Dezember       NOTARTREUHANDBANK AG
                                        2000
       Verlegung der Büroräumlichkeiten von der
Wipplingerstraße 25 in die Landesgerichtsstraße 20   Juni
                                                     2001
                                                     Alle Notarstellen haben
                                          Jänner     elektronischen Zugang.
                                        2002
                    Reibungslose Euro-Umstellung
                                    aller Systeme    Dezember
                                                     2004
                                                     Onlineschaltung des
                                            April    Webportals www.notar.at
                                         2012
                                  15 Jahre
                    NOTARTREUHANDBANK AG             Juli
                                                     2012
                                                     Gründung der
                                      Dezember       NTB SOLUTIONS GmbH
                                         2013
         Umwandlung der Vollbank-Konzession in
                eine eingeschränkte Konzession       Juni / Juli
                                                     2015
                                                     Dr. Wolfgang Feuchtmüller übergibt
                                             Juni    seine Vorstandsagenden.
                                         2016        Dr. Markus Rädler wird in den Vorstand berufen.
            Ehrenpräsident Dr. Georg Weißmann
                 übergibt Aufsichtsratsvorsitz an    September
           Kammerpräsident DDr. Ludwig Bittner.      2016
                                                     Auslobung des ersten Innovationspreises des
                                            April    österreichischen Notariats
                                         2017
                                  20 Jahre
                    NOTARTREUHANDBANK AG             Juni / Juli
                                                     2017
                                                     GD KR Karl Grünberger tritt in den Ruhestand.
                                      November       Ing. Mag. Hartmut Müller folgt in der
                                         2017        Funktion des Vorstandssprechers.
                 Einführung des Konto-Fixentgelts
                             auf Treuhandkonten      April
                                                     2018
                                      Dezember       Tool zur Bekämpfung von Geldwäsche wird eingeführt.

                                         2019        Leitbild wird erstmals bestimmt.

                       Höchststand an Wachstum
               von Einlagen und Kontoneuanlagen      November
                                                     2020
                                                     Verkauf 100 %%– Tochter NTB SOLUTIONS GmbH

                                                                                 21
X. INTERVIEW – NOTARE

                MEINUNGEN ÜBER UNS

                              Der NTB ist die Zufriedenheit der Notariatskanzleien sehr wichtig. Wir bemühen uns ent-
                              sprechend um ein Feedback der Notare, prüfen eventuelle Verbesserungsvorschläge und
                              implementieren diese in das System. Auch spielt die zwischenmenschliche Komponente
                              eine wichtige Rolle. So arbeiten wir, zusammen mit den Kanzleien, unserem gemeinsamen
                              Ziel entgegen: Die Aufgaben mit Effizienz, Schnelligkeit und Sicherheit abzuwickeln.

                              Auch dieses Jahr hat die NTB zwei Notare mit unterschiedlichen Ausrichtungen um ihre
                              Meinung zur Leistung der NTB gefragt.

                                             Wie würden Sie Ihre Notariatskanzlei beschreiben?
                                             Fr. Dr. Moser: Mein Notariat befindet sich im Salzburger Flachgau, im
                                             Zentrum von Seekirchen am Wallersee. Das Team aus 2 Juristinnen und
                                             6 Sachbearbeiterinnen versteht sich als modernes und traditionsbewuss-
                                             tes Dienstleistungsunternehmen für alle Rechtsbereiche, die ein Notariat
                                             abdecken kann. Dazu wird die Online-Kommunikation und die digitale
                                             Beurkundungsmöglichkeit für notarielle Amtshandlungen verstärkt zum
                                             Einsatz gebracht. Meines Erachtens ist die errungene unbefristet gelten-
                                             de elektronische Kommunikations- und Beurkundungsmöglichkeit seit
                                             1. Jänner 2021 für uns Notare ein bedeutender Meilenstein für die
                                             notarielle Arbeit.

                                             Hr. Univ.-Prof. Dr. Umlauft: Ich übe meine notarielle Tätigkeit seit nun-
                                             mehr 27 Jahren an der gleichen Amtsstelle in Dornbirn aus. Unsere Kanzlei
                                             ist stark auf die Betreuung von Unternehmen ausgerichtet. Dabei gehö-
                                             ren zu unserer Klientel vom großen Industrieunternehmen bis zum klei-
                                             nen Handwerker alle Arten von Wirtschaftsbetrieben. Es geht um Gesell-
                                             schaftsgründungen, Umgründungen, M&A und auch um die Gestaltung
Dr. Angelika Moser, Notarin                  von Unternehmensnachfolgen.

                              Ein weiterer Fokus liegt auf der Betreuung von privaten Klienten: Hier handelt es sich um
                              Liegenschaftstransaktionen und natürlich auch um die Gestaltung von Vermögensweiter-
                              gaben in der Familie. Einen Teil meiner persönlichen Arbeitszeit widme ich der wissen-
                              schaftlichen Tätigkeit. Neben der Verfassung von Fachpublikationen bin ich geringfügig
                              auch in der Lehre und als Vortragender im Rahmen der Notariatsakademie tätig.

                              Was ist Ihre Spezialisierung?
                              Fr. Dr. Moser: Die geographische Lage, nicht weit von der Stadt Salzburg entfernt, bedingt
                              sowohl ein urbanes und ländliches, als auch privates und unternehmerisches Klientel. Zu
                              meiner großen Freude wird das Notariat von der Bevölkerung für die unterschiedlichs-
                              ten Rechtsdienstleistungen beansprucht, sodass ich nicht von einer ausschließlichen Spe-
                              zialisierung sprechen möchte. Durch mein persönliches Interesse am Familienrecht und
                              meiner Publikation im Ehe- und Partnerschaftsrecht respektive Aufteilungsrecht kann ich

                         22
einen Schwerpunkt auf die Spezialisierung im Ehevertrags- und Partnerschafts-
recht legen. Mein Team und ich decken mehrere Fremdsprachen, wie Franzö-
sisch, Italienisch, Spanisch, Hebräisch, Griechisch und natürlich auch Englisch
in Wort und Schrift ab, was mich sehr freut und die Arbeit mit internationalen
Klienten vereinfacht.

Hr. Univ.-Prof. Dr. Umlauft: Das Spezialgebiet unserer Kanzlei liegt zweifelsohne
in der Gestaltung von Unternehmens- und sonstigen Vermögensnachfolgen. Da-
bei handelt es sich um eine interessante und spannende Querschnittsmaterie, die
das Erb-, Gesellschafts-, Privatstiftungs-, Liegenschafts- und auch Steuerrecht um-
fasst.                                                                                Univ.-Prof. Dr. Manfred Umlauft, Notar

Was ist für Sie wichtig in der Zusammenarbeit mit der NTB?
Fr. Dr. Moser: Zunächst möchte ich betonen, dass die Einrichtung und Existenz der
NOTARTREUHANDBANK AG für das Notariat und die Klienten einen großen Mehrwert
darstellt. Die NTB vermittelt und ermöglicht ein professionelles und sicheres Abwickeln
der Treuhandaufträge und ist stets eine verlässliche und kompetente Partnerin im heraus-
fordernden Bankensektor. Sie erleichtert uns Notaren unter anderem die gesetzmäßige
Abwicklung von Liegenschaftstransaktionen erheblich. Meinen Mitarbeitern und mir ist
besonders die prompte Erreichbarkeit der kompetenten Mitarbeiter der NTB wichtig. Po-
sitiv anzumerken ist, dass benötigte Hilfestellungen (z.B. bei der Geldwäscheprüfung oder
zu cyberDOCR8) schnell und unkompliziert gegeben werden. Dadurch bekommt die Arbeit
im Notariat eine unerlässliche Unterstützung.

Hr. Univ.-Prof. Dr. Umlauft: Die NTB ist zu einem wesentlichen Teil auch ein Dienst-
leistungsunternehmen. Dabei denke ich an effiziente und schnelle Zahlungsabwicklungen,
aber gerade in jüngster Zeit auch an den Support im Zusammenhang mit den Geldwä-
schevorschriften. Von einem solchen Dienstleistungsunternehmen erwarte ich mir daher
schnelle und effiziente Unterstützung und Antworten. Somit ist die Zusammenarbeit mit
der NTB für jede Notariatskanzlei, die ihrerseits an optimalen Dienstleistungen interessiert
ist, von entscheidender Bedeutung. Der NTB kann diesbezüglich nur das beste Zeugnis
ausgestellt werden.

Wie würden Sie die Zusammenarbeit auf der persönlichen Ebene charakterisieren ?
Fr. Dr. Moser: Die Zusammenarbeit der NTB mit meinen Mitarbeitern funktioniert rei-
bungslos und mit gegenseitigem Wohlwollen, wofür ich abschließend auch im Namen
meines Teams einen besonderen Dank aussprechen möchte.

Hr. Univ.-Prof. Dr. Umlauft: Die persönliche Zusammenarbeit mit den Angestellten und
auch mit dem Vorstand der NTB klappt vollkommen friktionsfrei – kompetent, freundlich
und kurzfristig erreichbar.

Wir bedanken uns für das Gespräch!

                                                                                               23
XI. AUSBLICK DER VORSTÄNDE
   ZUKUNFTSAUSSICHTEN

   Ing. Mag. Hartmut Müller:
   INTENSIVIERUNG DER DIGITALISIERUNG
   War der Geschäftsbericht 2019 schon geprägt von den wesentlichen Herausforderungen
   der NTB bei der Digitalisierung, so ist mit dem Jahr 2020 klar geworden, dass zögerliches
   Verhalten nicht angebracht ist. All die Vorhaben wie Home-Office, Teleworking, Digitali-
   sierung der Prozesse innerhalb der NTB und standortunabhängiger Betrieb der NTB sind
   fast abschließend realisiert worden und heute Bestandteil des täglichen Berufsalltags.

   DIGITALISIERUNG ALLER PROZESSE BIS ZUM KLIENTEN
   Die neuen Dimensionen wurden auch im Strategieprojekt N2033 aufgezeigt. Der Pro-
   zess wird zukünftig bis zum Klienten durchgängig betrachtet und „Digital First“ ist
   eine anschauliche Vision für die nächsten Aufgaben der Digitalisierung. So nimmt das
   Video-Identverfahren an der Klienten-Notar-Schnittstelle bereits einen prominenten Platz
   ein, dies ist jedoch erst ein Anfang. Es werden auch hier neue technologische Lösungen
   entstehen, z.B. E-ID (elektronischer Identitätsnachweis), die diese Verbindung mit mehr
   Komfort und schnellerer Abwicklung ausstatten werden. Die NTB sieht hier in den nächs-
   ten Jahren eine wesentliche Aufgabe bei der Unterstützung der Kanzleien. Das für die
   Treuhandgeldkontenabwicklung spezifische Verständigungswesen kann dabei eine we-
   sentliche Vorreiterrolle spielen.

   MARKT- UND KUNDENKENNTNIS
   Diese Dimension der Digitalisierung stellt eine besondere Herausforderung an die IT-Pro-
   jekte der NTB. So gilt es, konform mit der DSGVO wichtige statistische Erkenntnisse zu
   gewinnen, die uns Kunden und Märkte transparenter für die Unternehmenssteuerung auf-
   bereiten. Zukünftige Dienstleistungen, Preismodelle und neue Schwerpunktthemen sollen
   dann für die NTB entwickelbar sein und die Unterstützungsleistung für die Amtsstelle
   verbessern. Ad-hoc-Auswertungen aus einer Datenbank, bei den neuen Technologien „Data
   Lake“ genannt, bilden hier eine wichtige Grundlage, um sich diesen Themen zu nähern.

   WICHTIGE HAUSAUFGABE
   Die letzten Jahre haben in der Leistungsverrechnung der NTB eine Vielfalt an Verrech-
   nungstypen hervorgebracht. Neben der Pauschalierung des Konto-Fixentgelts und der
   Zinsverrechnung wurden die Dienstleistungen für das Tool zur Risikoeinschätzung und
   das Video-Identverfahren eingeführt und ausgepreist. Eine automatisierte Verrechnung
   muss im Jahr 2021 umgesetzt werden und eine entsprechende Rechnungslegung an die
      Kanzleien erfolgen. Aufgaben genug, um die Ausweitung der Services der NTB zu er-
          möglichen und die Qualität zu steigern.
Dr. Markus Rädler:
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Auch im Jahr 2021 wird die konjunkturelle Entwicklung wesentlich vom weiteren Ver-
lauf der Pandemie abhängen. Obwohl seit Jänner 2021 eine medizinische Lösung in
Form von Impfstoffen verfügbar ist, wird eine effektive Umsetzung mehrere Monate in
Anspruch nehmen. Einschränkende Maßnahmen werden das Wirtschaftsgeschehen
zumindest noch bis Sommer 2021 beeinträchtigen. Wohl erst im zweiten Halbjahr
2021 wird sich ein Aufschwung verfestigen. Die BIP-Prognose für 2021 zeigt mit +3,6 %
einen klaren Anstieg gegenüber 2020 an, Wachstumsraten auf Vorkrisenniveau sind
allerdings erst gegen Ende 2022 zu erwarten. Mittelfristig wird auch eine Kombination aus
Steuererhöhungen und Kürzungen bei sozialstaatlichen Leistungen notwendig sein, um
den Schuldenberg zu reduzieren. Es macht Sinn, diese Kosten über Generationen zu strecken.

Laut WIFO wirken Wirtschaftskrisen katalytisch auf den Strukturwandel, wodurch in der
Industrie nun vermehrt Stellen abgebaut werden. Dies wird sich noch 2021 fortsetzen,
wenn die Gesamtbeschäftigung schon wieder steigt. Auch im Tourismus bleibt die Lage
angespannt, die Zahl der Übernachtungen dürfte im Frühjahr 2021 noch deutlich unter
dem Vorkrisenniveau liegen, selbst wenn die Reisewarnungen einiger Länder gegenüber
österreichischen Destinationen rechtzeitig wieder aufgehoben werden.

Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Zentralbank im Dezember 2020 erneut ge-
handelt und eine Ausweitung des Notfall-Anleihenkaufprogrammes (PEPP) um weitere
EUR 500 Mrd. beschlossen bzw. Zukäufe unter diesem Programm bis zumindest März
2022 angekündigt. Darüber hinaus wurden die Konditionen langfristiger Refinanzierungs-
geschäfte (TLTRO) an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Ganz entscheidend
für die weitere Erholung 2021 und 2022 wird sein, wie sich die Konsumenten in Bezug auf
das aktuell hohe Sparvolumen verhalten. Heuer dürfte die Sparquote 14 % erreichen und
2021 mit 11 % noch immer über dem Niveau von vor der Krise von rund 8 % bleiben und
damit die Konjunkturerholung bremsen. Auch bei den Investitionen der Firmen ist nach
dem Einbruch um über 6 % im heurigen Jahr noch bis 2023 wohl kein Vorkrisentrend zu
erwarten. Die Inflationserwartung (HICP Euro Zone) für 2021 liegt mit 1,0 % deutlich über
0,2 % in 2020, bis 2023 wird ein Ansteigen der Rate auf 1,4 % erwartet. Der deutliche An-
stieg in 2021 ist maßgeblich auf Basiseffekte, insbesondere dem außerordentlichen Verfall
der Energiepreise im Frühjahr 2020 zurückzuführen. Für den Warenkorb exklusive Ener-
gie und Nahrungsmittel wird ein mäßiger Anstieg von 0,7 % in 2020 auf 1,2 % in 2023
erwartet (EZB-Prognose Dez. 2020).

ZINSENTWICKLUNG
Eine Zinserhöhung in 2021 scheint vor diesem Hintergrund höchst unwahrscheinlich.
Zinssenkungen als Antwort auf sich allenfalls verschlechternde Rahmenbedingungen kön-
nen nicht ausgeschlossen werden. Der 3M Euribor liegt mit -0,53 % nahe seinem histori-
schen Tiefststand. Die Verzinsung 10jähriger Österreichischer Staatsanleihen hat zuletzt
einen leichten Anstieg erfahren, liegt mit -0,16 % jedoch weiterhin deutlich im negativen
Bereich. Ähnlich wie 2020 wird auch das Jahr 2021 ein schwieriges „Veranlagungsjahr“
werden. Positive Renditen sind lediglich durch das Eingehen zusätzlicher Risiken, wie ei-
ner Verlängerung des Veranlagungshorizontes, oder der Akzeptanz zusätzlicher Kreditri-
siken zu erzielen.

                                                                                         25
XII. BILANZ

        AKTIVA                                                               2020
                                                                             in EUR
                                                                                                 2019
                                                                                                 in EUR

    1. Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken                  3.314,21           3.502,61

    2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur                 0,00                0,00
       Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind

        a) Schuldtitel öffentlicher Stellen
           und ähnliche Wertpapiere                   0,00
        b) zur Refinanzierung bei Zentralnoten-
           banken zugelassene Wechsel                 0,00

    3. Forderungen an Kreditinstitute                             2.690.851.359,24    2.973.608.777,75

        a) täglich fällig                  1.369.714.909,57
        b) sonstige Forderungen            1.321.136.449,67

    4. Forderungen an Kunden                                                 0,00                0,00

    5. Schuldverschreibungen und andere                                      0,00                0,00
       festverzinsliche Wertpapiere

        a) von öffentlichen Emittenten                0,00
        b) von anderen Emittenten                     0,00
           darunter: eigene Schuldverschreibungen

    6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere                  0,00                0,00

    7. Beteiligungen                                                   354.880,34          354.880,34
       darunter: an Kreditinstituten

    8. Anteile an verbundenen Unternehmen                                    0,00         100.000,00
       darunter: an Kreditinstituten

    9. Immaterielle Vermögensgegenstände                               202.832,37         203.444,12
       des Anlagevermögens

   10. Sachanlagen                                                     342.321,56          350.230,38
       darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut
       im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden

    11. Anteile an einer herrschenden oder                                   0,00                0,00
        an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft
        darunter: Nennwert

   12. Sonstige Vermögensgegenstände                                  2.107.317,43          771.795,54

    13. Rechnungsabgrenzungsposten                                           0,00                0,00

   14. Aktive latente Steuern                                            13.724,41           13.916,79

                                                                  2.693.875.749,56 2.975.406.547,53

   26
PASSIVA                                                                2020
                                                                        in EUR
                                                                                          2019
                                                                                          in EUR

 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten                         0,00             0,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden                        2.642.446.238,69 2.918.838.850,66

    a) Spareinlagen                                  0,00
    b) sonstige Verbindlichkeiten
       aa) täglich fällig                 2.497.150.189,65
       bb) mit vereinbarter Laufzeit        145.296.049,04
           oder Kündigungsfrist

 3. Verbriefte Verbindlichkeiten                                         0,00             0,00

4. Sonstige Verbindlichkeiten                                     468.006,86        993.834,13

 5. Rechnungsabgrenzungsposten                                           0,00             0,00

6. Rückstellungen

    a)   Rückstellung für Abfertigungen        114.952,17          583.590,63       588.942,95
    b)   Rückstellung für Sonderabgabe               0,00
    c)   Steuerrückstellungen                   34.844,76
    c)   sonstige                              433.793,70

 7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4 der        4.000.000,00     13.500.000,00
    Verordnung (EU) Nr. 575/2013

8. Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel 1                         0,00             0,00
   Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

9. Gezeichnetes Kapital                                         8.030.000,00     8.030.000,00

10. Kapitalrücklagen                                             1.965.566,32     1.965.566,32

    a) gebundene                               107.733,06
    b) nicht gebundene                       1.857.833,26

11. Gewinnrücklagen                                             27.979.612,66    27.979.612,66

    a) gesetzliche Rücklage 2000/2001/2006 695.266,94
    b) satzungsmäßige Rücklage                     0,00
    c) andere Rücklagen                   27.284.345,72

12. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG                           3.509.740,81     3.509.740,81

13. Bilanzgewinn                                                 4.892.993,59             0,00

    a) Jahresgewinn/-verlust               4.892.993,59
    b) Gewinn-/Verlustvortrag aus Vorjahren        0,00

                                                             2.693.875.749,56 2.975.406.547,53

                                                                                                   27
XIII. GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG

                                                                                       2020              2019
                                                                                       in EUR           in EUR

    1.     Zinsen und ähnliche Erträge                                         10.595.424,00    14.074.969,63
           darunter:
           aus festverzinslichen Wertpapieren              0,00

    2.     Zinsen und ähnliche Aufwendungen                                      -663.579,77      -720.031,17

         I. NETTOZINSERTRAG                                                     9.931.844,23    13.354.938,46

           3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen                                0,00               0,00

               a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht                  0,00              0,00
                  festverzinslichen Wertpapieren                                        0,00              0,00
               b) Erträge aus Beteiligungen                                       809.627,00         70.000,00
               c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen                       0,00              0,00

           4. Provisionserträge                                                 3.460.347,47     2.921.436,52

           5. Provisionsaufwendungen                                              -300.612,42     -413.802,00

           6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften                                 0,00               0,00

           7. Sonstige betriebliche Erträge                                       333.110,83       365.596,72

    II.    BETRIEBSERTRÄGE                                                     14.234.317,11    16.298.169,70

           8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

               a) Personalaufwand                                               -990.411,48      -1.080.948,40
                  darunter:
                  aa) Löhne und Gehälter                                        -847.958,97       -917.425,29
                  bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben      -94.222,78        -94.283,88
                      und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
                  cc) sonstiger Sozialaufwand                                       -6.969,72          -7.547,22
                  dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung         -49.349,61         -45.035,29
                  ee) Aufwendungen für Abfertigungen                                 8.089,60        -16.656,72
               b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)             --4.508.026,57      -4.795.766,51

           9. Wertberichtigung auf die in den Aktivposten 9 und 10                -281.557,31     -148.383,74
              enthaltenen Vermögensgegenstände

          10. Sonstige betriebliche Aufwendungen                                -2.261.567,94    -1.128.398,00

    III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN                                                  -8.041.563,30    -7.153.496,65

   28
2020            2019
                                                                          in EUR          in EUR

IV. BETRIEBSERGEBNIS                                               6.192.753,81    9.144.673,05

     11./12. Ertrags-/ Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der           0,00            0,00
             Bewertung von Forderungen und bestimmten Wertpapieren

     13./14. Ertrags-/ Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der     369.426,16            0,00
             Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen
             bewertet sind, sowie von Anteilen an verbundenen
             Unternehmen und Beteiligungen

V.   ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT                  6.562.179,97    9.144.673,05

     15. Außerordentliche Erträge                                          0,00            0,00

     16. Außerordentliche Aufwendungen                                     0,00            0,00

     17. Außerordentliches Ergebnis                                        0,00            0,00
         (Zwischensumme aus Posten 15 und 16)

     18. Steuern vom Einkommen und Ertrag                          -1.494.917,03   -2.293.597,28

     19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen     -174.269,34    -151.180,28

VI. JAHRESÜBERSCHUSS                                               4.892.993,59    6.699.895,49

     20. Rücklagenbewegung                                                 0,00    -6.699.895,49

     21. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis                  0,00            0,00

VII. JAHRESGEWINN                                                  4.892.993,59            0,00

     22. Gewinn-/Verlustvortrag                                                            0,00

VIII. BILANZGEWINN                                                 4.892.993,59            0,00

                                                                                                   29
KENNZAHLEN

   2020 veränderung  2019 2018
 		          in %
 		      (2019/2020)
 bilanzsumme in mio. eur                        2.694     -9,5    2.975   2.666
 eigenmittel in mio. eur                          42,8    -5,9     45,5     41,6
 kundeneinlagen in mio. eur                     2.642     -9,5    2.919    2.615
 durchschnittlicher Einlagenstand in mio. eur   2.470      1,1   2.442     2.211
 egt in mio. eur                                   6,6   -28,3      9,1      8,2
 jahresüberschuss in mio. eur                      4,9   -27,0      6,7      5,9
 bilanzgewinn in mio. eur                          4,9    0,0      0,0      0,0
 cost-income-ratio in %                           56,5    28,7     43,9    42,9
 zahl der kontoeröffnungen in tausend             53,8     1,1     53,3    49,9
 kontoeröffnungen tagesdurchschnitt                215    0,9       213    200
 zahl der überweisungen in tausend                243     -1,4     246      240
 summe der haben-umsätze in mio. eur            15.084    -0,8   15.200   11.999
 mitarbeiterkapazität                               14    0,0        14       13

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IMPRESSUM
Für den Inhalt verantwortlich:
NOTARTREUHANDBANK AG

Inhaltliche Konzeption:
Szechenyi & Partner Werbeagentur GmbH
www.szechenyi.at

Grafische Konzeption:
Szechenyi & Partner Werbeagentur GmbH
#szechenyiundpartner

Fotos:
Mato Johannik
www.matojohannik.at

Make-up:
Jenny Bladek
www.jennybladek.com

Die verwendeten Berufs-, Amts-, Funktions- und
Gradbezeichnungen gelten gleichermaßen
für das weibliche wie für das männliche Geschlecht.

Die Offenlegung gemäß Teil 8 der CRR (EU-VO Nr. 575/2013)
sowie gemäß § 65a BWG finden Sie auf unserer Website
www.notartreuhandbank.at.

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