Jahresrückblick 2020 Falkenstein Residenz für Wohnen und Pflege 5737 Menziken - Haus B - Falkenstein Asana AG
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Haus A Haus B Haus C Jahresrückblick 2020 Falkenstein Residenz für Wohnen und Pflege 5737 Menziken 1
Inhalt 3 Bericht des Verwaltungsratspräsidenten Thomas Staub 4 Die Tagesstätte 5 Pflege und Betreuung – mit viel Elan durch das Jahr trotz Covid-19 6 Hotellerie – flexibel und anpassungsfähig 7 Technischer Dienst – täglich mit neuen Situationen konfrontiert 8 Rückblick Mitarbeitende – besondere Dienstjubiläen 9 Rückblick Mitarbeitende – Deutschkurs für fremdsprachige Mitarbeitende 10 Erfolgreiche Lehrabschlüsse 11 Lernwerkstatt – Praxisraum für Lernende 12 Weiterbildung – Corona Virus-Konzept 13 Seitenwechsel – von der Pflege zur Hotellerie 14 Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz 15 Coiffeursalon – Annelies Manger übergab ihren Salon in jüngere Hände 16 Die ersten Monate im Falkenstein wurden eine wahre Entdeckungsreise 18 Corona – die Herausforderung des Jahres 2020 19 Wir denken an euch 20 Einweihungsfeier Wohlfühloase 21 Einweihungsfeier des Erlebnisgartens der geschützten Wohngruppe 22 Residenz Falkenstein – Bewohnerinnen und Bewohner in der Statistik 23 Aktivierung: neue Angebote für die Bewohnenden 24 Das Aktivierungsteam wusste immer wieder zu begeistern 25 Bewährte und beliebte Angebote erfreuten die Bewohnenden 26 Anlässe – 2020 weniger wie gewohnt, aber umso mehr geschätzt 29 Jahresrückblick 2020 der Geschäftsleiterin Ursula Gnädinger 32 Lieben Dank 2
Bericht des Verwaltungsratspräsidenten Thomas Staub Vor Jahresfrist habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass wir mitten in der Corona-Krise stehen. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass diese noch nie dagewesene Herausforderung unser Alltagsleben ein Jahr später noch immer massgebend bestimmt. Eine Planungssicherheit war in den letzten 12 Monaten nie vorhanden und auch in den nächsten Wochen und Monaten werden wir auf die Veränderung der pandemischen Lage kurzfristig und flexibel reagieren müssen. Wir alle sind in unserem täglichen Leben, in der Pflege unserer Kontakte und in unserem Aktionsradius eingeschränkt. Diese Situation ist belastend und verlangt von allen, insbesondere von unseren Bewohnenden und unseren Mitarbeitenden, viel Kraft, gegenseitige Toleranz und Rücksichtnahme. Wir mussten im Falkenstein nicht nur unsere betrieblichen Abläufe laufend anpassen, sondern hinsichtlich Ak- tivierungsangebot und Besuchsmöglichkeiten grosse Einschränkungen vornehmen. Ob wir immer das Richtige Thomas Staub, entschieden haben, lässt sich nicht beurteilen und es ist auch müssig, dies im Nachhinein tun zu wollen. Nur VR-Präsident wer nicht entscheidet, glaubt, keinen Fehlentscheid zu treffen. Falsch ist tatsächlich nur eines: Eine Entschei- dung gar nicht erst zu treffen – aus Angst, es könnte eine falsche sein. Die Tatsache, dass wir bis Ende März 2021 keine Corona-Infektion bei unseren Bewohnenden hatten, ist sicher auch Glück, zeigt jedoch auch, dass wir vieles richtig gemacht haben. Im Namen des Verwaltungsrates danke ich unseren Mitarbeitenden und unserer Geschäftsleitung für den gros- sen Einsatz und den verantwortungsvollen Umgang mit den besonderen Herausforderungen des Jahres 2020. Ein ebenso grosses Dankeschön gebührt unseren Bewohnenden und ihren Angehörigen. Ihr Vertrauen ist un- ser Ansporn, auch in Zukunft alles daran zu setzen, dass sie sich im Falkenstein wohlfühlen. Thomas Staub, Präsident des Verwaltungsrates 3
Die Tagesstätte Für die Tagesstätte war das Jahr 2020 ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Corona-bedingt musste diese einige Zeit sogar ganz schlies- sen. Schade – so konnten leider viele Angehörige nicht von den willkommenen Auszeiten profitieren. Während den offenen Tagen freuten sich die Gäste über das breite Angebot der Aktivierungen. Sei dies das Backen, gemeinsam Spiele erleben, Arbeiten mit Holz oder das Säen, Pflanzen und Ernten im Tagesstätte-Garten. Der Teig für den Dreikönigskuchen musste In der Tagesstätte sind tolle Unikate aus Holz her- Der Tagesstätte-Garten hat sich zu einem zuerst ordentlich geknetet werden. gestellt worden. kleinen Blumenparadies entwickelt. 4
Pflege und Betreuung – mit viel Elan durch das Jahr trotz Covid-19 Für das Pflegeteam war die Corona Pandemie eine grosse Herausforderung. Neu hiess es: nur noch mit Mundschutz arbeiten, Hände desinfizieren etc. Nicht zuletzt wegen den vorgenommenen Schutzmassnahmen wurden glücklicherweise alle Bewohnenden vom Virus verschont. Damit die Bewohnenden trotzdem ihre Lieben sehen durften, wurde eigens dafür eine Begegnungsbox aufgebaut und draussen eine Begegnungszone eingerichtet. Sandra Wouangang, Leitung Pflege und Betreuung, führte die Teams kompetent durch dieses beson- dere Jahr. Die Pflegemitarbeitenden besuchten Weiterbildungen in BESA (Bewohner Einstufungs- und Abrechnungssystem), Kommunika- tion, Hygiene, Brandschutz, Anwendung Defibrillator und Kinästhetik. Ein Höhepunkt waren bestimmt die Gütesiegel der terz-Stiftung für hohe Zufriedenheit von Bewohnern, Mitarbeitern und Angehörigen, welche der Falkenstein Ende Jahr entgegennehmen durfte. Insbeson- dere die Bewohnerzufriedenheit ist sehr hoch bewertet worden. Sandra Wouangang dankt an dieser Stelle allen für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Bewohnenden. Ursula Gnädinger, Geschäftsleiterin (re) und Begegnungszone – für Besuche bei schönem Die Pflegefachmitarbeitenden wurden in der Mary Greber, Leitung Hotellerie, testeten die Wetter: mit etwas Abstand konnten die Be- fachgerechten Anwendung des neuen Defi- «Gesprächsbox», für Besuche bei schlechtem wohenden trotz Corona besucht werden. brillators geschult. Wetter. 5
Hotellerie – flexibel und anpassungsfähig Der Bereich Gastronomie setzte 2020 neue Ideen um. Ab Februar stand zwei Mal wöchentlich ein frisch gepresster Früchte-Gemüsesaft im Angebot der Cafeteria – ein leckerer Drink und erst noch gesund. Ab Mai durften die Bewohnenden und die Mitarbeitenden vom «Wo- chen-Hit» profitieren. Dies ist ein Zusatzangebot zu den bestehenden, bewährten Menüs. Einschneidend war bestimmt das neue Verfah- renskonzept «Cook and Chill», zu Deutsch «Kochen und Kühlen», das im September eingeführt wurde. Viele beliebte und etablierte Anläs- se mussten 2020 leider abgesagt werden. Einzig der Zmorgeplausch, die Fasnacht und die Einweihung des neuen Bachlaufes durften kurz vor den strengen Schutzmassnahmen noch durchgeführt werden. Die Bewohnenden wurden jedoch mit Racletteplausch, Fondueplausch und Grillplausch verwöhnt. Folgende Weiterbildungen wurden von den Hotellerie-Mitarbeitenden besucht: Pandemie-Konzept, Ergonomie, Serviceschulung, Lebensmittel- und Händehygiene, Brandschutzschulungen und Kommunikationsschulungen. Neues Angebot der Cafeteria: Zweimal wö- Zmorgeplausch – das reichhaltige Buffet Das kreative Hotellerie-Team zauberte ein Apéro-Buf- chentlich stand ein frisch gepresster Früch- liess keine Wünsche offen. fet zur Eröffnung des Bachlaufes, welches eine wahre te-Gemüsesaft im Angebot. Augen- und Gaumenfreude war. 6
Technischer Dienst – täglich mit neuen Situationen konfrontiert Fritz Winkler, Leiter Technischer Dienst, führte 2020 insgesamt 11 Brandschutzschulungen für die Mitarbeitenden durch. Ende April wur- den die langjährigen Mahlzeitenfahrer Franz Hübscher, Roland Merz, Brigitte Wenger und Robert Weber verabschiedet. Durch die Ände- rung auf «Cook and Chill» blieb einzig Sevinc Oynamaz als Mahlzeitenfahrerin im Falkenstein tätig. Fritz Winkler und seine Mitarbeitenden Herbert Würth und Patrick Steinmann waren dafür besorgt, dass die laufenden Änderungen, welche durch Covid-19 entstanden sind, vorgenommen wurden. Dies bedeutete zum Beispiel das Aufbauen der Gesprächsbox, der Begegnungszone oder das Bereitstellen aller notwendigen Utensilien für die neuen Aktivierungsangebote Kafitreff, Kaminfeuergespräche und viele weitere Angebote. Zudem wurden seit dem Lockdown angelieferte Waren, vor allem Lebensmittel, Verbrauchsmaterialien und Wäsche, durch den technischen Dienst zu den entsprechenden Weiterverarbeitungsstationen im Haus verteilt. Im September durfte der neue gedeckte Veloparkplatz eingeweiht werden. Die Irmigerstube strahlte nach einer Renovation noch mehr Behaglichkeit und Wärme aus. Für die Mitarbeitenden wurde die Falkistube sanft renoviert sowie ein neuer Ruheraum erstellt. Beide Räume laden ein, sich zurückzuziehen und die Pause zu geniessen. Von re.: Fritz Winkler, Leiter Technischer Dienst ge- Der neu gedeckte Veloparkplatz er- Als Pausenraum für die Mitarbeitenden wurde die niesst mit Patrick Steinmann und Helmut Würth die laubt dank Glasdach trotzdem Sicht auf Falkistube sanft renoviert. Pause mit frischem Früchte-Gemüsesaft. die grüne Hecke. 7
Rückblick Mitarbeitende – besondere Dienstjubiläen Erfreulicherweise durfte der Falkenstein 2020 zu besonderen Dienstjubiläen gratulieren. Erstmals wurden alle Jubilare ab dem 10. Dienst- jahr zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Dies bot Gelegenheit, über die vergangene Zeit im Falkenstein zu plaudern und sich an bewegende, lustige und spezielle Erlebnisse zurückzuerinnern. 10-Jahr-Dienstjubiläum 5-Jahr-Dienstjubiläum • Elisabeth Heiz, Mitarbeiterin Gastronomie • Robert Weber, Mahlzeitenfahrer • Franz Hübscher, Mahlzeitenfahrer • Paola De Oliveira, Pflegemitarbeiterin Nachtwache • Dagmar Barnkoth, Pflegemitarbeiterin Nachtwache • Pascale Ruckstuhl, Stv. Leitung Pflege und Betreuung (8 Jahre Asana Gruppe, 2 Jahre Falkenstein) • Xhevahire Kovani, Pflegemitarbeiterin Nachtwache • Anke Elbeshausen, Stationsleitung F (8 Jahre Asana Gruppe, 2 Jahre Falkenstein) • Doris Köbis, Fachfrau Gesundheit EFZ, C/D (8 Jahre Asana Gruppe, 2 Jahre Falkenstein) • Josy Siegrist, Mitarbeiterin Aktivierung • Susanne Märki, Pflegemitarbeiterin A/B Ursula Gnädinger, Geschäftsleiterin, gratulierte an der Mitabeiterinfo vom 20. Oktober allen Mitarbeitenden, welche 2020 ein Dienstjubilä- um feiern konnten, nochmals ganz herzlich für ihre wertvolle Tätig- keit in der Residenz Falkenstein. v.l. Susanne Märki, Doris Köbis, Elisabeth Heiz und Josy Siegrist. Bild v.re. Ursula Gnädinger, Josy Siegrist, Xhevahire Kovani, Pascale (Es fehlen Dagmar Barnkoth und Anke Elbeshausen). Ruckstuhl, Susi Märki und Doris Köbis. 8
Rückblick Mitarbeitende – Deutschkurs für fremdsprachige Mitarbeitende Um die Verständigung mit Bewohnenden und Mitarbeitenden zu optimieren, bot der Falkenstein 2020 allen fremdsprachigen Mitarbei- tenden einen Deutschkurs an. Immer am Donnerstagabend zwischen 17.30 Uhr und 20.30 Uhr trafen sich jeweils zwei Klassen zu die- ser Weiterbildung. Das Motto der Deutschlehrerin Karin Weisenstein hiess «Lernen soll Spass machen». Eine Kurseinheit «Deutsch als Fremdsprache» setzte sich aus 25 mal 1,5 Stunden zusammen. Die Teilnehmenden haben motiviert mitgemacht, die Aufgaben jeweils mit viel Freude und Fleiss erfüllt und viele neue deutsche Wörter und Ausdrücke dazugelernt. Nach Abschluss des Kurses können die Teil- nehmenden ein offizielles Zertifikat erlangen. Karin Weisenstein unterstützte dabei die beiden Klassen während den Unterrichtstagen und bereitete sie mit gemeinsamen Übungen auf die telc-Prüfungen vor. Das Motto der Deutschlehrerin Karin Weisenstein hiess Fremdsprachige Mitarbeitende nahmen mit viel Freude und Spass an der «Lernen soll Spass machen». Weiterbildung «Deutsch als Fremdsprache» teil. 9
Erfolgreiche Lehrabschlüsse Im Juli durften Rahel Holdener, Fachfrau Gesundheit, Antonela Jurcevic, Assistentin Gesundheit und Soziales und Nikola Zdravkovic, Kauf- mann B-Profil, ihren erfolgreichen Lehrabschluss feiern. Über das positive Ergebnis durften sowohl die Lernenden als auch die Berufsbil- dungsverantwortliche und die Berufsbildnerinnen stolz sein. Freuten sich über den erfolgreichen Lehrabschluss: v.re. Pascale Ruckstuhl, Berufsbildungsverantwortliche, Antonela Jurcevic, Assistentin Gesundheit und Soziales, Rahel Holdener, Fachfrau Gesundheit, Simona Taftur, Berufsbildnerin, Cornelia Bachmann, Fachfrau Personal und Nikola Zdravkovic, Kaufmann B-Profil. 10
Lernwerkstatt – Praxisraum für Lernende August 2020 wurde im Haus A, 2. OG, ein Praxisraum für Lernende der Pflege eingerichtet. Im Zentrum steht eine Pflegepuppe. Mit diesem Modell können die Lernenden verschiedene fachgerechte und medizinische Trainingsmöglichkeiten umsetzen. Sowohl die Berufsbildungs- verantwortliche Pascale Ruckstuhl als auch die Lernenden freuten sich über die neue Möglichkeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Pascale Ruckstuhl: «Als Bildungsverantwortliche bin ich sehr froh und dankbar, dass wir die Pflegepuppe für unsere Lernenden angeschafft haben. Für gewisse Handlungen braucht es viele Übungsmöglichkeiten, damit die Lernenden professionell und sicher in der Praxis werden.» Pascale Ruckstuhl, Berufsbildungsverantwortliche (hinten re) freute sich Die Pflegepuppe bietet Gelegenheit, verschiedene fachgerechte und medi- gemeinsam mit den Lernenden über die neue Lernwerkstatt. zinische Trainingsmöglichkeiten umzusetzen. 11
Weiterbildung – Corona Virus-Konzept Sandra Wouangang (Leitung Pflege und Betreuung) und Mary Greber (Leitung Hotellerie) stellten ein Corona Virus-Konzept zusammen und instruierten die Mitarbeitenden darüber: Wie wird isoliert, wie lege ich die Schutzkleidung korrekt an, wie desinfiziere ich die Hände? Während der Weiterbildung wurde daran erinnert, die Schutzmassnahmen immer einzuhalten. Ein Konzept, das sich sehr gut bewährt hat. Sandra Wouangang (re) zeigte, wie man die Mary Greber (re) definierte den fachgerechten Sandra Wouangang erklärte, wie der Isolations- Schutzkleidung korrekt anzieht. Umgang mit schmutziger Wäsche. ständer bestückt sein muss. 12
Seitenwechsel – von der Pflege zur Hotellerie Um das gegenseitige Verständnis zu sensibilisieren, den Horizont zu erweitern, die Anerkennung und den Respekt vor anderen berufli- chen Tätigkeiten zu fördern und Inspirationen sowie Denkanstösse für die eigene Lebens- und Berufswelt zu geben, fanden anfangs 2020 Seitenwechsel zwischen dem Pflegeteam und dem Team Hotellerie statt. Für einen Tag schlüpfte je ein Mitarbeitender in die Rolle des anderen und betrachtete die Tätigkeit im Falkenstein aus einer anderen Perspektive. Fazit der Beteiligten: Es war sehr interessant, jedoch alle wechselten gerne wieder in ihre eigene Rolle zurück… Maja Bühler, Mitarbeiterin Gastronomie, fand es sehr interessant, einen Anke Gesing, Abteilungsleitung C/D, liess sich von Gorana Novakovic, Mit- Tag lang Einblick in den Pflegebereich nehmen zu können. arbeiterin Gastronomie, die Arbeits-Abläufe erklären. Ausser dass ein paar Gläser zu Bruch gingen, lief alles einwandfrei. Aber bekanntlich brin- gen Scherben Glück. 13
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz Das ganze Jahr hindurch wurden die Mitarbeitenden mit frischen saisonalen Früchten verwöhnt. Erdbeeren im Juni, Kirschen im Juli, Zwetschgen Ende August, Äpfel im Oktober und Orangen im Dezember. Zudem konnten sie zweimal pro Woche die von Heiko Vergien und seinem Küchenteam frisch zubereiteten Früchte-Gemüsesäfte geniessen. «Bike to work» findet normalerweise in den Monaten Mai und Juni statt, wurde 2020 jedoch Corona-bedingt auf den Herbst verschoben. Erfreulicherweise beteiligten sich im September 20 Mitarbei- tende des Falkenstein Menziken an dieser Aktion. Die 5 Teams haben für ihren Arbeitsweg insgesamt 2‘303 km mit dem Velo oder zu Fuss zurückgelegt. Eine Strecke, die ungefähr bis nach Moskau führen würde. 2020 haben sechs Lernende die Vereinbarung «zackstark – rauch- frei durch die Lehre» unterschrieben und sind bis jetzt rauchfrei geblieben. Anfangs Dezember kamen die Mitarbeitenden des Falkenstein in den Genuss einer wohltuenden Massage-Auszeit. Ein Höhepunkt war bestimmt die Fertigstellung des Ruheraumes – dieser bietet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, während der Pause die Beine hochzulegen und sich zu entspannen. Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz: 20 Mitarbeitende beteiligten sich an der Der neue Ruheraum bietet den Mitarbeitenden Erdbeeren und viele weitere saisonale Früchte schweizweiten Aktion «Bike to work». Sie legten die Möglichkeit, während der Pause die Beine versüssten die Pause. den Arbeitsweg im September per Velo oder zu hochzulegen und sich zu entspannen. 14 Fuss zurück.
Coiffeursalon – Annelies Manger übergab ihren Salon in jüngere Hände Am Bewohnertreff vom 26. Mai 2020 teilte Annelies Manger den Bewohnerinnen und Bewohnern mit, dass sie per Ende Juni ihre Tätigkeit als Coiffeuse im Falkenstein beenden wird. Delia Döbeli trat am 1. Juli in ihre Fuss-Stapfen. Zuvor wurde sie von Annelies Manger bestens darauf vorbereitet. Annelies Manger spielte laut ihrer Aussage schon längere Zeit mit dem Gedanken, ihren langjährig (23 Jahre) geführten Coiffeursalon im Falkenstein an jüngere Hände zu übergeben. Delia Döbeli, welche ihre Nachfolge antrat, hat ihre Ausbildung zur Coiffeuse bei Annelies Manger absolviert und dann einige Jahre bei ihr weitergearbeitet. Schöne, gepflegte Haare und Frisuren zu tragen, war für die Bewohnenden des Falkenstein fast das ganze Jahr über möglich. Einzig in den Monaten März und April mussten sie infolge der Corona Pandemie auf die professionellen Coiffeusen verzichten. Annelies Manger sagte «Adieu» und übergab den Coiffeur- Salon Falken- Delia Döbeli trat in die Fuss-Stapfen von Annelies Manger. stein in jüngere Hände. 15
Die ersten Monate im Falkenstein wurden eine wahre Entdeckungsreise Roni Muff, Pflegemitarbeiterin Abteilung F, schrieb am 29. März 2021 den nachfolgenden Text. Sie arbeitet seit dem 4. Mai 2020 im Falken- stein. Wie ist es ihr in der ersten Zeit als Pflegemitarbeiterin ergangen? «Ich betrat den Falkenstein das erste Mal am 20. April 2020. Es war mein Probetag. Wie aufgeregt war ich, als ich am Empfang abgeholt wurde! Das gepflegte Äussere des Hauses, die vielen Pflanzen und Blumen, die gemütlichen Sessel in der Lounge, und das freundliche Personal am Empfang beeindruckten mich. Aber wie es immer ist, vor lauter Aufregung nimmt man am Anfang nur wenig wahr. Als ich aber den positiven Bescheid bekam, dass ich am 4. Mai als Pflegemitarbeiterin auf der Abteilung F starten durfte, fühlte ich mich über- glücklich. Die ersten Monate im Falkenstein wurden eine wahre Entdeckungsreise. Bücherecken, gemütliche Sessel, die vielen Dekorati- onen, auch die Jahresbücher, wie das Leben im Haus vor der Coronapandemie gewesen war, faszinierten mich und ich verweilte gerne in den kurzen Pausen, um alles anzuschauen und zu geniessen. Mein Herkunftsland ist Paraguay. In Poesie ausgedrückt würde ich Paraguay wie folgt beschreiben: Wo die Sonne brennt im Sommer und Millionen von Mücken tanzen, wo der Kaktus blüht in der Nacht und der Staub am Tag die Sicht verdunkelt. Wo Palmenwälder am Wegrand stehen und Sumpfgebiete den Menschen den Weg versperren, wo Dornenbüsche das Revier des Jaguars beschützen, wo die endlose Weite ihr eigenes Lied der Einsamkeit singt, dort ist Paraguay. Wo der Paraguayer manchmal fast an seiner Armut und Not verzweifelt, aber nie sein Lachen verliert, wo Gastfreundschaft eine Normalität ist und Glauben noch traditionell gelebt wird, wo hungrige Kinderaugen Danke sagen für eine erhaltene Münze, wo versteinerte Indianergesichter ihre verlorene Heimat vermissen, dort ist Paraguay. Als ich die Schweiz schon mein zweites Zuhause nennen durfte, kehrte ich immer gerne zurück, dorthin, wo ich in Armenvierteln Menschen mit körperlichen Behinderungen pflegte und Maltherapie als Ausdruck der Not anbot, ja, dorthin nach Paraguay. 16
Ich bin zum Falkenstein gekommen, weil mir die Pflege grosse Freude macht und ich wieder eingebettet in einer Institution arbeiten wollte. Diese vielen Jahre der Selbstständigkeit, des Reisens, des unruhigen Lebens, hatten in mir eine gewisse Müdigkeit hinterlassen. Jetzt wird es bald ein Jahr, dass ich hier arbeite. Ich fühle mich sehr gut und die Arbeit in der Pflege macht mir grosse Freude. Auf meiner Abteilung darf ich auch ein bisschen meinen grünen Daumen ausleben, indem ich zu den Zimmerpflanzen schaue. Es ist immer eine Freude, wenn eine Orchidee wieder einen neuen Blütenstängel austreibt. Auch darf ich am Nachmittag in den kurzen Ruhezeiten mit den Bewohnern malen und Spiele spielen. Ich bin im Falkenstein angekommen, und doch fühle ich, dass ich in späterer Zukunft wieder auf längere Auslandsreisen gehe, um irgend- wo mitanzupacken, mit dem Ziel, Menschen in ärmeren Ländern auf ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität zu begleiten.» Roni Muff (re) feierte Weihnachten in Paraguay. Die Arbeit in der Pflege auf der Abt. F bereitet Roni Muff grosse Freude. 17
Corona – die Herausforderung des Jahres 2020 2020 – das Jahr der Coronapandemie – stellte immer wieder neue Herausforderungen für die gesamte Geschäftsleitung. Die wichtigsten Regelungen und Schutzkonzepte haben wir hier zur Erinnerung festgehalten: • 28. Februar 2020 Erste Informationen bezüglich Corona und Empfehlungen des Departements Gesundheit und Soziales. • 6. März 2020 Die ersten Anlässe werden annulliert. • 10. März 2020 Besuche von Familien, Freunden und Bekannten müssen auf das absolute Minimum reduziert werden. • 17. März 2020 Besucher müssen den Haupteingang (Haus C) nutzen. Die Nebentüren bleiben geschlossen. Es ist zwingend das Formular «Selbstdeklaration-Gesundheits-Check» auszufüllen. Cafeteria wird für die Öffentlichkeit geschlossen. • 18. März 2020 Es gilt ein Besuchsverbot. • 19. März 2020 Die Tagesstätte wird geschlossen. • 23. März 2020 Das Team der Administration wechselt ins Home-Office. • 1. April 2020 Alle Mitarbeitenden müssen einen Mundschutz tragen. Für Besuche werden Gesprächsbox und Begegnungszone eingerichtet. • Ab Juni 2020 Lockerungsschritte unter Einhaltung der Hygieneregeln: Aufhebung des Besuchsverbotes; Wiedereröffnung Coiffeur; Administration beendet Home-Office; Cafeteria für Bewohnende, An- gehörige und Mitarbeitende wieder geöffnet; Tagesstätte wird geöffnet; Bewohner dürfen das Falkensteinareal wieder verlassen. • Ab 3. Oktober 2020 Mundschutztragepflicht für alle Besucher und Mitarbeitende. • Ab 28. Dezember 2020 Besuche im Bewohnerzimmer sind nicht mehr erlaubt. Die Tagesstätte und die Cafeteria werden wieder geschlossen. Stattdessen Besuchsmöglichkeit nach Voranmeldung in der Begegnungszone im Eingangsbereich von Haus C. Die Besuche sind möglich von Montag bis Sonntag, zwischen 9.30 und 11.00 Uhr / 13.30 und 16.30 Uhr. 18
ken an euch m 18. März bis Ende Mai 2020, als im Falkenstein keine Besuche mehr möglich waren, wurde auf der Cafeteria-Terrasse Wir gezündet. Sie denken trug an euchund Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner in sich – das symbolische Kerzenlicht die Hoffnungen um die UhrIn ins Wyntental und bedeutete – wir denken an euch. Dies zeigte aber auch, wie sehr sich Bewohnende und der Zeit vom 18. März bis Ende Mai 2020, als im Falkenstein keine Besuche mehr möglich waren, wurde auf der Cafeteria-Terrasse eine in diesen schwierigen Monaten Kerze angezündet. nahe Sie trug gekommen die Hoffnungen sind. und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner in sich – das symbolische Kerzenlicht leuchte- te rund um die Uhr ins Wyntental und bedeutete – wir denken an euch. Dies zeigte aber auch, wie sehr sich Bewohnende und Mitarbeitende in diesen schwierigen Monaten nahe gekommen sind. r:Täglich leuchtete auf der Cafeteria-Terrasse Hoffnungsträger: Täglich leuchtete auf der Cafeteria-Terrasse eine Kerze Zeichnung Zeichnung vonvon Barbara Barbara Lang, Lang, Fachfrau Fachfrau Aktivierung: Aktivierung: mit guten guten Wünschen Wünschen hinab hinab ins Wynental. ins Wynental. «Mit «Mit unserer aller gemeinsamen Superkraftwir unserer aller gemeinsamen Superkraft trotzen dem Virus!» trotzen wir dem Virus!» 19
Einweihungsfeier Wohlfühloase Die neue Wohlfühloase mit Bachlauf war ein Geschenk von Liliane Fischer- Curti zur Erinnerung an ihren verstorbenen Ehemann Hans-Erich Fischer. Das kleine Paradies wurde am 21. Juli 2020 im Kreis der Familie Fischer, deren Gäste und mit Einbezug der Bewoh- nenden mit einer Einweihungsfeier eröffnet. Das Wasser und die Natur stehen im Vordergrund – Elemente, welche für den am 17. Januar 2019 verstorbenen Hans-Erich Fischer stets eine grosse Bedeutung hatten. Das etwas abfallende Land hinter dem Haus B war geradezu ideal, um einen Bachlauf zu erstellen. Eine Schaukelbank und weitere Bänke laden ein, zu verweilen, dem Plätschern des Wassers zu lauschen und den Blick über das Wynental und auf die bunte, frisch gepflanzte Blumenwelt schweifen zu lassen. Eine Wohlfühloase ist entstanden, an welcher Hans Erich-Fischer bestimmt grosse Freude gehabt hätte. Der passionierte Musiker Roger Vogt hatte für Offizielle Einweihung der Wohlfühloase: Die Eine Gedenktafel erinnert an den ehemaligen die Einweihungsfeier eigens ein Musik-Stück grosszügige Spenderin Liliane Fischer-Curti (li) Nachbarn und kurzzeitigen Bewohner des Fal- komponiert und am Klavier vorgetragen. zerschnitt mit einer Schere das Band als Symbol kenstein, Hans-Erich Fischer-Curti. 20 der Eröffnung der Wohlfühloase, begleitet von ihrer Tochter Corinne Fischer.
Einweihungsfeier des Erlebnisgartens der geschützten Wohngruppe Die Einweihungsfeier des Erlebnisgartens der geschützten Wohngruppe fand in ganz kleinem Rahmen statt. Bewohnende und Mitarbei- tende der Abteilung E fanden sich vor dem plätschernden Brunnen ein und stiessen nach einer einfühlsamen Rede von Doris Diaz, Abtei- lungsleitung E, auf die neue Umgebung an. Ihre Rede eröffnete sie mit folgendem Gedicht: «Wasser, … du hast weder Geschmack noch Farbe noch Aroma. Man kann dich nicht beschreiben. Man schmeckt dich, ohne dich zu kennen. Es ist nicht so, dass man dich zum Leben braucht: Du bist das Leben!» (Französischer Schriftsteller) Das Team der Abteilung E, unter der Leitung von Doris Diaz (vorne mi) freute sich Friedlich plätschert der neue Brunnen im Erlebnisgarten der zusammen mit den Bewohnenden über den schön gestalteten Erlebnisgarten. geschützten Wohngruppe. 21
Residenz Falkenstein – Bewohnerinnen und Bewohner in der Statistik Residenz Falkenstein – Bewohnerinnen und Bewohner in der Statistik Zu einem Jahresrückblick gehören auch ein paar Zahlen. Deshalb haben wir hier das Durchschnittsalter der Bewohnenden des Falkenstein sowieZu dieeinem AnzahlJahresrückblick von Frauen undgehören Männer im Vergleich auch zum ein paar VorjahrDeshalb Zahlen. festgehalten. haben wir hier das Durchschnittsalter der Bewohnenden des Falkenstein sowie die Anzahl von Frauen und Herren im Vergleich zum Vorjahr festgehalten. Durchschnittsalter Durchschnittsalter Bewohnende Bewohnende Falkenstein Falkenstein und Bewohner Anteil Bewohnerinnen und Bewohner Anteil Frauen Männer 2019 Sta,s,k 2020 20 2020 2019 Älteste/r Bewohner/in 98 97 Jüngste/r Bewohner/in 58 57 70 ᴓ Alter der Bewohner 86.67 86.81 Anteil Frauen Männer 70 / 20 68 / 22 Frauen Männer Eintri@e 17 50 Austri@e 21 48 ᴓ Aufenthaltsdauer in Jahren 2.59 2.50 Anteil Frauen Männer 2020 22 68 Frauen Männer 22
Aktivierung: neue Angebote für die Bewohnenden Annette Heuberger, Kümmerin, begleitete die Bewohnenden 2020 gleich durch drei neue Angebote. Zum einen war dies der «Jassclub» welcher ab Februar immer am Montagmorgen zu einem Treffpunkt von jassbegeisterten Bewohnerinnen und Bewohner wurde. Diese genossen es, in unbeschwerter Runde einen Jass zu klopfen. Auch die Kaminfeuergespäche, welche in den kühleren Monaten am Montag- abend stattfanden, waren sehr gut besucht – konnte man doch viele spannende Geschichten von Persönlichkeiten der Region lauschen. Ab Herbst organisierte Annette Heuberger für die Bewohnenden kleine Busfahrten in die nähere Umgebung – insbesondere die Lichterfahrt vom Dezember bleibt in besonderer Erinnerung. Da leider viele bewährte und beliebte Anlässe abgesagt werden mussten, schätzten die Bewohnenden diese zusätzlichen Möglichkeiten umso mehr. Im Januar 2020 durfte der Falkenstein Trudy Koch, Fachfrau Aktivierung, willkommen heissen. Inzwischen haben sich ihre Aktivierungs- Angebote wie «Musik erleben», «Bewegung», «Denk Fitness», «Unterhal- tungsstunde» sowie das «Kreativ Atelier» bestens etabliert und sie werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern mit Freude besucht. In unbeschwerter Runde einen Jass klopfen, In den Wintermonaten lud Annette Heuberger, Mit «Musik erleben» begeisterte jeweils Trudy dazu trafen sich jassbegeisterte Bewohnende, in Kümmerin, Persönlichkeiten der näheren Um- Koch, Fachfrau Aktivierung, die Bewohnerinnen Begleitung von Annette Heuberger, jeweils am gebung zum Kaminfeuergespräch ein. und Bewohner. Montagmorgen in der Cafeteria. (Bild: Annette Heuberger li, mit Fredy Hirt). 23
Das Aktivierungsteam wusste immer wieder zu begeistern Nicht zuletzt ist die Zeit, als Besucher nur unter strengen Schutzmassnahmen und im kleinen Rahmen empfangen werden durften, für die Bewohnenden zu einer Zeit geworden, wo alle etwas zusammengerückt sind – nicht im wortwörtlichen Sinn, sondern als Gemeinschaft. Zu diesem Zusammenrücken hatte bestimmt auch das Aktivierungsteam Wesentliches beigetragen. Die Rede ist von Trudy Koch, Fachfrau Aktivierung, Annette Heuberger, Kümmerin, Josy Siegrist, Kochgruppe und Barbara Wehrli, dipl. Hauspflegerin. Der Kafitreff stand täglich auf dem nachmittäglichen Programm und das Aktivierungsteam sorgte für abwechslungsreiche und kurzweilige Nachmittage mit Lotto, verschiedenen Spielen, Ratespielen wie zum Beispiel «Was bin ich», «Wer wird Millionär» oder mit musikalischen Einlagen von Trudy Koch und vielem mehr. Ebenso haben die Lernenden der Pflege, unterstützt von Pascale Ruckstuhl, Berufsbildungsverantwortliche, dazu beigetragen, dass den Bewohnenden ein unterhaltsames Programm geboten wurde. Am 19. September organisierten sie zum Beispiel eine Olympiade. Dazu hatten sich die Lernenden der Pflege ganz viele tolle Disziplinen ausgedacht. Das Aktivierungsteam v.li. Trudy Koch, Fachfrau Aktivierung, Annette Heuberger, Kümmerin, Das war spannend: Josy Siegrist, Kochgruppe und Barbara Wehrli, dipl. Hauspflegerin. Greifspiel an der Olympiade, welche von den Das Team begleitete viele kurzweilige Kafitreff- Nachmittage. Lernenden Pflege organisiert wurde. 24
Bewährte und beliebte Angebote erfreuten die Bewohnenden Das Kochen am Montag mit Josy Siegrist ist ein Angebot, welches seit Jahren immer wieder gerne besucht wird. Gemeinsam kochen und anschliessend zusammen essen, zum Kaffee einer Geschichte lauschen, dies war für alle Beteiligten auch im vergangenen Jahr wiede- rum ein besonderes Erlebnis. Das ebenfalls beliebte Seniorenyoga mit Jeanette Sigrist konnte 2020 nur anfangs Jahr und ab September durchgeführt werden. In der Zwischenzeit mussten die Bewohnenden wegen den Schutzbestimmungen darauf verzichten. Nicht verzichten mussten sie zum Glück auf die wöchentliche Andacht, da diese im grossen Aktivierungsraum stattfand, damit die erforderlichen Abstände eingehalten werden konnten. Zeitweise wurden die Andachten durch das Multitalent Trudy Koch, Aktivierungsfachfrau, gestaltet, da die Pfarrer nicht selbst kommen durften. Neu besuchte Helene Widmer, Seelsorgerin, ab August 2020 in regelmässigen Abständen die Be- wohnenden der Abteilung E. Auch die Besuche beim hausinternen Coiffeur und der Fusspflege waren nur während einer kurzen Zeit nicht möglich. Ab Juni kam die mobile dipl. Zahnärztin Linda Coletta in regelmässigen Abständen in den Falkenstein – was für viele Bewohnen- den eine Erleichterung war, mussten sie doch keine Termine ausser Haus mehr vereinbaren und der Weg zum Zahnarzt blieb ihnen erspart. Seit Jahren gerne besucht: Gut für Körper und Geist: Linda Coletta, dipl. Zahnärztin (re) behandelte das Kochen mit Josy Siegrist (stehend). Seniorenyoga mit Jeanette Sigrist (hinten re). ab Juni im Sprechzimmer die Zähne der Bewoh- nenden. 25
Anlässe – 2020 weniger wie gewohnt, aber umso mehr geschätzt Zum Glück konnten während der Zeit, als «Corona-Schutzmassnahme» noch ein Fremdwort war sowie in der Zeit, als zwischendurch die Schutzbestimmungen wieder gelockert wurden, doch noch einige Anlässe durchgeführt werden. Mehrmals erhielt der Falkenstein Besuch von Klaara und Gertrud. Mit ihren roten Nasen, der bunten Kleidung und den Blumen und Vögeln im Haar, zogen die beiden Clown-Frauen die Blicke förmlich auf sich und brachten eine fröhliche Stimmung ins Haus. Zmorgeplausch, Fasnacht, Operettenbesuch, 1. Augustfeier und Marroninachmittag mit Begleitung durch Drehorgelmusik von Alfred Züsli, Konzerte des Akkordeon Ensembles mit Elisabeth Heiz, des Duos Kurt und Irene Räber sowie die Matinée mit den beiden beliebten Musikern Sven und Sabine Bachmann- Frey waren Anlässe, welche trotz allem stattfinden durften. Das beliebte Lotto mit dem Gemeinnützigen Frauenverein Menziken Burg wurde 2020 in einem etwas an- deren Rahmen durchgeführt. Dass die Frauen leider nicht persönlich in den Falkenstein kommen konnten, liess sie nicht davon abhalten, wunderbar feine selbstgemachte Kuchen und Torten zum Nachmittagskaffee sowie attraktive Lottopreise in den Falkenstein zu bringen. Die grosse, gemeinsamen Weihnachtsfeier mit Bewohnenden und ihren Angehörigen musste leider abgesagt werden. Jedoch führten die einzelnen Abteilungen interne Weihnachtsfeiern durch, welche sehr harmonisch und herzlich waren. Klaara und Gertrud brachten bei all ihren Besuchen Fröhlichkeit Bewohnerinnen und Bewohner lauschten am Muttertag, draussen in der Begeg- in den Falkenstein. nungszone, dem Alphornduo Echo vom Sood. Es war ein gelungener Auftakt in den Muttertag. 26
Fasnächtlich – das fröhliche Reinigungs-Team. Ebenfalls für super Stimmung an der Fasnacht sorgten die Stompegosler aus Pfeffikon. Alfred Züsli umrahmte mit seinem Drehorgelspiel die 1. Augustfeier. Die Silvesterfeier war der Hit – es konnte gelacht werden. 27
Paella-Schaukochen mit Heiko Vergien, Leitung Küche. Bewohnende wurden von zwei unbekannten Musikern zu einem Spontan- Das Wochenhit-Menü schmeckte natürlich wunderbar. konzert eingeladen, gut geschützt in der der Begegnungszone. Der Besuch an der Operette «Gasparone» im Februar - kurz vor dem Die feierliche Matinée mit Sven und Sabine Bachmann-Frey eröffnete die Lockdown, war ein klangvolles Erlebnis. Weihnachtsfeiertage. 28
Jahresrückblick 2020 der Geschäftsleiterin Ursula Gnädinger 2020 war in mancher Hinsicht ein bewegtes Jahr. Wer hätte anfänglich gedacht, dass etwas Unsichtbares unser Leben und unsere tägliche Arbeit derart auf den Kopf stellen und den Alltag bestimmen wird? Liebe Leserin, lieber Leser Traditionsgemäss beginnen wir jeweils das neue Jahr mit der Neujahrs-Awünschete. Schlechtes Omen – dass dieser Anlass anfangs 2020 nicht durchgeführt werden konnte? Nein, nicht wegen dem Corona Virus – uns plagte der Norovirus. Diesen konnten wir jedoch schnell bewältigen, so dass alle für die Fasnacht gerüstet und gestärkt waren. Just ein Tag später erfolgte die etappenweise Schliessung des Falkenstein Ursula Gnädinger, für jegliche Besucher. Geschäftsleiterin 2020 war in mancher Hinsicht ein bewegtes Jahr. Wer hätte anfänglich gedacht, dass etwas Unsichtbares unser Leben und unsere tägliche Arbeit derart auf den Kopf stellen und den Alltag bestimmen wird? Eine Pandemie ist nicht planbar. Sie breitet sich grenzenlos aus und verunsichert. Covid-19 war und ist das Thema, um das sich alles dreht: Schutzkonzept, Hygienevorschriften, Besucherregelungen, unklare und ständig wechselnde Anweisungen seitens Bund, Kanton und Verband. Unsicherheiten hüben wie drüben. Dank grossem Effort des Krisenstabes, bestehend aus Mary Greber (Leitung Hotellerie), Sandra Wouangang (Leitung Pflege und Betreuung), Fritz Winkler (Leiter Technischer Dienst) und mir, hatten wir die Ausnahmesituationen stets im Griff. Hier gebührt meine Anerkennung den Geschäftsleitungs- mitgliedern für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre abwägende Besonnenheit. Mit beinahe täglichen Informationen versuchten wir, die schnell wechselnden Alltagsbedingungen umzusetzen und zu kommunizieren. Das vergangene Jahr war geprägt durch Beengung, zusätzliche Belastungen, erschwerte Arbeits- und Lebensbedingungen und deut- lich eingeschränkte soziale Kontakte. Unsere Verantwortung war in der aktuellen Krise grösser als in gewöhnlichen Zeiten, um den uns anvertrauten Bewohnenden einen besonderen Schutz zu gewährleisten. Besuche in den Alters- und Pflegeheimen wurden aufgrund der behördlichen Verordnung komplett untersagt. Kreative Lösungen waren gefragt. Kurzum verwandelten wir unsere grosszügige Terrasse vor dem Haus C in eine Begegnungszone mit dem vom Bund auferlegten Abstand. Das Wetter war uns hold und so konnten während dem harten Lockdown doch Besuche von Angehörigen gewährleistet werden. Bei schlechtem Wetter bewährte sich ein improvisierter Begeg- nungsraum beim ehemaligen Haupteingang (Haus B). Geschützt durch die Glasschiebetüre und gemütlich eingerichtet mit Sofa wurde die Unterhaltung per Telefon geführt. 29
Die Beschaffung von Schutzmaterialien erwies sich als Kraftakt, welche mit vereinten Kräften der Geschäftsleitung gut gemeistert wurde. Sogleich fanden Auffrischungskurse in der Handhabung der aussergewöhnlichen Schutzmassnahmen für die Mitarbeitenden statt. Gut gerüstet und mit dem notwendigen Selbstvertrauen stellten sich diese der täglichen Herausforderung. Die fachkundige Leitung der ver- schiedenen Pflegeteams verantworten folgende Personen: Shkendije Bejic (Nachtwache), Staschia Groth (A/B), Anke Gesing (C/D), Doris Diaz (E) und Anke Elbeshausen (F). Dank diesen engagierten Betreuungen wusste ich die Bewohnenden stets in guten Pflegehänden. Die Möglichkeit zur Durchführung von Anlässen und Festen wurde monatlich überprüft und stetig den Weisungen des Bundesrates an- gepasst. Ende Jahr mussten wir jedoch feststellen, dass wir keine Partys feiern konnten. Auch das Mitarbeiterfest, vom Frühling in den Herbst verschoben, fiel ins Wasser. Dem Verwaltungsrat der Falkenstein Asana AG sei gedankt, dass wir auf den 1. Januar 2020 das Akti- vierungsteam prozentual aufstocken durften. So waren wir in der Lage, die fehlenden auswärtigen Kontakte durch tägliche unterhaltsame Nachmittage ein wenig auszugleichen. Und dies von Montag bis Sonntag – hier gebührt dem Aktivierungsteam ein herzliches Dankeschön für diese wichtigen Aufmunterungen. «Humor» sollte uns als Jahresleitmotiv begleiten. Vorgesehen waren Weiterbildungen für die Mitarbeitenden und humorvolle Anlässe für die Bewohnenden. Der Humor ist uns nicht abhandengekommen – wir haben ihn auf das Jahr 2021 verschoben. Realisieren konnten wir ansonsten einiges. So wurden in allen Zimmern der Villa Irmiger die Deckenlampen ausgetauscht und ein gedeckter Velounterstand hinter dem Haus B platziert. Im Raum der Stille (Irmigerstube) wurden das Parkett und die schöne Holztäfelung aufgefrischt sowie die Wände neu gestrichen. Für die Mitarbeitenden durften wir den Pausenraum farblich neu gestalten und einen angenehmen Ruheraum realisieren. Im Falkenstein werden 10 Lernende in den Berufen Fachangestellte Gesundheit (FaGe), Angestellte Gesundheit und Soziales (AGS) sowie 3 Lernende in der Nachholbildung FaGe ausgebildet. Um diesen angehenden Berufsleuten gerecht zu werden, richteten wir eine Lernwerk- statt ein, welche rege benutzt wird. Zusätzlich bilden wir eine Person im Bereich Administration aus. Diese jungen Leute in die Berufswelt einzuführen, liegt uns sehr am Herzen. Wir sind ein beliebter Lernort – nicht zu guter Letzt ist dies das Verdienst unserer engagierten Aus- bildungsverantwortlichen der Pflege, Pascale Ruckstuhl. Sie bildete sich dahingehend weiter, dass wir künftig die Ausbildung zur Pflege HF anbieten können. Wirklich eine tolle Leistung! Nebst den jährlich üblichen Weiterbildungen boten wir letztes Jahr ebenso einen Deutschkurs für unsere fremdsprachigen Mitarbeitenden an. Dieses Angebot wurde rege benutzt, besuchten doch 14 Personen in ihrer Freizeit wöchentlich während über einem halben Jahr diese Schulung. Zusätzlich mussten noch Hausaufgaben gelöst werden! 30
Im Sommer durften wir dank einer grosszügigen Spende einen Wohlfühl-Verweilplatz eröffnen. Ein neu angelegter Spazierweg, ein Bach- lauf mit Teich sowie eine Schaukel laden ein, innezuhalten und in entspannter Atmosphäre den Blick ins Wynental schweifen zu lassen. Im Erlebnisgarten der geschützten Wohngruppe wurde ebenso ein gemütlicher Sitzplatz mit einem plätschernden Brunnen erstellt. Seit Jahren bezogen wir das Mittag- und Abendessen vom Asana Spital Menziken. Bis anhin wurden die Speisen zweimal pro Tag heiss angeliefert und für die einzelnen Stationen angerichtet. Für den Speisesaal wurde das Essen warmgehalten. Seit dem September 2020 werden die Mahlzeiten neu nach dem Verfahren «Cook and Chill» produziert. Das Essen wird nun kalt angeliefert und im Falkenstein nach Bedarf aufbereitet. Dieses Verfahren bietet unserem Küchenleiter, Heiko Vergien, mehr Flexibilität bei der Menüauswahl. Zudem sorgt er mit seiner Eigenkreation des Wochenhits für köstliche Abwechslung. Das Jahr 2020 nutzten wir, um verschiedenste Meinungen einzuholen. So starteten wir im Sommer die von der terzStiftung lancierte Qua- litätsumfrage bei den Bewohnenden, den Angehörigen und unseren Mitarbeitenden. In allen drei Kategorien erhielten wir sehr gute Noten; dafür wurden wir mit einem Diplom ausgezeichnet. Zudem fragten wir bei unseren Bewohnenden nach ihren Essenswünschen und Gelüsten. Die Auswertung leiteten wir an den Küchenchef des Asana Spital Menziken weiter. Somit wird künftig der eine oder andere Menüwunsch im Wochenplan berücksichtigt. Wir fragten unsere Bewohnenden ebenso nach den beliebtesten Tätigkeiten und Aktivierungen; auch zu den Anlässen konnten sie sich äussern und ergänzende Wünsche anbringen. Diese Anregungen werden nach Möglichkeit umgesetzt. Erfreut über die positiven Rückmeldungen der Zufriedenheits- umfragen halten die Bereichsleiter (v.l). Mary Greber, Leitung Hotellerie, Fritz Winkler, Leiter Technischer Dienst und Sandra Wouangang, Leitung Pflege und Betreuung, die Auszeichnungen der terzStiftung in ihren Händen. 31
Lieben Dank Ein unglaubliches Jahr liegt hinter uns. Es war jedoch auch spannend und herausfordernd. Wohl oder übel werden wir lernen müssen, mit der Anwesenheit dieses neuen Grippe-Virus umzugehen und uns neu zu arrangieren, damit das soziale Leben nicht zu kurz kommt. Dieses Zusammenrücken und der Zusammenhalt waren im harten Lockdown im ganzen Haus spürbar. Für das grosse Vertrauen, die Wert- schätzung und den unermüdlichen Einsatz in diesem aussergewöhnlichen Jahr bedanke ich mich bei allen Beteiligten sehr, sehr herzlich. Besonders bei unseren Mitarbeitenden, welche trotz der grossen emotionalen Belastung, motiviert geblieben sind, super gearbeitet haben und ausserordentliche Leistungen vollbrachten. Dies ist nicht selbstverständlich und verdient meinen grössten Respekt. Zum Schluss zitiere ich gerne die Worte aus einer Karte, welche ich zum Jahresende 2020 von einer Mitarbeiterin erhielt: Das Jahr 2020 war ausserordentlich, bewegt, grausam, herausfordernd, traurig, anstren- gend… speziell in jeder Hinsicht. Mit aller Kraft haben wir versucht, das Beste daraus zu ma- chen. Mal ist uns das besser und mal weniger gut gelungen. «Wenn der Wind der Veränderung weht, suchen manche im Hafen Schutz, während andere die Segel setzen! - aber nur wer weiss, wo er hinsegeln will, setzt die Segel richtig.» Somit hoffe ich, dass wir auch dieses Jahr die Segel richtig setzen und durch die weiterhin stürmische See den sicheren Hafen erreichen. Ihre Ursula Gnädinger Geschäftsleiterin Die Ziegen, welche sich in den Sommermonaten im Geissengehege aufhielten, haben nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Besuchern und Gästen des Falkenstein Freu- de bereitet – ebenso freute sich die Geschäftsleiterin Ursula Gnädiger darüber – auch wenn die Geissen versuchten, ausserhalb des Geheges die Umgebung zu erforschen. 32
Wohlfühloase mit Bachlauf Ein Geschenk für den Falkenstein von Liliane Fischer-Curti in Gedenken an ihren Ehemann, Hans-Erich Fischer-Curti. 33
Residenz Falkenstein Tagesstätte Schwarzenbachstrasse 9 Schwarzenbachstrasse 9 5737 Menziken 5737 Menziken Telefon 062 765 80 00 Telefon 062 765 80 00 info@falkenstein-menziken.ch info@falkenstein-menziken.ch www.falkenstein-menziken.ch www.falkenstein-menziken.ch 34
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