Klimamusterstadt Wien - 50 konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz - SPÖ Wien
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Der Klimawandel ist die größte Herausforderung, die wir als Menschheit jemals zu bewältigen hatten. Eine Herausforderung, die wir nur gemeinsam in einer vereinten Kraftanstrengung bewältigen können. 2 3
Wien wird CO2 -neutral Die CO2-neutrale Stadt Wien Haben wir weggesehen? Oder gar mit den rechtspopulistischen Klimawandel- Der Klimawandel ist die größte Heraus- leugnern gemeinsame Sache gemacht? forderung, die wir als Menschheit jemals Oder sind wir mutig, aber einfühlsam in zu bewältigen hatten. Eine riesengroße Herausforderung, die wir nur gemeinsam die Umsetzung von lebensnotwendigen Maßnahmen gegangen? · Durch den ausschließlichen Einsatz von erneuerbaren Energien in allen Lebensbereichen wird Wien klimaneutral und stößt somit nicht mehr CO2 in einer vereinten Kraftanstrengung aus, als in unserer Stadt durch z. B. Bäume gespeichert wird meistern können. Wir plädieren für Letzteres. Weil die Jetzt ist nicht die Zeit, um politisches Sozialdemokratie schon immer „mutig in die neuen Zeiten“ gegangen ist. Und · Wien wird zur Sonnenstadt: Wien Energie investiert 1,2 Mrd. Euro in Erneuerbare Kleingeld zu wechseln oder sich in weil wir die Einzigen sind, die auch bei · Fernwärme und Fernkälte sind der Schlüssel für das CO2-neutrale Wien populistischem oder parteipolitischem allen wichtigen Klimaschutzmaßnahmen Hickhack zu verstricken. den sozialen Aspekt und die Leistbarkeit · Der intensive Öffi-Ausbau wird das Auto überflüssig machen – Jetzt ist die Zeit des Zusammenhalts. des Lebens für Menschen mit geringerem nicht durch Verbote, sondern durch attraktive Öffi-Angebote! Einkommen stets mitdenken. Es darf kein Um wirkungsvolle, kräftige Maßnahmen neues Klimaproletariat entstehen, mit · Essen statt wegschmeißen: Eine Vielzahl von Maßnahmen führt dazu, gegen den Klimawandel zu setzen, Menschen, die sich z. B. die Kühlung ihrer dass das Essen am Teller und nicht im Mist landet müssen wir alle an einem Strang ziehen. Wohnungen nicht leisten können. Die Wiener SPÖ und die Stadt Wien müs- · Wien setzt auf Zero Waste und verwertet 100 % der nicht vermeidbaren Abfälle sen und werden hier einen guten Rahmen In einer Zeit, in der es mittlerweile mehr vorgeben. Aber wir ALLE verursachen Hitzetote als Verkehrstote gibt, ist es · Wien will raus aus dem Asphalt: Auf Straßenzügen, auf denen keine jeden Tag den Klimawandel. Und deshalb wichtig, dass die SPÖ ein Auge darauf Bäume gepflanzt werden können, werden Asphaltflächen aufgebrochen kann der Kampf gegen den Klimawandel wirft, dass der Klimawandel und seine und begrünt – AnrainerInnen können aktiv bei der Pflege mithelfen nur dann erfolgreich sein, wenn jede und Folgen für ALLE in der Stadt verträglich jeder von uns seinen Beitrag leistet. abgefedert werden. Umweltfragen gehen · Wien kühlt: Neben der Förderung von 150 grünen Fassaden geht auch die Klimaschutz muss nicht unbedingt in Wien mit sozialer Gerechtigkeit einher, Stadt mit gutem Beispiel voran und begrünt jährlich zehn städtische Häuser Verzicht oder Selbstkasteiung bedeuten. es müssen alle Bereiche auf Basis von Aber er bedeutet Veränderung. Massive Solidarität und sozialer Gerechtigkeit · Wien setzt Sofortmaßnahmen an Hitzetagen: Über 100 Nebelduschen, Veränderung. Veränderung unserer gedacht und bearbeitet werden. Spritzschläuche und „Sommerspritzer“ bringen Abkühlung an heißen Tagen tagtäglichen Verhaltensweisen. Wir legen ein Maßnahmenpaket für die · Wien setzt auf soziale Gerechtigkeit: Unsere Klimaschutzmaßnahmen sind Und das mögen wir Menschen nicht Stadt Wien vor, das über bestehende Pakete sozial ausgewogen und kommen allen in unserer Stadt zugute gerne. Wir sind Gewohnheitstiere und wie das KLiP oder das Smart-City-Programm Veränderungen verunsichern uns. noch hinausgeht bzw. diese ergänzt. Dieses © Fürthner Da setzen dann die Populisten mit Paket ist „work in progress“. Es wird über ihren egoistischen und spalterischen die nächsten Jahre mit Sicherheit noch „Wir gegen die anderen“-Ansätzen an. adaptiert, verbessert und nachgeschärft werden. Aber es ist auch ein Meilenstein Aber das darf beim Klimaschutz nicht der Stadt und der Wiener SPÖ im Kampf geschehen. Alle, die einen Funken gegen den Klimawandel. an gesellschaftlicher Verantwortung Wien soll damit zur Klimamusterstadt in sich tragen, müssen sich bemühen, werden. Diese klare und laute Botschaft hier Höchstleistungen zu erbringen. soll in der ganzen Welt und natürlich auch in der Stadt selbst hinausposaunt Denn unsere Nachkommen werden werden, damit wir gemeinsam immer uns daran messen, was wir in dieser besser werden. kritischen und alles entscheidenden Situation für die Zukunft der Kinder Darum erklären wir Michael Ludwig Ulli Sima Josef Taucher und unseres Planeten getan haben. 2020 zum Klimaschutzjahr der Stadt Wien. 4 5
7 Wir kühlen Wien Am Weg zum Sofortmaßahmen bei über 30 Grad: CO2-neutralen Wien Sprühnebel, Sommerspritzer, Cooling-Parks 6 Mit einer intelligenten Vernetzung aller Bereiche und 1.000 Trinkbrunnen wird Wien Klimamusterstadt Seiten 36 bis 39 Seiten 8 bis 13 2 Raus aus dem Asphalt! 2 Der Grünraumanteil der wachsenden Stadt bleibt bei über 50 Prozent Seiten 30 bis 35 Wien wird zur Sonnenstadt Wir schaffen Photovoltaik auf einer Fläche von 600 Fussballfeldern bis 2030 5 Seiten 14 bis 17 Essen statt wegwerfen! Lebensmittel gehören auf den Teller, nicht in den Mist! 3 4 Seiten 26 bis 29 Zero Waste Über 60 % Recycling bis 2030, bis 2050 werden Mobilität der Zukunft alle nicht vermeidbaren Abfälle verwertet. Wiener Linien bringen dich bis zur Haustüre, Wien tankt elektrisch Seiten 18 bis 21 Seiten 22 bis 25 6 7
Am Weg zum CO2-neutralen Wien Unsere Maßnahmen: Die intelligente Vernetzung der Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und Abfall- entsorgung ist das Herzstück des Wiener Wegs zur CO2-neutralen Stadt. Diese Vernetzung ermöglicht den ausschließlichen Einsatz von erneuerbaren Energien in allen Lebensbereichen. Umweltfreundliche Fortbewegung mit erneuerbarem Strom in Elektroautos und Straßenbahnen. Im Wärmebereich ersetzt sauberer Strom Öl und Gas durch Wärmepumpen und Geothermie. Bei der Entsorgung unserer Abfälle entstehende Energie wird in Häusern zum Heizen und für die Gewinnung von Strom und als erneuerbarer Roh- und Brennstoff genutzt. Grünes Gas, worunter erneuerbare Gase aus Klärschlamm und aus Ökostrom gewonnener Wasserstoff fallen, ersetzt fossile Brennstoffe im Verkehr, bei der Raumwärme und bei der Stromproduktion. Der Strom des Wiens der Zukunft wird zur Gänze erneuerbar erzeugt. Wie machen wir das sozial gerecht? Generell muss unser Abgabensystem adaptiert werden. Klimafreundliches Handeln muss belohnt werden. Durch Reformen müssen Anreize zu klimascho- nendem Verhalten für alle Gesellschaftsschichten geschaffen werden. Es bedarf einer spürbaren Entlastung der Haushalte bei der Bezahlung des unumgängli- chen Ökostromausbaus – obwohl sie einen sehr viel geringeren Stromverbrauch haben, müssen sie zurzeit einen weitaus größeren Beitrag zur Finanzierung des Ökostroms leisten als die Industrie. 8 9
1: Am Weg zum CO2-neutralen Wien Die intelligente Vernetzung • Das Wien der Zukunft wird zur Gänze mit erneuerbarem Strom der Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und versorgt. Dieser kommt aus Erneuerbarer Erneuerbare Erneuerbares Windkraftanlagen, aus Wasserkraft- Abfallentsorgung ist das Herzstück des Strom Wärme Gas werken und aus Sonnenstrom. Wiener Wegs zur CO2 -neutralen Stadt • Der erneuerbare Strom kommt in Form von Elektroautos oder Diese Vernetzung ermöglicht den ausschließlichen Einsatz Straßenbahnen im Verkehrs- von erneuerbaren Energien in allen Lebensbereichen. bereich zur Anwendung • Sauberer Strom ersetzt im Wärmebereich Öl und Gas durch Wärmepumpen. Photovoltaik • Überschüssigen Strom Leopoldau wandeln wir durch Elektrolyse Wasserkocher in Wasserstoff und somit rm ering in erneuerbares Gas um. ä e rnw F EBS-Wärmepumpe • Unsere nicht vermeidbaren Abfälle nutzen wir ebenso Stromtankstellen zur Produktion von Wiener Linien erneuerbarem Gas. Beziehungsweise verwerten Spittelau Pfaffenau wir den unvermeidbaren Abfall Müllverbrennung Biogas thermisch zur effizienten Wärmepumpe Gewinnung von Strom und Wärme. Lebensmittel- abfälle • Das erneuerbare Gas kommt im Verkehrsbereich, wie bei Bussen der Wiener Linien, zum Einsatz und ersetzt fossiles Gas in unseren Kraftwerken und Simmering in Gebäuden. Kraft-Wärme-Kopplung Diese intelligente Vernetzung der Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und Abfallentsorgung Windkraft Elektrolyse ermöglicht den ausschließlichen Einsatz von erneuerbaren Energien in allen Lebens- bereichen und schafft die Ökostrom- überschuss Grundlage für das CO2-neutrale Wien der Zukunft. Photovoltaik Wasserkraft Wasserstoffspeicher 10 11
1: Am Weg zum CO2-neutralen Wien Was haben wir bereits Zukunftsprojekte für Wien: erreicht? Größte Wärmepumpe Alle Pkw-Emissionen Mitteleuropas Aus Klärschlamm wird Energie Wir heizen mit deiner Bananenschale Wiens eingespart Jährliche Einsparung von 1,5 Millionen Zur grünen Versorgung von bis Die Wiener Hauptkläranlage Derzeit wird in der Wiener Biogas- Tonnen CO2, durch Strom und Fernwärme zu 106.000 Haushalten. Durch benötigt zur Reinigung der an- anlage in Simmering jährlich aus aus effizienter Kraft-Wärme-Kopplung und die Nutzung der Abwärme aus fallenden Abwässer knapp 1 % des 17.000 Tonnen Küchenabfällen die Energienutzung aus der thermischen der Hauptkläranlage Wien kann Wiener Gesamtstromverbrauchs. Biogas hergestellt. Die Kapazität wird Abfallentsorgung. Die CO2-Einsparung ent- der Anteil erneuerbarer Energie in Durch die effiziente Nutzung der im bis 2023 auf 34.000 t verdoppelt: spricht etwa dem jährlichen Schadstoffaus- der Fernwärme Wien bis 2026 um Klärschlamm enthaltenen Energie kann Das gewonnene „Grüngas“ wird ins städtische stoß des gesamten Wiener Pkw-Verkehrs. 6,9 % erhöht werden und so können mehr die Anlage ab dem Jahr 2020 die Gasnetz eingespeist und ersetzt fossiles als alle Wohnungen in Favoriten mit umwelt- gesamte Energie selbst aus dem vor Ort Erdgas. 900 Wiener Haushalte werden so Erste Energiegemeinschaft freundlicher Wärme versorgt werden. hergestellten erneuerbaren Energieträger mit Bioerdgas versorgt. Österreichs Die Bauarbeiten der ersten Stufe starten Klärgas (grünes Gas) erzeugen. CO2-Einsparung: mehr als 3.000t pro Jahr. Stadtentwicklungsgebiet VIERTEL ZWEI. 2020 und werden schon 2022 mit der CO2-Einsparung ab 2020: Entstehung der ersten Energiegemein- Erstinbetriebnahme abgeschlossen. 40.000 t pro Jahr. schaft Österreichs, in der BewohnerInnen 2026 wird die Anlage ihren Vollbetrieb Massiver Ausbau Strom selbst erzeugen, speichern und aufnehmen. der Stromtankstellen untereinander handeln. CO2-Einsparung: bis zu 210.000 t pro Jahr. Bis Ende 2020 werden „Power-2-Heat“ in der Leopoldau im Großraum Wien rund 2.000 Ladestellen in Betrieb Umwandlung von überschüssigem, erneuer- sein, 1.000 davon im Stadtgebiet auf barem Strom in Fernwärme zur Versorgung öffentlichen Plätzen, wo mit 100 % Ökostrom von 20.000 Haushalten. CO2-Einsparung: getankt wird. in etwa 40.000 t pro Jahr. Leistungsstärkste Wasserstoffbus Großwärmepumpe Mitteleuropas Zur Versorgung von 25.000 Haushalten in Testbetrieb der Wiener Linien für Simmering mit umweltfreundlicher Fernwärme. die Linie 39A. Ab 2023 sollen auf Dies entspricht allen Wohnungen am Alser- dieser Linie zehn Wasserstoffbusse grund. CO2-Einsparung: 40.000 t pro Jahr. unterwegs sein. Der notwendige Wasserstoff wird in Kooperation mit Wien Energie „Schnittenheizung“ erneuerbar und vor Ort produziert. Die Abwärme aus dem Backprozess der Firma Manner in Wien-Hernals wird in das lokale Fernwärmenetz eingespeist. Versor- gung von 600 Haushalten und Betrieben. 12 13
2: Wien wird zur Sonnenstadt Auf dem Weg zu einer Unsere Maßnahmen: CO2-neutralen Stadt ist die Erzeugung der Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Fernwärme wird noch grüner Sonne und Wasserkraft zentral. durch Großwärmepumpen und Erdwärme. Bis 2030 wird der Anteil an erneuerbarer Fernwärme auf 40% steigen, bis 2050 auf 100 %. Unsere Ziele: Massiver Ausbau und Förderung der erneuerbaren Energie Wir verdoppeln die Erzeugung erneuerbarer durch die Wien Energie. Bis 2030 werden 1,2 Milliarden Euro in Energie im Stadtgebiet von 2005 bis 2030. erneuerbare Energien investiert. 30 % des Energieverbrauchs werden bis 2030 erneuerbar produziert. Bis 2050 sind es 100 %. Bis 2030 heißt es endgültig: Ölheizung ade! Im Neubau ist sie bereits verboten, Bestand wird stufenweise auf null reduziert. Bis 2022 wird Wir senken den Endenergieverbrauch pro Kopf kein Gebäude in unserem Einflussbereich mehr mit Öl beheizt. bis 2030 um 30 %, bis 2050 um 50 %. Wir reduzieren den Energieverbrauch in Gebäuden Strenge Vorgaben für Gebäudeeffizienz und Produktion pro Kopf und Jahr um 1 % und CO2-Emissionen um 2 %. erneuerbarer Energien in der Wiener Bauordnung. Ab 2025 werden diese Ziele bei neuen bzw. günstiger verfügbaren Technologien erhöht. Wir decken ab 2025 den Wärmeverbrauch neuer Gebäude nur mehr durch erneuerbare Energie oder Fernwärme. Wie machen wir das sozial gerecht? Wir als SPÖ treten gegen ein weiteres Abwälzen der Kosten der Energiewende auf die privaten Haushalte auf. Diese und kleine Betriebe tragen derzeit die Hauptlast der Finanzierung des Ökostroms und der Netzinfrastruktur – sie zahlen laut einer Studie der AK rund 41 % der Gesamtkosten bei einem tatsächlichen Stromverbrauch von nur 25 %. Im Gegensatz dazu trägt die Industrie nur 21 % der Kosten bei einem Verbrauch von rund 43 %. Eine Ökostromfinanzierung, die sich am Verbrauch orientiert, ist unumgänglich. 14 15
2: Wien wird zur Sonnenstadt Was haben wir bereits Zukunftsprojekte für Wien: erreicht? Klimaschutzgebiete im Neubau Größte Sonnenstromanlage 600 MW Photovoltaik Ausschließlich Fernwärme Erneuerbarer Strom: Steigerung um 27 % Wiens mit 1,9 MW bis 2030 und erneuerbare Energien Von 2005 bis 2016. Wien produziert damit sind in diesem Gebiet erlaubt. im Vergleich zu anderen Bundesländern Eröffnung 2020 am Wasser- Das bedeutet jedes Jahr 30 Groß- CO2-Einsparung: die meiste erneuerbare Energie behälter Unterlaa. Damit können projekte in der Dimension der bis zu 112.000 t bis 2030. (bezogen auf die Landesfläche). knapp 800 Haushalte mit Öko- PV-Anlage Unterlaa zur Versor- strom versorgt werden. Um allen die Mög- gung von 250.000 Wiener Haushalten. Novelle der Wiener Bauordnung lichkeit zu geben, aktiv an der Energiewende Die Leistung entspricht mehr als dreimal Fernkälte Der verpflichtende Anteil der solaren teilzuhaben, wird dieses Projekt als dem Kraftwerk Freudenau (rund 170 MW). Deckung des Warmwasserbedarfs BürgerInnen-Kraftwerk umgesetzt. Die Photovoltaikanlagen haben die Wien Energie investiert bis 2024 wurde verdoppelt. Fläche von 600 Fußballfeldern. 65 Millionen Euro. Die Nutzung von Abwärme statt herkömmlicher Förderprogramm Althaussanierung Stadt Wien rüstet Klimaanlagen ist um 70 % engergieeffizienter. eigene Gebäude um Windenergie CO2-Einsparung: 370.000 t pro Jahr. CO2-Einsparung: rund 50 %. Seit 1990 ca. 227.000 Wohneinheiten Krankenhäuser, Schulen, Gemein- Steigerung um mehr als 50 % gefördert saniert. debauten etc. werden bis 2022 durch den Ausbau von derzeit Badespaß zum Heizen auf ihre Eignung zur Erzeugung 200 MW Leistung auf rund 330 MW. BürgerInnen-Kraftwerke erneuerbarer Energie geprüft. Zusätzlich: Versorgungspotenzial bis 2030: 137.000 Die Therme Oberlaa als Quelle für Bereits 26 Solarkraftwerke mit einer weiterhin Forcierung der thermisch - Haushalte – d. h. beinahe alle Wohnungen erneuerbare und CO2-freie Wärme. installierten Leistung von ca. 6,8 MWp energetischen Gebäudesanierung. in Favoriten und Simmering zusammen. Bei diesem Projekt wird die Restwärme aus dem (z. B. Wien Mitte The Mall) Thermalabwasser genutzt, um mit Hilfe einer CO2-Einsparung: über 2.200 t pro Jahr. Wärmepumpe Fernwärme zu erzeugen. Insge- Erneuerbare Stromerzeugung Wasserkraft samt können mit diesem innovativen Verfahren 16 Trinkwasserkraftwerke ab 2022 1.900 Wohnungen mit umwelt- Rund 65 Millionen Kilowattstunden Wien Energie investiert bis 2030 Mit dem Ausbau von derzeit freundlicher Fernwärme versorgt werden. Strom aus Wiener Hochquellwasser zur rund 1,2 Mrd. Euro in den Aus- 155 MW auf rund 250 MW (nicht CO2- Einsparung: bis zu 2.600 t pro Jahr. Versorgung von 20.000 Haushalten. bau erneuerbarer Energielösungen auf Wiener Landesgebiet) wird bis wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. 2030 ein Versorgungspotenzial für 104.000 Haushalte erreicht. Pilotprojekt Geothermie Fernwärme Aktuell läuft das Forschungsprojekt „Geo- Verschattungsoffensive Tief“. Wien Energie will bis 2030 140 MW Für weitere 30.000 Wohnungen, Geothermie für die Fernwärme installie- die in bereits an Fernwärme Förderung von Sonnenschutz ren und damit bis zu 135.000 Haushalte, so angeschlossenen Häusern noch an Fenstern und Balkontüren viel wie in Liesing und Donaustadt zusammen, mit Gas versorgt werden. CO2-Einsparung: ab 2020 (50 % der Kosten, mit Raumwärme und Warmwasser versorgen. bis zu 47.000 t pro Jahr. max. E 1.500,– pro Wohneinheit). CO2- Einsparung: bis zu 260.000 t pro Jahr. 16
3: Zero Waste Unsere Maßnahmen: Aktive Abfallvermeidung: Wien sorgt dafür, dass Müll erst gar nicht entsteht. Zum Beispiel durch Mehrwegbecher auf Großveranstaltungen, Wiederverwendung von IT-Geräten, kommunalen „reuse“-Verkauf, kommunale Sammlung von Altwaren. Die MA 48 ist mit ihrer nachhaltigen Abfallwirtschaft ein Kreislaufwirtschaft leben: Wien setzt auf Wiederverwendung, wahrer Klimaheld! Die Verbesserung der Reparatur, Überholung und Recycling bestehender Materialien und Produkte. Abfallwirtschaft bringt Vorteile für die Umwelt, Abfall von heute wird so in wertvolle Ressourcen umgewandelt. das Klima und die Gesundheit. Für die Zukunft etablieren wir ein System, bei dem der Wert von Produkten, Materialien und Ressourcen Recycling macht Sinn: In Wien werden rund 350.000 Tonnen an Altstoffen in der Wirtschaft so lange wie möglich erhalten bleibt. und biogenen Abfällen getrennt gesammelt. Dazu kommt die Heraussortie- rung von rund 20.000 Tonnen an Metallabfällen aus Verbrennungsrückständen. Unsere Ziele: CO2-Einsparung durch Recycling: 75.000 t pro Jahr. Wir machen bis 2050 Zero Waste für Klimaschutz durch Kompost und torffreie Erde: Wien kompostiert jährlich kommunale Wiener Abfälle zur Realität. rund 100.000 t Wiener Gartenabfälle. CO2-Einsparung: 9.000 t pro Jahr. Wir verwerten 100 % der nicht vermiedenen Abfälle. Das gilt auch für Verbrennungsrückstände und Abgase. Klimaschutz durch Biomethan: Jährlich werden rund 1,5 Millionen m³ Biomethan aus Küchenabfällen von Restaurants und Großküchen gewonnen Wir übertreffen bis 2030 das ambitionierte und als Ersatz von Erdgas in das Wiener Gasnetz eingespeist. EU-Ziel von 60 % Recyclingquote. CO2-Einsparung: rund 2.400 t pro Jahr. Wie machen wir das sozial gerecht? Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft schafft eine Vielzahl an sicheren, lokalen Arbeitsplätzen, steigert das nachhaltige Wachstum und erhöht die Sicherheit der Rohstoffversorgung. Mit dem 48er-Tandler im 5. Bezirk gibt es eine zeitgemäße Möglichkeit, hochwertige, funktionsfähige Secondhandwaren zu günstigen Preisen zu erwerben. Damit geben wir dem Gedanken der Abfall- vermeidung und Wiederverwendung in Wien neuen Schwung. Jährlich werden 1.200 t Altwaren auf Mistplätzen abgegeben und dem „reuse“ zugeführt. 18 19
3: Zero Waste Was haben wir bereits Zukunftsprojekte für Wien: erreicht? „Waste to Value“ Erfassung und Verwertung MA 48-Pilotprojekt Jährliche Einsparung von von C02 aus Abgasen Phosphorgewinnung 1 Million Tonnen CO2- Äquivalente Ein in der Simmeringer Haide im Vergleich zu ungeordneter angesiedeltes Forschungsprojekt, In enger Zusammenarbeit Phosphor wird knapp und ist welt- Abfallwirtschaft. bei dem ab Mitte 2020 aus zwischen der Wien Energie, weit als Düngemittel ein unver- Das entspricht den jährlichen Emissionen Klärschlamm und anderen Abfällen der Wissenschaft und der zichtbares Element. Der Abbau ist aller in Wien zugelassenen Pkw. ein universell einsetzbares Synthesegas Chemieindustrie wird eine Technologie sehr energieintensiv. Der von den hergestellt wird. Dieses kann z. B. für die weiterentwickelt, mit deren Hilfe das CO2 Pflanzen aufgenommene Phosphor gelangt Thermische Verwertung Herstellung von Treibstoffen, chemischen aus den Abgasen der Wiener Müllverbren- über den Konsum von Nahrungsmitteln in die von Restmüll Rohstoffen und zur Stromerzeugung nungsanlagen konzentriert erfasst Kläranlage, wo er derzeit noch ungenutzt Bereits seit 1963 wird in den Müllver- genutzt werden. und einer Verwertung wie z. B. in der mit dem Klärschlamm entsorgt wird. Die brennungsanlagen Spittelau, Flötzersteig, Herstellung von Erdgasersatz MA 48 arbeitet bis Ende 2020 daran, den im Simmeringer Haide und Pfaffenau für oder von Chemiegrundstoffen Wiener Klärschlamm vorhandenen 214.000 Wiener Haushalte Fernwärme (z. B. von Methanol) zugeführt wird. Phosphor als Düngemittel und für 95.000 Wiener Haushalte zurückzugewinnen. Dadurch entfallen Strom erzeugt. Emissionen, die bei der Gewinnung und dem Transport des Primärrohstoffes Keine Hausmülldeponierung (Rohphosphat) entstehen. Seit 2008 wird in Wien kein Hausmüll mehr deponiert. Am Rautenweg werden nur noch Verbrennungsrückstände Die neue gelb-blaue Kombitonne abgelagert, die keinerlei CO2-Emissionen verursachen. Durch die gemeinsame Sammlung von Plastikflaschen, Dosen und 48er-Tandler: EU-weit einzigartig Getränkeverpackungen in der neuen gelb-blauen Kombitonne werden ab Der coolste „reuse“ Shop ist weit über Mitte 2020 weniger Lkw-Fahrten nötig und die Grenzen der Stadt und des Landes Transportwege im Ausmaß von rund beispielgebend. 80.000 km jährlich eingespart. CO2 -Einsparung: ca. 160.000 kg pro Jahr. Deponiegas als Zusatzquelle Durch den biologischen Abbau des in der Vergangenheit abgelagerten Mülls entsteht auch heute noch Deponiegas mit einem hohen Heizwert. Damit wird sauberer Strom für ca. 1.000 Haushalte erzeugt, ohne auf Gaslieferungen aus dem Ausland zurückgreifen zu müssen. 20 21
4: Mobilität der Zukunft Unsere Maßnahmen: Über die WienMobil-Stationen bringen dich die Wiener Linien und ihre Partner bis zur Haustür, mit breitem Angebot von Rädern, Scootern, E-Taxis etc. Ökologische Antriebsformen und Brennstoffe sowie die Senkung der CO2-Emissionen werden forciert. Die Stadt Wien selbst geht hier mit Der Verkehr ist eine zentrale gutem Beispiel voran. Herausforderung für unser Klima. Es braucht auch Lösungen über die Bundesländergrenzen hinweg – kommen Die Infrastruktur für Fuß- und Radverkehr sowie des öffentlichen doch 2/3 der PendlerInnen täglich mit dem Verkehrsnetzes wird verdichtet und ausgebaut. Auto nach Wien. Die WienerInnen fahren bereits heute zu 2/3 öffentlich, mit dem Rad In Kooperation mit Niederösterreich und dem Burgenland werden Maßnahmen oder gehen zu Fuß. entwickelt, um den PendlerInnenverkehr auf öffentlichen Verkehr umzustellen. Kernstück: die Verbesserung der grenzüberschreitenden Öffis Unsere Ziele: (Finanzierung durch den Bund wird benötigt). Wir senken die CO2-Emissionen des Verkehrssektors pro Kopf bis 2030 um 50 %, bis 2050 um 100 %. Halbierung der CO2-Emissionen pro Kilometer der durchschnittlichen Fahrzeugflotte durch strenge EU-Vorgaben und Maßnahmen des Bundes. Wir halbieren bis 2030 den Anteil der Pkw-PendlerInnen nach Wien. Wie machen wir das sozial gerecht? Ein Vergleich mit anderen Städten verdeutlicht: Während in Wien die Jahreskarte 365 Euro kostet, zahlt man in London 1.600 Euro, in Hamburg 1.074 Euro, in Amsterdam 975 Euro und in Berlin 761 Euro. Um kostendeckend zu sein, müsste die Jahreskarte in Wien aber an die 1.000 Euro kosten. Die Stadt Wien finanziert daher mit ihren Zuschüssen die europaweit einzigartig günstige Jahreskarte mit zusätzlichen Vergünstigungen für Fahrgastgruppen wie z. B. SeniorInnen und bietet über den Mobilpass für sozial schwache Personengruppen zusätzliche Ermäßigungen an. Ziel sind und bleiben günstige Öffis für alle! 22 23
4: Mobilität der Zukunft Was haben wir bereits Zukunftsprojekte für Wien: erreicht? Das Linienkreuz U2xU5 Wasserstoffbus der Linie 39A Herausforderung PendlerInnen Einsparung bis zu 1.500 kg CO2-Emissionen pro Kopf und Jahr Zusätzlich: das Öffi-Paket Ab 2020 im Test, ab 2023 sollen In Kooperation mit Niederösterreich Durch den Umstieg der WienerInnen und mit der Verlängerung der Linien bereits zehn Wasserstoffbusse und dem Burgenland soll der Anteil Wiener auf Öffis. Das entspricht etwa D und O in das Nordbahnhof- unterwegs sein. Der notwendige der PendlerInnen, die täglich mit 8.300 gefahrenen PKW-Kilometern gelände bis 2020. Allein das Linienkreuz Wasserstoff wird in Kooperation mit Wien ihrem Pkw nach Wien kommen, bis 2030 und ungefähr der Luftlinie von Wien nach U2xU5 führt zu einer Reduktion des Energie erneuerbar und vor Ort produziert. halbiert werden. Dazu braucht es einen Johannesburg. CO2-Ausstoßes um bis zu 75.000 Tonnen übergreifenden (S-)Bahn- und Busausbau jährlich! Um dieselben CO2-Bindungseffekte inklusive grenzübergreifender Planung, Mehr Jahreskarten-BesitzerInnen zu erzielen, müssten 5 bis 6 Millionen Ausbau von Stromtankstellen Finanzierung und Umsetzung mit kurzen, als zugelassene Pkw Bäume gepflanzt werden. intelligenten Wegeketten von Tür zu Tür. 822.200 Jahreskarten stehen Bis 2030 soll es in Wien über 709.288 zugelassene Autos gegenüber. 80.000 Elektroautos geben. Auch die Zahl der jährlich erworbenen Mittelfristige Umstellung Bis Ende 2020 werden im Großraum Innovative Zustellservices, Führerscheine geht zurück. des städtischen Fuhrparks Wien rund 2.000 Ladestellen in Betrieb Packstationen im öffentlichen Raum sein, 1.000 davon im Stadtgebiet Brake Energy spart Energie Auch bei den Wiener Linien und auf öffentlichen Plätzen, wo mit Um unnötige Fahrten innerhalb der Stadt zu vermeiden. Verwertung von Strom aus Bremsenergie: anderen Teilen des städtischen 100 % Ökostrom getankt wird. Allein die Anlage in der U2-Station Fuhrparks wird auf alternative Hardeggasse spart jährlich 1.600 MWh Antriebe wie zum Beispiel Elektromobilität an Energie. Dies entspricht dem Verbrauch und alternative Brennstoffe inklusive Nächste Verschärfung Grenzüberschreitende von ca. 600 Haushalten. Wasserstoff gesetzt. Je nach Verfügbarkeit der Bauordnung Straßenbahnen am Markt und praktischer Tauglichkeit Um die ambitionierten Verkehrsziele Wien hat höchsten wird sukzessive ausgetauscht. Elektrolademöglichkeiten zu erreichen, legt Wien konkrete Vor- Anteil an Elektromobilität in Garagen werden im Neubau verpflichtend, die Nachrüstung schläge für grenzüberschreitende Im österreichweiten Vergleich ist Wien Mit den Wiener Linien im Bestand durch Änderung von Straßenbahnen nach Niederösterreich vor. ganz vorne: Ein Großteil der Flotte der Damit kann PendlerInnen aus dem Umland Wiener Linien (U-Bahn und Straßenbahn) bis zur Haustür Bundesgesetzen massiv erleichtert. rasch ein komfortabler Umstieg auf die fährt heute bereits elektrisch. Auch im Unter anderem bei Garagen von Öffis angeboten werden. Busbereich – bei den Linien 2A und 3A – Das Netz der WienMobil- Wiener Wohnen, GESIBA und Wipark. setzt man seit 2012 komplett auf E-Busse. Stationen wird ausgebaut. Über die Wien-Mobil-App können für die „letzte Meile“ Räder, Scooter, E-Taxis Wiener Taxis werden elektromobil etc. gebucht werden. Die Wiener Linien und ihre PartnerInnen bringen dich bis zur Die Wiener Taxiflotte wird Haustür. In einem nächsten Schritt erledigen sukzessive auf Elektroautos selbstfahrende Autos die „letzte Meile“. und andere emissionsfreie Technologien umgestellt. 24 25
5: Essen statt wegwerfen! Unsere Maßnahmen: Lebensmittelabfallvermeidung durch Bewusstseinsbildung in Privathaushalten, im Handel, in der Außer-Haus-Verpflegung – z. B. in der Gastronomie – und in Großküchen. In den letzten beiden Jahren ging der Lebensmittelabfall bei den teilnehmenden Betrieben in Wien um 22 % zurück. Lebensmittelproduktion, -transport und -lagerung verursachen 1/4 bis 1/3 aller Treibhausgasemissionen. Bewusstseinsbildung und geeignete Begleitmaßnahmen in Kooperation In Wien landen heute ca. 25 % der zuvor teuer mit der Wirtschaft reduzieren die Lebensmittelabfälle in der gesamten eingekauften Lebensmittel ungenutzt im Müll. Wertschöpfungskette deutlich. Unsere Ziele: Ökologischer Einkauf der Stadt Wien (ÖkoKauf) seit 1998. Das Vermeiden von Lebensmittelabfällen muss Die wichtigsten Kriterien: Schonung der Ressourcen, ökologische Produktion, daher Teil aktiven Klimaschutzes sein. Energieeffizienz, Reparaturfähigkeit, Vermeidung von Emissionen sowie von toxischen Materialien. CO2-Einsparung: 15.000 t pro Jahr. Wir reduzieren die Lebensmittelverschwendung bis 2030 um 50 %. „Das is(s)t es mir wert.“ So der Titel des Leitfadens zu Wir fördern ein nachhaltiges Ernährungssystem. 60 bereits bestehenden sozialen Einrichtungen und Initiativen Mit Lebensmitteln aus der Stadt, der Region zur Übernahme von Lebensmitteln. und bevorzugt von Biobetrieben. Wie machen wir das sozial gerecht? In Wien können alle gesund und gut essen – das ist keine Frage des Einkom- mens. Durch die Reduktion der Lebensmittelverschwendung bleibt jeder und jedem Einzelnen mehr in der Geldbörse über. Vor allem Haushalte mit einem niedrigeren Einkommen profitieren dadurch, da sie anteilsmäßig mehr ihres Haushalteinkommens für Lebensmittel ausgeben. Projekte wie TafelHaus helfen den sozial ganz Schwachen und Armen, die sonst keine gesunden und frischen Lebensmittel (Obst und Gemüse) kaufen können. 26 27
5: Essen statt wegwerfen Was haben wir bisher Zukunftsprojekte für Wien: erreicht? Lebensmittelabfallvermeidung Projekte in Kindergärten, Wien ist Vorreiter in der in Wiener Großküchen Schulen und Horten Internationale Vernetzung klimaverträglichen Landwirtschaft Stadteigene Landwirtschaft ist vollständig In Betriebsrestaurants, Kranken- Dadurch erfahren auch die Wien ist Mitglied des Organic Cities bio, 27 % aller Wiener landwirtschaftlichen häusern und Pflegeheimen macht Jüngsten etwas über den Wert Network Europe (OCNE) und hat Betriebe sind bio. Damit belegt Wien Platz der entsorgte Lebensmittelabfall von Lebensmitteln. Die Kinder 2020 den Vorsitz. Wir laden zu zwei im Bundesländervergleich. Bio-Acker- (ohne Zubereitungsreste!) rund bringen die durch DIE UMWELTBERATUNG einem großen Vernetzungstreffen, um Bio böden binden pro Jahr durchschnittlich 20 % der ausgegebenen Essensmenge aus. bereitgestellten Informationen und europaweit zu fördern. 400 bis 450 kg CO2 pro Hektar. Das ergibt 13.000 Tonnen an Lebensmittel- Broschüren mit nach Hause und die Wien Fördert aktiv den Bio-Umstieg. abfällen pro Jahr bzw. das Gewicht von rund ganze Familie profitiert. 500 voll beladenen Müllsammelfahrzeugen. Wien steht zu Glyphosat-Verzicht Die Stadt Wien setzt ein Lebensmittel- abfallvermeidungsprogramm für Großkü- Regional kochen und einkaufen Auf allen Grünflächen der Wiener Landwirtschaft, der Stadtgärten, der chen um. In den letzten beiden Jahren ging Wiener Linien und auf Friedhöfen wird der Lebensmittelabfall bei den teilnehmen- „Best Practice“, z.B. bei Pensio- auf Glyphosat verzichtet. den Betrieben dadurch um 22 % zurück. Die nistInnenwohnhäusern. Diese Kantine der Wiener Stadtwerke, die täglich forcieren die Abfallvermeidung 700 Essen ausgibt, ist mit einem Verlustgrad seit Jahren. So werden etwa ganze Apfelern- ÖkoEvents und ÖkoEvents PLUS von nur noch 5 % einer der Top-drei-Betriebe ten gekauft; auch die unansehnlichen Früch- Längst fix am Programm: Vermeidung von in ganz Österreich. te und Fallobst. Letztere werden zu Apfel- Lebensmittelabfällen auf Veranstaltungen. mus, Apfelstrudel oder Apfelsaft verarbeitet. Die schönen Früchte hingegen werden Ernährungs- und Kochworkshops den BewohnerInnen angeboten. TafelHaus am Großmarkt Inzersdorf in den Volkshochschulen So wird Bioqualität leistbar. Mit Unterstützung der Stadt Wien wurden bereits im ersten Halbjahr nach der Eröffnung Für alle WienerInnen, auch jene mit rund 120 Tonnen Lebensmittel vor dem Migrationshintergrund! Wissenswer- Untersuchung zu Auswirkungen Wegwerfen gerettet und an soziale tes über Ablaufdaten, Verpackungen des Onlinehandels Einrichtungen verteilt. und gesundes und leistbares Kochen. Wirkt sich der Onlinehandel negativ auf Umwelt und soziale Top beim Standards aus? Um dies zu Lebensmittelabfallmonitoring erheben, wird eine umfassende Analyse Die Kantine der Wiener Stadtwerke, gestartet, der ein Maßnahmen- die täglich 700 Essen ausgibt, hat einen programm folgt. Verlustgrad von nur 5 %. Damit ist sie im Lebensmittelabfallmonitoring unter den top drei aller österreichischen Betriebe. 28 29
6: Raus aus dem Asphalt! Klimaschutz, Natur- und Artenschutz gehören zusammen. Gesunde Ökosysteme helfen uns, die Auswirkungen der Erderwärmung zu begrenzen. Bäume spenden Schatten und geben Unsere Maßnahmen: gleichzeitig bis zu einem Drittel der einfallenden Solarstrahlung in Form von Wasserdampf Es werden zusätzlich vielfach nutzbare, zeitgemäße Erholungsräume in wieder an ihre Umgebung ab. Durch diesen Effekt der Stadt durch Ankauf, Flächenwidmung oder vertragliche Vereinbarungen bringt eine Winterlinde im stark bebauten Gebiet einen gesichert, gestaltet und zugänglich gemacht. Abkühlungseffekt von 2,3 kW. Das entspricht in etwa der Leistung einer Klimaanlage für einen 25m2 großen Raum. Systematische Aufforstung, Stadtbaumpflanzungen und Schaffung neuer Unsere Ziele: Parks erlauben es, den Grün- und Freiraum im Stadtgebiet auch in einer wachsenden Stadt in Quantität und Qualität angemessen sicherzustellen. Wir halten trotz des Wachstums der Stadt den Grünraumanteil in Wien bis 2050 bei mehr als 50 %. Im innerstädtischen Bereich sind Schatten und Kühle spendende Bäume besonders wichtig. Es werden daher nicht nur Bäume neu gepflanzt, Wir schaffen entsprechend dem sondern diese werden durch ein eigenes Wiener Baumsediment und Bevölkerungszuwachs zusätzliche mehr Platz für die Wurzeln „klimafit“ gemacht. Erholungsräume in ganz Wien. Dort, wo es nicht möglich ist, Bäume zu pflanzen, werden Asphaltflächen aufgebrochen und bepflanzt. Anrainerinnen und Anrainer sowie Geschäftstreibende sollen gewonnen werden, die neuen Grünflächen in den Grätzeln zu pflegen. Die lokale und günstige Begrünung bringt Abkühlung und ein weiteres Stück Natur in die Stadt. Wie machen wir das sozial gerecht? Gepflegte Parks und Erholungsräume stehen nicht nur im Stadtzentrum, sondern in allen Bezirken Wiens gratis zur Verfügung. Das erfrischende Grün und Waldflächen sind nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Seele. 30 31
Die Straße der Zukunft Luftbefeuchtung Solarpaneele Außenjalousien Beschattung Fassadenbegrünung Sprühnebel Stromtankstelle Radwege Asphalt aufbrechen 32 33
6: Raus aus dem Asphalt! Was haben wir bereits Zukunftsprojekte für Wien: erreicht? 2020: größte Waldpflanzaktion, Über 16 Hektar neue Parkflächen Raus aus dem Asphalt Rund 8.000 Hektar Wald in Wien die es jemals in Wien gab Das macht rund 18% der gesamten Stadt- Werden in den nächsten Jahren in Dort, wo es aufgrund der Unterbauten fläche aus. Die „Grüne Lunge“ bindet jedes Ganz Wien ist im Herbst 2020 Wien angelegt. Zum Beispiel der in Straßen nicht möglich ist, Bäume Jahr über 100.000 Tonnen CO2, produziert eingeladen, mit den Försterinnen Elinor-Ostrom-Park in der Seestadt zu pflanzen, werden in Absprache etwa 200.000 Tonnen Sauerstoff und und Förstern im Rahmen der Nord, der Park am Nordbahnhofgelände mit mit der lokalen Bevölkerung Asphaltflächen filtert pro Jahr auch noch ca. 400.000 t Aktion „Wald der jungen WienerInnen“ Stadtwildnis und urbanen Terrassen, der aufgebrochen und mit Blumen und Sträuchern Ruß und Staub aus der Luft. einen neuen Wald auf größerer Fläche als naturnah gestaltete Park in der Spallartgasse bepflanzt werden. Anrainerinnen und Anrainer je zuvor zu pflanzen. oder auch Am langen Felde. Dadurch wird sowie Geschäftstreibende sollen die neuen „Wald der jungen WienerInnen“ der derzeitige Grünflächenanteil von 53 % an Grünflächen in den Grätzeln pflegen. Die loka- Seit Beginn der Aktion (1984) wurden der Gesamtfläche noch weiter erhöht. In Kür- le und günstige Begrünung bringt Abkühlung bereits 365.000 Bäume gepflanzt. 4.500 neue Stadtbäume jährlich ze wird der 1.000. Wiener Park den Wiener- und ein weiteres Stück Natur in die Stadt. innen und Wienern zur Verfügung stehen. Wien hat bereits 500.000 Stadt- Aufforstungsmaßnahmen seit 1956 bäume und dieser Bestand wird Klimaschutz ist auch Artenschutz Über 550 Hektar neue Wälder mit mehr weiter ausgebaut. Gerade im Vergrößerung von Parks als vier Millionen Bäumen und Sträuchern. innerstädtischen Bereich, wo aufgrund der Der Aktionsplan ARTENSCHUTZ Bebauung regelrechte Hitzeinseln entstehen Viele kleinere Wiener Parks in fasst bestehende Naturschutzinitiati- Grünflächenanteil in Wien von 53 % können, sind Schatten und Kühle den dicht besiedelten Bezirken ven zusammen, schlägt ergänzende Das aktuelle Grünraummonitoring bestätigt: spendende Bäume besonders wichtig. sind von Straßen und Parkplätzen Maßnahmen vor und formuliert viel Grün trotz wachsender Bevölkerung. umgeben. Eine Vergrößerung um diese Handlungsfelder, Ziele und Handlungs- Flächen führt zu einer Vergrößerung des trägerInnen für Aktionen in den wichtigsten Wien ist „Europameister“ bei Stadtbäume werden nutzbaren Raums, zu weniger Versiegelung, Lebensräumen von Wien. Dazu zählen u. a. unversiegelten Böden „klimafit“ gemacht leistet einen Beitrag zur Abkühlung, verbessert die Initiative „Pestizidreduktion in Wien“, das die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum Wiener Arten- und Lebensraumschutzpro- Mit ihrem geringen Versiegelungsgrad gibt Durch Wiener Straßenbaumsortiment und entschärft außerdem Konflikte im Park. gramm Netzwerk Natur und Aktivitäten zur die Stadt Wien ein Beispiel vor. Umgelegt und neues Wiener Baumsubstrat, So wie bereits bei der Neugestaltung Verbesserung der Biodiversität. auf die EinwohnerInnenzahl Wiens entspricht durch generell mehr durchwurzel- des Reumannplatzes und des Johann-Nepomuk- dieser lediglich 70 m² versiegelter Fläche pro Kopf. baren Raum (größere Baumscheiben, tiefere Berger-Platzes oder am Brunnenmarkt. Baumgruben, Schwammstadt …) und Deklaration zur nachhaltigen automatische Bewässerungsanlagen, durch Grünraumversorgung Gieß-Bags, optimierte Gießeinsatzpläne etc. E-Motoren bei Kleingeräten der Wiener StadtgärtnerInnen Wien hat bereits 1905 einen Grüngürtel um die Stadt gelegt. Insektenschutz Zur Reduktion von Treibhausgasen Zum künftigen Schutz und Erhalt soll und schädlichem Feinstaub. Bis in einer „Wiener Wald-und-Wiesen-Charta“ im Die Stadt Wien setzt ab 2020 2023 werden Kleinmaschinen schon Wiener Gemeinderat die Weiterentwicklung ein eigenes Insekten- und zu 75 % auf Elektromotoren umgestellt sein. beschlossen werden. Vogelschutzprogramm um. 34 35
7: Wir kühlen Wien Unsere Maßnahmen: Aktive Unterstützung der Begrünung von Dächern, Fassaden und Innenhöfen (Förderungen). Der Klimawandel ist inzwischen Die neue Wiener Bauordnung fordert eine Begrünung von Dächern für alle StadtbewohnerInnen spürbar. und Fassaden oder eine Nutzung zur Erneuerbare-Energie-Erzeugung Im Jahr 2018 gab es ganze 766 hitzebedingte Sterbefälle in Österreich – rund ein Drittel davon (idealerweise beides) im Neubau ein. in Wien. Im Vergleich dazu gab es 400 Verkehrstote in Österreich. Große Cooling-Offensive an sehr heißen Tagen durch Sprühnebelanlagen in der ganzen Stadt, durch zusätzliche Nebelduschen, „Sommerspritzer“ Unsere Ziele: auf Hydranten und Sprühschläuche. Wir erhalten die Lebensqualität trotz steigender Anzahl der Hitzetage. Schaffung von Coolspots und Cooling-Parks – wie z. B. dem Wir verringern die Auswirkungen von urbanen Hitzeinseln. Esterházypark im sechsten Bezirk oder am Floridsdorfer Markt. Diese treffen verstärkt sozial schwächere Gruppen, kranke und ältere Menschen. „Kühle Meile Neubaugasse“: 29 neue Bäume werden gepflanzt. Wir passen die Stadt – ihre Plätze, Straßen Dazu kommen 37 Flächen, auf denen Gräser und Stauden wachsen. und Lebensadern – an die unaufhaltbaren Die Pflanzen sollen verhindern, dass sich die Straße im Sommer stark Veränderungen an. aufheizt. Um das Klima vor Ort zusätzlich zu verbessern, werden Wir schaffen Abhilfe gegen die zwei Wasserspiele und 30 Nebelduschen installiert. negativen Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregen und extreme Hitze. Wie machen wir das sozial gerecht? Laut der COIN-Studie „Die Auswirkungen des Klimawandels für Wien: eine ökonomische Bewertung“ werden die Klimawandelfolgekosten für die Periode um 2030 auf eine Höhe von 300 Mio. bis 1 Mrd. Euro geschätzt und steigen bis 2050 in einen Bereich von 490 Mio. bis 2,7 Mrd. Euro. Diese Kosten stellen eine massive Belastung für unsere Stadt und Gesellschaft dar. Betroffen von Hitzeinseln in der Stadt sind vor allem sozial schwächere Gruppen, Ältere und Kranke. Die Stadt setzt daher eine Vielzahl von Cooling-Maßnahmen, die allen zugutekommen. 36 37
7: Wir kühlen Wien Was haben wir bereits Zukunftsprojekte für Wien: erreicht? Cooling-Parks 150 grüne Häuser Speicherbecken Förderung von Begrünungsoffensiven Fassadenbegrünungen mit bis zu E 5.200,–, Umgestaltung von Parks wie In den nächsten beiden Jahren sollen Zum Schutz Wiens vor Innenhofbegrünungen mit bis zu E 3.200,–. beispielsweise dem Esterházy- 150 zusätzliche Häuser begrünt Starkregenereignissen und damit Dachbegrünung mit bis zu E 20.000,–. park im 6. Bezirk und Schaffung werden und dadurch für einen verbundenen Überflutungen von Coolspots an frequentierten Plätzen Abkühlungseffekt sorgen. Ein erfolgreiches werden Millioneninvestitionen in den Kühle Plätze und Parks im Jahr 2020 (Modell Floridsdorfer Markt). Beispiel: die Fassade der MA-48-Zentrale, die Kanalausbau und in Speicherbecken wie Wasserspiele, Wasserfontänen und Kühlende, multifunktionale Oasen – auch seit 2010 bewachsen ist. Im Sommer bewirkt jene in Simmering oder in Liesing getätigt. Wasserspielplätze in der ganzen Stadt. „Tröpferlbad 2.0“ genannt – zur Luftreini- der Bewuchs eine Abkühlung der Hausmauer gung und Abkühlung um bis zu 10° C um bis zu 15° C. Zusätzlich wurden in nur Kostenloses Wasser sowie zur Produktion von frischem Sauer- drei Jahren ca. 6 Tonnen CO2 gebunden. Schwammstadt-Prinzip an 1.000 Trinkbrunnen stoff. Eine Choreografie aus Ventilatoren, Im Abstand von höchstens 500 m finden Sprühnebelsystem und Pflanzen in Implementierung für bessere sich in der ganzen Stadt fixe Trinkbrunnen. mobilen Trögen. Grünfassaden auf Lebensbedingungen für Straßen- Zusätzlich: städtischen Gebäuden bäume mit größeren Wurzelräumen. 25 mobile Trinkbrunnen mit Nebeldusche, Zudem werden nur noch hitze- und 55 Monumentalbrunnen zur Abkühlung. Sprühnebel und Mindestens zehn Grünfassaden an stadtverträgliche Alleebäume gepflanzt, mit mobile Trinkbrunnen öffentlichen Gebäuden pro Jahr: Spezialsubstrat und Gieß-Bags versehen. Ein Optimales Regenwassermanagement Die Stadt Wien geht mit gutem neues trockenverträglicheres Bepflanzungs- Der gesamte Niederschlag wird zurückge- An Tagen mit über 30 Grad setzt die Beispiel voraus und begrünt pro Jahr konzept mit insektenfreundlichen Beeten halten bzw. werden durch Entsiegelung und Stadt Wien Sofortmaßnahmen: So zehn städtische Fassaden. mit Stauden wird ab 2020 umgesetzt. Speicherkörper Abflussspitzen gekappt. wird es ab 2020 mindestens 70 Sprühne- belanlagen geben. Für mindestens 100 Hy- 1.000-jähriger dranten werden zusätzlich „Sommerspritzer“ Beschattung Grüngleis-Offensive Hochwasserschutz für Wien produziert. An sehr heißen Plätzen wie dem An der Donau und auch an den Wienerwald- Schwarzenbergplatz werden Sprühschläuche Förderung der Installation Neue Straßenbahnstrecken bächen: Die Liesing ist auf ein 100-jähriges verlegt. Die Anzahl der 3 m hohen mobilen von Außenjalousien mit bis werden auf Grüngleise Hochwasser ausgelegt, am Wienfluss schützt Trinkbrunnen wird von 25 auf 50 verdoppelt. zu E 1.500,– pro Haushalt. umgebaut, Vorbilder sind das Grün- eine ausgeklügelte Hochwasserschutzanlage gleis für den verlängerten D-Wagen vor Überschwemmungen. und für die Linie 0 im zweiten Bezirk. Begrünte Wartehäuschen Stadtmeteorologe Ein dichtes Blätterdach senkt die Im Dienst der Stadt Wien wird Umgebungstemperatur und ist zu- er bei Widmungen, Planungen dem optische Aufwertung für die Umgebung. und Wettbewerben beigezogen, um Dies geschieht ab 2020 in einer Kooperation Auswirkungen von Wind, Mikroklima mit den Wiener Linien und der Gewista. und Hitze zu berücksichtigen. 38 39
Viele Hände, rasches Klima- krisenende! Trenne deinen Müll in einem der 220.000 Altstoffbehälter! Überzeuge eine Freundin, einen Freund vom Klimaschutz! Lass deine Waschmaschine und Co. reparieren Gemäß dem Motto von Klimaforscherin Katharine Hayhoe: „Wir müssen anstatt sie wegzuwerfen! nach der Hoffnung suchen, die uns zum Handeln anregt – und diese Hoffnung beginnt mit einem Gespräch – hier und jetzt.“ Spar dir deine Energie: Deckel auf den Topf beim Kochen! Pflanze einen Baum! Oder zwei! Verpack deine Geschenke im coolen Wiener Geschenksack! Und wenn du keinen Platz zu Hause hast, dann komm zu uns und pflanze mit uns den Wald der jungen WienerInnen, bei der großen Pflanzaktion der Stadt Wien. Nütze statt zu besitzen: Ob Auto oder Bohrmaschine: Nutze, so oft es geht, die Öffis! Gemeinsam nutzen spart Geld und Ressourcen! In Wien kommst du rasch, bequem und sicher von A nach B, und das um 1 Euro am Tag! Gib Sachen weiter, anstatt sie wegzuschmeißen: Bring deine intakten Altwaren, wie Bücher, Kleider, Geschirr oder den nicht Kauf nur so viel zum Essen mehr geliebten Hometrainer, auf den Mistplatz zur 48er-Tandler-Box. ein, wie du wirklich isst! Lebensmittel gehören Beim 48er-Tandler, Wiens coolstem Altwarenmarkt, freut sich jemand darüber! in den Magen, nicht in den Mistkübel! Verzichte auf Gift im Garten und am Balkon: Ernähr dich bewusst, regional, Pestizide und chemische Dünger haben nichts im Blumen- oder Gemüsebeet biologisch und saisonal verloren! Bienen, Hummeln und Co. freuen sich über die Natur! Erdbeeren schmecken am besten, wenn sie in Österreich Saison haben! Nimm zum Einkauf eine Tasche oder ein Sackerl mit! Wir brauchen dich! 40 41
Ist-Analyse: Wir haben in Wien schon viel erreicht, aber viel ist noch zu tun! Wien hat am wenigsten Pkw pro Kopf im Vergleich zu allen anderen • Niedrigste CO2-Emissionen pro Kopf • Niedrigster Endenergieverbrauch pro Kopf Landeshauptstädten. • Höchster Anteil des öffentlichen Verkehrs und geringster Pkw-Besitz • Mehr Jahresnetzkarten als zugelassene Pkw Immer weniger Pkw in Wien Das 365-Euro-Ticket lohnt sich! 822.200 WienerInnen nutzten 2018 die Jahreskarte der Wiener Linien. Klagenfurt Eisenstadt Innsbruck St. Pölten Salzburg Bregenz Wien Graz Linz Wer auf die Öffis umsteigt, spart 1,5 t 666 608 571 531 512 504 469 427 371 CO2 jährlich! Pro 1.000 EinwohnerInnen. von 2010 bis 2018 Sinkende Tendenz beim Energie- verbrauch pro Kopf in Wien: 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 355.800 373.000 500.900 582.100 648.200 698.900 733.200 778.200 822.200 Wien stößt mit Abstand –16% die wenigsten Treibhausgas- emissionen aus! In 1.000 Kilowattstunden pro Kopf und Jahr. Wien 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 ist Vorbild für 24.164 22.683 22.551 21.927 21.852 20.768 20.343 Österreich Bereits 1999 hat die Stadt Wien ihr erstes, sehr ambitioniertes Klimaschutzprogramm Niederösterreich Oberösterreich (KliP Wien) beschlossen und umgesetzt. Bis Ende 2020 werden mit einer Vielzahl von Burgenland Steiermark Vorarlberg Salzburg Maßnahmen insgesamt 4,5 Mio. Jahrestonnen an Treibhausgasemissionen vermieden Kärnten Wien Tirol und Wien leistet damit einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz. Es ist daher auch 5,06 4,95 4,86 4,42 4,13 4,10 4,09 4,02 2,86 nicht verwunderlich, dass die Stadt Wien bei praktisch allen klimaschutzrelevanten Treibhausgasemissionen pro Kopf, Stand 2016 (1.000 t CO2-Äquivalente). Indikatoren die anderen Bundesländer – teilweise weit – hinter sich lässt. 42 43
50 konkrete Maßnahmen: Mit ihrem Klimamanifest macht die SPÖ Wien die Stadt zukunftsfit. Zentral ist die soziale Ausgewogenheit der Maßnahmen. Damit Wien auch künftig die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt. Mach auch du mit – denn wir alle sind Wien und nur gemeinsam können wir den Klimawandel stoppen. Mehr Auskünfte bei der Presseabteilung im Rathausklub unter Rathaus.klub@spw.at oder www.spoe.wien/klimamusterstadt Medieninhaber, Herausgeber und Eigentümer SPÖ Landtags- und Gemeinderatsklub Wiener Rathaus Stiege 7 / Stock 2 / Top 420 A-1082 Wien
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