Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende

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Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende
IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

       Informationen für IHO 1 / 2019
Hochschul-Ombudsdienste Sommersemester 2019
        Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung
         (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin

An der Veterinär-Medizinischen Universität             nen und Prüfern gezeigte »rote Karte« signali-
Vienna werden am Ende einer neunwöchigen               siert dem/der Kandidaten/in eine unzureichende
klinischen Rotation die Fertigkeiten eine Anam-        Leistung, welche das Leben des Patienten ge-
nese zu erheben, eine Untersuchung durchzu-            fährdet hätte und bedingt die Wiederholung die-
führen, eine Diagnose zu stellen und eine Thera-       ser Entrustable Professional Activity.
pie zu planen im Rahmen einer modifizierten
"Objective Structured Clinical Examination"            In Kombination mit einer Unterschreitung der
                                                       60 %-Schwelle bei den übrigen Stationen führt
(OSCE), der »Klinische Prüfung Professioneller
                                                       die rote Karte zur verpflichtenden Wiederholung
Veterinärmedizinischer Tätigkeiten« (KLIPP-
                                                       der gesamten Prüfung.
VET) Companion Animals, überprüft.

Nach einer weiteren fünfwö-                                             Die Studierenden profitieren
chigen klinischen Rotation                                              von dem Prüfungsformat
werden dieselben Fertigkei-                                             KLIPP-VET mehrfach: Studie-
ten (Entrustable Professional                                           rende erfahren im Prüfungs-
Activities, EPAs) im Rahmen                                             kontext die Simulation des kli-
der KLIPP-VET Nutztiere                                                 nischen Alltags und werden
überprüft. Zwei Jahre nach                                              dadurch optimal auf den Be-
Implementierung der KLIPP-                                              rufsalltag vorbereitet (Abb. 2).
VET soll eine kurze Über-                                               Lehrende stimmen ihre Lehrin-
sicht über Inhalte und Rah-                                             halte im Rahmen der Klini-
menbedingungen dieser kli-                                              schen Rotation bestmöglich auf
nisch-praktisch-mündlichen                                              die zu erwartende Prüfungssi-
Prüfung veröffentlicht wer-                                             tuation ab.
den.
Die Ziele dieses Prüfungsfor-                                           Die »rote Karte« signalisiert
mats sind praktisch und kli-                                            rechtzeitig berufliches Fehlver-
nisch (möglichst nah am Be-                                             halten unter Gefährdung des
rufsalltag) zu prüfen, auf die Vizerektorin für Lehre ao. Univ.-Prof. Lebens, der Lebensqualität oder
Vertiefungsmodule                 Dr. Sibylle Kneissl, Oberärztin      der Gesellschaft, mangelndes
(=vertiefende Ausbildung in                                            Hygiene- bzw. Therapiever-
zwei Ausbildungsschwerpunkten im letzten Stu-         ständnisses oder Verstoß gegen Tierschutz oder
dienjahr) vorzubereiten und ein Feedback-             Rechtsnormen. Das Prüfungsformat stellt eine
Instrument für Studierende einzurichten.              organisatorische Herausforderung dar: Studie-
                                                      rende, PrüferInnen, Räume und Tier-Patienten
                                                      müssen gut koordiniert werden.
Pro Prüfungsjahr werden etwa 200 Studierende
im Rahmen der KLIPP-VET Companion Animals             Stehen geeignete Tier-Patienten im Rahmen des
und etwa 200 Studierende im Rahmen der                Tierspitalbetriebes ausnahmsweise nicht zur
KLIPP-VET Nutztiere geprüft. Jede der beiden          Verfügung, darf auf Modelle (Abb. 3) ausgewi-
Prüfungen umfasst insgesamt 4 Stationen à 10          chen werden. Die Organisation wird durch
Minuten, wobei die Studierenden zwischen un-          rechtzeitiges Einmelden von PrüferInnen und
terschiedlichen Tier-Patienten (mindestens drei       Prüfungsräumen,        Vor-Ort-Prüfungskoord-
Species pro Prüfung, Abb. 1) rotieren und ihre        inatorInnen und selbstverantwortliche PrüferIn-
Kenntnisse bzw. praktische Fähigkeiten bei klini-     nen erleichtert.
schen Fällen demonstrieren.
Für eine positive Beurteilung sind 60% der Ge-
samtpunkte notwendig. Eine von den Prüferin-
Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende
IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

        Inhaltsverzeichnis                                               Editorial
Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche
Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinär-                              In dieser IHO-Nummer
medizin                                                                      für das Sommersemester
S.1 und 3                                                                    2019 können Sie in der
                                                                             Artikel-Serie über   Bei-
§ 76 Universitätsgesetz 2002                                                 spiele guter Durchfüh-
S. 3                                                                         rungspraxis im Hoch-
                                                                             schulalltag diesmal zum
Tätigkeitsbericht der Ombudsstelle für Studierende                           Prüfungswesen einen Ar-
im BMBWF für das Studienjahr 2017 / 18                                       tikel von Frau Vizerekto-
S.4                                                                          rin für Lehre, ao. Univ.-
                                                                             Prof.in     Dr.   Sibylle
Ombudsstelle für Wertefragen und Kulturkonflikte                             Kneissl und Kolleginnen
Ombudsfrau Susanne Wiesinger                             und Kollegen zum Thema der „klinisch-
S. 6                                                     praktischen Prüfung“ an der Universität für
                                                         Veterinärmedizin Wien lesen.
Praktikum bei der Ombudsstelle für Studierende
im BMBWF                                                 Der darin geschilderte Prüfungsmodus wird
S. 6                                                     mittlerweile seit zwei Jahren angewendet. Die
                                                         Ombudsstelle für Studierende im BMBWF hat
Arbeitsgespräch an der Johannes Kepler Universi-         jüngst an einer kommissionellen Prüfung vor
tät Linz                                                 Ort teilgenommen.
S. 7

Interview mit dem neuen Rektor der Musik und             Ebenfalls zu lesen ist ein Interview mit dem
Kunst Privatuniversität der Stadt Wien Dr. Andreas       neuen Rektor der Musik und Kunst Privatuni-
Mailath-Pokorny
                                                         versität der Stadt Wien, Dr. Andreas Mailath-
S.8-9
                                                         Pokorny, früher Wiener Stadtrat für Kultur und
                                                         Wissenschaft.
Gleichstellung in Wissenschaft und Forschung
in Österreich
S. 10
                                                         Auch über den Tätigkeitsbericht 2017/18 an
                                                         den Herrn Bundesminister und an das Parla-
Neue Geschäftsführung im OeAD: Jakob Calice
                                                         ment wird berichtet. Dieser Bericht wird am 14.
S. 11
                                                         März 2019 im Wissenschaftsausschuss des Na-
                                                         tionalrates präsentiert und diskutiert werden.
Anerkennungen—Durchlässigkeit Studienrechtliche
Gegensätze! Wie behandeln?
S.11
                                                         Das auch online zur Verfügung stehende Ergeb-
Fachtagung: Qualitätsmanagement im österreichi-          nisprotokoll des Arbeitsgespräches an der Jo-
schen Hochschulraum: (Lehr-) Bespiele zur Syn-           hannes Kepler Universität Linz aus dem vergan-
tegration, Innsbruck, 15. März 2019                      gen Herbst ist auf Seite 7 zu finden.
S.12-13

Fachtagungen der Ombudsstelle für Studierende            Die Ombudsstelle für Studierende im BMBWF
2019                                                     steht allen Hochschulinstitutionen, für die sie
S. 14                                                    laut Hochschul–Qualitätssicherungsgesetz zu-
                                                         ständig ist, für ein derartiges Gespräch jeder-
Research Handbook on the Ombudsman                       zeit gerne zur Verfügung.
S.15
                                                         Veranstaltungs- und Broschürenhinweise sowie
Hochschul-Ombuds-personen in Kroatien                    Kurzbeschreibungen von 2019 vorgesehenen
S. 15                                                    Tagungen der Ombudsstelle für Studierende im
                                                         BMBWF in Innsbruck, Linz, Wien und Graz run-
Veranstaltungen 2019                                     den das Informationsangebot dieser Nummer
S. 16                                                    ab.
                                                         Ein erfolgreiches    Sommersemester       2019
                                                         wünscht Ihnen
                                                         Dr. Josef Leidenfrost, MA (Mediation)

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Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende
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Neben der hohen organisatorischen Prüfungsbe-
lastung herrscht auf Seiten der Studierenden
und Lehrenden eine hohe Zufriedenheit mit die-
sem »state-of-the-art« Prüfungsformat und kann
daher empfohlen werden.

                                                       Abb. 3 Studentin zeigt die rektale gynäkologi-
                                                       sche Untersuchung am Rindermodell © Dr.
                                                       M. Bernkopf

                                                       Dieser Artikel wurde vom Vizerektorat für
                                                       Lehre in Zusammenarbeit mit allen PrüferIn-
                                                       nen verfasst.
Abb.1 Student untersucht einen Rüden
(Patient des Tierspitals) © Dr. M. Bernkopf

                                                          § 76 Universitätsgesetz
                                                                   2002
                                                       Lehrveranstaltungen und Prüfungen
                                                       (1) Mindestens einmal im Studienjahr ist ein
                                                       Verzeichnis der Lehrveranstaltungen zu ver-
                                                       öffentlichen, welches Informationen über den
                                                       Titel, die Art, die Zeit und den Ort der Abhal-
                                                       tung der Lehrveranstaltungen enthält.

                                                       (2) Die Leiterinnen und Leiter der Lehrveran-
                                                       staltungen haben vor Beginn jedes Semesters
                                                       die Studierenden in geeigneter Weise über die
                                                       Ziele, die Inhalte und die Methoden ihrer
                                                       Lehrveranstaltungen sowie über die Inhalte,
                                                       die Methoden, die Beurteilungskriterien und
                                                       die Beurteilungsmaßstäbe der Lehrveranstal-
                                                       tungsprüfungen zu informieren.
Abb. 2 Schematisches Beispiel für einen mög-
lichen Prüfungsablauf der KLIPP-VET Nutztie-           (3) Lehrveranstaltungen können unter Einbe-
re: Beispielweise beginnt Kandidat 1 (blau)            ziehung von Fernstudienelementen und elekt-
mit der Station Anamnese-erheben beim                  ronischen Lernumgebungen angeboten wer-
Schwein, setzt fort mit der Untersuchung-              den. Dabei sind geeignete Lernmaterialien
durchführen bei einer Kuh, Diagnosestellen             bereitzustellen. Die Studierenden sind vor
eine Diagnose bei einer Pute und beendet die           Beginn der Lehrveranstaltung über das Kon-
Prüfung mit Therapie-planen bei einem Schaf.           zept der Lehrveranstaltung, sowie über die
                                                       Inhalte, die Methoden und die Beurteilungs-
Die Zusammensetzung der Disziplinen im Prüfe-          kriterien und die Beurteilungsmaßstäbe der
rInnenteam Nutztiere umfasst folgende mögli-           Lehrveranstaltungsprüfungen zu informieren.
chen Disziplinen: Anästhesiologie und periopera-
tive Intensivmedizin, Augenheilkunde, Bestands-        (4) Für Prüfungen, die in Form eines einzigen
betreuung Wiederkäuer, Bildgebende Diagnostik,         Prüfungsvorganges durchgeführt werden,
Geflügelmedizin, Geburtshilfe, Gynäkologie und         sind Prüfungstermine jedenfalls für den An-
Andrologie, Schweinemedizin, Wiederkäuerme-            fang, für die Mitte und für das Ende jeden
dizin. Die maximale Prüfungszeit beträgt 40            Semesters anzusetzen.
min (10 min pro Station).

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Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende
IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

       Tätigkeitsbericht der Ombudsstelle für Studierende
            im BMBWF für das Studienjahr 2017 / 18

Die Ombudsstelle für Studierende (OS) im              wie von ehemaligen Studierenden.
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft           Die Studierendenzahlen aller hochschulischen
und Forschung (BMBWF) hat jeweils per 15.             Bildungseinrichtungen im österreichischen
Dezember gemäß § 31 Abs. 7 Hochschul-                 Hochschulraum (mit Stichtagsabweichungen)
Qualitätssicherungsgesetz 2011 idgF an den            zusammengefasst ergeben für das Studienjahr
zuständigen Bundesminister / die zuständige           2017/18 insgesamt 386.792 Studierende.
Bundesministerin sowie an den Nationalrat
Tätigkeitsberichte (TB) über das jeweils vorhe-
                                                      Anliegen in Zahlen
rige Studienjahr vorzulegen. Er wird am 14.
März 2019 im Wissenschaftsausschuss des
Nationalrates behandelt werden.                       Anliegen nach Geschlecht: 45% der Anliegen
                                                      kamen von Männern, 55% von Frauen. 13%
                                                                         der Anliegen wurden von
Berichtszeitraum des vorlie-
                                                                         der OS gegenüber den
genden Berichtes ist das
                                                                         Anliegenvorbringerinnen
Studienjahr 2017/18.
                                                                         und -vorbringern in de-
                                                                         ren Sinne gelöst, bei 70%
Berichtsgegenstand      und                                              der Anliegen wurden die
generelle Statistiken                                                    Informationen erteilt; bei
                                                                         10% der Anliegen ergab
Berichtsgegenstand sind die                                              sich nach Überprüfung
Wahrnehmungen der OS zu                                                  des Sachverhaltes keine
im Berichtszeitraum vorge-                                               Zuständigkeit der OS o-
brachten Anliegen aus dem                                                der es wurde zur Weiter-
per Gesetzesauftrag defi-                                                bearbeitung durch die OS
nierten Studien-, Lehr-, Prü-                                            von den Anliegenvorbrin-
fungs-, Service- und Verwal-                                             gerinnen           und-
tungsbetrieb an hochschuli-                                              vorbringern keine Zu-
schen Bildungseinrichtun-                                                stimmungserklärung er-
gen im österreichischen                                                  teilt, somit war keine Be-
Hochschulraum sowie an                                                   handlung dieser Anliegen
Einrichtungen, die mit Stu-                                              möglich. Bei 7% der An-
dierendenthemen befasst                                                  liegen war keine Lösung
sind.                                                                    möglich.

Die hochschulischen Bil-                                                    Aufteilung der Anliegen
dungseinrichtungen umfas-                                                   nach Institutionen:
sen alle öffentlichen Univer-                                               Universitäten: 233 (49 %)
sitäten, Privatuniversitäten, Fachhochschulen,        Studienbeihilfenbehörde: 66 (14 %)
öffentlichen und privaten Pädagogischen               Sonstige Institutionen: 62 (13 %)
Hochschulen, die Donauuniversität Krems, die
                                                      Fachhochschulen: 40 (9 %)
Diplomatische Akademie Wien, das Institute
of Science and Technology Austria sowie soge-         Institutionen nicht genannt / bekannt: 37 (8 %)
nannte „§ 27 HS-QSG“ – Institutionen (i.e.            Pädagogische Hochschulen: 21 (4 %)
grenzüberschreitende Studien).                        Privatuniversitäten: 14 (3 %)

Unter mit Studierendenthemen befasste sons-           Anliegen nach Themen
tige Einrichtungen fallen die Studienbeihilfen-
behörde, die Stipendienstellen, die Aufent-           Die zehn häufigsten Themen waren:
haltsbehörden etc..
                                                      140 Studienbedingungen (29 %)
                                                      82 Zulassung zum Studium (17 %)
Die vorgebrachten Anliegen kommen von ös-
                                                      66 Studienbeihilfe (13 %)
terreichischen und internationalen Studienin-
teressentinnen und –interessenten, Studien-           50 Sonstiges (10 %)
werberinnen und –werbern, Studierenden so-            41 Studienbeitrag (7 %)

                                                  4
Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende
IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

23 Anerkennung / Anrechnung von                       Psychologische Studierendenberatung auch
Leistungen (5 %)                                       für Studierende an Pädagogischen Hoch-
15 akademische Grade (3 %)                             schulen (§ 68a StudFG)
13 Stipendien (2 %)
13 wissenschaftliches Arbeiten (2 %)                  Klarstellung des Nachweises der allgemei-
                                                       nen Universitätsreife (UBVO 1998)
9 Behinderung, Krankheit (1 %)

Die Themenhäufigkeit variierte nach Hoch-             Mobilitätsstipendien: Ausweitung auf post-
schultypen                                             Brexit-Großbritannien (§ 56d Abs 1 und 5
                                                       StudFG)

Beschreibung von Anliegen
                                                      Patentanwaltgesetz: Anpassung der Eligili-
                                                       bilitätskriterien für Patentanwältinnen und
Wie auch in früheren Berichten werden auch             Pat entanwält e      an    die   „Bologna -
im TB 2017/18 Anliegen in Detail dargestellt           Studienarchitektur“ (§ 2 Abs 1 Z d Patent-
und über Ergebnisse berichtet. Zu berücksich-          anwaltgesetz)
tigende Gesetzesmaterien werden jeweils zu
Beginn der Anliegenschilderungen zitiert. Ins-
gesamt sind 17 Anliegen beschrieben.                 Sieben Vorschläge ergehen an die Organe
                                                     und Angehörige

                                                      Informationstransparenz bei Joint Degree
Vorschläge an Organe und Angehörige von
                                                       Programmen (keine Rechtsnorm betref-
Hochschulinstitutionen sowie an den Ge-
                                                       fend)
setzgeber

                                                      Konkretisierung bei Dissertationen (§ 83
Insgesamt 10 Vorschläge ergehen an den
                                                       UG)
Gesetzgeber sowie an den Herrn Bundesmi-
nister für Bildung, Wissenschaft und For-
schung. Die im TB 2017/18 enthaltenen Vor-            Elektronische Amtssignaturen im Rahmen
schläge an Organe bzw. Angehörige von                  hoheitlicher Akte von Fachhochschulen (§
Hochschulinstitutionen bzw. an den Gesetz-             19 E-Government-Gesetz)
geber und Sonstige betreffen:
                                                      Vereinheitlichung der Nostrifizierungsver-
 Anerkennung von Prüfungen (§ 78 UG, §                fahren im Rahmen des Studiums der Hu-
  56 HG, § 12 FHStG)                                   man- und der Zahnmedizin (keine Rechts-
                                                       norm betreffend)
 Besondere Universitätsreife (§ 65 UG)
                                                      Informationen über Beschwerdemöglich-
                                                       keiten in der Studiensprache (keine Rechts-
 Nichterreichen der festgelegten Anzahl an
                                                       norm betreffend)
  Studienwerber/inne/n bei Aufnahmever-
  fahren an öffentlichen Universitäten, die
  für dieses Studium registriert sind (§ 71c          Psychologische    Studierendenberatung
  Abs 5 UG, ab 1. Mai 2019 § 71b Abs 6 UG )            (auch) für Studierende des Vorarlberger
                                                       Hochschulraumes (§ 68a Abs 1 StudFG)
 Veröffentlichung von Ausbildungsverträ-
  gen an Fachhochschulen und Privatuniver-            Studierbarkeit (keine Rechtsnorm betref-
  sitäten                                              fend)
 Zweite Instanz an Fachhochschulen bei
  Rechtsschutz bei Prüfungen (§ 21 FHStG)

 Studierende österreichischer Hochschulin-
  stitutionen an Standorten in Drittstaaten
  und deren Teilnahme an Wahlen der Öster-
  reichischen Hochschüler_innenschaft (§ 47
  HSG 2014)

                                                 5
Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende
IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

   Ombudsstelle für Werte-                                     Praktikum bei der
 fragen und Kulturkonflikte                                    Ombudsstelle für
        Ombudsfrau                                          Studierende im BMBWF
     Susanne Wiesinger

                             Im Dezember 2018            Seit dem Sommersemeter 2017 gibt es für die
                             präsentierte    Bun-        Zusammenarbeit zwischen den Hochschulin-
                             desminister      Dr.        stitutionen und der Ombudsstelle für Studie-
                             Heinz Faßmann die           rende im Bundesministerium für Bildung,
                             neue Ombudsstelle           Wissenschaft und Forschung eine neue Akti-
                             für Wertefragen und         vität: die Absolvierung von Praktika zum bes-
                             Kulturkonflikte im          seren Kennenlernen der jeweiligen Aufgaben-
                             Bundesministerium           gebiete.
                             für Bildung, Wissen-
                             schaft   und     For-       Im Rahmen von ein- bis zweiwöchigen Auf-
schung unter der Leitung von Susanne Wiesin-             enthalten nehmen die Praktikantinnen und
ger. Seit 1. Februar 2019 ist Frau Wiesinger nun         Praktikanten an den Alltagsaktivitäten sowie
in ihrer Funktion als Ombudsfrau tätig.                  an der Vorbereitung von Konferenzen und
                                                         Publikationen der Ombudsstelle für Studie-
                                                         rende teil.
Als unabhängige weisungsfreie Anlaufstelle un-
terstützt sie dabei beratend Lehrkräfte, Schullei-
                                                         Für ein solches Praktikum sind vorab die
tungen, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler
                                                         Konditionen für die Zeit der vorübergehen-
bei Missständen an einzelnen Schulstandorten
                                                         den Tätigkeit bei der Ombudsstelle für Stu-
und bei behördlichen Versäumnissen.
                                                         dierende zu klären. F ür die Tätigkeit ist eine
                                                         Verschwiegenheitsverpflichtung über die aus
                                                         der Mitarbeit vor Ort bekanntgewordenen
                          Im Zuge ihrer Tätig-
                                                         Tatsachen zu unterschreiben.
                          keit seit 1. Februar
                          2019 führt Kollegin
                          Wiesinger      weiters         Die Möglichkeit für Praktikum richtet sich an
                          schu lartenübergrei-           alle Hochschulangehörigen, die in den Berei-
                          fend und österreich-           chen Verwaltungs– und Beziehungsmanage-
                          weit eine Bestandsauf-         ment tätig sind.
                          nahme zu sozialen
                          und kulturellen Schul-         Auch innerhalb des europäischen Hoch-
                          konflikten durch.              schulombudsnetzwerkes ENOHE gibt es
                        Ziel ist es, aufbauend           wechselseitige Arbeitsbesuche bereits seit
                        auf ihren Erfahrungen            mehreren Jahren. Erfahrungsberichte sind
                        an einer Wiener NMS,             nachzulesen unter http://enohe.net/ .
bestehende Problemlagen auch an anderen
Schultypen und in anderen Bundesländern zu               Bei Interesse an einem Praktikum bei der Om-
erheben und ein Forum für den Austausch zwi-             budsstelle für Studierende im BMBWF schrei-
schen den Betroffenen zu schaffen.                                       ben Sie bitte an
                                                                josef.leidenfrost@bmbwf.gv.at.
„Lehrer und Lehrerinnen brauchen einen An-
sprechpartner mit Erfahrung, der ihnen zuhört
und sie mit konstruktiven Lösungsvorschlägen
unterstützen kann. Ihnen möchte ich als Om-
budsfrau den Rücken stärken“, so Susanne Wie-
singer.

                    Kontakt
        vertrauenslehrerin@bmbwf.gv.at

                                                     6
Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende
IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

   Arbeitsgespräch an der Johannes Kepler Universität Linz

Im Herbst 2018 fand erstmals ein Arbeitsge-            Die Ombudsstelle für Studierende der JKU ist
spräch    zwischen    der   Johannes-Kepler-            im Sinne einer Mediation in studentischen
Universität Linz und der Ombudsstelle für Stu-          Konfliktfällen tätig und behandelt so weitest-
dierende im Bundesministerium für Bildung,              gehend Anliegen außerhalb formeller Instan-
Wissenschaft und Forschung statt. Hier das              zenzüge durch intensive Einbeziehung von
Ergebnisprotokoll:                                      Studierenden in die Anliegenbehandlung
                                                        durch die OS der JKU. Sie entlastet dabei das
                                                        Vizerektorat für Lehre.
Gemeinsame     Fachtagung     zum      Thema
„Fälschungen“ an der JKU Linz
                                                      Bisherige Erfahrungen in den Arbeitsbezie-
Für das Sommersemester 2019 (April 2019) ist          hungen zwischen der OS im BMBWF und der
eine gemeinsame Fachtagung der JKU Linz, der          OS der JKU und deren Ausbau
Ombudsstelle für Studierende und von E-
NIC/NARIC Austria zum Thema „Fälschungen“              Studierende können sich gem. § 31 Hoch-
geplant, dies im Rahmen der gesetzlich aufge-           schul-Qualitätssciherungsgesetz 2011 (auch)
tragenen Informations-und Servicearbeit der             an die Ombudsstelle für Studierende im
Ombudsstelle für Studierende im BMBWF.                  BMBWF wenden, egal in welchem Stadium
                                                        sich ihr Anliegen befindet. Diese Anliegen
Die genannten Institutionen werden gemeinsam
                                                        können JKU-bezogene Themen betreffen o-
die Feinplanung durchführen. Die Referentin-
                                                        der aber auch Querschnittsmaterien in den
nen und Referenten werden gemeinsam ange-
                                                        Bereich z.B. Studienrecht und Studienförde-
fragt werden. Die Organisation liegt bei der
                                                        rungsrecht oder Studienrecht und Aufent-
Ombudsstelle für Studierende im BMBWF ge-
                                                        haltsrecht. Wie bereits bisher gehandhabt
meinsam mit der Ombudsstelle für Studierende
                                                        informieren die beiden Ombudsstellen, jene
der JKU.
                                                        der JKU und jene des BMBWF, einander über
Es ist mit einer Teilnehmerinnen- und Teilneh-          Anliegen, die bei beiden Institutionen anhän-
merzahl von bis zu 100 Personen zu rechnen.             gig gemacht werden und versuchen, best-
Als lokaler Veranstaltungsort wird das Uni-             mögliche Lösungen zu finden.
Center (Mensa-Gebäude) ins Auge gefasst.

                                                       Die Behandlung von Studierendenanliegen
Ombudsstelle für Studierende an der JKU                 außerhalb formeller Instanzenzüge steht da-
                                                        bei im Vordergrund.
 Seit dem Studienjahr 2016/17 existiert an
  der JKU eine Ombudsstelle für Studierende,
  geleitet von MMag. Dr. Aigner. Sie ist eine          Danach wurden einige bisherige beiderseits
  möglichst niedrigschwellig erreichbare und            bekannt gewordene und behandelte Anlie-
  unabhängige, neutrale vermittelnde Anlauf-            gen beispielhaft erörtert
  stelle für alle Studierenden der genannten
  Universität in allen sie betreffenden Belan-
  gen.                                                 Zum Abschluss wurde seitens der Ombuds-
                                                        stelle für Studierende im BMBWF noch über
                                                        weitere im Jahr 2019 geplante Tagungen
 Die Ombudsstelle für Studierende der JKU              informiert (Frühjahr 2019 über Qualitätsma-
  kann von Studierenden anonym, telefonisch,            nagement in Innsbruck, Frühjahr 2019 über
  per E-Mail und persönlich kontaktiert werden.         Bedrohungsmanagement in Wien, Herbst
                                                        2019 über Wirkmächtigkeit von Amtsspra-
                                                        che in Graz)
 Eine Netzpräsenz der Ombudsstelle für Stu-
  dierende der JKU wird demnächst realisiert
  werden.

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Vier Semester klinisch-praktisch-mündliche Prüfung (KLIPP-VET) im Diplomstudium Veterinärmedizin - Ombudsstelle für Studierende
IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

      Interview mit dem neuen Rektor der Musik und Kunst
                Privatuniversität der Stadt Wien
                  Dr. Andreas Mailath-Pokorny

IHO: Wie viele soft skills braucht ein Rektor/          IHO: Was ist Ihrer Meinung nach das Beson-
eine Rektorin?                                          dere an Privatunis respektive an Musikunis?
Rektor Andreas Mailath-Pokorny                          Rektor Andreas Mailath-Pokorny
Ich glaube, so wie bei jeder Leitung, braucht es        Privatuniversitäten sind eine sehr gute Ergän-
sehr viele soft skills. Im Grunde geht es darum,        zung im Hochschulsektor. Als Musikuniversität
als Persönlichkeit das Haus kollegial zu leiten,        genießt man zusätzlich einen besonderen Stel-
also einen bestmöglichen Interessensausgleich           lenwert innerhalb der Hochschullandschaft,
zwischen den unterschiedlichen Gruppen herzu-           weil über die Künste jede Person auf ihre eigene
stellen. Das heißt: miteinander zu reden, zuzu-         Weise emotionalisiert und berührt werden kann.
hören und natürlich dann auch Entscheidungen
zu treffen.
                                                        Hier in der Johannesgasse erfüllen Musik und
                                                        Gesang aus den Unterrichtsräumen die Gänge,
IHO: Der Vergleich zwischen Kulturverant-               während an unserem zweiten Standort, in der
wortlichem für 1,8 Millionen Bürgerinnen                Bräunerstraße, die Bewegung spürbar ist.
und Bürger und jetzt als Rektor für ca. 860
Studierende - fällt Ihnen da noch etwas ein,
nach dem ersten Monaten, die Sie jetzt hinter           Dort wird getanzt sowie Schauspiel geprobt o-
sich haben?                                             der Musikalisches Unterhaltungstheater ge-
                                                        spielt. Es ist etwas sehr Sinnliches. Sie finden
Rektor Andreas Mailath-Pokorny
                                                        hier sehr aufgeweckte Menschen, die wahr-
Ich bin hier nicht nur für ca. 860 Studierende          scheinlich auch alerter sind als andere – das
und zusätzlich etwa 350 Mitarbeitende in For-           unterscheidet schon.
schung, Lehre und Verwaltung verantwortlich,
sondern die MUK leistet mit ihrer Nachwuchs-
förderung und mit über 450 Veranstaltungen              IHO: Die Studierenden kommen zu einem
einen wertvollen Kulturbeitrag in der Mu-               Drittel aus Österreich, zu einem Drittel aus
sikhauptstadt Wien. Es gibt zahlreiche Partner-         der EU und zu einem Drittel aus Drittstaaten.
institutionen und player, mit denen wir im re-          Ist der Lehrkörper, also sind die Unterrichten-
gen Austausch und Kontakt stehen.                       den auch zu einem Drittel Inländer?
Wahrscheinlich sind diese beiden Aufgaben gar           Rektor Andreas Mailath-Pokorny
nicht so unterschiedlich. Man muss versuchen,
                                                        Wir haben zahlreiche Lehrende, die nicht in Ös-
mit allen ins Gespräch zu kommen. Sprache ist,
                                                        terreich geboren sind. Das Verhältnis ist in etwa
ebenso wie Musik, beziehungsweise Kunst, ein
                                                        fifty-fifty, aber viele davon leben schon seit Jah-
verbindendes und integratives Element. Aber es
                                                        ren in Österreich und unterrichten jetzt hier.
stimmt, Studierende an einer Kunstuni haben
                                                        Aufgrund von Studierendenbefragungen wissen
grundsätzlich andere Interessen und auch Le-
                                                        wir, dass Studierende gerade bei den Instru-
bensinteressen als vielleicht die durchschnittli-
                                                        mentalstudien zu einer spezifischen Lehrerin
che Wienerin oder der durchschnittliche Wiener.
                                                        oder einem bestimmten Lehrer kommen wollen.

                                                        Auch in der darstellenden Kunst suchen potenti-
                                                        elle Studierende sehr stark nach bekannten Leh-
                                                        renden und Namen.

                                                        IHO: Spielen Sie selbst ein Instrument und
                                                        wenn ja, welches?
                                                        Rektor Andreas Mailath-Pokorny
                                                        Ich habe Klavier gespielt und muss gestehen,
                                                        dass ich wahrscheinlich ein Jahr zu früh damit
                                                        aufgehört habe; das war im Alter von 13 Jah-
                                                        ren.
© Stephan Doleschal
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Nachdem ich sieben Jahre Klavier geübt hatte,           Es werden oft wahnsinnig viel Papier oder
hat mich der Reiz im nahen Fußballkäfig im              elektronische Daten produziert, sodass es
Stadtpark davon abgehalten, die Nachmittage             schwierig ist, den Überblick zu bewahren, ge-
am Klavier zu verbringen.                               schweige denn, das auch alles umzusetzen.

Ein Jahr später, als die Parties begonnen haben         IHO: Hätten Sie zu Ihren Studienzeiten ein-
und ich gesehen habe, dass die echten heroes            mal (mehrmals) einen Ombudsmann ge-
diejenigen waren, die wirklich gut Klavier spie-        braucht?
len konnten, hätte ich das gerne wieder aufge-
                                                        Rektor Andreas Mailath-Pokorny
nommen. Aber zu dieser Zeit habe ich mich
schon mehr mit der Arbeit in der Schülervertre-         Als ich an der Juristischen Fakultät studiert
tung beschäftigt. Ich bin in die politisch-             habe, habe ich, wie auch schon als Schüler-
organisatorische Seite hineingewachsen und              vertreter, eine unabhängige Organisation ge-
schließlich auch dort geblieben.                        gründet, die „Kritischen Juristen“. Auf jeden
                                                        Fall ist es wichtig, dass sich Studierende Ge-
                                                        hör verschaffen, selbst wenn man sich den
IHO: Wer ist Ihr Lieblingskomponist?                    Unmut anderer Kolleginnen und Kollegen zu-
                                                        zieht. Es sollte selbstverständlich sein, dass
Rektor Andreas Mailath-Pokorny
                                                        sich Studierende organisieren und gemein-
Das ist sehr schwer zu beantworten und un-              sam auftreten.
möglich auf nur eine Person zu reduzieren. Ich
würde sagen, Bach ist die Grundlage jeglicher
Musik, ebenso wie Mozart. Als Drittes würde ich         Bestimmt wäre aber das eine oder andere
Paul McCartney nennen, weil ich glaube, dass er         Problem besser bei einer Institution wie der
als Komponist die Pop-Kultur am nachhaltigsten          Ombudsstelle deponiert gewesen, die das pro-
beeinflusst hat.                                        fessionell betreibt. Im Nachhinein betrachtet,
                                                        hatten wir aber unsere Freude an der Heraus-
                                                        forderung, Probleme im universitären System
IHO:    W oh e r   komme n     die       be ste n
„internationalen Studierenden“?
Rektor Andreas Mailath-Pokorny
Natürlich aus der MUK! (lacht)…
Im Ernst, Kunst kennt keine Grenzen und es
                                                                            Lebenslauf
macht uns stolz, wenn wir am Ende einer hoch-
karätigen Ausbildung sagen können, dass die             Dr. Andreas Mailath-Pokorny (geb.1959) ist promo-
Besten von unserer Universität abgegangen sind          vierter Jurist und absolvierte sein Studium an der
- und das herkunftsunabhängig. Selbstverständ-          rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität
                                                        Wien. Weitere Ausbildungswege führten ihn an die
lich haben wir auch einen exzellenten heimi-
                                                        Johns Hopkins University (School of Advanced In-
schen Nachwuchs, den wir als Universität eben-          ternational Studies, Bologna Center), wo er das Dip-
so erreichen wollen.                                    lom für International Relations erlangte sowie an
                                                        das Institut für Politikwissenschaft der Universität
                                                        Wien.
IHO: Was mögen Sie an der Bürokratie über-
                                                        Seine Berufskarriere startete Mailath-Pokorny im
haupt nicht?                                            Diplomatischen Dienst des Bundesministeriums
Rektor Andreas Mailath-Pokorny                          für Auswärtige Angelegenheiten im Jahr 1986. Von
                                                        1988 bis 1996 war er im Kabinett des österreichi-
Bürokratie ist sicherlich notwendig, um einen           schen Bundeskanzlers Franz Vranitzky – zuletzt
großen Apparat am Laufen zu halten und so ist           als Büroleiter tätig. Danach leitete er bis 2001 die
auch das Universitätsleben bürokratisiert – viel-       Sektion für Kunstangelegenheiten im Bundeskanz-
leicht manchmal zu sehr. Dennoch, wir verlei-           leramt. 2001 wechselte er in die Wiener Stadtregie-
hen akademische Grade, wo es gilt, Regeln und           rung als Stadtrat für Kultur und Wissenschaft. Sei-
                                                        ne Agenden wurden ab 2015 um die Bereiche
Vorgaben einzuhalten. Natürlich kann man
                                                        Sport, Information und Informations- und Kommu-
auch versuchen, Abläufe zu optimieren. Ich              nikationstechnik erweitert . Seit dem Studienjahr
kenne Beispiele aus unserer Universität, wo ein         2018-19 ist er neuer Rektor der Musik und Kunst
Bürokratieabbau sicherlich eine Hilfestellung           Privatuniversität der Stadt Wien.
für alle wäre.

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         Gleichstellung in Wissenschaft und Forschung
                          in Österreich
Gleichstellungsziele und Gleichstellungspoliti-        Darüber hinaus ist im UG 2002 festgeschrie-
ken haben eine lange Tradition in der Hoch-            ben, dass allen universitären Gremien mindes-
schulpolitik Österreichs. Bereits Anfang der           tens 50 % Frauen angehören müssen (§ 20a).
1990er Jahre wurde mit der Einrichtung der
Arbeitskreise für Gleichbehandlungsfragen
eine machtvolle Institution zur Verhinderung           Das Fachhochschul-Studiengesetz (§ 2) ver-
von Diskriminierung in Personalverfahren ge-           pflichtet die Erhalter, die Gleichstellung von
schaffen. Im Zeitverlauf entwickelte sich ein          Frauen und Männern sowie die Frauenförde-
umfassendes Bündel an Maßnahmen zur För-               rung zu beachten. Bei der Zusammensetzung
derung von Frauen, Gleichstellung und Gen-             der Gremien ist ein ausgewogenes Verhältnis
derforschung (Wroblewski et al. 2007), das             von Frauen und Männern anzustreben.
Habilitationsstipendien für Frauen, Mentoring-
                                                       Diesen Bestimmungen liegt ein Verständnis
programme, Kinderbetreuungsangebote und
                                                       von Gleichstellung zugrunde, das sich an drei
programmatische Maßnahmen, wie z. B. FEM-
                                                       Zielen orientiert:
tech, umfasste.
                                                       1.   Integration von Frauen in allen Berei-
                                                            chen und auf allen Hierarchieebenen von
Bis zur Autonomie der Universitäten war das                 Wissenschaft und Forschung
Wissenschaftsministerium der zentrale Ak-
                                                       2.   Abschaffung struktureller Barrieren für
teur, der frauen- oder gleichstellungsfördern-
                                                            Frauen, sodass Frauen und Männernglei-
de Initiativen vorangetrieben hat. Mit dem Uni-
                                                            chermaßen die Karrierewege in Wissen-
versitätsgesetz 2002 (UG 2002), das Universi-
                                                            schaft und Forschung offenstehen
täten in die Autonomie entließ, verlagerte sich
auch die Zuständigkeit für die Entwicklung             3.   Integration der Genderdimension in For-
von Gleichstellungspolitik auf die Universitä-              schungsinhalten     und   forschungs-
ten.                                                        geleiteter Lehre

Das Universitätsgesetz 2002 formuliert in § 2          Der Bericht ist online Verfügbar unter:
die Gleichstellung von Frauen und Männern,
die Vereinbarkeit von Studium oder Beruf mit           https://www.bmbwf.gv.at/fileadmin/
Betreuungspflichten für Kinder und pflegebe-           user_upload/gender/2018/BMBWF-
dürftige Angehörige sowie die besondere Be-            GSD_BFREI_FINAL.pdf
rücksichtigung der Erfordernisse von Men-
schen mit Behinderung als leitende Grundsät-
ze und in § 3 Gleichstellung von Frauen und
Männern und Frauenförderung als Aufgabe
der Universitäten. § 1 schreibt darüber hinaus
fest, dass an den wissenschaftlichen Nach-
wuchs inhaltlich und methodisch die Fähigkei-
ten und Qualifikationen vermittelt werden sol-
len, „zur Bewältigung der gesellschaftlichen
Herausforderungen in einer sich wandelnden
humanen und geschlechtergerechten Gesell-
schaft beizutragen“.

Mit dem UG 2002 werden auch zentrale Insti-
tutionen der Frauenförderung und Gleichstel-
lung geschaffen. Dazu zählen die Verabschie-
dung eines Frauenförderungsplans sowie eines
Gleichstellungsplans als Teil der Satzung der
Universität (§ 20b), die Einrichtung eines Ar-
beitskreises für Gleichbehandlungsfragen (§
42) und einer Organisationseinheit zur Koordi-
nation der Aufgaben der Gleichstellung, der
Frauenförderung sowie der Geschlechterfor-
schung (§ 19).

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IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

                                                          Anerkennungen—
   Neue Geschäftsführung
                                                           Durchlässigkeit
   im OeAD: Jakob Calice
                                                       Studienrechtliche Gegen-
Der frühere Generalsekräter im Bundesmi-                sätze! Wie behandeln?
nisterium für Bildung, Wissenschaft und
Forschung Jakob Calice hat die Geschäfts-              Am 19. November 2018 fand die Fachtagung
führung des ÖAD übernommen. Damit geht                 zum      Thema       „Anerkennungen—
ein Weiterentwicklungsprozess des OeAD                 Durchlässigkeit Studienrechtliche Gegensätze!
einher.                                                Wie behandeln?“ in Wien an der Fakultät für
                                                       Wirtschaftswissenschaften der Universität
Mit 1. Jänner 2019 hat Jakob Calice die Ge-            Wien statt.
schäftsführung des Österreichischen Aus-               Neben Grundsätzlichem zum Durchlässig-
tauschdienstes (OeAD-GmbH) für die kom-                keitsmanagement wurden unterschiedliche
menden fünf Jahre übernommen. Damit ein-               Anerkennungsverfahren und -methoden in
her geht auch ein Wechsel im Stiftungsvor-             den verschiedenen Hochschul-Sektoren im
stand der Innovationsstiftung für Bildung,             Teil 1 der Hauptreferate von Vertretern der
mit dem Calice von Bundesminister Heinz                Anspruchsgruppen erörtert.
Faßmann betraut wurde.
                                                       Im Teil 2 wurden die Tagungsteilnehmerinnen
Darüber hinaus hat ihn der Vorstand des Ver-
                                                       und –teilnehmer die Erhaltung der Autonomie
eins KulturKontakt Austria zu seinem neuen
                                                       bei größtmöglicher Mobilität durch Anerken-
Direktor bestellt, denn dieser wird mit 1. Jän-        nungsmodalitäten, die Erfahrungen von Aner-
ner 2020 in den OeAD integriert – eine Wei-            kennungen aus studentischer Sicht sowie
chenstellung, die sowohl von OeAD, Kultur-             Wahrnehmungen zum Thema Anerkennung
Kontakt Austria und BMBWF begrüßt wird.                seitens der Rechtsmittelinstanzen analysiert.
"Der OeAD erhält dadurch deutlich mehr                 In den anschließenden Arbeitskreisen wurden
Schlagkraft, von dem nicht nur er, sondern
                                                       Themen der formale Behandlung von (in- und
auch KulturKontakt Austria, aber auch unser
                                                       ausländischen)     Anerkennungs-Anträgen
Gesellschafter, das Bundesministerium für              (Beweisführung,    Entscheidungsgrundlagen,
Bildung, Wissenschaft und Forschung, profitie-         Beschlussfassung) sowie Äquivalenzlisten als
ren werden", betont Calice.                            mögliches Zukunftsmodell diskutiert.

Durch diese Neustrukturierung befindet sich
die profunde Expertise rund um Internationa-           Die Tagungsdokumentation dazu ist als
lisierung, Mobilität und Kooperation und Ser-          Werkstattbericht Nr. 29 erschienen und steht
vice in Bildung, Wissenschaft und Forschung            online zur Verfügung unter:
nun in einer Hand.
                                                       http://www.hochschulombudsnetz.at/events/
                                                       das-monokratische-studienrechtliche-organ-
Synergieeffekte für die Internationalisie-             erster-instanz-ein-unbekanntes-wesen/
rung des Bildungsstandorts
                                                       Zum Tagungsthema ist auch die Praxis-
                                                       Broschüre „Stichwort? Anerkennung!“ er-
"Bei den internationalen Bildungskooperatio-
                                                       schienen.
nen gibt es starke Anknüpfungspunkte zum
Erfolgsprogramm Erasmus+. Bei der Förde-
rung von Kulturvermittlung an Schulen gibt
es Anknüpfungspunkte zu Wissenschaftsver-
mittlung im Rahmen von Public Science des
OeAD. Wir können die Mittel des BMBWF auf
diese Weise effektiver nutzen und erwarten
uns insbesondere in der Schulbildung Syner-
gieeffekte", sagt Calice, "denn Kulturkontakt
wird seine bestehenden nationalen und inter-
nationalen Netzwerke und Kontakte in den
OeAD einfließen lassen."

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IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

              Fachtagung: Qualitätsmanagement im
      österreichischen Hochschulraum: (Lehr-) Bespiele zur
             Syntegration, Innsbruck, 15. März 2019

Am 15. März 2019 findet die Fachtagung zum             Programm
Thema „Qualitätsmanagement im österreichi-
                                                       9:30h Registrierung, Begrüßungsgetränke
schen Hochschulraum: (Lehr-) Beispiele zur
Syntegration“ in Innsbruck statt.                      10:00h Begrüßungen und Eröffnung
                                                        Mag. Elmar PICHL – Sektionschef im Bun-
                                                         desministerium für Bildung, Wissenschaft
Spätestens mit der Verankerung von Qualitäts-
                                                         und Forschung, Wien (Grußadresse)
management       als   eines  der    „Bologna-
Prinzipien“ ist diese Thematik auf der Alltags-         Mag.a Christa VOGEL – Gruppenleiterin im
Agenda europäischer Hochschulinstitutionen,              Bundesministerium für Bildung, Wissen-
so auch in Österreich. In entsprechenden                 schaft und Forschung, Wien (Grußadresse)
hochschulischen Materiengesetzen ist Quali-
tätssicherung seit etlichen Jahren verankert.           Univ.-Prof. Mag. Dr. Bernhard FÜGEN-
Die Hochschulen sind damit gesetzlich dazu               SCHUH – Vizerektor für Lehre und Studie-
angehalten, entsprechende Qualitätssiche-                rende, Universität Innsbruck, Innsbruck
rungsmaßnahmen zu setzen. Dies geschieht in              (für die Tiroler Hochschulkonferenz in
allen Bereichen auf unterschiedlichste Weise.            Stellvertretung für den derzeitigen Vorsit-
                                                         zenden Rektor Univ.-Prof. i. R. Dr. Dr. h. c.
                                                         mult. Tilmann MÄRK)
Bei der Innsbrucker Tagung werden Expertin-
nen und Experten aus allen Hochschulberei-
chen über spezielle Teilaspekte referieren, da-        10:15h Podiumsdiskussion: Qualitätsma-
runter über den Qualitätssicherungszyklus an           nagement –„Bologna“-Muss, nationale Geset-
Medizinischen Universitäten, über Lehrveran-           zesauflage, autonomer Selbstschutzmecha-
staltungsevaluierungen an öffentlichen Univer-         nismus?
sitäten, über die Studierendenbetreuung an             Teilnehmerinnen und Teilnehmer:.
Fachhochschulen, über Onboarding von Mitar-
beiterinnen an Pädagogischen Hochschulen                Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Bernhard FÜ-
sowie über Qualitätssicherung an einer Privat-           GENSCHUH, Vizerektor für Lehre und Stu-
universität.                                             dierende, Universität Innsbruck, Innsbruck
                                                        FH-Prof.in Mag.a Dr.in Claudia MÖSSEN-
                                                         LECHNER, Leiterin Learning Solutions, stv.
Erkenntnisinteressen der Tagung liegen so-               Leiterin Kollegium, MCI Innsbruck
wohl in möglichen Schlussfolgerungen für die
jeweils eigenen Anwendungsbereiche durch                Rektorin Univ.-Prof.in    Dr.in      Sabine
exemplarische Beispiele guter Praxis als auch            SCHINDLER, UMIT, Hall in Tirol
in syntegrativen Prozessen bei der Gewährleis-          Dr. Achim HOPBACH, Leiter der Agentur
tung von Qualitätsstandards.                             für Qualitätssicherung und Akkreditierung
                                                         Austria (AQ-Austria), Wien
Zielgruppen:                                            MR Dr. Wilhelm BRANDSTÄTTER, MBA,
Angehörige und Mitarbeiter/inn/en von Rekto-             Leiter der Abteilung IV/7 im BMBWF, Wien
ratsbüros, Geschäftsführungen, Qualitätsma-
nagement-Büros, Rechtsabteilungen, Studien-
und Prüfungsabteilungen, Studierendensekre-            Anschließend Kaffeepause
tariaten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von         11:15h Hauptreferate Teil 1:
Büros für internationale Beziehungen
                                                        Mag.a Martina HEIDEGGER– Leiterin der
                                                         Abteilung für Lehre und Studienangelegen-
                                                         heiten, Univ.-Prof. Dr. Peter LOIDL – Vize-
Anmeldelink:                                             rektor für Lehre und Studienangelegenhei-
https://www.eventbrite.de/e/qualitatsmanagement
                                                         ten Medizinische Universität Innsbruck,
                                                         Innsbruck: Qualitätssicherungszyklus an-
-im-osterreichischen-hochschulraum-tickets-
                                                         hand von Medizinischen Studien
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IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

 Mag. Christian HUEMER – Koordinator der
  Qualitätssicherung in der Lehre, Universität
                                                        Workshop „Coaching als
  Innsbruck, Innsbruck: Bessere Lehre durch             Beratungs-Instrument im
  Lehrveranstaltungsevaluierung
                                                           Hochschulbereich“
 FH-Prof.in Mag.a Dr.in Claudia MÖSSEN-
  LECHNER, Leitern Learning Solutions, Ma-
                                                      Im Rahmen des Hochschulombudsnetzwerkes
  nagement Center Innsbruck (MCI), Inns-
                                                      veranstaltet die Österreichische Agentur für
  bruck: Student Life Cycle: Die Studierenden
                                                      wissenschaftliche Integrität gemeinsam mit
  im Mittelpunkt - Lebenszyklus vom Aufnah-
                                                      der Ombudsstelle für Studierende, am 18.
  meverfahren bis zum Erstabschluss
                                                      März 2019 in Wien im BMBWF ein Workshop
 Mag. (FH) Patrick PALLHUBER, MA - Dozent            zum Thema „Coaching als Beratungs-
  und Leiter der Servicestelle für Controlling        Instrument im Hochschulbereich“.
  und Qualitätsmanagement und Dipl. Päd.in
  Gerlinde SCHWABL, BEd – Dozentin, Pädago-
  gische Hochschule Tirol, Innsbruck: START-          Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick
  klar: Standardisiertes Onboarding mit Hilfe         über die wesentlichen Grundlagen und Defini-
  eines kooperativen und moderierten Online           tionen sowie über die verschiedenen Formen
  Seminars für neue Mitarbeiter_innen am Bei-         und Ansätze von Coaching.
  spiel der PH-Tirol

                                                      Die Abgrenzung zur Beratung wird dargestellt
12:30h bis 13:15h Mittagsimbiss                       und anhand von praktischen Beispielen ge-
                                                      zeigt, welche Elemente des Coachings im Bera-
13:15h Hauptreferate Teil 2:                          tungsprozess Anwendung finden können. In
                                                      Arbeitsgruppen werden entsprechende Frage-
                                                      techniken und Perspektivenwechsel erprobt,
 Dr. Achim HOPBACH – Leiter der Agentur              und es wird auf die Rollenklärung im Bera-
  für Qualitätssicherung und Akkreditierung           tungsprozess eingegangen.
  Austria (AQ-Austria), Wien: Zum Verhältnis
  von interner und externer Qualitätssiche-
  rung im österreichischen Hochschulraum              Die Teilnehmenden haben Gelegenheit, eigene
 Mag.a Birgit LUSSER, BA, UMIT Hall in Tirol:        Praxisbeispiele einzubringen und auszuprobie-
  Qualitätsmanagement an österreichischen             ren, wie und welche Coachingtechniken im Be-
  Privatuniversitäten - eine Kurzdarstellung          rufsalltag konkret umgesetzt werden können.
  am Beispiel der UMIT-Private Universität für
  Gesundheitswissenschaften, Medizinische
  Informatik und Technik
                                                      Format: Kurzvorträge, Kleingruppenarbeit,
 Mag.a Sara NEUBAUER - Leiterin Qualitäts-
                                                      Plenumsdiskussionen
  & Projektmanagement Fachhochschule Kuf-
  stein Tirol: Qualitätssicherung der akkredi-        Max. Gruppengröße: 25 Personen
  tierten Studiengänge durch interne periodi-
  sche Überarbeitung                                  Seminargebühr: € 290,- (beinhaltet Seminar-
                                                      unterlagen, Kaffeepausen, Mittagessen inkl.
                                                      Getränke)
14:15h bis 14:30h: Schlussrunde
                                                      Anmeldung: Bis spätestens 11. März 2019
14:30h geplantes Ende, Abschiedserfrischun-           möglich.
gen

                                                      Nähere Informationen finden Sie unter
                                                      http://www.hochschulombudsnetz.at/events
                                                      /workshop-coaching-als-beratungs-
                                                      instrument-im-hochschulbereich/

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IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

       Fachtagung                                     Grundzüge für entsprechende Hilfestel-
„Phänomen ‚Fälschungen‘ im                            lungen inklusive die Arbeitsweise speziell
                                                      eingerichteter Stellen an den Hochschulen
 Hochschulalltag: Wie damit                           sind Interessensgegenstand dieser Ta-
                                                      gung. Es sprechen Expertinnen und Exper-
 umgehen?“, 26. April 2019,                           ten von Hochschulinstitutionen, von Si-
Johannes-Kepler-Universität                           cherheitsbehörden sowie aus dem Bereich
                                                      des Verwaltungs- und Strafrechts.
           Linz
Fälschungen        von     Dokumenten
(„Reifezeugnisse“, Zeugnisse, allfällige Be-
stätigungen) und Identitäten in Bewer-
                                                             Fachtagung
bungs- und Zulassungsverfahren sowie                   „Wirkmächtigkeit von
auch im Studierendenalltag (z.B. bei Prü-
fungen) sind wiederkehrende Vorkomm-                       Amtssprache“
nisse im Alltag des österreichischen Hoch-             21. Oktober 2019, Amt
schulraumes.
                                                        der steiermärkischen
Es gibt dazu unterschiedliche sektorale
                                                       Landesregierung, Graz
Behandlungsweisen der Dokumentenüber-
prüfungen angesichts der verschiedenen
                                                      Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit
Arten von Fälschungen und Verfolgungen
                                                      dem Amt der steiermärkischen Landesre-
derselben, höchste Stufe dabei: Strafanzei-
                                                      gierung abgehalten werden. Im schriftli-
gen durch Hochschulinstitutionen. Exper-
                                                      chen Verkehr von Behörden mit Privatper-
tinnen und Experten werden Fachvorträge
                                                      sonen, hier von Universitäten (im Zutref-
zu den genannten Bereichen halten. Die
                                                      fensfalle auch von Fachhochschulen und
Notwendigkeit punktueller und wiederkeh-
                                                      Privatuniversitäten) mit studienwerbenden
render Informations- und Schulungsveran-
                                                      oder studierenden Personen, werden groß-
staltungen wird erläutert werden.
                                                      teils unter (ausführlicher) Zitierung von
                                                      Paragraphen aus den die Situationen be-
                                                      treffenden gesetzlichen Grundlagen um-
                                                      schrieben. Im Rahmen eines Projektes der
        Fachtagung                                    Landeskomunikation des Landes Steier-
„Bedrohungsmanagement“                                mark zum Thema „Verständliche Steier-
                                                      mark“ wurde versucht, abteilungs- und
 Juni 2019, Universität für                           behördenübergreifend        „Amtsdeutsch-
                                                      Barrieren“ zwischen Bürgerinnen und Bür-
    Bodenkultur Wien                                  gern und der Verwaltung abzubauen. Die-
                                                      ses Projekt erhielt eine Preis im Rahmen
Gewalttaten an oder aber auch „nur“ Ver-              des „Managen statt Verwalten“-Preises.
ba ld r o hu ng e n g eg e n  A ng e h ör i ge
(elektronisch oder analog) von Hochschu-
linstitutionen im Verwaltung-, Lehr-, Prü-            In Analogie zu diesem Projekt sollen bei
fungs-, Service- und Studienbetrieb sind              dieser Tagung bestehende Regelwerke und
ein immer häufiger auftretendes Phäno-                deren Exekutionen im Hochschulbereich
men im Hochschulalltag. Für den Bereich               durch Sprache mit Expertinnen und Exper-
der öffentlichen Universitäten gibt es mitt-          ten analysiert und diskutiert werden. Da-
lerweile die gesetzliche Handhabe, Studie-            zu zählen auch Überlegungen, (amtliche)
rende bei dauernder oder schwerwiegen-                Dokumente in einfacher Sprache anzubie-
der Gefährdung von Hochschulangehöri-                 ten (wie dies z.B. das Bundeskanzleramt
gen oder Dritten bescheidmäßig vom Stu-               oder das Parlament tun).
dium auszuschließen.
Fachhochschulen und Privatuniversitäten
haben die Möglichkeit, in deren Ausbil-                Mehr Informationen ab März 2019 unter
dungsverträgen Bestimmungen zur Ver-
tragsbeendigung bei ungebührlichen Ver-                     www.hochschulombudsfrau.at
halten zu determinieren. Situationsanaly-                   www.hochschulombdmann.at
sen und Präventionsmechanismen sowie

                                                 14
IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

   Research Handbook on                                 Hochschul-Ombuds-
      the Ombudsman                                     personen in Kroatien

Herausgegeben von Marc Hertogh, Universi-           Am Beginn des „Bologna-Prozesses“ in Kro-
tät Groningen, Niederlande, und Richard             atien waren studentische Themen noch
Kirkham, Universität Sheffield, Großbritan-         nicht prominent auf der Agenda der Ver-
nien                                                antwortlichen innerhalb der nationalen
                                                    Hochschulpolitik. Als Qualitätssicherungs-
                                                    aspekte durch „Bologna“ immer bedeuten-
Der Ombudsmann des öffentlichen Sektors             der wurden, begann auch die studentische
hat sich in vielen Ländern der Welt zu einer        Teilnahme an universitären Entscheidungs-
der wichtigsten Institutionen für Verwal-           prozessen an Bedeutung zu gewinnen. Dies
tungsjustiz entwickelt. Dieses internationa-        führte zu einer stärkeren Präsenz von Stu-
le und interdisziplinäre Research Handbook          dierenden zum Beispiel in den Senaten der
bringt führende Wissenschaftler und Prakti-         Universitäten (mindestens 15%).
ker zusammen, um den Stand der Ombuds-
                                                    Im Juli 2007 ist dann das neue Gesetz über
mann-Forschung zu diskutieren. Es verwen-
                                                    die Studentenvertretung und Studentenor-
det neue empirische Studien und konkurrie-
                                                    ganisationen (“O Proglasenju Zakona o
rende theoretische Erklärungen, um wichti-
                                                    Studentskom Zboru Studentskim Organi-
ge Aspekte der Arbeit des Ombudsmanns
                                                    zacijama”) verabschiedet worden, das Stu-
kritisch zu untersuchen.
                                                    dierendenvertretungen in der Universitäts-
                                                    verwaltung und –gestaltung besser veran-
                                                    kerte und die verpflichtende Einrichtung
Die Erforschung des Ombudsmanns wurde
                                                    von Studierendenombudspersonen an
traditionell aus einer rein präskriptiven o-
                                                    allen kroatischen Universitäten postulier-
der (rechtlichen) beschreibenden Perspekti-
                                                    te.
ve durchgeführt. Dieses Buch zeigt wie em-
pirische Forschung zu einem besseren Ver-
ständnis des Ombudsmanns beitragen
kann.

Das Forschungshandbuch besteht aus vier
Teilen: Grundlagen des Ombudsmanns; die
Entwicklung des Ombudsmanns; Bewertung
des Ombudsmanns; und das Ombudsmann
Büro und Beruf. Anhand von Fallstudien
aus Europa, Kanada, Asien, Afrika, Latein-
amerika und Australien bieten die Kapitel
eine umfassende globale Perspektive auf die         Diesem Thema bzw. der Umsetzung der
anstehenden Herausforderungen.                      Regelungen war Mitte Februar ein Treffen
                                                    des österreichischen Hochschulombuds-
                                                    mannes Josef Leidenfrost mit Borna Ne-
                                                    met, Studierendenvertreter an der Universi-
                                                    tät Zagreb und Mitarbeiter beim dortigen
                                                    Ombudsbüro gewidmet. Hochschulom-
                                                    budspersonen nehmen Studierendenanlie-
                                                    gen entgegen, behandeln diese gemeinsam
                                                    mit den Verantwortlichen und beraten die
                                                    Studierenden, ihre Rechte zu wahren. Prob-
                                                    leme gäbe es, so Borna Nemet, mit den Hie-
                                                    rarchien und konkreten Namensnennun-
                                                    gen bei der Behandlung von Anliegen.
                                                    Ombudspersonen werden für ein Jahr ge-
                                                    wählt, mit einer Verlängerungsmöglichkeit
                                                    für ein weiteres Jahr. An der Universität
                                                    Zagreb ist die Position für 2019-2021 der-
                                                    zeit ausgeschrieben.

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IHO - Informationen für Hochschul-Ombudsdienste 1/2019

                              Veranstaltungen 2019
   BeSt3 in Wien, 7. bis 10. März 2019 –Wiener Stadthalle
    Qualitätsmanagement im österreichischen Hochschulraum: (Lehr) Beispiele zur
    Syntegration, Innsbruck, 15. März 2019
   Workshop „Coaching als Instrument in der Beratung durch Ombudspersonen“,
    Wien, 18. März 2019
   IOA Tagung, „Connection & Calm in Turbulent Times“ New Orleans, 1. bis 3.
    April 2019
   ACCUO / FCO „Ombudsman: Building Trust, Promoting Fair Resolution Pro-
    cess“, Toronto, 15. bis 17. April 2019
   Phänomen „Fälschungen“ im Hochschulalltag: Wie damit umgehen?, Linz, 26.
    April 2019
   Bedrohungsmanagement, Wien, Juni 2019
   The 6th World Conference on Research Integrity, Hong Kong, 2. bis 5. Juni
    2019
   ENOHE—Jahreskonferenz 2019, León, Spanien, 26. bis 28. Juni 2019
   BeSt3 in Graz, 17. bis 19. Oktober 2019 –Messe Graz
   Wirkmächtigkeit von Amtssprachen, Graz, 21. Oktober 2019
   Tag der offenen Tür im BMBWF, Minoritenplatz 5, 1010 Wien, 26. Oktober
    2019
   BeSt3 in Salzburg, 21. bis 24. November 2019 –Messezentrum Salzburg

                                    Mehr Informationen unter
             www.hochschulombudsmann.at |www.hochschulombudsfrau.at

                                           Impressum
                                      IMPRESSUM und OFFENLEGUNG
      Medieninhaber und Herausgeber: Ombudsstelle für Studierende im Bundesministerium für Bil-
                                     dung, Wissenschaft und Forschung
                 Postadresse: Minoritenplatz 5, 1010 Wien, Tel. 01-53120-5544 (Sekretariat)
                      iho@hochschulombudsmann.at / info@hochschulombudsfrau.at
                      www.hochschulombudsmann.at / www.hochschulombudsfrau.at
           Die „Informationen für Hochschul-Ombudsdienste IHO“ erscheinen zweimal pro Jahr.
           Unternehmensgegenstand: Information über den Bestand und die Entwicklung sowie
    Diskussion von Themen aus dem Bereich des hochschulischen Ombudswesens im In- und Ausland
                           Grafische Gestaltung und Bildrecherche: Alberina Nuka
    Fotos: S. 1, 2 Veterinärmedizinische Universität Wien, S. 6, 8, 10, 11, BMBWF, S. 8 Musik und Kunst
     Privatuniversität der Stadt Wien , S. 13 Universität Innsbruck, S.15 Ombudsstelle für Studierende
                           Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Josef Leidenfrost, MA
                         Die nächste Nummer erscheint im Wintersemester 2019/ 20

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