SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband

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SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband
3 . INTERNATIONALER
FRANZ CIBULKA WET TBEWERB

SOLISTEN-
WETTBEWER B
FÜR FLÖTE

11. – 13. 10. 2021
GRAZ | ÖSTERREICH
SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband
© Marija Kanizaj
    SEHR GEEHRTE
    DAMEN UND HERREN,

    WERTE MUSIKBEGEISTERTE,

    der österreichische Komponist und Dirigent          Deshalb ist es mir eine besondere Ehre den
    Thomas Doss hat über Franz Cibulka einmal           diesjährigen Internationalen Franz Cibulka
    gesagt: „Er hat sein Leben der Komposition          Musikwettbewerb zu unterstützen und den
    mit einer Leidenschaft verschrieben, wie ich sie    ersten Preis persönlich im Stefaniensaal Graz
    noch kaum bei einem anderen gesehen habe!           zu überreichen. Im vergangenen Jahr muss-
    Egal wo er jetzt ist, er wird diesen Ort mit sei-   te nicht nur dieser Bewerb pandemiebedingt
    nem Wesen bereichern.“ Dieser sehr eindring-        abgesagt werden, darum ist es umso erfreu-
    liche Satz beschreibt für mich treffend, worum      licher, dass die Kultur wieder Einzug in den
    es in der Musik immer gehen sollte – Leiden-        Alltag der Menschen findet. Ich freue mich,
    schaft, Gefühl und Berufung. Es geht nicht nur      auf wundervoll musikalische Tage und wün-
    darum, Erfolge zu feiern und die Massen zu be-      sche allen TeilnehmerInnen und Teilnehmern
    geistern. An aller erster Stelle musiziert man,     viel Erfolg.
    weil es einem selbst Freude macht und damit
    verbunden Leidenschaft im Leben entfacht.           Musikalische Grüße

    Franz Cibulka war schon zu seinen Lebzei-           Juliane Bogner-Strauß
    ten ein Vorbild und Inspiration für viele jun-      Landesrätin für Bildung, Gesellschaft,
    ge Musikerinnen und Musiker. Der Solisten-          Gesundheit und Pflege
    wettbewerb für Flöte ehrt das Lebenswerk
    und soll nun aufstrebenden Künstlerinnen
    und Künstlern eine Plattform und Bühne bie-
    ten, um seine Musik nicht nur weiterzugeben,
    sondern auch, um neue internationale Karri-
    eren zu fördern.

2     VORWORT
SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband
© Anna-Maria Muchitsch
SEHR GEEHRTE DAMEN
UND HERREN!

Bis zuletzt hat der vor fünf Jahren verstorbe- endgültigen Umsetzung dieses Projektes ha-
ne steirische Komponist Franz Cibulka inten- ben in den vergangenen Jahren viele Men-
siv an seinen Kompositionen gefeilt. In seinem  schen, denen ich herzlich danken möchte, mit
Schaffen hat er immer die besondere Nähe zu     viel Engagement mitgewirkt. Ganz besonders
den Interpreten gesucht. Eine eigene Klang- bedanke ich mich auch in diesem Jahr wie-
sprache und der Versuch, die Möglichkeiten      der beim fachlichen Organisationsteam, das
der Soloinstrumente mit der seinen Kompo- unentgeltlich und mit großem Einsatz mit-
sitionen eigenen Stilistik auszuloten, waren    geplant hat: Domenik Kainzinger-Webern,
bestimmend für das Wirken des viel zu früh      Sabrina Csrnko, Wolfgang Jud und Bertram
von uns gegangenen Komponisten, der noch        Egger. Somit wünsche ich den KandidatInnen,
so viel vorhatte. Unmittelbar nach seinem       dem Publikum und auch der prominenten
Tod begannen erste Überlegungen, wie seine      Jury, dass sich durch intensives Musizieren,
Werke einer breiteren Öffentlichkeit und vor    Hören und Analysieren des Konzertstücks
allem der musikalischen Fachwelt weiterhin „Flutecarin“ aus dem Oeuvre Franz Cibulkas,
präsentiert werden könnten. Nach zahlrei- die Besonderheit und Intention seiner Musik
chen Gesprächen ergab sich die Gewissheit, erschließen möge.
dass sich dieses Unterfangen am besten mit
einem internationalen und vom Land Steier- Mag. Eduard Lanner
mark ins Leben gerufenen Musikwettbewerb        Direktor des Johann-Joseph-Fux-Konservatoriums
bewerkstelligen ließe. Ich bin mir sicher, dass des Landes Steiermark in Graz
dies auch der Intention Franz Cibulkas, der
als begeisterter Pädagoge für Klarinette und
Theorie am Johann-Joseph-Fux-Konservato-
rium des Landes Steiermark in Graz gewirkt
hat, entsprechen würde. Auf dem Weg zur

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                                   3
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    3. INTERNATIONALER
    FRANZ CIBULKA
    MUSIKWETTBEWERB 2021

    Mit der dritten Durchführung des Internatio-      Dem Leiter des Johann-Joseph-Fux-Konser-
    nalen Franz Cibulka Musikwettbewerbs kann         vatoriums in Graz, Dir. Mag. Eduard Lanner,
    man nun schon von einer etablierten Veran-        gemeinsam mit dem gesamten Organisations-
    staltung sprechen, die für ganz besonders er-     team, ist höchste Anerkennung und Dank aus-
    folgreiche junge Solisten die musikalische Li-    zusprechen, für das Engagement und den Mut
    teratur unseres großen steirischen Komponis-      ein solches Ereignis auch in diesen schwieri-
    ten Franz Cibulka zum Inhalt hat.                 gen Zeiten zu organisieren.

    Beim heurigen Musikwettbewerb stellen sich        Ein herzliches Dankeschön, sowie die besten
    Flötistinnen und Flötisten dieser Aufgabe. Im     Wünsche für ein gutes Gelingen der Darbie-
    Finale werden sie vom Landesjugendblasor-         tungen, möchte ich allen Teilnehmerinnen und
    chester Steiermark begleitet. Eine Teilnahme-     Teilnehmern am Wettbewerb mit auf den Weg
    möglichkeit an dieser Herausforderung sehen       geben.
    neben den österreichischen Teilnehmern auch
    internationale Talente als besonderen Meilen-     Erich Riegler
    stein, und natürlich den Gewinn eines Preises     Präsident des Österreichischen Blasmusikverbandes
    als erträumtes und angestrebtes Ziel.             Landesobmann des Steirischen Blasmusikverbandes

    Es freut mich, dass wir seitens des Steirischen
    Blasmusikverbandes mit dem Landesjugend-
    blasorchester und auch mit organisatorischen
    Belangen diesen internationalen Wettbewerb
    unterstützen können.

4     VORWORT
SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband
FR ANZ CIBULK A

Franz Cibulka (1946 – 2016) studierte an der
Hochschule für Musik und darstellende Kunst
Graz die Fächer Klarinette, Komposition und
Orchesterleitung. Er war bis Juli 2002 als
Professor für Klarinette, Kammermusik und
Musiktheorie am Johann-Joseph-Fux-Kon-
servatorium in Graz tätig. Durch Aufführun-
gen seiner Werke im Rahmen der WASBE-
1997 (World Association for Symphonic
Bands and Ensembles) in Schladming ge-
lang ihm der internationale Durchbruch. In
den vergangenen Jahren war er in Australien,
Amerika, Russland und vielen europäischen
Staaten als Komponist, Dirigent, Interpret,
Juror und Referent tätig. Sein Werk-
verzeichnis umfasst mehr als 300
Kompositionen in unterschied-
lichster Stilistik und Besetzung.
Die Werke entstehen meist
auf Wunsch und Anregung
von Interpreten und mit
Rücksichtnahme auf
deren Vorstellungen.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB
SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband
SOLISTENWETTBEWERB
    FÜR FLÖTE

    11. – 13. OKTOBER 2021
    GRAZ | ÖSTERREICH                                JURY 2021
                                                     • Béla Drahos
                                                       (ungarischer Flötist und Dirigent, Franz
                                                       Liszt Musikakademie Budapest)
    Der Internationale Franz Cibulka Musikwett-
                                                     • Dieter Flury
    bewerb beabsichtigt, die anspruchsvollen
                                                       (Wiener Philharmoniker i.R.,
    Kompositionen des steirischen Komponisten
                                                       Universität für Musik und darstellende
    Franz Cibulka (1946-2016) zu verbreiten und        Kunst Graz i.R.)
    MusikerInnen, die eine internationale Lauf-
                                                     • Matej Grahek
    bahn anstreben, zu fördern. Der Wettbewerb,
                                                       (Slowenische Philharmonie)
    der im Jahresrhythmus abwechselnd die In-
                                                     • Stefan Tomaschitz
    terpretation solistischer und kammermusika-
                                                       (Wiener Symphoniker, Universität für
    lischer Werke Franz Cibulkas vorsieht, wur-
                                                       Musik und darstellende Kunst Wien)
    de 2018 erstmalig solistisch und im folgenden
                                                     • Salvador Martínez Tos
    Jahr 2019 kammermusikalisch – jeweils mit
                                                       (Orchester Valencia, Reina Sofia
    unterschiedlichen Soloinstrumenten und En-
                                                       Musikhochschule Madrid)
    semblebesetzungen – ausgeschrieben.
                                                     • Helmut Schmid
                                                       (Landesmusikdirektor Tirol)
    2020 musste der Wettbewerb wegen der Co-
    ronakrise abgesagt werden.

    Der 3. Internationale Franz Cibulka Musikwett-
    bewerb wird in einer ersten Runde mit Klavier-   PREISE
    begleitung und einem Finale, in dem die          • 1. Preis € 5.000.—
    besten vier KandidatInnen ihr Pflichtstück mit   • 2. Preis € 3.000.—
    Orchesterbegleitung vortragen, ausgetragen.      • 3. Preis € 2.000.—

                                                     Das Preisgeld wird von der Steiermärkischen
                                                     Landesregierung zur Verfügung gestellt
       PFLICHTSTÜCK 2021                             und von einem Vertreter/einer Vertreterin
                                                     der Landesregierung feierlich übergeben.
      • Franz Cibulka:                               Zusätzlich wird an den ersten Preisträger/
        Flutecarin – Concertino für Flöte            die erste Preisträgerin die Franz-Cibulka-
        (Querflöte, Altflöte, Piccolo) und           Ehrenmedaille als besondere Auszeichnung
        Blasorchester (2005)                         überreicht.

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SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband
ABLAUF DES
WETTBEWERBS

MONTAG, 11. OKTOBER 2021
FUX-SAAL | JOHANN-JOSEPH-FUX
KONSERVATORIUM

09:00 – 14:40 Erste Runde
16:00          Ergebnisbekanntgabe

DIENSTAG, 12. OKTOBER 2021
MUMUTH | UNIVERSITÄT FÜR MUSIK
UND DARSTELLENDE KUNST

              Probe mit dem
              Wettbewerbsorchester
15:00 – 20:00
              (Landesjugendblasorchester
              Steiermark)

MITTWOCH, 13. OKTOBER 2021
STEFANIENSAAL | CONGRESS

19:00          Finale
21:30          Preisverleihung

                                           7
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3 . INTERNATIONALER
FRANZ CIBULKA WET TBEWERB

SOLISTEN
WETTBEWERB
FÜR FLÖTE
SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband
TEILNEHMER &
       TEILNEHMERINNEN

       Tommaso BININI                          10

        Liang-Yu CHEN                          12

        Romana FORER                           14

        Katharina GEROLDINGER                  16

       Javier GUTIERREZ                        18

        Nicole HENTER                          20

        Laura KRISMER                          22

        Petra LANTSCHNER                       24

        Patric PLETZENAUER                     26

        Anna Lydia PODMENIK                    28

       Theresa PREM                            30

       Theresia PRINZ                          32

       Yui SAKATA                              34

        Miho SAKUMA                            36

        Sylvie SCHELINGEROVA                   38

        Marta TORRES-BALCELLS                  40

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB        9
SOLISTEN-WETTBEWERB FÜR FLÖTE- 13. 10. 2021 - Steirischer Blasmusikverband
BININI Tommaso
ITALIEN
N
           ach seiner Matura am Liceo Scien- Tommaso Binini erlangte 2017 bei der Giuseppe
           tifico Ulivi in Parma (Italien) erlang- Acerbi Music Competition in Mantova den 1.
           te Tommaso Binini 2016 sein Quer- Preis insgesamt und beim nationalen Kunst-
flötendiplom am Conservatorio di Musica            wettbewerb den 3. Preis. Im darauffolgenden
Arrigo Boito und beendete 2017 seinen Master       Jahr gelang es ihm, beim internationalen Wett-
in Kammermusik – beide Male mit Auszeich- bewerb „Antonio Salieri“ in Legnago den 1.
nung und besonderer Erwähnung der Kommis- Preis sowie beim internationalen Wettbewerb
sion. Seit Oktober 2020 befindet er sich im „Hommage an Niccolò Paganini“ in Parma den
Masterstudium Querflöte an der Universität         1. Preis insgesamt zu erreichen. Orchestrale
für Musik und darstellende Kunst Graz (KUG)        Erfahrung konnte er zwischen 2017 und 2019
bei Univ.-Prof. Matthieu Gauci-Ancelin. Sei- in folgenden Orchestern/Ensembles sammeln:
nen ersten längeren Auslandsaufenthalt ab- Im Orchester Leonore beim Festival „Dialoghi
solvierte er jedoch bereits 2014/2015 im Rah- sull‘Uomo“ in Pistoia, im Ensemble für zeit-
men eines Erasmus-Aufenthaltes am Conser- genössische Musik aus Parma beim Bologna-
vatoire Royale de Bruxelles bei Baudoin Giaux. Festival, im Orchestra Excellence beim Festival
Er belegte seit 2017 zahlreiche Meisterkurse, „Suoni dal Golfo“ in Lerici, beim „Festival für mo-
z. B. an der Chigiana Academy of Siena bei         derne und zeitgenössische Musik „Traiettorie“
Patrick Gallois, an der er ein Stipendium als      in Parma, bei der Italienischen Philharmonie
bester Student bekam, einen Kammermusik- 2019 und vielen anderen.
Meisterkurs am Konservatorium in Parma
mit dem Trio di Parma bei Ivan Rabaglia, Al- Daneben wirkte er 2013 und 2017 auch bei
berto Miodini und Enrico Bronzi, sowie am          der Aufführung dreier Mozartkonzerte mit
Festival „Musica Riva“ und beim Open Gold          dem Kammerorchester „Musici di Parma“,
des Conservatorio Boccherini in Lucca, beide       der Accademia del Carmine und der Filar-
Male bei Paolo Taballione.                         monica Arturo Toscanini sowie der ersten ita-
                                                   lienischen Aufführung der Sonate Nr. 1, „La
                                                   Mitologia de las Aguas“, für Flöte und Gitarre
                                                   von Leo Brouwer mit.

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CHEN Liang-Yu
TAIWAN
L
      iang-Yu Chen wurde in Taiwan geboren          2016 belegte sie den 2. Platz beim Grand Prize
      und begann ihre musikalische Ausbil-          Virtuoso in Wien und wurde eingeladen im Me-
      dung mit Klavierunterricht im Alter von       tallenen Saal im Musikverein aufzutreten. Von
fünf Jahren. Mit neun Jahren erhielt sie ihren      2017 bis 2019 erhielt sie vom taiwanesischen
ersten Querflötenunterricht bei ProfessorIn-        Bildungsministerium für das Musikprogramm
nen wie Christine Yu (Solo-Flötistin im Taipei      in Österreich das Government Music Scholar-
Symphony Orchestra) und Ching-Ying Huang            ship to Study Abroad (GSSA). 2018 nahm sie
(Professor an der National Taiwan Normal            am „Audi-Mozart-Flötenwettbewerb“ in Italien
University). Seit ihrer Musikschulzeit hat Liang-   teil und erreichte das Semifinale.
Yu an vielen nationalen Wettbewerben teilge-
nommen und Preise gewonnen. Sie hat eine            Während ihres Studiums an der Universität
Leidenschaft für Kammermusik entwickelt und         Mozarteum in Salzburg spielte Liang-Yu Chen
daher im Namen ihrer Schule an Holzbläser-          im Orchester „Oper im Berg“, in der Phil-
quintett-Wettbewerben teilgenommen und              harmonie Salzburg, im Sinfonieorchester der
mehrmals den 1. Platz belegt. Außerdem stu-         Universität Mozarteum und in der Bläserphil-
dierte sie fünf Jahre lang chinesische Flöte.       harmonie. Darüber hinaus belegte sie Meister-
                                                    kurse u.a. bei Peter-Lukas Graf, Emmanuel
Nachdem sie die Oberstufe abgeschlossen hat-        Pahud, Walter Auer, Emily Beynon, Andrea
te, wurde Liang-Yu Chen 2012 an der Univer-         Lieberknecht, Wally Hase und Philippe Bernord.
sität Mozarteum in Salzburg zugelassen und
studierte dort mit der Unterstützung des Aus-
landsstipendiums der Shuangyan Musical Inst-
rument Company. Sie absolvierte ihre Flöten-
ausbildung bei Prof.in Irena Grafenauer, Prof.
Henrik Wiese und Prof. Paolo Taballione und ih-
re Piccolo-Ausbildung bei Katharina Kutnewsky.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                        13
FORER R amona
ITALIEN
R
        amona Forer wurde 2000 geboren            Dank ihrer ausgezeichneten Leistungsabzei-
        und wuchs in St. Georgen/Bruneck          chen in Bronze, Silber und Gold und mehreren
         (Italien, Südtirol) auf. Ihr musikali-   erfolgreichen Teilnahmen am Wettbewerb pri-
scher Lebenslauf hat schon in frühen Jahren       ma la musica (1. Preise bei Landes- und Bun-
begonnen, weshalb sie sich mit acht Jahren        deswettbewerben) konnte sie von 2013 bis
dafür entschied, Querflöte bei Monica Craz-       2015 beim Jugendsinfonieorchester Südtirol
zolara zu lernen. Sie ging auf die Musikschule    unter der Leitung von Stephen Alexander Lloyd
und das Sozialwissenschaftliche Gymnasium         mitwirken. Seit Februar 2020 ist Ramona
und Kunstgymnasium mit Landesschwerpunkt          Forer Solo-Flötistin und zweite Flötistin im
Musik in Bruneck.                                 Orchester des Tiroler Landeskonservatoriums.
                                                  Sie wirkt seit Februar 2021 auch als Substitut-
 2015 und 2016 besuchte sie die Musikwoche        flötistin im Orchester „Operette made in
„Bläserurlaub in Bad Goisern“ unter der Lei-      Austria“ (O-MIA) mit. Meisterkurse hat sie
 tung von ihrem derzeitigen Prof. Michael Cede.   bislang bei Barbara Gisler-Haase, Michael
 2018 entschied sie sich dazu, das Vorberei-      Martin Kofler und Wally Hase belegt.
 tungsstudium am Tiroler Landeskonservatori-
 um zu beginnen und studiert seit Herbst 2019
 in Kooperation mit der MDW das Konzertfach
 Querflöte bei Prof. Michael Cede am Tiroler
 Landeskonservatorium und Instrumental- und
 Gesangspädagogik am Mozarteum in Innsbruck.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                       15
GEROLDINGER K atharina
ÖSTERREICH
K
         atharina Geroldinger ist 20 Jahre alt   in Treviso (Italien) und bei der Woodwind and
         und erhielt ihren ersten Querflöten- Brass Competition in Varaždin (Kroatien), wo
         unterricht mit fünf Jahren von ihrer    sie einen 1. Preis bzw. eine Silbermedaille ge-
Mutter Ingrid, welche die Liebe zur Flöte an sie wann. 2018 entschied sie das Auswahlspiel
weitergegeben hat. Seit ihrem achten Lebens- „Musica Juventutis“ für sich, infolgedessen sie
jahr lernt sie zudem auch Harfe bei Martina Ri- ihr Solodebüt im Konzerthaus Wien geben
fesser. Nachdem sie bei Prof.in Sonja Korak in   durfte. Weitere Soloauftritte folgten, wie ihr
der „Special Class“ der Universität für Musik    Jeunesse-Konzert „Start up!“ in Ried im Inn-
und darstellende Kunst in Wien (MDW) – in        kreis, ein Solokonzert im Rahmen der Kon-
Kooperation mit der Johann-Sebastian-Bach- zertreihe „Musik im Salon“, ein Auftritt als
Musikschule – Flötenunterricht erhielt, wur- Studiogast bei der Radiosendung „G‘sungen
de sie 2017 in die Flötenklasse von Prof. Karl- & g‘spielt“ im Radio Oberösterreich, ein So-
Heinz Schütz an der Musik und Kunst Privat- loauftritt im Rahmen der Festspiele „Euro-
universität der Stadt Wien (MUK) aufgenom- päische Wochen“ in Passau, und diverse Solo-
men, zuerst im Vorbereitungslehrgang und         konzerte mit Orchestern. Die junge Flötistin
seit 2019 im Bachelor-Studiengang Konzert- ist Mitglied des Sinfonischen Blasorchesters
fach. Dort erhält sie zudem Flötenunterricht     Ried, des Oberösterreichischen Jugendsinfo-
bei Prof. Jan Ostry und Piccolounterricht bei    nieorchesters, des Musikvereins Enzenkirchen
Prof. Alexandra Uhlig.
      in
                                                 und des Ensembles „Esprit“, mit welchem sie
                                                 gemeinsam mit ihren Brüdern Felix und Jo-
Katharina Geroldinger ist vielfache Preisträge- nathan ebenso erfolgreich ist und regelmä-
rin des Jugendmusikwettbewerbes prima la mu- ßig Konzerte gibt. So durfte das Ensemble als
sica und wurde dafür mit dem Dr.-Josef-Rat- Sieger des Auswahlspiels „Musica Juventutis“
zenböck-Stipendium ausgezeichnet. Sie war        2016 sein Debütkonzert im Konzerthaus Wien
auch bei internationalen SolistInnen-Wettbe- geben und wurde als Sieger des Wettbewerbs
werben im Ausland erfolgreich, wie beispiels- „KlangFluss“ 2017 von der Jeunesse Öster-
weise beim Wettbewerb „Giovani Musicisti“ reich zu einer Österreichtournee eingeladen.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                      17
GUTIÉRREZ MONTEROLA
Javier José
VENEZUELA
J
    avier José Gutiérrez Monterola ist 23 Jahre   Javier José Gutiérrez Monterola erhielt in Ve-
    alt und wuchs in Venezuela auf. Er begann     nezuela Unterricht von FlötenlehrerInnen wie
    sein Querflötenstudium 2007 in Guarenas,      z. B. Maria Gabriela Rodríguez, José García
wo er später dem Orquesta Infantil Ambrosio       Guerrero, Glenn Egner, Raimundo Pineda,
Plaza unter der Leitung von Prof. Omar Sotillo    José Antonio Naranjo und Gabriel Cano. Er
beitrat. Ende 2009 schloss er sich dem Or-        besuchte im In- und Ausland auch Meister-
questa Sinfónica Nacional Infantil de Venezuela   kurse bei Philippe Bernold, Davide Formisano,
an, mit dem er auch an landesweiten Tourneen      Dick Peppel, Andrea Lieberknecht, Mario
teilnahm. Ein Jahr später wechselte er an das     Caroli, Stephanie Winker, Bernhard Kury,
Simón Bolívar Conservatory of Music in Ve-        Stéphane Réty, Paolo Taballione und Emmanuel
nezuela und an die Latin American Flute           Pahud. Seinen musikalischen Werdegang ha-
Academy, wo er von Andrés Eloy Rodríguez          ben des Weiteren folgende Lehrer mitgeprägt:
Mireles unterrichtet wurde. 2011 nahm er am       Gustavo Dúdamel, Alfredo Rúgeles, Dick van
Yamaha International Flute and Piccolo Fes-       Gasteren, Andgelé Pagliuca, Ron Davis, Rafael
tival teil und trat 2012 dem Guarenas-Guati-      Payare, Christian Vásquez, Denis Bouriakov.
re-Jugendsinfonieorchester als erster Quer-
flötist bei. Er hat im Laufe seines Lebens mit    2016 erhielt er ein Stipendium für das Berklee
vielen weiteren nationalen und internationalen    Conservatory of Music in Costa Rica und ge-
Orchestern gespielt, wie z. B. dem Nationalen     wann 2020 einen Wettbewerb für junge Talente
Symphonieorchester von Brasilien, dem Or-         für Holzbläser in Chile, sowie ein Jahr später er
chester von Grönland, den venezolanischen         den 1. Platz im Flötenwettbewerb der Europe
Jugendorchestern und dem Sinfonieorches-          Open Music Competition in Serbien. Ende
ter von Concepción in Chile und war Mitglied      2020 hat er sein Masterstudium im Fach Or-
zahlreicher Orchester, wie z. B. des Orquesta     chesterspiel an der Hochschule für Musik und
Sinfónica Regional Juvenil Mirandina Vicente      Theater in Rostock begonnen.
Emilio Sojo (Soloflötist), des Orquesta Sinfó-
nica Francisco de Miranda (erster Flötist), des
Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezu-
ela und des Orquesta Nacional de Flautas de
Venezuela.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                         19
HENTER Nicole
UNGARN
N
           icole Henter wurde 1994 in Buda-        Schon in ihrer frühen Jugend gewann sie nati-
           pest geboren und lebt seit 2006         onale und internationale Wettbewerbe sowohl
           in Österreich. Bereits im Alter von     als Flötistin als auch als Pianistin. Sie ist zweifa-
fünf Jahren begann sie Klavier zu lernen, mit      che Gewinnerin des ungarischen Bundeswett-
sieben Jahren folgte die Querflöte. Vom ach-       bewerbs „Jeney Zoltán Fuvolaverseny“ und
ten bis zum zwölften Lebensjahr besuchte sie       des Flötenwettbewerbs im Rahmen des Bántai
den Vorbereitungslehrgang Klavier bei Imola        Vilmos Fuvolafesztivál, 1. Preisträgerin des 5.
Joo an der Universität für Musik und darstel-      Wiener Internationalen PianistInnen-Wett-
lende Kunst Wien. Mit zwölf Jahren stellte sie     bewerbs und 1. Preisträgerin (Flöte) des Prof.-
sich Wolfgang Schulz vor, der sie sofort in sei-   Dichler-Wettbewerbs in Wien 2018.
ne Ausbildungsklasse für Flöte aufnahm. Nach
seinem Ableben wurde sie ab 2014 von Karl-         Nicole Henter tritt regelmäßig als Solistin und
Heinz Schütz an der Musik und Kunst Privat-        Kammermusikerin in Österreich, Frankreich,
universität der Stadt Wien (MUK) unterrich-        der Slowakei, Ungarn, Deutschland und der
tet, wo sie im Jahr 2018 ihr Bachelorstudium       Schweiz auf, darunter im Musikverein und im
Flöte mit Auszeichnung abschloss. 2017 und         Konzerthaus in Wien und im Musikverein für
2018 studierte sie im Rahmen des Erasmus-          Steiermark in Graz. Sie nahm am Festival „Le
Programms bei Andrea Lieberknecht an der           Bonheur Musical“ (Frankreich) und am Sion
Hochschule für Musik und Theater in Mün-           Festival (Schweiz) teil und spielte „Sequenza“
chen. Derzeit befindet sie sich im Diplomstu-      von Luciano Berio im Großen Saal des Wiener
dium an der Universität für Musik und darstel-     Konzerthauses im Rahmen des Festivals „Wien
lende Kunst Wien bei Barbara Gisler-Haase.         Modern“ 2018. Sie war mehrmals auf Radio
                                                   Burgenland zu hören sowie auf ORF2 zu se-
Meisterkurse besuchte sie unter anderem            hen. Außerdem ist sie Mitglied der Schubert-
bei Aurèle Nicolet, Andras Adorjan, Peter-         Akademie, dem Orchester der Wiener Sänger-
Lukas Graf, Barbara Gisler-Haase, Philippe         knaben und substituiert regelmäßig im Wiener
Bernold, Andrea Lieberknecht, Felix Renggli        Concert-Verein.
und Christina Fassbender. Außerdem ist sie
Stipendiatin der Internationalen Musikakademie
des Fürstentums Liechtenstein, des Anny-Fel-
bermayer-Fonds und des Fidelio-Wettbewerbs.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                              21
KRISMER Laur a
ÖSTERREICH
L
       aura Krismer wurde 1999 in Tirol gebo-
       ren und wurde nach ihrem Hochschul-
       abschluss am Tiroler Landeskonserva-
torium aufgenommen. Seitdem studiert sie
das Konzertfach für Querflöte bei Dir. Prof.
Günther Handl. Sie wirkte bei diversen Or-
chesterprojekten wie z. B. dem Konzert an-
lässlich des 200-Jahr-Jubiläums des Tiroler
Landeskonservatoriums mit und ist seit 2019
Mitglied des Tiroler Landesjugendorchesters.
Dort spielte sie unter der Leitung von Dorian
Keilhack, Vito Cristofaro, Lui Chan und Jon
Svinghammar.

Sie nahm auch an Meisterkursen bei Anna
Garzuly Wahlgren und Paul Edmund Davies
im Rahmen des Flöten-Symposions Inns-
bruck teil und erhielt studienergänzend pri-
vaten Flöten- als auch Piccolounterricht
von Fereshteh Rahbari und Sascha Rathey.
Kammermusikalisch ist sie unter anderem
im Bläserquintett vom Tiroler Landeskonser-
vatorium und bei Gestaltungen von Taufen,
Hochzeiten und Begräbnissen zusammen mit
Melissa Krismer (Orgel, Klavier, Gesang) tä-
tig. Ihre frühen musikalischen Erfahrungen
sammelte sie neben dem Flötenunterricht
bei Musikkapellen und Jugendblasorchestern.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB   23
LANTSCHNER Petr a
ITALIEN
P
        etra Lantschner wurde 1999 geboren        Seit 2016 ist sie Mitglied des Jugendorchesters
        und wuchs in Völs am Schlern (Italien, „Carpaccio“ und des Südtiroler Jugendblasor-
        Südtirol) auf. Sie begann an der Musik- chesters. Seit 2020 ist sie erste Flötistin im Or-
 schule Seis am Schlern mit dem Instrumental- chester des Tiroler Landeskonservatoriums und
 unterricht im Fach Querflöte und besuchte        durfte dadurch jede Menge Orchestererfah-
 von 2013 bis 2018 das Sprachengymnasium          rung sammeln, wie zum Beispiel beim Orches-
„Walther von der Vogelweide“ mit Landes- terprojekt „KonsKlassik“ mit Bernhard Forck.
 schwerpunkt Musik in Bozen. Nachdem sie in
 der Musikwoche „Bläserurlaub Bad Goisern“ in     Sie arbeitete auch mit professionellen Orches-
 den Jahren 2017 und 2018 Prof. Michael Cede      tern sammeln, z. B. mit „Windkraft – Orchester
 kennengelernt hatte, besuchte sie von 2018       für zeitgenössische Musik“, mit welchem sie
 bis 2019 das Vorbereitungsstudium am Tiroler     2019 im Wiener Konzerthaus bei den „Wiener
 Landeskonservatorium. Seit Herbst 2019 stu- Festwochen“, in Innsbruck und 2020 in Bozen
 diert sie bei Prof. Michael Cede das Konzert- beim Festival für Neue Musik musizieren durfte.
 fach am Tiroler Landeskonservatorium in Ko- Mit dem Ensemble „konstellation“ durfte sie
 operation mit der Universität für Musik und      am 14. Mai 2021 im ORF-Livestream zeit-
 darstellende Kunst Wien (MDW) und Instru- genössische Musik zum Besten geben. Seit
 mentalpädagogik am Mozarteum in Innsbruck.       Februar 2021 ist sie Mitglied im Orchester
                                                 „Operette made in Austria“ (O-MIA), spielte
 Durch ihren 1. Preis beim Bundeswettbewerb       im Sommer 2021 beim Orchester der Gustav-
 von prima la musica im Jahr 2019 in der Alters-  Mahler-Akademie       und ist seit 16. Oktober
 gruppe IV durfte sie an verschiedenen Meis-
            plus
                                                  2020    – nach   gewonnenem    Probespiel – Sub-
 terkursen teilnehmen, u.a. auch an der Musik     stitutflötistin im Tiroler Sinfonieorchester.
 und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
 (MUK) bei Andrea Wild und an der Universität
 für Musik und darstellende Kunst Wien (MDW),
 sowie bei Wally Hase und Chiara Tonelli.

 3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                       25
PLETZENAUER
Patric Robert
ÖSTERREICH
P
        atric Robert Pletzenauer wurde 1994       Patric Pletzenauer ist mehrfacher Bundespreis-
        in St. Johann in Tirol geboren und hat-   träger der österreichischen Wettbewerbe prima
        te seinen ersten Querflötenunterricht     la musica und „Musik in kleinen Gruppen“. Er
mit acht Jahren bei Bernhard Winkler in der       absolvierte Meisterkurse u. a. bei Michael Mar-
Landesmusikschule St. Johann in Tirol. Im Al-     tin Kofler, Andrea Lieberknecht, Davide Formi-
ter von 14 Jahren wurde er in den Vorberei-       sano, Erwin Klambauer und Karl-Heinz Schütz.
tungslehrgang am Tiroler Landeskonservato-        Die Erlangung eines Zeitvertrages in der Wie-
rium aufgenommen. Nach seinem Lehrab-             ner Volksoper im Jahr 2017 erweiterten sein
schluss als Bankkaufmann begann er 2012 das       Wirken im professionellen Orchesterbereich.
Konzertfachstudium an der Musik und Kunst         Seit Juni 2017 ist er Stipendiat des Anny-
Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) in der     Felbermayer-Fonds. Im August 2017 gab er
Klasse von Prof. Rudolf Gindlhumer. Ab 2013       auch als Solist sein Debüt und wurde zu den 4.
wechselte er in die Klasse von Andrea Wild        Thüringer Bachwochen unter der Leitung von
und studierte Instrumental/Gesangspädagogik       Helmuth Rilling eingeladen. In der Spielsai-
an der Universität für Musik und darstellen-      son 2017/18 war er als stellvertretender Solo-
de Kunst Wien (MDW), beides im Hauptfach          flötist im Deutschen Nationaltheater und der
Flöte. Die beiden Bachelorstudien schloss er      Staatskapelle Weimar engagiert. In dieser Zeit
im Juni 2016 jeweils mit Auszeichnung ab. Von     gewann er das Probespiel für die Orchesteraka-
Herbst 2016 bis Sommer 2020 studierte er          demie der Staatskapelle Halle/Saale und eben-
das Konzertfach Flöte in der Klasse von Prof.     so das Probespiel für stellvertretende Soloflöte
Barbara Gisler-Haase und Renate Linortner,        im Staatsorchester Braunschweig. Seit Dezem-
ab Herbst 2018 bei Prof.in Wally Hase. Par-       ber 2018 ist Patric Pletzenauer im Bruckner-
allel zum Studium in Wien absolvierte er von      Orchester Linz als 2. Flötist mit Verpflichtung
2017 bis 2019 ein Masterstudium im Haupt-         zum Piccolo engagiert. Im April 2019 wurde er
fach Flöte mit der Professionalisierung auf Or-   eingeladen, das Reinecke-Flötenkonzert mit
chestermusik an der Hochschule für Musik          der Sinfonietta Sofia (Bulgarien) als Solist zum
Franz Liszt in Weimar bei Prof.in Wally Hase.     Besten zu geben. Seit Herbst 2020 betreut er
Beide Studien schloss er mit einstimmiger         zudem eine Flötenklasse im oberösterreichi-
Auszeichnung ab. Seit Herbst 2019 studiert er     schen Landesmusikschulwerk.
in der Klasse von Prof. Michael Martin Kofler
am Mozarteum in Salzburg.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                        27
PODMENIK Anna Lydia
     ÖSTERREICH

28
A
       nna Lydia Podmenik wurde am 4. Jän- Zwischen 2016 und 2021 wirkte sie solis-
       ner 2000 in Judenburg geboren und       tisch und kammermusikalisch bei Konzerten
         erhielt ihre musikalische Ausbildung  im Rahmen des Festivals „Judenburger Som-
von 2006 bis 2016 an der Musikschule Fohns- mer“, „Meister von Morgen“ und des Fest-
dorf in den Instrumentalfächern Blockflöte, konzertes der Jugend Wien mit. Weiters war
Klavier und Querflöte. 2016 schloss sie die    sie Teil des Nannerlquartetts beim Festival
Musikschule mit ausgezeichnetem Erfolg ab „Eurochestries“ im Département des Deux-
und besuchte von 2016 bis 2018 den Vorbe- Sèvres in Frankreich.
reitungslehrgang an der Universität für Musik
und darstellende Kunst Graz (KUG) bei Prof. Seit 2017 ist sie Mitglied im Landesjugend-
Nils Krämer. Im Sommersemester 2019 wech- sinfonieorchester Steiermark (LJSO) und
selte sie ins Konzertfachstudium Querflöte     spielte 2018 und 2019 mit der Louis-Spohr-
und erhält zurzeit auch auf dem Piccolo Un- Sinfonietta und dem Kammerorchester
terricht bei Peter Verhoyen.                  „Accento“.

Von 2008 bis 2016 war sie auf Landes- und       2021 spielte sie unter dem Chefdirigenten
Bundesebene vielfache 1. Preisträgerin bei      der Grazer Oper, Roland Kluttig, und wirkte
prima la musica im Solo und Ensemblespiel.      auch bei einem Orchesterprojekt unter Pat-
Sie erhielt 2021 sowohl einen 3. Preis beim     rick Hahn mit.
internationalen Musikwettbewerb „OPUS“ in
Polen als auch einen 2. Preis bei der Piccolo   Sie hat bereits zahlreiche Meisterkurse bei
Orchestral Competition beim Tampere Flute       namhaften KünstlerInnen und PädagogInnen
Fest in Finnland.                               besucht, wie z. B. Andrea Lieberknecht,
                                                Raphael Leone, Michael Kofler, Erwin Klam-
                                                bauer, Walter Auer, Raimund Weichenberger,
                                                Eszter Alföldy-Boruss, Marlies Gaugl und
                                                Uschi Pichler-Nikolov.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                 29
PREM Theresa
ÖSTERREICH
T
         heresa Prem wurde am 24. Juli 1999    Musikgymnasiums Wien und hat an etlichen
         in Klosterneuburg geboren. Ihre mu- Meisterkursen teilgenommen, u.a. bei Barba-
         sikalische Laufbahn begann sie im Al- ra Gisler-Haase, Wally Hase, Michael M. Kof-
 ter von fünf Jahren und hatte ab 2008 Quer- ler, Martin Belic und Matthieu Gauci-Ance-
 flötenunterricht. Mit vierzehn Jahren wurde   lin. Sowohl im In- als auch im Ausland kann sie
 sie in die Begabtenklasse der Johann-Sebas- Wettbewerbserfolge vorweisen. Theresa war
 tian-Bach-Musikschule Wien bei Mag.ª Sonja    mehrmalige 1. Preisträgerin des Bundeswett-
 Korak aufgenommen, wo sie später auch in die  bewerbs prima la musica, erzielte 2017 den 2.
„Special Classes“ und in das Programm „Young   Platz beim internationalen Flötenwettbewerb
 Masters“, einer Kooperation mit dem Leon- „Flautiada“ und erhielt 2018 einen 1. Preis beim
 hard-Bernstein-Institut der Universität für   Wettbewerb „21st Century Art“. Seit drei Jah-
 Musik und darstellende Kunst Wien (MDW), ren ist sie Teil des Wiener Jeunesse-Orches-
 aufgenommen wurde. Seit Herbst 2018 stu- ters und Substitutin im Wiener Kammeror-
 diert sie bei Univ.-Prof. Erwin Klambauer an  chester. Davor war sie lang jähriges Mitglied im
 der Universität für Musik und darstellende    Jugendsinfonieorchester Niederösterreich. Sie
 Kunst Graz (KUG). Ein Jahr später begann      hat bei diversen Orchesterprojekten sowohl
 sie ein zusätzliches Konzertfachstudium bei   solistisch als auch als Orchestermusikerin mit-
 Mag.ª Sonja Korak und 2020 ein Instrumental- gewirkt und hat verschiedenste kammermusi-
 und Gesangspädagogikstudium an der Musik- kalische Erfahrungen gesammelt. Derzeit ist
 universität Wien. Theresa ist Absolventin des sie Mitglied des Ensembles „Gemischter Satz“.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                     31
PRINZ Theresia
ÖSTERREICH
T
        heresia Prinz wurde 1997 in der Steier-   Theresia Prinz wird ab September 2021
        mark geboren und begann im Alter von      Akademistin der Wiener Philharmoniker sein.
        sechs Jahren mit dem ersten Querflö-      Als Soloflötistin des Wiener Jeunesse-Or-
tenunterricht. Nach vielen Jahren an der Mu-      chesters, als Substitutin unter anderem bei
sikschule Krieglach wechselte sie ans Johann-     den Grazer Philharmonikern sowie als Mit-
Joseph-Fux-Konservatorium in Graz zu Prof.in      glied des Orchesters der Seefestspiele Mör-
Reingard Hechtl und erhielt ebenso Privatun-      bisch konnte Theresia Prinz bereits wertvol-
terricht bei Prof. Gottfried Hechtl. In dieser    le Orchestererfahrungen sammeln und mit
Zeit gewann Theresia Prinz mehrere 1. Preise      zahlreichen renommierten DirigentInnen zu-
bei Bundeswettbewerben von prima la musica.       sammenarbeiten. Sie absolvierte auch zahlrei-
Danach studierte sie zunächst bei Prof. Hans-     che Meisterkurse, u.a. bei Peter-Lukas Graf,
georg Schmeiser an der Universität für Mu-        Sophie Cherrier, Wally Hase und Nathalie
sik und darstellende Kunst Wien (MDW) und         Rozat, von denen sie wichtige künstlerische
nun seit 2017 bei Univ.-Prof. Erwin Klambauer     Impulse bekommen hat.
an der Universität für Musik und darstellende
Kunst Graz (KUG).

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                     33
SAK ATA Yui
JAPAN
Y
       ui Sakata wurde 1994 in Tottori (Japan)    Prize“ beim Musikwettbewerb „KANAGAWA“.
       geboren. 2017 schloss sie ihr Bachelor-    Im Dezember 2018 erlangte sie den 1. Preis des
       studium Querflöte an der Pädagogi-         Flötenwettbewerbs „Les Clés d’Or-Excellence“
schen Hochschule in Osaka bei Prof. Haruyu-       in Frankreich und den 1. Preis beim internatio-
ki Nakatsukasa ab und absolvierte bis 2018        nalen Flötenwettbewerb „Domenico Cimarosa“
ein Konzert- und Aufführungspraktikum an          in Italien. Sie erhielt auch Stipendien von der
der Universität der Künste in Tokyo bei Prof.     Stiftung für kulturelle Förderung der Präfek-
Ayako Takagi. Im Oktober 2018 übersiedelte        tur Tottori, der French Music Academy in Kyo-
sie nach Frankreich und studierte bis 2020 an     to, von der École Normale de Musique de Paris
der École Normale de Musique de Paris Alf-        Alfred Cortot und in Baden-Württemberg.
red Cortot bei Prof. Jean Ferrandis, wo sie mit
einstimmiger Auszeichnung sowohl das Diplô-       Bühnenerfahrung durfte sie bislang als Subs-
me supérieur d’Exécution als auch das Diplô-      titutin in Japan beim Telemann-Kammer-
me supérieur de Concertiste erlangen konnte.      orchester Osaka und beim Orchestre Les
Seit 2020 befindet sie sich im Masterstudium      Champs-Lyrics, sowie in Frankreich beim
Querflöte an der Hochschule für Musik Frei-       Orchestre de chambre Nouvelle Europe ma-
burg bei Prof. Mario Caroli.                      chen. 2017 gab sie ihr Debüt beim 33. Yama-
                                                  ha Wind Instruments Debut Concert. 2016,
Zwischen 2015 und 2020 hat Yui Sakata zahl-       2018 und 2020 konnte man sie bei Recitals
reiche Preise gewonnen, zunächst in Japan den     in Japan und Frankreich hören. Zudem hat-
1. Preis beim Flöten-Konvention-Wettbewerb        te sie mit dem Orchester der Pädagogischen
mit zwei Flöten, den Excellence-Preis beim        Hochschule Osaka unter Dirigent Prof. Yan-
internationalen Musikwettbewerb „KARIYA“,         nick Paget 2018 einen Auftritt als Solistin;
den 1. Preis beim Musikwettbewerb „Classic        gespielt wurde das Konzert in d-Moll für zwei
Artist Audition in Tottori“ und einen „Special    Flöten und Orchester von F. Doppler.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                       35
SAKUMA Miho
     JAPAN

36
D
          ie japanische Flötistin Miho Sakuma
          schloss 2016 das Bachelorstudium
          Konzertfach Querflöte am Kunita-
chi College of Music in Tokio bei Prof. Taro
Otomo mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Im
selben Jahr gewann sie die Asia Flute Com-
petition. Von 2016 bis 2018 studierte sie am
Joseph-Haydn-Konservatorium des Landes
Burgenland bei Univ.-Prof.in Gisela Mashay-
ekhi-Beer und seit 2019 studiert sie an der
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt
Wien (MUK) bei Prof. Rudolf Gindlhumer
und Alexandra Uhlig. 2021 hat sie ihr Master-
studium „Neue Musik-Ensemble“ an der
Universität für Musik und darstellende Kunst
Wien (MDW) bei Eva Furrer angefangen.
Seit 2019 ist sie Solo-Flötistin des Wiener
Johann-Strauß-Orchesters.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB   37
SCHELINGEROVÁ Sylvie
     TSCHECHIEN

38
S
      ylvie Schelingerová wurde 1993 gebo-          Von 2016 bis 2018 war Sylvie Schelinge-
      ren und ist Absolventin der Universität       rová Mitglied der Orchester-Akademie
      in Ostrava, wo sie bei Prof. Jan Ostry        der Tschechischen Philharmonie und der
studierte. Während ihres Studiums nahm sie          Prag Philharmonia (PKF). Sie wird weiter-
an Erasmus-Projekten an der Universität für         hin zur Zusammenarbeit mit beiden Orches-
Musik und darstellende Kunst Wien (MDW)             tern eingeladen. Derzeit ist sie Soloflötistin
in der Klasse von Prof. Hansgeorg Schmeiser         der Nordböhmischen Philharmonie Teplice.
und an der Hochschule für Musik Würzburg in         Als Solistin trat sie mit Orchestern wie der
der Klasse von Prof.in Christina Fassbender teil.   Janáček-Philharmonie Ostrava, der Nord-
                                                    böhmischen Philharmonie Teplice und der
Ihre größten Wettbewerbserfolge sind der 1.         Staatlichen Philharmonie Košice auf. Sie
Preis beim Internationalen Friedrich-Kuhlau-        spielt im Duo mit der Harfenistin Amelia To-
Wettbewerb in Deutschland, der 2. Preis beim        karska und gibt gemeinsam mit ihr Konzerte
Wettbewerb der Bohuslav Martinů Foundati-           sowohl in Tschechien als auch im Ausland.
on und der Preis für die beste Interpretation
einer Sonate von Bohuslav Martinů bei einem
Wettbewerb im Rahmen des Festivals „Prager
Frühling“ 2019.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                        39
TORRES BALCELLS Marta
     SPANIEN

40
M
            arta Torres Balcells wurde im Jahr         Seit 2019 studiert Marta an der Musik und
           1994 in Girona (Spanien) gebo-              Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
            ren. Sie fing ihr Flötenstudium            (MUK) in der Klasse von Karl-Heinz Schütz,
im Alter von 7 Jahren bei Josep Planas in der          wo sie ihre Ausbildung um Flötenklassen bei
L’Escola de Música El Tamborí an. Als sie 14           Jan Ostry und bei der Piccolistin Alexandra
Jahre alt war, wurde sie am Conservatori de            Uhlig, ergänzt. Im August 2021 wurde Marta
Música Isaac Albéniz bei Esteve Zulet auf-             in die Sommerakademie der Wiener Philhar-
genommen. Mit 16 Jahren wurde Marta ins                moniker eingeladen, um ihre Orchesteraus-
Nationale Jugendorchester von Katalonien               bildung zu vollenden.
(JONC Alevins) aufgenommen, wo sie ihre
ersten Orchestererfahrungen mit sehr guten             Marta hat verschiedene Preise bei Musik-
FlötistInnen sammeln durfte.                           wettbewerben bekommen, z. B. den 2. Preis
                                                       beim Wettbewerb „Juventudes Musicales de
Im Jahr 2013 zog sie nach Barcelona um, um             España“ in Madrid, mit dem sie zwei Tourneen
ihr Bachelorstudium am Conservatori Superi-            in Spanien gewonnen hat.
or de Música del Liceu bei Christian Farroni zu
beginnen, der als Co-Solist im Orquestra Sim-
fònica de Barcelona i Nacional de Catalunya
spielte. Ihr Bachelorstudium schloss sie 2017
als Finalistin des Wettbewerbs der Hochschule
mit sehr guten Noten ab. Sie hat auch an ver-
schiedenen Meisterkursen mit anderen be-
kannten FlötistInnen teilgenommen, z. B.
bei Philippe Bernold, Jacques Zoon, Andrea
Lieberknecht und Silvia Careddu. Am Ende
ihres Bachelorstudiums wurde Marta von ver-
schiedenen Orchestern in Barcelona als freie
Mitarbeiterin eingeladen, z. B. vom Orquestra
Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalu-
nya oder dem Orquestra Simfònica del Vallè,
wo sie als Solistin und als zweite Flötistin spielt.

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                         41
3 . INTERNATIONALER
FRANZ CIBULKA WET TBEWERB

INTERVIEW
MIT CAR INA
SA MMER-JANDL
Anlässlich des dritten Internationalen Franz-Cibulka-
     Wettbewerbs bat das Johann- Joseph-Fux-Konservatorium
     die Flötistin Carina Sammer-Jandl, ehemalige Schülerin
     des Konservatoriums und Widmungsträgerin
     der Komposition „Flutecarin“, zum Interview.

44
Isabel Lena de Terry: Könntest Du Dich kurz
                                                    ker sehr menschlich. Ich habe ihn mit zwölf Jah-
vorstellen und uns Deinen musikalischen
                                                    ren das erste Mal kennengelernt, als ich am Kon-
Werdegang skizzieren?
                                                    servatorium in seinem Blasorchester mitgespielt
Carina Sammer-Jandl: Ich heiße Carina Jandl         habe. Er brauchte damals FlötistInnen und hat
und komme aus dem Bezirk Voitsberg (Geistt-         meine damalige Professorin Prof.in Mag.ª Rein-
hal). Ich habe zwischen dem fünften und sie-        gard Hechtl gefragt. Seitdem bin ich in ständi-
benten Lebensjahr ganz klassisch mit Blockflö-      gem Kontakt mit ihm geblieben. Ich durfte nicht
tenunterricht begonnen, danach hatte ich vier       nur seine gesamte Familie kennenlernen, son-
Jahre lang Querflötenunterricht an der Musik-       dern ihn als Menschen schätzen lernen. Gerade
schule Voitsberg. Anschließend wechselte ich        heraus gesagt – er war für mich wie ein musi-
an das Konservatorium in Graz und besuchte es       kalischer Opa. Wir haben gemeinsam viele Pro-
von der ersten bis zur neunten Klasse. Bis 2003     jekte gemacht, bei denen nicht nur das Musika-
war ich hier am Hause und ab 2003 in Wien,          lische, sondern auch das Menschliche zwischen
zunächst als außerordentliche Studierende           uns sehr harmoniert hat.
bei Prof. Schulz. Als ordentliche Studierende
schloss ich das Konzertfachstudium und das In-
                                                    Isabel Lena de Terry: Also hat er Dich
strumental- und Gesangspädagogikstudium mit
                                                    immer gefördert?
der Lehrbefähigung ab. Tätig bin ich seit 2012 an
der Musikschule Mureck bzw. Mautern. Ich ha-        Carina Sammer-Jandl: Ja, genau. Er hat mich
be selbstverständlich auch Meisterkurse besucht     immer gefördert, gepusht und ein Auge auf
und habe sogar in Indien konzertiert, habe Wett-    mich gehabt. Auch während meiner Zeit in
bewerbe gespielt - von prima la musica bis zum      Wien fand ein regelmäßiger Kontakt statt. Wir
Yamaha-Holzbläserwettbewerb. Beim Friedrich-        haben uns zu kammermusikalischen Projekten
Kuhlau-Wettbewerb schaffte ich es bis ins Fina-     getroffen und ich muss ehrlich sagen, da ver-
le. Beim Tonkünstlerorchester Niederösterreich      misse ich ihn schon sehr. Es war natürlich sehr
habe ich ebenfalls substituiert.                    schön, dass ich ihn kennenlernen durfte.

Isabel Lena de Terry: Und als Solistin bist         Isabel Lena de Terry: Wie fühlt es sich an,
Du auch unterwegs?                                  ein Werk zu spielen, das für einen selbst
                                                    komponiert wurde?
Carina Sammer-Jandl: Ich habe jetzt mehr
kammermusikalisch gemacht, solistisch bin   Carina Sammer-Jandl: Damals war die Aufre-
ich ab und zu tätig.                        gung enorm groß, als er meinte, er würde gern
                                            mal ein Stück für mich schreiben. Wir sind da-
                                            mals ins Gespräch gekommen und mein Va-
Isabel Lena de Terry: Welche Erinnerungen
                                            ter, damaliger Leiter einer Blasmusikkapelle im
besitzt Du an die Zusammenarbeit mit
                                            Bezirk Voitsberg, meinte, dass wir das realisie-
Franz Cibulka?
                                            ren könnten. Die erste Urfassung (des Stücks
Carina Sammer-Jandl: Er war für mich im- „Flutecarin“, Anm. d. Red.) war für unser Blas-
mer ein stets freundlicher, zuvorkommender  orchester und für mich gedacht. Das war na-
Mensch, unglaublich kompetent und als Musi- türlich eine ganz große Ehre, bzw. ein Privileg,

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                          45
denn wer kann schon behaupten, dass ein Stück       immer eine neue Erfahrung. Meine Devise lau-
     für einen komponiert worden ist. Ich empfand        tete: Ich bin zwar Solistin, aber MIT dem Or-
     auch eine große Ehrfurcht, denn ich wollte es       chester. Wenn ich gemerkt habe, dass etwas
     angemessen interpretieren bzw. das Beste he-        nicht geht, habe ich es auch anders gespielt
     rausholen, um dem Ganzen gerecht zu werden.         oder bin vom Tempo etwas zurückgegangen.
                                                         Es geht ja um das Gesamtkunstwerk und nicht
                                                         darum, sich gegenseitig zu bekriegen. Es war
     Isabel Lena de Terry: Ich war damals als
                                                         schon wahnsinnig toll, was wir da erlebt haben.
     Geigerin im Orchester dabei und erinnere mich,
     dass es kein leichtes Stück war…
                                                         Eduard Lanner: Mir fallen zwei Dinge ein,
     Carina Sammer-Jandl: Ja das Tempo … Ich
                                                         die für Franz Cibulka typisch sind:
     muss sagen, ich habe es sicher insgesamt
                                                         Einerseits sind die Tempi so gewagt, dass man
     fünfzehn Mal aufgeführt, sogar bis in die
                                                         wirklich lange Zeit daran zu knabbern hat, bis
     Schweiz sind wir gekommen, um es zu spielen.
                                                         es klappt. Man braucht virtuose Fähigkeiten,
     Anfangs konnte ich das Stück nicht so schnell
                                                         sonst geht gar nichts…
     spielen, da habe ich eher versucht, es gut rü-
     berzubringen, aber ganz zum Schluss dann …          Carina Sammer-Jandl: Ja, das stimmt. Ich
     es war ein ständiges Arbeiten an dem Stück,         kann mich noch erinnern, als ich bei ihm zu-
     weil es sehr fordernd ist.                          hause war und er mir das Stück am Computer
                                                         gezeigt hat und ich mir nur dachte: „Oh mein
                                                         Gott. Das ist alles da oben beim c4, Franz, in
     Isabel Lena de Terry: Vermutlich hast Du immer
                                                         diesem Tempo, wie soll das gehen?“. Wir haben
     wieder auch neue Facetten an dem Stück
                                                         dann die erste Fassung vereinfacht. Er meinte
     entdeckt und versucht es neu zu interpretieren.
                                                         nur, er wüsste, was ich alles kann. Doch gab es
     Carina Sammer-Jandl: Genau, ich wollte es           in dem Stück auch Sprünge und andere Dinge,
     nicht immerzu runterspielen, sondern etwas          die wir dann vereinfacht haben, damit es spiel-
     daraus machen und neue Aspekte des Stü-             bar wird. Man sollte es vor einer Aufführung
     ckes kennenlernen.                                  auch nicht zwei Jahre üben müssen.

     Isabel Lena de Terry: Vermutlich hast Du            Eduard Lanner: …andererseits ist mir
     auch immer wieder mit jedem Orchester neu           aufgefallen, dass er mit den MusikerInnen,
     gearbeitet, oder?                                   mit denen das dann aufgeführt wurde, eng
                                                         zusammengearbeitet hat.
     Carina Sammer-Jandl: Genau. Als wir es kam-
     mermusikalisch gespielt haben, nur vier Leute       Carina Sammer-Jandl: Absolut! Er hat natürlich
     und ich, war es wieder ganz anders, es bedeutete    die Hauptarbeit gemacht, ich habe etwas Input
     ein anderes Zusammenhören. Auch das Zusam-          gegeben und geschaut, was man machen könnte.
     menspiel mit einem Klavier unterscheidet sich       Es war ein ständiger Dialog zwischen uns. Per-
     vom Zusammenspiel mit einem 70-köpfigen             sönlich oder per E-Mail, wenn er mir Änderun-
     Orchester. Die MusikerInnen in Deutschland          gen geschickt hat. Es war ein Miteinander, auch
     spielen es anders, als die in der Schweiz. Es war   wenn er das tolle Werk allein geschrieben hat.

46
Eduard Lanner: Gab es spezielle Beweggründe,       auch gewusst, welche Menschen wir für das
warum das Werk speziell für Sie                    Organisationsteam haben wollen. Wir haben
geschrieben wurde?                                 PartnerInnen gesucht und das Land davon
                                                   überzeugt. Ich denke, dass dieser Wettbewerb
Carina Sammer-Jandl: Ich glaube, es war die
                                                   etwas sehr, sehr Positives ist! Daraus ergibt
jahrelange Freundschaft und mein Werde-
                                                   sich ohnehin unsere nächste Frage…
gang. Er hat mich auf die Idee gebracht, ich
selbst wäre nicht darauf gekommen. Zu-
                                                   Isabel Lena de Terry: Welche Möglichkeiten
erst war ich etwas „positiv schockiert“, über-
                                                   bietet dieser Wettbewerb jungen
rascht… (überlegt)
                                                   NachwuchsmusikerInnen?

                                                   Carina Sammer-Jandl: Auf jeden Fall eine
Isabel Lena de Terry: Überfordert?
                                                   große Chance, solistisch vor einem Orchester
Carina Sammer-Jandl: Ja, überfordert! Der          zu musizieren, auf einem Podium zu stehen
Franz hatte immer seine Visionen, an die er        und als SolistIn zu wirken. Man selbst lernt
geglaubt hat, was ich auch gut finde. Er hat       auch sehr viel aus diesem Wettbewerb. Ich
gesagt, „Carina, das wird super“, und ich ha-      sehe das als ganz große, positive Sache. Man
be ihm da vertraut. So war das. Die Idee kam       profitiert musikalisch, solistisch und persön-
von ihm. Es lastete ein positiver Druck auf mir.   lich davon. Es geht nicht so sehr darum, per-
                                                   fekt zu spielen, sondern darum, Bühnenprä-
                                                   senz auszustrahlen. Wenn ich auf der Bühne
Isabel Lena de Terry: Ich vermute, dass es für
                                                   komplett verloren bin, bin ich nicht wirklich
Deine eigene Persönlichkeit auch bereichernd
                                                   solistisch. Das Stück bietet einem da schon
war, als Du erfahren hast, dass da nicht nur
                                                   viele Möglichkeiten. Vor allem der Dialog mit
jemand an Dich glaubt, sondern auch bereit ist,
                                                   dem Orchester ist bereichernd.
Zeit in ein Projekt zu investieren.

Carina Sammer-Jandl: Ja, das war eine große
                                                   Isabel Lena de Terry: Was kannst Du noch
Wertschätzung. Mir ist bewusst, dass es eine
                                                   zu den technischen Schwierigkeiten
große Anerkennung seinerseits war.
                                                   des Stücks sagen?

                                                   Carina Sammer-Jandl: Das technische Fun-
Eduard Lanner: Wir versuchen ebenfalls, ihn
                                                   dament muss vorhanden sein. Wichtig ist
mit diesem Wettbewerb anzuerkennen, der
                                                   auch, dass man die drei Flöten – große Flöte,
sich ja direkt nach seinem Begräbnis schon
                                                   Altflöte und Piccolo – gut beherrscht, nicht
in den Grundzügen entwickelt hat. Frau
                                                   nur technisch. Ich habe mir in all den Jah-
Landesrätin Lackner ist damals mit der Bitte
                                                   ren angewöhnt, das Stück nicht nur als Etüde
auf mich zugekommen, etwas auf die Beine
                                                   zu sehen, da man klanglich sehr viel heraus-
zu stellen. Wir haben dann fast ein Jahr lang
                                                   holen und künstlerisch vieles frei gestalten
darüber nachgedacht und gesehen, dass so ein
                                                   kann. Nur mit dem Metronom im Tempo 152
Wettbewerb eine gute Idee wäre. Gemeinsam
                                                   zu spielen hat keinen Sinn.
mit Wolfang Jud haben wir dann relativ bald
ein Konzept für den Wettbewerb gehabt und

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                       47
Eduard Lanner: Wie liefen dann die Proben
                                                          Carina Sammer-Jandl: Mit dem Orchester
     ab, die musikalische Arbeit mit Franz?
                                                          war der Franz zufrieden, da haben wir nur ein
     Wie weit hat er dann noch Dinge verändert
                                                          paar Korrekturen vorgenommen, da wir vor-
     oder Tipps gegeben?
                                                          her nicht genau wussten, wie es klingen wür-
     Carina Sammer-Jandl: Wir haben wirklich zu-          de. Nicht alles ist im Vorhinein vorstellbar. Bei
     sammen geübt und sind nicht nur am Compu-            meiner Flötenstimme wurden nur Details ge-
     ter gesessen. Ich bin oft mit meinen drei Flö-       ändert. Der Franz war immer sehr zufrieden.
     ten zu ihm gekommen, um das Stück durch-             Wenn er im Publikum saß, hat er mir nach je-
     zuarbeiten. Er wollte, dass es schnell gespielt      der Aufführung, egal auf welcher Bühne ich
     wird, doch musikalisch hat er mich auch un-          war, mitgeteilt, wie wunderbar mein Auftritt
     terstützt. Vor allem artikulationstechnisch          war und mich dabei in den Arm genommen,
     hatte ich Anmerkungen, bei denen er mir viel         selbst wenn ich das Gefühl hatte, dass eine
     Spielraum gelassen hat. Artikulationstech-           Aufführung nicht so gelungen war. Er hat im-
     nisch kann man sich da verwirklichen, je nach-       mer an einen geglaubt und positive Energie
     dem, was einem liegt.                                mitgegeben, darüber bin ich sehr dankbar.

     Eduard Lanner: Erfolgten dann noch                   Eduard Lanner: In welchem Zeitraum fanden
     Eintragungen in den Notentext?                       diese fünfzehn Aufführungen statt und wo?

     Carina Sammer-Jandl: Ja, es gab mehrere              Carina Sammer-Jandl: Zwischen 2005 und
     Fassungen, bis er als Komponist und ich als          2012. Die Aufführungen fanden steiermark-
     Interpretin zufrieden waren und wir eine letz-       weit statt: in Graz (Minoritensaal zu Franz’
     te Fassung hatten. Ich wollte ja keine Angst         Jubiläum 2011), in Voitsberg und in Schlad-
     vor dem Stück haben!                                 ming im Kongress mit dem damals gegrün-
                                                          deten Landesjugendblasorchester Steiermark.
                                                          Kammermusikalisch wurde es überall dort
     Isabel Lena de Terry: Gibt es eine Stelle, die dir
                                                          aufgeführt, wo der Franz Konzerte organi-
     besonders gut gefällt?
                                                          siert hat. Wir waren auch in Oberösterreich,
     Carina Sammer-Jandl: Wo ich immer mein               Deutschland, in der Schweiz und in Slowenien,
     ganzes Herzblut reingelegt habe, war der Teil        wo wir mit der Polizeimusik Laibach musizier-
     mit der Altflöte, weil das ein bisschen mys-         ten. Ich habe „Flutecarin“ auch zu meiner Di-
     tisch war, aber im Grunde genommen habe              plomprüfung in Wien gespielt.
     ich alles gern gespielt.
                                                          Eduard Lanner: Wie hat es den WienerInnen
     Eduard Lanner: War Franz dann mit der                gefallen?
     Uraufführung zufrieden? Oder wurde danach
                                                          Carina Sammer-Jandl: Es hat ihnen gefallen, es
     noch an dem Stück weitergearbeitet, um zu
                                                          war etwas Neues und sehr virtuos. Das Stück hat
     einer Letztfassung zu gelangen? Vielleicht erst
                                                          die Runde gemacht und ist gut angekommen.
     nach der vierten oder fünften Aufführung?

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Eduard Lanner: Hat es noch jemand als
                                                 kommt diese Gabe! Jeder der Musik erlernen
SolistIn gespielt? Gibt es eine anderweitige
                                                 darf, sollte es als etwas Besonderes erleben.
Aufführungsgeschichte?

Carina Sammer-Jandl: Ja, bei der Intermusica
                                                 Isabel Lena de Terry: Was schätzt Du an deinem
damals, wo ich beim ersten Mal einen 3. Preis
                                                 Instrument, der Flöte?
gemacht hatte, haben sie es zwei Jahre später
erneut aufgeführt - mit Jozef Hamernik aus       Carina Sammer-Jandl: Ich schätze ihre Viel-
der Slowakei, der gewonnen hat.                  fältigkeit. Der Tonumfang ist immens groß,
                                                 man kann in jedem Bereich spielen: solistisch,
                                                 in der Kammermusik, im Pop und im Jazz. Die
Isabel Lena de Terry: Wie war die Resonanz
                                                 Flöte ist überall vertreten, denn sie besitzt ei-
anderer InterpretInnen? Hast Du davon
                                                 ne klangliche Bandbreite.
etwas erfahren?

Carina Sammer-Jandl: Es hat allen Spaß ge-
                                                 Isabel Lena de Terry: Hast Du innerhalb der
macht, auch wenn der technische Aspekt
                                                 Flötenfamilie eine Lieblingsflöte?
zentral war. Die Technik muss vorhanden sein!
                                                 Carina Sammer-Jandl: Ich habe immer die
                                                 normale Flöte sehr gern gehabt, aber Alt-
Isabel Lena de Terry: Was war Dein Eindruck
                                                 und Bassflöte sind auch etwas ganz Tolles, vor
anderer Interpretationen?
                                                 allem, wenn man ein Werk spielen darf, wo
Carina Sammer-Jandl: Zugegebenermaßen ist        man kammermusikalisch mit der Alt- oder
man etwas kritisch. Aber im Großen und Gan-      Bassflöte spielen muss.
zen hat es mich sehr stolz gemacht, wenn ein
anderer gespielt hat. Ich hatte richtig Freude
                                                 Eduard Lanner und Isabel Lena de Terry:
daran. Es tut einem gut, wenn man mal etwas
                                                 Vielen Dank für das Gespräch!
anderes hört und nicht immer nur die eigene
Interpretation. Man lernt auch durchs Zuhö-      Carina Sammer-Jandl: Gern!
ren und adaptiert fremde Ideen, um die eigene
Interpretation neu zu gestalten; man hat nie
ausgelernt. Ich freue mich deshalb schon sehr
auf den Wettbewerb und werde versuchen, so
gut es geht, mir alles anzuhören.

Isabel Lena de Terry: Was würdest Du gern
jungen MusikerInnen auf den Weg mitgeben?

Carina Sammer-Jandl: Fokussiert zu bleiben,
an sich selbst zu glauben, Träume in die Wirk-
lichkeit umzusetzen und seine eigene Musika-
lität als Gabe zu sehen – denn nicht jeder be-

3 . INTERNATIONALER FRANZ CIBULKA WET TBEWERB                                                        49
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