Visionäres visuelles Marketing - für den Point of Sale von Klaus Lach
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Liganova, Interactive Window, Berlin: Diesel. An der Rückwand befindet sich ein Screen in Form eines Fensters. Durch die versteckte Kamera wird jede Bewegung des Passanten auf dem Screen abgebildet und er kann die Symbole, die im Videospiel vom „Himmel“ fallen, „schlagen“ oder „wegwischen“. Je nachdem, welches Symbol der Passant trifft, wird eine Aktion im Schaufenster ausgelöst (z.B. Blitz, Donner, Wind). Emotion und Begeisterung schaffen Identifikation und beeinflussen die Kaufentscheidung. Visionäres visuelles Marketing für den Point of Sale von Klaus Lach Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Schaufenster sind wie Spiegel, die die Gesichter unserer Zeit reflektieren; Schönheit ist das Allheilmittel, mit dem sie Ausstrahlung, Charme, Eleganz, Grazie, Liebreiz, Ästhetik, Humor und Stilgefühl in die Welt bringen. Das Schaufenster ist eines der wichtigsten Marketinginstrumente im Einzel- handel und im Dienstleistungsgewerbe, denn die meisten Passanten informieren sich noch heute durch einen Blick in ein attraktiv gestaltetes Schaufenster. Doch was zeichnet eine gute Schaufensterge- schaften kommen nur an, wenn konsequent, staltung aus? Welche Botschaften vermittelt kontinuierlich, effizient und ganzheitlich sie? Botschaften stehen im Wettbewerb und kommuniziert wird. Welche Magie muss ein sind dabei täglich dem steigenden Konkur- Schaufenster vermitteln, dass der Kunde sich renzdruck der Informationen ausgesetzt. Der die Nase an der Scheibe platt drückt, so fas- Seher, Hörer, Leser wird jeden Tag mit cir- ziniert von der Auslage und ihrer Botschaft, ca 3.000 Werbebotschaften konfrontiert. Für dass er sich anschließend als kaufkräftiger die Werbetreibenden bedeutet das, Werbebot- Kunde im Ladeninneren einfangen lässt? 78
Visuelles Marketing Online-Shopping versus Laden- und Schaufenstergestaltung Auch in Zeiten des Internethandels ist die La- den- und Schaufenstergestaltung die direk- te Art, Ware an den Käufer zu bringen. Doch dürfen wir uns den neuen Gegebenheiten nicht verschließen. Der Kunde wird mehr und mehr dazu verlockt, seine Einkäufe von zu Hause aus zu erledigen. Mehr denn je müs- sen die Botschaften in den Schaufenstern am Barneys, New York, versteht es herausragend, die Blicke Ort des Verkaufs überzeugen, verzaubern und der Passanten auf sich zu lenken. verführen. Wo denn sonst gibt es die Mög- lichkeit, den Kunden direkt und sofort mit dem Neurotransmitter Dopamin zu belohnen? Passanten in einen potenziellen Kunden ver- Denn eines muss klar sein: Die Überlegung, wandeln, wenn das Schaufenster es nicht ver- wie viele Menschen tagtäglich in den Städ- steht, ihn zu begeistern? Um den Endzweck, ten dieser Welt an Schaufenstern vorbeigehen, die Verkaufszahlen, geht es erst im Ladenin- macht uns bewusst, dass nur die Eindrucks- neren. vollsten sich im Einerlei der Schaufensterge- staltungen so mancher Einzelhändler abzuhe- Der Passant sucht nach einem Grund, über ben vermögen. die Ladenschwelle zu treten. Es braucht dazu lediglich eine starke Gestaltung. Schaufenster- Hier geht es um das Image und um sonst gar und Ladengestaltungen müssen ihre eigene nichts. Schaufenster haben einen höheren An- Spannung erzeugen, sollen Geschichten und spruch als bloßes Verkaufen. Draußen auf der Ereignisse erzählen, sollen lustig, ernst, lau- Straße, vor der Schaufensterauslage geht es nisch, plastisch, dekorativ, dramaturgisch und um Fantasie und Zauber. Was sonst soll den subtil sein, sollen die Fantasie des Betrachters beflügeln und ihn unterhalten. Blick auf den Point of Sale Noch müssen sich viele Marken mit dem exis- tierenden POS auseinandersetzen und neue Methoden der Ansprache hierfür finden. Die Situation im Einzelhandel wird nicht nur aus den folgenden Gründen schwieriger: • Marktsättigung, • sinkende Produktloyalität, • geringe Verweildauer im Laden, • Austauschbarkeit von Produkten (Me-too-Produkte), • Überflutung der Aufmerksamkeit von Kunden. Heute gilt es als gesichert, dass 70 bis 80 Prozent der Kaufentscheidungen unbewusst Ideenreiche Gestaltung sind Tradition bei Bergdorf und emotional fallen. Dies liegt erstens dar- Goodman, New York. an, dass der Kauf ein Gefühl der Zufrieden- 79
Visuelles Marketing der Kommunikationserfolg können jedoch be- wusst durch visuelle Eindrücke beeinflusst werden. Grundsätzlich weist eine gute Schau- fensterdekoration eine übersichtliche Struktur auf. Auf einen Blick muss der Betrachter er- kennen, was genau die Leistung beinhaltet. Nur wer zielt, trifft ins Schwarze! – Der erste Eindruck entscheidet! Selfridge, London, bietet eine aufsehenerregende Gestaltung der Schaufenster und Ladengestaltung. Aktuelle Studien belegen: Die Studie der Pu- blikation „Werbeforschung und Praxis“ zeigt die emotionale Wirkung von Schaufenstern heit verleiht, und zum anderen daran, dass ei- auf das Kaufverhalten: Bei einer Verweildau- ne Kaufentscheidung das Gefühl bieten kann, er von 9 Sekunden vor der Schaufensterausla- einem bestimmten Kreis anzugehören. Eben- ge wird von bis zu 80 Prozent der Passanten so wichtig für den Einzelhändler ist, dass das Geschäft betreten. Bei der Verweildauer Kaufentscheidungen direkt durch das visuelle im Geschäft zeigen sich flatterhafte Kunden, Marketing im Schaufenster oder am POS be- vor allem die 18- bis 29-Jährigen, zeitgetrie- einflusst werden können. Täglich werden in ben und tätigen Kurzeinkäufe bis 15 Minu- Deutschland allein mehr als 50.000 Marken ten (26 Prozent). Insgesamt hält sich der größ- beworben. Das sind mindestens 3.000 Werbe- te Teil der Verbraucher 15 bis 60 Minuten in botschaften täglich für jeden Betrachter. Die den Outlets auf. Nur noch knapp ein Drittel Informationsüberlastung liegt bei 98 Prozent. der Kunden (31 Prozent) allerdings widmet seinem Einkauf mehr als 30 Minuten, immer Weniger ist mehr weniger Kunden (4 Prozent insgesamt, Frau- en: 5 Prozent) verbringen über 60 Minuten im Bei der heutigen Warenvielfalt und Sortiment- Markt. POS-Botschaften müssen also nicht stiefe ist es ohnehin kaum möglich, das kom- nur effektiver, sondern auch schneller wirken, plette Angebot im Schaufenster zu zeigen. Ei- um die Kunden zu erreichen, so ein Resümee ne solche Form der Präsentation wäre im Hin- der POS-Marketing-Studie. blick auf eine Erlebnisorientierung völlig sinn- los. Produkte können ideal und emotional im Schaufenster präsentiert werden. Hierzu gibt es nur eine primäre Empfehlung: „Bilder sa- gen mehr als tausend Worte.“ Grundsätzlich gilt: Je weniger Schrift, umso schneller kann der Passant die (Bild-)Information aufneh- men. Weniger ist hier also mehr. Selektive Wahrnehmung Die Informationsfülle der heute angebotenen Waren wird vom Konsumenten unbewusst und oft emotional nach dem Grad des Interes- ses geordnet. In der Regel hat der Einzelhänd- ler nur 2,5 bis 3 Sekunden, um bei einem Pas- santen oder Besucher Interesse zu wecken. Die Gestaltung von „The Power of Football“ in London ist Die Emotionen des Kunden und somit auch zeitgemäß, imposant einfach und ausdrucksstark gelöst. 80
Visuelles Marketing Westfield All Saints, London, beeindruckt durch ihre spektakuläre Fassaden- und Ladengestaltung. Neue Informationsquellen und Entscheidungs- maß ist stark abhängig von der Art der Be- faktoren nehmen den Massenmedien inzwi- triebsform“, sagt Markus Pfeiffer, Managing schen erhebliche Anteile im Kampf um die Director von Vivaldi Partners. Besonders dra- Kaufkraft ab. Im Schnitt wird mehr als die matisch ist das Ergebnis bei den Besuchern Hälfte der Kaufentscheidungen unmittelbar von Supermärkten. In dieser Befragten-Grup- von Maßnahmen am Point of Sale beeinflusst. pe zeigt sich, dass bei 90 Prozent der Verbrau- Und bereits 10 Prozent der Konsumenten ge- cher das Markenbild durch den Kontakt mit ben an, sich auf Basis von Informationen aus der Marke nicht an Klarheit gewinnt. Bei Wa- dem Internet zu entscheiden. Damit beein- renhäusern sind es 72 Prozent der Studien- flusst dieser Zugangskanal die Kaufentschei- teilnehmer und bei Fachgeschäften immerhin dung mehr als doppelt so stark wie klassische noch 61 Prozent. Medienwerbung (Booz Allen Hamilton-Stu- die). Strategische Positionierung, Originalität und Orientierung Markenpräsentation am POS Dem Einzelhandel empfiehlt Pfeiffer daher Die Präsentation von Marken am Point of Sale dringend, neue POS-Konzepte zu etablieren. lässt dennoch oftmals zu wünschen übrig, Seine Erfahrungen mit Kunden in den USA was bei den Verbrauchern häufig zu Verwir- seien sehr vielversprechend: „Es geht vor al- rung führt. Dies ist das Ergebnis einer Unter- lem darum, die strategische Positionierung suchung der Münchner Unternehmensbera- mit mehr Originalität bei der Markenpräsen- tung Vivaldi Partners in Zusammenarbeit mit tation zu etablieren. Entscheidend ist, dass die dem Lehrstuhl für Innovatives Markenmana- Produkte auf eine für den Kunden relevante gement der Universität Bremen. Im Rahmen Art und Weise erlebbar werden.“ Zudem spie- der Studie wurden rund 1.500 Personen vor le auch die Atmosphäre im Laden eine ent- und nach dem Betreten einer Einkaufsstät- scheidende Rolle. „Wird das Store Design als te danach befragt, mit welcher Prägnanz und ansprechend wahrgenommen, steigt die Ver- Einzigartigkeit sie Marken wahrnehmen. weildauer der Kunden im Geschäft und ihre Bereitschaft, sich mit den Marken auseinan- Hier zeigt sich, dass sich das Markenbild der zu setzen.“ Gelingt es nicht, dem Verbrau- durch den Kontakt mit einem Produkt im cher ausreichend Orientierung zu bieten, hat Handel in der Regel verschlechtert. „Das Aus- dies laut Pfeiffer gravierende Konsequenzen. 81
Visuelles Marketing Bei Abercrombie & Fitch in New York stehen die Passanten Schlange, um eingelassen zu werden. Beim Eingang hat jeder die Möglichkeit, sich effektvoll fotografieren zu lassen. Es drohe ein Umsatzverlust von bis zu 40 Pro- nes Warenstücks zelebriert. Kunden von Aber- zent, da der Kunde häufig frustriert den Kauf crombie & Fitch sind eine eingeschworene abbreche oder auf Billigprodukte zurückgrei- Gemeinschaft, Mitglieder in einem „elitären fe. Viele Studien belegen mittlerweile, dass Club“. Sie tragen Ihre „Mitgliedschaft“ nach wir weiterhin den Fokus unserer Verkaufsak- außen durch die gebrandete Ware. Abercrom- tivitäten auf eine starke Präsenz der Laden- bie & Fitch geht in der Außenpräsentation ei- und Schaufenstergestaltung setzen müssen. Es nen anderen Weg. Die Schaufenster sind mit ist geradezu Pflicht, im Handel ein innovatives schwarzen Lamellen verdeckt und verwandeln Gestaltungskonzept zu haben und dieses qua- den Laden zu einem verborgenen Objekt der lifiziert umzusetzen. Wobei eine anspruchs- „Begierde“. Wie sonst schaffen es diese Un- volle Präsentation auch in der „Kunst des ternehmen, dass Konsumenten sich in langen Weglassens“ besteht. Kunden fühlen sich im Schlangen anstellen und geduldig darauf war- riesigen Angebot von Produkten und Dienst- ten, eingelassen zu werden? Genial! leistungen oft überfordert. Einfachheit wird deshalb zunehmend zum Erfolgsfaktor starker Kunst und Trends am POS Marken. Wie wichtig ist der künstlerische Aspekt bei Die Vorreiter der Schaufenstergestaltung? Das Schaufenster war schon immer Bühne, ein Ort der Ausstel- Nur wenige Firmen denken hier sehr weit vo- lung von Waren – allerdings auch von Leistun- raus, zum Beispiel Apple. Den Kaliforniern ist mit ihren Produkten iPod und iTunes bzw. iPhone und den Apps gelungen, die Akzep- tanz des Konsumentenverhaltens völlig neu zu definieren. Es entstand eine Gemeinschaft von Konsumenten, die sich mit Apple in Zeit- geist, Nutzen und Komfort identifizieren, eine inszenierte, emotionale Welt, die durch den Wunsch nach Zugehörigkeit und Erfüllung ge- prägt ist. Im Laden werden Lebensgefühl und Zugehörigkeit verkauft. Selfridge, London, schafft durch effektvollen Einsatz Bei Abercrombie & Fitch wird Kaufen emoti- von gekonnter Lichttechnik eine aufmerksamkeitsstarke onal erlebt und die Kunst der Gestaltung ei- Gestaltung. 82
Visuelles Marketing Liganova, Rinascente Mailand: Hier wurde eine „Rock’n’Roll“ Bühne inszeniert für Hilfiger Denim. Durch die Vogelperspekti- ve wurde das Sehverhalten gestört – Musikinstrumente, Puppen und eine Bühne wurden an die Wand genagelt. „Die Welt von Tommy Music auf den Kopf stellen.“ 83
Visuelles Marketing Menschen nur einen kleinen Teil des Kom- munikationsangebotes aufnehmen. Auch die Wahrnehmung steht unter dem Zwang zur „kortikalen Entlastung“, weil eigentlich sehr viel mehr aufgenommen werden sollte, als physiologisch möglich ist. Grundsätzlich sind Menschen stark an Kommunikation interes- siert, jedoch sehr selektiv. Verständnisprobleme Palazzo – Victoria’s Secret, Las Vegas. Bilder müssen mit einem Sehstrahl von 2 Grad Winkel abgetastet werden, referiert Prof. gen, und das haben Künstler schnell erkannt. Dr. Schub von Bossiazky auf der 34. Interna- Hier hatten sie das Medium, ihre Kunst ei- tionalen Fachtagung für visuelles Marketing. nem breiten Publikum zu zeigen. Kunst und Deswegen sehen wir Bilder nur partiell. Das Visual Merchandising haben also voneinander Verstehen von Bildern setzt voraus, dass der profitiert. Salvador Dalí beispielsweise wur- Code, den das Bild enthält, richtig interpre- de 1939 vom New Yorker Haus Bonwitt Teller tiert wird. Wir sehen keine Bewegung, son- eingeladen, ein surreales Schaufenster zu ge- dern erschließen Bewegung aus der Abfolge stalten. Er sollte den Mythos Narziss in Szene von Bildern. Objekte, die auf den Betrachter setzen. Dazu nahm der große Selbstdarstel- zukommen, ziehen die Aufmerksamkeit an. ler Dalí eine mit Schlamm gefüllte Badewan- Das Verstehen von Texten und das Verstehen ne und setzte eine Schaufensterfigur hinein, von Sprache setzen voraus, dass die Wörter die blutige Tränen weinte. Um sie herum hiel- bekannt sind. Es gibt in der deutschen Spra- ten hunderte Hände Spiegel. Den Direktoren che etwa 400.000 Wörter, von denen ein ge- war diese Parabel jedoch zu radikal und sie bildeter Mensch etwa 15.000 kennt. Ein Groß- ließen die Schaufensterpuppe wieder entfer- teil der Bevölkerung beherrscht aber nur etwa nen. Als Dalí das erfuhr, stürmte er das Ge- 10 Prozent davon. schäft, zertrümmerte die Reste und zerschlug das Schaufenster. Anschließend wurde er ver- Trends und Innovationen im visuellen haftet. Doch die Aktion hatte ihn berühmt ge- Marketing macht hat. Zumindest seine Vernissagen wa- ren fortan ausverkauft. Hier sollten wir auch über den großen Teich sehen , in die USA. Bei der visuellen Kommu- Wahrnehmungsprobleme und Wahrnehmungsfehler Heute haben die Menschen keine Zeit, sie ei- len an den Schaufenstern vorbei, und ihre Aufmerksamkeit gewinnen wir nur, wenn wir ihnen nicht naiv nur die Marken präsentieren, die sich in den Einkaufsstraßen und deshalb in vielen Schaufensterauslagen wiederholen. Was der Kunde will, ist Individualität in der Präsentation. Wahrnehmung braucht Zeit und Konzentration. Dafür nehmen sich die Men- Sayonara Visual Concepts: Die Gestaltung ist energiege- schen in den meisten Fällen nicht die erfor- laden und kraftvoll. Das Design ist in eine ausgeprägten derliche Zeit. Die Konsequenz ist, dass die und zeitgerechter Kunstrichtung gestaltet. 84
Visuelles Marketing Globetrotter, Köln: Durch einen emotional starken Verkaufsraum wird hier eine aufsehenerregende Verkaufsatmosphäre geschaffen. Gelebter Einkauf: Hier können Passanten die Boote im großen Wasserbecken gleich testen. nikation setzen Amerikaner zwar nicht neue den eröffnet und die Grenzen zwischen La- Maßstäbe, aber verstärkt auf Sex und Erotik. denbau, POS Marketing und visuellem Marke- Deutlich wird dies bei den Show-Program- ting zu einer neuen Form des POS verschmel- men in Las Vegas. Die Show-Programme der zen. bekanntesten Hotels geben sich neuerdings extrem freizügig. Da Las Vegas auch Trend- Mit dem potenziellen Kunden in eine Inter- setter für inszenierte Visualisierungskonzep- aktion, mit Produkt und Marke in den Dia- te ist, wird folgerichtig diese Philosophie der log zu gehen, anzulocken und zu binden, ist bewusst inszenierten Wahrnehmung nun auch auch in Zukunft das Ziel. Es wird noch un- mehr und mehr in unseren Schaufenstern Ein- glaublich spannend und wir alle können uns zug halten. darauf freuen. Im visuellen Marketing steckt unglaublich viel visionäres Potenzial. Wir alle Blick in die Kristallkugel – Future of POS sind aufgefordert, die Spielregeln am POS neu und erfolgreich mitzugestalten. Das visuelle Marketing eines Geschäfts muss Literaturhinweise: sich einem kommunikativen, sich ständig in Publikation Werbeforschung und Praxis, Shop Aktuell 100, Bewegung befindenden und wechselnden Wa- Seite 6; Flatterhafte Kunden, POS-Marketing Report 2007/2008; Booz Allen Hamilton-Studie http://www.cpc-consulting.net/ renangebot sowie den Kundenwünschen und Booz+Allen+HamiltonStudie+Klassische+Werbung; Studie Vi- –bedürfnissen anpassen. Konsequent muss valdi Partners in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für in- novatives Markenmanagement der Universität Bremen Markus sich das visuelle Marketing am POS vom Bild Pfeiffer, Horizont: http://www.horizont.net/aktuell/marketing/ zum inszenierten dramaturgischen Bühnen- pages/protected/Vivaldi-Partners-Studie-eroeffnete-Defizite-in- der-Markenpraesentation-am-PoS_74107.html; Wahrnehmungs- stück entwickeln – es muss verwandelbar, probleme und Wahrnehmungsfehler, Selektives Interesse, Ver- kommunikativ und vor allem erlebbar sein. ständnisprobleme, Vortrag auf der 34. Internationalen Fachta- gung für visuelles Marketing, Prof. Dr. Schub von Bossiazky Noch mehr wird die Verführung aller Sinne in die Gestaltung einfließen. Sicherlich wer- den auch moderne Medien in den Schaufens- Autor tern für die nötige Qualität der inszenierten Klaus Lach, geboren 1963, ist Kon- Verführung sorgen. Dynamische Gestaltun- zeptioner für visuelles Marketing/ Merchandising und Geschäftsfüh- gen und Lichtkonzepte werden in Zukunft render Gesellschafter der OWD verstärkt die Schaufenster und somit auch die GmbH Agentur für visuelles Marke- ting, Vizepräsident und Geschäfts- Shops zu einem Erlebnis machen. Marken und stellenleiter des Europäischen Zen- Produkte werden noch mehr in den Fokus des tralverbandes für visuelles Marketing / Merchandising BDS e. V., Design- potenziellen Käufers gerückt, und das schafft Beirat der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Hall eine emotional erlebte Verführung. Neue We- University of Applied Sciences, Privatdozent an der PRO- MIS University of London. ge der emotionalen Gestaltung am POS wer- 85
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