Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen

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Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
Vom ICH zum WIR

          Partizipation als
        gemeinsame Aufgabe
    in unterschiedlichen Rollen
     Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller
        Büro für Zukunftsfragen
         Tel. +435574/511-20615
kriemhild.buechel-kapeller@vorarlberg.at
      www.vorarlberg.at/zukunft
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
Bildung         Finanz- und Gesundheit
                                         Nachhaltigkeit
            Wirtschaftsmarkt
                                    Glokal     regionale
                      Arbeitsmarkt
                                                 Wert-
Digitalisierung
                                              schöpfung

  arm
                                                 StadtLand
und reich
         Migration               Klimawandel
            und
        Integration
                                Pensionssystem

                                 Demografische Wandel
    Wachstum
    Wohlstand         Bevölkerungswachstum
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
„Wir leben in bewegten Zeiten, in einer
 sogenannten „VUKA Welt“, die volatil, unsicher,
 komplex und ambivalent ist: Diese neue Welt
 konfrontiert uns mit plötzlichen und
 unerwarteten Entwicklungen – sie ist volatil.“
 John P. Kotter, Change Maker Harvard University

Wie bleiben wir
handlungsfähig?
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
Alte Muster funktionieren nicht mehr
             „noch mehr desselben
             führt in die Sackgasse“

  Markt    Öffentl. Hand
produziert     gibt          Soziale Innovationen

                              Offenheit,Vielfalt,
     Bürger/innen          Beteiligung, Transparenz
    „konsumieren“
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
w  e  r d e n ,
                                     a  r b e i t e  n
                  e b e n  u n d                        e  l  n . “
                l                                   n d
      „Wie wir      h  g u n d l e  g  e n d   w a
         wird s i c                      Tank   G D I Z ü r i ch
                           t,  T h i n k
                              i d B o s s har
                          Dav

         hierarchisch, Top-down,                 systemisch, lebendig, gleichzeitig,
        sektoriell, mechanistisch,                   vernetzt, teamorientiert,
      aufgeteilt, zahlenorientiert                 Leadership des Miteinanders,
Befehl, strikte Vorgaben, Kontrolle             Selbstorganisation, Eigenverantwort.
Quelle: Niels Pfläging; Kompleximethoden
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
“Hyperions”: Die Vision einer Öko-Stadt selbstdenkende
       Transition
           Das    erste
       Sinnesorgane
             wird in      Towns
                     Indien E-Auto
                            zur Realität aus
                                         wiwo  dem
                                              20.4.20163 D-Drucker
     Weltweit erste Brücke aus dem 3D-Drucker
          für Autos
     im niederländischen 3 Gemert
                            Tage Produktionszei
                                      eröffnet
                                                      Haushaltsgeräte
                                                          t
                                                                Bauernhöfe im
     18. Oktober 2017

virtuelle Uni und Fabriken                     Repair     Cafes
                                          VN 16.10.2015         Wolkenkratzer
   Tischlein deck dich
            Pflegeroboter                       Kleidung misst Vitalfunktionen

 Computer als                      Kleidertauschbörsen
                              Postmaterialismus:              besser statt mehr
 Assistenzärzte
         “Hyperions” ist eine Art in die Höhe gebautes, autarkes Dorf,
         das zwischen 2020 und 2022 fertiggestellt werden soll.
                               3D-Drucker
            Sechs 128 Meter hohe
                                                           Gebäude als
                                   Türme sollen in Jaypee, einer Stadt in
            derWien
                NäheBaustart   10/2015inerste
                      von Neu-Delhi,        den „Vertikal   Green Gebäude“
                                                           Energiehändler
                                                 Himmel wachsen.    Rund
            1000 „Die
                  Wohnungen,
                      nächstenBüros    undwerden
                                            Co-Working
                                                  mehr Spaces haben in
           Digitalisierung unserer Lebenswelt und und und ...
            den
              Veränderungen
                                25 Jahre
                Türmen mit jeweils
                             auf uns36zukommen
                                        Stockwerken
                                                 als inPlatz.
                                                         den
                         letzten 150 Jahren.“
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
Eike Wenzel, Wie wir morgen leben werden, Institut für Trend- und Zukunftsforschung

Quelle: World Economic Forum
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
Eingefahrene Geleise verlassen

                                                r s ität.
                                          i v e
                             b r a ucht D
                           n
             e Inn  ovatio
     l i c h
Wirk

   Wir können nicht mit den Methoden von gestern,
              die Probleme von heute
    und die Herausforderungen von morgen lösen.
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
Gesellschaftlicher Zukunftstrend:
Multigrafie - Vielfalt an Lebensstilen
Vom ICH zum WIR - Partizipation als gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
Beteiligung gewinnt an Bedeutung …

Dynamik und Komplexität nehmen zu in der VUCA WELT
                             Vernetzte Welt            Big Picture
 Weisheit der Vielen
                  Potenziale vor Ort
                                        Eigenverantwortung wecken
     Gesellschaftliche Umbrüche

                            Paradigmenwechsel - soziale Innovationen

  Gegen Politikverdrossenheit
                                       Abwehr Populismus
 Filterbubbles aufheben
                                            Demokratie
   Soziale Kitt      VERTRAUEN
                                              Gemeinwohl
Gerald Hüther
Kommunale
Intelligenz

                                                                      !
                           „Was Kommunen brauchen,
                            um zukunftsfähig zu sein,
Potenzialentfaltung
                            wäre eine andere […] Beziehungskultur.“
in Städten und Gemeinden

                              „Strategien haben alle,
                                 den Unterschied
                              machen die Menschen.“
                                Böhler-Uddeholm Unternehmer
Partizipation
           als Gesundheitsressource

   Selbstwirksamkeit
                            Vertrauen
       Verbundenheit
                                  Kohärenzgefühl
                                                                    n e s e
                                                    t o         g e
      Resilienz
                                            S a l u
          Lt. Studien weniger Depressionen, Ängste,
          Ärger, chronische Erkrankungen
          Quelle: Susanne Hartung und Rolf Rosenbrock: Partizipation und Gesundheit,
          eNewsetter Wegweiser Bürgergesellschaft 08/2014.
Nachhaltigkeit von morgen
     heute gestalten.
      17 Ziele SDG´s
Entwicklungen
          nicht über die
    Köpfe der Menschen hinweg

    Fach-           Lebenswelt-
kompetenz           kompetenz
Selbstverständnis
               der Kommunen wandelt sich

Ordnungs-           Dienstleistungs-           Bürger-
kommune                kommune                kommune

Verwaltung             Markt/Kunde         Soziale Innovationen
Rechtsstaat-        Wettbewerbsfähigkeit       Partizipation
  lichkeit                                   Vom Zuschauer
Vorschriften                                  zum Gestalter

        Verwalten                      Gestalten
Beteiligung macht Sinn

✓ Viele Bürgerinnen und Bürger von einem Thema betroffen/daran interessiert
✓ Thema kontrovers und Konflikte absehbar
✓ Breiteres Verständnis,   Akzeptanz, Legitimation

   und praxisnahe Empfehlungen wichtig sind

  Welche Methode geeignet?

 Die entscheidenden Fragen (Wozu, WER ...) geklärt sein!

 ■ „Beteiligungstiefe“ – d.h. ob es sich um einen ->Informations-,
   Konsultations- oder Mitbestimmungsprozess handelt.
 ■ voraussichtlichen TeilnehmerInnenzahl,
 ■ zur Verfügung stehenden Zeit
Gute Übersicht
    https://www.buergergesellschaft.de/mitentscheiden/methoden-verfahren/methoden-verfahren-
    von-a-bis-z/

■   Aktivierende Befragung (K)           ■   Kooperativer Diskurs (M)
■   Anwaltsplanung (M)                   ■   Laddering (M) Mediation (M)
■   BürgerInnenrat (K)                   ■   Open Space Konferenz (K+M)
■   BürgerInnenversammlung (I+K)         ■   Planning for Real (M)
■   Community Organizing (M)             ■   Planspiel (K+M)
■   Delphi-Befragung (K)                 ■   Planungszelle (M)
■   Dialog (M)                           ■   Runder Tisch (M)
■   Dragon Dreaming (M)                  ■   Soziokratie (M)
■   Dyade (M)                            ■   SUP am runden Tisch (M)
■   Dynamic Facilitation (M)             ■   THANCS (M)
■   Epesos-Modell (I+K+M)                ■   Workshop (I+K)
■   Fish Bowl (K)                        ■   World Café (K+M)
■   Fokusgruppe (K)                      ■   Zukunftskonferenz (M)
■   InternetForum (K)                    ■   Zukunftswerkstatt (M)
■   Konsensus-Konferenz (K+M)
Stufen der Beteiligung …

                    selbstorganisiert
                 mitentscheiden
              mitgestalten
           interaktiver Einbezug
        Befragung
  reine Information
       Partizipation ist kein Allheilmittel
aber immer wichtiger und nützlicher für eine
          positive Gegenwarts- und
             Zukunftsentwicklung!
Grenzen und Stolpersteine

  zu späte Einbindung; „wenn alles entschieden ist, dürfen alle
  mitreden.“

  Flaschenhals Politik - „Wie ernst (ehrlich) ist es ihnen?“

   fehlendes Vertrauen; Spielregeln + eigene Interessen „nicht auf dem Tisch liegen“

   „zu abgehoben“ - auf Sprache achten!

   Faktor Zeit - gute Planung

  Grenzen nicht dargelegt: „Worüber kann/soll nicht (mehr) gesprochen werden;
  „kein Wunschzettel herauskommt!“

   Wertschätzung fehlt
»Ich war schon oft auf
Veranstaltungen wie dieser.
   Herausgekommen ist
       nie etwas …

        …Warum
    sollte es diesmal
     anders sein?«
Wichtige Rahmenbedingungen

 Die richtigen Fragen zu Beginn stellen - WOZU, welche Wirkung etc!
 Ressourcen klären: Zeit, Geld, Gestaltungsoffenheit
 maßgeschneidert für diese Konstellation; „kein Umtopfen“
 “dicke Haut“ keiner dieser Prozesse ist perfekt, störungsfrei oder vor
  Rückschlägen und Abstürzen gefeit
  ernsthafte Auseinandersetzen der offiziellen
 Entscheidungsgremien mit den erarbeiteten Ergebnissen.
 gute und ausreichende Information -> Transparenz!
 Ergebnisoffenheit -> Gestaltungsspielräume
 Umsetzungstransparenz - „Keine Mitwirkung ohne Wirkung“ (K. Selle)
 gute Prozessbegleitung
 begleitende Öffentlichkeitsarbeit

 Beteiligung ist auch ein Lernprozess für alle
Übung
Resonanz
ist die Grundsehnsucht
nach einer Welt, die einem
antwortet. Berühren und
berührt werden.

  Hartmut Rosa
Neurobiologische Studien
„Der größte Fehler der Menschheit“
 Physiker Stephen Hawking warnt vor einer Gefahr, die viel
 größer ist als Umweltkatastrophen
 Fehlende Empathie führt zur Katastrophe
 Focus Wissenschaft 15.2.2015

                  „Je mehr vernetzt und verkabelt
                      wir sind, umso wichtiger
             werden persönliche Beziehungen.“ J. Naisbitt
g e r
           „Die Zukunft
                                       u tbür
          gehört denen,          m   M
                            rz u
                       rg e
die der nachfolgenden
                 t b ü    Generation
           W   u
   Grund
     Vo m zur Hoffnung geben.“

      Pierre Theilhard de Chardin
Innere Bilder gegen Bürgerbeteiligung
Bürgern fehlt das Fachwissen        ExpertInnen vor Ort
Es fehlt die Zeit       langfristige Qualität
und das Geld
                                                breitere
die Bürger werden nur streiten, weil jeder
                                                Akzeptanz
seinen Vorteil herausholen will
  Prozess ist unberechenbar - wer
  weiss was dann herauskommt           Proteste/
                                       Verweigerung sind
 Es ist meine Aufgabe zu              auch unberechenbar
 entscheiden          Top down reicht nicht
                    bottom up - Eigenverantwortung
 Bürger interessiert          Die eigene Lebenswelt
 es nicht                 interessiert
Jede Einheit/Organisation/Gemeinde
            = lebendes System
    Nicht jeder Impuls und jede Intervention
             bewirkt sofort etwas

 Genau hinschauen wie tickt das Gemeinwesen
                                  en     u n g
                                     Lös
                                     e n
Jedes Dorf, jede Gemeinde,   a c k t    jede Einheit agiert
                     b g e p
               n e a
          ke i
   nach eigenen     Regeln
  auf Basis der eigenen Geschichte
  hat eine eigene Vorstellungen von der Zukunft
  braucht spezielle Informationen, Herangehensweisen
  damit Entscheidungen gut getroffen werden können !
Politik
• Neue Lösungsmöglichkeiten /InnovationErmöglichen
• Akzeptanz und Legitimität erhöht
• Gegenseitiges Vertrauen              Macht loslassen/
• Höhere Identifikation                Ergebnisoffenheit
• Eigenverantwortung bei BürgerIn      Ressourcen
                                               Wertschätzen
                                               Transparenz
                                                                                • Bedenken frühzeitig
                                               Umstzungsverantwortung           • Entlastung
                                                                             n g• Neue Lösungsmöglichkeiten /Innovatio
                               Au                                          u
                                    ge                                    m • Akzeptanz und Legitimität erhöht
• Aktives Mitgestalten                   nh
                                              öh                    s tim       • Gegenseitiges Vertrauen
• Neue Sichtweisen                                 e             Ab             • Höhere Identifikation
• Weniger Frust                                                                 • Eigenverantwortung bei BürgerIn
• Selbstwirksamkeit      Eigenverantwortung
         Zivil-
                                                                  Prozess aufstellen

         gesell-         Zeit nehmen                                                   Ver-
                                                                  Abteilungsübergreifend
         schaft          Offen reden                              Ergebnissicherung
                                                                                    waltung
                         Kooperationswille                        Umsetzungsauftrag
                         Mitverantwortung

                   Vertrauen in den P r o z e s s - Haltungsfrage
29
Sei mutig!
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