Von der Symptomanalyse zur sinnstiftenden Care-Navigation

Die Seite wird erstellt Fritz Schweizer
 
WEITER LESEN
Von der Symptomanalyse zur sinnstiftenden Care-Navigation
Ud tatue velit aliscillam dionsenis

„Von der Symptomanalyse
sinnstiftenden Care-Naviga
                         „Das Symptom, das einen Nutzer dazu veranlasst hat, zu einem Arzt zu
                         gehen oder die Ada-App zu nutzen, bestimmt alleine noch nicht, wie drin-
                         gend medizinische Hilfe benötigt wird.“ Dieser Satz aus dem Interview mit
                         Dr. Andreas Gilsdorf ist gerade in Zeiten von Corona hochaktuell: Meist
                         werden Husten und Schnupfen auf einen grippalen Infekt hindeuten, aber
                         eben nur meist. Genaueres kann nach einer weiterführenden Anamnese
                         ein guter Arzt sagen, aber – falls dieser wie in einigen Ländern dieser Welt
Dr. Andreas Gils-        nicht so einfach verfügbar ist – eben auch eine App wie Ada Health, mit
dorf, Director of
Epidemiology und
                         der – so Gilsdorf – „eine Art Care-Triage eingeführt wird, auf Basis eines
Public Health bei        Wahrscheinlichkeitsgrades sowie der Art und Stärke der Ausprägung der
Ada Health               berichteten Symptome“.
26                                       Monitor Versorgungsforschung 01/2021
Von der Symptomanalyse zur sinnstiftenden Care-Navigation
Interview

  >> Herr Dr. Gilsdorf, anlässlich eines Vortrags beim DKVF 2019 führte    eigentlich jeder Patient intuitiv und auch ohne lange Anleitung sehr
  Ada-Gründer Dr. Martin Hirsch aus, die Diagnose-App Ada zwar nicht       gut hinbekommt. Wenn er damit fertig wird, drückt er auf Senden und
  besser als ein guter Arzt sei, aber besser als ein schlechter. Wann wird das Ergebnis liegt dann als Anamnese-Grundlage nicht nur dem be-
  denn Ada besser als ein guter Arzt?                                      handelnden Arzt vor, sondern ist – wenn er beidem zustimmt – auch
      Das kann man so nicht sagen. Fest steht jedoch, dass Ada ganz        in seiner elektronischen Patientenakte gesichert.
  zwangsläufig immer besser wird. Der-
  artigen KI-gestützten Instrumenten                                                                                Sie sagten eben: ursprünglich.
  ist es immanent, dass sie mit jeder                                                                           Davon hat sich Ada entfernt?
  Anwendung und mit jedem Input „Adas Symptomanalysen können darum auch                                             Das ist sicher ein guter An-
  neues Wissen generieren, das relativ         für gute Ärzte eine wertvolle Unterstützung                      satz,  nur hat sich Ada von der
  gut mit dem bereits vorhandenen                                                                               ärztlichen     Diagnoseunterstüt-
                                             sein, weil sich Arzt und Künstliche Intelligenz
  ergänzt werden kann. Dazu kommt,                                                                              zung wegentwickelt und richtet
  dass Systeme wie unseres – egal, wie                    sehr gut ergänzen können.“                            sich seit 2016 als App direkt an
  viel neues Wissen neu verfügbar sein                                                                          Patienten. Doch gibt es am Ende
  mag – das bereits Gelernte nicht                                                                              eines Assessments auch die Mög-
  vergisst, während jeder Mensch –                                                                              lichkeit für die Patienten das Er-
  und so eben auch jeder Arzt – schlichtweg altes Wissen verdrängt,        gebnis ihren Ärzten als PDF zukommen zu lassen.
  vergisst oder – wenn es denn einmal gebraucht wird – nicht mehr
  aufrufen kann.                                                               Statt eines Arzt- nun ein Patientenbrief?
                                                                               Das ist eine vom Patienten über Ada erfasste, sehr strukturierte und
      Was schlichtweg an den Begrenzungen des humanen Gehirns liegt.       mit Wahrscheinlichkeitsaussagen versehene Anamnese-Erfassung. Zu-
      Was etwas ganz Normales ist. Daher sollten Menschen und so auch      sätzlich soll dem Nutzer jedoch nicht nur die reine Anamnese-Infor-
  Ärzte derartige unterstützende Systeme aktiv nutzen, wenn es sie         mation an die Hand gegeben werden, sondern auch die Beschreibung
  denn schon gibt. Es liegt auf der Hand, dass gerade bei seltenen oder    seiner ganz individuellen Care-Journey oder auch Patienten-Reise –
  gar sehr seltenen Erkrankungen, die Ärzten gar nicht oder vielleicht     mit all dem, welche nächsten Schritte für ihn notwendig sind, wohin
  einmal in ihrem Arbeitsleben begegnen, KI-gestützte Systeme wie          er sich wenden kann –, aber auch, wie schnell er aktiv werden sollte.
  unseres besser sein können. Das ist jedoch eine bislang wenig durch      Es wäre gut, das dann noch mit der Information verbinden zu kön-
  Evidenz gestützte Annahme, weil – ähnlich wie bei einem praktisch        nen, wo welcher Arzt Termine frei hat. Wenn dann noch dem Arzt
  tätigen Arzt – auch unser System bisher mit solchen Fällen zu selten     über die ihm schon vorliegende Anamnese-Information Zeit gespart
  konfrontiert worden ist.                                                 wird und dieser vielleicht sogar für die richtige Diagnosestellung auf
                                                                           wichtige Ideen kommen könnte, die er vielleicht ansonsten nicht ge-
                                               Womit naturgemäß ein Bias   habt hätte, dann würden wir tatsächlich die beiden Bereiche noch

 zur
                                           besteht.                        besser zusammenbringen – zum Nutzen aller: in erster Linie natürlich
                                               Nicht nur ein Bias, sondern des Patienten, aber auch des Arztes.
                                           auch ein grundlegender Un-
                                           terschied. Ein erfahrener Arzt      2019 waren es laut des Vortrags von Dr. Martin Hirsch auf dem DKVF
                                           wird mit einer guten Blickdia-  15 Millionen Vordiagnosen und 8 Millionen Nutzer weltweit. Wie sieht

ation“
                                           gnose und vielleicht auch mit   es heutzutage aus?
                                           einem richtigen Bauchgefühl         Aktuell haben wir schon über 10 Millionen User weltweit mit
                                           sehr schnell auf ein Ergebnis   über 20 Millionen Assessments. In den USA arbeiten wir mit einem
                                           kommen, das zumindest in die    großen Anbieter für Gesundheitsleistung vor allem in Kalifornien zu-
                                           richtige Richtung deutet. Bei   sammen. Hier wird neben der Symptomanalyse die Care-Navigation
                                           der Art von Anamnese über       unterstützt, auch um – wenn es sinnvoll ist – niederschwellige Ange-
                                           sehr gut strukturierte Fragen   bote wie Telefonie oder auch Video-Consultation zu fördern. Natürlich
  hat jedoch wiederum Ada Vorteile, weil hier nicht nur das Wissen         kann die Empfehlung auch lauten: Sofort einen Arzt aufsuchen oder
  Tausender Experten hinterlegt ist, sondern dieses auch ganz spezi-       am besten gleich ins nächste Krankenhaus. Im Grunde genommen
  ell aufgearbeitet wird. Adas Symptomanalysen können darum auch           wird damit eine Art Care-Triage eingeführt, auf Basis eines Wahr-
  für gute Ärzte eine wertvolle Unterstützung sein, weil sich Arzt und     scheinlichkeitsgrades sowie der Art und Stärke der Ausprägung der
  Künstliche Intelligenz sehr gut ergänzen können.                         berichteten Symptome.

      Dennoch gibt es letztendlich den grundlegenden Unterschied zwi-           Wobei Symptome bekanntlich oft nicht eindeutig sind.
  schen der – sagen wir eminenzbasierten – Anamnese über die Erfah-             Das ist die große Herausforderung, vor der jeder Arzt und vor der
  rungswerte und das Wissen eines guten Arztes und dem evidenzbasierten     auch wir stehen. Das Symptom, das einen Nutzer dazu veranlasst
  Standard über Ada. Wie kommt man zu einer Synthese beider Welten?         hat, zu einem Arzt zu gehen oder die Ada-App zu nutzen, bestimmt
      Ursprünglich war Ada als reines Diagnoseunterstützungstool ange-      alleine noch nicht, wie dringend medizinische Hilfe benötigt wird.
  dacht, um die ärztliche Diagnose zu bereichern. Zum Beispiel, in dem      So können Schmerzen im Arm auf eine Zerrung oder Muskelkater im
  ein Patient nach der Anmeldung von der Praxismanagerin ein – natür-       Arm hindeuten, aber eben auch auf einen Herzinfarkt, was natürlich
  lich desinfiziertes – Smart-Pad bekommt, auf dem Ada installiert ist.     dringend geklärt werden muss. Es kommt also auf die Umstände an,
  Dann kann er bereits im Wartezimmer die Fragen beantworten, was           die durch Folgefragen abgeklärt werden müssen.

                                                     Monitor Versorgungsforschung 01/2021                                                       27
Von der Symptomanalyse zur sinnstiftenden Care-Navigation
Interview

    Welche Auswertungen für Public Health sind mit Ada möglich?        schnell flächendeckend umgesetzt werden. Das würde bei der Symp-
    Ich war, bevor ich bei Ada als Director of Epidemiology and Public tomanalyse helfen, aber auch bei einer zeitnahen Kommunikation
Health begonnen habe, beim RKI als Leiter der Surveillance für In-     der am besten – für Patient wie Gesellschaft – zu beschreitenden
fektionskrankheiten zuständig. Unter anderen für SurvStat, das seit    Behandlungspfade.
über 20 Jahren jedem Nutzer die Möglichkeit bietet, die nach dem
Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Krankheitsfälle und Erreger-      Was indes nicht nur bei Covid-19 sinnvoll wäre.
nachweise individuell abzurufen                                                                             Das deutsche Infektionsschutz-
und daraus eigene Grafiken zu er-                                                                        gesetz umfasst 60 Erkrankungen, wir
stellen. Das ist eine wunderbare                                                                         aber haben Daten zu über 1.000 in
zeitnahe Datenbank die nach                  „Wir haben einen sowohl schnelleren                         unserer Datenbank, die aktuell wie
circa 3 Wochen die Meldefälle für                                                                        retrospektiv ausgewertet werden
jeden abfragbar zur Verfügung
                                        als auch tieferen Zugriff zu Daten einer sich                    können. So könnten wir zum Bei-
stellt, übrigens lange Zeit ein-                  entwickelnden Krankheitslast.“                         spiel analysieren, wann und wo auf
zigartig in ganz Europa. Meine                                                                           der Welt zum ersten Mal häufiger der
Aufgabe bei Ada ist es nun, zum                                                                          eigenberichtete Befund Geruchs-
einen zu erarbeiten, wie man mit                                                                         und/oder Geschmacksverlust ein-
Public-Health-Informationen die                                                                          gegeben wurde, der inzwischen als
individuelle Care-Journey verbessern kann. Zum anderen arbeiten wir    recht deutliches Zeichen von Corona gilt.
an Analysen zu Bevölkerungsgesundheit, die wir aus den in Ada ein-
gegebenen pseudonymisierten Daten aggregieren können.                     Warum tun Sie es dann nicht?
                                                                          Wir tun es doch. Eben haben wir im Journal of Medical Internet
    Doch welche Aussagen sind denn nun möglich?                        Research (JMIR) eine Arbeit veröffentlicht. Wir konnten analysieren,
    Wir haben den großen Vorteil, dass wir anders als alle anderen     wie sich die Covid-19-Maßnahmen in Deutschland im Vergleich zu
verfügbaren Datenquellen – ob nun die der Ärzte, Apotheker oder        Großbritannien auf die Gesundheit ausgewirkt haben. Dafür haben
auch der Kassen – einen datengestützten Blick in die Zeit werfen       wir die Ada-Eingaben im Monat vor den ersten Maßnahmen mit de-
können, bevor ein Patient in der ein oder anderen Weise in Kontakt     nen des ersten Monats des kompletten Lockdowns verglichen und
mit dem Gesundheitssystem kommt. Das klassische Datensystem ist        gesehen, wie sich das Nutzungsverhalten der User verändert hat.
naturbedingt eher behäbig: Ein Mensch oder auch mehrere fühlen         Dabei ging es nicht einmal so sehr darum zu sehen, ob sie mehr Re-
sich unwohl, gehen dann zur Apotheke und holen sich ein OTC-Prä-       spirationsprobleme als vorher hatten, nicht mehr so gut riechen oder
parat. Wenn das nichts hilft, wenden sie sich an einen Arzt, fühlen    schmecken, sondern darum, wie sich die Maßnahmen eines harten
sich dann aber schon nicht mehr unwohl, sondern bereits krank. Der     Lockdowns tatsächlich auf die Gesundheit ausgewirkt haben.
Arzt führt dann eine Diagnostik durch. Fällt diese positiv aus, wird
der Arzt eine Ersttherapie einleiten oder den Patienten, falls nötig,     Erst einmal drängt sich die Frage auf: Stimmt das, was Ihre Daten
in ein Krankenhaus überführen. Zeitgleich geht – falls es sich um      hergeben?
eine Infektionskrankheit handelt – bei den Gesundheitsämtern eine         Diese Frage sollte sich jeder stellen, der Daten auswertet und ver-
Meldung ein, die dann ein paar Wochen später beim RKI im SurvStat      öffentlicht. Darum tun wir das auch. Uns ging es bei dieser Auswer-
aufploppt. Und erst viel später taucht der Fall in den Datenstämmen    tung daher auch nicht so sehr um die Ergebnisse an sich, sondern
vom Arzt und Apotheker und noch viel, viel später oft mit Zeitver-     darum, ob die auf Basis unserer Daten produzierten Erkenntnisse
zügen von mehreren Monaten oder einem Jahr, in den auswertbaren        mit den Ergebnissen anderer, etablierter Daten-Systeme vergleichbar
Routinedaten der Kassen auf.                                           sind.

    Demnach könnte Ada eine Art Frühwarnsystem sein?                       Waren die Ergebnisse annähernd kongruent?
    Sicher. Denn in den klassisch verfügbaren Daten aller normalen         Wir sind nicht ganz unglücklich darüber sagen zu können, dass
Meldesysteme sieht man nur die Spitze des Eisbergs – und die lei-       unsere Daten nichts Überraschendes ergeben haben, sondern genau
der auch erst dann, wenn es für eine schnelle Präventionsstrategie      das, was wir erwartet haben.
eigentlich viel zu spät ist. Wir hingegen haben einen sowohl schnel-
leren als auch tieferen Zugriff zu Daten einer sich entwickelnden          Was sich vielleicht etwas komisch anhört.
Krankheitslast. Wir können Daten viel schneller als andere zur Verfü-      Gar nicht, weil das nichts anderes heißt, als dass die Ergebnisse
gung stellen, weil wir sie Real-Time an dem Tag auswerten können,       unserer Daten annähernd die Ergebnisse anderer Daten replizieren
an dem sie eingegeben worden sind.                                      können, nur eben viel, viel schneller. So haben wir in der Zeit des
                                                                        Lockdowns deutlich weniger gastrointestinale Beschwerden feststel-
    Könnte Ada helfen, die Corona-Pandemie besser in den Griff zu be-   len können, was vielfach bereits berichtet wurde. Wir haben auch
kommen, zumindest in der Zeitachse Symptomanalyse? Ich sitze da,        gesehen, dass gerade im ersten Monat des Lockdowns deutlich weni-
huste vor mich hin und der Kuchen schmeckt auch nicht mehr, aber        ger Stress in unserer Population berichtet wurde. Wir vermuten, dass
warte 25 Stunden bei der Hotline des nächsten Gesundheitsamts und       das daran liegt, dass sich hier weniger Arbeitsstress im Home-Office
sitze dann doch im Wartezimmer des Hausarztes und stecke womöglich      ausgewirkt hat, dessen Arbeitsatmosphäre allgemein relativ weniger
alle anderen an.                                                        arbeitsbedingte Stressfaktoren bietet als die Büro-Umgebung. Zudem
    Digitale Gesundheitsassessment-Tools wie Ada könnten in einer       berichteten die App-User im betrachteten Zeitraum, dass sie besser
Zeit wie dieser zentral gesteuert angepasst werden und dann relativ     schlafen, sie verspürten auch weniger Heiserkeit und hatten weniger

28                                                  Monitor Versorgungsforschung 01/2021
Interview

Ohrprobleme, weil sie womöglich nicht mehr so viel präsentieren oder    hoch, dass am Ende die Diagnose Covid-19 recht wahrscheinlich ist.
das Flugzeug nutzen mussten. Dafür wurden aber mehr Beschwerden         Wenn jemand nur Husten eingibt, wird die Diagnose natürlich unsi-
wie trockene Haut berichtet, womöglich weil sich die Menschen mehr      cherer. Dennoch könnte die App dann empfehlen, wie sich ein Nutzer
die Hände gewaschen und diese zusätzlich desinfiziert haben – was       am besten zu verhalten hat.
natürlich alles nur Annahmen und Interpretationen sind. Um hier
genauere Aussagen treffen zu können, müsste man auf der Basis der          Beim Arzt anrufen, eventuell eine Krankschreibung veranlassen und
gewonnenen Erkenntnisse weiterführende Studien durchführen.             daheim bleiben, statt ins Krankenhaus oder im Zweifel weiter in die
                                                                        Arbeit zu gehen und womöglich viele andere anzustecken.
   Doch sind all das zumindest feststellbare Kollateraleffekte.            Exakt, eine Care-Journey eben. Dazu wäre es durchaus möglich,
   Das sind Nebeneffekte der von der Regierung angeordneten Maß-        sich entwickelnde Hotspots sehr frühzeitig zu identifizieren.
nahmen, um Covid-19 in den Griff zu bekommen. Uns geht es über-
haupt nicht darum, irgendeine Sachlage aufzudecken, oder gar zu            Kann man sich das ähnlich wie bei einem Navigationssystem vorstel-
erforschen, was niemand vorher gewusst hat. Wir sind vielmehr daran     len, das die Bewegungsdaten tausender Autofahrer akkumuliert, um so
interessiert zu erforschen, ob die über uns zu produzierende Daten-     Staus zu prognostizieren? Wenn ein Auto langsamer fährt, meldet das
qualität wirklich nutzbar ist für Public-Health-Zwecke. Wir sind, wie   System nichts, auch nicht, wenn das 2, 3 oder 4 tun. Wenn jedoch 10
ich glaube, auf einem ganz guten Weg, diese These verifizieren zu       Autos viel langsamer als erlaubt fahren oder sich gar nicht mehr bewe-
können. Immerhin war das unser erstes Mal, dass wir versucht haben,     gen, wird es sich wohl um zähfließenden Verkehr oder Stau handeln.
mit unseren Daten in einer aggregierten Analyse Informationen über         Das System ist ähnlich: Einzeldaten werden akkumuliert, um an-
die Bevölkerungsgesundheit und sich entwickelnde Krankheitslasten       hand von vorher definierten Grenzwerten bestimmte Wahrscheinlich-
zu geben.                                                               keitsaussagen zu treffen.

   Gibt es weitere Daten, die diese These bestätigen könnten?               Man sollte indes auch wissen, dass man damit auch ganz falsch
   Wir betrachten zur Zeit gerade Daten zur Influenza-like Illness,     liegen kann, wie es ein Fall gezeigt hat, als im Februar letzten Jahres
kurz ILI.                                                               ein Berliner 99 Smartphones in einer Spielzeugkarre durch eine Straße
                                                                        gezogen und Google dann auch gleich einen Fake-Stau angezeigt hat.
   Eine Art Fake-Grippe oder auch grippeähnliche Erkrankung.                Das Beispiel zeigt doch, dass das System an sich funktioniert,
   Genau. Die ILI ist an sich sehr gut beforscht und wird über viele    auch wenn es natürlich ausgetrickst werden kann. Darum muss man,
verschiedene Surveillance-Systeme gemonitort, wie beispielsweise        wenn man solche Systeme aufsetzt, wissen, was man tut und vor
durch das RKI mit einem webbasierten Populationstool namens Grip-       allem, welche Biases und Limitationen man hat. Wenn wir bei Co-
peWeb. Nun haben wir die Daten der letzten drei Jahre aus dem Grip-     vid-19 bleiben, heißt das, dass man zumindest sehr schnell lokalen
peWeb mit unseren Daten verglichen. Das Schöne ist: auch hier keine     Gesundheitsbehörden einen Hinweis geben könnte, eine bestimmte
Überraschung. Wir sehen fast exakte Übereinstimmungen mit den           Region genauer unter die Lupe zu nehmen. Das darf man dann jedoch
Wellen, die das RKI erhoben hat; sowohl zeitlich über die verschie-     nicht erst Tage oder Wochen später machen, sondern ad-hoc.
denen Jahre als auch über die verschiedenen Altersgruppen hinweg.
                                                                           Auf alle Fälle wäre das ein Tool, das bislang noch nicht existiert.
   Was machen Sie nun damit?                                            Schon gar nicht in Real-Time.
   Wir können uns vorstellen, dass die über Ada generierbaren Infor-       Ähnliches gibt es bereits, wenn auch noch nicht bei Covid-19.
mationen in Echtzeit für Standardsurveillance-Zwecke unterstützend      So hat das RKI mit der Datenspende-App, über die Nutzer von Fit-
genutzt werden könnten. Das könnte man für Covid-19 machen, für         nessarmbändern freiwillig ihre Bewegungsdaten spenden können,
die ILI, aber auch für viele andere Krankheitsentitäten, die noch gar   Heatmaps über Temperatur und Herzschläge für Deutschland erstellt.
keine eigene Surveillance-Systeme haben. Interessant wären solche       Ob das sinnvoll ist oder nicht, sei einmal dahingestellt, doch zeigt
Systeme gerade aber auch für Länder, die noch gar keine eigenen Sur-    das Beispiel, dass Digitalisierung und KI enorme Potenziale haben.
veillance haben. In großen Teilen der Welt wäre es schon von Vorteil,   Wichtig ist es natürlich immer, sich vorher detailliert zu überlegen,
wenn die dortige Gesundheitspolitik einen zeitnahen Einblick hätte,     welche Informationen wie akkumuliert werden können, aus denen
wie sich Krankheitslasten in der Bevölkerung entwickeln. Für solche     dann möglichst nutzwertige Maßnahmen erwachsen können.
Frühwarnsysteme könnte Ada sehr gute Daten liefern.
                                                                                                        Diese Aussage scheint zentral
   Es klingt spannend, was über                                                                     zu sein: Das Wissen darum, wie
praktisch angewandte Digitalisierung                                                                Krankheits- und Wahrscheinlich-
und KI auf uns zukommen könnte.           „Im Grunde genommen modellieren wir                       keitsmodelle moduliert werden,
Denken wir an Covid-19: Könnte man       Krankheiten, um so mögliche Erklärungs-                    auf denen dann Algorithmen auf-
damit auch Hotspots frühzeitig er-         Wahrscheinlichkeiten für Symptome zu                     setzen können.
kennen?                                       erhalten, die ein Nutzer eingibt.“                        Im Grunde genommen mo-
   Das könnte man durchaus ver-                                                                     dellieren wir Krankheiten, um so
suchen. Bei Covid-19 gibt es einige                                                                 mögliche Erklärungs-Wahrschein-
typische Symptome wie den Ge-                                                                       lichkeiten für Symptome zu erhal-
ruchs- und Geschmacksverlust, der                                                                   ten, die ein Nutzer eingibt.
doch relativ typisch ist. Wenn dann noch ergänzend respiratorische
Symptome berichtet werden, wäre wohl der prädiktive Wert relativ   Wie sind Sie zum Beispiel bei der Krankheitsentität Covid-19 vorge-

                                                  Monitor Versorgungsforschung 01/2021                                                      29
Interview

gangen, die es bis Anfang 2020 gar nicht                                                         Symptom auftritt, quantifiziert. Natürlich
gegeben hat?                                                                                     kann es auch so sein, dass bestimmte Sym-
   Der Vorteil von Ada Health ist, dass wir                                                      ptome einzeln oder auch gemeinsam und wie-
ein großes Team von knapp 60 Medizinern                                                          der andere Symptome gar nicht auftreten. Da-
haben, die das zu einer Krankheitsenti-                                                          rauf wiederum resultiert eine Reihenfolge von
tät verfügbare medizinische Wissen aus                                                           möglichen Erklärungswahrscheinlichkeiten,
Fachbüchern und veröffentlichten Studien                                                         mit denen die von Nutzern berichteten Sym-
extrahieren und verdichten können. Das                                                           ptome zustandekommen können.
ist bei lange bekannten und erforschten
Krankheiten einfacher, weil dazu relativ                                                             Wobei es immer darauf ankommen wird,
viel Evidenz vorhanden ist. Das war bei Co-                                                      wie gut der Input der Experten ist und wie die-
vid-19 anders, weil sich bei dieser Krank-                                                       ser verarbeitet wird. In der Wissenschaft nennt
heit das verfügbare Wissen erst entwickeln                                                       man denjenigen, der so etwas tut, Data Scien-
musste. Zudem liegt das Wissen teilweise                 Dr. Andreas                             tist. Wie nennt man das bei Ihnen?
erst im Pre-Print-Stadium vor, wächst zu-                                                            Medical Knowledge Engineer.
dem fast tagtäglich und verändert sich                     Gilsdorf
auch mit dem Hinzukommen neuer Er-                                                                  Sehr nett: Eine Art Wissensmanager für Me-
kenntnisse.                                       ist Director of Epidemiology                   dizin.
                                                                                                    Nicht Manager, sondern Ingenieur. Der
                                                   und Public Health bei Ada
    Seit wann kann man Covid-19 in Ada                                                           englische Begriff des Engineers ist weit mehr
detektieren?
                                                       Health. Er ist Arzt mit                   als der eines medinizisch-wissenschaftlichen
    Wir haben uns schon relativ früh – be-        Spezialisierung auf Arbeits-                   Texters oder der eines Wissensmanagers. Der
reits Ende Januar 2020 – entschieden, Co-           medizin und Infektionse-                     eine schreibt einen wissenschaftlichen Text,
vid-19 in unser Modell aufzunehmen und             pidemiologie. Vor Ada war                     den der zweite irgendwo ein- oder zuordnet.
als Teil unseres großen Modells einzuspei-          er Leiter des Fachgebiets                    Unsere Medical Knowledge Engineers hinge-
sen. Die ersten Abfragen waren dann im                                                           gen sind in der Lage, das zu einer Krankheit
                                                    Surveillance und stellver-
Februar möglich. Natürlich war und ist es                                                        verfügbare Wissen zu codieren und dann in
von enormer Wichtigkeit, dieses Krank-
                                                    tretender Leiter der Infek-                  unser Modell zu transferieren. Dazu braucht
heitsmodell sehr regelmäßig upzudaten.                tionsepidemiologie am                      man ein Team aus vielen guten Medizinern,
                                                   Robert Koch-Institut. Dort                    die dann intensiv trainiert werden müssen,
    Wie viele Assessments wurden seitdem             war er für das nationale                    um zu verstehen, wie das Modellieren funk-
zu Covid-19 durchgeführt?                             Infektionskrankheiten-                     tioniert. Das Wissen darum ist eine unserer
    Das kann man nicht genau sagen, weil                                                         großen Stärken, für die wir von vielen unserer
                                                       Überwachungssystem
ja niemand Covid-19 als Symptom eingibt,                                                         Partner sehr geschätzt werden.
sondern Husten, Fieber oder den Verlust
                                                     verantwortlich und ent-
des Geschmackssinns. Viele Menschen, die             wickelte und leitete die                        Insgesamt arbeiten um die 200 Mitarbeiter
eine Covid-19-Erkrankung befürchten, füh-          Notfallzentrale. Er verfügt                    bei Ada. Wie finanzieren Sie all diese Leute?
ren also Assessments durch, ohne dass Co-          auch über Berufserfahrung                         Die Motivation hinter Ada ist die, medi-
vid-19 als mögliche Ursache für die Sym-                beim WHO-Regional-                        zinisches Wissen in der Welt unter möglichst
ptome im Ergebnis erscheint. Doch ging es                                                         vielen Nutzern zu verbreiten, um so nach und
                                                          büro für Europa.
uns bisher auch gar nicht darum, explizit                                                         nach die Gesundheit zu verbessern. Unser
Covid-19 zu identifizieren und zu diagnos-                                                        Ansatz erlaubt es deshalb nicht, von einem
tizieren. Unser Ziel ist es vielmehr, eine                                                        Individuum pro Assessment Geld zu nehmen.
sinnvolle Liste an möglichen Erklärungen zu schaffen, um darauf-         Von daher kooperieren wir zunehmend mit Gesundheitssystempart-
hin das Verhalten und die nächsten Schritte des Users so steuern zu      nern aus aller Welt, die eine Symptomanalyse, gepaart mit einer Care-
können, dass der größtmögliche Gesundheitsnutzen entstehen kann.         Triage und sinnstiftender Care-Navigation zu schätzen wissen.

    Dazu müssen Sie eine immer gleiche Matrix erarbeiten, deren Modu-        Doch nicht mit deutschen Partnern.
le indikationsspezifisch gefüllt werden können.                              Unsere Care-Navigation-Lösungen verwenden aktuell hauptsäch-
    Die Informationsmatrix ist eine Datenstruktur, die für jede Krank-   lich ausländische Partner, etwa aus den USA oder auch Tansania.
heit gleich ist, die aber im Detail inhaltlich variiert. Unsere Matrix
– als Gesamtheit aller Einzelmodelle – beinhaltet alle Erkrankungen,        Mit wem arbeitet Ihr Unternehmen in Deutschland zusammen?
die wir bereits erfasst und strukturiert haben. Ist diese Arbeit ge-        In Deutschland arbeiten wir aktuell mit unterschiedlichen Part-
tan, folgen viele Tests, mit denen – ausgehend von in Fallbeispielen     nern aus dem Life-Sciences-Bereich wie zum Beispiel Pfizer oder Ta-
berichteten Symptomen - festgestellt wird, ob das erstellte Modell       keda daran, weitere seltene Erkrankungen in Ada abzubilden.
geeignet ist, eine Krankheit zu erfassen und wie sie im Verhältnis
zu anderen, ähnlichen Erkrankungen performt. Denn davon hängen              Bis Mitte 2019 hatten Sie eine Partnerschaft mit der Techniker Kran-
die Aussagen des Wahrscheinlichkeitsmodells ab, das die verschie-        kenkasse. Diese hat jedoch die Kooperation mit Ihrem Unternehmen
denen Wahrscheinlichkeiten, mit der innerhalb einer Erkrankung ein       beendet. Es hieß damals, Ada Health hätte personenbezogene Gesund-

30                                                   Monitor Versorgungsforschung 01/2021
Interview / News

heitsdaten sowohl an Facebook als auch an den US-Dienstleister Ampli-        Symptomanalyse-Apps unterscheiden sich deutlich
tude übertragen. Das hatten zumindest der IT-Sicherheitsexperte Mike
Kuketz und das Computermagazin „c‘t“ behauptet.                           >> Eine neue im Peer-Review-Verfahren begutachtete und im BMJ
    Gesundheitsdaten sind die sensibelsten Daten überhaupt. Wir sind      Open veröffentlichte Studie* – konzipiert von einem Team aus Medi-
uns bei Ada der besonderen Verantwortung sehr deutlich bewusst,           zin- und Digital-Health-Experten (darunter auch Mitglieder der medi-
die der Umgang mit Gesundheitsdaten mit sich bringt. Datenschutz          zinischen und wissenschaftlichen Teams von Ada Health) – verglich
ist aber auch ein komplexes Thema und aus unserer Sicht sind in           die Abbildung von Krankheitsbildern, Genauigkeit und Sicherheit der
der Berichterstattung einige Punkte zu kurz gekommen. Anbieter von        acht beliebtesten Online-Apps zur Symptomanalyse. Um einen fairen
Gesundheits-Apps verwenden die Dienste von Drittanbietern zum Bei-        Vergleich zu gewährleisten, verwendete die Studie 200 „klinische Vig-
spiel um die Funktionalität der eigenen Anwendung sicherzustellen         netten“ – fiktive Patienten, die aus einem Mix realer Patientenerfah-
oder die für Medizinprodukte vorgeschriebene Post-Market-Surveil-         rungen aus anonymisierten Abschriften von Anrufen beim britischen
lance gewährleisten zu können. Im Einklang mit der DSGVO haben wir        NHS 111-Triage-Telefondienst und aus der langjährigen gemeinsamen
verbindliche Verträge mit diesen Anbietern, um sicherzustellen, dass      Erfahrung des Forschungsteams generiert wurden. Die Vignetten wur-
die Daten unserer Nutzer geschützt und sicher sind. Wir bieten auch       den extern von einem Gremium dreier erfahrener Allgemeinmediziner
weiterhin einen freiwilligen Facebook-Login an, weil viele Menschen       überprüft, um Qualität und Klarheit zu gewährleisten und die Liste der
in Entwicklungs- und Schwellenländern keine Mailadresse haben und         korrekten „Goldstandard“-Krankheitsbilder und die Dringlichkeit der
der Facebook-Login somit die einzige Möglichkeit ist, Ada zu nut-         Empfehlungen für jeden Fall festzulegen. Die Vignetten wurden dann
zen – allerdings übermitteln wir keine persönlichen Gesundheitsdaten      von acht externen Allgemeinmedizinern, die die Rolle des „Patienten“
an Facebook, wie manchmal behauptet wird. Das eigentliche Problem         spielten, in die acht Apps eingegeben. Jede App wurde einmal gegen
                                                                          jede Vignette getestet. Sieben externe Allgemeinmediziner wurden
                                                                          ebenfalls mit den Vignetten getestet und lieferten nach telefonischen
                                                                          Beratungen Empfehlungen zu einem Krankheitsbild (vorläufige Diag-
       „Die sich mit den aktuellen Gesetzen                               nosen) für die klinischen Vignetten.
   eröffnenden Möglichkeiten – auch in Sachen                                 Die Studie ergab, dass sich die Leistung der Apps deutlich unter-
   Reimbursement – werden Unternehmen wie                                 scheidet und nur eine Handvoll Apps annähernd das Niveau von Allge-
   unseres auch innerhalb von Deutschland in                              meinmedizinern erreicht. Die wichtigsten Ergebnisse:
      Zukunft deutlich nach vorne bringen.“                               1. Abbildung von Krankheitsbildern: Die Abbildung ist ein wichtiges
                                                                          Maß für digitale Gesundheitstools, die großflächig in der Versorgung
                                                                          eingesetzt werden können. Sie zeigt an, zu welchem Ausmaß Sympto-
                                                                          manalyse-Apps die große Anzahl unterschiedlicher Fälle erfassen kön-
war, dass unsere Datenschutz- und Einverständniserklärungen nicht         nen, die in realen Versorgungssituationen auftreten können. Ein Tool
explizit und detailliert genug für die Erhebung von Gesundheitsdaten      mit geringer Abbildung kann z.B. Benutzer ausschließen, die zu jung,
ausgestaltet waren. Ada hat hier schnell nachgebessert, sodass die        zu alt oder schwanger sind oder die mit einer bereits bestehenden
Probleme behoben sind.                                                    psychischen Erkrankung leben. Die Studie untersuchte, wie umfassend
                                                                          die getesteten Apps mögliche Krankheitsbilder und Anwendertypen
   Wie sieht denn die Zukunft für Ada in Deutschland aus?                 abbilden. Die Studie stellte fest, dass nur wenige in der Lage waren,
   Wir sind auf jeden Fall daran interessiert, auch wieder verstärkt      alle Patienten zu erfassen. Die umfassendste App war Ada, die in 99%
mit deutschen Partnern zusammenzuarbeiten. Das wird uns ganz si-          der Fälle eine Empfehlung für ein Krankheitsbild lieferte. Die anderen
cher auch gelingen, da gerade durch das Digitale-Versorgungs-Ge-          getesteten Apps lieferten durchschnittlich in 69,5% aller Fälle eine
setz und auch das Krankenhauszukunftsgesetz vieles in Bewegung            Empfehlung, wobei der niedrigste Wert bei 51,5% lag.
gekommen ist. Die mit diesen aktuellen Gesetzen sich eröffnenden          2. Genauigkeit: Die Studie untersuchte auch die Genauigkeit der
Möglichkeiten – auch in Sachen Reimbursement – werden Unterneh-           Symptomanalyse-Apps, indem sie die von den Apps vorgeschlagenen
men wie unseres auch innerhalb von Deutschland in Zukunft deutlich        Krankheitsbilder mit der Erkrankung verglich, die von einem Gremium
nach vorne bringen. Noch aber, auch das muss man deutlich sagen,          von Ärzten für jeden Fall vorher als „Goldstandard“ festgelegt wurde.
sind andere Länder bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens          Die Studie ergab, dass die klinische Genauigkeit der Apps ebenfalls
zum Teil sehr viel weiter und damit die natürlichere Wahl für größere     sehr unterschiedlich war. Ada wurde als die genaueste App eingestuft.
Partnerschaften.                                                          In 71% der Fälle war bei Ada das richtige Krankheitsbild unter den
                                                                          drei wahrscheinlichsten Empfehlungen. Der Durchschnitt aller ande-
   Herr Dr. Gilsdorf, vielen Dank für das Gespräch.
Sie können auch lesen