Vorlesung Elektrizitätswirtschaft TU Clausthal - TU Clausthal/IEE
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Kapitel 4 Stromerzeugung Inhalt 4.1 Bruttostromerzeugung 4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.6 Stromerzeugungskosten 4.7 Stromerzeugung und Umwelt
4.1 Bruttostromerzeugung 4.1.1 Erzeugung (weltweit) Quelle : BMWi Energiedaten 2006 12.462 Mrd. kWh + 33,7 % 16.661 Mrd. kWh 3,0 % 505 8,1 % 2,7 % 1346 11,7 % 20,1% 338 3351 1460 21,8 % 20,3 % 2720 13,2 % 3376 1644 23,5 % 22,8 % 3921 2844 3456 27,7 % 4162 25,0 % 1993 2003 sonstige Länder N ordamerika Asien Europa Frühere SU Afrika
4.1 Brutto- Stromerzeugung (weltweit) 4.1.2 Erzeugung einiger ausgewählter Staaten Quelle : BMWi Erzeugung 1993 in M rd. kWh Energiedaten Erzeugung 2003 in M rd. kWh 2006 3271 + 123 % + 78 % + 141 % + 14 % 1943 2377 873 633 522 594 356 345 143 China Indien Südkorea USA Deut schland - Die Vereinigten Staaten von Amerika erzeugten 2003 ca. 3.271 Mrd. kWh und sind weltweit der größte Stromerzeuger. - Auffällig sind die Steigerungsraten in den asiatischen Länder. - Die Bruttostromerzeugung in Deutschland ist im selben . Zeitraum fast konstant geblieben und betrug 2003 mit . 594 Mrd. kWh ca. 3,6 % an der Weltstromerzeugung.
4.1 Bruttostromerzeugung 4.1.3 Bruttostromerzeugung in Deutschland 2005 Die Bruttostromerzeugung betrug ca. 619 Mrd. kWh sonstige Erdgas 16 % Quelle : BMWi Steinkohle Energiedaten Braunkohle 97 Mrd. kWh 11 % 2006 Kernenergie 70 Mrd.kWh 22 % 134 Mrd. kWh 25 % 155 Mrd. kWh 26 % 163 Mrd. kWh - Die Brutto - Stromerzeugung ist die erzeugte elektrische Arbeit, gemessen an den Generatorklemmen - 47 % der Stromerzeugung erfolgte aus Braun- und Steinkohle - Den quantitativ größten Anteil an der Stromproduktion hat die Kernenergie
4.1 Bruttostromerzeugung 4.1.4 Struktur und Stromaufkommen in der BRD 2003 Die Inlandstromerzeugung betrug 602,9 Mrd. kWh 48,2 Mrd. kWh 21,8 Mrd. kWh 8,0 % 3,6 % Quelle : BMWi Energiedaten 2006 532,9 Mrd. kWh 88,4% Private Betreiber öffentliche Kraftwerke (inkl. Deutsche Bahn AG) industrielle Eigenanlagen
4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.2.1 Kriterien für den Kraftwerkseinsatz Quelle : Elektrische Energieverteilung • Der Bedarf an elektrischer Energie ist zeitlichen Flosdorff/Hilgarth Schwankungen unterworfen ( Lastganglinie ). B.G. Teubner Verlag 2000 Stromnachfrage und Stromerzeugung müssen sich jederzeit im Gleichgewicht befinden. Höchstleistung Leistung 0h 2h 4h 6h 8h 10h 12h 14h 16h 18h 20h 22h 24h Uhrzeit • Die Festlegung des Kraftwerkseinsatzes und die Einsatzbefehle an die Kraftwerke für den nächsten Tag erfolgen auf Basis der täglichen Lastprognose, die für einige charakteristische Punkte der Tagesbelastungskurve durchgeführt werden. Zentrale Stellen steuern den Kraftwerkseinsatz einschließlich der Sofortmaßnahmen bei Störungsfällen.
4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.2.2 Einteilung der Kraftwerksarten durch Leistungs- Quelle : bereiche Elektrische Energieverteilung Die Tagesdauerlinie Flosdorff/Hilgarth B.G. Teubner Verlag 2000 Die Spitzenlast setzt sich aus mehreren kurzzeitigen Belastungsspitzen zusammen Mittellast ist der L e istu n g Bereich, der während eines großen Teils des Betrachtungszeitraums beansprucht wird 0h 2h 4h 6h 8h h h h h h h h h 16 18 12 14 10 20 22 24 Leistung, die über den ganzen Tag konstant erzeugt werden muss, heißt Grundlast
4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.2.3 Definition der Kraftwerksarten Quelle : Elektrische • Grundleistungskraftwerk : Energieverteilung Flosdorff/Hilgarth - Ausnutzungsdauer von 6000 bis über 7000 h/a B.G. Teubner Verlag 2000 - 50 % der Jahreshöchstlast und 70 % des Energieverbrauches - Laufwasser-, Braunkohle- und Kernkraftwerke • Mittelleistungskraftwerk : - Ausnutzungsdauer von 3000 bis über 5000 h/a - Müssen für häufigeren Lastwechsel geeignet sein - Steinkohlekraftwerke und einzelne Öl - Gaskraftwerke • Spitzenleistungskraftwerk : - Ausnutzungsdauer von teilweise unter 1000 h/a - Mehrmals tägliches An - und Abfahren mit kurzen Anfahrzeiten und hohen . Leistungsänderungsgeschwindigkeiten - Gasturbinen - , Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke
4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.2.4 Leistungsbegriffe einer Erzeugungseinheit (1) Quelle: Begriffe der Versorgungswirtschaft VDEW 7.Auflage1999 Brutto - Engpassleistung Netto - Engpassleistung Eigenverbrauchsleistung • Die Brutto-Engpassleistung ist die höchste Dauerleistung einer Erzeugungseinheit , die beim bestimmungsgemäßen Betrieb ohne zeitliche Einschränkung erbracht wird und die Lebensdauer der Anlage nicht beeinträchtigt. Sie ist durch den leistungsschwächsten Anlagenteil (Engpass) begrenzt. • Die Eigenverbrauchsleistung einer Erzeugungseinheit ist die elektrische Leistung, die für den Betrieb ihrer Neben- und Hilfsanlagen benötigt wird. • Die Netto-Engpassleistung ist ein statistischer Wert und gibt keine Auskunft, ob die Kraftwerksleistung einsetzbar ist.
4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.2.4 Leistungsbegriffe einer Erzeugungseinheit (2) Quelle: Begriffe der Versorgungswirtschaft Netto - Engpassleistung VDEW 7.Auflage1999 Verfügbare Leistung Nicht verfügbare Leistung • Die Nichtverfügbarkeit von Kraftwerken wird z.B. durch Festlegung von Inspektions- und Revisionsintervallen verursacht. Die ungeplante nicht verfügbare Leistung entsteht durch außerplanmäßige Schäden oder Störungen an den jeweiligen Erzeugungsanlagen. Des weiteren werden die Kapazitäten durch die unterschiedlichen Faktoren, wie z.B. weniger Wasserkraft und unstete Windkraft vermindert. • Die tatsächlich verfügbare Leistung zu einem bestimmten Zeitpunkt ergibt sich aus der Netto-Kraftwerksengpassleistung abzüglich der nicht verfügbaren Kraftwerksleistung.
4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.2.4 Leistungsbegriffe einer Erzeugungseinheit (3) Quelle: Begriffe der Versorgungswirtschaft VDEW 7.Auflage1999 Verfügbare Leistung Betriebsleistung Bereitschaftsleistung Beanspruchbare Leistung • Die Betriebsleistung ist die zum jeweiligen Zeitpunkt tatsächlich erzeugte Leistung. • Die Bereitschaftsleistung ist diejenige Leistung , die zwar einsetzbar ist , aber zur Lastdeckung nicht benötigt wird. • Die beanspruchbare Leistung einer Erzeugungseinheit ist die Summe aus der Betriebsleistung und der Bereitschaftsleistung.
4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.2.5 Kraftwerksleistungsbilanz 2001 (1) Quelle : VDEW www.strom.de • Reserveleistung : Die erforderliche Reserveleistung ist ein Planwert. Sie ist die Leistung eines Versorgungssystems , die über die planerisch erwartete Last hinaus mindestens vorhanden sein muss, um ein Maß an Versorgungszuverlässigkeit aufrechtzuerhalten. • Freie Leistung: Die freie Leistung ist die Leistung , die zum Zeitpunkt der Jahreshöchstlast verbleibt , wenn man von der Nettoleistung eines Versorgungssystems die nicht verfügbare Leistung , die tatsächliche Höchstlast und die gesamte erforderliche Reserveleistung in Abzug bringt. Bei idealer Planung wäre die Leistungsbilanz ausgeglichen, d.h. es ergäbe sich keine freie Leistung. In der Praxis lässt sich dies kaum erreichen , da es aufgrund von Planungsprognosen und standardisierten Kraftwerksbaugrößen immer kleinere freie Kapazitäten gibt.
4.2 Grundbegriffe der Elektrizitätserzeugung 4.2.5 Kraftwerksleistungsbilanz 2001 (2) Quelle : VDEW www.strom.de Am 17.12.2001 betrug die Jahreshöchstlast 78.200 MW Nettoleistung 105.900 MW Nicht verfügbare Leistung 14.600 MW Freie 4.700 MW Leistung Reserveleistung 8.400 MW Beanspruchbare (verfügbare) 78.200 MW Höchstlast Leistung 91.300 MW
4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.3.1 Zusammensetzung der Jahresengpassleistungen Quelle : BMWi Energiedaten 125,9 GW 120,7 GW 2002 6% 5% 11,8 GW 10% 3% 10% 11,7 GW 5% 8,7 GW 7% 7% 9,0 GW 23,7 GW 19% 27% 30% 20% 23,6 GW 18,0 GW 14% 7% 9% 18% 22,3 GW 29,5 GW 23% 29% 27% 18% 21,8 GW 34,2 GW 27% 28% 24% 27% 32,3 GW Kapazität 1991 Erzeugung 1991 Erzeugung 2001 Kapazität 2001 Steinkohle Braunkohle Erdgas Kernenergie Wasserkraft sonstige
4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.3.2 Kraftwerke der allgemeinen Versorgung 2000 Quelle: VDEW Stromdaten 51,1 GW Dezember 2002 590 530 35,5 GW 21,4 GW 2,4 GW 100 16 1 -10 M W 10 - 300 M W 300 - 1000 M W über 1000 M W Anzahl der Kraft werke Leist ung • Es gibt über 1200 Kraftwerke in Deutschland • Die Kernkraftwerke stellen den überwiegenden Anteil in . der Leistungsgruppe über 1000 MW. • Die Mehrzahl der Stein - Braunkohlekraftwerke liegen im . Leistungsbereich zwischen 100 - 1000 MW • 2/3 der Gas/Wasserkraftwerke befinden sich im . Leistungsbereich zwischen 1 - 10 MW
4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.3.3 Altersstruktur des Kraftwerksparks 2002 Quelle: Prof.Dr.Wagner & 25 Anteil an Gesamtleistung in Prof. Dr. Brückl TU München 20 15 10 5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 % Kraftwerksalter in Jahresklassen • Über 50 % des Kraftwerksparks ist älter als 25 Jahre • 45 % der Steinkohlekraftwerksleistung sind älter als 30 Jahre • 52 % der Braunkohlekraftwerksleistung sind jünger als 10 Jahre
4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.3.4 Entwicklung vorhandener Kraftwerkskapazitäten Quelle: Prof. Dr. Voß 140 Uni-Stuttgart 120 Kraftwerkskapazitäten in 100 80 60 40 20 GW 0 2000 2005 2010 2015 2020 Kernenergie Braunkohle Steinkohle Erdgas Wind Wasser sonstige
4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.3.5 Zubau von Kraftwerkskapazitäten Quelle: Prof.Dr.Wagner & Prof. Dr. Brückl • Bis ca. 2007 sind kaum Kraftwerksneubauten erforderlich TU München - Reduzierung der freien Kraftwerksleistung - Kraftwerksnachrüstungen im Sinne einer Lebensdauerverlängerung oder Wirkungsgraderhöhung • Ab ca. 2007 erhöht sich der notwendige altersbedingte Kraftwerksersatz (Auszug aus bereits angekündigten Investitionsvorhaben im konventionellen Kraftwerksbau > 20 MWel bis 2012 in nachfolgender Tabelle) • Nach 2012 werden Kraftwerksneubauten in erheblichem Umfang erforderlich (Beispiele nachfolgend)
4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.3.5 Zubau von Kraftwerkskapazitäten Quelle: VDEW, Standort Investor vorgesehene Brennstoff Leistung VKU und Inbetriebnahme MWel Unternehmens- angaben; Hamm-Uentrop Trianel 2007 Erdgas 800 kein Anspruch auf Vollständigkeit GuD-Hürth Statkraft 2007 Erdgas 800 GuD-Lubmin I Concord Power 2007 Erdgas 1.200 GuD-Irsching E.ON 2008 Erdgas 800 GuD-Lingen RWE 2009 Erdgas 850 Neurath (BoA) RWE 2010 Braunkohle 2.100 Niedersachsen Electrabel 2010/2011 Steinkohle 800 Bremen-Mittelbüren swb 2011 Steinkohle 800 Datteln E.ON 2011 Steinkohle 1.100 Karlsruhe/Rheinhafe EnBW 2011 Steinkohle 800 n Ruhrgebiet EWMR 2011 Steinkohle 1.100 Hamm RWE 2011/2012 Steinkohle 1.410 Hamburg/Moorburg Vattenfall 2012 Steinkohle 1.640 sonstige 5.560 angekündigte Investitionen in konventionelle Kraftwerke > 20 MWel bis 2012 19.760
4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.3.5 Zubau von Kraftwerkskapazitäten Quelle: VDEW, Standort Investor vorgesehene Brennstoff Leistung VKU und Inbetriebnahme MWel Unternehmens- angaben; Klingenberg Vattenfall 2013-2019 Kohle 800 kein Anspruch auf Vollständigkeit Dettelbach N-Energie offen Erdgas 800 GuD-Lingen RWE offen Erdgas 850 GuD-Lubmin II Concord Power offen Erdgas 1.200 Mainz KW MainzWiesb. offen Steinkohle 800 sonstige 3.380 angekündigte Investitionen > 20 MWel nach 2012 7.830
4.3 Der Kraftwerkspark in Deutschland 4.3.6 Entwicklung des deutschen Kraftwerksparks Quelle : 120.700 MW 112.400 MW 114.100 MW 118.900 MW Energiereport Prognos AG Schäffer- 10% 11700 18200 16% Poeschel Verlag 9000 11500 13700 7% 10700 10900 11200 9% 18% 22.300 18000 21600 21800 28800 24% 18% 20900 20100 22900 19% 27% 32300 28800 27800 30700 26% 20% 23600 22500 20000 6% 7100 2001 2005 2010 2020 Kernkraft Steinkohle Braunkohle Erdgas Wasser sonstige+ Wind
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.1 Energieumwandlungsketten für Wärmekraftwerke Quelle : Vorlesung Elektrische Energiewirtschaft und Kraftwerke WS 2001/2002 (Harald Waitschat)
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.2 Steinkohle (1) Quelle : BMWi Energiedaten • Gesamtbedarf, Inlandsförderung und Einsatz in 2006 Kraftwerken 146,6 146,2 77 58 45 1,77 69 26 44 2,0 1993 2003 Gesamtbedarf in M io. t SKE Inlandsförderung in M io. t SKE Brennstoffverbrauch in M io. t SKE für die Stromerzeugung Bruttostromerzeugung in M rd. kWh Energieeffizienz in kWh/ kg SKE
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.2 Steinkohle (2) Quelle : Handbuch der • Förderung und Brennstoffpreise für Steinkohle Elektrizitätswirt- schaft L. Müller Springer Verlag 2001 Preise für Steinkohle ab Förderstätte • Grenzübergangspreise (gemittelt) 2002 42 EUR/t SKE 200 149 • Grenzübergangspreise (Prognose) 2020 35 - 45 EUR/t SKE EUR / t (SKE) 150 100 41 37 29 50 28 0 Deutschland Australien USA Südafrika Indonesien
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.3 Braunkohle (1) Quelle : BMWi • Gesamtbedarf, Inlandsförderung und Einsatz in Energiedaten 2006 Kraftwerken 225 222 167 148 0,89 179 179 168 158 0,94 1993 2003 Gesamtbedarf in M io. t Braunkohle Inlandsförderung in M io. t Braunkohle Brennstoffverbrauch in M io. t Braunkohle zur Stromerzeugung Bruttostromerzeugung in M rd. kWh Energieeffizienz in kWh/ kg Braunkohle
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.3 Braunkohle (2) Quelle: • Braunkohlereviere und Kraftwerksleistungen in der BRD Handbuch Energie- Helmstedter Revier Stand: 2000 management zwei Kraftwerke (Offleben,Buschhaus) C.F.Müller 705 MW Engpassleistung Lausitzer Revier drei Kraftwerke (z.B.Schwarze Pumpe, Boxberg ) 5600 MW Engpassleistung Mitteldeutsche Revier ein Kraftwerk ( Lippendorf ) . 1082 MW Engpassleistung Rheinisches Revier fünf Kraftwerke ( z.B. Weisweiler, Niederaußen ) 9.832 MW Engpassleistung
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.4 Gas Quelle : BMWi • Gesamtbedarf, Inlandsförderung und Einsatz in Energiedaten 2006 Kraftwerken 129 102,7 56,3 3,5 2,9 31,4 32,8 32,5 11,4 16,1 1993 2003 G e samtaufkomme n in M rd . cb m Inland sförd e rung in M rd . cb m Bre nnstoffve rb rauch in M rd . cb m für d ie Strome rze ug ung Bruttostrome rze ug ung in M rd . kW h Ene rg ie e ffizie nz in kW h/ cb m
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.5 Kernkraftwerke in der Welt • Die installierte Bruttoleistung betrug 2005 ca. 355.000 MW Quellen: - Energiedaten – 427 Stand: 10/2005 nationale und 4 355 GW internationale Entwicklung, 102 Bundesministerium 4 für Wirtschaft und 75 Technologie, 2006 120 - http://www.kern- 110 energie.de/ 201 166 Anzahl in Betrieb Leistung in Betrieb Europa Nordamerika Asien Übrige • Die Stromerzeugung aus Kernenergie betrug 2004 rund 2.738 TWh
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.5 Kernkraftwerke in der Welt (im Bau) • Im Oktober 2005 waren weltweit 29 Kernkraftwerke Quelle: Energiedaten – mit 24 GW Bruttoleistung im Bau nationale und 29 internationale Entwicklung, 24 GW Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, 2006 18 14 2 2 9 8 Anzahl im Bau Leistung im Bau Europa Nordamerika Asien
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.5 Kernkraftwerke in der Welt (ausgewählte Länder) Quelle: 351 Energiedaten – 308,5 GW nationale und 11 internationale 19 Entwicklung, 27 9,5 17 15,9 Bundesministerium 13 11,8 12,1 für Wirtschaft und 18 11,3 30 20,6 Technologie, 2006 20,8 54 45,5 59 63,5 103 97,5 Anzahl in Betrieb Leistung in Betrieb USA Frankreich Japan Russland Deutschland Ukraine Kanada Großbritannien Südkorea Schweden
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.6 Kernkraft (1) • Kernkraftwerksstandorte in Deutschland Quelle: Energiedaten – Bruttoleistung 21.693 MW, Bruttostromerzeugung (2003)167 Mrd. nationale und kWh Obrigheim (Bj.: 1968) 1) 357 internationale Bruttoleistung in MW Entwicklung, Stade (Bj.: 1972) 1) 672 Bundesministerium Biblis A + B (Bj.: 1974/1976) 2.525 für Wirtschaft und Neckar 1+ 2 (Bj.: 1976/1989) 2) 2.205 Technologie, 2006 Brunsbüttel (Bj.: 1976) 806 Isar 1+ 2 (Bj.: 1977/1988) 2.387 Unterweser (Bj.: 1978) 1.410 Philippsburg 1+ 2 (Bj.: 1979/1984) 2.384 Grafenrheinfeld (Bj.: 1981) 1.345 Krümmel (Bj.: 1983) 1.316 Gundremmingen B + C (Bj.: 1984/1984) 2.688 Grohnde (Bj.: 1984) 1.430 Brokdorf (Bj.: 1986) 1.440 Emsland (Bj.: 1988) 1.400 M ülheim-Kärlich (Bj.: 1986) 3) 1.302 1) Obrigheim ist am 11.05.2005 außer Betrieb gestellt worden, Stade bereits am 14.11.2003 2) davon ca. 300 MW Anteil Deutsche Bahn AG 3) lt. Gerichtsbeschluss vom 09.10.1986 abgeschaltet
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.6 Kernkraft (2) Quelle : Jahrbuch • Berechnung der Reststrommengen (Novelle der Atomwirtschaft 2001 32 Jahrgang Atomgesetz) Inforum-Verlag • Für jede Anlage wird auf der Grundlage einer Regellaufzeit von 32 Jahren ab Beginn des Betriebes die noch verbleibende Restlaufzeit errechnet. • Es wird für jedes KKW eine jahresbezogene Referenzmenge ermittelt. (Durchschnitt der 5 höchsten Jahresproduktionen zwischen 1990 und 1999) • Die Reststrommenge ergibt sich durch Multiplikation der um 5,5 % ( technische Optimierung ) erhöhten Referenzmenge mit der Restlaufzeit. • Die Kernkraftwerksbetreiber können Strommengen von einem Kernkraftwerk auf ein anderes KKW übertragen.
4.4 Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken 4.4.6 Kernkraft (3) • Reststrommengen der deutschen Kernkraftwerke Kernkraftwerk Reststrommenge Reststrommeng Kernkraftwerk Reststrommenge Reststrommenge ab 01.01.2000 in e ab 01.02.2005 ab 01.01.2000 in ab 01.02.2005 in GWh in GWh GWh GWh Obrigheim* 8.700 626 Krümmel 158.220 112.509 Stade** 23.180 4.786 Gundremmingen B 160.920 109.665 Biblis A 62.000 27.179 Philippsburg 2 198.610 145.407 Neckarwestheim 1 57.350 26.548 Grohnde 200.900 145.557 Biblis B 81.460 38.108 Gundremmingen C 168.350 118.611 Brunsbüttel 47.670 24.902 Brokdorf 217.880 161.378 Isar 1 78.350 44.493 Isar 2 231.210 172.321 Unterweser 117.980 71.027 Emsland 230.070 173.856 Philippsburg 1* 87.140 47.726 Neckarwestheim 2 236.040 183.359 Grafenrheinfeld 150.030 98.482 Mülheim-Kärlich 107.250 107.250 Quelle: http://www.kernenergie.net/ Summe 2.623.310 1.813.854 * Übertragung von 5 500 GWh von Philippsburg 1 auf Obrigheim, am 11.05.2005 abgeschaltet, ** Stade wurde am 14.11.2003 abgeschaltet, über die Aufteilung der noch verbliebenen Reststrommenge ist noch zu entscheiden Reststrommengen ab Jan. 2000 für die einzelnen Kernkraftwerke entsprechend Atomgesetz von 2002 und Stand zum 1.2.2005
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.1 Definition und Klassifizierung erneuerbarer Energien Quelle : Stromwirtschaft im • Die bedeutendsten erneuerbaren Energiequellen haben ein Wandel Görs/Rein/Reuter und dieselbe Quelle , aus der sie immer wieder "erneuert" Deutscher werden, nämlich die Strahlungsenergie der Sonne. Universitäts-Verlag 1.Auflage Nov.2000 • Bei der Klassifizierung unterscheidet man bei den erneuerbaren Energiequellen nach der natürlichen Erscheinungsform der jeweiligen Energie. - Solarenergie - Wasserkraft - Windenergie - Biomasse
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.2 Weltweite Bedeutung der erneuerbaren Energien (1) Quelle : BMWi • Mit einer Weltstromerzeugung von 2.627 Mrd. kWh (17 %) Energiedaten 2002 stellte im Jahr 2001 die Wasserkraft die mit Abstand Handbuch der Elektrizitätswirt- wichtigste erneuerbare Energiequelle dar. schaft L. Müller Springer Verlag 331 Mrd. kWh 2001 121 Mrd. kWh 271 Mrd. kWh 176 Mrd. kWh 99% 83% 57% 25,8 Mrd. kWh 4,5% 20% Kanada Brasilien Russland N orwegen BRD Stromerzeugung aus Wasserkraft N ationaler Erzeugungsanteil • Beispiele einiger großer internationaler Wasserkraftanlagen: Itaipu (Brasilien/Paraguay) 12.600 MW Wolgograd (Russland) 2.541 MW Samara (Russland) 2.300 MW
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.2 Weltweite Bedeutung der erneuerbaren Energien (2) Quelle: Bundesverband • Die Weltstromerzeugung aus Windkraft spielt zur Zeit eine Windenergie e. V. untergeordnete Rolle. In Deutschland (17.574 Windenergie- Stand: 01.01.2006 anlagen mit 18.428 MW) hingegen hat die Windenergie einen Anteil von 6,7 % am Nettostromverbrauch. www.wind- energie.de • 40.504 MW installierte Windenergieleistung in Europa Rest von Europa Stand Ende 2005 5.857 MW 14,5 % UK Deutschland 1.353 MW 18.428 MW 3,3 % 45,5 % Italien 1.717 MW 4,2 % Spanien 10.027 MW 24,8 % Dänemark 3.122 MW 7,7 %
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.3 Bruttostromerzeugung 2004 in der BRD 0,5 Mrd. kWh 7,3 Mrd. kWh Photovoltaik 21,1 Mrd. kWh Biomasse und Müll Wasserkraft 25,0 Mrd. kWh Windkraft • Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreichte 2004 mit 53,9 Mrd. kWh einen neuen Rekordwert. • Mit über 46 % an der Stromerzeugung war 2004 die Windkraft die wichtigste erneuerbare Energie
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.4 Wasserkraft (1) Quelle : Vorlesung • Wasserkraftwerksarten (Stand BRD Ende 2000) Elektrische Energiewirtschaft und Kraftwerke WS 2001/2002 • Laufwasserkraftwerke : (H. Waitschat ) - 585 Anlagen mit über 2600 MW installierter Leistung • Speicherkraftwerke : - 59 Anlagen mit 240 MW installierter Leistung • Pumpspeicherkraftwerke : - In Deutschland sind über 5200 MW Leistung installiert Schnelle Reglung: ca. 90 s bis Volllast • Darüber hinaus gibt es ca. 5500 in privater Hand befindliche Kleinstanlagen.
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.4 Wasserkraft (2) Quelle: Handbuch der Elektrizitätswirt- Große Anlagen 67 % > 10 M W schaft L. Müller 1,5 % Springer Verlag 2001 Handbuch M ittlere Anlagen 25 % 1 - 10 MW Energie- 5,5 % management C.F.Müller Kleinstanlagen 8% < 1M W 93 % Anlagenbestand in % Stromerzeugung in % • Beispiele einiger großer deutscher Wasserkraftanlagen: Schluchsee 1.840 MW Markersbach 1.050 MW • Aufgrund ihrer Grundlastfähigkeit hat die Wasserkraft eine unverzichtbare Position.
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.5 Entwicklung der Windenergie in Deutschland Quelle: Bundesverband 17.574 26,5 Windenergie e. V. 18.428 1.049 Stand: 01.01.2006 13.759 16,8 www.wind- energie.de 12.001 872 3.579 1,8 6.207 4,6 1.126 315 2.856 460 1995 1998 2002 2005 installierte Leistung in M W Anzahl der WEA durch. Leistung pro WEA in kW Gesamtstromerzeugung in M rd. kWh
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.5 Entwicklung der Windenergie in Deutschland Quelle: Bundesverband Windenergie e. V.
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.5 Regionale Verteilung der Windenergienutzung Quelle: Bundesverband Windenergie e.V. Windenergienutzung: Stand: Januar 2006 - unter 4 m/s ungünstig - 4 bis 5 m/s möglich - über 5 m/s wirtschaft. nutzbar
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.5 Leistungskennlinie einer 1200 kW WEA Quelle : Windkraftanlagen Pel ~ Vm3 Erich Hau Springer - Verlag 2000 VE : Einschaltwindgeschwindigkeit VN: Nennwindgeschwindigkeit VA : Abschaltwindgeschwindigkeit
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.5 Leistungskennlinie mit Sturmregelung Quelle : ENERCON GmbH • ältere Windenergie-Anlagen stoppen bei einer definierten Abschaltgeschwindigkeit (z. B. bei einer Geschwindigkeit von 25 m/s im 20-Sekunden-Mittel) schalten erst wieder ein, wenn die mittlere Windgeschwindigkeit unter die Abschaltgeschwin- digkeit oder evtl. eine noch niedrigere Wiederein- schaltgeschwindigkeit (sog. Starkwind-Hysterese) fällt. Bei böigem Wind kann dies längere Zeit dauern, wodurch erhebliche Ertragsausfälle entstehen. • moderne Windenergie-Anlagen sind mit einer speziellen Sturmregelungssoftware ausgestattet, die das plötzliche Abschalten der Anlage überflüssig macht. • Dies ermöglicht einen abgeregelten Anlagenbetrieb bei sehr hohen Windgeschwindigkeiten ohne sonst übliche Stoppvorgänge, die zu beträchtlichen Ertragsverlusten (2 % bis 4 % des Jahresertrages) führen.
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.5 Planungen zur Offshore-Windenergienutzung Quelle: Handbuch • Standorte vornehmlich in der Nord - und Ostsee Energie- management C.F.Müller • 40 % höhere Anlagenkosten sowie Mehrkosten für Einspülung der Meerkabel • Doppelt so große Ausnutzung wie bei Landanlagen (etwa 4000 Volllaststunden im Jahr gegenüber 1850 ) • Es sind die folgenden Ausbaustufen geplant: Stufe Jahr Leistung Erzeugung . 1. Vorbereitung bis 2004 0 MW 0 Mrd. kWh 2. Startphase bis 2007 500 MW 1,5 Mrd. kWh 3. Ausbauphase 1 bis 2010 2.500 MW 8,5 Mrd. kWh 4. Ausbauphase 2 bis 2020 10.000 MW 31 Mrd. kWh
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.6 Nutzung der Sonnenenergie Quelle : Photovoltaik Engineering • Das Sonnenenergiepotential : Andreas Wagner Springer Verlag - Solarkonstante beträgt ca. 1,36 kW/m2 1999 - In Deutschland stehen im Jahresmittel 0,1 kW/m2 (Jahresenergiemenge 1000-1200 kWh/m2a) zur Verfügung • Aktive Nutzung der Sonnenenergie : - Solarthermische Wandlung Durch Parabolrinnen wird Wasserdampf erzeugt und über eine nachgeschaltete Turbine und Generator dann Strom erzeugt. - Photovoltaische Wandlung Wandlung der Sonnenenergie direkt in elektrische Energie mittels Solarzellen.
4.5 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 4.5.6 Beispiel Photovoltaikanlagen Quelle : Photovoltaik Engineering Andreas Wagner Springer Verlag • Hohe Investitionskosten (ca. 12.000 EUR/kW) 1999 • Niedriger Wirkungsgrad (ca. 18 %) • Hohe Stromerzeugungskosten (ca. 0,8-5 EUR/kWh) • Einige Pilot - Anlagen in der BRD - 600 kW - Anlage auf der Insel Pellworm - 300 kW - Anlage in Neuenburg - 340 kW - Anlage in Kobern-Gondorf (7740 Solarmodule)
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.1 Stromerzeugungskosten von Kraftwerken (1) • Bezogene Anlagekosten in EUR/KW : Quelle : Elektrische Energieverteilung - Die Baukosten werden auf die installierte Höchstleistung Pmax Flosdorff/Hilgarth bezogen und in EUR/kW angegeben B.G. Teubner Verlag 2000 • Jährliche Fixkosten (Kf) : - Diese Kosten sind vom Auslastungsgrad der Anlage unabhängig. Sie werden durch Erhaltung der Betriebsbereitschaft, kapitalabhängige feste Kosten wie Zinsen, Abschreibungen, Versicherungen und den festen Kosten für Löhne und Gehälter bestimmt. • Jährliche variable Kosten (Kv) : - In diesen Kosten sind Brennstoffpreis und Transport wie auch der Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerkes und die Jahresbenutzungsdauer berücksichtigt.
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.1 Stromerzeugungskosten von Kraftwerken (2) Quelle : Elektrische • Jahresgesamtkosten (Ka = Kf + Ky): Energieverteilung Flosdorff/Hilgarth - Die Jahresgesamtkosten setzen sich aus den jährlichen B.G. Teubner Verlag 2000 Fixkosten und den jährlichen variablen Kosten zusammen. Einführung in die allgemeine Betriebswirtschafts • Stromerzeugungskosten ( Ke = Ka : Wa): lehre Verlag - Dividiert man die Jahreskosten durch die erzeugte Franz Vahlen GmbH 2000 Jahresenergiemenge (Wa), so erhält man die Stromerzeugungskosten (Ke). • Grenzkosten : - Bei den Grenzkosten handelt es sich um die Kosten, die bei den Kraftwerken die zusätzliche Erzeugung einer kWh verursacht. Vergleicht man die Grenzkosten mit den Erlösen, die man für die zusätzliche kWh erhält, so erkennt man sofort, ob eine höhere Produktion zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Anlage führt.
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.1 Stromerzeugungskosten von Kraftwerken (3) Jahresgesamtkosten: K = Kf + Kv Kf : fixe Kosten Kf ~ f (Pmax) Kv: variable Kosten Kv ~ f (E) Kf ≈ kf x Pmax kf: leistungsbezogene, fixe Kosten Kv ≈ kv x E kv: arbeitsbezogene, variable Kosten K ≈ kf x Pmax + kv x E Zum Vergleich von verschiedenen Kraftwerkstypen: K ≈ kf + kv x E =kf + kv x Ta oder K ≈ kf x Pmax + kv = kf + kv Pmax Pmax E E Ta
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.2 Ausnutzungsdauer deutscher Kraftwerke 2004 Quelle: Statistisches Bundesamt, Die Ausnutzungsdauer eines Kraftwerkes errechnet sich, Wiesbaden; indem die erzeugte Jahresenergiemenge durch die Verband der Elektrizitätswirtschaft, Nennleistung geteilt wird. Berlin Durchschnittliche Ausnutzungsdauer in h/a 7670 7230 4460 2730 4430 1070 1600 le le d r as ie r se se in oh h rg dg ko as W as ne nk Er w n w e ei au er er rn St Br ch ch Ke i ei pe Sp ps d m un Pu f- u La
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.3 Spezifische Erzeugungskosten (Vollkosten) Quelle : Elektrische Energieversorgungs- • Die Kosten der Stromerzeugung hängen hauptsächlich von systeme Prof. Haubrich den Anlagekosten, von der eingesetzten Primärenergie und RWTH Aachen von der Auslastung ab. 25,00 20,00 15,00 ct/kWh 10,00 5,00 0,00 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000 5500 6000 6500 7000 7500 8000 8500 9000 0 Steinkohlekraftwerk GuD-Kraftwerke Gasturbinenkraftwerk
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.4 Stromgestehungskosten aller Kraftwerke 2001 in der BRD • Für den deutschen Kraftwerksmix ergaben sich 2001 Quelle: Energiewirtschaftliche Stromgestehungskosten in Höhe von ca. 2,9 ct/kWh Tagesfragen 2002 Heft 3 Prof.Dr.Wagner & 6,6 ct/kWh Prof. Dr. Brückl TU München 0,2 4,7 ct/kWh 4,8 ct/kWh 4 1,2 3,4 ct/kWh 3,35 ct/kWh 1,46 0,3 2,9 ct/kWh 0,85 2,2 ct/kWh 2,39 ct/kWh 0,6 2,9 2,1 1,3 0,57 0,74 3,34 1,16 2,4 0,53 1,2 1,65 1 1,1 1,14 0,6 Erdgas ohne Erdgas-GuD Steinkohle Braunkole Kernenergie Laufwasser Pump / M ix GuD Speicher Betriebskosten in ct/ kWh Brennstoffkosten in ct/ kWh Kapitaldienst in ct/ kWh
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.5 Entwicklung der Stromgestehungskosten bis 2020 • Rahmenbedingungen für die Betrachtung - Regenerative Stromerzeugung nicht berücksichtigt Quelle: - Schrittweiser Ausstieg aus der Kernenergie zugrunde gelegt Energiewirtschaftliche Tagesfragen 2002 Heft 3 - Kraftwerksaltersstruktur zugrunde gelegt Prof.Dr.Wagner & Prof. Dr. Brückl TU - Brennstoffpreise und Kostenfaktoren konstant angenommen München 3,5 2,9 2,7 2,9 2001 2006 2010 2020 Stromgestehungskosten in ct/ kWh
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.6 Erzeugungskosten und Amortisationszeiten von WEA Quelle : Windkraftanlagen Erich Hau • Der richtige Maßstab für den wirtschaftlichen Wert einer Springern - Verlag 2000 Windkraftanlage ist die Energielieferung, welche die Anlage aufgrund ihrer Leistungscharakteristik bei vorgegebenen Windverhältnissen erbringen kann. • Die mittlere Jahreswindgeschwindigkeit am Standort ist ein Maß für die zu erwartende Energielieferung der Anlage. • Bei Windkraftanlagen stellt sich das Wirtschaftlichkeitsproblem oft nicht als direkte Frage nach den Stromerzeugungskosten , sondern bei vorgegebenen Stromerzeugungserlösen nach der Amortisationszeit für das eingesetzte Kapital .
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.6 Berechnung der Stromerzeugungskosten von WEA Stromerzeugungskosten Stromerzeugungskosten für Windkraftanlage mit für Windkraftanlage mit 500 kW Nennleistung 1500 kW Nennleistung Investitionskosten 656.000,- EUR 1.628.000,- EUR (ab Werk + Kosten für Installation) Jahreskosten 181.000,- EUR 461.000,- EUR (Wartung und Instandhaltung + Kapitaldienst mit 8% ) Jahresenergielieferung 1,4 Mio. kWh 3,8 Mio. kWh (bei 6 m/s und technischer Verfügbarkeit von 95% ) Stromerzeugungskosten - bei Abschreibung in 10 Jahren 8,2 ct /kWh 7,2 ct /kWh - bei Abschreibung in 20 Jahren 6,1 ct /kWh 5,6 ct /kWh ______________________________________________________________________________________ _________ Vergütung nach EEG: 6,1 ct/kWh bis 9,0 ct/kWh Quelle : Windkraftanlagen Erich Hau Springern - Verlag 2000
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.6 Berechnung der Stromerzeugungskosten von WEA Quelle : Windkraftanlagen Erich Hau Springern - Verlag 2000 Mittlere Windenergieanlage 500 kW
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.6 Einfluss der WEA-Nutzung auf die Stromkosten Quelle: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 2002 • Die Nutzung der Windenergie zur Stromerzeugung Heft 3 Prof.Dr.Wagner & verursacht Kosten zusätzlich zur Vergütung nach EEG Prof. Dr. Brückl TU München - Zusätzliche Kosten für Leistungsabsicherung und gleichzeitiger Verdrängung billigerer Erzeugung im übrigen Kraftwerkspark - Zusätzliche Kosten für die kurzfristige Ausregelung der schwer prognostizierbaren Windeinspeisungen. - Kosten für Abtransport der Windleistung aus dünn besiedelten Küstenregionen zu den Verbrauchs- schwerpunkten, insbesondere bei stärkerer Nutzung von Offshore - Windanlagen.
4.6 Stromerzeugungskosten 4.6.6 Entwicklung der Kosten bei zunehmender Windenergie Quelle: Energiewirtschaftliche Ausgehend von den Rahmenbedingungen aus Kapitel 4.6.5 Tagesfragen 2002 Heft 3 wird nun eine zunehmende Windstromeinspeisung von heute 2 Prof.Dr.Wagner & Prof. Dr. Brückl TU % bis 15 % im Jahr 2020 angenommen München Strombezugskosten 4,55 ct/kWh 2020 3,5 0,32 0,73 Strombezugskosten 3,15 ct/kWh 2001 2,9 0,192 0,058 Stromerzeug ung skosten b ei unveränd erten Rahmenb ed ing ung en in ct/ kWh Kosten d urch Reg elung ,Leistung sab sicherung und Verd räng ung in ct/ kWh Kosten d urch EEG- Verg ütung in ct/ kWh
4.7 Stromerzeugung und Umwelt 4.7.1 Emissionen aus deutschen Kraftwerken Quelle: VDEW Stromdaten Dezember 2.040 2002 370 225 1.050 230 140 170 17 7,9 1990 1995 2000 SO2 in 1000 t NOx in 1000 t Staub in 1000 t Jährliche Emissionsreduzierung (Vergleich 1990 / 2000) Schwefeldioxid 1,900 Mio. Tonnen oder 93 % Stickstoffoxid 0,200 Mio. Tonnen oder 54 % Stäube 0,217 Mio. Tonnen oder 96 %
4.7 Stromerzeugung und Umwelt 4.7.2 CO2-Emissionen aus deutschen Kraftwerken Quelle: VDEW Kohle nd ioxid Emissione n d e utsche r Kraftwe rke Stromdaten Dezember 2002 289 Mio.t 0,67 kg/kWh 274 Mio.t 0,58 kg/kWh 1990 2001 • Deutsche Stromversorger haben die CO2 - Emissionen von 1990 bis 2001 um 15 Mio. t im Jahr d. h. um 5,5 % gesenkt. • Die CO2 - Emission je produzierter Kilowattstunde Strom wurde im selben Zeitraum von 0,67 kg/kWh um rund 13 % auf 0,58 kg/kWh reduziert.
4.7 Stromerzeugung und Umwelt 4.7.3 Entwicklung der Emissionen (1) Quelle :Prof. Dr. Voß Uni- • Schadstoffrückhaltung bei der Energieumwandlung Stuttgart • Erhöhung der Effizienz der Energiewandlung Entwicklung der Wirkungsgrade 64% 57% 54% 46% 50% 39% 42% 41 % 2002 2020 Gas - GuD Gas - Turbine Braunkohle Steinkohle
4.7 Stromerzeugung und Umwelt 4.7.3 Entwicklung der Emissionen (2 ) Quelle: VDEW Stromdaten • Einsatz von Energieträgern mit niedrigen Stoffströmen Dezember 2002 CO2-Abgabe bei der Verbrennung fossiler Energieträger 0,4 kg/kWh 0,33 kg/kWh 0,2 kg/kWh Braunkohle Steinkohle Erdgas Vermiedene CO2-Emissionen im Jahr 2001 im Vergleich zur Steinkohleerzeugung durch den Einsatz von: - Erneuerbaren Energien 29 Mio. Tonnen - Kernenergie 169 Mio. Tonnen
4.7 Stromerzeugung und Umwelt 4.7.4 Entwicklung der jeweiligen Energieträger in der BRD Quelle : Anteil an der Bruttostromerzeugung Energiereport 3 Prognos AG 587 Mrd. kWh 599 Mrd. kWh Schäffer- 570 Mrd. kWh Poeschel Verlag 10 % 14% 55 68 79 51 9% 85 120 20% 171 30% 53 9% 150 182 30% 137 24% 140 27% 165 27% 156 144 2001 2010 2020 Braunkohle in M rd. kWh Steinkohle in M rd. kWh Kernenergie in M rd. kWh Erdgas in M rd. kWh Wasser/ Wind/ Sonstige in M rd. kWh
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