Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 - BA-Studiengänge Soziale Arbeit und Religionspädagogik/Gemeindediakonie - Evangelische ...
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Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 BA-Studiengänge Soziale Arbeit und Religionspädagogik/Gemeindediakonie www.eh-freiburg.de Staatlich anerkannte Hochschule der Evangelischen Landeskirche in Baden
Vorbemerkungen Seite 1 Vorbemerkungen Vorlesungszeit Die Lehrveranstaltungen des Sommersemesters beginnen (bis auf wenige Ausnahmen) am Montag, 30.3.2020 und enden am Freitag, 10.7.2020. Vom 13.7. – 24.7.2020 sind Prüfungs- und Klausurwochen. Der Semestereröffnungs-Gottesdienst findet am Montag, den 30.3., um 9:00 Uhr statt. Die Lehrveranstaltungen beginnen daher an diesem Montag im Anschluss um 10:00 Uhr. Regelmäßige Lehrveranstaltungen sind in der Regel als Doppelstunden angelegt und dauern 90 Minuten. Sie beginnen meist c. t. und enden 15 Minuten früher. Cum tempore (kurz: c.t.), wörtlich „mit Zeit“, bedeutet mit 15 Minuten Verspätung, der sogenannten „akademischen Viertelstunde“ Eine Veranstaltung von 11:00 -13:00 Uhr dauert also in der Regel von 11:15 – 12:45 Uhr. Einstündige Veranstaltungen beginnen c.t. und enden nach 45 Minuten zur vollen Stunde (z. B. 9:15 – 10:00 Uhr). Beginnt eine Lehrveranstaltung pünktlich, ist sie im Vorlesungsverzeichnis mit s.t. gekennzeichnet. Sine tempore (kurz: s.t.), wörtlich „ohne Zeit“, bedeutet pünktlich zur angegebenen Zeit (z. B. 9:30 Uhr s. t.). Blockveranstaltungen beginnen in der Regel ohne weitere Kennzeichnung s. t. statt. Die Raumbelegung finden Sie unter http://web.eh-freiburg.de/raumplan/ und auf den Bildschirmen im Foyer des Altbaus und im Eingangsbereich des Neubaus. Kurzfristiger Ausfall von Lehrveranstaltungen wird ebenfalls dort bekannt gegeben - die Veranstaltung ist dann mit „entfällt“ gekennzeichnet. Die Anzeige wird alle 10 Minuten aktualisiert. Bitte beachten Sie, dass Veranstaltungen nicht immer im selben Raum stattfinden. Zusatzangebote Zusatzangebote (wie Fremdsprachen und Zusatzqualifikationen) finden Sie unter https://www.eh-freiburg.de/vorlesungsverzeichnis Einige Veranstaltungen sind Teile von Kooperationsvereinbarungen, zum Beispiel mit Einrichtungen, die Weiterbildungen anbieten. Veranstaltungen der EH Freiburg können in einer ausgewiesenen Form angerechnet werden. Informationen zur Belegung Das Belegungsverfahren für das nächste Semester findet in der Regel am Ende des Vorsemesters online statt. Informationen zur Online-Belegung finden Sie auf Illias. Veranstaltungen dürfen nicht überbelegt werden. Im Notfall entscheidet das Losverfahren. Mütter und Väter, die für die Erziehung eines Kindes unter 18 Jahren zuständig sind, erhalten im Rahmen des regulären Belegungsverfahrens die Möglichkeit, ihren Stundenplan so zu gestalten, dass er möglichst kompatibel mit den jeweiligen Kinderbetreuungszeiten ist.
Vorbemerkungen Seite 2 Bei zeitgleichen Veranstaltungen besteht kein Anspruch auf eine bestimmte Veranstaltung, sondern nur auf den jeweiligen Termin. Dasselbe gilt auf Antrag für Studierende mit einer schweren und/oder chronischen Krankheit oder einer Behinderung, die die Teilnahme am Belegungsverfahren nicht möglich macht. Wir bitten um Verständnis, dass kein Anspruch auf eine Platzgarantie gewährt werden kann. Umbelegungen Alle Anfragen bitte per E-Mail an Kerstin Karsuntke-Seng Kerstin.Karsuntke-Seng@eh-freiburg.de Wer trotz Listenplatz in der jeweils ersten Lehrveranstaltung nicht anwesend ist, verwirkt seinen Platz. Wer aus triftigem Grund nicht anwesend sein kann, muss sich vor der Veranstaltung bei den Dozierenden entschuldigen. Anwesenheitspflicht Für alle Lehrveranstaltungen wird eine regelmäßige Teilnahme (maximal 15% Fehlzeit) vorausgesetzt, damit die Lehrveranstaltung mit „bestanden“ bewertet werden kann. Auch für alle Informationsveranstaltungen besteht Anwesenheitspflicht. Die Mindestanwesenheit beträgt 50%. Eine Fehlzeit bis 15% wird toleriert. Bei einer Fehlzeit von mehr als 15% und weniger als 50% muss in Absprache mit den jeweiligen Lehrenden eine Ersatzleistung erbracht werden, in der nachgewiesen wird, dass der versäumte Lernstoff erarbeitet wurde. Ab 50% Fehlzeit wird das Modul als nicht bestanden bewertet.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 3 Lehrveranstaltungen im 2. Semester Soziale Arbeit SWS Leistungs- nachweise* Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit 2-1.2 2-1.2.1 Wissenschaft Soziale Arbeit: 3 ZI+Ü PL: Hausarbeit Wissenschaft aktuelle Diskussionen in der Sozialen (LüP) und Praxis der Arbeit und Diakonie / Sozialen Arbeit Wissenschaftliches Arbeiten Teil II 2-1.2.2 Praxis der Sozialen Arbeit: 2 Pro Theorie-Praxis-Werkstatt 2-1.3 2-1.3.1 Zentraler Input 1 ZI PL: besonderes Kasuistik in der Verfahren Sozialen Arbeit 2-1.3.2 Vertiefungsseminare 2S Alltagsbezug und Lebensweltorientierung 2-2.2 2-2.2.1 Normalität und Abweichung 1S PL: besonderes Vielfalt von 2-2.2.2 Vielfalt und Diskriminierung in 2 S Verfahren Lebensformen, exemplarischer Vertiefung (WP) (LüP) Lebenswelten und Lebensläufen Gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeit 2-3.4 Vorlesung und Coaching / Übung 1,5 ZI+Ü PVL (Fallarbeit) Sozialrecht Teil II 2-3.5 2-3.5.1 Politikwissenschaften und 1 ZI PL: besonderes Lebenslagen und soziale Benachteiligung Verfahren Sozialstruktur 2-3.5.2 Ökonomie und soziale 1 ZI Benachteiligung 2-3.5.3 Vertiefungsseminare zum 2S Themenbereich Lebenslagen und Sozialstruktur Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit 2-4.1 2-4.1.1 Gesprächsführung 2Ü PL: besonderes Methoden der 2-4.1.2 Arbeit mit Gruppen 2Ü Verfahren Sozialen Arbeit 2-4.1.3 Gemeinwesenarbeit, 2Ü (Portfolio) Netzwerkarbeit, Sozialraumorientierung, Advocacy *PL = Prüfungsleistung, benotet; PVL = Prüfungsvorleistung, unbenotet
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 4 Lehrveranstaltungen im 2. Semester Religionspädagogik/Gemeindediakonie SWS Leistungs- nachweise* Religionspädagogik/ Gemeindediakonie als Wissenschaft und Praxis II 2-1.2 2-1.2.1 2S PL: besonderes Religions- Theoretische Grundlagen der Verfahren pädagogik/ Gemeinde- und Religionspädagogik: (Portfolio) (LüP) Gemeinde- Problemstellungen und Entwicklungen diakonie als Wissenschaft 2-1.2.2 1 Pro und Praxis II Gemeindepädagogische Gelegenheiten in exemplarischen Handlungsfeldern Bezugswissenschaftliche Kontexte 2-2.3 2-2.3.1 Systematische Theologie I 4 S+VL PL: Klausur Theologische (AT/NT/KR - 2-2.3.2 Methodische Standards der 2S Grundlagen II 180 Min.) Exegese und Rezeption alttestamentlicher Texte 2-2.3.3 Methodische Standards der 2S Exegese und Rezeption neutestamentlicher Texte 2-2.3.4 Kirchenrecht 2S Schlüsselqualifikationen und deren Vertiefung 2-4.1 2-4.1.1 Gesprächsführung 2Ü PL: besonderes Methoden der Verfahren 2-4.1.2 Arbeit mit Gruppen 2Ü Sozialen Arbeit (Portfolio) 2-4.1.3 Gemeinwesenarbeit 2Ü (Soziale Benachteiligung – Formen der Bewältigung) Professionelles Handeln in Religionspädagogik/Gemeindediakonie 2-6.2 2-6.2.2 Einführung in die 2S PL: R (in 6.2.1 Handlungsfelder Bildungstheorie oder 6.2.2) *PL = Prüfungsleistung, benotet; PVL = Prüfungsvorleistung, unbenotet
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 5 Modul 2-1.2 nur Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit II SozA Modulkoordination: Loeken (Sohre) 5 SWS - 7 CP Das Modul vertieft drei verschiedene Themenkomplexe: Systematische Perspektive: Grundbegriffe der Wissenschaft Sozialer Arbeit: z. B. Wissensformen Sozialer Arbeit und ihre Verknüpfung mit der Praxis - Berufsethische Prinzipien (Code of Ethics) und ihre Umsetzung - Einführung in exemplarische aktuelle Theorieentwürfe und Diskurse der Wissenschaft Sozialer Arbeit, Sozialgeschichtliche und ideengeschichtliche Perspektive, Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Perspektive. Daneben werden grundlegende Fertigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Ziele des Moduls sind: Wissenschaftlich: heutige Diskurse in der Wissenschaft Sozialer Arbeit verstehen, historisch und kritisch einordnen und in einer wissenschaftlichen Hausarbeit Theorien und Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit kritisch reflektieren zu können; Professionell: konzeptionell zu denken und theoriegeleitetes Handeln einzuüben. 2-1.2.1 SozA Wissenschaft Soziale Arbeit: aktuelle Diskussionen in der Sozialen Arbeit und Diakonie/Wissenschaftliches Arbeiten Zentraler Frank, Klie, Köbberling, Krebs, Toens, Sohre Mi 8-9 Input Übungen A Sohre (WiSe Sohre) Mi 9 - 11 B Ott (WiSe Loeken) Mi 9 - 11 C NN (WiSe Allwinn) Mi 9 – 11 D Gugel (WiSe Wägerle) Mi 9 – 11* E Toens (WiSe Toens) Mi 9 - 11 F Weber/Weber (WiSe Weber/Weber) Mi 9 - 11 3 SWS – Selbststudium: 75 Stunden *Gruppe D: Veranstaltung beginnt am 15.4.20, dafür ein zusätzlicher Termin nach Absprache am Montag, 16:00 - 19:00 Uhr. Die Gruppen vom Wintersemester werden im Sommersemester fortgeführt, daher keine Neubelegung. Wer im WiSe in Gruppe A war, geht im SoSe in Gruppe A, wer in B war, geht in B…
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 6 2-1.2.2 SozA Praxis der Sozialen Arbeit: Theorie-Praxis-Werkstatt A Krebs (WiSe Krebs) Do 16 -18 B Ott (WiSe Ott) Mo 11 - 13 C Geng (WiSe Allwinn) Do 14 – 16 D Gugel (WiSe Wägerle) Mo 16 -19* E Walker (WiSe Walker) Do 16 - 18 F Buchert (WiSe Buchert) Do 16-18** 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Die Gruppen vom Wintersemester werden im Sommersemester fortgeführt, daher keine Neu-Belegung. Wer im WiSe in Gruppe A war, geht im SoSe in Gruppe A, wer in B war, geht in B… * Veranstaltung beginnt am 20.4., es entfallen der 30.3., 6.4. und 22.6.20 (Gugel) ** s.t. - pünktlicher Beginn und pünktliches Ende (Buchert) Modul 2-1.2 nur Religionspädagogik/Gemeindediakonie als Wissenschaft und Praxis II RP Modulkoordination: Oesselmann 3 SWS - 6 CP Die Studierenden erschließen sich Fertigkeiten, anhand derer sie kirchen- und ortsgemeindliche Strukturen analysieren und gestalten sowie unterschiedliche Zielgruppen bei einer selbst gestalteten Spiritualität und Religiosität unterstützen können. Dazu gehört: - grundlegende Theorien der gemeindlichen und der schulischen Religionspädagogik zu kennen und zu verstehen, - unterschiedliche Gemeindetheorien nachzuvollziehen und aufgrund reflektierter Kriterien zu bewerten, - wesentliche Standards der Praxis religions- und gemeindepädagogischer Arbeit zu kennen und exemplarisch für Arbeitsbereiche mit Kindern umzusetzen, - unterschiedliche Rahmenbedingungen religionspädagogischen/ gemeindediakonischen Handelns kennen zu lernen und kritisch zu reflektieren. Die Studierenden lernen: - zentrale wissenschaftliche Grundkategorien der Gemeinde- und Religionspädagogik benennen, definieren und mit exemplarischen Fragestellungen in Beziehung setzen - Grundkategorien in ihrer Praxisrelevanz kritisch aufnehmen und diskutieren - die zu einer Arbeitsaufgabe bzw. Problemlösung notwendigen Datenmaterialien – empirische Rahmendaten des Kontextes und theoretische Aufarbeitung – wissenschaftlich bearbeiten und eigene Standpunkte dazu entwickeln - fachwissenschaftliche Fragestellungen vertiefen und diskutieren
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 7 - im Bereich grundlegender Fragestellungen exemplarischer Handlungsfelder projektorientierte Vorschläge gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der Praxis erarbeiten und durchführen - sich partizipativ an der Gestaltung der Lehre und Wissensproduktion sowie eines Projektes einbringen - selbstreflexiv-kritisch mit eigenen Wahrnehmungen, Beurteilungen und Lernprozessen umgehen Lehr- und Lernformen: - Seminarsitzungen: Inputs, Kleingruppenarbeit, Diskussionsrunden, Eigenarbeit - Praxisbesuche - Studienprojekt: Planung und Durchführung kleiner Aktivitäten - Praxiswerkstatt. 2-1.2.1 RP Theoretische Grundlagen der Gemeinde- und Religionspädagogik: Problemstellungen und Entwicklungen Oesselmann Di 14.00 - 15.30 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Zentrale Fragestellungen der Gemeindepädagogik werden anhand wissenschaftlicher Fachliteratur erarbeitet und diskutiert. Im Rahmen ausgewählter Arbeitsfelder werden eigenständig kleine Projekte ausgearbeitet und exemplarisch erprobt. 2-1.2.2 RP Gemeindepädagogische Gelegenheiten in exemplarischen Handlungsfeldern (Projekt) Wejwer Di 15.45 – 17.15 1 SWS – Selbststudium: 75 Stunden Modul 2-1.3 nur Kasuistik in der Sozialen Arbeit SozA Modulkoordination: Krebs 3 SWS - 4 CP 2-1.3.1 Kasuistik Zentraler Krebs u.a. Mi 14 -15 Input 1 SWS – Selbststudium: 15 Stunden auch von 7+3 Studierenden zu belegen
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 8 Modul 2-1.3.2 SozA Vertiefungsseminare Kasuistik A Multiperspektivische Krebs Do 11-13 Fallarbeit nach Burkhard Müller B Multiperspektivische Köbberling Do 11-13 Fallarbeit nach Burkhard Müller C Kooperative S. Weber Block* Prozessgestaltung nach Hochuli Freund/Stotz D Kasuistik aus der Ritter Block* Perspektive eines systemischen Ansatzes E Psychosoziale Diagnostik Ochs Block* mittels kategorialer und fallverstehender Zugänge F Ethnografisches Sohre Block* Fallverstehen G Biografisch-narrative NN Do 11-13 Zugänge zum Fall 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: ca. 18 TN inkl. 7+3-Studierende A Multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller J. Krebs Burkhard Müller entwickelt eine kasuistische Anleitung und Anregung zum Nachdenken über sozialpädagogisch-sozialarbeiterische Fälle. Die Teilnehmenden lernen verschiedene Perspektiven auf diese Fälle einzunehmen und Prozessschritte, die aus dem klinischen- therapeutischen Kontext bekannt sind (Anamnese, Diagnose, Intervention, Evaluation), vor dem Hintergrund ihrer eigenen Disziplin zu gestalten. Im Zuge der praktischen Anwendung kann der Mehrwert einer Verschränkung von klassifizierenden und verstehenden Zugängen erfahren werden. B Multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller G. Köbberling Burkhard Müller hat 1993 als Erster ein Konzept vorgelegt, das die Reflexion von Handeln in der Sozialen Arbeit anhand von Fällen anleitet. Im Seminar soll dieses Konzept auf Grundlage des Buches „Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur multiperspektivischen Fallarbeit“ nachvollzogen und praktisch ausprobiert werden. Gerahmt wird dieser Schwerpunkt durch Überlegungen zum Verständnis von Diagnostik in der Sozialen Arbeit und zum Nutzen qualitativer (Forschungs)Methoden für die professionelle Praxis Sozialer Arbeit. Literatur:
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 9 Müller, Burkhard (2017): Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur multiperspektivischen Fallarbeit. 8. Auflage, revidierte Ausgabe. Freiburg im Breisgau: Lambertus (Soziale Arbeit). C Kooperative Prozessgestaltung nach Hochuli Freund / Stotz S.Weber * Blocktermine: Sa 2.5. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 15.5. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 16.5. 9:00 – 17:00 Uhr Das Seminar beschäftigt sich mit dem Modell der Kooperativen Prozessgestaltung nach Hochuli Freund und Stotz. Dieses Modell enthält sieben Prozessschritte, welche sich zwei Phasen zuordnen lassen: einer analytischen Phase (Situationserfassung, Analyse, Diagnose und Evaluation) und einer Handlungsphase (Ziele, Interventionsplanung und - durchführung). Das Prozessmodell berücksichtigt zudem in besonderem Maße, dass Sozialarbeitende immer in zwei Formen der Kooperation arbeiten: Sie handeln mit Adressat_innen und deren Bezugssystemen sowie mit anderen Professionellen. Daher ist vorgesehen, dass in den einzelnen Handlungsschritten die beteiligten Akteur_innen miteinbezogen werden. In der Lehrveranstaltung werden an konkreten Praxisbeispielen die einzelnen Prozessschritte erarbeitet und Überlegungen zum kooperativen Einbezug angestellt. Zudem werden die Seminarteilnehmenden Fragen der Handlungsrelevanz von etwaigen Prozessmodellen diskutieren. D Kasuistik aus der Perspektive eines systemischen Ansatzes C. Ritter *Blocktermine: Fr 22.5. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 23.5. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 29. 5. 9:00 – 17:00 Uhr In der Sozialen Arbeit wird „Kasuistik“ meist in folgende Schritte unterteilt: Anamnese, Diagnose, Intervention und Evaluation. In diesem Seminar wollen wir uns auf Grundlage der Systemischen Beratung der Falldarstellung und - Analyse widmen. Hierbei sollen Antworten gefunden werden auf die Fragen: Wie erlangen wir Kenntnisse über die Klientensysteme? Wie können wir diese in den einzelnen Schritten für unsere Arbeit wie auch für die Klienten selbst nutzbar machen? Hierbei ist der Anspruch der systemischen Grundlage, dass die Klienten durch die Erkenntnisgewinnung bei ihrer persönlichen Zielerreichung unterstützt werden. E Psychosoziale Diagnostik mittels kategorialer und fallverstehender Zugänge D. Ochs *Blocktermine: Fr 22.5. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 23.5. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 29. 5. 9:00 – 17:00 Uhr Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Begriff „Diagnose“, widmen wir uns der psychosozialen Diagnostik innerhalb der Sozialen Arbeit. Dabei werden sowohl standardisierte, kategoriale Zugänge (bspw. IC-4, ICF, ICD-10) als auch stärker lebensweltorientierte Verfahren (Netzwerkkarte, Belastungs-Manhatten) beispielhaft
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 10 vorgestellt. Im Sinne einer integrativen Sozialdiagnostik, führen wir die Inhalte in einem übergreifenden Koordinatenmodell nach Gahleitner & Pauls (2014) zusammen. Im Ausblick befassen wir uns mit einer darauf aufbauenden Hilfeplanung und konkreter Handlungskonsequenzen anhand bestimmter Situationsmerkmale. Literatur: Gahleitner, S. B. & Pauls, H. (2014). Biopsychosoziale Diagnostik als Voraussetzung für eine klinisch-sozialarbeiterische Interventionsgestaltung: Ein variables Grundmodell. In: S. B. Gahleitner, G. Hahn & R. Glemser (Hrsg.), Psychosoziale Diagnostik (2. Auflage) (S. 61 – 77). Köln: Psychiatrie Verlag. F Ethnografisches Fallverstehen nach Schütze S. Sohre *Blocktermine: Sa 2.5. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 15.5. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 16.5. 9:00 – 17:00 Uhr In einer ethnografisch einzuübenden Grundhaltung soll das prinzipiell Fremde zwischen Sozialarbeiter*innen und Klientel erfahren werden können. Sozialpädagog*innen müssen Fremdheit ertragen und aushalten, um nicht Gefahr zu laufen, vorschnell eigene Deutungen und Interpretationen auf den Fall zu übertragen. Durch das Kennenlernen und Einüben von rekonstruktiver Sozialpädagogik und dem konkreten Verfahren des ethnografischen Fallverstehens wird in diesem „Werkstatt“-Seminar die ethnografische Grundhaltung bearbeitet. G Biografisch-narrative Zugänge zum Fall NN Modul 2-2.3 nur Theologische Grundlagen II RP Modulkoordination: Harbeck-Pingel 10 SWS - 15 CP 2-2.3.1 RP Systematische Theologie und Hermeneutik Vorlesung e-learning, Material auf Illias Präsenzzeit im SoSe 2021 Seminar Kliesch Block* 2 SWS - Vorlesung - Selbststudium: 30 Stunden Die Vorlesung wird als Audiodatei mit Begleitmaterial auf Illias im März 2020 veröffentlicht. Im Sommer 2021 folgt eine zweistündige Vertiefungsphase mit Diskussion.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 11 2 SWS - Seminar - Selbststudium: 30 Stunden *Blocktermine – ACHTUNG - zwei Termine vor Semesterbeginn: Fr 27.3. 15:00 – 19:00 Uhr Sa 28.3. 8:30 – 16:30 Uhr Do 14.5. 15:00 – 19:00 Uhr Fr 15.5. 8:30 – 16:30 Uhr Im Seminar werden wir Antworten auf folgende Fragen suchen: was hat es mit dem Glauben an Gott auf sich, wodurch entsteht Glauben und wie können wir uns Gott vorstellen. Im Zentrum steht dabei die Trinitätslehre, also die Lehre von Gott als Vater, Sohn und Heiligem Geist. Grundlage des Seminars ist das Buch von Wilfried Härle: Warum Gott. Für Menschen, die mehr wissen wollen, Leipzig, 2. Auflage, 2014. Zusätzlich werden wir wissenschaftliche Artikel sowie Texte aus der der Bibel, Kirchen- und Theologiegeschichte sowie aus Philosophie und Literatur bearbeiten. 2-2.3.2 RP Alttestamentliche Texte, Mosegeschichten Seminar Schwendemann Mo 14-16 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden In diesem Semester beschäftigen wir uns mit Erzähltexten am Beispiel der biblischen Mose-Gestalt; vornehmlich werden Texte aus dem Buch Exodus und Numeri exegesiert und auf ihre biblische und theologische Relevanz für heutige Leser und Leserinnen geprüft. 2-2.3.3 RP Neues Testament Seminar Maschmeier Mo 9 - 11 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden Gegenstand des Seminars ist das Matthäusevangelium. Thematische Schwerpunkte sind die Vorgeschichte, die Bergpredigt und die Abendmahlsüberlieferung; durchgehend thematisiert werden die redaktionellen Interessen, die mit den vielfach unhistorischen aber bis heute wirksamen Bildern von jüdischen Autoritäten verbunden sind. Methodische Schwerpunkte liegen auf der Interpretation von (Metaphern und) Gleichnissen und der Analyse der pragmatischen Ebene der Texte. 2-2.3.4 RP Kirchenrecht Heidland Mi 16.00* - 17.30 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden Pünktlicher Beginn um 16:00 Uhr (s.t.). In der Lehrveranstaltung Kirchenrecht erhalten die Studierenden einen Überblick über Wesen und Aufbau der Evangelischen Landeskirche in Baden. Sie erhalten außerdem einen Einblick in das Recht der Gemeindediakoninnen und Gemeindediakone. Die rechtliche Einordnung des Religions- unterrichts und seiner Stellung im Staatskirchenrecht wird vermittelt. In einer Einführung werden die Lebensordnungen der Evangelischen Landeskirche in Baden besprochen.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 12 Modul 2-2.2 nur Vielfalt von Lebensformen, Lebenswelten und Lebensläufen SozA Modulkoordination: Wehner 3 SWS - 4 CP Theoretisches Grundwissen für den Umgang mit Differenz in einer pluralen Gesellschaft sollen die Studierenden in diesem Modul erwerben. In einem vorgeschalteten zweitägigen Block (Dienstag und Mittwoch in der Belegungswoche) wird es zunächst um das Grundverständnis der Konstruktion von Normalität und Abweichung gehen. Danach wählen die Studierenden eine der folgenden Differenzen: Alter, Gender, Kultur/Ethnie, Gesundheit, Behinderung und Gesellschaft und setzen sich in den wöchentlichen Übungen exemplarisch damit auseinander. Dabei sollen historische und politische Veränderungen im Umgang mit Differenz und Auswirkungen in der Sozialen Arbeit kennen gelernt werden ebenso wie rechtliche Grundlagen zum Beispiel der Zuwanderung. Zudem geht es darum, Zwischenwelten, hybride Identitäten und Transformationen – auch in biografischen Verläufen - kennen zu lernen sowie Lösungsansätze in der Auseinandersetzung um Egalität und Pluralität. 2-2.2.1 SozA Normalität und Abweichung A Wehner Block* B Loeken C Fischer 1 SWS – Selbststudium: 15 Stunden *Blocktermine: in der Woche vor Semesterbeginn – für alle Gruppen Mi 25.3. 9:15 - 16:45 Uhr Do 26.3. 9:15 - 14:30 Uhr 2-2.2.2 SozA Vielfalt und Diskriminierung in exemplarischer Vertiefung (WP) A Alter Rischard Mo 16 - 18 B Kultur/Ethnie Clausen Mi 11 – 12:30* C Gender Wehner Mi 11 – 12:30* D Behinderung Weber Mi 11 – 13 E Gesundheit Baier-Hartmann Mi 11 - 13 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden *Gruppe B und C: pünktlicher Beginn um 11:00 Uhr Teilnehmergrenzen: ca. 25 TN inkl. 7+3-Studierende
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 13 Modul 2-3.4 SozA Sozialrecht Teil II Modulkoordination: Geissler-Frank 1,5 SWS - 2 CP Wie im Modul Sozialrecht I besteht das Modul aus einer Rechtsübung und der Teilnahme am Blocktag. Sozialrecht II baut inhaltlich auf Ihr in Sozialrecht I erworbenes Wissen auf. Sie vertiefen durch Bearbeitung von Rechtsfällen aus ausgewählten Sozialrechtsgebieten ihre Fähigkeit passende Anspruchsgrundlagen zu finden, zu subsumieren und damit fallbezogene Rechtsfragen zu beantworten. Ihre inzwischen guten Kenntnisse des Rechts der Kinder- und Jugendhilfe werden vertieft. Sie lernen weitere Sozialleistungssysteme genauer kennen (SGB II, III und XII). Anhand von Dokumenten aus Verfahren in der Praxis beschäftigen Sie sich mit dem Ablauf von Verwaltungsverfahren. Sie lernen, wie und mit welcher Rechtsqualität Verwaltung handelt und wie Rechtsbehelfe zu verfassen und Verfahren zu gestalten sind, wenn das Handeln nicht berechtigten Interessen Ihrer zukünftigen Adressat*innen entspricht. 2-3.4 SozA Vorlesung und Coaching / Übung Zentraler Geissler-Frank/ Herr Block* Input Übungen A Herr Mo 9 - 11** B Herr Mo 9 - 11** C NN Mo 9 - 11** D NN Mo 9 - 11** E Herr Mo 11 - 13** F Herr Mo 11 - 13** 1,5 SWS – Selbststudium: 40 Stunden Teilnehmergrenzen: ca. 22 TN inkl. 7+3-Studierende und MA SozA Brückenmodul *ACHTUNG – VOR SEMESTERBEGINN: Verpflichtender Blocktermin/ Vorlesung am Fr 27.3. 9:00 – 16:00 Uhr **Die Gruppen A, B, C und D finden jeweils 14-tägig statt. Die Gruppen A und C beginnen am 30.3, nach dem Semestereröffnungsgottesdienst. die Gruppen B und D beginnen am 6.4. Gruppe E+F finden ebenfalls 14-tägig statt. Gruppe E beginnt am 30.3., Gruppe F beginnt am 6.4.20
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 14 Modul 2-3.5 Lebenslagen und Sozialstruktur SozA Modulkoordination: Rudoletzky / Toens 4 SWS – 5 CP Sozialer Wandel ist eine Grundkonstante moderner Gesellschaften. Das bedeutet, dass sich die Strukturen einer Gesellschaft kontinuierlich an gesellschaftliche Entwicklungen, wie z.B. Strukturwandel und Digitalisierung der Wirtschaft, Individualisierung der Lebensführung, Globalisierung anpassen müssen. Menschen sind in unterschiedlicher Weise von diesen Entwicklungen betroffen. Es gibt Bevölkerungsgruppen, die besser gestellt sind als andere. Dies lässt sich u.a. an der Einkommenshöhe, dem Bildungsstand, den Wohnverhältnissen, dem Gesundheitsstand und dem Grad der gesellschaftlichen Teilhabe ablesen. Es besteht die Gefahr, dass die sozialen Ungleichheiten zwischen den Menschen weiter zunehmen und immer mehr Menschen nur noch eingeschränkt am gesellschaftlichen Wohlstand teilhaben. Soziale Benachteiligung und Armut schränken die individuellen Handlungsspielräume gravierend und dauerhaft ein. Es gehört zu den zentralen Aufgaben des Staates und der Gesellschaft dafür zu sorgen, dass alle Menschen die gleichen Chance für eine volle gesellschaftliche Teilhabe erhalten („Chancengleichheit“). Dazu muss der Sozialstaat intervenieren und die betroffenen Menschen durch geeignete Maßnahmen gezielt fördern und verstärkt präventiv tätig werden. Der 5. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2017 benennt u.a. folgende Aufgabenbereiche: Abbau von Kinderarmut und Bildungsarmut; Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose und Alleinerziehende; Schaffung von bezahlbarem Wohnraum; Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf; Integration von Geflüchteten und Migranten. Das Modul beschäftigt sich mit den strukturellen Ursachen von Sozialer Benachteiligung und zeigt aktuelle Lösungsansätze auf. 2-3.5.1 SozA Politikwissenschaften und soziale Benachteiligung Zentraler Toens Mo 15- 16 Input 1 SWS – Selbststudium: 15 Stunden 2-3.5.2 SozA Ökonomie und soziale Benachteiligung Zentraler Rudoletzky Mo 14 – 15 Input 1 SWS – Selbststudium: 15 Stunden Beide Veranstaltungen müssen besucht werden.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 15 2-3.5.3 SozA Vertiefungsseminare zum Themenbereich Lebenslagen und Sozialstruktur IntProf A Friedensarbeit im Hinrichs Do 9 – 11 internationalen Kontext Nicht RP B Lokale Ökonomie Rudoletzky Mi 16 – 18 C Soziale Becker/Thielmann Block* Benachteiligung und Lebenslagen von Frauen D Wem gehört die Stadt? Die Haas /Rudoletzky Do 9 - 11 Wohnraumfrage zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft Nicht RP E „Wenn am Ende des Dietz Geldes noch Monat Mi 15 - 17 übrig ist…“ – Prekäre Lebenslagen und Armut in Deutschland F Soziale Arbeit mit Scheytt Do 8 – 10 Geflüchteten 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: ca. 20 TN A Friedensarbeit im internationalen Kontext K. Hinrichs Anhand von konkreten Beispielen aus verschiedenen Ländern werden aktuelle Herausforderungen für Friedensarbeit und internationale soziale Arbeit in unterschiedlichen Konfliktkonstellationen dargestellt. Trägerprofile, Zielgruppen, Partizipation und Bedarfe von Adressat*innen, lokale und strukturelle Rahmenbedingungen werden skizziert und diskutiert. B Lokale Ökonomie G. Rudoletzky Der Begriff Lebenslagen bezeichnet die Gesamtheit der äußeren Bedingungen, durch die das Leben von Personen oder Gruppen beeinflusst wird (vgl. Engels 2013, S. 616). Lebenslagen bilden den Handlungsspielraum, innerhalb dessen eine Person sich entwickeln und ihre Möglichkeiten nutzen kann. Zentrale Dimensionen der Lebenslage sind: Bildung, Gesundheit, soziale Netzwerke, Zugang zu Erwerbstätigkeit und Wohnqualität. Fehlende Einbindung bzw. Teilhabe führt zu kumulierenden Belastungssituationen, wie z.B. niedriger Bildungsabschluss, kein Zugang zum Erwerbssystem, schlechte Wohnqualität usw.. Städte und Kommunen beeinflussen die Lebenslage bzw. die Lebensqualität ihrer Bewohner*innen auf vielfältige Art und Weise. Wichtige Faktoren sind z.B. das Angebot von Erwerbsarbeit, weiterführenden Schulen, bezahlbarem Wohnraum, medizinische
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 16 Versorgung, kultureller Angebote (Theater, Bibliotheken), Sportanlagen, Schwimmbäder sowie öffentliche Dienstleistungen im Bereich der Daseinsvorsorge, wie die Bereitstellung von Trinkwasser und Energie, Müllentsorgung, öffentlicher Nahverkehr, Straßen, Internet usw.. Im Seminar werden wir uns am Beispiel der Stadt Freiburg damit beschäftigen, wie eine Stadt funktioniert (Aufgaben, Selbstverwaltung, Finanzierung) und welche Instrumenten sie einsetzen kann um Armut und soziale Benachteiligung zu bekämpfen (z.B. Sozialer Wohnungsbau, Wirtschaftsförderung, gezielte Förderung benachteiligter Stadtteile). Darüber hinaus geht es um Zielsetzungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. C Soziale Benachteiligung und Lebenslagen von Frauen K. Becker /R. Thielmann *Blocktermine: Fr 3. 4. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 8.5. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 9.5. 9:00 – 17:00 Uhr Geschlecht sollte heute eigentlich keine Kategorie mehr sein, die mit Benachteiligung verknüpft ist. Dennoch erfahren Frauen in vielen gesellschaftlichen Teilbereichen Benachteiligungen, die sich nachhaltig auf Ihre Lebenslagen auswirken. Um diese genauer bestimmen und erklären zu können, genügt es oft nicht, ausschließlich auf Geschlecht zu schauen - vielmehr sind verschiedene Kategorien der Benachteiligung miteinander verschränkt und verstärken sich wechselseitig. Unter der sozialwissenschaftlichen Perspektive der "Intersektionalität" wird im Seminar diesen spezifischen Verknüpfungen sowie gesellschaftlichen Machtstrukturen nachgegangen. Dabei soll es um einen breiten Überblick gehen, wie und inwiefern Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen Benachteiligung erfahren (als Erwerbstätige, als Mütter...) und welche (sozial)politischen bzw. institutionellen Mechanismen existieren, diesen entgegenzuwirken. Im Seminar sollen deren Wirkungsweisen analysiert und reflektiert werden, inwiefern sie dem Zweck dienen können, Benachteiligung von Frauen einzudämmen bzw. zu verhindern. D Wem gehört die Stadt? Die Wohnraumfrage zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft M. Haas / G. Rudoletzky Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt. Im Zuge der Urbanisierung wird bezahlbarer Wohnraum zum Luxus, Gentrifizierung, Entmietung und Nachverdichtung sind die Folgen. Sozialer Wohnungsbau wurde zu lange vernachlässigt, dagegen ansteuernde Maßnahmenpakete der Bundesregierung scheinen kaum zu fruchten. Neben Wohnraummangel, zu kleinen Wohnungen, zu hohe Mieten oder gar Mietschulden ist auch drohende Obdachlosigkeit zum Thema geworden, das in der Sozialen Arbeit in nahezu allen Arbeitsfeldern präsent ist. Wie können die gering verdienenden Bürger*innen selbst tätig werden um in den Städten wohnen zu bleiben? Welche Rolle kann dabei Soziale Arbeit spielen und welche Strukturen braucht es dafür? In diesem Seminar wollen wir am Beispiel der Stadt Freiburg erkunden, wie die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist und wo sich im Spannungsfeld von Immobilienmarkt, kommunaler Wohnungsmarktregulierung und zivilgesellschaftlichem Engagement neue Wege finden, die Stadt für alle Menschen langfristig attraktiv und bezahlbar zu halten.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 17 E „Wenn am Ende des Geldes noch Monat übrig ist…“ – Prekäre Lebenslagen und Armut in Deutschland. B. Dietz Rund 7 Millionen Menschen leben in Deutschland von Grundsicherungsleistungen (Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung im Alter) und gelten als arm oder armutsgefährdet (Stat. Bundesamt 2018). Beinahe ähnlich groß dürfte nach Einschätzungen von Expert*innen die Zahl derjenigen sein, die zwar im Erwerbsleben stehen, die aber häufig wechselnden, schlecht bezahlten Jobs nachgehen und kaum „über die Runden kommen“, das so genannte Prekariat. 12 % aller Erwerbstätigen befinden sich in einer Zone anhaltender Prekarität, weitere 26 % mach(t)en vorübergehend Erfahrungen mit längeren prekären Beschäftigungssituationen (Promberger et al. 2018). Wir müssen uns fragen: Was sind prekäre Lebenslagen? Wie leben Menschen in diesen Lebenslagen, welche Hilfen stehen ihnen zu, welche werden genutzt? Und: Warum akzeptieren wir in diesem Umfang Armut und Armutsgefährdung in diesem reichen Land? F Soziale Arbeit mit Geflüchteten A. Scheytt In den Jahren 2015 und 2016 suchten mehr als 1,2 Millionen Menschen in Deutschland um Asyl nach, im Fünfjahreszeitraum von 2015 bis 2019 werden es ca. 1,7 Millionen sein (BAMF und BMI). Anhaltende kriegerische Auseinandersetzungen und krisenhafte Entwicklungen, aber auch Auswirkungen des Klimawandels in vielen Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sowie Afrikas lassen erwarten, dass die Zahl der Geflüchteten in Deutschland auf einem hohen Niveau bleiben wird. Daraus ergeben sich Herausforderungen und neue Aufgaben für die Soziale Arbeit. Zunehmend lässt sich beobachten, dass die Themen der Flüchtlingssozialarbeit Querschnittsthemen sind, die auch andere soziale Gruppen betreffen (Wohnung, Arbeit, Bildung). Ein wesentliches Ziel der Sozialarbeit mit Geflüchteten besteht darin, die Integration im Sinne von Teilhabegerechtigkeit zu fördern und damit ein dauerhaftes Verbleiben der Geflüchteten in prekären sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen zu verhindern. In der Veranstaltung wollen wir uns mit den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit im Kontext Flucht und Migration und ihren Besonderheiten beschäftigen. Weitere Themen werden sein: - Die Entwicklung hin zur faktischen Migrationsgesellschaft in Deutschland. - Welche Integrationskonzepte werden verfolgt? - Die Rolle der Zivilgesellschaft. - Welche nationalstaatlichen und europäischen Regelungen setzen den rechtlichen Rahmen? - Die europäische Dimension von Fluchtmigration. - Wie könnten eine zukunftsweisende Migrationspolitik aussehen?
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 18 Modul 2-4.1 SozA SozA/ Modul 2-4.1 RP Methoden der Sozialen Arbeit RP Modulkoordination: Stallwitz / Frank SozA: 6 SWS – 8 CP RP: 6 SWS – 8 CP Menschen, die mit Menschen arbeiten, brauchen professionelle Methoden, um auf Menschen zugehen zu können. Das betrifft Prinzipien der klientenzentrierten Gesprächsführung, der Arbeit mit Gruppen, der Gemeinwesenarbeit, Sozialraumorientierung und Netzwerkarbeit sowie in allen diesen Bereichen den Umgang mit Konflikten als Querschnittsthema. Die genannten Bereiche werden in diesem Modul theoretisch fundiert und auf die methodische Praxis der Sozialen Arbeit bezogen jeweils praktisch geübt. - Entsprechend erwerben die Studierenden in diesem Modul Kompetenzen, - Beziehungen professionell zu gestalten und zu reflektieren; - eine von Wertschätzung, Empathie und Kongruenz geprägte Haltung einzunehmen; - im Gespräch Selbstklärungspotentiale der Adressat*innen zu erkennen und zu fördern; - Konzepte zu Gruppenphasen zu kennen und Gruppenphasen zu gestalten; - Gruppen professionell zu leiten und die eigene Leitungshaltung reflektieren zu können; - mit Vielfalt, Konformität und Konflikten in Gruppen professionell umzugehen; - Gemeinwesen und Netzwerke zu aktivieren, zu gestalten und zu fördern; - auch in der Arbeit mit Einzelnen und Gruppen sozialräumliche Kontexte einzubeziehen; - Adressat*innen anwaltschaftlich zu vertreten; - Kreativität als Ressource zu kennen und zu nutzen; - Medien gestalterisch einzusetzen und deren Wirkung einzuschätzen. Inhalte: Da im Modul „Methoden der Sozialen Arbeit“ Fertigkeiten der klientenzentrierten Gesprächsführung, der Arbeit mit Gruppen sowie der Gemeinwesenarbeit, Netzwerkarbeit und Sozialraumorientierung erworben bzw. vertieft werden sollen, wird in den Lehrveranstaltungen neben einer grundsätzlichen theoretischen Fundierung auch Praktisches eingeübt. Die inhaltliche Vorbereitung wird vorausgesetzt. Hierfür wird Studierenden nach dem Wintersemester Mitte/ende Februar ein kostenloser Reader auf dem Ilias-Server zur Verfügung gestellt. Ab welchem Datum der Reader auf dem Server steht, wird Ihnen per Email über den Ilias-Server mitgeteilt. Dieser Reader ist bis zum Beginn der Lehrveranstaltungen im Sommersemester zu lesen. Jeweils für klientenzentrierte Gesprächsführung, Arbeit mit Gruppen sowie Gemeinwesenarbeit, Netzwerkarbeit und Sozialraumorientierung überlegen Sie sich: Was interessiert mich am Gelesenen? Was irritiert mich am Gelesenen? Welchen Fragen will ich in der Lehrveranstaltung nachgehen? Diese Überlegungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltungen aufgegriffen. In einer Infoveranstaltung zu Beginn des Sommersemesters bekommen Sie nähere Informationen zum Gesamtmodul, den einzelnen Veranstaltungen und dem Leistungsnachweis.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 19 Einführungsveranstaltung ins Modul: Do., 2. April, 13.15 bis 14.00 Uhr (Stallwitz) 2-4.1.1 SozA bzw. RP Gesprächsführung A Koob Block* B Mayer Block* C Danzeisen-Bührle Block* D Dietsche Block* E Dietsche Block* F Koob Block* G Koob Block* H Metzger Block* I Mayer Block* 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden Teilnehmergrenze: ca. 15 TN *Blocktermine: A: Sa 11. 4. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 17.4. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 18.4. 9:00 – 17:00 Uhr B: Di 2.6. 9:00 – 17:00 Uhr Mi 3.6. 9:00 – 17:00 Uhr Do 4.6. 9:00 – 17:00 Uhr C: Di. 2.6. 9:00 – 15:00 Uhr ! Mi 3.6. 9:00 – 15:00 Uhr ! Do 4.6. 9:00 – 15:00 Uhr ! Fr 5.6. 9:00 – 15:00 Uhr ! D: Sa 20.6. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 26.6. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 27.6. 9:00 – 17:00 Uhr E: Fr 3.7. 9:00 - 17:00 Uhr Sa 4.7. 9:00 - 17:00 Uhr Fr 10.7. 9:00 – 17:00 Uhr F: Sa 15.5. 9:00 - 17:00 Uhr Fr 22.5. 9:00 - 17:00 Uhr Sa 23. 5. 9:00 - 17:00 Uhr G: Fr 5.5. 9:00 - 17:00 Uhr Sa 6.6. 9:00 - 17:00 Uhr Sa 12. 6. 9:00 - 17:00 Uhr H: Di 2.6. 9:00 – 17:00 Uhr Mi 3.6. 9:00 – 17:00 Uhr Do 4.6. 9:00 – 17:00 Uhr I: Sa 20.6. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 26.6. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 27.6. 9:00 – 17:00 Uhr
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 20 2-4.1.2 SozA bzw. RP Arbeit mit Gruppen A Asprion Block* B Buchert Block* C Buchert Block* D Frank, P. Block* E Vogt Block* F Vogt Block* G Danzeisen-Bührle Block* H Ott Block* 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: ca. 17 TN *Blocktermine: A: Fr 17.4. 9:00 – 17:00 Uhr Sa. 18.4. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 24.4. 9:00 – 17:00 Uhr B: Sa. 4.4. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 17.4. 9:00 – 17:00 Uhr Sa. 18.4. 9:00 – 17:00 Uhr C: Sa 6.6. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 12.6. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 13.6. 9:00 – 17:00 Uhr D: Sa 13.6. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 3.7. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 4.7. 9:00 – 17:00 Uhr E: Fr 22.5 9:00 – 17:00 Uhr Sa 23.5. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 29.5. 9:00 – 17:00 Uhr F: Sa 20.6. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 26.6. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 27.6. 9:00 – 17:00 Uhr G: Sa 2.5. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 8.5. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 9.5. 9:00 – 17:00 Uhr H: Fr 3.4. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 4.4. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 18.4. 9:00 – 17:00 Uhr
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 21 2-4.1.3 SozA bzw. 2-4.1.3 RP Gemeinwesenarbeit, Sozialraumorientierung, Netzwerkarbeit, Advocacy RP** A Gemeinwesenarbeit – Borho Do 14 – 16 Theorien, Methoden und Praxisbezug B Sozialraum und Sexarbeit Lindenfelser Block* C Zirkuspädagogik in der Rohrer Block* Gemeinwesenarbeit D Gemeinwesenarbeit - Rauch Block* Arbeitsfeld, Handlungskonzept, Arbeitsprinzip nicht RP E Grundlagen und Methoden G. Rausch Mi 17 – 19 der Gemeinwesenarbeit (GWA) F Gemeinwesenarbeit und Back Mo 16-18 Soziale Stadtentwicklung nicht RP G Advocacy Toens Mi 17-19 H Sozialraumorientierung und Gugel Block* Netzwerkarbeit in der Wohnungslosenhilfe 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: ca. 18 TN
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 22 A Gemeinwesenarbeit – Theorien, Methoden und Praxisbezug S. Borho **Hinweis für RP: Seminar überschneidet sich einmalig am 14.5. für 45 Minuten mit 2-2.3.1 RP Gemeinwesenarbeit ist ein Arbeitsprinzip der Sozialen Arbeit. Als solches befähigt sie Bewohnerinnen und Bewohner benachteiligter Stadtteile ihre Lebenswelt selbst in die Hand zu nehmen und am kulturellen, sozialen und politischen Leben der Stadt, der Gesellschaft teilzuhaben. Das Seminar erarbeitet Methoden wie aktivierende Befragung, Konfliktmoderation und Stadtteilanalyse. Es werden verschiedene Strategien wie Empowerment oder Quartiermanagement beleuchtet. Partizipationsformen und deren Umsetzung in der praktischen Arbeit sind ebenso Themen wie Quartiermanagement und das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt. Die Einordnung von Gemeinwesenarbeit in Politik und Gesellschaft zwischen staatlich unabhängiger Parteilichkeit und kommunalem Angebot für alle Stadtteile wird anhand von Praxisbeispielen diskutiert. Ein Besuch beim Forum Weingarten ist Bestandteil des Seminars. B Sozialraum und Sexarbeit H. Lindenfelser *Blocktermine: Fr 24.4. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 8.5. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 9.5. 9:00 – 17:00 Uhr Sexarbeit darf gesetzlich festgelegt nur in größeren Städten in Deutschland stattfinden. Dies ist manchmal sehr sichtbar wie bei Straßenprostitution und manchmal sehr unsichtbar wie bei der Wohnungsprostitution. Sexarbeit/Prostitution löst Anziehung, Ablehnung, Mitleid, Irritation u.a. aus und stellt Sozialarbeiter*innen und andere Akteure im Sozialraum vor die Herausforderung, einen passenden Umgang damit zu finden. Wie werden öffentliche Orte wahrgenommen? Wie sollen diese genutzt werden? Wie können verschiedene Interessen abgewogen werden? Und welche Rolle(n) hat Soziale Arbeit hier inne? Soziale Arbeit im Kontext von Sexarbeitet/Prostitution bietet in diesem Seminar das exemplarische Handlungsfeld, um sich theoretische Grundlagen zu Sozialraum und Sozialraumorientierung, sowie Möglichkeiten sozialer Teilhabe zu erarbeiten. Als Grundlage der Annäherung an das Thema Sexarbeit/Prostitution dient das Erfahrungswissen aus der Praxis als Sozialarbeiterin in Beratungsstellen für Frauen im Sexgewerbe, sowie die Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Literatur. Die Bereitschaft zur Teilnahme an praktischen Übungen und einer eigenen themenbezogenen Auseinandersetzung wird vorausgesetzt. C Zirkuspädagogik in der Gemeinwesenarbeit S. Rohrer *Blocktermine: Fr 12.6. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 13.6. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 19.6. 9:00 – 17:00 Uhr Die Zirkuspädagogik fasziniert jung wie alt und birgt einen hohen Aufforderungscharakter. Das Medium Zirkus ermöglicht einen direkten Zugang zu Menschen, ihren Interessen und Ressourcen. In der Zirkuspädagogik ist nicht wichtig, wie alt eine Person ist, wo sie herkommt, ob sie sportlich ist oder ein Handicap hat –
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 23 jeder kann sich mit seinen individuellen Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen und seinen Platz finden. Gemeinwesenarbeit bezieht sich als sozialräumliche Strategie der Sozialen Arbeit ganzheitlich auf einen Stadtteil. Ein zentraler Aspekt von Gemeinwesenarbeit ist die Aktivierung der Menschen in ihrer Lebenswelt. Die BewohnerInnen sollen zu Subjekten aktiven Handelns werden und zunehmend Kontrolle über ihre Lebensverhältnisse bekommen. Aufgabe der Gemeinwesenarbeit ist es hierfür Raum und Bedingungen zu schaffen. Wie dies gelingen kann, soll in diesem Seminar mit Hilfe der Zirkuspädagogik aufgezeigt werden. Neben der beispielhaften Erarbeitung eines zirkuspädagogischen Projekts im Gemeinwesen, werden in dem Seminar auch die Grundlagen der Gemeinwesenarbeit und deren verschiedene Methoden, Prinzipien, Formen und Ziele erarbeitet. Insbesondere die Themen Teilhabe und Partizipation, wie auch Niederschwelligkeit im Rahmen von Gemeinwesenarbeit, sollen in dem Seminar angesprochen werden. Das Seminar wird sowohl aus theoretischen wie aus praktischen Einheiten bestehen. Deshalb ist es wichtig bequeme Kleidung anzuziehen. D Medienpädagogische Ansätze in der Gemeinwesenarbeit. Kreative handlungsorientierte Medienprojekte. Praxis. E. Rauch *Blocktermine: Di 2.6. 9:00 – 17:00 Uhr Mi 3.6. 9:00 – 17:00 Uhr Do 4.6. 9:00 – 17:00 Uhr Durch Medienkommunikation leben Menschen nicht nur in „materiellen“ Räumen, sondern parallel dazu auch in virtuellen, kommunikativ hergestellten Räumen, welche neue Sozialitäten herausbilden. Die NutzerInnen des Web 2.0 (bzw. Social Web) generieren heute stärker denn je ihre eigenen Inhalte. „Medienräume“ werden durch komplexe soziale Interaktionen und Praktiken hergestellt und von Menschen genutzt, um sich zu identifizieren, zu orientieren, zugehörig zu fühlen und abzugrenzen. Was bedeutet dies für die Sozialraumorientierung und Partizipation in der Gemeinwesenarbeit (GWA)? Im Seminar werden theoretische Grundlagen der GWA und die Ansatzpunkte der Medienpädagogik erarbeitet. Durch konkrete Umsetzungsbeispiele aus Praxis werden Methoden und Techniken, sowie Arbeitsweisen und Prinzipien der GWA diskutiert. In kleinen Gruppen werden die Studierenden digitale Medien als kreatives Werkzeug durch praktische Aufgaben ausprobieren, digitale Ausdruckformen, bzw. Gestaltungsmöglichkeiten üben und eigene Konzepte von kreativen Medienprojekten erarbeiten: vom Bedarf über die Idee zur Projektentwicklung und Projektpräsentation (PowerPoint). E Grundlagen und Methoden der Gemeinwesenarbeit (GWA) G. Rausch *drei Termine weniger, daher ein zusätzlicher Blocktermin: Sa 23.5. 9:00 – 17:00 Uhr "Gemeinwesenarbeit wird auf den Spuren von Jane Addams und Saul Alinsky vermittelt. Diesen Traditionslinien entsprechend werden Theorien, Handlungskonzepte und Methoden vorgestellt und praxisnah erprobt, die sich an der Lebenswelt und dem Alltag sozial benachteiligter Menschen orientieren. Mit Kopf, Hand und Herz wird dieses Arbeitsfeld, Handlungskonzept und Arbeitsprinzip so dargestellt, dass es in alle
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 24 Handlungsbereiche Sozialer Arbeit transferiert werden kann. Von den Teilnehmer*innen wird nicht nur Interesse etc. sondern auch die Bereitschaft, sich auf etwas Neues und Herausforderndes mit Engagement einzulassen, erwartet. Der Dozierende wird seine Praxiserfahrungen und Theoriebestände aus 45 Jahren in Wissenschaft und Praxis der Gemeinwesenarbeit einbringen." F Gemeinwesenarbeit und soziale Stadtentwicklung C. Back Gemeinwesenarbeit (GWA) ist ein breites Handlungskonzept sowie ein professionelles und zivilgesellschaftliches Arbeitsfeld, dass im Kontext Sozialer Arbeit und sozialer Bewegungen entstand und mit partizipativen, aktivierenden, vernetzenden und empirischen Methoden, Verfahren und Techniken darauf ausgerichtet ist, Menschen bei der Artikulation ihrer Bedarfslagen und der kollektiven Durchsetzung ihrer demokratisch legitimen Interessen zu unterstützen. Gemeinwesenarbeit richtet sich ganzheitlich auf die Lebenszusammenhänge von Menschen. Ziel ist die Verbesserung von materiellen (z.B. Wohnraum, Existenzsicherung), infrastrukturellen (z.B. Mobilität, Infrastruktur, öffentlicher Raum) und immateriellen (z.B. Qualität sozialer Beziehungen, Partizipation, Kultur) Bedingungen unter maßgeblicher Einbeziehung der Betroffenen. Ausgehend von und unter Einbeziehung der Menschen und ihrer Vertretungen, zielt Gemeinwesenarbeit auf die Bearbeitung struktureller Ursachen, sich bei Individuen, Gruppen und in Sozialräumen äußernder Problemlagen. Die Gemeinwesenarbeit ist daher ein wesentlicher Beitrag für die bedarfsgerechte Umsetzung sozial- und kommunalpolitischer Aufgaben und zur Sicherung demokratischer Verhältnisse. Das Handlungsfeld der Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit erfordert entsprechende Kenntnisse sowie ein differenziertes Verständnis sozialer Probleme. Dafür braucht es eine Verständigung über gesellschaftliche Strukturen und Prozesse, die problematische Lebenslagen produzieren können. Grundlage dafür sind Fähigkeiten, gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie demografische, ökonomische, politische und ökologische Strukturen und Prozesse analysieren und interpretieren zu können. Im Seminar geht es darum die wesentlichen stadtpolitischen Trends (wie Migration, natürliches Wachstum, Alterung), ökonomischen Entwicklungen (wie Globalisierung, Tertiarisierung, Polarisierung von Regionen/Stadtgesellschaften/Arbeitsmarkt und inter- und intrakommunaler Wettbewerb), politischen Veränderungen (wie z.B. „unternehmerische Stadtpolitik“, Prekarisierung) und ökologischen Verwerfungen (wie z.B. den Klimawandel; Rohstoffkriege/-krisen, ) und deren gesellschaftliche Auswirkungen zu kennen und diese vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Theorien erklären sowie Interventionen im Rahmen sozialer Arbeit zu konzipieren und bewerten zu können. G Advocacy K. Toens Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der anwaltschaftlichen Interessenvertretung (Advocacy) als Methode der Sozialen Arbeit in der Gemeinwesenarbeit. Wir erschließen unterschiedliche Zugänge und Strategien der Anwaltschaft über die grundlegendere Auseinandersetzung mit Gemeinwesenarbeit, ihrer Entstehungsgeschichte in den USA und in Deutschland, sowie ihrer Prägung und ihren Handlungskonzepten im städtischen und ländlichen Sozialräumen am Beispiel von Freiburg und Breisgau- Hochschwarzwald. Mit Blick auf unterschiedliche Zielgruppen (z.B. Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderung, von Armut und Arbeitslosigkeit Betroffene) wird es auch immer wieder um die Frage von Partizipationsmöglichkeiten im
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 25 Spannungsverhältnis zwischen Anwaltschaft und Selbstvertretung gehen. Was macht gute Advocacy aus? Wie können bevormundende Zugänge vermieden werden? Welche Rolle spielt Sozialraumorientierung und Vernetzung? Texte zum Einlesen: Toens / Benz 2019. Schwache Interessen? Politische Beteiligung in der Sozialen Arbeit. Beltz Juventa: 2019 (HA TOENS). H Sozialraumorientierung und Netzwerkarbeit in der Wohnungslosenhilfe S. Gugel *Blocktermine: Fr 3.7. 9:00 – 17:00 Uhr Sa 4.7. 9:00 – 17:00 Uhr Fr 10.7. 9:00 – 17:00 Uhr Soziale Arbeit betrachtet den Menschen im Kontext seiner Umwelt. Diese ist gestaltet durch soziale Güter (z.B. Gebäude, Parkanlagen, Sitzgelegenheiten) und Menschen, die diesen Raum nutzen und sich zu eigen machen. Sozialraumorientierung als Fachkonzept der Sozialen Arbeit hat dabei die Raumnutzung der AdressatInnen im Alltag, die Raumstrukturierung durch die Sozialverwaltung und die Gestaltung der Sozialräume durch Träger und Einrichtungen im Blick. Im Seminar werden die theoretischen Grundlagen der Sozialraumorientierung, der Netzwerkarbeit und Advocacy erarbeitet sowie zugehörige Methoden und Techniken angewandt. Konkretisiert werden diese im Handlungsfeld Wohnungslosenhilfe: Für von Obdachlosigkeit betroffene Menschen hat der öffentliche Sozialraum eine hohe Alltagsrelevanz; Aneignung öffentlicher Räume stehen gleichzeitiger gesellschaftliche Exklusion gegenüber. Darüber hinaus sind Obdach- und Wohnungslosigkeit meist von Multiproblembelastungen des Einzelnen begleitet, wodurch die Vernetzung der sozialen Hilfesysteme im lokalen Raum an Bedeutung gewinnt. Modul 2-6.2 RP RP Handlungsfelder Seelsorge/Erwachsenenbildung Modulkoordination: Wagensommer 2-6.2.2 RP Einführung in die Bildungstheorien Rausch/Oesselmann/Schwendemann Mi 11-13 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden Das Seminar beleuchtet grundlegende Ansätze und Konzeptionen von Bildung in Geschichte und Aktualität. Zusatzangebot „Schreibwerkstatt“ N. N. Bitte beachten Sie die Informationen auf der Homepage und den Aushang zu Beginn der Vorlesungszeit.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester Seite 26 Filmtage Globale Perspektiven 6.-8. Mai 2020 in der Evangelischen Akademie Frankfurt Studierende der Evangelischen Hochschulen haben die einmalige Gelegenheit, an den Filmtagen Globale Perspektiven teilnehmen zu können. Alle 2 Jahre werden in diesem Rahmen aktuelle Film- und Fernsehproduktionen zu Nord-Süd-Themen vorgestellt und diskutiert, zumeist mit den Filmemacher*innen oder zuständigen Redakteur*innen, Filmkritiker*innen und allgemein Interessierten. Die Filmtage beginnen am Mittwoch, 06.05.2020 um 13:00 Uhr und enden mit der Verleihung des Filmpreises Globale Perspektiven am Freitag, 08.05.2020 abends. Am Freitagnachmittag gibt es kein Filmprogramm, sondern es finden ab ca. 16:00 Uhr zwei parallel Workshops statt: zur Rolle von Influencern für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit und zum Thema wie Geschichten angesichts von globalen Krisen erzählt werden können. Am Donnerstag, 07.05.2020, im Zeitraum 15:00-16:30 Uhr, findet ein spezifischer Workshop mit dem Titel „Begegnung – Vertrauen – Verantwortung“ statt. Hier besteht die Möglichkeit, einen Film mit der Filmemacher*in ausführlich zu besprechen: Das Thema, wie der Kontakt zu den Protagonisten hergestellt wurde, wie die Zusammenarbeit verlief, welche Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen an die Kooperation geknüpft waren, sowie die Verantwortung, die daraus erwächst, aber auch Produktionsbedingungen oder eine Vertiefung der thematischen Hintergründe des ausgewählten Films. Die Arbeitsstelle Globales Lernen an Evangelischen Hochschulen unterstützt die teilnehmenden Studierenden mit einem einmaligen Zuschuss von € 40,00. Anmeldung bitte bis zum 15. April an Dirk Oesselmann – oesselmann@eh- freiburg.de WICHTIG für BA Soziale Arbeit und Religionspädagogik: Die Teilnahme an den Filmtagen kann für die Lehrveranstaltung ÄKK I oder II im 5. oder 7. Semester angerechnet werden.
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