Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 - BA-Studiengänge Soziale Arbeit und Religionspädagogik/Gemeindediakonie - Evangelische ...

Die Seite wird erstellt Lennard Kiefer
 
WEITER LESEN
Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 - BA-Studiengänge Soziale Arbeit und Religionspädagogik/Gemeindediakonie - Evangelische ...
Vorlesungsverzeichnis
Sommersemester 2020
BA-Studiengänge
Soziale Arbeit und Religionspädagogik/Gemeindediakonie

www.eh-freiburg.de
Staatlich anerkannte Hochschule
der Evangelischen Landeskirche in Baden
Vorbemerkungen                                                                             Seite 1

Vorbemerkungen
Vorlesungszeit

Die Lehrveranstaltungen des Sommersemesters beginnen (bis auf wenige Ausnahmen)
am Montag, 30.3.2020 und enden am Freitag, 10.7.2020.
Vom 13.7. – 24.7.2020 sind Prüfungs- und Klausurwochen.

Der Semestereröffnungs-Gottesdienst findet am Montag, den 30.3., um 9:00 Uhr statt.
Die Lehrveranstaltungen beginnen daher an diesem Montag im Anschluss um 10:00 Uhr.

Regelmäßige Lehrveranstaltungen sind in der Regel als Doppelstunden angelegt und
dauern 90 Minuten. Sie beginnen meist c. t. und enden 15 Minuten früher.
Cum tempore (kurz: c.t.), wörtlich „mit Zeit“, bedeutet mit 15 Minuten Verspätung, der
sogenannten „akademischen Viertelstunde“
Eine Veranstaltung von 11:00 -13:00 Uhr dauert also in der Regel von 11:15 – 12:45 Uhr.

Einstündige Veranstaltungen beginnen c.t. und enden nach 45 Minuten zur vollen Stunde
(z. B. 9:15 – 10:00 Uhr).

Beginnt eine Lehrveranstaltung pünktlich, ist sie im Vorlesungsverzeichnis mit
s.t. gekennzeichnet.
Sine tempore (kurz: s.t.), wörtlich „ohne Zeit“, bedeutet pünktlich zur angegebenen Zeit
(z. B. 9:30 Uhr s. t.).

Blockveranstaltungen beginnen in der Regel ohne weitere Kennzeichnung s. t. statt.

Die Raumbelegung finden Sie unter http://web.eh-freiburg.de/raumplan/
und auf den Bildschirmen im Foyer des Altbaus und im Eingangsbereich des Neubaus.
Kurzfristiger Ausfall von Lehrveranstaltungen wird ebenfalls dort bekannt gegeben - die
Veranstaltung ist dann mit „entfällt“ gekennzeichnet. Die Anzeige wird alle 10 Minuten
aktualisiert. Bitte beachten Sie, dass Veranstaltungen nicht immer im selben Raum
stattfinden.

Zusatzangebote

Zusatzangebote (wie Fremdsprachen und Zusatzqualifikationen) finden Sie unter
https://www.eh-freiburg.de/vorlesungsverzeichnis
Einige Veranstaltungen sind Teile von Kooperationsvereinbarungen, zum Beispiel mit
Einrichtungen, die Weiterbildungen anbieten. Veranstaltungen der EH Freiburg können in
einer ausgewiesenen Form angerechnet werden.

Informationen zur Belegung

Das Belegungsverfahren für das nächste Semester findet in der Regel am Ende des
Vorsemesters online statt. Informationen zur Online-Belegung finden Sie auf Illias.
Veranstaltungen dürfen nicht überbelegt werden.
Im Notfall entscheidet das Losverfahren.

Mütter und Väter, die für die Erziehung eines Kindes unter 18 Jahren zuständig sind,
erhalten im Rahmen des regulären Belegungsverfahrens die Möglichkeit, ihren Stundenplan
so zu gestalten, dass er möglichst kompatibel mit den jeweiligen Kinderbetreuungszeiten ist.
Vorbemerkungen                                                                         Seite 2

Bei zeitgleichen Veranstaltungen besteht kein Anspruch auf eine bestimmte Veranstaltung,
sondern nur auf den jeweiligen Termin.

Dasselbe gilt auf Antrag für Studierende mit einer schweren und/oder chronischen
Krankheit oder einer Behinderung, die die Teilnahme am Belegungsverfahren nicht
möglich macht. Wir bitten um Verständnis, dass kein Anspruch auf eine Platzgarantie
gewährt werden kann.

Umbelegungen
Alle Anfragen bitte per E-Mail an Kerstin Karsuntke-Seng
Kerstin.Karsuntke-Seng@eh-freiburg.de

Wer trotz Listenplatz in der jeweils ersten Lehrveranstaltung nicht anwesend ist, verwirkt
seinen Platz. Wer aus triftigem Grund nicht anwesend sein kann, muss sich vor der
Veranstaltung bei den Dozierenden entschuldigen.

Anwesenheitspflicht

Für alle Lehrveranstaltungen wird eine regelmäßige Teilnahme (maximal 15% Fehlzeit)
vorausgesetzt, damit die Lehrveranstaltung mit „bestanden“ bewertet werden kann.

Auch für alle Informationsveranstaltungen besteht Anwesenheitspflicht.
Die Mindestanwesenheit beträgt 50%. Eine Fehlzeit bis 15% wird toleriert. Bei einer Fehlzeit
von mehr als 15% und weniger als 50% muss in Absprache mit den jeweiligen Lehrenden
eine Ersatzleistung erbracht werden, in der nachgewiesen wird, dass der versäumte
Lernstoff erarbeitet wurde. Ab 50% Fehlzeit wird das Modul als nicht bestanden bewertet.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                            Seite 3

Lehrveranstaltungen im 2. Semester
Soziale Arbeit

                                                          SWS        Leistungs-
                                                                     nachweise*
Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit
2-1.2           2-1.2.1 Wissenschaft Soziale Arbeit:      3 ZI+Ü     PL: Hausarbeit
Wissenschaft    aktuelle Diskussionen in der Sozialen                (LüP)
und Praxis der  Arbeit und Diakonie /
Sozialen Arbeit Wissenschaftliches Arbeiten
Teil II         2-1.2.2 Praxis der Sozialen Arbeit:       2 Pro
                Theorie-Praxis-Werkstatt
2-1.3              2-1.3.1 Zentraler Input                1 ZI       PL: besonderes
Kasuistik in der                                                     Verfahren
Sozialen Arbeit     2-1.3.2 Vertiefungsseminare             2S
Alltagsbezug und Lebensweltorientierung
2-2.2               2-2.2.1 Normalität und Abweichung       1S       PL: besonderes
Vielfalt von        2-2.2.2 Vielfalt und Diskriminierung in 2 S      Verfahren
Lebensformen,       exemplarischer Vertiefung (WP)                   (LüP)
Lebenswelten
und
Lebensläufen
Gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeit
2-3.4               Vorlesung und Coaching / Übung          1,5 ZI+Ü PVL (Fallarbeit)
Sozialrecht Teil II
2-3.5               2-3.5.1 Politikwissenschaften und       1 ZI     PL: besonderes
Lebenslagen und soziale Benachteiligung                              Verfahren
Sozialstruktur      2-3.5.2 Ökonomie und soziale            1 ZI
                    Benachteiligung
                    2-3.5.3 Vertiefungsseminare zum         2S
                    Themenbereich Lebenslagen und
                    Sozialstruktur
Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit
2-4.1               2-4.1.1 Gesprächsführung                2Ü       PL: besonderes
Methoden der        2-4.1.2 Arbeit mit Gruppen              2Ü       Verfahren
Sozialen Arbeit     2-4.1.3 Gemeinwesenarbeit,              2Ü       (Portfolio)
                    Netzwerkarbeit,
                    Sozialraumorientierung, Advocacy
 *PL = Prüfungsleistung, benotet; PVL = Prüfungsvorleistung, unbenotet
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                      Seite 4

Lehrveranstaltungen im 2. Semester
Religionspädagogik/Gemeindediakonie

                                                      SWS   Leistungs-
                                                            nachweise*
Religionspädagogik/ Gemeindediakonie als Wissenschaft und Praxis II
2-1.2          2-1.2.1                             2S       PL: besonderes
Religions-     Theoretische Grundlagen der                  Verfahren
pädagogik/     Gemeinde- und Religionspädagogik:            (Portfolio) (LüP)
Gemeinde-      Problemstellungen und Entwicklungen
diakonie als
Wissenschaft   2-1.2.2                             1 Pro
und Praxis II  Gemeindepädagogische Gelegenheiten
               in exemplarischen Handlungsfeldern

Bezugswissenschaftliche Kontexte
2-2.3         2-2.3.1 Systematische Theologie I       4 S+VL PL: Klausur
Theologische                                                 (AT/NT/KR -
              2-2.3.2 Methodische Standards der       2S
Grundlagen II                                                180 Min.)
              Exegese und Rezeption
              alttestamentlicher Texte
                  2-2.3.3 Methodische Standards der   2S
                  Exegese und Rezeption
                  neutestamentlicher Texte
                  2-2.3.4 Kirchenrecht                2S
Schlüsselqualifikationen und deren Vertiefung
2-4.1             2-4.1.1 Gesprächsführung            2Ü      PL: besonderes
Methoden der                                                  Verfahren
                  2-4.1.2 Arbeit mit Gruppen          2Ü
Sozialen Arbeit                                               (Portfolio)
                  2-4.1.3 Gemeinwesenarbeit           2Ü
                  (Soziale Benachteiligung –
                  Formen der Bewältigung)
Professionelles Handeln in Religionspädagogik/Gemeindediakonie
2-6.2           2-6.2.2 Einführung in die             2S      PL: R (in 6.2.1
Handlungsfelder Bildungstheorie                               oder 6.2.2)

*PL = Prüfungsleistung, benotet; PVL = Prüfungsvorleistung, unbenotet
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                      Seite 5

Modul 2-1.2                                                                            nur
Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit II
                                                                                      SozA
Modulkoordination: Loeken (Sohre)
5 SWS - 7 CP

Das Modul vertieft drei verschiedene Themenkomplexe:
Systematische Perspektive: Grundbegriffe der Wissenschaft Sozialer Arbeit: z. B.
Wissensformen Sozialer Arbeit und ihre Verknüpfung mit der Praxis - Berufsethische Prinzipien
(Code of Ethics) und ihre Umsetzung - Einführung in exemplarische aktuelle Theorieentwürfe
und Diskurse der Wissenschaft Sozialer Arbeit,
Sozialgeschichtliche und ideengeschichtliche Perspektive,
Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Perspektive.
Daneben werden grundlegende Fertigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.
Ziele des Moduls sind:
Wissenschaftlich: heutige Diskurse in der Wissenschaft Sozialer Arbeit verstehen, historisch und
kritisch einordnen und in einer wissenschaftlichen Hausarbeit Theorien und Professionelles
Handeln in der Sozialen Arbeit kritisch reflektieren zu können;
Professionell: konzeptionell zu denken und theoriegeleitetes Handeln einzuüben.

 2-1.2.1 SozA
 Wissenschaft Soziale Arbeit: aktuelle Diskussionen in der Sozialen Arbeit und
 Diakonie/Wissenschaftliches Arbeiten
    Zentraler Frank, Klie, Köbberling, Krebs, Toens, Sohre             Mi          8-9
       Input
    Übungen
           A Sohre (WiSe Sohre)                                        Mi        9 - 11
           B Ott (WiSe Loeken)                                         Mi        9 - 11
           C NN (WiSe Allwinn)                                         Mi        9 – 11
           D Gugel (WiSe Wägerle)                                      Mi       9 – 11*
           E Toens (WiSe Toens)                                        Mi        9 - 11
           F Weber/Weber (WiSe Weber/Weber)                            Mi        9 - 11
3 SWS – Selbststudium: 75 Stunden
*Gruppe D: Veranstaltung beginnt am 15.4.20, dafür ein zusätzlicher Termin nach
Absprache am Montag, 16:00 - 19:00 Uhr.
Die Gruppen vom Wintersemester werden im Sommersemester fortgeführt, daher keine
Neubelegung. Wer im WiSe in Gruppe A war, geht im SoSe in Gruppe A, wer in B war, geht
in B…
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                         Seite 6

 2-1.2.2 SozA
 Praxis der Sozialen Arbeit: Theorie-Praxis-Werkstatt
          A Krebs (WiSe Krebs)                                                 Do         16 -18

            B Ott (WiSe Ott)                                                   Mo        11 - 13
            C Geng (WiSe Allwinn)                                              Do        14 – 16
            D Gugel (WiSe Wägerle)                                             Mo         16 -19*
            E Walker (WiSe Walker)                                             Do         16 - 18

            F Buchert (WiSe Buchert)                                           Do        16-18**
2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden
Die Gruppen vom Wintersemester werden im Sommersemester fortgeführt, daher keine
Neu-Belegung. Wer im WiSe in Gruppe A war, geht im SoSe in Gruppe A, wer in B war,
geht in B…
* Veranstaltung beginnt am 20.4., es entfallen der 30.3., 6.4. und 22.6.20 (Gugel)
** s.t. - pünktlicher Beginn und pünktliches Ende (Buchert)

Modul 2-1.2                                                                                 nur
Religionspädagogik/Gemeindediakonie als Wissenschaft und
Praxis II
                                                                                            RP
Modulkoordination: Oesselmann
3 SWS - 6 CP

Die Studierenden erschließen sich Fertigkeiten, anhand derer sie kirchen- und ortsgemeindliche
Strukturen analysieren und gestalten sowie unterschiedliche Zielgruppen bei einer selbst gestalteten
Spiritualität und Religiosität unterstützen können.
Dazu gehört:
   - grundlegende Theorien der gemeindlichen und der schulischen Religionspädagogik zu
       kennen und zu verstehen,
   - unterschiedliche Gemeindetheorien nachzuvollziehen und aufgrund reflektierter Kriterien
       zu bewerten,
   - wesentliche Standards der Praxis religions- und gemeindepädagogischer Arbeit zu kennen
       und exemplarisch für Arbeitsbereiche mit Kindern umzusetzen,
   - unterschiedliche Rahmenbedingungen religionspädagogischen/ gemeindediakonischen
       Handelns kennen zu lernen und kritisch zu reflektieren.
Die Studierenden lernen:
   - zentrale wissenschaftliche Grundkategorien der Gemeinde- und Religionspädagogik
       benennen, definieren und mit exemplarischen Fragestellungen in Beziehung setzen
   - Grundkategorien in ihrer Praxisrelevanz kritisch aufnehmen und diskutieren
   - die zu einer Arbeitsaufgabe bzw. Problemlösung notwendigen Datenmaterialien –
       empirische Rahmendaten des Kontextes und theoretische Aufarbeitung – wissenschaftlich
       bearbeiten und eigene Standpunkte dazu entwickeln
   - fachwissenschaftliche Fragestellungen vertiefen und diskutieren
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                        Seite 7

   - im     Bereich      grundlegender    Fragestellungen   exemplarischer   Handlungsfelder
     projektorientierte Vorschläge gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der Praxis
     erarbeiten und durchführen
   - sich partizipativ an der Gestaltung der Lehre und Wissensproduktion sowie eines Projektes
     einbringen
   - selbstreflexiv-kritisch mit eigenen Wahrnehmungen, Beurteilungen und Lernprozessen
     umgehen
Lehr- und Lernformen:
  - Seminarsitzungen: Inputs, Kleingruppenarbeit, Diskussionsrunden, Eigenarbeit
  - Praxisbesuche
  - Studienprojekt: Planung und Durchführung kleiner Aktivitäten
  - Praxiswerkstatt.

 2-1.2.1 RP
 Theoretische Grundlagen der Gemeinde- und Religionspädagogik:
 Problemstellungen und Entwicklungen
                  Oesselmann                                               Di 14.00 - 15.30
2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden
Zentrale Fragestellungen der Gemeindepädagogik werden anhand wissenschaftlicher Fachliteratur
erarbeitet und diskutiert. Im Rahmen ausgewählter Arbeitsfelder werden eigenständig kleine Projekte
ausgearbeitet und exemplarisch erprobt.

 2-1.2.2 RP
 Gemeindepädagogische Gelegenheiten in exemplarischen Handlungsfeldern
 (Projekt)
            Wejwer                                        Di 15.45 – 17.15

1 SWS – Selbststudium: 75 Stunden

Modul 2-1.3                                                                               nur
Kasuistik in der Sozialen Arbeit
                                                                                         SozA
Modulkoordination: Krebs
3 SWS - 4 CP

 2-1.3.1 Kasuistik
   Zentraler Krebs u.a.                                                       Mi         14 -15
       Input
1 SWS – Selbststudium: 15 Stunden
auch von 7+3 Studierenden zu belegen
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                     Seite 8

 Modul 2-1.3.2 SozA
 Vertiefungsseminare Kasuistik

           A   Multiperspektivische                             Krebs Do               11-13
               Fallarbeit nach Burkhard
               Müller
           B Multiperspektivische                          Köbberling Do              11-13
               Fallarbeit nach Burkhard
               Müller
           C Kooperative                                    S. Weber Block*
               Prozessgestaltung nach
               Hochuli Freund/Stotz
           D Kasuistik aus der                                   Ritter Block*
               Perspektive eines
               systemischen Ansatzes
           E Psychosoziale Diagnostik                            Ochs    Block*
               mittels kategorialer und
               fallverstehender Zugänge
           F Ethnografisches                                    Sohre Block*
               Fallverstehen
           G Biografisch-narrative                                 NN Do               11-13
               Zugänge zum Fall
2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden
Teilnehmergrenzen: ca. 18 TN inkl. 7+3-Studierende

A Multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller
        J. Krebs
       Burkhard Müller entwickelt eine kasuistische Anleitung und Anregung zum Nachdenken
       über sozialpädagogisch-sozialarbeiterische Fälle. Die Teilnehmenden lernen verschiedene
       Perspektiven auf diese Fälle einzunehmen und Prozessschritte, die aus dem klinischen-
       therapeutischen Kontext bekannt sind (Anamnese, Diagnose, Intervention, Evaluation), vor
       dem Hintergrund ihrer eigenen Disziplin zu gestalten. Im Zuge der praktischen Anwendung
       kann der Mehrwert einer Verschränkung von klassifizierenden und verstehenden Zugängen
       erfahren werden.

B Multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller
       G. Köbberling
       Burkhard Müller hat 1993 als Erster ein Konzept vorgelegt, das die Reflexion von Handeln
       in der Sozialen Arbeit anhand von Fällen anleitet. Im Seminar soll dieses Konzept auf
       Grundlage des Buches „Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur
       multiperspektivischen Fallarbeit“ nachvollzogen und praktisch ausprobiert werden.
       Gerahmt wird dieser Schwerpunkt durch Überlegungen zum Verständnis von Diagnostik in
       der Sozialen Arbeit und zum Nutzen qualitativer (Forschungs)Methoden für die
       professionelle Praxis Sozialer Arbeit.
       Literatur:
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                     Seite 9

         Müller, Burkhard (2017): Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur
         multiperspektivischen Fallarbeit. 8. Auflage, revidierte Ausgabe. Freiburg im Breisgau:
         Lambertus (Soziale Arbeit).

C Kooperative Prozessgestaltung nach Hochuli Freund / Stotz
      S.Weber
      *
       Blocktermine:
      Sa     2.5.            9:00 – 17:00 Uhr
      Fr     15.5.           9:00 – 17:00 Uhr
      Sa     16.5.           9:00 – 17:00 Uhr
      Das Seminar beschäftigt sich mit dem Modell der Kooperativen Prozessgestaltung nach
      Hochuli Freund und Stotz. Dieses Modell enthält sieben Prozessschritte, welche sich zwei
      Phasen zuordnen lassen: einer analytischen Phase (Situationserfassung, Analyse, Diagnose
      und Evaluation) und einer Handlungsphase (Ziele, Interventionsplanung und -
      durchführung). Das Prozessmodell berücksichtigt zudem in besonderem Maße, dass
      Sozialarbeitende immer in zwei Formen der Kooperation arbeiten: Sie handeln mit
      Adressat_innen und deren Bezugssystemen sowie mit anderen Professionellen. Daher ist
      vorgesehen, dass in den einzelnen Handlungsschritten die beteiligten Akteur_innen
      miteinbezogen werden.
      In der Lehrveranstaltung werden an konkreten Praxisbeispielen die einzelnen
      Prozessschritte erarbeitet und Überlegungen zum kooperativen Einbezug angestellt. Zudem
      werden die Seminarteilnehmenden Fragen der Handlungsrelevanz von etwaigen
      Prozessmodellen diskutieren.

D Kasuistik aus der Perspektive eines systemischen Ansatzes
      C. Ritter
      *Blocktermine:
      Fr     22.5.           9:00 – 17:00 Uhr
      Sa 23.5.               9:00 – 17:00 Uhr
      Fr     29. 5.          9:00 – 17:00 Uhr
      In der Sozialen Arbeit wird „Kasuistik“ meist in folgende Schritte unterteilt: Anamnese,
      Diagnose, Intervention und Evaluation.
      In diesem Seminar wollen wir uns auf Grundlage der Systemischen Beratung der
      Falldarstellung und - Analyse widmen. Hierbei sollen Antworten gefunden werden auf die
      Fragen: Wie erlangen wir Kenntnisse über die Klientensysteme? Wie können wir diese in
      den einzelnen Schritten für unsere Arbeit wie auch für die Klienten selbst nutzbar machen?
      Hierbei ist der Anspruch der systemischen Grundlage, dass die Klienten durch die
      Erkenntnisgewinnung bei ihrer persönlichen Zielerreichung unterstützt werden.

E Psychosoziale Diagnostik mittels kategorialer und fallverstehender Zugänge
      D. Ochs
      *Blocktermine:
      Fr    22.5.           9:00 – 17:00 Uhr
      Sa 23.5.              9:00 – 17:00 Uhr
      Fr    29. 5.          9:00 – 17:00 Uhr
      Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Begriff „Diagnose“, widmen wir uns
      der psychosozialen Diagnostik innerhalb der Sozialen Arbeit. Dabei werden sowohl
      standardisierte, kategoriale Zugänge (bspw. IC-4, ICF, ICD-10) als auch stärker
      lebensweltorientierte Verfahren (Netzwerkkarte, Belastungs-Manhatten) beispielhaft
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                         Seite 10

         vorgestellt. Im Sinne einer integrativen Sozialdiagnostik, führen wir die Inhalte in einem
         übergreifenden Koordinatenmodell nach Gahleitner & Pauls (2014) zusammen. Im
         Ausblick befassen wir uns mit einer darauf aufbauenden Hilfeplanung und konkreter
         Handlungskonsequenzen anhand bestimmter Situationsmerkmale.
         Literatur:
         Gahleitner, S. B. & Pauls, H. (2014). Biopsychosoziale Diagnostik als Voraussetzung für
         eine klinisch-sozialarbeiterische Interventionsgestaltung: Ein variables Grundmodell. In: S.
         B. Gahleitner, G. Hahn & R. Glemser (Hrsg.), Psychosoziale Diagnostik (2. Auflage) (S. 61
         – 77). Köln: Psychiatrie Verlag.

F Ethnografisches Fallverstehen nach Schütze
       S. Sohre
       *Blocktermine:
       Sa     2.5.            9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     15.5.           9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     16.5.           9:00 – 17:00 Uhr
       In einer ethnografisch einzuübenden Grundhaltung soll das prinzipiell Fremde zwischen
       Sozialarbeiter*innen und Klientel erfahren werden können. Sozialpädagog*innen müssen
       Fremdheit ertragen und aushalten, um nicht Gefahr zu laufen, vorschnell eigene Deutungen
       und Interpretationen auf den Fall zu übertragen. Durch das Kennenlernen und Einüben
       von rekonstruktiver Sozialpädagogik und dem konkreten Verfahren des ethnografischen
       Fallverstehens wird in diesem „Werkstatt“-Seminar die ethnografische Grundhaltung
       bearbeitet.

G Biografisch-narrative Zugänge zum Fall
       NN

Modul 2-2.3                                                                                   nur
Theologische Grundlagen II
                                                                                              RP
Modulkoordination: Harbeck-Pingel
10 SWS - 15 CP

 2-2.3.1 RP
 Systematische Theologie und Hermeneutik
  Vorlesung e-learning, Material auf Illias                                      Präsenzzeit im
                                                                                 SoSe 2021
    Seminar Kliesch                                                              Block*
2 SWS - Vorlesung - Selbststudium: 30 Stunden
Die Vorlesung wird als Audiodatei mit Begleitmaterial auf Illias im März 2020 veröffentlicht. Im
Sommer 2021 folgt eine zweistündige Vertiefungsphase mit Diskussion.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                         Seite 11

2 SWS - Seminar - Selbststudium: 30 Stunden
*Blocktermine – ACHTUNG - zwei Termine vor Semesterbeginn:
Fr       27.3.             15:00 – 19:00 Uhr
Sa       28.3.             8:30 – 16:30 Uhr
Do       14.5.             15:00 – 19:00 Uhr
Fr       15.5.             8:30 – 16:30 Uhr
Im Seminar werden wir Antworten auf folgende Fragen suchen: was hat es mit dem Glauben an Gott
auf sich, wodurch entsteht Glauben und wie können wir uns Gott vorstellen. Im Zentrum steht dabei
die Trinitätslehre, also die Lehre von Gott als Vater, Sohn und Heiligem Geist. Grundlage des
Seminars ist das Buch von Wilfried Härle: Warum Gott. Für Menschen, die mehr wissen wollen,
Leipzig, 2. Auflage, 2014. Zusätzlich werden wir wissenschaftliche Artikel sowie Texte aus der der
Bibel, Kirchen- und Theologiegeschichte sowie aus Philosophie und Literatur bearbeiten.

 2-2.3.2 RP
 Alttestamentliche Texte, Mosegeschichten
     Seminar Schwendemann                                                       Mo        14-16
2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden
In diesem Semester beschäftigen wir uns mit Erzähltexten am Beispiel der biblischen Mose-Gestalt;
vornehmlich werden Texte aus dem Buch Exodus und Numeri exegesiert und auf ihre biblische und
theologische Relevanz für heutige Leser und Leserinnen geprüft.

 2-2.3.3 RP
 Neues Testament
     Seminar Maschmeier                                                         Mo         9 - 11
2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden
Gegenstand des Seminars ist das Matthäusevangelium. Thematische Schwerpunkte sind die
Vorgeschichte, die Bergpredigt und die Abendmahlsüberlieferung; durchgehend thematisiert werden
die redaktionellen Interessen, die mit den vielfach unhistorischen aber bis heute wirksamen Bildern
von jüdischen Autoritäten verbunden sind. Methodische Schwerpunkte liegen auf der Interpretation
von (Metaphern und) Gleichnissen und der Analyse der pragmatischen Ebene der Texte.

 2-2.3.4 RP
 Kirchenrecht
                 Heidland                                                       Mi
                                                                                     16.00* - 17.30
2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden
Pünktlicher Beginn um 16:00 Uhr (s.t.).
In der Lehrveranstaltung Kirchenrecht erhalten die Studierenden einen Überblick über Wesen und
Aufbau der Evangelischen Landeskirche in Baden. Sie erhalten außerdem einen Einblick in das Recht
der Gemeindediakoninnen und Gemeindediakone. Die rechtliche Einordnung des Religions-
unterrichts und seiner Stellung im Staatskirchenrecht wird vermittelt. In einer Einführung werden die
Lebensordnungen der Evangelischen Landeskirche in Baden besprochen.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                     Seite 12

Modul 2-2.2                                                                             nur
Vielfalt von Lebensformen, Lebenswelten und Lebensläufen
                                                                                       SozA
Modulkoordination: Wehner
3 SWS - 4 CP
Theoretisches Grundwissen für den Umgang mit Differenz in einer pluralen Gesellschaft sollen die
Studierenden in diesem Modul erwerben.
In einem vorgeschalteten zweitägigen Block (Dienstag und Mittwoch in der Belegungswoche) wird es
zunächst um das Grundverständnis der Konstruktion von Normalität und Abweichung gehen.
Danach wählen die Studierenden eine der folgenden Differenzen: Alter, Gender, Kultur/Ethnie,
Gesundheit, Behinderung und Gesellschaft und setzen sich in den wöchentlichen Übungen
exemplarisch damit auseinander.
Dabei sollen historische und politische Veränderungen im Umgang mit Differenz und Auswirkungen
in der Sozialen Arbeit kennen gelernt werden ebenso wie rechtliche Grundlagen zum Beispiel der
Zuwanderung. Zudem geht es darum, Zwischenwelten, hybride Identitäten und Transformationen –
auch in biografischen Verläufen - kennen zu lernen sowie Lösungsansätze in der Auseinandersetzung
um Egalität und Pluralität.

 2-2.2.1 SozA
 Normalität und Abweichung
            A Wehner                                                       Block*
            B Loeken
           C Fischer
1 SWS – Selbststudium: 15 Stunden
*Blocktermine:
in der Woche vor Semesterbeginn – für alle Gruppen
Mi     25.3.         9:15 - 16:45 Uhr
Do     26.3.         9:15 - 14:30 Uhr

 2-2.2.2 SozA
 Vielfalt und Diskriminierung in exemplarischer Vertiefung (WP)
            A Alter                          Rischard                      Mo          16 - 18
            B   Kultur/Ethnie                      Clausen                 Mi     11 – 12:30*
            C Gender                               Wehner                  Mi     11 – 12:30*
            D Behinderung                          Weber                   Mi         11 – 13
            E   Gesundheit                         Baier-Hartmann          Mi          11 - 13
2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden
*Gruppe B und C:
pünktlicher Beginn um 11:00 Uhr
Teilnehmergrenzen: ca. 25 TN inkl. 7+3-Studierende
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                  Seite 13

Modul 2-3.4                                                                         SozA
Sozialrecht Teil II
Modulkoordination: Geissler-Frank
1,5 SWS - 2 CP
Wie im Modul Sozialrecht I besteht das Modul aus einer Rechtsübung und der Teilnahme am
Blocktag.
Sozialrecht II baut inhaltlich auf Ihr in Sozialrecht I erworbenes Wissen auf. Sie vertiefen
durch Bearbeitung von Rechtsfällen aus ausgewählten Sozialrechtsgebieten ihre Fähigkeit
passende Anspruchsgrundlagen zu finden, zu subsumieren und damit fallbezogene
Rechtsfragen zu beantworten. Ihre inzwischen guten Kenntnisse des Rechts der Kinder- und
Jugendhilfe werden vertieft. Sie lernen weitere Sozialleistungssysteme genauer kennen (SGB
II, III und XII). Anhand von Dokumenten aus Verfahren in der Praxis beschäftigen Sie sich
mit dem Ablauf von Verwaltungsverfahren. Sie lernen, wie und mit welcher Rechtsqualität
Verwaltung handelt und wie Rechtsbehelfe zu verfassen und Verfahren zu gestalten sind,
wenn das Handeln nicht berechtigten Interessen Ihrer zukünftigen Adressat*innen entspricht.

 2-3.4 SozA
 Vorlesung und Coaching / Übung
  Zentraler Geissler-Frank/ Herr                                          Block*
       Input
   Übungen
          A Herr                                                          Mo        9 - 11**
          B Herr                                                          Mo        9 - 11**
          C NN                                                            Mo        9 - 11**
          D NN                                                            Mo        9 - 11**
          E Herr                                                          Mo       11 - 13**
           F Herr                                                         Mo       11 - 13**

1,5 SWS – Selbststudium: 40 Stunden
Teilnehmergrenzen: ca. 22 TN inkl. 7+3-Studierende und MA SozA Brückenmodul
*ACHTUNG – VOR SEMESTERBEGINN:
Verpflichtender Blocktermin/ Vorlesung am
Fr      27.3.         9:00 – 16:00 Uhr
**Die Gruppen A, B, C und D finden jeweils 14-tägig statt.
Die Gruppen A und C beginnen am 30.3, nach dem Semestereröffnungsgottesdienst.
die Gruppen B und D beginnen am 6.4.
Gruppe E+F finden ebenfalls 14-tägig statt.
Gruppe E beginnt am 30.3.,
Gruppe F beginnt am 6.4.20
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                   Seite 14

Modul 2-3.5 Lebenslagen und Sozialstruktur                                           SozA
Modulkoordination: Rudoletzky / Toens
4 SWS – 5 CP

Sozialer Wandel ist eine Grundkonstante moderner Gesellschaften. Das bedeutet, dass sich
die Strukturen einer Gesellschaft kontinuierlich an gesellschaftliche Entwicklungen, wie z.B.
Strukturwandel und Digitalisierung der Wirtschaft, Individualisierung der Lebensführung,
Globalisierung anpassen müssen.

Menschen sind in unterschiedlicher Weise von diesen Entwicklungen betroffen. Es gibt
Bevölkerungsgruppen, die besser gestellt sind als andere. Dies lässt sich u.a. an der
Einkommenshöhe, dem Bildungsstand, den Wohnverhältnissen, dem Gesundheitsstand und
dem Grad der gesellschaftlichen Teilhabe ablesen. Es besteht die Gefahr, dass die sozialen
Ungleichheiten zwischen den Menschen weiter zunehmen und immer mehr Menschen nur
noch eingeschränkt am gesellschaftlichen Wohlstand teilhaben. Soziale Benachteiligung und
Armut schränken die individuellen Handlungsspielräume gravierend und dauerhaft ein.

Es gehört zu den zentralen Aufgaben des Staates und der Gesellschaft dafür zu sorgen, dass
alle Menschen die gleichen Chance für eine volle gesellschaftliche Teilhabe erhalten
(„Chancengleichheit“). Dazu muss der Sozialstaat intervenieren und die betroffenen
Menschen durch geeignete Maßnahmen gezielt fördern und verstärkt präventiv tätig werden.
Der 5. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2017 benennt u.a.
folgende Aufgabenbereiche: Abbau von Kinderarmut und Bildungsarmut;
Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose und Alleinerziehende; Schaffung von
bezahlbarem Wohnraum; Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf; Integration
von Geflüchteten und Migranten.
Das Modul beschäftigt sich mit den strukturellen Ursachen von Sozialer Benachteiligung und
zeigt aktuelle Lösungsansätze auf.

 2-3.5.1 SozA
 Politikwissenschaften und soziale Benachteiligung
   Zentraler Toens                                                         Mo        15- 16
        Input
1 SWS – Selbststudium: 15 Stunden

 2-3.5.2 SozA
 Ökonomie und soziale Benachteiligung
   Zentraler Rudoletzky                                                    Mo       14 – 15
       Input
1 SWS – Selbststudium: 15 Stunden
Beide Veranstaltungen müssen besucht werden.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                      Seite 15

 2-3.5.3 SozA
 Vertiefungsseminare zum Themenbereich Lebenslagen und Sozialstruktur
    IntProf A Friedensarbeit im     Hinrichs                 Do        9 – 11
              internationalen
              Kontext
  Nicht RP B Lokale Ökonomie        Rudoletzky               Mi       16 – 18
             C Soziale                         Becker/Thielmann              Block*
               Benachteiligung und
               Lebenslagen von
               Frauen
             D Wem gehört die
               Stadt? Die                      Haas /Rudoletzky              Do          9 - 11
               Wohnraumfrage
               zwischen Staat, Markt
               und Zivilgesellschaft

  Nicht RP E „Wenn am Ende des                 Dietz
             Geldes noch Monat                                               Mi         15 - 17
             übrig ist…“ – Prekäre
             Lebenslagen und
             Armut in Deutschland

             F Soziale Arbeit mit              Scheytt                       Do          8 – 10
               Geflüchteten

2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden
Teilnehmergrenzen: ca. 20 TN

A Friedensarbeit im internationalen Kontext
       K. Hinrichs
       Anhand von konkreten Beispielen aus verschiedenen Ländern werden aktuelle
       Herausforderungen für Friedensarbeit und internationale soziale Arbeit in unterschiedlichen
       Konfliktkonstellationen dargestellt. Trägerprofile, Zielgruppen, Partizipation und Bedarfe
       von Adressat*innen, lokale und strukturelle Rahmenbedingungen werden skizziert und
       diskutiert.

B Lokale Ökonomie
       G. Rudoletzky
       Der Begriff Lebenslagen bezeichnet die Gesamtheit der äußeren Bedingungen, durch die
       das Leben von Personen oder Gruppen beeinflusst wird (vgl. Engels 2013, S. 616).
       Lebenslagen bilden den Handlungsspielraum, innerhalb dessen eine Person sich entwickeln
       und ihre Möglichkeiten nutzen kann. Zentrale Dimensionen der Lebenslage sind: Bildung,
       Gesundheit, soziale Netzwerke, Zugang zu Erwerbstätigkeit und Wohnqualität. Fehlende
       Einbindung bzw. Teilhabe führt zu kumulierenden Belastungssituationen, wie z.B. niedriger
       Bildungsabschluss, kein Zugang zum Erwerbssystem, schlechte Wohnqualität usw..
       Städte und Kommunen beeinflussen die Lebenslage bzw. die Lebensqualität ihrer
       Bewohner*innen auf vielfältige Art und Weise. Wichtige Faktoren sind z.B. das Angebot
       von Erwerbsarbeit, weiterführenden Schulen, bezahlbarem Wohnraum, medizinische
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                      Seite 16

         Versorgung, kultureller Angebote (Theater, Bibliotheken), Sportanlagen, Schwimmbäder
         sowie öffentliche Dienstleistungen im Bereich der Daseinsvorsorge, wie die Bereitstellung
         von Trinkwasser und Energie, Müllentsorgung, öffentlicher Nahverkehr, Straßen, Internet
         usw..
         Im Seminar werden wir uns am Beispiel der Stadt Freiburg damit beschäftigen, wie eine
         Stadt funktioniert (Aufgaben, Selbstverwaltung, Finanzierung) und welche Instrumenten sie
         einsetzen kann um Armut und soziale Benachteiligung zu bekämpfen (z.B. Sozialer
         Wohnungsbau, Wirtschaftsförderung, gezielte Förderung benachteiligter Stadtteile).
         Darüber hinaus geht es um Zielsetzungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

C Soziale Benachteiligung und Lebenslagen von Frauen
       K. Becker /R. Thielmann
       *Blocktermine:
       Fr 3. 4. 9:00 – 17:00 Uhr
       Fr 8.5.        9:00 – 17:00 Uhr
       Sa 9.5.        9:00 – 17:00 Uhr
       Geschlecht sollte heute eigentlich keine Kategorie mehr sein, die mit Benachteiligung
       verknüpft ist. Dennoch erfahren Frauen in vielen gesellschaftlichen Teilbereichen
       Benachteiligungen, die sich nachhaltig auf Ihre Lebenslagen auswirken. Um diese genauer
       bestimmen und erklären zu können, genügt es oft nicht, ausschließlich auf Geschlecht zu
       schauen - vielmehr sind verschiedene Kategorien der Benachteiligung miteinander
       verschränkt und verstärken sich wechselseitig. Unter der sozialwissenschaftlichen
       Perspektive der "Intersektionalität" wird im Seminar diesen spezifischen Verknüpfungen
       sowie gesellschaftlichen Machtstrukturen nachgegangen. Dabei soll es um einen breiten
       Überblick gehen, wie und inwiefern Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen
       Benachteiligung erfahren (als Erwerbstätige, als Mütter...) und welche (sozial)politischen
       bzw. institutionellen Mechanismen existieren, diesen entgegenzuwirken. Im Seminar sollen
       deren Wirkungsweisen analysiert und reflektiert werden, inwiefern sie dem Zweck dienen
       können, Benachteiligung von Frauen einzudämmen bzw. zu verhindern.

D Wem gehört die Stadt? Die Wohnraumfrage zwischen Staat, Markt und
      Zivilgesellschaft
      M. Haas / G. Rudoletzky
      Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt. Im Zuge der Urbanisierung wird bezahlbarer
      Wohnraum zum Luxus, Gentrifizierung, Entmietung und Nachverdichtung sind die Folgen.
      Sozialer Wohnungsbau wurde zu lange vernachlässigt, dagegen ansteuernde
      Maßnahmenpakete der Bundesregierung scheinen kaum zu fruchten. Neben
      Wohnraummangel, zu kleinen Wohnungen, zu hohe Mieten oder gar Mietschulden ist auch
      drohende Obdachlosigkeit zum Thema geworden, das in der Sozialen Arbeit in nahezu allen
      Arbeitsfeldern präsent ist.
      Wie können die gering verdienenden Bürger*innen selbst tätig werden um in den Städten
      wohnen zu bleiben? Welche Rolle kann dabei Soziale Arbeit spielen und welche Strukturen
      braucht es dafür? In diesem Seminar wollen wir am Beispiel der Stadt Freiburg erkunden,
      wie die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist und wo sich im Spannungsfeld von
      Immobilienmarkt, kommunaler Wohnungsmarktregulierung und zivilgesellschaftlichem
      Engagement neue Wege finden, die Stadt für alle Menschen langfristig attraktiv und
      bezahlbar zu halten.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                    Seite 17

E „Wenn am Ende des Geldes noch Monat übrig ist…“ – Prekäre Lebenslagen
      und Armut in Deutschland.
      B. Dietz
      Rund 7 Millionen Menschen leben in Deutschland von Grundsicherungsleistungen
      (Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung im Alter)
      und gelten als arm oder armutsgefährdet (Stat. Bundesamt 2018). Beinahe ähnlich groß
      dürfte nach Einschätzungen von Expert*innen die Zahl derjenigen sein, die zwar im
      Erwerbsleben stehen, die aber häufig wechselnden, schlecht bezahlten Jobs nachgehen und
      kaum „über die Runden kommen“, das so genannte Prekariat.
      12 % aller Erwerbstätigen befinden sich in einer Zone anhaltender Prekarität, weitere 26 %
      mach(t)en vorübergehend Erfahrungen mit längeren prekären Beschäftigungssituationen
      (Promberger et al. 2018).
      Wir müssen uns fragen: Was sind prekäre Lebenslagen? Wie leben Menschen in diesen
      Lebenslagen, welche Hilfen stehen ihnen zu, welche werden genutzt? Und: Warum
      akzeptieren wir in diesem Umfang Armut und Armutsgefährdung in diesem reichen Land?

F Soziale Arbeit mit Geflüchteten
       A. Scheytt
       In den Jahren 2015 und 2016 suchten mehr als 1,2 Millionen Menschen in Deutschland um
       Asyl nach, im Fünfjahreszeitraum von 2015 bis 2019 werden es ca. 1,7 Millionen sein
       (BAMF und BMI). Anhaltende kriegerische Auseinandersetzungen und krisenhafte
       Entwicklungen, aber auch Auswirkungen des Klimawandels in vielen Ländern des Nahen
       und Mittleren Ostens sowie Afrikas lassen erwarten, dass die Zahl der Geflüchteten in
       Deutschland auf einem hohen Niveau bleiben wird. Daraus ergeben sich
       Herausforderungen und neue Aufgaben für die Soziale Arbeit. Zunehmend lässt sich
       beobachten, dass die Themen der Flüchtlingssozialarbeit Querschnittsthemen sind, die auch
       andere soziale Gruppen betreffen (Wohnung, Arbeit, Bildung). Ein wesentliches Ziel der
       Sozialarbeit mit Geflüchteten besteht darin, die Integration im Sinne von
       Teilhabegerechtigkeit zu fördern und damit ein dauerhaftes Verbleiben der Geflüchteten in
       prekären sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen zu verhindern.

         In der Veranstaltung wollen wir uns mit den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit im
         Kontext Flucht und Migration und ihren Besonderheiten beschäftigen.
         Weitere Themen werden sein:
         - Die Entwicklung hin zur faktischen Migrationsgesellschaft in Deutschland.
         - Welche Integrationskonzepte werden verfolgt?
         - Die Rolle der Zivilgesellschaft.
         - Welche nationalstaatlichen und europäischen Regelungen setzen den rechtlichen
             Rahmen?
         - Die europäische Dimension von Fluchtmigration.
         - Wie könnten eine zukunftsweisende Migrationspolitik aussehen?
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                  Seite 18

Modul 2-4.1 SozA                                                                    SozA/
Modul 2-4.1 RP
Methoden der Sozialen Arbeit
                                                                                     RP
Modulkoordination: Stallwitz / Frank
SozA: 6 SWS – 8 CP
RP: 6 SWS – 8 CP

       Menschen, die mit Menschen arbeiten, brauchen professionelle Methoden, um auf
       Menschen zugehen zu können. Das betrifft Prinzipien der klientenzentrierten
       Gesprächsführung,      der    Arbeit   mit    Gruppen,       der   Gemeinwesenarbeit,
       Sozialraumorientierung und Netzwerkarbeit sowie in allen diesen Bereichen den Umgang
       mit Konflikten als Querschnittsthema. Die genannten Bereiche werden in diesem Modul
       theoretisch fundiert und auf die methodische Praxis der Sozialen Arbeit bezogen jeweils
       praktisch geübt.
       - Entsprechend erwerben die Studierenden in diesem Modul Kompetenzen,
       - Beziehungen professionell zu gestalten und zu reflektieren;
       - eine von Wertschätzung, Empathie und Kongruenz geprägte Haltung einzunehmen;
       - im Gespräch Selbstklärungspotentiale der Adressat*innen zu erkennen und zu
           fördern;
       - Konzepte zu Gruppenphasen zu kennen und Gruppenphasen zu gestalten;
       - Gruppen professionell zu leiten und die eigene Leitungshaltung reflektieren zu
           können;
       - mit Vielfalt, Konformität und Konflikten in Gruppen professionell umzugehen;
       - Gemeinwesen und Netzwerke zu aktivieren, zu gestalten und zu fördern;
       - auch in der Arbeit mit Einzelnen und Gruppen sozialräumliche Kontexte
           einzubeziehen;
       - Adressat*innen anwaltschaftlich zu vertreten;
       - Kreativität als Ressource zu kennen und zu nutzen;
       - Medien gestalterisch einzusetzen und deren Wirkung einzuschätzen.

       Inhalte:
       Da im Modul „Methoden der Sozialen Arbeit“ Fertigkeiten der klientenzentrierten
       Gesprächsführung, der Arbeit mit Gruppen sowie der Gemeinwesenarbeit, Netzwerkarbeit
       und Sozialraumorientierung erworben bzw. vertieft werden sollen, wird in den
       Lehrveranstaltungen neben einer grundsätzlichen theoretischen Fundierung auch
       Praktisches eingeübt. Die inhaltliche Vorbereitung wird vorausgesetzt. Hierfür wird
       Studierenden nach dem Wintersemester Mitte/ende Februar ein kostenloser Reader auf
       dem Ilias-Server zur Verfügung gestellt. Ab welchem Datum der Reader auf dem Server
       steht, wird Ihnen per Email über den Ilias-Server mitgeteilt. Dieser Reader ist bis zum
       Beginn der Lehrveranstaltungen im Sommersemester zu lesen. Jeweils für
       klientenzentrierte Gesprächsführung, Arbeit mit Gruppen sowie Gemeinwesenarbeit,
       Netzwerkarbeit und Sozialraumorientierung überlegen Sie sich: Was interessiert mich am
       Gelesenen? Was irritiert mich am Gelesenen? Welchen Fragen will ich in der
       Lehrveranstaltung nachgehen? Diese Überlegungen werden zu Beginn der
       Lehrveranstaltungen aufgegriffen. In einer Infoveranstaltung zu Beginn des
       Sommersemesters bekommen Sie nähere Informationen zum Gesamtmodul, den einzelnen
       Veranstaltungen und dem Leistungsnachweis.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                   Seite 19

Einführungsveranstaltung ins Modul: Do., 2. April, 13.15 bis 14.00 Uhr (Stallwitz)

 2-4.1.1 SozA bzw. RP
 Gesprächsführung
                A Koob                                                     Block*
                B Mayer                                                    Block*
               C Danzeisen-Bührle                                          Block*
               D Dietsche                                                  Block*
                E Dietsche                                                 Block*
                F Koob                                                     Block*
               G Koob                                                      Block*
               H Metzger                                                   Block*
                 I Mayer                                                   Block*
2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden
Teilnehmergrenze: ca. 15 TN
*Blocktermine:
A:     Sa     11. 4.         9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     17.4.          9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     18.4.          9:00 – 17:00 Uhr
B:     Di     2.6.           9:00 – 17:00 Uhr
       Mi     3.6.           9:00 – 17:00 Uhr
       Do     4.6.           9:00 – 17:00 Uhr
C:     Di.    2.6.           9:00 – 15:00 Uhr !
       Mi     3.6.           9:00 – 15:00 Uhr !
       Do     4.6.           9:00 – 15:00 Uhr !
       Fr     5.6.           9:00 – 15:00 Uhr !
D:     Sa     20.6.          9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     26.6.          9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     27.6.          9:00 – 17:00 Uhr
E:     Fr     3.7.           9:00 - 17:00 Uhr
       Sa     4.7.           9:00 - 17:00 Uhr
       Fr     10.7.          9:00 – 17:00 Uhr
F:     Sa     15.5.          9:00 - 17:00 Uhr
       Fr     22.5.          9:00 - 17:00 Uhr
       Sa     23. 5.         9:00 - 17:00 Uhr
G:     Fr     5.5.           9:00 - 17:00 Uhr
       Sa     6.6.           9:00 - 17:00 Uhr
       Sa     12. 6.         9:00 - 17:00 Uhr
H:     Di     2.6.           9:00 – 17:00 Uhr
       Mi     3.6.           9:00 – 17:00 Uhr
       Do     4.6.           9:00 – 17:00 Uhr
I:     Sa     20.6.          9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     26.6.          9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     27.6.          9:00 – 17:00 Uhr
Lehrveranstaltungen im 2. Semester               Seite 20

 2-4.1.2 SozA bzw. RP
 Arbeit mit Gruppen
                A Asprion               Block*
                B Buchert               Block*
               C Buchert                Block*
               D Frank, P.              Block*
                E Vogt                  Block*
                F Vogt                  Block*
               G Danzeisen-Bührle       Block*
               H Ott                    Block*
2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden
Teilnehmergrenzen: ca. 17 TN
*Blocktermine:
A:     Fr     17.4. 9:00 – 17:00 Uhr
       Sa.    18.4. 9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     24.4. 9:00 – 17:00 Uhr
B:     Sa.    4.4.   9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     17.4. 9:00 – 17:00 Uhr
       Sa.    18.4. 9:00 – 17:00 Uhr
C:     Sa     6.6.   9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     12.6. 9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     13.6. 9:00 – 17:00 Uhr
D:     Sa     13.6. 9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     3.7.   9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     4.7.   9:00 – 17:00 Uhr
E:     Fr     22.5 9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     23.5. 9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     29.5. 9:00 – 17:00 Uhr
F:     Sa     20.6. 9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     26.6. 9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     27.6. 9:00 – 17:00 Uhr
G:     Sa     2.5.   9:00 – 17:00 Uhr
       Fr     8.5.   9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     9.5.   9:00 – 17:00 Uhr
H:     Fr     3.4.   9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     4.4.   9:00 – 17:00 Uhr
       Sa     18.4. 9:00 – 17:00 Uhr
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                       Seite 21

2-4.1.3 SozA bzw.
2-4.1.3 RP
Gemeinwesenarbeit, Sozialraumorientierung, Netzwerkarbeit, Advocacy
       RP** A Gemeinwesenarbeit –           Borho           Do           14 – 16
               Theorien, Methoden und
               Praxisbezug
            B Sozialraum und Sexarbeit      Lindenfelser    Block*
            C Zirkuspädagogik in der        Rohrer          Block*
               Gemeinwesenarbeit
            D Gemeinwesenarbeit -           Rauch           Block*
               Arbeitsfeld,
               Handlungskonzept,
               Arbeitsprinzip

   nicht RP E Grundlagen und Methoden       G. Rausch      Mi         17 – 19
              der Gemeinwesenarbeit
              (GWA)
            F Gemeinwesenarbeit und         Back           Mo         16-18
              Soziale Stadtentwicklung
   nicht RP G Advocacy                      Toens          Mi         17-19

             H Sozialraumorientierung und   Gugel          Block*
                  Netzwerkarbeit in der
                  Wohnungslosenhilfe
   2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden
   Teilnehmergrenzen: ca. 18 TN
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                      Seite 22

   A Gemeinwesenarbeit – Theorien, Methoden und Praxisbezug
         S. Borho
         **Hinweis für RP: Seminar überschneidet sich einmalig am 14.5. für 45 Minuten
         mit 2-2.3.1 RP
         Gemeinwesenarbeit ist ein Arbeitsprinzip der Sozialen Arbeit. Als solches befähigt sie
         Bewohnerinnen und Bewohner benachteiligter Stadtteile ihre Lebenswelt selbst in die
         Hand zu nehmen und am kulturellen, sozialen und politischen Leben der Stadt, der
         Gesellschaft teilzuhaben. Das Seminar erarbeitet Methoden wie aktivierende Befragung,
         Konfliktmoderation und Stadtteilanalyse. Es werden verschiedene Strategien wie
         Empowerment oder Quartiermanagement beleuchtet. Partizipationsformen und deren
         Umsetzung in der praktischen Arbeit sind ebenso Themen wie Quartiermanagement
         und das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt. Die Einordnung von
         Gemeinwesenarbeit in Politik und Gesellschaft zwischen staatlich unabhängiger
         Parteilichkeit und kommunalem Angebot für alle Stadtteile wird anhand von
         Praxisbeispielen diskutiert. Ein Besuch beim Forum Weingarten ist Bestandteil des
         Seminars.

   B Sozialraum und Sexarbeit
          H. Lindenfelser
          *Blocktermine:
          Fr         24.4. 9:00 – 17:00 Uhr
          Fr         8.5.    9:00 – 17:00 Uhr
          Sa         9.5.    9:00 – 17:00 Uhr
          Sexarbeit darf gesetzlich festgelegt nur in größeren Städten in Deutschland stattfinden.
          Dies ist manchmal sehr sichtbar wie bei Straßenprostitution und manchmal sehr
          unsichtbar wie bei der Wohnungsprostitution. Sexarbeit/Prostitution löst Anziehung,
          Ablehnung, Mitleid, Irritation u.a. aus und stellt Sozialarbeiter*innen und andere
          Akteure im Sozialraum vor die Herausforderung, einen passenden Umgang damit zu
          finden.
          Wie werden öffentliche Orte wahrgenommen? Wie sollen diese genutzt werden? Wie
          können verschiedene Interessen abgewogen werden? Und welche
          Rolle(n) hat Soziale Arbeit hier inne?
          Soziale Arbeit im Kontext von Sexarbeitet/Prostitution bietet in diesem Seminar das
          exemplarische Handlungsfeld, um sich theoretische Grundlagen zu Sozialraum und
          Sozialraumorientierung, sowie Möglichkeiten sozialer Teilhabe zu erarbeiten. Als
          Grundlage der Annäherung an das Thema Sexarbeit/Prostitution dient das
          Erfahrungswissen aus der Praxis als Sozialarbeiterin in Beratungsstellen für Frauen im
          Sexgewerbe, sowie die Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Literatur.
          Die Bereitschaft zur Teilnahme an praktischen Übungen und einer eigenen
          themenbezogenen Auseinandersetzung wird vorausgesetzt.

   C Zirkuspädagogik in der Gemeinwesenarbeit
          S. Rohrer
          *Blocktermine:
          Fr          12.6. 9:00 – 17:00 Uhr
          Sa          13.6. 9:00 – 17:00 Uhr
          Fr          19.6. 9:00 – 17:00 Uhr
          Die Zirkuspädagogik fasziniert jung wie alt und birgt einen hohen
          Aufforderungscharakter. Das Medium Zirkus ermöglicht einen direkten Zugang zu
          Menschen, ihren Interessen und Ressourcen. In der Zirkuspädagogik ist nicht wichtig,
          wie alt eine Person ist, wo sie herkommt, ob sie sportlich ist oder ein Handicap hat –
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                       Seite 23

            jeder kann sich mit seinen individuellen Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen und
            seinen Platz finden.
            Gemeinwesenarbeit bezieht sich als sozialräumliche Strategie der Sozialen Arbeit
            ganzheitlich auf einen Stadtteil. Ein zentraler Aspekt von Gemeinwesenarbeit ist die
            Aktivierung der Menschen in ihrer Lebenswelt. Die BewohnerInnen sollen zu
            Subjekten aktiven Handelns werden und zunehmend Kontrolle über ihre
            Lebensverhältnisse bekommen. Aufgabe der Gemeinwesenarbeit ist es hierfür Raum
            und Bedingungen zu schaffen.
            Wie dies gelingen kann, soll in diesem Seminar mit Hilfe der Zirkuspädagogik aufgezeigt
            werden. Neben der beispielhaften Erarbeitung eines zirkuspädagogischen Projekts im
            Gemeinwesen, werden in dem Seminar auch die Grundlagen der Gemeinwesenarbeit
            und deren verschiedene Methoden, Prinzipien, Formen und Ziele erarbeitet.
            Insbesondere die Themen Teilhabe und Partizipation, wie auch Niederschwelligkeit im
            Rahmen von Gemeinwesenarbeit, sollen in dem Seminar angesprochen werden.
            Das Seminar wird sowohl aus theoretischen wie aus praktischen Einheiten bestehen.
            Deshalb ist es wichtig bequeme Kleidung anzuziehen.

   D Medienpädagogische Ansätze in der Gemeinwesenarbeit.
         Kreative handlungsorientierte Medienprojekte. Praxis.
         E. Rauch
         *Blocktermine:
         Di         2.6.   9:00 – 17:00 Uhr
         Mi         3.6.   9:00 – 17:00 Uhr
         Do         4.6.   9:00 – 17:00 Uhr
         Durch Medienkommunikation leben Menschen nicht nur in „materiellen“ Räumen,
         sondern parallel dazu auch in virtuellen, kommunikativ hergestellten Räumen, welche
         neue Sozialitäten herausbilden. Die NutzerInnen des Web 2.0 (bzw. Social Web)
         generieren heute stärker denn je ihre eigenen Inhalte. „Medienräume“ werden durch
         komplexe soziale Interaktionen und Praktiken hergestellt und von Menschen genutzt,
         um sich zu identifizieren, zu orientieren, zugehörig zu fühlen und abzugrenzen. Was
         bedeutet dies für die Sozialraumorientierung und Partizipation in der
         Gemeinwesenarbeit (GWA)? Im Seminar werden theoretische Grundlagen der GWA
         und die Ansatzpunkte der Medienpädagogik erarbeitet. Durch konkrete
         Umsetzungsbeispiele aus Praxis werden Methoden und Techniken, sowie Arbeitsweisen
         und              Prinzipien              der             GWA               diskutiert.
         In kleinen Gruppen werden die Studierenden digitale Medien als kreatives Werkzeug
         durch praktische Aufgaben ausprobieren, digitale Ausdruckformen, bzw.
         Gestaltungsmöglichkeiten üben und eigene Konzepte von kreativen Medienprojekten
         erarbeiten: vom Bedarf über die Idee zur Projektentwicklung und Projektpräsentation
         (PowerPoint).

   E Grundlagen und Methoden der Gemeinwesenarbeit (GWA)
         G. Rausch
         *drei Termine weniger, daher ein zusätzlicher Blocktermin:
         Sa          23.5. 9:00 – 17:00 Uhr
         "Gemeinwesenarbeit wird auf den Spuren von Jane Addams und Saul Alinsky
         vermittelt. Diesen Traditionslinien entsprechend werden Theorien, Handlungskonzepte
         und Methoden vorgestellt und praxisnah erprobt, die sich an der Lebenswelt und dem
         Alltag sozial benachteiligter Menschen orientieren. Mit Kopf, Hand und Herz wird
         dieses Arbeitsfeld, Handlungskonzept und Arbeitsprinzip so dargestellt, dass es in alle
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                      Seite 24

            Handlungsbereiche Sozialer Arbeit transferiert werden kann. Von den
            Teilnehmer*innen wird nicht nur Interesse etc. sondern auch die Bereitschaft, sich auf
            etwas Neues und Herausforderndes mit Engagement einzulassen, erwartet. Der
            Dozierende wird seine Praxiserfahrungen und Theoriebestände aus 45 Jahren in
            Wissenschaft und Praxis der Gemeinwesenarbeit einbringen."

   F Gemeinwesenarbeit und soziale Stadtentwicklung
         C. Back
         Gemeinwesenarbeit (GWA) ist ein breites Handlungskonzept sowie ein professionelles
         und zivilgesellschaftliches Arbeitsfeld, dass im Kontext Sozialer Arbeit und sozialer
         Bewegungen entstand und mit partizipativen, aktivierenden, vernetzenden und
         empirischen Methoden, Verfahren und Techniken darauf ausgerichtet ist, Menschen bei
         der Artikulation ihrer Bedarfslagen und der kollektiven Durchsetzung ihrer
         demokratisch legitimen Interessen zu unterstützen. Gemeinwesenarbeit richtet sich
         ganzheitlich auf die Lebenszusammenhänge von Menschen. Ziel ist die Verbesserung
         von materiellen (z.B. Wohnraum, Existenzsicherung), infrastrukturellen (z.B. Mobilität,
         Infrastruktur, öffentlicher Raum) und immateriellen (z.B. Qualität sozialer Beziehungen,
         Partizipation, Kultur) Bedingungen unter maßgeblicher Einbeziehung der Betroffenen.
         Ausgehend von und unter Einbeziehung der Menschen und ihrer Vertretungen, zielt
         Gemeinwesenarbeit auf die Bearbeitung struktureller Ursachen, sich bei Individuen,
         Gruppen und in Sozialräumen äußernder Problemlagen. Die Gemeinwesenarbeit ist
         daher ein wesentlicher Beitrag für die bedarfsgerechte Umsetzung sozial- und
         kommunalpolitischer Aufgaben und zur Sicherung demokratischer Verhältnisse.
         Das Handlungsfeld der Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit erfordert
         entsprechende Kenntnisse sowie ein differenziertes Verständnis sozialer Probleme.
         Dafür braucht es eine Verständigung über gesellschaftliche Strukturen und Prozesse, die
         problematische Lebenslagen produzieren können. Grundlage dafür sind Fähigkeiten,
         gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie demografische, ökonomische, politische und
         ökologische Strukturen und Prozesse analysieren und interpretieren zu können.
         Im Seminar geht es darum die wesentlichen stadtpolitischen Trends (wie Migration,
         natürliches Wachstum, Alterung), ökonomischen Entwicklungen (wie Globalisierung,
         Tertiarisierung, Polarisierung von Regionen/Stadtgesellschaften/Arbeitsmarkt und
         inter- und intrakommunaler Wettbewerb), politischen Veränderungen (wie z.B.
         „unternehmerische Stadtpolitik“, Prekarisierung) und ökologischen Verwerfungen (wie
         z.B. den Klimawandel; Rohstoffkriege/-krisen, ) und deren gesellschaftliche
         Auswirkungen zu kennen und diese vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Theorien
         erklären sowie Interventionen im Rahmen sozialer Arbeit zu konzipieren und bewerten
         zu können.

   G Advocacy
         K. Toens
         Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der anwaltschaftlichen Interessenvertretung
         (Advocacy) als Methode der Sozialen Arbeit in der Gemeinwesenarbeit. Wir erschließen
         unterschiedliche Zugänge und Strategien der Anwaltschaft über die grundlegendere
         Auseinandersetzung mit Gemeinwesenarbeit, ihrer Entstehungsgeschichte in den USA
         und in Deutschland, sowie ihrer Prägung und ihren Handlungskonzepten im
         städtischen und ländlichen Sozialräumen am Beispiel von Freiburg und Breisgau-
         Hochschwarzwald. Mit Blick auf unterschiedliche Zielgruppen (z.B. Kinder und
         Jugendliche, Menschen mit Behinderung, von Armut und Arbeitslosigkeit Betroffene)
         wird es auch immer wieder um die Frage von Partizipationsmöglichkeiten im
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                                   Seite 25

           Spannungsverhältnis zwischen Anwaltschaft und Selbstvertretung gehen. Was macht
           gute Advocacy aus? Wie können bevormundende Zugänge vermieden werden? Welche
           Rolle spielt Sozialraumorientierung und Vernetzung? Texte zum Einlesen: Toens /
           Benz 2019. Schwache Interessen? Politische Beteiligung in der Sozialen Arbeit. Beltz
           Juventa: 2019 (HA TOENS).

   H Sozialraumorientierung und Netzwerkarbeit in der Wohnungslosenhilfe
          S. Gugel
          *Blocktermine:
          Fr         3.7.    9:00 – 17:00 Uhr
          Sa         4.7.    9:00 – 17:00 Uhr
          Fr         10.7. 9:00 – 17:00 Uhr
          Soziale Arbeit betrachtet den Menschen im Kontext seiner Umwelt. Diese ist gestaltet
          durch soziale Güter (z.B. Gebäude, Parkanlagen, Sitzgelegenheiten) und Menschen, die
          diesen Raum nutzen und sich zu eigen machen. Sozialraumorientierung als Fachkonzept
          der Sozialen Arbeit hat dabei die Raumnutzung der AdressatInnen im Alltag, die
          Raumstrukturierung durch die Sozialverwaltung und die Gestaltung der Sozialräume
          durch Träger und Einrichtungen im Blick.
          Im Seminar werden die theoretischen Grundlagen der Sozialraumorientierung, der
          Netzwerkarbeit und Advocacy erarbeitet sowie zugehörige Methoden und Techniken
          angewandt.
          Konkretisiert werden diese im Handlungsfeld Wohnungslosenhilfe:
          Für von Obdachlosigkeit betroffene Menschen hat der öffentliche Sozialraum eine hohe
          Alltagsrelevanz; Aneignung öffentlicher Räume stehen gleichzeitiger gesellschaftliche
          Exklusion gegenüber.
          Darüber hinaus sind Obdach- und Wohnungslosigkeit meist von
          Multiproblembelastungen des Einzelnen begleitet, wodurch die Vernetzung der sozialen
          Hilfesysteme im lokalen Raum an Bedeutung gewinnt.

Modul 2-6.2 RP                                                                           RP
Handlungsfelder Seelsorge/Erwachsenenbildung
Modulkoordination: Wagensommer

 2-6.2.2 RP
 Einführung in die Bildungstheorien
              Rausch/Oesselmann/Schwendemann
                                                                      Mi         11-13
2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden
   Das Seminar beleuchtet grundlegende Ansätze und Konzeptionen von Bildung in Geschichte
   und Aktualität.

Zusatzangebot „Schreibwerkstatt“
         N. N.
         Bitte beachten Sie die Informationen auf der Homepage und den Aushang
         zu Beginn der Vorlesungszeit.
Lehrveranstaltungen im 2. Semester                                        Seite 26

                         Filmtage Globale Perspektiven
            6.-8. Mai 2020 in der Evangelischen Akademie Frankfurt
Studierende der Evangelischen Hochschulen haben die einmalige Gelegenheit, an
den Filmtagen Globale Perspektiven teilnehmen zu können. Alle 2 Jahre werden in
diesem Rahmen aktuelle Film- und Fernsehproduktionen zu Nord-Süd-Themen
vorgestellt und diskutiert, zumeist mit den Filmemacher*innen oder zuständigen
Redakteur*innen, Filmkritiker*innen und allgemein Interessierten.
Die Filmtage beginnen am Mittwoch, 06.05.2020 um 13:00 Uhr und enden mit der
Verleihung des Filmpreises Globale Perspektiven am Freitag, 08.05.2020 abends.
Am Freitagnachmittag gibt es kein Filmprogramm, sondern es finden ab ca. 16:00
Uhr zwei parallel Workshops statt: zur Rolle von Influencern für die
entwicklungspolitische Bildungsarbeit und zum Thema wie Geschichten angesichts
von globalen Krisen erzählt werden können.

Am Donnerstag, 07.05.2020, im Zeitraum 15:00-16:30 Uhr, findet ein spezifischer
Workshop mit dem Titel „Begegnung – Vertrauen – Verantwortung“ statt. Hier
besteht die Möglichkeit, einen Film mit der Filmemacher*in ausführlich zu
besprechen: Das Thema, wie der Kontakt zu den Protagonisten hergestellt wurde,
wie die Zusammenarbeit verlief, welche Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen an die
Kooperation geknüpft waren, sowie die Verantwortung, die daraus erwächst, aber
auch Produktionsbedingungen oder eine Vertiefung der thematischen Hintergründe
des ausgewählten Films.

Die Arbeitsstelle Globales Lernen an Evangelischen Hochschulen unterstützt die
teilnehmenden Studierenden mit einem einmaligen Zuschuss von € 40,00.
Anmeldung bitte bis zum 15. April an Dirk Oesselmann – oesselmann@eh-
freiburg.de

WICHTIG für BA Soziale Arbeit und Religionspädagogik: Die Teilnahme an den
Filmtagen kann für die Lehrveranstaltung ÄKK I oder II im 5. oder 7. Semester
angerechnet werden.
Sie können auch lesen