Wahlprogramm SPD Bergedorf - für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014
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VORWORT OLAF SCHOLZ Liebe Hamburgerinnen und Hamburger, nirgendwo ist die Politik konkreter als eine Bewegung hin zu mehr Wohnungs- vor der eigenen Haustür. Wenn es um bau zustande zu bringen, die in Deutsch- bezahlbare Wohnungen geht, um lebens- land einmalig ist. Seit der Wahl 2011 sind werte Stadtteile mit viel Grün und um über 25.000 Baugenehmigungen erteilt Kitas können Sie sich auf die SPD in ihrem worden. In diesem Jahr werden wir in Bezirk verlassen. Gehen Sie zur Bezirks- Hamburg 6.000 Wohnungen fertigstellen, wahl am 25. Mai. davon allein 2000 Sozialwohnungen. In vielen europäischen Großstädten sieht Hamburg ist eine wachsende Stadt. Gera- es ganz anders aus. In Paris oder London de beim Wohnungsbau wird deutlich, wie können sich inzwischen Bürgerinnen und wichtig es ist, dass in den Bezirken bürger- Bürger mit normalem Einkommen im nahe und sozialverträgliche Entscheidun- Stadtgebiet keine Wohnung mehr leisten. gen getroffen werden. Wohnungsbau Das darf in Hamburg niemals passieren – gehört zusammen mit dem Ausbau und dafür steht die SPD. Erhalt von Grünflächen zu den wichtigsten Aufgaben im Bezirk, die gemeinsam mit Hamburg soll die eltern- und kinder- den Anwohnerinnen und Anwohnern freundlichste Stadt Deutschlands sein. gestaltet werden. Deshalb kümmern wir uns darum, dass es genug Kitaplätze und ein flächendecken- Senat und Bezirke haben sich im „Vertrag des Angebot an Ganztagsbetreuung gibt. für Hamburg“ auf eine deutliche Verstär- Ab August dieses Jahres müssen Eltern kung des Wohnungsbaus geeinigt, um für die fünfstündige Betreuung ihrer den Anstieg der Mieten zu bremsen. Kinder inklusive Mittagessen keine Kita- Auf diese Weise haben wir es geschafft, Gebühren mehr zahlen. 2
VORWORT OLAF SCHOLZ Anders als in vielen deutschen Groß- Die SPD ist die Hamburg-Partei: Nah dran städten müssen Eltern ihre Kinder nicht an allen wichtigen Themen der Stadt. schon vor der Geburt für einen Kitaplatz Damit sich unsere SPD-Fraktion in der anmelden. Bei uns in Hamburg stehen ge- Bezirksversammlung weiter für Ihre nügend Kita- und Krippenplätze zur Ver- Anliegen im Bezirk einsetzen kann, fügung. Das ist wichtig für die Kinder und brauchen wir Ihre Stimmen. Für Wohn- hilft den Eltern bei der Vereinbarkeit von ungsbau, gute Kitas und grüne Stadtteile. Familie und Beruf. Am 25. Mai ist Bezirkswahl. Machen Sie Wir alle leben gern in Hamburg. Damit von Ihrem Wahlrecht Gebrauch: das so bleibt, müssen wir die Lebens- Wählen Sie Ihre SPD im Bezirk und Ihre qualität der Stadt sichern. Seit der SPD-Kandidatinnen und Kandidaten Regierungsübernahme durch die SPD vor Ort. wurden zahlreiche neue Naturschutz- gebiete ausgewiesen. Inzwischen ist Ihr Hamburg das Bundesland mit dem größten Anteil von Naturschutzgebieten an der Landesfläche: Mehr als 8 %. Bis zum Jahr 2017 wurden außerdem 70 Millionen Euro für Ausbau und Erhalt Olaf Scholz von Grünflächen in der Stadt bereit- gestellt, um den Sanierungsstau in unseren Parks zu beseitigen. Die SPD setzt sich aktiv für Erhalt und Ausbau von Grünflächen in der Stadt ein – gerade in Zeiten des Wohnungsbaus. 3
Wahlprogramm der SPD Bergedorf für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014 Liebe Bergedorferinnen Jung und Alt, für Familien und Kinder, für Arbeitnehmer und Selbständige und Bergedorfer, attraktive Wohn- und Arbeitsmög- lichkeiten. wir haben das Glück, in einem ganz Das ist auch das Ergebnis von jahr- besonderen Teil Hamburgs zu leben: zehntelanger kommunalpolitischer Bergedorf hat den Charme einer lie- Arbeit, an der Bergedorfs SPD maß- benswerten, selbständigen Stadt und geblich beteiligt war. Wir wollen, dass ist zugleich Teil einer dynamischen Bergedorf liebenswert und lebens- und erfolgreichen Millionen-Metro- wert bleibt. Deshalb setzen wir uns pole. Mit seinem lebendigen Zent- auch weiterhin in allen Stadtteilen rum, mit attraktiven und vielfältigen für bezahlbare Wohnungen, lebens- Stadtteilen wie Bergedorf, Lohbrügge, werte Quartiere mit viel Grün, hoch- Neuallermöhe, Nettelnburg, Ber- wertige Kindertagesstätten, Schulen gedorf-West und Boberg sowie den und soziale Einrichtungen, gute wunderschönen Vier- und Marschlan- Arbeitsplätze vor Ort und den Erhalt den bietet der Bezirk Bergedorf für unserer schönen Natur ein. 4
Wohnungsbau in gute Anbindung an bestehende bauliche Strukturen gibt. Die Bergedorf Innenentwicklung im Zentrum, Damit das Wohnen die Verdichtung bestehender Wohngebiete und die Umwand- bezahlbar bleibt! lung brachliegender Flächen im innerstädtischen Raum werden wir weiterführen. Bergedorfs Stadtteile bieten den Menschen ein attraktives Zuhause. • Wir wollen die Wohnungen in Denn in Bergedorf lässt es sich gut Bergedorf bauen lassen, die wir und verhältnismäßig günstig woh- in der Zukunft benötigen wer- nen. Trotzdem sind in den vergange- den. Neben einem großen Anteil nen Jahren in Bergedorf, wie in ganz an günstigen Sozialwohnungen Hamburg, die Mieten gestiegen. Weil werden wir Wohnraum für Seni- der Wohnungsbau von der CDU in oren, Studenten, Auszubildende Hamburg zwischen 2001 und 2011 und insbesondere Familien för- sträflich vernachlässigt wurde, wird dern. das Angebot an bezahlbarem Wohn- raum immer knapper. • Südlich der Bergedorfer Straße wird Bergedorf in den kommen- Die SPD hat beim Wohnungsbau den Jahren ein neues Gesicht gehandelt. Wir haben in den vergan- bekommen. Auf der jetzigen gen drei Jahren 1.800 Bauanträge Postfläche werden in einem für neue Wohnungen in Bergedorf neuen Gebäudekomplex („Ber- genehmigt. Damit für alle Menschen gedorfer Tor“) Büros, Cafés, in unserem Bezirk das Wohnen in der eine Seniorenwohnanlage, ein Zukunft bezahlbar bleibt, dürfen wir Ärztezentrum und Wohnungen nicht aufhören, neue Wohnungen zu entstehen. Ebenfalls wollen wir bauen. An unseren Wohnungsbauzie- auf der Fläche des Lichtwarkhau- len wollen wir deshalb festhalten: ses neue Wohnungen in bester Innenstadtlage entwickeln. Dazu • Wir wollen jedes Jahr 600 soll das neue Lichtwarkhaus Wohnungen in unserem Bezirk direkt an die Bergedorfer Straße genehmigen. Davon sollen ein verlegt und dort neu gebaut Drittel der Wohnungen im Ge- werden. Alle Nutzer des jetzigen schosswohnungsbau öffentlich Hauses sollen ohne Nachteile gefördert sein. im Neubau eine Heimat finden. Außerdem soll das leerstehende • Der behutsame Wohnungsbau Glunz-Kaufhaus überplant wer- in der Stadt hat für uns höchste den. Dort sollen vor allem neue Priorität. Wir werden Bergedorf Wohnungen gebaut werden. dort weiterentwickeln, wo es Insgesamt wollen wir auf diesen ein pulsierendes Leben und eine drei Flächen über 400 Wohnun- 5
gen realisieren. Die Entwicklung sollen im Weidensteg-Quartier dieser Flächen soll intensiv mit 450 Wohnungen und ein allen Betroffenen und insbeson- Einkaufszentrum entstehen. dere mit dem Stadtteilbeirat Ber- gedorf-Süd abgestimmt werden. • Wir wollen einer ausufernden Wohnbebauung in den Vier- und Marschlanden entge- genwirken. Eine Verdichtung der Wohnbebauung in den Vier- und Marschlanden soll es konzentriert in den Orts- kernen geben. So werden wir in Ochsenwerder mit der Be- bauung am Avenberg neuen Wohnraum schaffen, mit den Bürgern den Ortskern neu beleben und den Blick auf die Landschaft frei halten. • Auf lange Zeit vergessenen • Der Wohnungsbau betrifft alle Flächen beiderseits des Schleu- Bergedorferinnen und Bergedor- sengrabens entstehen Berge- fer, weil er sich nachhaltig auf dorfs größte und bedeutendste die Mietpreise auswirkt und das Bauvorhaben. Das Quartier soll Stadtbild verändert. Bei Neu- Wohnen, Arbeiten und Freizeit bauvorhaben sind besonders die bestmöglich verbinden. Auf der Anwohnerinnen und Anwoh- südlichen Ostseite entsteht ein ner betroffen. Wir werden alle hochmodernes und technologie- Betroffenen frühzeitig an den basiertes Gewerbeumfeld. Mit Planungen beteiligen und ihre dem Laserzentrum Nord, dem Interessen in unsere Entschei- Energiecampus der Hochschule dungen mit einbeziehen. Denn für Angewandte Wissenschaften eine nachhaltige Stadtentwick- (HAW) und zahlreichen innovati- lung muss sowohl die Interessen ven Unternehmen etabliert sich der örtlichen Anwohner, als an dieser Stelle einer von vier auch die Herausforderungen des Hamburger „Forschungs- und Wohnungsmarktes, der Sozial- Innovations-Parks“. Angren- politik, der Gewerbeentwicklung zend an die Wohnbebauung an und der Umwelt im Blick haben. den Glasbläserhöfen werden Darüber hinaus müssen die Neu- wir in den kommenden Jahren bauvorhaben mit der Umgebung den Wohnungsbau auf der verträglich sein. Jedes Vorhaben östlichen Seite des Schleusen- wird deshalb sorgfältig von uns grabens und östlich des Wei- abgewogen. Dies sind die Grund- denbaumswegs fördern. Dort sätze unserer Politik. 6
Für eine Diese positive Entwicklung soll im Bergedorfer Zentrum nicht stoppen. zukunftsweisende Die Neugestaltung des Boulevard Stadtentwicklung Lohbrügge und der Alten Holsten- straße haben den Lohbrügger Teil des Zentrums aufgewertet. Das wollen wir fortführen. Wir werden uns vor Das Bergedorfer Zentrum hat sich allem um die Instandsetzung des Loh- in den letzten Jahren erheblich ver- brügger Marktes und die Aufwertung ändert. Durch den Neubau des Ber- des nördlichen Teils der Alten Hols- gedorfer Bahnhofs, des Fachmarkt- tenstraße kümmern. In der Stadtent- zentrums, des „Neuen Mohnhofs“ wicklung haben wir folgende Ziele: im ehemaligen Penndorf Gebäude und der CCB-Erweiterung ist unsere • Wir wollen durch das Förderpro- Innenstadt lebendiger und attraktiver gramm der integrierten Stadt- geworden. Einen großen Anteil an teilentwicklung (RISE) den Stadt- dieser Entwicklung haben auch die teil Neuallermöhe unterstützen. zahlreichen Geschäfte im Sachsentor Dazu werden wir im Stadtteilbei- und in der Alten Holstenstraße. Durch rat und in der Bezirksversamm- das Engagement der Grundeigentü- lung passende Maßnahmen auf mer im Business Improvement Dis- den Weg bringen. Erste Schritte trict (BID) Sachsentor und Alte Hols- sind mit dem Neubau des Spiel- tenstraße haben sie das Einkaufen zu platzes am Konrad-Veix-Stieg einem neuen Erlebnis gemacht. und der Umgestaltung der Ska- 7
teanlage am JUZENA gemacht. gedorfer Hafen entwickeln. Ziel Weitere Maßnahmen und Ideen ist es, eine bessere Aufenthalts- werden wir mit den Bürgern vor qualität an den Wasserflächen Ort entwickeln. zu schaffen und damit das letzte Puzzlestück im Bergedorfer Zen- trum zu setzen. Anschließend an diese Entwicklung wollen wir die Situation am Kampdeich neben Kaufland verbessern. Wir wol- len die Flächen am Wasser neu gestalten und prüfen, welche Nutzung der Außenfläche sinn- voll ist. • Bei wichtigen städtebaulichen Entwicklungen werden wir Wett- • Dort, wo die RISE-Förderung aus- bewerbsverfahren, wie beispiels- läuft, wie z.B. in Lohbrügge-Ost, weise Architektenwettbewerbe, wollen wir die Arbeit der Stadt- als Instrumente der Qualitätssi- teilbeiräte fortsetzen, um das cherung einsetzen. Erreichte zu bewahren. • Der Bergedorfer Bahnhofsvor- platz wurde nach dem Umbau des Bahnhofs aufwändig umge- baut. Trotz der Neugestaltung vermissen viele Bergedorferin- nen und Bergedorfer ein attrak- tives und lebendiges Treiben auf dem Platz. Wir wollen deshalb die Nutzung des Bahnhofsvor- platzes überdenken und dort neue Angebote, wie beispiels- weise einen Bio-Markt, verorten. Auch der Lohbrügger Bahnhofs- vorplatz muss im Konsens mit den Anwohnern belebt werden. • Wir werden die Gestaltung und Nutzung des Bergedorfer Hafens verbessern. Dazu werden wir gemeinsam mit den Bürgern und Anliegern in einer Stadtwerkstatt ein neues Konzept für den Ber- 8
Wirtschaft und Arbeit Ausbildungsplatzsuche unter- stützt werden. Lokale Potenziale fördern • Mit der neu gegründeten Ju- gendberufsagentur gibt es in Bergedorf erstmals eine An- laufstelle für arbeitssuchende Bergedorf hat eine starke Wirtschaft. Jugendliche, die alle Angebote Die zahlreichen Handwerksbetriebe und Fördermöglichkeiten unter und die Landwirtschaft gehören zu einem Dach vereint. Wir wollen den traditionellen Wirtschaftszwei- die Arbeit der Jugendberufsagen- gen im Bezirk. Genau so bedeutend tur unterstützen, indem wir die sind unsere vielseitigen Einzelhan- Jugendpolitik, die Bezirksverwal- dels- und Dienstleistungsangebote. tung und die Bergedorfer Wirt- Moderne und innovative Industrie- schaft stärker einbinden. und Hightech-Un- ternehmen zeigen, dass die Bergedor- fer Wirtschaft nicht nur international konkurrenzfähig ist, sondern ebenfalls von hoher Bedeu- tung für die Metro- polregion Hamburg und die Menschen im Bezirk Bergedorf. Die Unternehmen bieten gute und wohnortnahe Arbeitsplätze an. Doch nicht alle Menschen in Berge- • Die Wochenmärkte in Bergedorf dorf konnten bisher einen Arbeits- tragen dazu bei, dass Begegnung platz finden. Vor allem jugendliche und Versorgung ermöglicht wird. Arbeitslose wollen wir in der Zukunft Dort können sich die Menschen besser fördern. mit frischen und guten Produk- ten aus der Region versorgen. Unsere Ziele: Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Zukunft der Wochen- • Wir werden weiter im Rahmen märkte gesichert bleibt. Wir der Ausbildungsplatzinitiative wollen mit der Verwaltung und am Lehrstellenatlas mitarbeiten den Marktbeschickern daran ar- und dabei helfen, dass junge beiten, dass die Wochenmärkte Menschen im Bezirk bei ihrer noch attraktiver werden. 9
• Bergedorf verfügt über viele at- Verfahren ist aufwendig. Erst traktive Gewerbeflächen. Durch wenn das Verfahren beendet und die Ansiedlung zahlreicher neuer klar ist, ob und wie die Planung Betriebe sind die noch verfüg- fortgeführt werden kann, wollen baren Gewerbeflächen weniger wir entscheiden, wie die Gewer- geworden. Bevor wir neue Ge- befläche entwickelt werden soll. werbeflächen im Bezirk aus- Auf dieser zentralen Fläche fa- weisen, wollen wir zum einen, vorisieren wir eine hochwertige dass die bisherigen Potenziale Gewerbeentwicklung, die an die bestmöglich ausgeschöpft wer- Planungen des angrenzenden den, und zum anderen, dass die „Forschungs- und Innovations- Zielkonflikte bei der Neuauswei- Parks“ anknüpft. sung von Gewerbeflächen gelöst werden (u.a. Verlagerung von • Die Gewerbeflächenvergabe Kleingärten). städtischer Grundstücke im Be- zirk erfolgt bisher zentral über • Östlich der Straße „Curslacker die Hamburger Liegenschaft. Neuer Deich“ ist eine große Dies ist vor allem für kleinteilige Gewerbeentwicklung mit dem Gewerbeansiedlungen hinderlich bisherigen Ziel Logistik vorge- und umständlich. Wir wollen die sehen. Das Planungsverfahren Gewerbeflächenvergabe kleiner ruht, weil auf dem Gelände die städtischer Grundstücke im Be- unter Schutz stehende „Zierliche zirk ansiedeln. Davon können Tellerschnecke“ gefunden wurde. insbesondere die Bergedorfer Zurzeit wird versucht, die Tiere Handwerksbetriebe profitieren. im Bezirk umzusiedeln. Dieses 10
Gutes Medizinischen Versorgungszen- trums am Herzog-Carl-Friedrich- Zusammenleben im Platz in Lohbrügge wird diese Bezirk Bergedorf ärztliche Unterversorgung ver- größert. Wir wollen uns deshalb Soziales und zusammen mit dem Bezirksamt Gesundheit und der zuständigen Fachbe- hörde dafür einsetzen, dass der Versorgungsgrad mit Angeboten der Gesundheits- und Arztdienst- Soziale Einrichtungen und niedrig- leistungen verbessert wird. schwellige Hilfsangebote sind in unserem Bezirk besonders wichtig. • Das Westibül in Bergedorf-West, Deshalb haben wir uns für den Erhalt das Bürgerhaus Allermöhe in des Sozialen Zentrums eingesetzt. Neuallermöhe, das KulturA in Darüber hinaus ist eine umfangreiche Neuallermöhe und das Haus medizinische Versorgung in unserem brügge in Lohbrügge sind als Bür- Bezirk für alle Menschen bedeutend. gerhäuser wichtige Bestandteile Unsere Ziele: der Stadtteile. Sie bieten vielen • Die Straßen- sozialarbeit der sozialen Beratungsstelle Bergedorf leistet einen unverzicht- baren Beitrag für die Betreuung von hilfesuchen- den Menschen. Wegen der gestiegenen Personal- und Betriebskosten ist die Arbeit der sozialen Bera- Vereinen und Projekten ein Zu- tungsstelle zunehmend schwie- hause, ermöglichen bedeutende riger geworden. Wir werden uns soziale Angebote und sind wich- dafür einsetzen, dass die Arbeit tige Treffpunkte für die Bürgerin- der sozialen Beratungsstelle fort- nen und Bürger. Der Betrieb der gesetzt werden kann. meisten Bürgerhäuser ist lange Zeit mit Ein-Euro-Kräften unter- • Bergedorf leidet unter einer ärzt- stützt worden, diese Beschäf- lichen Unterversorgung. Durch tigungsform wurde durch die die geplante Schließung des schwarz-gelbe Bundesregierung 11
2012 jedoch weitestgehend ein- angestiegen. Auch an Hamburg gestellt. Daher sind die Bürger- ist diese Entwicklung nicht vor- häuser in eine strukturelle und bei gegangen. Wir sind unserer finanzielle Notlage geraten. Wir politischen und sozialen Ver- haben deshalb die Finanzierung antwortung gerecht geworden der Bürgerhäuser so umgestellt, und haben trotz unserer bereits dass das Bezirksamt ab 2014 für hohen Aufnahmezahl am Sand- alle Bürgerhäuser die Miete, die wisch in Moorfleet und am Curs- Betriebsmittel und je eine volle lacker Neuer Deich gegenüber Personalstelle sicherstellt. Diese der Bergedorfer Zeitung neue Umstellung stellt die vier Bürger- Unterbringungsmöglichkeiten häuser vor Herausforderungen. geschaffen. Wir werden auch in Deswegen werden wir als SPD der Zukunft unseren angemes- die Bürgerhäuser auch weiterhin senen Beitrag zur Unterbringung in ihrer Arbeit unterstützen und von Asylsuchenden leisten. Bei versuchen, für wichtige Projekte neuen Einrichtungen zur Unter- zusätzliche Mittel zur Verfügung bringung wollen wir auch feste zu stellen. Wohngebäude schaffen. Bei den Planungen von neuen Einrich- • Deutschlandweit ist die Zahl der tungen wollen wir die örtlichen Flüchtlinge und Asylbewerber in Anwohner mit einbeziehen. den vergangenen Jahren massiv 12
Mobilität für alle! • Mit dem Bergedorfer Verkehrs- konzept haben wir eine gute Bergedorfs Grundlage geschaffen, um die Verkehrspolitik Verkehrsplanung in Bergedorf den Herausforderungen der Zu- der Zukunft kunft anzupassen. Wir wollen unser Handeln an den Zielen und Maßnahmen des Konzepts aus- Eine nachhaltige und an den Bedürf- richten. Dazu gehört u.a., dass nissen der Menschen orientierte Ver- wir die Kreuzungen in der Innen- kehrspolitik ist ein zentraler Bestand- stadt entlang des Sander Damms teil guter Kommunalpolitik. Sie muss überplanen wollen. Diese Kno- aber auch ökonomische, ökologische tenpunkte haben eine hohe Be- und bauliche Aspekte berücksichti- lastung und sollen modernisiert gen. In Bergedorf haben wir uns in werden, um den Verkehrsfluss den letzten Jahren darum bemüht, zu erhöhen. Im Verkehrskonzept die einzelnen Verkehrsteilnehmer finden sich außerdem Strategien nicht getrennt von einander in die für die Optimierung von ÖPNV, Verkehrsplanung einzubeziehen, son- Fuß- und Radverkehr. dern in ihrer Gesamtheit. Unsere Ziele: • Viele Bergedorferinnen und Bergedorfer leiden unter den Auswirkungen des Verkehrslärms von Straße und Bahn. Wir haben in den letzten Jahren vieles an Verbesserungen erreichen kön- nen. So haben wir daran mitge- wirkt, dass auf beiden Seiten der Autobahn A25 der Lärmschutz • Damit Bergedorfs Straßen in der verbessert wurde und wird. In Zukunft von allen Verkehrsteil- den kommenden Jahren werden nehmern ohne große Einschrän- wir uns insbesondere für einen kungen genutzt werden können, Lärmschutz an der Bahnstrecke müssen sie bedarfs- und zeitge- stark machen. Durch die Zunah- recht saniert und gegebenenfalls me des Güterverkehrs wird die grundinstandgesetzt werden. Lärmbelastung für die an der Wir werden in enger Zusammen- Bahnstrecke wohnenden Men- arbeit mit dem Bezirksamt die schen zunehmen. Diese Men- Sanierung und gegebenenfalls schen müssen besser vor Lärm Grundinstandsetzung von Stra- geschützt werden. ßen voranbringen. 13
• Neben der bedarfsgerechten in Betrieb genommen werden. Sanierung und gegebenenfalls Die DB muss dafür sorgen, dass Grundinstandsetzung von Stra- sie ihre Toiletten möglichst van- ßen wollen wir den Ausbau des dalismussicher gestaltet. öffentlichen Personennahver- kehrs, vor allem mit umwelt- • Wir wollen mit den zuständigen freundlichen Bussen, fördern. Hamburger Fachbehörden und Nach der Anpassung zahlreicher in engem Dialog mit den Loh- Buslinien im letzten Jahr werden brügger Bürgerinnen und Bür- wir überprüfen, ob sich das ÖP- gern prüfen, ob langfristig eine NV-Angebot für die Bürger durch Anbindung Lohbrügges mit der diese Umstellung verschlechtert U-Bahn von Mümmelmannsberg hat. Im Dialog mit dem VHH wer- möglich und sinnvoll ist. den wir uns für eine Verbesse- rung auf diesen Linien einsetzen. • Das Fahrrad ist zu einem immer Auch im Landgebiet müssen at- wichtigeren Verkehrsmittel ge- traktive Verbindungen bestehen. worden. Deswegen haben wir in den letzten Jahren vieles für den Radverkehr auf den Weg gebracht. Mit Hamburgs erstem Fahrradparkhaus gibt es am Bergedorfer Bahnhof eine sichere und gute Unter- stellmöglichkeit für Fahrräder. Wir werden in den nächsten Jahren das Radwegekonzept weiter umsetzten. Dazu gehört u.a. der radgerechte Ausbau des Brookdeichs. Wir werden außerdem prüfen, an welchen Stellen zusätzliche Fahrrad- • Die S-Bahnen von und nach stellplätze erforderlich sind und Bergedorf sind in den Hauptver- wo Maßnahmen ergriffen wer- kehrszeiten regelmäßig über- den können, um das Radfahren füllt. Wir werden uns für eine in Bergedorf noch attraktiver zu bessere Taktung der S2 und die machen (z.B. durch beidseitige Reduzierung der störungsbeding- Freigabe ausgewählter Einbahn- ten Ausfälle einsetzen. Auch die straßen für Radfahrer). Bahnhöfe müssen von den ver- antwortlichen Stellen besser ge- • Für Fußgänger wollen wir die reinigt und instandgehalten wer- Verkehrssicherheit erhöhen, den. Dazu gehört vor allem, dass indem wir zusätzliche Querungs- die Fahrstühle und Rolltreppen hilfen einrichten, wo dies sinn- nach Störungen schneller wieder voll ist, z.B. am Binnenfeldredder. 14
Vielseitig kulturell in die Verantwortung des Berge- dorfer Bezirksamtes übertragen. Auf dem Weg zur Wir wollen und werden das Kultur- und Museums- Bergedorfer Schloss als öffentli- che Einrichtung und als wissen- landschaft Bergedorf schaftliches Museum des Bezirks erhalten. Unser Ziel ist es, weite- re Bergedorfer Kulturinstitutio- Bergedorf hat ein großes Angebot an nen, wie z.B. die Sternwarte oder kulturellen Einrichtungen und eine die Mühlen in unserem Bezirk, vielfältige Kulturlandschaft. Von Mu- in eine Bergedorfer Museums- seen bis Stadtteilkultur ist in unserem landschaft einzubinden und die Bezirk eine große Bandbreite vorhan- bestehenden Angebote besser zu den, die wir bewahren und fördern vernetzen. wollen. Dazu gehört insbesondere die KZ Gedenkstätte Neuengamme. • Wir werden uns dafür einsetzen, dass die zuständige Hamburger Unsere Ziele: Fachbehörde den notwendigen Sanierungsbedarf am Berge- • Wir haben gemeinsam mit der dorfer Schloss ermittelt, die SPD-Bürgerschaftsfraktion das Hamburgische Bürgerschaft die Museum für Bergedorf und die entsprechenden Finanzen für Vierlande im Bergedorfer Schloss die Maßnahmen bereitstellt und sowie das Rieckhaus in Curslack zeitnah eine Umsetzung der 15
erforderlichen Sanierungen erfol- • Als Stadtteilkulturzentrum ist gen kann. die LOLA ein herausragendes Element der Bergedorfer Kultur- • Seit Jahren setzen wir uns für die landschaft. Von Kursangeboten Aufnahme der Bergedorfer Stern- bis Theateraufführungen wird warte in die Liste der UNESCO- hier viel geboten. Wir werden Weltkulturerbestätten ein. Im die Lola weiter bei ihrer guten Juli 2012 hat der Hamburger Arbeit unterstützen. Außerdem Senat die Sternwarte als Anwär- werden wir uns in der Bezirksver- ter für den Titel Weltkulturerbe sammlung dafür einsetzen, dass angemeldet. Das Verfahren ist das „KIKU Kinderkulturhaus“ am aufwändig und langwierig. In der Lohbrügger Markt seine Zusam- Zwischenzeit wollen wir die Ber- menarbeit mit den Bergedorfer gedorfer Sternwarte bekannter Schulen ausbauen kann. machen. • In Bergedorf gibt es ein vielfälti- • Die Bürgerschaft hat mit dem ges Musikleben, von den Musik- „Quartiersfonds“ nicht nur die schwerpunkten an Schulen über Möglichkeit geschaffen, dass Ins- die 40 Chöre, die Musikwettbe- titutionen wie die Bürgerhäuser werbe bis zu den Bergedorfer unterstützt, sondern auch klein- Musiktagen und dem „Tag der teilige Projekte in den Stadtteilen Musik“, das wir weiter fördern gefördert werden können. Wir wollen. haben deswegen unter dem Titel „Wir im Quartier“ ein finanzielles Förderprogramm für Projekte in den Bergedorfer Stadt- teilen und Quar- tieren ins Leben gerufen. Diese För- derung wollen wir beibehalten. Wir wollen uns darum bemühen, dass die Bürgerschaft auch in den kommen- den Jahren Mittel für den „Quar- tiersfonds“ zur Verfügung stellt und dabei die An- sätze erhöht. 16
Für moderne • Die Ausstattung von Sportan- lagen mit Kunstrasenbelag ist Sportstätten in keinem Bezirk so gut umge- und vielfältige setzt worden wie in Bergedorf. Bergedorfer Vereine haben Freizeitangebote mit eigenen Leistungen einen erheblichen Anteil dazu beige- tragen. In diesem Jahr soll mit Sport ist mehr als nur Bewegung. Es dem Sportplatz am Ladenbeker ist aktive Gesundheitsförderung, ein Weg ein weiterer Sportplatz mit wichtiger Teil der Freizeitgestaltung einem Kunstrasen ausgestattet und vor allem ein gesellschaftliches werden. Die Finanzierung erfolgt Miteinander. In Bergedorf haben wir zur Hälfte aus den Mitteln der eine Vielzahl an Sportvereinen. Sie bezirklichen Sportstättensa- sorgen nicht nur für ein attraktives Sportangebot, sondern sind auch eine wichtige Keimzelle des gesellschaftlichen Engagements. Daneben gibt es in unserem Bezirk aber auch die Möglichkeit, sich selbstständig sportlich auf den Bergedorfer Sport- flächen, in Fitness- Centern und den Grünräumen zu betätigen. Unsere Ziele: nierung und zur Hälfte durch den Sportverein TSG Bergedorf. • Wir werden uns dafür einsetzen, Wir werden uns im Beirat des dass die Nutzung öffentlicher bezirklichen Sportstättenmana- Sportanlagen im Bezirk gebüh- gements dafür einsetzen, dass in renfrei bleibt. Außerdem soll die den kommenden Jahren weitere Vergabe von Nutzungszeiten für Sportanlagen saniert und moder- Sportanlagen und Hallen wei- nisiert werden. terhin durch den Bezirk geregelt werden. 17
Mitmachen und den politischen Entscheidungen des Bezirks gewinnt deswegen entscheiden zunehmend an Bedeutung. Wir Teilhabe junger werden deshalb Kinder und Jugendliche stärker in die poli- Menschen vor Ort tischen Entscheidungsprozesse einbinden, als das bisher der Fall gewesen ist. In der Stadt- und Bergedorf ist Hamburgs kinder- und Verkehrsplanung, bei der Ent- familienreichster Bezirk. Wir haben wicklung von Jugendprojekten gute Angebote für Kinder, Jugendli- oder der Planung von Spielplät- che und Familien und verfügen über zen werden wir Kinder und Ju- starke Schulen und beste Kinderta- gendliche in angemessener Art gesstätten. Deswegen sind der Erhalt an den Entscheidungen beteili- dieser guten Bedingungen und die gen. Dadurch sollen sie Einfluss Unterstützung von Kindern, Jugend- auf die Gestaltung die Zukunft lichen und Familien ein wesentliches des Bezirks bekommen. Ziel unserer Politik: • Wir haben beschlossen, dass Kinder und Jugendliche mit dem Projekt „Jugend im Parlament“ selber entdecken können, wie Politik funktioniert. In den kom- menden Jahren wollen wir das Projekt fortsetzen und noch mehr Jugendliche für die The- men der Bezirkspolitik begeis- tern. • Traurigerweise gibt es auch in • Demokratie lebt vom Mitmachen Bergedorf Kinderarmut. Wir der Menschen. Dies gilt auch für dürfen nicht hinnehmen, dass Kinder und Jugendliche. Sie sind Kinder aus armen Haushalten in gleichberechtigte Mitglieder der unserer Gesellschaft unbeachtet Gesellschaft. Entscheidungen, bleiben. Ein großer Dank gilt des- die heute von der Bergedorfer halb den zahlreichen Vereinen, Politik getroffen werden, be- Institutionen und ehrenamtli- treffen in der Zukunft vor allem chen Helfern, die diesen Kindern heutige Kinder und Jugendliche. ihre Zuwendung schenken. Wir Denn diese müssen mit der werden uns zum einen dafür gebauten und geschaffenen einsetzen, dass diese Initiativen Struktur unseres Bezirks in Zu- gefördert werden und zum an- kunft leben. Die Beteiligung von deren, dass Kindern aus armen Kindern und Jugendlichen an Haushalten der Zugang zu Bil- 18
dung und Teilhabe am gesell- in den kommenden Jahren die schaftlichen Leben in jeglicher offene Kinder- und Jugendarbeit Art offen steht. dabei unterstützen, dass sie - an- gepasst an die veränderten Be- • Die Todesfälle von Chantal dingungen - weiterhin sinnvolle und Yağmur haben auch uns Angebote machen kann. in Bergedorf zutiefst betroffen gemacht. Kein Kind sollte aus • Die Stadtteilschule Kirchwerder seinem Leben gerissen werden. erfreut sich zunehmender Be- Leider gibt es Familien, die mit liebtheit. Wegen der steigenden der Erziehung ihrer Kinder über- Schülerzahlen und der schlech- fordert sind. Diese Fälle haben ten baulichen Situation am gezeigt, wie schwierig die Arbeit aktuellen Schulstandort, soll die der Mitarbeiterinnen und Mitar- Schule an einem neuen Standort beiter der Jugendämter ist. Sie in Kirchwerder neu gebaut wer- müssen eine Gratwanderung den. In diesem Zusammenhang zwischen Hilfe und Wächteramt wollen wir mit der Schulbehörde, leisten. Wir werden das Jugend- Schulbau Hamburg, dem Bezirk- amt und seine Mitarbeiter mit samt und allen Beteiligten die dem nötigen Rückhalt in ihrer enge Zusammenarbeit zwischen verantwortungsvollen Arbeit der dem Jugendzentrum Vierlande Kinder-, Jugend- und Familienhil- und der Stadtteilschule unter- fe unterstützen. Wir wollen, dass stützen. Wir werden uns dafür das Kindeswohl im Zentrum des einsetzen, dass bei den Neu- staatlichen Handelns steht. Wir bauplanungen der Schule ein werden deshalb in Zusammenar- Neubau des Jugendzentrums in beit mit der SPD-Bürgerschafts- angrenzender Nähe berücksich- fraktion prüfen, ob rechtliche tigt wird. Veränderungen notwendig sind, um die Kinder mit ihren Bedürf- nissen stärker zu berücksichtigen. • Die offene Kinder- und Jugendarbeit steht aufgrund der Veränderun- gen von Ganz- tagsschule und Kita-Ausbau vor einer strukturel- len Herausforde- rung. Wir wollen 19
Erfahrung von Gehwagen und Rollstühlen angepasst werden. Wir werden schafft Zukunft außerdem darauf achten, dass Seniorenpolitik bei Neubauvorhaben seniorenge- rechter, bezahlbarer Wohnraum für Bergedorf entsteht. • Wir wollen die Vorgaben für z.B. Der Anteil der Älteren an der Ge- den Wohnungsbau, die Gestal- samtbevölkerung wächst ständig. tung des öffentlichen Raumes Die Lebenserwartung nimmt zu. Das und von Bildungsangeboten so erfordert neue soziale Dienstleistun- verändern, dass die Menschen gen, bietet aber zugleich auch große ein möglichst langes, selbstbe- Chancen, wenn wir die Lebenserfah- stimmtes Leben gestalten kön- rung der Älteren für das gesellschaft- nen. liche Zusammenleben nutzen. • Die Möglichkeit zur Teilhabe an • Der Anteil älterer und bewe- den gesellschaftlichen Ange- gungseingeschränkter Menschen boten muss für alle Menschen in Bergedorf wird in den kom- bestehen. Deshalb werden wir menden Jahren weiter wachsen. uns dafür einsetzen, dass das Auch der öffentliche Raum soll Angebot von Bus und Bahn den in der Zukunft so geplant und Herausforderungen der altern- umgebaut werden, dass er bar- den Gesellschaft angepasst wird. rierefrei nutzbar ist. Die Barrie- Dazu gehört, dass wir die Barrie- refreiheit im öffentlichen Raum refreiheit der Bergedorfer Bahn- werden wir deshalb zu einem höfe verbessern. Wir werden uns Standard der Verkehrsplanung für eine bessere Kennzeichnung machen. Der Einbau von Blin- der Rolltreppenstufenkanten denleitstreifen und Aufmerk- in den Bahnhöfen einsetzen, samkeitsfeldern im Fußgänger- so dass der Übergang auf die bereich und die Absenkung von Rolltreppen auch bei Sehbehin- Bordsteinen müssen bei Straßen- derung leichter fällt. Wir werden baumaßnahmen mit eingeplant uns weiterhin bei der Deutschen werden. Bahn dafür einsetzen, dass der Bergedorfer ZOB mit einem zwei- • Ältere Menschen wollen heute ten Fahrstuhl nachgerüstet wird. viel länger in ihren eigenen vier Wänden leben. Damit das mög- • Bei den Pflegeeinrichtungen im lich ist, werden wir Maßnahmen Bezirk werden wir darauf achten, unterstützen, die Umbauten dass die kontinuierliche Betreu- von Wohnungen möglich ma- ung der Bewohner gewährleistet chen, indem z.B. die Türen in bleibt. den Wohnungen auf die Breite 20
Vielfalt und • Fremdenfeindlichkeit und Into- leranz haben in Bergedorf nichts Integration zu suchen. Wir werden uns wei- ter im Bergedorfer Rathausbünd- nis dafür einsetzen, dass Nazis 30 % der Bergedorferinnen und und Rechtsradikale in Bergedorf Bergedorfer haben ausländische keinen Platz finden. Deshalb Wurzeln. Sie sind nicht nur ein unver- werden wir die jährliche „Woche zichtbarer Teil unserer Gesellschaft, des Gedenkens“ weiter fördern. sondern eine Bereicherung für Ber- gedorf in kultureller, wirtschaftlicher, • Das Zusammenleben unter- sozialer und sportlicher Hinsicht. Die schiedlicher Kulturen wird durch Vielfalt und die Potenziale aller Men- Begegnung gefördert. Deshalb schen in Bergedorf wollen wir des- unterstützen wir den Dialog der halb besser fördern und nutzen. Kulturen des Bezirksamtes, in dem Menschen unterschiedlichs- Unsere Ziele: ter Kulturen nicht übereinander, sondern miteinander sprechen. • Jedes Bergedorfer Kind soll, un- Wir werden diesen Dialog weiter abhängig von seiner Herkunft, fördern. einen Platz in unserer Gesell- schaft finden. Damit dies gut • Das Thema Integration hat für gelingt, ist es wichtig, die sprach- den Bezirk Bergedorf eine her- lichen Fähigkeiten der Kinder ausgehobene Stellung. Die Inte- frühestmöglich zu fördern. Dazu grationsarbeit bedarf deswegen gehört der Erwerb der deutschen einer Fachstelle im Bezirksamt. Sprache. Dafür werden wir uns einsetzen. 21
Die Vier- und aus den Vier- und Marschlanden im Bezirk, in Hamburg und im Marschlande Umland bekannt macht. Hamburgs Kultur- und • Für uns sind Erhalt von Natur Landschaftsperle und Landschaft eng mit der Landwirtschaft und dem Garten- bau verbunden. Beide Bereiche Die Vier- und Marschlande sind eine dürfen nicht gegeneinander aus- einmalige Kulturlandschaft. Diesen gespielt werden. Bei Entschei- Schatz wollen wir erhalten. Gleichzei- dungen des Bezirks und der Stadt tig sollen sie ein attraktiver Lebens-, Hamburg müssen beide Bereiche Arbeits- und Freizeitraum sein. ausgewogen berücksichtigt wer- den. • Landwirtschaft gehört seit Jahrhun- derten zu den Vier- und Marschlanden. Durch ökologische Ausgleichsmaßnah- men im Zuge von Infrastruktur- und Bauprojekten, aber auch durch gesetzliche Beschränkungen sind die landwirtschaftli- chen Flächenpotenzi- Unsere Ziele: ale eingeschränkt worden. Darü- ber hinaus erleben wir, dass die • Landwirtschaft, Gartenbau und landwirtschaftliche Vielfalt durch Handwerk sind die traditionellen den Anbau von Monokulturen, Wirtschaftsformen des Landge- wie Mais oder Raps bedroht biets. Vier- und Marschländer wird. Diese Entwicklung lehnen Betriebe erzeugen hervorragende wir ab. Wir werden uns für eine Produkte. Der Trend zu regiona- Sicherung der bestehenden und len Produkten ist deutschland- vielfältigen landwirtschaftlichen weit zu beobachten. Wir wollen Flächen einsetzen. diese positive Verbindung in der Zukunft besser als bisher bewer- • Fracking - eine Fördertechnik, ben. So wollen wir eine einheit- bei der mittels technischer Ver- liche Werbekampagne auf den fahren in tiefliegende Gesteins- Wege bringen, die die frischen, schichten eingedrungen wird, gesunden und guten Produkte um Erdgas oder Erdöl zu fördern 22
- lehnen wir in den Vier- und Überwachung der Windener- Marschlanden ab. gieanlagen gibt. Dieses soll die Einhaltung der Grenzwerte, wie • Damit ein Repowering und der Lärm und Schattenwurf, sowie Neubau von Windenergieanla- die Umsetzung natur- und arten- gen möglich ist, wurde durch die schutzfachlicher Maßnahmen Hamburgische Bürgerschaft der für die neuen Anlagen sicherstel- Flächennutzungsplan in Berge- len und kontrollieren. dorf geändert. Wir bekennen uns zu den beschlossenen Festset- • Im Zuge der Ausweisung von zungen im Flächennutzungsplan Überschwemmungsgebieten mit den Höhenbegrenzungen an Binnengewässern wollen wir für Windenergieanlagen von prüfen, ob durch die geplanten höchstens 150 m auf den drei Entwässerungsmaßnahmen (Er- Eignungsflächen in den Vier- und richtung von Schöpfwerken) die Marschlanden bzw. 180 m nur Flächen reduziert werden kön- auf der Eignungsfläche für den nen. Eine Ausweisung darf zum Energie-Campus. Wir akzeptie- einen nicht dazu führen, dass Be- ren die kritische Haltung von triebe in ihrer Existenz gefährdet Bürgern gegenüber den neuen werden, und zum anderen, dass Windenergieanlagen und wer- es einen unverhältnismäßigen den uns dafür einsetzen, dass es Eingriff auf private Grundstücks- eine umfassende Prüfung und flächen gibt. Deshalb am 25. Mai 2014: Alle Stimmen für die SPD! 23
SPD Kreis Bergedorf Am Pool 41 21029 Hamburg Photos: Tel. 721 49 13 Michael Schütze (Titel, S. 3, 4, 7, 8, Fax 724 05 91 9, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 18, 19, 21, 22, 23) E-Mail: hh-bergedorf@spd.de Thomas LennÉ (6) www.spd-bergedorf.de Werner Omniczynski (10)
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