Wahlprogramm SPD Bergedorf - für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014

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Wahlprogramm SPD Bergedorf - für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014
Nah dran.

 wahlprogramm
  SPD Bergedorf
für die Wahl zur Bezirksversammlung
     Bergedorf am 25. Mai 2014
Wahlprogramm SPD Bergedorf - für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014
VORWORT OLAF SCHOLZ

Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,
nirgendwo ist die Politik konkreter als            eine Bewegung hin zu mehr Wohnungs-
vor der eigenen Haustür. Wenn es um                bau zustande zu bringen, die in Deutsch-
bezahlbare Wohnungen geht, um lebens-              land einmalig ist. Seit der Wahl 2011 sind
werte Stadtteile mit viel Grün und um              über 25.000 Baugenehmigungen erteilt
Kitas können Sie sich auf die SPD in ihrem         worden. In diesem Jahr werden wir in
Bezirk verlassen. Gehen Sie zur Bezirks-           Hamburg 6.000 Wohnungen fertigstellen,
wahl am 25. Mai.                                   davon allein 2000 Sozialwohnungen.
                                                   In vielen europäischen Großstädten sieht
Hamburg ist eine wachsende Stadt. Gera-            es ganz anders aus. In Paris oder London
de beim Wohnungsbau wird deutlich, wie             können sich inzwischen Bürgerinnen und
wichtig es ist, dass in den Bezirken bürger-       Bürger mit normalem Einkommen im
nahe und sozialverträgliche Entscheidun-           Stadtgebiet keine Wohnung mehr leisten.
gen getroffen werden. Wohnungsbau                  Das darf in Hamburg niemals passieren –
gehört zusammen mit dem Ausbau und                 dafür steht die SPD.
Erhalt von Grünflächen zu den wichtigsten
Aufgaben im Bezirk, die gemeinsam mit              Hamburg soll die eltern- und kinder-
den Anwohnerinnen und Anwohnern                    freundlichste Stadt Deutschlands sein.
gestaltet werden.                                  Deshalb kümmern wir uns darum, dass es
                                                   genug Kitaplätze und ein flächendecken-
Senat und Bezirke haben sich im „Vertrag           des Angebot an Ganztagsbetreuung gibt.
für Hamburg“ auf eine deutliche Verstär-           Ab August dieses Jahres müssen Eltern
kung des Wohnungsbaus geeinigt, um                 für die fünfstündige Betreuung ihrer
den Anstieg der Mieten zu bremsen.                 Kinder inklusive Mittagessen keine Kita-
Auf diese Weise haben wir es geschafft,            Gebühren mehr zahlen.

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Wahlprogramm SPD Bergedorf - für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014
VORWORT OLAF SCHOLZ

Anders als in vielen deutschen Groß-             Die SPD ist die Hamburg-Partei: Nah dran
städten müssen Eltern ihre Kinder nicht          an allen wichtigen Themen der Stadt.
schon vor der Geburt für einen Kitaplatz         Damit sich unsere SPD-Fraktion in der
anmelden. Bei uns in Hamburg stehen ge-          Bezirksversammlung weiter für Ihre
nügend Kita- und Krippenplätze zur Ver-          Anliegen im Bezirk einsetzen kann,
fügung. Das ist wichtig für die Kinder und       brauchen wir Ihre Stimmen. Für Wohn-
hilft den Eltern bei der Vereinbarkeit von       ungsbau, gute Kitas und grüne Stadtteile.
Familie und Beruf.
                                                 Am 25. Mai ist Bezirkswahl. Machen Sie
Wir alle leben gern in Hamburg. Damit            von Ihrem Wahlrecht Gebrauch:
das so bleibt, müssen wir die Lebens-            Wählen Sie Ihre SPD im Bezirk und Ihre
qualität der Stadt sichern. Seit der             SPD-Kandidatinnen und Kandidaten
Regierungsübernahme durch die SPD                vor Ort.
wurden zahlreiche neue Naturschutz-
gebiete ausgewiesen. Inzwischen ist              Ihr
Hamburg das Bundesland mit dem
größten Anteil von Naturschutzgebieten
an der Landesfläche: Mehr als 8 %.
Bis zum Jahr 2017 wurden außerdem
70 Millionen Euro für Ausbau und Erhalt          Olaf Scholz
von Grünflächen in der Stadt bereit-
gestellt, um den Sanierungsstau in
unseren Parks zu beseitigen. Die SPD
setzt sich aktiv für Erhalt und Ausbau
von Grünflächen in der Stadt ein – gerade
in Zeiten des Wohnungsbaus.

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Wahlprogramm SPD Bergedorf - für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014
Wahlprogramm der SPD Bergedorf
für die Wahl zur Bezirksversammlung
      Bergedorf am 25. Mai 2014
Liebe Bergedorferinnen                      Jung und Alt, für Familien und Kinder,
                                            für Arbeitnehmer und Selbständige
und Bergedorfer,                            attraktive Wohn- und Arbeitsmög-
                                            lichkeiten.

wir haben das Glück, in einem ganz          Das ist auch das Ergebnis von jahr-
besonderen Teil Hamburgs zu leben:          zehntelanger kommunalpolitischer
Bergedorf hat den Charme einer lie-         Arbeit, an der Bergedorfs SPD maß-
benswerten, selbständigen Stadt und         geblich beteiligt war. Wir wollen, dass
ist zugleich Teil einer dynamischen         Bergedorf liebenswert und lebens-
und erfolgreichen Millionen-Metro-          wert bleibt. Deshalb setzen wir uns
pole. Mit seinem lebendigen Zent-           auch weiterhin in allen Stadtteilen
rum, mit attraktiven und vielfältigen       für bezahlbare Wohnungen, lebens-
Stadtteilen wie Bergedorf, Lohbrügge,       werte Quartiere mit viel Grün, hoch-
Neuallermöhe, Nettelnburg, Ber-             wertige Kindertagesstätten, Schulen
gedorf-West und Boberg sowie den            und soziale Einrichtungen, gute
wunderschönen Vier- und Marschlan-          Arbeitsplätze vor Ort und den Erhalt
den bietet der Bezirk Bergedorf für         unserer schönen Natur ein.

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Wahlprogramm SPD Bergedorf - für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014
Wohnungsbau in                                 gute Anbindung an bestehende
                                               bauliche Strukturen gibt. Die
Bergedorf                                      Innenentwicklung im Zentrum,
Damit das Wohnen                               die Verdichtung bestehender
                                               Wohngebiete und die Umwand-
bezahlbar bleibt!                              lung brachliegender Flächen im
                                               innerstädtischen Raum werden
                                               wir weiterführen.
Bergedorfs Stadtteile bieten den
Menschen ein attraktives Zuhause.          •   Wir wollen die Wohnungen in
Denn in Bergedorf lässt es sich gut            Bergedorf bauen lassen, die wir
und verhältnismäßig günstig woh-               in der Zukunft benötigen wer-
nen. Trotzdem sind in den vergange-            den. Neben einem großen Anteil
nen Jahren in Bergedorf, wie in ganz           an günstigen Sozialwohnungen
Hamburg, die Mieten gestiegen. Weil            werden wir Wohnraum für Seni-
der Wohnungsbau von der CDU in                 oren, Studenten, Auszubildende
Hamburg zwischen 2001 und 2011                 und insbesondere Familien för-
sträflich vernachlässigt wurde, wird           dern.
das Angebot an bezahlbarem Wohn-
raum immer knapper.                        •   Südlich der Bergedorfer Straße
                                               wird Bergedorf in den kommen-
Die SPD hat beim Wohnungsbau                   den Jahren ein neues Gesicht
gehandelt. Wir haben in den vergan-            bekommen. Auf der jetzigen
gen drei Jahren 1.800 Bauanträge               Postfläche werden in einem
für neue Wohnungen in Bergedorf                neuen Gebäudekomplex („Ber-
genehmigt. Damit für alle Menschen             gedorfer Tor“) Büros, Cafés,
in unserem Bezirk das Wohnen in der            eine Seniorenwohnanlage, ein
Zukunft bezahlbar bleibt, dürfen wir           Ärztezentrum und Wohnungen
nicht aufhören, neue Wohnungen zu              entstehen. Ebenfalls wollen wir
bauen. An unseren Wohnungsbauzie-              auf der Fläche des Lichtwarkhau-
len wollen wir deshalb festhalten:             ses neue Wohnungen in bester
                                               Innenstadtlage entwickeln. Dazu
•   Wir wollen jedes Jahr 600                  soll das neue Lichtwarkhaus
    Wohnungen in unserem Bezirk                direkt an die Bergedorfer Straße
    genehmigen. Davon sollen ein               verlegt und dort neu gebaut
    Drittel der Wohnungen im Ge-               werden. Alle Nutzer des jetzigen
    schosswohnungsbau öffentlich               Hauses sollen ohne Nachteile
    gefördert sein.                            im Neubau eine Heimat finden.
                                               Außerdem soll das leerstehende
•   Der behutsame Wohnungsbau                  Glunz-Kaufhaus überplant wer-
    in der Stadt hat für uns höchste           den. Dort sollen vor allem neue
    Priorität. Wir werden Bergedorf            Wohnungen gebaut werden.
    dort weiterentwickeln, wo es               Insgesamt wollen wir auf diesen
    ein pulsierendes Leben und eine            drei Flächen über 400 Wohnun-
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gen realisieren. Die Entwicklung            sollen im Weidensteg-Quartier
    dieser Flächen soll intensiv mit            450 Wohnungen und ein
    allen Betroffenen und insbeson-             Einkaufszentrum entstehen.
    dere mit dem Stadtteilbeirat Ber-
    gedorf-Süd abgestimmt werden.           •   Wir wollen einer ausufernden
                                                 Wohnbebauung in den Vier-
                                                 und Marschlanden entge-
                                                 genwirken. Eine Verdichtung
                                                 der Wohnbebauung in den
                                                 Vier- und Marschlanden soll
                                                 es konzentriert in den Orts-
                                                 kernen geben. So werden wir
                                                 in Ochsenwerder mit der Be-
                                                 bauung am Avenberg neuen
                                                 Wohnraum schaffen, mit den
                                                 Bürgern den Ortskern neu
                                                 beleben und den Blick auf die
                                                 Landschaft frei halten.

•   Auf lange Zeit vergessenen              •   Der Wohnungsbau betrifft alle
    Flächen beiderseits des Schleu-             Bergedorferinnen und Bergedor-
    sengrabens entstehen Berge-                 fer, weil er sich nachhaltig auf
    dorfs größte und bedeutendste               die Mietpreise auswirkt und das
    Bauvorhaben. Das Quartier soll              Stadtbild verändert. Bei Neu-
    Wohnen, Arbeiten und Freizeit               bauvorhaben sind besonders die
    bestmöglich verbinden. Auf der              Anwohnerinnen und Anwoh-
    südlichen Ostseite entsteht ein             ner betroffen. Wir werden alle
    hochmodernes und technologie-               Betroffenen frühzeitig an den
    basiertes Gewerbeumfeld. Mit                Planungen beteiligen und ihre
    dem Laserzentrum Nord, dem                  Interessen in unsere Entschei-
    Energiecampus der Hochschule                dungen mit einbeziehen. Denn
    für Angewandte Wissenschaften               eine nachhaltige Stadtentwick-
    (HAW) und zahlreichen innovati-             lung muss sowohl die Interessen
    ven Unternehmen etabliert sich              der örtlichen Anwohner, als
    an dieser Stelle einer von vier             auch die Herausforderungen des
    Hamburger „Forschungs- und                  Wohnungsmarktes, der Sozial-
    Innovations-Parks“. Angren-                 politik, der Gewerbeentwicklung
    zend an die Wohnbebauung an                 und der Umwelt im Blick haben.
    den Glasbläserhöfen werden                  Darüber hinaus müssen die Neu-
    wir in den kommenden Jahren                 bauvorhaben mit der Umgebung
    den Wohnungsbau auf der                     verträglich sein. Jedes Vorhaben
    östlichen Seite des Schleusen-              wird deshalb sorgfältig von uns
    grabens und östlich des Wei-                abgewogen. Dies sind die Grund-
    denbaumswegs fördern. Dort                  sätze unserer Politik.
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Für eine                                    Diese positive Entwicklung soll im
                                            Bergedorfer Zentrum nicht stoppen.
zukunftsweisende                            Die Neugestaltung des Boulevard
Stadtentwicklung                            Lohbrügge und der Alten Holsten-
                                            straße haben den Lohbrügger Teil des
                                            Zentrums aufgewertet. Das wollen
                                            wir fortführen. Wir werden uns vor
Das Bergedorfer Zentrum hat sich            allem um die Instandsetzung des Loh-
in den letzten Jahren erheblich ver-        brügger Marktes und die Aufwertung
ändert. Durch den Neubau des Ber-           des nördlichen Teils der Alten Hols-
gedorfer Bahnhofs, des Fachmarkt-           tenstraße kümmern. In der Stadtent-
zentrums, des „Neuen Mohnhofs“              wicklung haben wir folgende Ziele:
im ehemaligen Penndorf Gebäude
und der CCB-Erweiterung ist unsere          •   Wir wollen durch das Förderpro-
Innenstadt lebendiger und attraktiver           gramm der integrierten Stadt-
geworden. Einen großen Anteil an                teilentwicklung (RISE) den Stadt-
dieser Entwicklung haben auch die               teil Neuallermöhe unterstützen.
zahlreichen Geschäfte im Sachsentor             Dazu werden wir im Stadtteilbei-
und in der Alten Holstenstraße. Durch           rat und in der Bezirksversamm-
das Engagement der Grundeigentü-                lung passende Maßnahmen auf
mer im Business Improvement Dis-                den Weg bringen. Erste Schritte
trict (BID) Sachsentor und Alte Hols-           sind mit dem Neubau des Spiel-
tenstraße haben sie das Einkaufen zu            platzes am Konrad-Veix-Stieg
einem neuen Erlebnis gemacht.                   und der Umgestaltung der Ska-

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teanlage am JUZENA gemacht.                 gedorfer Hafen entwickeln. Ziel
    Weitere Maßnahmen und Ideen                 ist es, eine bessere Aufenthalts-
    werden wir mit den Bürgern vor              qualität an den Wasserflächen
    Ort entwickeln.                             zu schaffen und damit das letzte
                                                Puzzlestück im Bergedorfer Zen-
                                                trum zu setzen. Anschließend an
                                                diese Entwicklung wollen wir die
                                                Situation am Kampdeich neben
                                                Kaufland verbessern. Wir wol-
                                                len die Flächen am Wasser neu
                                                gestalten und prüfen, welche
                                                Nutzung der Außenfläche sinn-
                                                voll ist.

                                            •   Bei wichtigen städtebaulichen
                                                Entwicklungen werden wir Wett-
•   Dort, wo die RISE-Förderung aus-            bewerbsverfahren, wie beispiels-
    läuft, wie z.B. in Lohbrügge-Ost,           weise Architektenwettbewerbe,
    wollen wir die Arbeit der Stadt-            als Instrumente der Qualitätssi-
    teilbeiräte fortsetzen, um das              cherung einsetzen.
    Erreichte zu bewahren.

•   Der Bergedorfer Bahnhofsvor-
    platz wurde nach dem Umbau
    des Bahnhofs aufwändig umge-
    baut. Trotz der Neugestaltung
    vermissen viele Bergedorferin-
    nen und Bergedorfer ein attrak-
    tives und lebendiges Treiben auf
    dem Platz. Wir wollen deshalb
    die Nutzung des Bahnhofsvor-
    platzes überdenken und dort
    neue Angebote, wie beispiels-
    weise einen Bio-Markt, verorten.
    Auch der Lohbrügger Bahnhofs-
    vorplatz muss im Konsens mit
    den Anwohnern belebt werden.

•   Wir werden die Gestaltung und
    Nutzung des Bergedorfer Hafens
    verbessern. Dazu werden wir
    gemeinsam mit den Bürgern und
    Anliegern in einer Stadtwerkstatt
    ein neues Konzept für den Ber-
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Wirtschaft und Arbeit                           Ausbildungsplatzsuche unter-
                                                stützt werden.
Lokale Potenziale
fördern                                     •   Mit der neu gegründeten Ju-
                                                gendberufsagentur gibt es in
                                                Bergedorf erstmals eine An-
                                                laufstelle für arbeitssuchende
Bergedorf hat eine starke Wirtschaft.           Jugendliche, die alle Angebote
Die zahlreichen Handwerksbetriebe               und Fördermöglichkeiten unter
und die Landwirtschaft gehören zu               einem Dach vereint. Wir wollen
den traditionellen Wirtschaftszwei-             die Arbeit der Jugendberufsagen-
gen im Bezirk. Genau so bedeutend               tur unterstützen, indem wir die
sind unsere vielseitigen Einzelhan-             Jugendpolitik, die Bezirksverwal-
dels- und Dienstleistungsangebote.              tung und die Bergedorfer Wirt-
Moderne und innovative Industrie-               schaft stärker einbinden.
und Hightech-Un-
ternehmen zeigen,
dass die Bergedor-
fer Wirtschaft nicht
nur international
konkurrenzfähig ist,
sondern ebenfalls
von hoher Bedeu-
tung für die Metro-
polregion Hamburg
und die Menschen
im Bezirk Bergedorf.
Die Unternehmen
bieten gute und
wohnortnahe
Arbeitsplätze an.
Doch nicht alle Menschen in Berge-          •   Die Wochenmärkte in Bergedorf
dorf konnten bisher einen Arbeits-              tragen dazu bei, dass Begegnung
platz finden. Vor allem jugendliche             und Versorgung ermöglicht wird.
Arbeitslose wollen wir in der Zukunft           Dort können sich die Menschen
besser fördern.                                 mit frischen und guten Produk-
                                                ten aus der Region versorgen.
Unsere Ziele:                                   Wir werden uns dafür einsetzen,
                                                dass die Zukunft der Wochen-
•   Wir werden weiter im Rahmen                 märkte gesichert bleibt. Wir
    der Ausbildungsplatzinitiative              wollen mit der Verwaltung und
    am Lehrstellenatlas mitarbeiten             den Marktbeschickern daran ar-
    und dabei helfen, dass junge                beiten, dass die Wochenmärkte
    Menschen im Bezirk bei ihrer                noch attraktiver werden.
                                        9
Wahlprogramm SPD Bergedorf - für die Wahl zur Bezirksversammlung Bergedorf am 25. Mai 2014
•   Bergedorf verfügt über viele at-            Verfahren ist aufwendig. Erst
    traktive Gewerbeflächen. Durch              wenn das Verfahren beendet und
    die Ansiedlung zahlreicher neuer            klar ist, ob und wie die Planung
    Betriebe sind die noch verfüg-              fortgeführt werden kann, wollen
    baren Gewerbeflächen weniger                wir entscheiden, wie die Gewer-
    geworden. Bevor wir neue Ge-                befläche entwickelt werden soll.
    werbeflächen im Bezirk aus-                 Auf dieser zentralen Fläche fa-
    weisen, wollen wir zum einen,               vorisieren wir eine hochwertige
    dass die bisherigen Potenziale              Gewerbeentwicklung, die an die
    bestmöglich ausgeschöpft wer-               Planungen des angrenzenden
    den, und zum anderen, dass die              „Forschungs- und Innovations-
    Zielkonflikte bei der Neuauswei-            Parks“ anknüpft.
    sung von Gewerbeflächen gelöst
    werden (u.a. Verlagerung von            •   Die Gewerbeflächenvergabe
    Kleingärten).                               städtischer Grundstücke im Be-
                                                zirk erfolgt bisher zentral über
•   Östlich der Straße „Curslacker              die Hamburger Liegenschaft.
    Neuer Deich“ ist eine große                 Dies ist vor allem für kleinteilige
    Gewerbeentwicklung mit dem                  Gewerbeansiedlungen hinderlich
    bisherigen Ziel Logistik vorge-             und umständlich. Wir wollen die
    sehen. Das Planungsverfahren                Gewerbeflächenvergabe kleiner
    ruht, weil auf dem Gelände die              städtischer Grundstücke im Be-
    unter Schutz stehende „Zierliche            zirk ansiedeln. Davon können
    Tellerschnecke“ gefunden wurde.             insbesondere die Bergedorfer
    Zurzeit wird versucht, die Tiere            Handwerksbetriebe profitieren.
    im Bezirk umzusiedeln. Dieses

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Gutes                                             Medizinischen Versorgungszen-
                                                  trums am Herzog-Carl-Friedrich-
Zusammenleben im                                  Platz in Lohbrügge wird diese
Bezirk Bergedorf                                  ärztliche Unterversorgung ver-
                                                  größert. Wir wollen uns deshalb
Soziales und                                      zusammen mit dem Bezirksamt
Gesundheit                                        und der zuständigen Fachbe-
                                                  hörde dafür einsetzen, dass der
                                                  Versorgungsgrad mit Angeboten
                                                  der Gesundheits- und Arztdienst-
Soziale Einrichtungen und niedrig-                leistungen verbessert wird.
schwellige Hilfsangebote sind in
unserem Bezirk besonders wichtig.             •   Das Westibül in Bergedorf-West,
Deshalb haben wir uns für den Erhalt              das Bürgerhaus Allermöhe in
des Sozialen Zentrums eingesetzt.                 Neuallermöhe, das KulturA in
Darüber hinaus ist eine umfangreiche              Neuallermöhe und das Haus
medizinische Versorgung in unserem                brügge in Lohbrügge sind als Bür-
Bezirk für alle Menschen bedeutend.               gerhäuser wichtige Bestandteile
Unsere Ziele:                                     der Stadtteile. Sie bieten vielen

•   Die Straßen-
    sozialarbeit
    der sozialen
    Beratungsstelle
    Bergedorf leistet
    einen unverzicht-
    baren Beitrag für
    die Betreuung
    von hilfesuchen-
    den Menschen.
    Wegen der
    gestiegenen
    Personal- und
    Betriebskosten
    ist die Arbeit der sozialen Bera-             Vereinen und Projekten ein Zu-
    tungsstelle zunehmend schwie-                 hause, ermöglichen bedeutende
    riger geworden. Wir werden uns                soziale Angebote und sind wich-
    dafür einsetzen, dass die Arbeit              tige Treffpunkte für die Bürgerin-
    der sozialen Beratungsstelle fort-            nen und Bürger. Der Betrieb der
    gesetzt werden kann.                          meisten Bürgerhäuser ist lange
                                                  Zeit mit Ein-Euro-Kräften unter-
•   Bergedorf leidet unter einer ärzt-            stützt worden, diese Beschäf-
    lichen Unterversorgung. Durch                 tigungsform wurde durch die
    die geplante Schließung des                   schwarz-gelbe Bundesregierung
                                         11
2012 jedoch weitestgehend ein-            angestiegen. Auch an Hamburg
    gestellt. Daher sind die Bürger-          ist diese Entwicklung nicht vor-
    häuser in eine strukturelle und           bei gegangen. Wir sind unserer
    finanzielle Notlage geraten. Wir          politischen und sozialen Ver-
    haben deshalb die Finanzierung            antwortung gerecht geworden
    der Bürgerhäuser so umgestellt,           und haben trotz unserer bereits
    dass das Bezirksamt ab 2014 für           hohen Aufnahmezahl am Sand-
    alle Bürgerhäuser die Miete, die          wisch in Moorfleet und am Curs-
    Betriebsmittel und je eine volle          lacker Neuer Deich gegenüber
    Personalstelle sicherstellt. Diese        der Bergedorfer Zeitung neue
    Umstellung stellt die vier Bürger-        Unterbringungsmöglichkeiten
    häuser vor Herausforderungen.             geschaffen. Wir werden auch in
    Deswegen werden wir als SPD               der Zukunft unseren angemes-
    die Bürgerhäuser auch weiterhin           senen Beitrag zur Unterbringung
    in ihrer Arbeit unterstützen und          von Asylsuchenden leisten. Bei
    versuchen, für wichtige Projekte          neuen Einrichtungen zur Unter-
    zusätzliche Mittel zur Verfügung          bringung wollen wir auch feste
    zu stellen.                               Wohngebäude schaffen. Bei den
                                              Planungen von neuen Einrich-
•   Deutschlandweit ist die Zahl der          tungen wollen wir die örtlichen
    Flüchtlinge und Asylbewerber in           Anwohner mit einbeziehen.
    den vergangenen Jahren massiv

                                         12
Mobilität für alle!                            •   Mit dem Bergedorfer Verkehrs-
                                                   konzept haben wir eine gute
Bergedorfs                                         Grundlage geschaffen, um die
Verkehrspolitik                                    Verkehrsplanung in Bergedorf
                                                   den Herausforderungen der Zu-
der Zukunft                                        kunft anzupassen. Wir wollen
                                                   unser Handeln an den Zielen und
                                                   Maßnahmen des Konzepts aus-
Eine nachhaltige und an den Bedürf-                richten. Dazu gehört u.a., dass
nissen der Menschen orientierte Ver-               wir die Kreuzungen in der Innen-
kehrspolitik ist ein zentraler Bestand-            stadt entlang des Sander Damms
teil guter Kommunalpolitik. Sie muss               überplanen wollen. Diese Kno-
aber auch ökonomische, ökologische                 tenpunkte haben eine hohe Be-
und bauliche Aspekte berücksichti-                 lastung und sollen modernisiert
gen. In Bergedorf haben wir uns in                 werden, um den Verkehrsfluss
den letzten Jahren darum bemüht,                   zu erhöhen. Im Verkehrskonzept
die einzelnen Verkehrsteilnehmer                   finden sich außerdem Strategien
nicht getrennt von einander in die                 für die Optimierung von ÖPNV,
Verkehrsplanung einzubeziehen, son-                Fuß- und Radverkehr.
dern in ihrer Gesamtheit.

Unsere Ziele:

•   Viele Bergedorferinnen und
    Bergedorfer leiden unter den
    Auswirkungen des Verkehrslärms
    von Straße und Bahn. Wir haben
    in den letzten Jahren vieles an
    Verbesserungen erreichen kön-
    nen. So haben wir daran mitge-
    wirkt, dass auf beiden Seiten der
    Autobahn A25 der Lärmschutz                •   Damit Bergedorfs Straßen in der
    verbessert wurde und wird. In                  Zukunft von allen Verkehrsteil-
    den kommenden Jahren werden                    nehmern ohne große Einschrän-
    wir uns insbesondere für einen                 kungen genutzt werden können,
    Lärmschutz an der Bahnstrecke                  müssen sie bedarfs- und zeitge-
    stark machen. Durch die Zunah-                 recht saniert und gegebenenfalls
    me des Güterverkehrs wird die                  grundinstandgesetzt werden.
    Lärmbelastung für die an der                   Wir werden in enger Zusammen-
    Bahnstrecke wohnenden Men-                     arbeit mit dem Bezirksamt die
    schen zunehmen. Diese Men-                     Sanierung und gegebenenfalls
    schen müssen besser vor Lärm                   Grundinstandsetzung von Stra-
    geschützt werden.                              ßen voranbringen.

                                          13
•   Neben der bedarfsgerechten                   in Betrieb genommen werden.
    Sanierung und gegebenenfalls                 Die DB muss dafür sorgen, dass
    Grundinstandsetzung von Stra-                sie ihre Toiletten möglichst van-
    ßen wollen wir den Ausbau des                dalismussicher gestaltet.
    öffentlichen Personennahver-
    kehrs, vor allem mit umwelt-             •   Wir wollen mit den zuständigen
    freundlichen Bussen, fördern.                Hamburger Fachbehörden und
    Nach der Anpassung zahlreicher               in engem Dialog mit den Loh-
    Buslinien im letzten Jahr werden             brügger Bürgerinnen und Bür-
    wir überprüfen, ob sich das ÖP-              gern prüfen, ob langfristig eine
    NV-Angebot für die Bürger durch              Anbindung Lohbrügges mit der
    diese Umstellung verschlechtert              U-Bahn von Mümmelmannsberg
    hat. Im Dialog mit dem VHH wer-              möglich und sinnvoll ist.
    den wir uns für eine Verbesse-
    rung auf diesen Linien einsetzen.        •   Das Fahrrad ist zu einem immer
    Auch im Landgebiet müssen at-                wichtigeren Verkehrsmittel ge-
    traktive Verbindungen bestehen.              worden. Deswegen haben wir
                                                   in den letzten Jahren vieles
                                                   für den Radverkehr auf den
                                                   Weg gebracht. Mit Hamburgs
                                                   erstem Fahrradparkhaus gibt
                                                   es am Bergedorfer Bahnhof
                                                   eine sichere und gute Unter-
                                                   stellmöglichkeit für Fahrräder.
                                                   Wir werden in den nächsten
                                                   Jahren das Radwegekonzept
                                                   weiter umsetzten. Dazu gehört
                                                   u.a. der radgerechte Ausbau
                                                   des Brookdeichs. Wir werden
                                                   außerdem prüfen, an welchen
                                                   Stellen zusätzliche Fahrrad-
•   Die S-Bahnen von und nach                      stellplätze erforderlich sind und
    Bergedorf sind in den Hauptver-              wo Maßnahmen ergriffen wer-
    kehrszeiten regelmäßig über-                 den können, um das Radfahren
    füllt. Wir werden uns für eine               in Bergedorf noch attraktiver zu
    bessere Taktung der S2 und die               machen (z.B. durch beidseitige
    Reduzierung der störungsbeding-              Freigabe ausgewählter Einbahn-
    ten Ausfälle einsetzen. Auch die             straßen für Radfahrer).
    Bahnhöfe müssen von den ver-
    antwortlichen Stellen besser ge-         •   Für Fußgänger wollen wir die
    reinigt und instandgehalten wer-             Verkehrssicherheit erhöhen,
    den. Dazu gehört vor allem, dass             indem wir zusätzliche Querungs-
    die Fahrstühle und Rolltreppen               hilfen einrichten, wo dies sinn-
    nach Störungen schneller wieder              voll ist, z.B. am Binnenfeldredder.
                                        14
Vielseitig kulturell                               in die Verantwortung des Berge-
                                                   dorfer Bezirksamtes übertragen.
Auf dem Weg zur                                    Wir wollen und werden das
Kultur- und Museums-                               Bergedorfer Schloss als öffentli-
                                                   che Einrichtung und als wissen-
landschaft Bergedorf                               schaftliches Museum des Bezirks
                                                   erhalten. Unser Ziel ist es, weite-
                                                   re Bergedorfer Kulturinstitutio-
Bergedorf hat ein großes Angebot an                nen, wie z.B. die Sternwarte oder
kulturellen Einrichtungen und eine                 die Mühlen in unserem Bezirk,
vielfältige Kulturlandschaft. Von Mu-              in eine Bergedorfer Museums-
seen bis Stadtteilkultur ist in unserem            landschaft einzubinden und die
Bezirk eine große Bandbreite vorhan-               bestehenden Angebote besser zu
den, die wir bewahren und fördern                  vernetzen.
wollen. Dazu gehört insbesondere die
KZ Gedenkstätte Neuengamme.                    •   Wir werden uns dafür einsetzen,
                                                   dass die zuständige Hamburger
Unsere Ziele:                                      Fachbehörde den notwendigen
                                                   Sanierungsbedarf am Berge-
•   Wir haben gemeinsam mit der                    dorfer Schloss ermittelt, die
    SPD-Bürgerschaftsfraktion das                  Hamburgische Bürgerschaft die
    Museum für Bergedorf und die                   entsprechenden Finanzen für
    Vierlande im Bergedorfer Schloss               die Maßnahmen bereitstellt und
    sowie das Rieckhaus in Curslack                zeitnah eine Umsetzung der

                                          15
erforderlichen Sanierungen erfol-          •   Als Stadtteilkulturzentrum ist
    gen kann.                                      die LOLA ein herausragendes
                                                   Element der Bergedorfer Kultur-
•   Seit Jahren setzen wir uns für die             landschaft. Von Kursangeboten
    Aufnahme der Bergedorfer Stern-                bis Theateraufführungen wird
    warte in die Liste der UNESCO-                 hier viel geboten. Wir werden
    Weltkulturerbestätten ein. Im                  die Lola weiter bei ihrer guten
    Juli 2012 hat der Hamburger                    Arbeit unterstützen. Außerdem
    Senat die Sternwarte als Anwär-                werden wir uns in der Bezirksver-
    ter für den Titel Weltkulturerbe               sammlung dafür einsetzen, dass
    angemeldet. Das Verfahren ist                  das „KIKU Kinderkulturhaus“ am
    aufwändig und langwierig. In der               Lohbrügger Markt seine Zusam-
    Zwischenzeit wollen wir die Ber-               menarbeit mit den Bergedorfer
    gedorfer Sternwarte bekannter                  Schulen ausbauen kann.
    machen.
                                               •   In Bergedorf gibt es ein vielfälti-
•   Die Bürgerschaft hat mit dem                   ges Musikleben, von den Musik-
    „Quartiersfonds“ nicht nur die                 schwerpunkten an Schulen über
    Möglichkeit geschaffen, dass Ins-              die 40 Chöre, die Musikwettbe-
    titutionen wie die Bürgerhäuser                werbe bis zu den Bergedorfer
    unterstützt, sondern auch klein-               Musiktagen und dem „Tag der
    teilige Projekte in den Stadtteilen            Musik“, das wir weiter fördern
    gefördert werden können. Wir                   wollen.
    haben deswegen unter dem Titel
    „Wir im Quartier“
    ein finanzielles
    Förderprogramm
    für Projekte in den
    Bergedorfer Stadt-
    teilen und Quar-
    tieren ins Leben
    gerufen. Diese För-
    derung wollen wir
    beibehalten. Wir
    wollen uns darum
    bemühen, dass die
    Bürgerschaft auch
    in den kommen-
    den Jahren Mittel
    für den „Quar-
    tiersfonds“ zur
    Verfügung stellt
    und dabei die An-
    sätze erhöht.
                                          16
Für moderne                                  •   Die Ausstattung von Sportan-
                                                 lagen mit Kunstrasenbelag ist
Sportstätten                                     in keinem Bezirk so gut umge-
und vielfältige                                  setzt worden wie in Bergedorf.
                                                 Bergedorfer Vereine haben
Freizeitangebote                                 mit eigenen Leistungen einen
                                                 erheblichen Anteil dazu beige-
                                                 tragen. In diesem Jahr soll mit
Sport ist mehr als nur Bewegung. Es              dem Sportplatz am Ladenbeker
ist aktive Gesundheitsförderung, ein             Weg ein weiterer Sportplatz mit
wichtiger Teil der Freizeitgestaltung            einem Kunstrasen ausgestattet
und vor allem ein gesellschaftliches             werden. Die Finanzierung erfolgt
Miteinander. In Bergedorf haben wir              zur Hälfte aus den Mitteln der
eine Vielzahl an Sportvereinen. Sie              bezirklichen Sportstättensa-
sorgen nicht nur
für ein attraktives
Sportangebot,
sondern sind auch
eine wichtige
Keimzelle des
gesellschaftlichen
Engagements.
Daneben gibt
es in unserem
Bezirk aber auch
die Möglichkeit,
sich selbstständig
sportlich auf den
Bergedorfer Sport-
flächen, in Fitness-
Centern und den
Grünräumen zu
betätigen.

Unsere Ziele:                                    nierung und zur Hälfte durch
                                                 den Sportverein TSG Bergedorf.
•   Wir werden uns dafür einsetzen,              Wir werden uns im Beirat des
    dass die Nutzung öffentlicher                bezirklichen Sportstättenmana-
    Sportanlagen im Bezirk gebüh-                gements dafür einsetzen, dass in
    renfrei bleibt. Außerdem soll die            den kommenden Jahren weitere
    Vergabe von Nutzungszeiten für               Sportanlagen saniert und moder-
    Sportanlagen und Hallen wei-                 nisiert werden.
    terhin durch den Bezirk geregelt
    werden.
                                        17
Mitmachen und                                   den politischen Entscheidungen
                                                des Bezirks gewinnt deswegen
entscheiden                                     zunehmend an Bedeutung. Wir
Teilhabe junger                                 werden deshalb Kinder und
                                                Jugendliche stärker in die poli-
Menschen vor Ort                                tischen Entscheidungsprozesse
                                                einbinden, als das bisher der Fall
                                                gewesen ist. In der Stadt- und
Bergedorf ist Hamburgs kinder- und              Verkehrsplanung, bei der Ent-
familienreichster Bezirk. Wir haben             wicklung von Jugendprojekten
gute Angebote für Kinder, Jugendli-             oder der Planung von Spielplät-
che und Familien und verfügen über              zen werden wir Kinder und Ju-
starke Schulen und beste Kinderta-              gendliche in angemessener Art
gesstätten. Deswegen sind der Erhalt            an den Entscheidungen beteili-
dieser guten Bedingungen und die                gen. Dadurch sollen sie Einfluss
Unterstützung von Kindern, Jugend-              auf die Gestaltung die Zukunft
lichen und Familien ein wesentliches            des Bezirks bekommen.
Ziel unserer Politik:
                                            •   Wir haben beschlossen, dass
                                                Kinder und Jugendliche mit dem
                                                Projekt „Jugend im Parlament“
                                                selber entdecken können, wie
                                                Politik funktioniert. In den kom-
                                                menden Jahren wollen wir das
                                                Projekt fortsetzen und noch
                                                mehr Jugendliche für die The-
                                                men der Bezirkspolitik begeis-
                                                tern.

                                            •   Traurigerweise gibt es auch in
•   Demokratie lebt vom Mitmachen               Bergedorf Kinderarmut. Wir
    der Menschen. Dies gilt auch für            dürfen nicht hinnehmen, dass
    Kinder und Jugendliche. Sie sind            Kinder aus armen Haushalten in
    gleichberechtigte Mitglieder der            unserer Gesellschaft unbeachtet
    Gesellschaft. Entscheidungen,               bleiben. Ein großer Dank gilt des-
    die heute von der Bergedorfer               halb den zahlreichen Vereinen,
    Politik getroffen werden, be-               Institutionen und ehrenamtli-
    treffen in der Zukunft vor allem            chen Helfern, die diesen Kindern
    heutige Kinder und Jugendliche.             ihre Zuwendung schenken. Wir
    Denn diese müssen mit der                   werden uns zum einen dafür
    gebauten und geschaffenen                   einsetzen, dass diese Initiativen
    Struktur unseres Bezirks in Zu-             gefördert werden und zum an-
    kunft leben. Die Beteiligung von            deren, dass Kindern aus armen
    Kindern und Jugendlichen an                 Haushalten der Zugang zu Bil-
                                       18
dung und Teilhabe am gesell-                 in den kommenden Jahren die
    schaftlichen Leben in jeglicher              offene Kinder- und Jugendarbeit
    Art offen steht.                             dabei unterstützen, dass sie - an-
                                                 gepasst an die veränderten Be-
•   Die Todesfälle von Chantal                   dingungen - weiterhin sinnvolle
    und Yağmur haben auch uns                    Angebote machen kann.
    in Bergedorf zutiefst betroffen
    gemacht. Kein Kind sollte aus            •   Die Stadtteilschule Kirchwerder
    seinem Leben gerissen werden.                erfreut sich zunehmender Be-
    Leider gibt es Familien, die mit             liebtheit. Wegen der steigenden
    der Erziehung ihrer Kinder über-             Schülerzahlen und der schlech-
    fordert sind. Diese Fälle haben              ten baulichen Situation am
    gezeigt, wie schwierig die Arbeit            aktuellen Schulstandort, soll die
    der Mitarbeiterinnen und Mitar-              Schule an einem neuen Standort
    beiter der Jugendämter ist. Sie              in Kirchwerder neu gebaut wer-
    müssen eine Gratwanderung                    den. In diesem Zusammenhang
    zwischen Hilfe und Wächteramt                wollen wir mit der Schulbehörde,
    leisten. Wir werden das Jugend-              Schulbau Hamburg, dem Bezirk-
    amt und seine Mitarbeiter mit                samt und allen Beteiligten die
    dem nötigen Rückhalt in ihrer                enge Zusammenarbeit zwischen
    verantwortungsvollen Arbeit der              dem Jugendzentrum Vierlande
    Kinder-, Jugend- und Familienhil-            und der Stadtteilschule unter-
    fe unterstützen. Wir wollen, dass            stützen. Wir werden uns dafür
    das Kindeswohl im Zentrum des                einsetzen, dass bei den Neu-
    staatlichen Handelns steht. Wir              bauplanungen der Schule ein
    werden deshalb in Zusammenar-                Neubau des Jugendzentrums in
    beit mit der SPD-Bürgerschafts-              angrenzender Nähe berücksich-
    fraktion prüfen, ob rechtliche               tigt wird.
    Veränderungen notwendig sind,
    um die Kinder
    mit ihren Bedürf-
    nissen stärker zu
    berücksichtigen.

•   Die offene Kinder-
    und Jugendarbeit
    steht aufgrund
    der Veränderun-
    gen von Ganz-
    tagsschule und
    Kita-Ausbau vor
    einer strukturel-
    len Herausforde-
    rung. Wir wollen
                                        19
Erfahrung                                         von Gehwagen und Rollstühlen
                                                  angepasst werden. Wir werden
schafft Zukunft                                   außerdem darauf achten, dass
Seniorenpolitik                                   bei Neubauvorhaben seniorenge-
                                                  rechter, bezahlbarer Wohnraum
für Bergedorf                                     entsteht.

                                              •   Wir wollen die Vorgaben für z.B.
Der Anteil der Älteren an der Ge-                 den Wohnungsbau, die Gestal-
samtbevölkerung wächst ständig.                   tung des öffentlichen Raumes
Die Lebenserwartung nimmt zu. Das                 und von Bildungsangeboten so
erfordert neue soziale Dienstleistun-             verändern, dass die Menschen
gen, bietet aber zugleich auch große              ein möglichst langes, selbstbe-
Chancen, wenn wir die Lebenserfah-                stimmtes Leben gestalten kön-
rung der Älteren für das gesellschaft-            nen.
liche Zusammenleben nutzen.
                                              •   Die Möglichkeit zur Teilhabe an
•   Der Anteil älterer und bewe-                  den gesellschaftlichen Ange-
    gungseingeschränkter Menschen                 boten muss für alle Menschen
    in Bergedorf wird in den kom-                 bestehen. Deshalb werden wir
    menden Jahren weiter wachsen.                 uns dafür einsetzen, dass das
    Auch der öffentliche Raum soll                Angebot von Bus und Bahn den
    in der Zukunft so geplant und                 Herausforderungen der altern-
    umgebaut werden, dass er bar-                 den Gesellschaft angepasst wird.
    rierefrei nutzbar ist. Die Barrie-            Dazu gehört, dass wir die Barrie-
    refreiheit im öffentlichen Raum               refreiheit der Bergedorfer Bahn-
    werden wir deshalb zu einem                   höfe verbessern. Wir werden uns
    Standard der Verkehrsplanung                  für eine bessere Kennzeichnung
    machen. Der Einbau von Blin-                  der Rolltreppenstufenkanten
    denleitstreifen und Aufmerk-                  in den Bahnhöfen einsetzen,
    samkeitsfeldern im Fußgänger-                 so dass der Übergang auf die
    bereich und die Absenkung von                 Rolltreppen auch bei Sehbehin-
    Bordsteinen müssen bei Straßen-               derung leichter fällt. Wir werden
    baumaßnahmen mit eingeplant                   uns weiterhin bei der Deutschen
    werden.                                       Bahn dafür einsetzen, dass der
                                                  Bergedorfer ZOB mit einem zwei-
•   Ältere Menschen wollen heute                  ten Fahrstuhl nachgerüstet wird.
    viel länger in ihren eigenen vier
    Wänden leben. Damit das mög-              •   Bei den Pflegeeinrichtungen im
    lich ist, werden wir Maßnahmen                Bezirk werden wir darauf achten,
    unterstützen, die Umbauten                    dass die kontinuierliche Betreu-
    von Wohnungen möglich ma-                     ung der Bewohner gewährleistet
    chen, indem z.B. die Türen in                 bleibt.
    den Wohnungen auf die Breite
                                         20
Vielfalt und                                    •   Fremdenfeindlichkeit und Into-
                                                    leranz haben in Bergedorf nichts
Integration                                         zu suchen. Wir werden uns wei-
                                                    ter im Bergedorfer Rathausbünd-
                                                    nis dafür einsetzen, dass Nazis
30 % der Bergedorferinnen und                       und Rechtsradikale in Bergedorf
Bergedorfer haben ausländische                      keinen Platz finden. Deshalb
Wurzeln. Sie sind nicht nur ein unver-              werden wir die jährliche „Woche
zichtbarer Teil unserer Gesellschaft,               des Gedenkens“ weiter fördern.
sondern eine Bereicherung für Ber-
gedorf in kultureller, wirtschaftlicher,        •   Das Zusammenleben unter-
sozialer und sportlicher Hinsicht. Die              schiedlicher Kulturen wird durch
Vielfalt und die Potenziale aller Men-              Begegnung gefördert. Deshalb
schen in Bergedorf wollen wir des-                  unterstützen wir den Dialog der
halb besser fördern und nutzen.                     Kulturen des Bezirksamtes, in
                                                    dem Menschen unterschiedlichs-
Unsere Ziele:                                       ter Kulturen nicht übereinander,
                                                    sondern miteinander sprechen.
•   Jedes Bergedorfer Kind soll, un-                Wir werden diesen Dialog weiter
    abhängig von seiner Herkunft,                   fördern.
    einen Platz in unserer Gesell-
    schaft finden. Damit dies gut               •   Das Thema Integration hat für
    gelingt, ist es wichtig, die sprach-            den Bezirk Bergedorf eine her-
    lichen Fähigkeiten der Kinder                   ausgehobene Stellung. Die Inte-
    frühestmöglich zu fördern. Dazu                 grationsarbeit bedarf deswegen
    gehört der Erwerb der deutschen                 einer Fachstelle im Bezirksamt.
    Sprache.                                        Dafür werden wir uns einsetzen.

                                           21
Die Vier- und                                      aus den Vier- und Marschlanden
                                                   im Bezirk, in Hamburg und im
Marschlande                                        Umland bekannt macht.
Hamburgs Kultur- und                           •   Für uns sind Erhalt von Natur
Landschaftsperle                                   und Landschaft eng mit der
                                                   Landwirtschaft und dem Garten-
                                                   bau verbunden. Beide Bereiche
Die Vier- und Marschlande sind eine                dürfen nicht gegeneinander aus-
einmalige Kulturlandschaft. Diesen                 gespielt werden. Bei Entschei-
Schatz wollen wir erhalten. Gleichzei-             dungen des Bezirks und der Stadt
tig sollen sie ein attraktiver Lebens-,            Hamburg müssen beide Bereiche
Arbeits- und Freizeitraum sein.                    ausgewogen berücksichtigt wer-
                                                              den.

                                                              • Landwirtschaft
                                                              gehört seit Jahrhun-
                                                              derten zu den Vier-
                                                              und Marschlanden.
                                                              Durch ökologische
                                                              Ausgleichsmaßnah-
                                                              men im Zuge von
                                                              Infrastruktur- und
                                                              Bauprojekten, aber
                                                              auch durch gesetzliche
                                                              Beschränkungen sind
                                                              die landwirtschaftli-
                                                              chen Flächenpotenzi-
Unsere Ziele:                                      ale eingeschränkt worden. Darü-
                                                   ber hinaus erleben wir, dass die
•   Landwirtschaft, Gartenbau und                  landwirtschaftliche Vielfalt durch
    Handwerk sind die traditionellen               den Anbau von Monokulturen,
    Wirtschaftsformen des Landge-                  wie Mais oder Raps bedroht
    biets. Vier- und Marschländer                  wird. Diese Entwicklung lehnen
    Betriebe erzeugen hervorragende                wir ab. Wir werden uns für eine
    Produkte. Der Trend zu regiona-                Sicherung der bestehenden und
    len Produkten ist deutschland-                 vielfältigen landwirtschaftlichen
    weit zu beobachten. Wir wollen                 Flächen einsetzen.
    diese positive Verbindung in der
    Zukunft besser als bisher bewer-           •   Fracking - eine Fördertechnik,
    ben. So wollen wir eine einheit-               bei der mittels technischer Ver-
    liche Werbekampagne auf den                    fahren in tiefliegende Gesteins-
    Wege bringen, die die frischen,                schichten eingedrungen wird,
    gesunden und guten Produkte                    um Erdgas oder Erdöl zu fördern
                                          22
- lehnen wir in den Vier- und               Überwachung der Windener-
    Marschlanden ab.                            gieanlagen gibt. Dieses soll die
                                                Einhaltung der Grenzwerte, wie
•   Damit ein Repowering und der                Lärm und Schattenwurf, sowie
    Neubau von Windenergieanla-                 die Umsetzung natur- und arten-
    gen möglich ist, wurde durch die            schutzfachlicher Maßnahmen
    Hamburgische Bürgerschaft der               für die neuen Anlagen sicherstel-
    Flächennutzungsplan in Berge-               len und kontrollieren.
    dorf geändert. Wir bekennen uns
    zu den beschlossenen Festset-           •   Im Zuge der Ausweisung von
    zungen im Flächennutzungsplan               Überschwemmungsgebieten
    mit den Höhenbegrenzungen                   an Binnengewässern wollen wir
    für Windenergieanlagen von                  prüfen, ob durch die geplanten
    höchstens 150 m auf den drei                Entwässerungsmaßnahmen (Er-
    Eignungsflächen in den Vier- und            richtung von Schöpfwerken) die
    Marschlanden bzw. 180 m nur                 Flächen reduziert werden kön-
    auf der Eignungsfläche für den              nen. Eine Ausweisung darf zum
    Energie-Campus. Wir akzeptie-               einen nicht dazu führen, dass Be-
    ren die kritische Haltung von               triebe in ihrer Existenz gefährdet
    Bürgern gegenüber den neuen                 werden, und zum anderen, dass
    Windenergieanlagen und wer-                 es einen unverhältnismäßigen
    den uns dafür einsetzen, dass es            Eingriff auf private Grundstücks-
    eine umfassende Prüfung und                 flächen gibt.

        Deshalb am 25. Mai 2014: Alle Stimmen für die SPD!

                                       23
SPD Kreis Bergedorf
Am Pool 41
21029 Hamburg                 Photos:
Tel. 721 49 13                Michael Schütze (Titel, S. 3, 4, 7, 8,
Fax 724 05 91                 9, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 18, 19, 21, 22, 23)
E-Mail: hh-bergedorf@spd.de   Thomas LennÉ (6)
www.spd-bergedorf.de          Werner Omniczynski (10)
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