Wahlprüfsteine BUNDESTAGSWAHL 2021 - klv-Wesermarsch
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LANDVOLKVERBÄNDE NIEDERSÄCHSISCHE KÜSTE BUNDESTAGSWAHL 2021 Wahlprüfsteine für eine moderne und wirtschaftliche Landwirtschaft im Küstengürtel Niedersachsens Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V. Kreisverband Aurich Kreisverband Leer Kreisverband Norden-Emden Kreisverband Wittmund Ammerländer Landvolkverband e.V. Kreislandvolkverband Friesland e.V. Kreislandvolkverband Wesermarsch e. V. Kreislandvolkverband Wesermünde e.V. Kreisbauernverband Land Hadeln e.V. Kreislandvolkverband Osterholz e.V. Kreislandvolkverband Stade e.V.
Präambel Landvolkverbände Niedersächsische erzielt. Die nachfolgenden Themen Küste ist eine Arbeitsgemeinschaft betreffen insbesondere unsere Region innerhalb des Landvolks Niedersachsen, und sind daher unsererseits im Rahmen die das Gebiet von der Ems bis zur Elbe der anstehenden Bundestagswahl als im Küstengürtel Niedersachsens sogenannte „Wahlprüfsteine“ abdeckt. abgestimmt. Diese einzigartige Region ist geprägt Wir erwarten von der Politik und der durch eine Vielzahl von intensiven Gesellschaft Wertschätzung, Hono- Futterbaubetrieben mit ertragreichen rierung der Leistung, Verbindlichkeit Wirtschaftsgrünland und Ackerstand- und einen fairen Dialog auf Augenhöhe. orten. Das hohe Wertschöpfungs- Der Niedersächsische Weg ist ein potenzial wird vor allem durch die Beispiel für ein faires und konstruktives flächendeckende Milchproduktion Miteinander. Mit freundlichem Gruß Manfred Tannen, Präsident LHV Ostfriesland Hartwig Frühling, Vorsitzender KV Aurich Klaus Borde, Vorsitzender KV Leer Carl Noosten, Vorsitzender KV Norden-Emden Günter Lüken, Vorsitzender KV Wittmund Felix Müller, Vorsitzender Ammerländer Landvolkverband Hartmut Seetzen, Vorsitzender KLV Friesland Dr. Karsten Padeken, Vorsitzender KLV Wesermarsch Jan Heusmann, Vorsitzender KLV Wesermünde Volker Kamps, Vorsitzender KLV Land Hadeln Stephan Warnken, Vorsitzender KLV Osterholz Johann Knabbe, Vorsitzender KLV Stade
Starke Landwirtschaft - starker ländlicher Raum Die sichere Versorgung der Menschen mit heimischen Lebensmitteln ist und bleibt die Kernaufgabe der Landwirtschaft. Wir setzen uns dafür ein, dass dieses Ziel ins Grundgesetz aufgenommen wird. Politisches Handeln muss sich auf wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse stützen. Dazu gehört zwingend eine wirtschaftliche Folgenabschätzung. Nur mit einer produktiven, wettbewerbsfähigen Landwirtschaft bleibt der ländliche Raum lebendig. In den vergangenen Jahren ist bei politischen Entscheidungen wie der Düngeverordnung oder dem Aktionspaket Insektenschutz die nachhaltige Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe leider außer Acht gelassen worden. Im Bereich der Küste stellt Wirtschafts- verhindert oftmals den Anpassungspro- grünland die essentielle Futtergrund- zess und führt zur Aufgabe von lage für widerkäuende Nutztiere dar. Betrieben innnerhalb und außerhalb der Durch diese Nutzung von Grünland kann Landwirtschaft. Eiweiß aus anderen Bereichen wie etwa dem Sojaimport ersetzt werden. Grün- Die Bedeutung der Bruttowert- land ist daher als Teil der nationalen schöpfung der Landwirtschaft für den Eiweißstrategie anzuerkennen. Die gesamten ländlichen Raum wird oft Aufschlüsselung dieser Eiweißquelle ist verkannt. Viele Betriebe des vor- und nur durch tierische Nutzung möglich nachgelagerten Bereichs leben von der und darf nicht durch Zielkonflikte mit aktiven Landwirtschaft. Zudem stellen dem Naturschutz gefährdet werden. Das diese Betriebe gemeinsam mit der Potenzial des Grünlands ist gezielt in der Primärproduktion einen enormen Vermarktung zu fördern, etwa durch Beitrag als Arbeitgeber dar. Jede regionale oder Weidehaltungs-Produkte Schwächung dieser Wirtschaftskraft wird oder als Substrat für Biogasanlagen. zu massiven Konsequenzen vor Ort führen. Die Unterstützung der Branchen- kommunikation sowie die Umsetzung Die Infrastruktur ist die Basis des der UTP-Richtlinie wird dringend zur ländlichen Lebens. Daher benötigt Stärkung des Kartellrechts benötigt. sowohl die Landwirtschaft, aber auch der Landwirtschaftliche Familienbetriebe Tourismus eine gezielte Förderung des leiden unter der Konzentration im ländlichen Wegebaus. Diese muss mit Lebensmitteleinzelhandel, der zur finanziellen Mitteln gut ausgestattet sein Schwächung der Verhandlungsposition und darf weder Anlieger noch der Erzeuger und Verarbeiter geführt Kommunen finanziell überfordern. hat. Gleiches gilt für den Ausbau des Glasfaser- und Mobilfunknetzes. Eine strukturschwache Region wie die Küste benötigt eine attraktive und Landwirtschaftliche Betriebe haben oft finanziell gut ausgestattete Investitions- mehrere Betriebszweige. Diese und Anpassungsförderung, um sich auf Diversifizierung ist zu fördern. Das gewachsene gesellschaftliche betrifft Landtourismus ebenso wie die Anforderungen oder den Klimawandel Erzeugung und Nutzung von erneuer- einzustellen. Wachsende Bürokratie baren Energien.
Anforderungen an die neue GAP-Reform Die EU-Agrarpolitik hat eine überragende Bedeutung für rund 10 Millionen landwirtschaftliche Betriebe innerhalb der EU. Zusammen mit den vor- und nachgelagerten Bereichen ist die Landwirtschaft Grundlage für etwa 44 Millionen Arbeitsplätze innerhalb der Europäischen Union. Die Sicherung der Landwirtschaft und Eco-Schemes müssen auch für intensive ihrer vielfältigen gesellschaftlichen Grünlandbetriebe umsetzbar sein. Leistungen muss das Kernziel der GAP Mit den bisher vorgesehenen Eco- bleiben. Schemes können intensiv wirtschaftende Die Anforderungen der Bevölkerung an Milchviehbetriebe kein hochwertiges die Landwirtschaft gehen immer weiter Futter erzeugen. in Richtung Natur- und Umweltschutz sowie Tierwohl. Um diese Anforderungen Wir schlagen folgende Eco-Schemes für erfüllen zu können ist es wichtig, dass Futterbaubetriebe vor: die Landwirtschaft auch mit ihrer Kernaufgabe - der Produktion von 1.) Teilflächen-Extensivierung auf Lebensmitteln - Geld verdienen kann. Dauergrünland a) bei 3 % der förderfähigen Kein Pflugverbot in Vogelschutz- Antragsfläche mit Mahdtermin 15.06. gebieten sowie auf Dauergrünland- b) auf 1,5 % der förderfähigen Fläche mit flächen auf Moor- und Feuchtstand- Mahdtermin 15.06. und 8,5 % der Fläche orten. Mahdtermin nach phänologischem Alter Hochwertiges Futter ist für die moderne c) auf 5 % der förderfähigen Fläche Milchviehhaltung von besonderer extensive Beweidung ohne Mineral- Bedeutung. Grünlandflächen auf den dünger genannten Standorten müssen auch zukünftig in gewissen Abständen 2.) Anbau von Leguminosen mit umgebrochen werden dürfen. Ansonsten Berechtigung zur Futternutzung auf 10 kann dort mittelfristig kein hochwertiges % der Ackerfläche Futter mehr erzeugt werden. 3.) Klimaschutzbonus für Verzicht auf Kooperativer Ansatz bei Umsetzung der Pflegeumbruch bei 90 % des Grünlands Agrarumweltmaßnahmen. Die Umsetzung regionaler, auf be- 4.) Besondere Berücksichtigung für stimmte Zielarten abgestimmte Maß- Betriebe mit mehr als 75 % nahmen haben eine bessere Wirkung Dauergrünland und daher eine größere Akzeptanz bei landwirtschaftlichen Betrieben.
Moor- und Klimaschutz Niedersachsen hat mit ca. 395.000 Hektar bundesweit den größten Anteil an Moorgebieten (Hoch- und Niedermoor), wobei etwa 256.000 Hektar in landwirtschaftlicher Nutzung sind. Dabei ist Grünland mit 80% die Hauptnutzung. Gleichzeitig tragen entwässerte, landwirtschaftlich genutzte Flächen auf Moorstandorten durch die Zersetzung der organischen Bodensubstanz zum CO2-Ausstoß bei. Die Urbarmachung von Mooren stellt 3. Wassermanagement, Verfügbarkeit eine große Kulturleistung dar, die mit von ausreichendem Wasser für die erheblichen Anstrengungen verbunden Anstauung war. Dadurch konnten neue Flächen zur Lebensmittelerzeugung gewonnen und 4. Festlegung der Schutzkategorien so eine wachsende Bevölkerung versorgt „moorerhaltend“ auf landwirtschaftlich werden. Heute ist das Ziel der Politik nicht genutzten Standorten und auf dagegen, die CO2-Emissionen aus Standorten, wo eine Vernässung ohne landwirtschaftlich genutzten Moorböden Beeinträchtigung stattfinden kann, durch eine Anhebung der Wasserstände sowie „moorschonend“ mit entsprechen- zu reduzieren. der Wasserverfügbarkeit und Beibehal- tung der landwirtschaftlichen Nutzung. Auf Moorstandorten kann eine Grünland- nutzung unter Umständen höhere 5. Langfristige Planungssicherheit und Grundwasserstände bei entsprechen- Sicherung der moorschonenden land- dem Wasserstandsmanagement wirtschaftlichen Nutzung bei vollem tolerieren. Voraussetzung ist jedoch eine Einkommens- und Vermögensausgleich wirtschaftliche Verwertung des Auf- im Falle von Einbußen. wuchses durch die Milchviehhaltung und andere Rauhfutterfresser. 6. Erstellung integrierter regionaler Landentwicklungskonzepte unter Ein- Eine aus Natur- und Klimaschutzsicht beziehung regionaler Akteure. verfolgte vollständige Wiedervernässung von landwirtschaftlichen Flächen ist aus 7. Unternehmensflurbereinigung mit unserer Sicht jedoch problematisch, da integriertem Land- und Wassermanage- vielerorts angrenzende Siedlungs- und ment und voller Kostenübernahme Gewerbeflächen in Mitleidenschaft durch die öffentliche Hand. gezogen würden. 8. Durchführung landwirtschaftlicher Folgende Punkte sind zu klären bzw. zu Meliorationsverfahren, wo es aus Klima- gewährleisten: schutzgründen sinnvoll ist, etwa Sand- mischkulturen oder Kleiüberdeckungen. 1. Oberste Maxime muss die Freiwilligkeit und das Einverständnis der betroffenen 9. Erprobung von wirtschaftlich tragfähi- Landnutzer und Landeigentümer sein. gen, alternativen Aufwuchs-Verwer- tungsmöglichkeiten auf Moorgrünland 2. Aktualisierung der Moorkarten, (etwa: Energieerzeugung, Dämmstoff- Klärung von Gebietskulissen herstellung, Torfersatzstoffe, „Moor- Futures“ etc.)
Artenschutz und Biodiversität Die Küstenregion mit ihren oft kleinstrukturierten Flächen, der weit verbreiteten Weidehaltung, dem ausgedehnten Grabennetz, der Nähe zum Wattenmeer und der Vielfalt an Naturräumen weist eine hohe Artenvielfalt auf. Bei allen Bemühungen zum Schutz dieser Biodiversität müssen wir aufpassen, dass die Landwirtschaft, die diese einzigartige Kulturlandschaft hinter den Deichen erst geschaffen und gepflegt hat, auch weiter erfolgreich betrieben werden kann. Was lässt sich entwickeln? beitragen, müssen ausgebaut werden. Die Kooperation zwischen den Landwirtschaft muss sich auch in beteiligten Akteuren - Landwirtschaft, FFH- und Vogelschutzgebieten Naturschutz, Wissenschaft... - muss fortführen lassen sowie intensiviert werden. Vorbild hierfür ist weiterentwickeln können. der Niedersächsische Weg. Die GAP-Regelungen müssen Die Vielzahl von einzelnen Projekten naturschutzfachlich überprüft muss besser miteinander vernetzt werden. So ist etwa die 5-jährige werden. Durch einen besseren Umbruchver-pflichtung von Grünland Informationsaustausch ergeben sich zur Erhaltung des Ackerstatus Synergieeffekte. kontraproduktiv. Kombinationsmaßnahmen, die Es muss einen gesetzlichen Anspruch mehrere Ziele erfüllen, müssen weiter auf einen Nachteilsausgleich geben. ausgebaut werden, beispielsweise Entscheidungen darüber dürfen nicht Energieblühmischungen für den nach Haushaltslage fallen. Einsatz in Biogasanlagen. Fördertools müssen praxistauglich Biotopverbünde schaffen sein, Abbau der Bürokratie, Flexibilität (z.B. Aussaattermine Die Biodiversitätsberatung der AUKM überarbeiten, oft erst im Mai Flächeneigentümer und Nutzer muss Einsaat der Blühflächen möglich weiter ausgebaut werden. wegen Frost und Nässe im April). Im Grünland brauchen wir andere Projekte als auf Ackerland, etwa Altgrasstreifen oder eine Staffelmahd. Was brauchen wir? Der Vertragsnaturschutz ist ein Erfolgsmodell. Flexible, auf den Schutzzweck abgestimmte Maß- nahmen, die zum Betriebsgewinn
Leben mit dem Wolf? Die Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen ist eine Erfolgsgeschichte. Das einst in Deutschland ausgerottete Tier hat mittlerweile eine Bestandsgröße erreicht, die den Bestand dauerhaft sichern dürfte. Diese Entwicklung wird jedoch sehr unterschiedlich bewertet und ein Streit über einen „richtigen“ Umgang mit dem Wolf ist entbrannt. Günstigen Erhaltungszustand Weidehaltung ist eine gesellschaftlich anerkennen und handeln erwünschte Haltungsform. Die Rückkehr Pro Jahr wächst der Wolfsbestand um des Wolfes stellt einen Zielkonflikt dar; etwa 30 Prozent, d.h. alle drei Jahre kein Tierhalter hält die Tiere, um Wölfe verdoppelt er sich. Mittlerweile ist ein zu füttern. Punkt erreicht, an dem der günstige Die Folgen: Ganzjährige Stallhaltung, Erhaltungszustand festgestellt werden abgeriegelte Betriebe. Es fehlt ein sollte und offen eine Bestandsregu- wichtiger Baustein beim Erhalt von lierung umgesetzt werden muss. Wiesenbrütern. Lebensraum für Insekten und Wildtiere verschwindet, Verlust von Weidetierschutzmaßnahmen für Artenvielfalt. Die Erhaltung bedrohter Küstenregion nicht geeignet Nutztierrassen wird erschwert bzw. Weidehaltung spielt im grünlandreichen verhindert Küstengürtel eine große Rolle. Die Maßnahmen zur Schadensabwehr von Beweispflicht und Billigkeitsleistungen Wölfen sind in der Küstenregion nicht anpassen handhabbar. Eine Vielzahl von Gräben Eine Beweislastumkehr zugunsten der und Wallhecken sorgt dafür, dass die Geschädigten ist einzuführen. Die Flächen kleinstrukturiert sind, nicht Entschädigung muss angemessen und selten sind Weiden unter einem Hektar zeitnah erfolgen, auch dann, wenn der groß. Anerkannt ist mittlerweile, dass die Wolf als Verursacher nicht Schutzmaßnahmen für Deiche nicht auszuschließen ist. geeignet sind. Die Verbesserung der Förderbedingun- Weitere Anliegen gen für Schutzmaßnahmen für Weide- Anpassung der FFH-Richtlinie: tiere ist notwendig für Bereiche, in Europaweit hat sich der Wolfsbestand denen Schutzmaßnahmen umsetzbar positiv entwickelt, dem muss und sinnvoll sind. Für weidestarke Rechnung getragen werden. Bereiche wie dem Grünlandküstengürtel Anpassung des Jagdrechts auf muss es einen Plan geben, wie der Wolf Bundes- und Landesebene für einen ferngehalten werden kann. Dies gilt rechtssicheren Rahmen der insbesondere für Deiche, hier muss eine Regulierung (z. B. Schutzjagd) Null-Toleranz-Strategie gelten und eine Schutz von betroffenen Tierhaltern, konsequente Vergrämung und/oder Behörden und Jägern. Personen und Entnahme möglich werden. ihre Familien, die mit einer legalen Wolfentnahme in Verbindung ge- Zielkonflikt Wolf - Weidehaltung bracht werden, werden in der Regel anerkennen massiv bedroht, bis hin zu An- Die Folgen für Artenvielfalt sind nicht schlägen (angesägte Hochsitze etc.). akzeptabel
Vogelschutz: Gänse und Wiesenbrüter Für die betroffenen Landwirte in den küstennahen Vogelschutzgebieten, aber auch außerhalb, hat die Entwicklung bei den Wildgänsen ein Ausmaß einer jährlich wiederkehrenden und immer größeren Naturkatastrophe angenommen. Damit ist auch das Ausmaß der Schäden in der Landwirtschaft immens gestiegen. Die EU-Kommission hat der niedersäch- Zeitlich und räumlich begrenzte, ziel- sischen Landesregierung schon vor genaue und kurzfristig umsetzbare Jahren mitgeteilt, dass ein aktives Habitatverbesserungen bieten viel Populationsmanagement auch bei den Potenzial für den Ausbau solcher Arten möglich ist, die unter die Vogel- Konzepte. In den Niederlanden laufen schutzrichtlinie fallen. Inzwischen gibt es seit 2016 die EU-Agrarumweltmaß- ernsthafte Hinweise, dass die Entwick- nahmen in lokal angepassten Koope- lung der Gänsebestände für andere rationsprogrammen mit außerordentlich geschützte Arten kontraproduktiv ist. guten Erfolgen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass Wir fordern daher, den Einstieg in Maß- Nutzungsmosaike, bestehend aus nahmen für ein aktives Populations- verschiedenen Grünlandnutzungen und management wie z. B. die aktive Vergrä- eingestreuten Ackernutzungen, die Basis mung von Rastvögeln und das Verhin- jedes Erfolgs ist. dern eines weiteren Anwachsens von Gänsebrutvogelbeständen durch ver- Entscheidend ist aber auch, dass künftig besserte Bejagungsrechte. Ferner in Agrar-Umweltprogrammen und fordern wir einen klaren Prioritäten- sonstigen Förderungen nicht nur ein wechsel beim Umgang mit der Gänse- Schadensausgleich, sondern auch ein problematik insgesamt. Oberste Priorität Gewinnansatz vorhanden ist, um Anreize muss ab sofort die Gewährung eines für die Teilnahme zu liefern. Diese Art fairen Ausgleichs der entstehenden von Ökosystem-Dienstleistungen Schäden haben. müssen auch einkommenswirksam für die beteiligten Betriebe sein. Im Bereich der Wiesenbrüter haben Küken- und Gelegeschutzmaßnahmen in Was wir brauchen: den vergangenen Jahren zunehmend Akzeptanz gefunden. Ein begleitendes 1. Mehr Verantwortung in Prädatorenmanagement, vielschichtige Regionalkooperationen vor Ort mit Nutzungsmosaike innerhalb der allen Akteuren Vogelschutzkulissen und eine enge 2. Regionale Budgets, um kurzfristig Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort und individuell auf Ereignisse können zu weiteren Erfolgen in diesem reagieren zu können Bereich führen. 3. Anpassung der Erschwernis-Aus- gleichsbeträge
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