PLENUM AKTUELL - SPD-Landtagsfraktion Hessen

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PLENUM AKTUELL - SPD-Landtagsfraktion Hessen
PLENUM AKTUELL
                                                                                                  

             INFORMATIONEN DER SPD-FRAKTION IM HESSISCHEN LANDTAG
                    Ausgabe 09/2020 – 11. Dezember

                                   LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
                                 die zurückliegende Sitzungswoche         von kommendem Mittwoch an die ge-
                                 des Hessischen Landtags war be-          wünschte Wirkung zeigt und dass die
                                 stimmt von zwei großen Themen: Von       Infektionszahlen spürbar und nach-
                                 der Corona-Krise und von der Debatte     haltig zurückgehen. Und ich appellie-
                                 über den Landeshaushalt 2021.            re an alle, in den nächsten Wochen
                                       Dass Bund und Länder neue,         Vernunft, Verantwortungsbewusst-
                                 schärfere Einschränkungen für das öf-    sein und Rücksicht auf die Gesundheit
                                 fentliche Leben beschließen würden,      der anderen zu zeigen, damit wir die
  NANCY FAESER                   war angesichts des Infektionsgesche-
                                 hens absehbar. Ebenso absehbar war
                                                                          Corona-Krise gemeinsam in den Griff
                                                                          bekommen.
Fraktionsvorsitzende der         es, dass die hessische Landesregierung         Leider hat das Virus in der Be-
 SPD-Landtagsfraktion            auf die Beratung der Maßnahmen im        richterstattung der meisten Medien
                                 Parlament keinen größeren Wert le-       das zweite wichtige Thema der zu-
                                 gen würde. Deshalb habe ich in der       rückliegenden Plenarwoche überla-
                                 Plenardebatte deutlich gemacht: Eine     gert: Die Debatte über den Landes-
                                 Landesregierung, die sich das Recht      haushalt für das Jahr 2021. Deswegen
                                 nimmt, alleine zu entscheiden, trägt     berichten wir darüber ausführlich in
                                 auch die alleinige Verantwortung für     dieser Ausgabe von PLENUM AKTU-
                                 das, was geschieht. Dessen ungeach-      ELL.
                                 tet hoffe ich sehr, dass der faktische
                                 Shutdown des öffentlichen Lebens         Ihre Nancy Faeser
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PLENUM AKTUELL
                                                                                        09/2020

WER ALLEINE ENTSCHEIDET, IST ALLEINE VERANTWORTLICH
                         REGIERUNGSERKLÄRUNG
                                          willens, das Parlament in das      breite politische Basis zu stellen“,
                                          Corona-Krisenmanagement            sagte Faeser. Die Landesregierung
                                          einzubinden. Doch jede Maß-        scheue aber nicht nur die konst-
                                          nahme, die die Freiheitsrechte     ruktive Zusammenarbeit mit dem
                                          der Menschen einschränke, be-      Parlament, sie scheue auch die
                                          dürfe der demokratischen Legi-     Verantwortung. Auch ignoriere
                                          timation. So sei der Beschluss,    Schwarzgrün den Niedergang gan-
                                          in Städten und Landkreisen         zer Wirtschaftsbranchen durch die
                                          mit besonders vielen Neuin-        Krise und die Einschränkungen des
                                          fektionen ab Freitag (11.12.)      öffentlichen Lebens. Die Schaustel-
                                          nächtliche Ausgangssperren zu      ler und die Veranstaltungsbranche
„Diese Pandemie ist eine Belas-           verhängen, nicht überraschend      warteten seit Monaten auf Un-
tung und eine Zumutung für uns        gekommen – er sei aber wieder          terstützung durch das Land. „Kein
alle. Aber die Landesregierung hat    ohne Befassung des Parlaments          Wort ist dazu vom Wirtschaftsmi-
daraus auch eine demokratische        zustande gekommen. „Sie nehmen         nister zu hören, der sich für das
Zumutung für das Parlament ge-        die alleinige Entscheidungsmacht       wirtschaftliche Wohlergehen unse-
macht“, stellte die Fraktionsvor-     für sich in Anspruch. Damit tragen     res Landes und der Menschen, die
sitzende Nancy Faeser in der De-      Sie aber auch die alleinige Verant-    hier leben, nicht zu interessieren
batte zur Regierungserklärung des     wortung für die Folgen dessen,         scheint“, sagte Faeser. Die Bewäl-
Ministerpräsidenten zum Umgang        was Sie entscheiden. Ich glaube, es    tigung der Krise liege vor diesem
mit der Corona-Krise fest. Nach wie   wäre klüger, Entscheidungen die-       Hintergrund entscheidend in den
vor sei die Landesregierung nicht     ser Tragweite auf eine möglichst       Händen jedes Einzelnen.

SICHERES UND ANGSTFREIES LERNEN
Auf Antrag der SPD-Fraktion hat       Mit einem Wechselmodell könnten
der Hessische Landtag über Mög-       Klassengrößen, dort wo es nötig
lichkeiten zum sicheren und angst-    ist, halbiert werden und alle Kinder
freien Lernen in Schulen während      könnten regelmäßig am Unterricht
der Corona-Pandemie debattiert.       teilhaben. Die Landesregierung
„Vollständige Schulschließungen       müsse deshalb endlich ein Konzept
wie im Frühjahr müssen unter al-      vorlegen, das verbindlich regele,
len Umständen vermieden wer-          wann welche Maßnahme greife.           aus Distanz- und Präsenzunter-
den. Das wäre katastrophal für        Mit ihrem Antrag machten die So-       richt ab Klasse 7 kontinuierliches
die Bildungsgerechtigkeit. Des-       zialdemokraten konkrete Vorschlä-      und angstfreies Lernen und Lehren
halb müssen Abstände auch im          ge, wie das funktionieren könne.       für alle sichern. Eine Ausweitung
Unterricht eingehalten werden.        Lüften allein, wie von der Landes-     der Regelung auf Grundschulen
Das kann durch größere Unter-         regierung vorgeschlagen, sei kein      schließt die SPD nicht aus. Dann je-
richtsräume, aber auch durch ei-      ausreichendes Konzept. „Das Einzi-     doch müsse zwingend eine Betreu-
nen strukturierten Wechsel aus        ge, was derzeit gut aufgestellt ist,   ungsgarantie gelten, damit Eltern
Präsenz- und Distanzunterricht        sind die Desinfektionsständer in       nicht zusätzlich belastet würden.
ermöglicht werden“, erklärte der      den Schulen“, so der Abgeordne-        Mit Blick auf das neue Jahr müsse
bildungspolitische Sprecher Chris-    te. Nach Ansicht der SPD-Fraktion      über den Verzicht auf zentrale Prü-
toph Degen in der Plenarebatte.       könne ein strukturierter Wechsel       fungen nachgedacht werden.

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PLENUM AKTUELL - SPD-Landtagsfraktion Hessen
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SCHWARZGRÜN FEHLT WEITSICHT
                         GENERALDEBAT TE ZUM HAUSHALT
                                       ANGELIKA LÖBER:                      Landes für rund 2,1 Milliarden und
                                                                            die anschließende Rückmietung
                                       „Dem Ministerium für Digitale für einen Zeitraum von bis zu 30
                                       Strategie und Entwicklung mangelt Jahren. Dabei steht das Ergebnis
                                       es nicht an Geld, sondern an ei- schon fest: Diese Projekte dürfen
                                       nem politischen Plan bei den zen- nicht unwirtschaftlich sein, sonst
                                       tralen Bereichen Breitbandausbau, ist die CDU brüskiert. Es darf aber
                                       Mobilfunk und Distr@l.“              auch nicht rauskommen, dass sie
                                                                            sinnvoll waren, sonst düpiert das
                                       GÜNTER RUDOLPH:                      die Grünen. Für den Koalitions-
                                                                            frieden zahlt der Steuerzahler nun
                                       „Die hessischen Sicherheitsbehör- über zwei Millionen.“
                                       den, also Polizei und Justiz, müssen
                                       endlich die rechtsextremen Bedro- TOBIAS ECKERT:
„Dieser Haushalt ist nicht die Ant-    hungen für unsere Demokratie
wort einer Landesregierung auf         ernst nehmen und entschlossen „Minister Al-Wazir zeigt mit dem
die Krise – er ist der Ausweis der     bekämpfen.“                          Haushaltsplan, dass er keine Ide-
Krise dieser Landesregierung“, er-                                          en, keine Ambitionen und keinen
klärte Nancy Faeser in der Gene-       CHRISTOPH DEGEN:                     Gestaltungswillen in den wichti-
raldebatte über den Etat des Mi-                                            gen Bereichen wie der Schaffung
nisterpräsidenten. Der Haushalt,       „Der Bildungsetat funktioniert von bezahlbarem Wohnraum, der
so Faeser, setze keine Prioritäten     nach dem Motto: Darf´s ein biss- Energiewende, der Mobilitätspoli-
und er stelle keine Weichen für        chen mehr sein? Aber am Ende tik und der Wirtschaftspolitik hat.“
die Zukunft. „Vor allem aber ist er    gibt es nur von allem ein wenig
durch den zwölf Milliarden Euro        und von nichts genug. Sozialindex, LISA GNADL:
schweren Schattenhaushalt, den         Inklusion, Ganztag – für nichts gibt
sich Schwarzgrün gegen die Verfas-     es einen Plan, nur Stellenhülsen.“   „Statt strukturelle Veränderungen
sung und gegen jeden politischen                                            einzuleiten, belässt Schwarzgrün
Anstand eingerichtet hat, zu einer     GERALD KUMMER:                       alles beim Alten. Keine Erhöhung
schieren Formalie degradiert. Vom                                           der Kita-Betriebskostenzuschüsse
Königsrecht des Parlaments – der       „Justizministerin Kühne-Hörmann für die Kommunen und keine At-
Genehmigung und der Kontrolle          hat auf alle drängenden Fragen in traktivitätssteigerung der Erziehe-
des Budgets – ist dank des Schat-      ihrem Ministerium keine Antwor- rinnenausbildung, um dem Fach-
tenhaushalts wenig übriggeblie-        ten. Die längst überfällige Digita- kräftemangel zu begegnen.“
ben“, so Faeser. Der Haushalt 2021     lisierung der Justiz, der drohende
mache in erster Linie deutlich, dass   Personalmangel durch die anrol- GERNOT GRUMBACH:
die schwarzgrüne Landesregierung       lende Pensionierungswelle und die
ihren Zenit längst überschritten       gestiegene Arbeitsbelastung durch „Es wird viel Geld ausgegeben mit
habe und dass die Koalition aus        die Pandemie finden im Haushalts- wenig Wirkung auf mehr Biodi-
CDU und Grünen, die manche für         entwurf kaum einen Niederschlag.“ versität oder besseren Wasserzu-
ein Modell für die nächste Bun-                                             stand. Die Kommunen werden al-
desregierung hielten, inhaltlich       MARIUS WEIß:                         lein gelassen, sei es im Bereich der
bankrott sei. Auf wesentlichen Po-                                          Lebensmittelkontrolle oder bei der
litikfeldern, die maßgeblich darü-     „2,2 Millionen Euro lassen sich unzureichenden Mittelbereitstel-
ber entschieden, wie gut das Land      CDU und Grüne die Evaluierung lung für die hessischen Naturpar-
durch die Corona-Krise komme,          der LEO-Projekte kosten – also den ke.“
habe Schwarzgrün versagt.              Verkauf von 55 Liegenschaften des

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KOMMUNEN LEISTEN GROßARTIGE ARBEIT
                     IMPFSTRATEGIE                                                     SONNTAGSÖFFNUNG
„Die Landesregierung                             der hessischen Impfstra-    In der Landtags-
hat erneut viel Verant-                            tegie noch viele Fragen   debatte über ei-
wortung abgeladen:                                  unbeantwortet blie-      nen      Gesetzes-
Nicht sie stemmt die                                 ben. „Wir brauchen      vorschlag      der
Impfstrategie, das                                   keine Worthülsen,       FDP hat sich
übernehmen         die                               wir brauchen Kon-       Wolfgang       De-
Kreise und die kreis-                               kretes: Wir hoffen,      cker gegen eine
freien Städte. Dank                                dass die Landesregie-     Erweiterung        der
ihnen sind 28 Impfzen-                           rung schleunigst die Ant-   Ladenöffnung an Sonn-
tren in Hessen schon fast                    worten zu den Einladungen,      tagen ausgesprochen. „Eine Er-
startklar und warten darauf, dass      die erfolgen werden, zu der Syste-    weiterung der Ladenöffnung an
der Impfstoff zugelassen und den       matik, dem Datenschutz und der        Sonntagen im Windschatten der
Weg dorthin findet“, erklärte Som-     Logistik geben wird, damit endlich    Corona-Krise lehnen wir ab. Wir
mer in der Debatte zur Impfstrate-     die Strategie erkennbar wird und      halten das für kein geeignetes Mit-
gie des Landes. So sei die größte      wirken kann“, forderte Sommer. Sie    tel, um dem durch die Krise ange-
Herausforderung der rasche Auf-        erwarte von der Landesregierung       schlagenen Einzelhandel wirksam
bau einer entsprechenden Infra-        passgenaue Unterstützungen der        zu helfen“, sagte Decker. Die vor-
struktur. Die Landesregierung kön-     Landkreise und kreisfreien Städte,    übergehende Außerkraftsetzung
ne deshalb den Landkreisen und         um einen funktionierenden Ablauf      des Anlassbezuges während des
kreisfreien Städte, an die sie diese   und die Finanzierung des Impfge-      ersten Lockdowns habe schon ge-
Herkulesaufgabe delegierte habe,       schehens sicherzustellen. „Unse-      zeigt, dass dadurch kaum Wirkung
für die zügige Arbeit vor Ort gar      ren Kommunen, den Hilfsorgani-        erzielt werden konnte. Im Moment
nicht genug danken. Sommer kriti-      sationen und Ehrenamtlichen gilt      gebe es auch keine großen Kun-
sierte, dass trotz der Vorbereitung    unser Dankeschön“, so Sommer.         denströme, die besser zu vertei-
                                                                             len wären. „Im Übrigen sollte man
                                                                             die systemrelevanten ‚Helden des
DATENSCHUTZ VOR GROßEN ZUKUNFTSFRAGEN                                        Alltags‘ im Einzelhandel, die mehr
                                                                             Lohn verdient haben, nicht auch
     DATENSCHUTZBERICHT                                                      noch mit mehr Sonntagsarbeit be-
                                                                             strafen“, sagte Decker. Eine solche
                                       bisher oder die Entscheidungen        Flexibilisierung wäre zudem recht-
                                       weiter bei den Ländern belassen?      lich kaum haltbar, weil der Sonntag
                                       Wie verbinden wir die Fortschrit-     besonderen Schutz genieße. Auch
                                       te durch Künstliche Intelligenz mit   die SPD-Fraktion sehe mit großer
                                       einem effektiven Datenschutz?         Sorge, dass der Onlinehandel den
                                       Wie können wir Verbraucherin-         örtlichen Handel immer stärker
                                       nen und Verbraucher am besten         in Bedrängnis bringe. „Aber auch
                                       schützen? Das alles sind Fragen,      mehr Ladenöffnungen an Sonn-
                                       auf die auch das Land Hessen eine     tagen werden den Online-Handel
                                       Antwort braucht“, sagte Gersberg.     nicht zurückdrängen. Stattdessen
In der Debatte über den Tätigkeits-    Dafür brauche Hessen einen zu-        sollte man vor Ort aktiv dafür wer-
bericht zum Datenschutz warf die       kunftsorientierten Datenschutz-       ben, dass der Einkauf in den Ge-
datenschutzpolitische Sprecherin,      beauftragten. Gersberg kritisierte    schäften getätigt wird“, erklärte
Nadine Gersberg, die Frage auf,        die kurzfristige Art und Weise der    Decker. Die SPD würde es begrü-
wie der Datenschutz der Zukunft        Neubesetzung des Datenschutzbe-       ßen, wenn auch vom Hessischen
aussehen soll. „Sollte man den         auftragten, ohne Möglichkeit, im      Landtag ein solches Signal an die
Datenschutz zentraler regeln als       Ausschuss darüber zu diskutieren.     Bevölkerung ausgehen würde.

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PLENUM AKTUELL - SPD-Landtagsfraktion Hessen
PLENUM AKTUELL
                                                                                      09/2020

SPD SETZT SICH DURCH
                                                                                   LANDARZTQUOTE
„Selbst die CDU hat                             – also rund 20 Prozent     In der Dritten Lesung des SPD-
mittlerweile das Pro-                             des Bestandes. Der       Gesetzentwurfs zur Einführung
blem erkannt, das                                  Stadt entstünden so     einer Landarztquote hat Daniela
sich daraus ergibt,                                erhebliche     Mehr-    Sommer, erneut an die Landesre-
dass mehr Wohnun-                                  kosten durch höhere     gierung appelliert, endlich aktiv
gen aus der Sozial-                                Mietkostenzuschüs-      zu werden, um einem Ärzteman-
bindung herausfallen,                             se. Die Reduzierung      gel auf dem Land zu begegnen.
als neu gebaut werden                           der Nachwirkungsfrist      „Wir brauchen ein stringentes
können“, sagte Elke Barth                    habe deutlich zu dieser       Maßnahmenpaket gegen den
in der Zweiten Lesung des SPD-       negativen Entwicklung auf dem         Landarztmangel, nicht noch mehr
Gesetzentwurfs zur Änderung          sozialen Wohnungsmarkt beige-         schwarzgrünen Müßiggang bei
des Wohnraumförderungsgeset-         tragen, so Elke Barth. Sie sei sehr   diesem Thema“, sagte Sommer.
zes. Barth verwies auf die parla-    zufrieden, dass es ihrer Fraktion     Die Landesregierung habe auf die
mentarische Anhörung zu dem          gelungen sei, die Regierungskoa-      problematischen Entwicklungen,
Gesetzentwurf, der überwiegend       lition so zu überzeugen, dass der     die sich seit Jahren abzeichneten,
auf positive Resonanz bei den Ex-    Landtag nun einen gemeinsamen         nicht reagiert: „Die düstere Pro-
perten gestoßen sei. Besonders       Änderungsantrag von SPD, CDU          gnose der Kassenärztlichen Bun-
eindrucksvoll seien die Zahlen aus   und Grünen beschließen werde,         desvereinigung sagt, dass 2030
den Kommunen gewesen: So habe        der den Ausverkauf der Sozial-        in Hessen rund 4.200 Hausärzte
die Reduzierung der Nachwir-         wohnungen stoppe. Es gelte dann       fehlen. Das sind schlechte Vorzei-
kungsfrist von zehn auf fünf Jah-    wieder die zehnjährige Nach-          chen für die ärztliche Versorgung
re im Jahr 2012 zur Folge gehabt,    wirkungsfrist. Aus Sicht der SPD      in Hessen, und es ist vollkommen
dass allein in Frankfurt 4.692 Be-   müssten nun weitere Schritte zur      unverständlich, warum die Lan-
legrechte vorzeitig von den Eigen-   Bekämpfung des Wohnraumman-           desregierung alle Warnzeichen
tümern abgelöst worden seien         gels erfolgen.                        ignoriert.“ Viele Hausärzte, die in
                                                                           den Ruhestand gingen, fänden
                                                                           keine Nachfolger. „Ärztinnen und
                                                                           Ärzte arbeiten schon längst am
                                                                           Limit und Patientinnen und Pati-
                                                                           enten müssen befürchten, keinen
                                                                           Hausarzt mehr zu finden. Ein Bau-
                                                                           stein, um die hausärztliche Ver-
                                                                           sorgung zu sichern, ist die Land-
                                                                           arztquote“, sagte Sommer.

                                                                                  Impressum:
                                                                                  SPD-Fraktion
                                                                                  im Hessischen Landtag
                                                                                  Schlossplatz 1-3
                                                                                  65183 Wiesbaden

                                                                                  Redaktion:
                                                                                  Christoph Gehring (verantwortlich),
                                                                                  Isabel Neumann,
                                                                                  Martina Häusl-David,
                                                                                  Luisa Neurath

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