EXISTENZGRÜNDUNG für Hebammen - Susanne Mengel, ADVISA Steuerberatungsgesellschaft mbH, Marktstraße 13, 35075 Gladenbach

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EXISTENZGRÜNDUNG für Hebammen - Susanne Mengel, ADVISA Steuerberatungsgesellschaft mbH, Marktstraße 13, 35075 Gladenbach
EXISTENZGRÜNDUNG
    für Hebammen

Susanne Mengel, ADVISA Steuerberatungsgesellschaft mbH, Marktstraße 13, 35075 Gladenbach
                                                                                       1
EXISTENZGRÜNDUNG für Hebammen - Susanne Mengel, ADVISA Steuerberatungsgesellschaft mbH, Marktstraße 13, 35075 Gladenbach
Zu meiner Person:   Susanne Mengel
                    Diplom-Betriebswirtin

                    ADVISA
                    Steuerberatungsgesellschaft mbH
                    Marktstraße 13
                    35075 Gladenbach

                    Telefon 06462 917245
                    Telefax 06462 917229
                    E-Mail: info@advisa-gladenbach.de

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EXISTENZGRÜNDUNG für Hebammen - Susanne Mengel, ADVISA Steuerberatungsgesellschaft mbH, Marktstraße 13, 35075 Gladenbach
Was haben
Kindererziehung
      und
Existenzgründung
  gemeinsam?

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… es wird nicht besser,
         aber leichter,
wenn man einen roten Faden hat.

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EXISTENZGRÜNDUNG für Hebammen - Susanne Mengel, ADVISA Steuerberatungsgesellschaft mbH, Marktstraße 13, 35075 Gladenbach
Der rote Faden…

              ¡ Idee
              ¡ Entscheidung
              ¡ Vorbereitung
              ¡ Businessplan
              ¡ Start ins selbständige Berufsleben
              ¡ Was eine Hebamme als
                Unternehmerin vorher wissen
                muss

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ENTSCHEIDUNG
       Viele gute Gründe für die Selbständigkeit

                        Selbstverwirklichung

          Eigenverantwortung                   Unabhängigkeit

  Unternehmerische „Freiheit“                  Stolz
                                            potenzielle Möglichkeit des
                 Spaß
                                              höheren Einkommens
    Entwicklungschancen
                                             Flexibilität
                keine staatliche Vorsorge
                          mehr

                                                                          6
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VORBEREITUNG
 Die Idee nimmt Formen an – viele Fragen sind zu klären!
                               Eigenkapital   Kenntnisse
                                                        Finanzierung
                Marketing/ Werbung
                                                             Zielgruppe
      Kranken-/ Rentenversicherung
                                                             (Angebot von Babymassage,
           Steuern und Abgaben                               Geburtsvorbereitungskursen)
                                                             Fördermittel/ Zuschüsse
  Corporate Identity / Außenauftritt
                                                           Weiterbildung
                          Personal
                                                        Formalitäten
Berufshaftpflicht / Firmenversicherungen
                                                    Bürokratische Hürden
         Umsatz- und Rentabilitätsplanung
                                              „Wettbewerber“

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VORBEREITUNG
Gründungsarten – Was ist das Richtige für mich?

                    Neugründung

                       Praxis-
                     übernahme

                   Nebenerwerbs-
                     gründung

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VORBEREITUNG
Neugründung - Teamgründung als Erfolgsrezept?

       ¡ Ergänzung von fehlendem Knowhow
       ¡ Teilen von Verantwortung und Risiko
       ¡ Erweiterung der Eigenkapitalbasis
       ¡ Höhere Kreditsicherheit

       ¡ Konfliktpotenzial
       ¡ Ausstiegsschwierigkeiten
       ¡ Kompetenzgerangel

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VORBEREITUNG
Übernahme einer bestehenden Hebammen-Praxis

       ¡ Sofortiger Start ins Tagesgeschäft
       ¡ Nutzung vorhandener Geschäftsräume, Ausstattung, Struktur etc.
       ¡ Unterstützung durch das alteingesessene, fachkundige Personal
       ¡ Profitieren von vorhandenen Beziehungen
       ¡ Die Praxis ist bereits bekannt

       ¡ Finanzielle Belastung bei Kauf
       ¡ Fehlende Flexibilität bei personellen Problemen durch
         Kündigungsschutzgesetze
       ¡ Ggf. Übernahme von Altlasten bei Kauf eines „Gesamtpakets“ (z. B.
         Leasingverträge)

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VORBEREITUNG
Nebenerwerbsgründung

      ¡ Nebenberufliche Prüfung
      ¡ keine Aufgabe der Existenzgrundlage notwendig
      ¡ Ggf. Erweiterung der Tätigkeit bei Erfolg
      ¡ Keine finanzielle Abhängigkeit vom Erfolg des Unternehmens

      ¡ Aus Zeitgründen ggf. keine intensive Verfolgung möglich
      ¡ Genehmigung des Arbeitgebers erforderlich

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BUSINESSPLAN
Man baut auch kein Haus ohne
Bauplan!

¡   Intensive Beschäftigung mit dem Vorhaben
¡   Konzept zur systematischen Vorgehensweise, Planung bis Umsetzung
¡   Probleme werden erkennbar, Alternativen müssen überlegt werden
¡   Wesentliche Voraussetzung zur Kapitalbeschaffung bzw. zur Beantragung
    von Zuschüssen
¡   Erfolgskontrolle – läuft das Vorhaben nach Plan

    Die Dimension des geplanten Vorhabens wird sichtbar.

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BUSINESSPLAN
Die Bestandteile

                   Textteil                             Finanzplan
¡   Einleitung/ Executive Summery        ¡   Umsatzplanung (mindestens für 24 Monate)

¡   Gründerperson/en mit Qualifikation   ¡   Kostenplanung

¡   Produkt-/ Geschäftsidee              ¡   Investitionsplanung

¡   Standortwahl                         ¡   Rentabilitätsplanung

¡   Stärken/ Schwächen                   ¡   Liquiditätsplanung

¡   Marktanalyse/ Mitbewerber            ¡   Kapitalbedarfsplanung

¡   Außenauftritt/ Marketing/ Werbung    ¡   Finanzierungsplan

¡   Ziele und Zeitplan

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BUSINESSPLAN

Liquiditätsplanung

¡   Hohe Anzahl von Schwangeren bedeutet noch lange keine
    hohe Liquidität
¡   Anstreben von schnellen Zahlungseingängen (z. B. durch zeitnahe
    Abrechnung)

Kapitalbedarfsplanung

¡   Einschätzung der notwendigen Anfangsinvestitionen
¡   Kalkulation der Anlaufkosten für die ersten Monate
¡   Berücksichtigung der Kosten der privaten Lebensführung

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BUSINESSPLAN

Finanzierung

¡   Eigenkapital
¡   Kredite von Banken
¡   Förderungen durch das Arbeitsamt

Rating der Kreditinstitute
(Beurteilung der voraussichtlichen wirtschaftlichen Fähigkeit eines Kredit-
nehmers, den Zahlungsverpflichtungen termingerecht nachzukommen)

¡   Entscheidung über Kreditwürdigkeit
¡   Ausfallrisiko bestimmt Kreditzins

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ÜBERBLICK UND ANTRAGSWEG
Das „Hausbankprinzip“

Quelle: kfw-Förderprogramm für Existenzgründer

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ÜBERBLICK UND ANTRAGSWEG
Förderfähige Vorhaben

Quelle: kfw-Förderprogramm für Existenzgründer

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ÜBERBLICK UND ANTRAGSWEG
Förderfähige Kosten

      ¡ Grundstücke, Gebäude
      ¡ Geräte, Einrichtung
      ¡ Fahrzeuge
      ¡ Übernahme-/Beteiligungspreis
      ¡ Betriebsmittel

Quelle: kfw-Förderprogramm für Existenzgründer

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MIKROKREDITE
(Finanzierung durch die Bundesregierung über Mikrokreditfonds Deutschland)

Startkredit
          Betrag:    1 – 10 T€ in drei Stufen, max. 20 T€
        Laufzeit:    6 – 36 Monate
      Zielgruppe:    Arbeitslose, Frauen, Jugendliche, Studenten
    Sicherheiten:    Konzept, persönlicher Eindruck, Anlagegüter > 500 €
    Verwendung:      Betriebsmittel und/oder Investitionen
       Kondition:    8 – 10 %

         Vorteile:   § Keine Gebühren
                     § Kostenfreie Abwicklung
                     § Zinssatz konstant über die gesamte Laufzeit

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ALTERNATIVEN
Omas Sparbuch als Eigenkapital

n Verbesserung der Bewertung durch Eigenkapital
n Günstigere Konditionen
n Flexibilität
n Vorsicht: Regelungen sind notwendig!

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FÖRDERUNGEN
Verschiedene Möglichkeiten der
Förderung

n Zinsgünstige Darlehen (z. B. durch kfw)
n Bürgschaften
n Zuschüsse ohne Rückzahlung (z. B. Gründungszuschuss)
n Landesförderbanken (regional verschieden)

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FÖRDERUNGEN
Beantragung am Beispiel „Gründungszuschuss“

n Beantragung bei der Bundesagentur für Arbeit
n Erfüllung der Voraussetzungen
n Ausgefülltes Formular (Anforderung über den Sachbearbeiter)
n Aussagefähige Beschreibung des Existenzgründungsvorhabens
n Erläuterung der Geschäftsidee

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FÖRDERUNGEN
Voraussetzungen für den Erhalt einer Förderung

n Mind. 1 Tag arbeitslos zum Zeitpunkt der Antragsstellung

n Antrag vor der Gründung

n Hauptberuflich selbständige Tätigkeit

n Businessplan und fachkundige Stellungnahme

n Fachliche und unternehmerische Qualifikation, Berufserfahrung
  Teilnahme an Maßnahmen zur Vorbereitung der Existenzgründung

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FÖRDERUNGEN
Gründungszuschuss

n Ermessenssache der Agentur für Arbeit

n Höhe richtet sich nach dem ALG I zuzüglich 300 € für
  Sozialversicherungsbeiträge, max. 6 Monate

n Weitere 9 Monate kann Förderzuschuss 300 € betragen

n Steuerfrei und muss nicht zurückgezahlt werden

n ALG entfällt sodann

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Was eine Hebamme alles wissen muss
n Einleitung
   § Was sind Steuern?
   § Steuerpflicht
n Einkommensteuer
   § Was sind Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen,
     Werbungskosten?
   § Betriebsausgaben
   § Wie wird der Gewinn ermittelt?
   § Auswertungsarten
n Umsatzsteuer
   § Steuerpflichtig/steuerfrei
   § Soll-/Ist-Besteuerung
   § Kleinunternehmer

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Was eine Hebamme alles wissen muss

n Ggf. Gewerbesteuer
  (bei Verkauf von Produkten)

n Lohnsteuer
   § Geringfügig Beschäftigte
   § Verträge mit nahen Angehörigen

n Pflichten des Unternehmers
   § Aufzeichnungspflichten
   § Aufbewahrungspflichten
   § Elektronische Datenübermittlung

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Das deutsche Steuerrecht:

“Das komplizierteste Steuerrecht der Welt”

Was Sie brauchen und heute bekommen:
     Die Sensibilität für die Frage:
      “Worauf muss ich achten?”

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EINLEITUNG

Was sind Steuern?

n „Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine
  besondere Leistung darstellen …“

Die Steuerpflicht?

n Beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod

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EINKOMMENSTEUER
Die 7 Einkunftsarten

n Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft
n Einkünfte aus Gewerbebetrieb
n Einkünfte aus selbständiger Arbeit
n Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit
n Einkünfte aus Kapitalvermögen
n Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
n Sonstige Einkünfte

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EINKOMMENSTEUER
Sonderausgaben

Zu den wichtigsten Sonderausgaben zählen...

n Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen,
  soweit nicht Berufshaftpflicht

n Beiträge für die Rentenversicherungen

n Beiträge für die Bundesagentur für Arbeit

n Beiträge für bestimmte Lebensversicherungen

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EINKOMMENSTEUER
Außergewöhnliche Belastungen

n ... wenn dem Steuerpflichtigen zwangsläufig größere Aufwendungen als
  der überwiegenden Mehrheit vergleichbarer Steuerzahler entstehen
   § “zwangsläufig”: der Steuerzahler kann sich den Aufwendungen aus
     rechtlichen, tatsächlichen oder sittlichen Gründen nicht entziehen.

   § Beispiele: Ehescheidungs-, Begräbnis- oder Krankheitskosten

n Einen zumutbaren Teil solcher Belastungen muss der Steuerpflichtige
  selbst übernehmen

n Daneben gibt es pauschalierte Abzüge für bestimmte außer-
  gewöhnliche Belastungen

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EINKOMMENSTEUER
Vorweggenommene Betriebsausgaben

n Betriebsausgaben, die vor der eigentlichen selbständigen Tätigkeit
  anfallen
n Sind abzugsfähig, wenn sie in einem wirtschaftlichen Zusammen-
  hang mit dem zukünftigen Praxisbetrieb stehen
n Beispiele:
   § Werbemaßnahmen
   § Anmietung von Räumlichkeiten
   § Bürokosten, Papier und Logo-Entwurf
   § Reisekosten
   § Finanzierungskosten

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EINKOMMENSTEUER
Vorweggenommene Betriebsausgaben - Praxisvorlaufkosten
    Reisekostenaufstellung
                                                                        abwesend                       Verpflegungs-
     Datum              Ort                   Zweck            km                        Stunden                        Übernachtung**
                                                                         von/bis                       mehraufwand*

    * Falls keine Belege vorhanden sind, Pauschale für Verpflegungsmehraufwand entsprechend der Dauer der Abwesenheit
    ** Falls keine Belege vorhanden sind, Pauschale für Übernachtungskosten

                                                                                                                                         33
EINKOMMENSTEUER
Betriebseinnahmen

n Abrechnungen der Leistungen gegenüber den Krankenkassen
n Wegegelder
n Babymassagen
n Babyschwimmen
n Geburtsvorbereitungskurse
n Akupunktur
n Ggf. Verkauf von Produkten
   (ACHTUNG: Umsatz- und ggf. Gewerbesteuerpflicht)

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EINKOMMENSTEUER
Betriebsausgaben

               betrieblich veranlasst                 privat veranlasst

                     beschränkt            nicht
voll abzugsfähig
                     abzugsfähig        abzugsfähig

§ im Übrigen       § Geschenke     § Spenden
                   § Bewirtung     § ESt, GewSt
                   § Verpflegung   § Geldstrafen
                   § Arbeits-
                     zimmer

                                                                          35
EINKOMMENSTEUER
Betriebsvermögen oder Privatvermögen?

n Betriebsvermögen sind alle Wirtschaftsgüter, die ausschließlich und
  unmittelbar für betriebliche Zwecke genutzt werden
    § notwendiges BV bei betrieblicher Nutzung > 50 %
    § gewillkürtes BV bei betrieblicher Nutzung 10 - 50 % (hier entscheiden Sie,
      ob zum Privat- oder Betriebsvermögen zugehörig)

n Privatvermögen sind Wirtschaftsgüter, die eine betriebliche Nutzung
  < 10 % aufweisen

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EINKOMMENSTEUER
Private Sacheinlagen

n Alle Wirtschaftsgüter, die im Privatvermögen stehen und in Zukunft
  betrieblich genutzt werden sollen, müssen aufgelistet und „eingelegt“
  werden

n Nur so sind Kosten steuermindernd zu berücksichtigen

n Beispiele:
   §   Grundstücke      § Büroausstattung
   §   Geräte           § Praxisausstattung
   §   Kraftfahrzeuge
   §   Literatur

                                                                          37
EINKOMMENSTEUER
Private Sacheinlagen

                       38
EINKOMMENSTEUER
Absetzung für Abnutzung (AfA) - Abschreibungen

n Fiktiver Werteverzehr an Wirtschaftsgütern,
  die > 1 Jahr betrieblich genutzt werden
   § linear                                     120.000
     gleichmäßige Jahresbeträge auf die         100.000
     Nutzungsdauer verteilt                      80.000
     (Nutzungsdauer aus AfA-Tabellen)            60.000
                                                 40.000
                                                 20.000
                                                     0
                                                          0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

                                                                              39
EINKOMMENSTEUER
Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG‘s)

n Beweglich

n Abnutzbar und

n Selbständig nutzbar

n Anschaffungskosten < 410 €

                                         40
EINKOMMENSTEUER
Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG‘s) - Abschreibungen

                            zwischen 150,01 und        zwischen 150,01 und
  bis 150 EUR (netto)
                             410,00 EUR (netto)        1.000,00 EUR (netto)

Immer Vollabschreibung    Vollabschreibung oder      „Poolbewertung“
im Jahr der Anschaffung   Verteilung auf Nutzungs-
                          dauer                      = Abschreibung über 5
= Betriebsausgabe                                      Jahre

                                                                              41
EINKOMMENSTEUER
Bewirtungskosten

Die Bewirtung von Geschäftsfreunden, dazu zählt:

n Brainstorming für bestimmtes Vorhaben

n „Kontaktpflege“

n Zusammenarbeit mit Ärzten oder
  anderen Hebammen

Steuerlich sind nur 70 % abzugsfähig!

                                                   42
EINKOMMENSTEUER
Bewirtungskosten
Bei Bewirtungsrechnungen sind besondere
Aufzeichnungspflichten zu beachten:
n Tag der Bewirtung
n Ort der Bewirtung
n Teilnehmer der Bewirtung
n Anlass der Bewirtung
n Höhe der Aufwendungen

Bei Gaststätten ist zwingend eine maschinell
erstellte Rechnung erforderlich!

                                               43
EINKOMMENSTEUER
Bewirtungskosten – Bewirtung von Geschäftsfreunden

Streitpunkte mit dem Finanzamt:

n „Betriebliche Veranlassung“
   Vergleich Geburtsdaten des Unternehmers
   und seiner Familie mit den Bewirtungsdaten
   §   insbesondere Hochzeitstag oder Geburtstage
       von Kindern

n Belege ordnungsgemäß ausgefüllt

n Vergleich der Anzahl der verzehrten Speisen mit
  der Zahl der bewirteten Personen

                                                     44
EINKOMMENSTEUER
Geschenke an Geschäftspartner und Kunden

n Auch Geschenke aus „betrieblichem“ Anlass gehören zu den
  Betriebsausgaben.

n Geschenke je Empfänger und Jahr bis 35 EUR bleiben als
  Betriebsausgabe abzugsfähig.

n Gesonderte Aufzeichnung der Geschenke erforderlich,
  deshalb auf der Rechnung vermerken:
   § Empfängername
   § Anlass des Geschenks

                                                             45
EINKOMMENSTEUER
Pkw-Kosten

n Pkw als Betriebsvermögen
   § Gewinnmindernde Betriebsausgaben:
     AfA, Reparaturen, Benzin, Versicherungen etc.

n Pkw als Privatvermögen
   § Kosten für betriebliche Nutzung werden berücksichtigt (Nutzungseinlage)
        Ø Tatsächliche Kosten
        Ø Pauschale

                                                                               46
EINKOMMENSTEUER
Privatnutzung des betrieblichen Pkw‘s

n Pauschale Ermittlung:
  1 % des Brutto-Listenpreises am Tage der Erstzulassung

n Fahrtenbuch-Ermittlung

ACHTUNG:
Ø Bei Prüfung ggf. Verwerfen des Fahrtenbuches
Ø Auswirkungen bei beiden Varianten: wie Betriebseinnahmen

                                                             47
EINKOMMENSTEUER
Pkw-Kosten

Grundsätze:
n Je geringer der Listenpreis, desto sinnvoller die 1%-Methode!

n Je geringer die Nutzung für das Unternehmen, desto vorteilhafter
  die 1%-Methode

n Je teurer der Pkw und je höher die Nutzung für das Unternehmen,
  umso vorteilhafter ist ein Fahrtenbuch

è Es muss individuell ermittelt werden, welcher Vorteil
  überwiegt

                                                                     48
EINKOMMENSTEUER
Pkw-Kosten

n Ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch muss enthalten:
   §   komplette Auflistung aller betrieblichen und privaten Fahrten
   §   Datum und Kilometerstand zu Beginn und Ende jeder einzelnen Fahrt
   §   Reiseziel und Reiseroute
   §   Reisezweck und aufgesuchte Personen

n Ein Fehler führt ggf. im Rahmen einer Betriebsprüfung
  zur Nichtanerkennung des gesamten Fahrtenbuches!

                                                                           49
EINKOMMENSTEUER
Reise- und Fortbildungskosten

n Fahrtkosten
                     Pauschbetrag je gefahrener
 Fahrzeug
                     Kilometer (seit 01.01.2014)
 PKW                          0,30 EUR
 Motorrad                     0,20 EUR                           n Übernachtung angemessene
 Moped/Mofa                   0,20 EUR                             tatsächliche Kosten oder
 Fahrrad                           -                               Pauschbeträge
n Verpflegungsmehraufwand
 ein-/mehrtägige Geschäfts-/Dienstreise im Inland   Pauschbetrag

 Anreisetag (auch weniger als 8 Stunden)             12,00 EUR
 Abwesenheit mindestens 24 Stunden                   24,00 EUR
 Abreisetag (auch weniger als 8 Stunden)             12,00 EUR

                                                                                              50
EINKOMMENSTEUER
Reise- und Fortbildungskosten

n Steuerliche Anerkennung ist immer vom Einzelfall abhängig!

n Bei Zusammentreffen von privaten und betrieblichen Anteilen
  ist eine Aufteilung erforderlich
  zum Beispiel bei:
   § Mitnehmen Ehegatten, Lebenspartner/in
   § Ein der Reise vor- oder nachgelagerter Urlaubsaufenthalt

                                                                51
EINKOMMENSTEUER
Häusliches Arbeitszimmer

Abzugsfähig, wenn:

n Arbeitszimmer = Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen
  Betätigung
oder
n Es steht kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung
n Kosten anteilig der Fläche des Arbeitszimmers
  im Verhältnis zur Gesamtwohnfläche

                                                                           52
EINKOMMENSTEUER
Einnahmen-Überschuss-Rechnung

= Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben nach Geldfluss

                                      Gewinn

                  Einnahmen
                                     Ausgaben

                                                                53
EINKOMMENSTEUER
„Auswertungsarten“
                                       Bilanz

                                   ≠            ≠

                   EÜR                   ≠               BWA
              (Einnahmen-Überschuss-                (Betriebswirtschaftliche
                     Rechnung)                            Auswertung)

                                                                               54
LOHNSTEUER
Geringfügige Beschäftigung

n Geringfügige Beschäftigung: Entgelt £ 450 EUR

n Arbeitnehmer zahlt keine Lohnsteuer und SV-Beiträge

n Arbeitgeber zahlt Pauschalbeiträge:
   § pauschal 13 % Krankenversicherung
   § pauschal 15 % Rentenversicherung
   § pauschal 2 % Lohnsteuer

                                                        55
LOHNSTEUER
Verträge mit nahen Angehörigen

                                 56
LOHNSTEUER
„Pflichten“ des Unternehmers

n Aufzeichnungspflichten

   Unternehmer sind verpflichtet, für steuerliche Zwecke Aufzeichnungen
   zu führen!
   z. B.:
   § Betriebseinnahmen und -ausgaben
   § Bestandsverzeichnis für über mehrere Jahre genutzte
     Wirtschaftsgüter
   § Lohnkonten
   § Kassenbuch

                                                                          57
UNTERLAGEN FÜR DEN STEUERBERATER

n Kassenbuch, Aufzeichnungen chronologisch

n Kontoauszüge mit sämtlichen Anlagen
  (Überweisungen, Scheckeinreichungen, Lastschriften)

n alle Belege
  (Eingangs- und Ausgangsrechnungen)

n Lohnunterlagen

                                                        58
UNTERLAGEN FÜR DEN STEUERBERATER
Belegsortierung

  Grundsatz:
  Ø Keine Buchung ohne Beleg!
  Ø Im Notfall à Eigenbeleg

n Bankkonto
  § Kontoauszüge chronologisch, hinter jedem Auszug der jeweilige Beleg
  § Trennung von privaten Ausgaben (separates Konto)

n Kassenaufzeichnungen
  § Belege chronologisch sortiert
  § Separat von dem Bankkonto halten

                                                                          59
DER EIGENBELEG

Angaben glaubhaft machen!

z. B. für:   n Fremdbelege, die verloren gegangen sind
             n Parkgebühren
             n Waschen von Berufskleidung
             n Münzkopierer
             n Telefon
             n Geschenke
             n Trinkgelder

                                                         60
DER EIGENBELEG
  Eigenbeleg

                 61
DIE STEUERERKLÄRUNG
Steuerfalle und Liquidität

 Jahr 01:    Gründung

 Jahr 02:    Erstellung Jahresabschluss und Steuer
             Jahr 01

 Jahr 03:    Veranlagung durch das Finanzamt
             § von Jahr 01
             § Anpassung der Vorauszahlung für Jahr 02
             § Anpassung der Vorauszahlung für Jahr 03

                                                         62
DIE STEUERERKLÄRUNG
Steuerfalle und Liquidität

       Festgesetzte Steuer für Jahr 01          10.000 €

       Anpassung für Jahr 02
       soweit keine Vorauszahlungen geleistet   10.000 €
       wurden

       Anpassung für Jahr 03
       je nach Ablauf der Quartale
       § ¼    oder                               2.500 €
       § ½    oder                               5.000 €
       § ¾    von 10.000 €                       7.500 €

                                                           63
AUFBEWAHRUNGSFRISTEN
10 Jahre:
n Bankbelege
n Verträge
n Lohnunterlagen
n Bilanzen
n Abschlussunterlagen
n Inventuren
n AfA-Verzeichnis
n Ein- und Ausgangsrechnungen
n Ausfuhrunterlagen (Zoll)

                                64
AUFBEWAHRUNGSFRISTEN
6 Jahre:
n Aktenvermerke

n Vollmachten

n Schriftwechsel

n An-, Ab- und Ummeldungen zur
  Krankenkasse

n Kassenzettel

n Auftragsbücher

n Spendenbescheinigungen

                                 65
Das Wichtigste zum Schluss …

                               66
Ihre Fragen

              67
UNTERNEHMENSSTART
Jetzt kann es losgehen!

                    Denn …

                             68
„Ich bereue nichts im Leben – außer dem,
               was ich nicht getan habe.“

                                Coco Chanel

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