Wahlprüfsteine Europawahl 2014 - Verlust der biologischen Vielfalt bis 2020 stoppen - WWF ...

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Wahlprüfsteine
Europawahl 2014
Verlust der biologischen Vielfalt bis 2020 stoppen
                  CDU		            □ Zustimmung		            FDP		             □ Keine Angaben
                  CSU		            □ Zustimmung		            AfD		             □ Keine Angaben
                  SPD		            □ Keine Angaben           Piraten		         □ Zustimmung
                  DIE LINKE        □ Zustimmung		            Freie Wähler      □ Keine Angaben
                  GRÜNE		          □ Keine Angaben

                  Verhindern, dass sich das europäische Schutzgebietsnetz
                  Natura 2000 weiter verschlechtert.
                  Das EU-Parlament muss das Natura 2000-Netzwerk konsequent unterstützen,
                  auch in den europäischen Meeren. Die Finanzierung des Managements und
                  die Wiederherstellung der Flächen müssen gesichert werden. Die Fauna-Flora-
                  Habitat-Richtlinie und die richtige Umsetzung anderer Vorgaben wie die der
                  Gemeinsamen Agrarpolitik oder der Regionalpolitik haben dem Ziel zu dienen,
                  den Verlust der Biodiversität bis 2020 aufzuhalten.

                  Sicherstellen, dass die EU-Biodiversitätsstrategie
                  ans Ziel kommt.
                  Für den Zwischenbericht 2014/2015 muss sich das EU-Parlament auf die voll-
                  ständige Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie konzentrieren. Dazu müssen
                  alle relevanten Sektoren einbezogen werden, einschließlich Landwirtschaft,
                  Wasser und Meere. Die Strategie sollte auch für die Überseeterritorien gelten.

                  Die Finanzierung des Kampfes gegen den Verlust der
                  biologischen Vielfalt sicherstellen.
                  Die EU entscheidet mit, wenn es um internationale Konventionen geht, wie etwa
                  das UN-Abkommen über die biologische Vielfalt oder die UN-Rahmenkonven-
                  tion zum Klimawandel. Der WWF fordert die Mitglieder des Europaparlaments
                  auf, sich dafür einzusetzen, dass die EU ihre Beiträge zur Abwendung des welt-
                  weiten Biodiversitätsverlusts im Rahmen dieser Konventionen erhöht und ihre
                  internationalen Zahlungen zum Erhalt der Biodiversität bis 2015 verdoppelt.

                                                                    Wahlprüfsteine Europawahl 2014 | 1
Sauberes und gesundes Wasser in Europa und weltweit erhalten
                CDU		            □ Zustimmung		            FDP		              □ Keine Angaben
                CSU		            □ Zustimmung		            AfD		              □ Keine Angaben
                SPD		            □ Keine Angaben           Piraten		          □ Zustimmung
                DIE LINKE        □ Zustimmung		            Freie Wähler       □ Keine Angaben
                GRÜNE		          □ Keine Angaben

                Wiederherstellung des ökologisch gesunden Zustands der
                europäischen Flüsse und Seen.
                Das Europäische Parlament muss sicherstellen, dass die Probleme bei der Um-
                setzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) beseitigt werden. Wenn die WRRL
                2018–2019 wie vorgesehen überprüft wird, müssen ihre Rechtsvorschriften
                gestärkt werden, d. h. die negativen Auswirkungen der Wasserkraftanlagen und
                der Schifffahrt verringert und die Feuchtgebiete wieder miteinander vernetzt
                werden. So lassen sich sowohl Überschwemmungen als auch Umweltverschmut-
                zung eindämmen.

                Förderung nachhaltigen globalen Wassermanagements.

                Die EU ist in der Lage, Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit und globale
                Best Practice-Beispiele für ökosystembasiertes Wassermanagement zur Verfü-
                gung zu stellen. Das Europäische Parlament muss daher die EU-Wasserinitiative
                ebenso stärken wie die Rolle der EU innerhalb der internationalen Wasserdiplo-
                matie. Außerdem sollten weltweit operierende europäische Unternehmen inner-
                halb ihrer Lieferketten auf ein nachhaltiges Wassermanagement Wert legen.

                Schutz und Wiederherstellung der Meeresökosysteme.

                Das Management aller Aktivitäten, die sich auf die marinen Ökosysteme
                aus­w irken, muss sich an einem ökosystembasierten Ansatz orientieren. Das
                Euro­päische Parlament muss die Mitgliedstaaten verpflichten, über die Fort-
                schritte bei der Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRRL)
                zu berichten, um zu gewährleisten, dass die MSRRL richtig und vollständig
                umgesetzt wird und dass sich die marinen Ökosysteme bis 2020 hin zu einem
                guten Umweltzustand entwickeln.

                                                                  Wahlprüfsteine Europawahl 2014 | 2
Illegalen Handel mit Wildtieren und Holz stoppen
                 CDU		            □ Zustimmung		             FDP		              □ Keine Angaben
                 CSU		            □ Zustimmung		             AfD		              □ Keine Angaben
                 SPD		            □ Keine Angaben            Piraten		          □ Zustimmung
                 DIE LINKE        □ Zustimmung		             Freie Wähler       □ Keine Angaben
                 GRÜNE		          □ Keine Angaben

                 Den illegalen Handel mit Wildtieren als Verbrechen bewerten.

                 Das Europäische Parlament muss sich dafür einsetzen, dass der illegale Handel
                 mit Wildtieren innerhalb der EU-Mitgliedstaaten unddarüber hinaus als schwe-
                 res Verbrechen bewertet wird, dessen Auswirkungen weit über die Gefährdung
                 von Wildtieren hinausgehen und die nationale Sicherheit und die des Rechts-
                 staates betreffen.

                 Zusammenarbeit zwischen EU-Organen und internationalen
                 Institutionen sicherstellen.
                 Die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen EU-Organen und den inter-
                 nationalen Institutionen, die für den illegalen Wildtierhandel zuständig sind
                 – wie beispielsweise das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung
                 (UNODC), Interpol, die Weltzollorganisation sowie das Sekretariat des Über-
                 einkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Pflanzen- und
                 Wildtierarten –,muss verstärkt werden.

                 Internationale Zusammenarbeit unterstützen.

                 Das Europäische Parlament muss sich dafür einsetzen, bilaterale, regionale bzw.
                 internationale Vereinbarungen über die Bekämpfung des illegalen Handels mit
                 Wildtieren (CITES) zu stärken, insbesondere zwischen der EU und den Staaten,
                 in denen die üblichen Routen des illegalen Handels verlaufen.

                                                                    Wahlprüfsteine Europawahl 2014 | 3
Illegaler Handel mit Holz und Holzprodukten
                 CDU		            □ Zustimmung		            FDP		              □ Keine Angaben
                 CSU		            □ Zustimmung		            AfD		              □ Keine Angaben
                 SPD		            □ Keine Angaben           Piraten		          □ Zustimmung
                 DIE LINKE        □ Zustimmung		            Freie Wähler       □ Keine Angaben
                 GRÜNE		          □ Keine Angaben

                 Ordnungsgemäße Umsetzung der EU-Holzhandelsverordnung.

                 Um die Einfuhr von illegalem Holz in die EU zu verhindern, muss die EU-
                 Holzhandelsverordnung (EUTR) auf nationaler Ebene ordnungsgemäß umge-
                 setzt werden. Hierfür muss sich das Europäische Parlament gemeinsam mit den
                 Regierungen der Mitgliedstaaten sowie allen relevanten Stakeholdern sowohl
                 in Brüssel wie auch auf nationaler Ebene dafür einsetzen, dass die Verordnung
                 konsequent angewendet wird, inklusive Kontrollen und Monitoring.

                 Rechtslücken schließen.
                 Für 2015 steht die Überprüfung der EU-Holzhandelsverordnung an. Das Euro-
                 päische Parlament muss die Lücken und Schwachstellen in der bestehenden Ge-
                 setzgebung thematisieren, ohne dass dabei die Standards und Ziele des Gesetzes
                 infrage gestellt werden. Nötig ist hierbei auch eine Prüfung des Produktumfangs
                 des EUTR, damit wirklich alle auf dem EU-Markt gehandelten Holzprodukte
                 von der Verordnung erfasst werden.

Nachhaltige Landwirtschaft im Einklang mit der Natur
                 CDU		            □ Zustimmung		            FDP		              □ Keine Angaben
                 CSU		            □ Zustimmung		            AfD		              □ Keine Angaben
                 SPD		            □ Keine Angaben           Piraten		          □ Zustimmung
                 DIE LINKE        □ Zustimmung		            Freie Wähler       □ Keine Angaben
                 GRÜNE		          □ Keine Angaben

                 Eine „grünere“ Landwirtschaft für Europa

                 Wenn 2017/2018 Teile der Gemeinsamen Agrarpolitik auf den Prüfstand kom-
                 men, müssen bereits im Vorfeld der 2020 anstehenden Reformen Verbesserun-
                 gen vorgenommen werden. Zunächst muss das Europäische Parlament die EU-
                 Umweltanforderungen vollständig auf die Landwirtschaftspolitik übertragen,
                 und zwar unter Einbeziehung der Wasserrahmenrichtlinie, der Pestizidrichtlinie
                 und insbesondere der EU-Biodiversitätsstrategie.

                                                                   Wahlprüfsteine Europawahl 2014 | 4
Erholung der Fischbestände
                 CDU		            □ Zustimmung		            FDP		              □ Keine Angaben
                 CSU		            □ Zustimmung		            AfD		              □ Keine Angaben
                 SPD		            □ Keine Angaben           Piraten		          □ Zustimmung
                 DIE LINKE        □ Zustimmung		            Freie Wähler       □ Keine Angaben
                 GRÜNE		          □ Keine Angaben

                 Weitere Anstrengungen, um die Überfischung zu beenden.

                 Im Februar 2013 stimmte das Europäische Parlament für eine ehrgeizige und
                 nachhaltige Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik und für ein Ende der
                 Überfischung. Bei der Umsetzung dieser Reform muss das Europäische Parla-
                 ment nun sicherstellen, dass die Mitgliedstaaten auch Kurs halten auf ein Ende
                 der Überfischung, und darauf hinarbeiten, dass sich die Fischbestände bis 2020
                 auf einem nachhaltigen Niveau stabilisiert haben.

                 Bekämpfung illegaler, unregulierter und nicht gemeldeter
                 Fischerei (IUU).
                 Neben der Stärkung europäischer Fischereipolitik gehört auch die Beendigung
                 der illegalen Fischerei auf die Agenda. Das Europäische Parlament muss sicher-
                 stellen, dass die bestehenden Regelungen zur IUU auf nationaler Ebene effektiv
                 durchgesetzt werden.

Unseren Einfluss auf die Umwelt reduzieren
                 CDU		            □ Zustimmung		            FDP		              □ Keine Angaben
                 CSU		            □ Zustimmung		            AfD		              □ Keine Angaben
                 SPD		            □ Keine Angaben           Piraten		          □ Zustimmung
                 DIE LINKE        □ Zustimmung		            Freie Wähler       □ Keine Angaben
                 GRÜNE		          □ Keine Angaben

                 Den ökologischen Fußabdruck im Ausland reduzieren.

                 Das Europäische Parlament muss einen Regulierungsrahmen mit entsprechen-
                 den Standards durchsetzen, der die von der EU im Ausland zu verantwortenden
                 negativen Umwelteinflüsse verringert. Es muss außerdem bei multilateralen
                 Handelsabkommen den Umweltaspekten mehr Geltung verschaffen.

                 Nachhaltigen Lebensmittelkonsum in Europa bis 2020
                 sicherstellen.
                 Das Europäische Parlament muss bei Auswahl und Nachfrage nach Lebens-
                 mitteln dem Nachhaltigkeitsgedanken zum Durchbruch verhelfen und die
                 Grundlagen für eine europäische Lebensmittelstrategie legen, die die Folgen von
                 Produktion, Konsum und Verschwendung bedenkt. Dabei gilt es insbesondere,
                 den Verbrauch tierischen Eiweißes mit den Empfehlungen für eine gesunde
                 Ernährung in Einklang zu bringen.

                 Lebensmittelverschwendung verringern.

                 Das Europäische Parlament muss sicherstellen, dass die Lebensmittelver-
                 schwendung bis 2020, entsprechend der Initiative der EU-Kommission zu
                 „Sustainable Food“, um 50 % reduziert wird.

                                                                    Wahlprüfsteine Europawahl 2014 | 5
Den Klimawandel und die Auswirkungen umweltbelastender
Energieträger vermindern
                CDU		            □ Zustimmung		             FDP		              □ Keine Angaben
                CSU		            □ Zustimmung		             AfD		              □ Keine Angaben
                SPD		            □ Keine Angaben            Piraten		          □ Zustimmung
                DIE LINKE        □ Zustimmung		             Freie Wähler       □ Keine Angaben
                GRÜNE		          □ Keine Angaben

                Die bestehenden Klima- und Energieziele einhalten.

                Das Europäische Parlament muss sich weiterhin verpflichtet fühlen, alle drei
                20-20-20-Ziele für Treibhausgasminderungen, erneuerbare Energien und
                Energieeffizienz zu erfüllen. Außerdem sollte das bisherige, viel zu schwache
                und heute bereits fast erreichte 20-%-Ziel zur Reduktion von Treibhausgasen
                auf 30 % erhöht werden. Auch im Bereich Energieeffizienz sind weitere An­
                strengungen nötig, um den Energieverbrauch innerhalb der EU bis 2020 um
                20 % zu senken.

                Verbindliche neue und ambitionierte Ziele für 2030 festlegen.

                Die EU muss ihre Klima- und Energiepolitik wieder ambitionierter gestalten.
                Die Treibhausgasemissionen müssen, wie vom Europäischen Rat im Oktober
                2009 beschlossen, im Vergleich zu 1990 bis 2050 um 95 % gesenkt werden. In
                den kommenden Jahren wird das Europäische Parlament über die Gestaltung
                der Klima- und Energiepolitik nach 2020 entscheiden müssen und damit die
                notwendigen Zwischenschritte für die 2050-Ziele festlegen. Dabei muss das
                EU-Parlament sich dafür einsetzen, die drei Ziele Treibhausgasreduktion um
                55 %, Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien auf 45 % und Senkung
                des Energieverbrauchs um 40 % bis 2030 rechtlich verbindlich festzulegen. Dies
                würde gleichzeitig der europäischen Wettbewerbsfähigkeit, dem Umweltschutz
                und der sozialen Sicherheit zugutekommen.

                Ein Klima, eine Stimme.

                Das Europäische Parlament muss die EU-Kommission und die Mitgliedstaa-
                ten dabei unterstützen, auf der 2015 in Paris stattfindenden Konferenz über
                das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen
                (UNFCCC) vereint aufzutreten und mit einer Stimme zu sprechen. Auf dieser
                Konferenz wird über die globalen Klimamaßnahmen nach 2020 diskutiert.
                Im Vorfeld dieser UNFCCC-Konferenz sollte die EU eine führende Rolle über-
                nehmen, indem sie sich auf verbindliche, starke und ambitionierte Ziele inner-
                halb der EU für 2030 einigt.

                                                                   Wahlprüfsteine Europawahl 2014 | 6
Lösungen für die ökologischen und ökonomischen Herausforderungen
                CDU		            □ Zustimmung		            FDP		              □ Keine Angaben
                CSU		            □ Zustimmung		            AfD		              □ Keine Angaben
                SPD		            □ Keine Angaben           Piraten		          □ Zustimmung
                DIE LINKE        □ Zustimmung		            Freie Wähler       □ Keine Angaben
                GRÜNE		          □ Keine Angaben

                Umweltschädliche Subventionen beenden.

                Das Europäische Parlament muss unverzüglich die entsprechenden gesetz­
                lichen Vorgaben überprüfen, um die Vergabe umweltschädlicher Subventionen
                abzubauen. Dabei handelt es sich vorwiegend um direkte Subventionen im
                Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik, die gar nicht oder nur unzureichend
                an Nachhaltigkeitsbedingungen geknüpft sind, und um Subventionen für fossile
                Energieträger. Ebenso wichtig ist hierfür die Umsetzung der EU-Umwelt­
                gesetzgebungen, die sich unmittelbar etwa auf die Wasserpreise entsprechend
                der Wasserrahmenrichtlinie auswirken wird, sowie die Anwendung der Siche-
                rungsbestimmungen zum Erhalt der Biodiversität bei der Finanzierung von
                Infrastrukturprojekten.

                Ressourceneffizienz in die Realität umsetzen.

                Im Rahmen ihrer 2020-Strategie hat die Europäische Kommission einen
                Fahrplan für ein ressourceneffizientes Europa bis 2050 erstellt. Das Europäische
                Parlament muss sicherstellen, dass klare Ziele für 2020 gesetzt und geeignete
                Indikatoren zur Messung des Fortschritts festgelegt werden. Von der Bewahrung
                der Ressourcen profitieren in hohem Maße sowohl die Gesellschaft wie auch die
                Wirtschaft der EU.

                Der Natur einen echten Wert geben.

                Obwohl die Natur nachweislich sozioökonomische Vorteile erbringt, wird diese
                Tatsache bei der politischen Entscheidungsfindung ebenso wie bei wirtschaft-
                lichen Planungen und Rechnungen oft ignoriert. Falsche Entscheidungen sind
                dann die Folge. Das Europäische Parlament kann eine entscheidende Rolle dabei
                spielen, dass der Natur Wert beigemessen wird und dass dieser Wert verstärkt
                in ökonomische Bilanzen einfließt – vorausgesetzt, das EU-Parlament setzt sich
                bis 2020 für ein Modul ein, das die Ökosystemleistungen in die Verordnung zur
                umweltökonomischen Gesamtrechnung einbezieht.

                Private Investitionen nachhaltiger machen.

                Private Finanzflüsse können sich erheblich auf Klima und Umwelt auswirken
                und sich als systemisches Klimarisiko erweisen. Bei den Überprüfungen der
                Finanzvorschriften muss das Europäische Parlament mit Berichten sicherstel-
                len, inwiefern Finanzeinrichtungen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt
                bzw. die Kohlenstoffemissionen (verursacht durch deren Investitionen) haben
                und mit Anreizen versuchen, diese ökologischen Fußabdrücke zu verringern.
                Dies ist dringend notwendig, um langfristig den Weg in eine kohlenstoffarme
                Wirtschaft in Europa zu finanzieren.

                                                                   Wahlprüfsteine Europawahl 2014 | 7
Ökologische Nachhaltigkeit als Grundlage zur Armutsbekämpfung
                CDU		            □ Zustimmung		             FDP		               □ Keine Angaben
                CSU		            □ Zustimmung		             AfD		               □ Keine Angaben
                SPD		            □ Keine Angaben            Piraten		           □ Zustimmung
                DIE LINKE        □ Zustimmung		             Freie Wähler        □ Keine Angaben
                GRÜNE		          □ Keine Angaben

                Die Umwelt ins Zentrum des Rahmenwerks für die globale
                Entwicklung nach 2015 rücken.
                Das Europäische Parlament sollte sich für eine starke Positionierung der EU
                innerhalb der internationalen Debatte zum globalen Entwicklungsrahmen nach
                2015 einsetzen. Die EU muss die ökologische Nachhaltigkeit ins Zentrum der
                Armutsbekämpfung und des Wohlergehens der Menschen stellen.

                Prioritäten im künftigen Rahmenwerk für die globale
                Entwicklung nach 2015 umsetzen.
                Das Europäische Parlament muss sicherstellen, dass die im Post-2015-Rah-
                menwerk für globale Entwicklung vereinbarten Prioritäten in das Programm
                „Globale öffentliche Güter“ des „Instruments für Entwicklungszusammenarbeit
                der EU“ integriert werden.

                Entwicklungsländer im Kampf gegen den Klimawandel
                unterstützen.
                Das Europäische Parlament muss sicherstellen, dass die EU bis 2020 im
                Rahmen der internationalen Vereinbarungen der UN-Rahmenkonvention über
                Klimaänderungen ihren angemessenen Beitrag zur global festgesetzten Summe
                von 100 Mrd. US-Dollar jährlich leistet, damit auch die Entwicklungsländer
                geeignete Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen können. Die Verein­
                barung sieht vor, dass es sich dabei um neue, zusätzliche Mittel handelt, die
                nicht von bereits bestehenden Verpflichtungen für Entwicklung und Armuts­
                bekämpfung abgezogen werden.

                Den Dialog mit der Zivilgesellschaft aufrechterhalten
                und verbessern.
                Durch den Prozess des „Strukturierten Dialogs“ haben die europäischen Institu-
                tionen die überaus bedeutungsvolle Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen
                im politischen Austausch von der lokalen bis zur globalen Ebene und in der
                programmatischen Arbeit gewürdigt. Wir fordern das Europäische Parlament
                dazu auf sicherzustellen, dass die Teilhabe der Zielgesellschaften und der Dialog
                mit ihnen als Verpflichtung im Ergebnis dieses Prozesses, wo immer notwendig,
                aufrechterhalten und weiter gestärkt werden.

                                                                    Wahlprüfsteine Europawahl 2014 | 8
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                                                                                                                                            Fax: +49 (0)30 311 777 888
                                                                                                                                            Tel.: +49 (0)30 311 777 700
                                                                                                                   10117 Berlin | Germany
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