Wasserwirtschaftlicher Monatsbericht Hessen - März 2021
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Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Wasserwirtschaftlicher Monatsbericht Hessen März 2021
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 Allgemeines zum Bericht Neue Referenzperiode 1991 – 2020 eingeführt / Verwendung von Klimareferenzperioden Zur Einordnung und Bewertung der aktuellen Klimadaten werden sogenannte Klimareferenzperioden verwen- det. Klimatologische Referenzperioden umfassen in der Regel 30 Jahre, damit die statistischen Kenngrößen der verschiedenen klimatologischen Parameter mit befriedigender Genauigkeit bestimmt werden können. Län- gere Zeiträume werden nicht verwendet, da dann Klimaänderungen die Reihen beeinflussen und auch in vielen Fällen die Datenbasis zu knapp wird (DWD Wetterlexikon https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Func- tions/glossar.html?lv2=101334&lv3=101456). Für die letzten Jahre wurde für die Wasserwirtschaftlichen Monatsberichte die Referenzperiode 1981-2010 verwendet. Ab Anfang dieses Jahres wird nun zum Vergleich die Referenzperiode 1991-2020 genutzt. Da in der letzten Periode die Mitteltemperaturen und Sonnenscheindauern deutlich höher als vorher sind, kann sich die Bewertung beispielsweise der mittleren monatlichen Temperatur ändern. Was beim Vergleich mit dem Wert der vorigen Periode zu warm war, könnte jetzt normal sein. 1 Witterung Bei etwa normaler Lufttemperatur etwas zu trocken Hochdruckgebiete beeinflussten im März das Wetter in Deutschland weitgehend. Lediglich zur Monatsmitte konnte sich vorübergehend eine Westströmung aufbauen, mit der mehrere Sturm- sowie größere Nieder- schlagsgebiete über Deutschland zogen und sich anschließend mit auf Nord drehenden Winden verfrühtes „Aprilwetter“ einstellte. In der aus polaren Regionen einströmenden Kaltluft kam es zu Graupelgewittern, so- wie zu Schneefällen und Sturmböen. Zum Monatsende stellte sich nochmals frühsommerliche Wärme ein. Die mittlere Lufttemperatur betrug im März Mittlere Monatstemperaturen 4,9 °C und entsprach damit dem langjährigen April 2020 - März 2021 Mittelwert (Abb. 1). Wärmster März: 2017 mit 24 7,5 °C, kältester März: 1883 mit – 1,5 °C. 20 Lufttemperatur [Grad °C] 16 12 8 4 0 -4 Monatsmittel Mittelwert 1991-2020 Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 1: Mittlere Monatstemperaturen der letzten zwölf Monate. Die Sonnenscheindauer betrug im Gebietsmit- Sonnenscheindauer Hessen tel 150 Stunden und lag damit etwa 21 % über April 2020 - März 2021 dem langjährigen Mittel (Abb. 2). Der son- 320 nigste März war im Jahr 1953 mit 206 h und 280 Sonnenscheindauer [h] der trübste März im Jahr 2001 mit 51 h Son- 240 nenschein im Gebietsmittel. 200 160 120 80 40 0 Monatsmittel Mittelwert 1991-2020 Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 2: Sonnenscheindauer der letzten zwölf Monate. 2 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 Insgesamt betrug der Gebietsniederschlag in Niederschlagshöhen Hessen Hessen im März 43 l/m² und lag damit 21 % April 2020 - März 2021 unter dem langjährigen Monatsmittel (Abb. 100 3). Nassester März war im Jahr 1988 mit Niederschlag [mm/ Monat] 80 141 mm und trockenster März im Jahr 1929 mit 6 mm. 60 40 20 0 Monatssumme Mittelwert 1991-2020 Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 3: Mittlere monatliche Niederschlagshöhen der letzten zwölf Monate Die folgende Karte zeigt die Niederschlagsverteilung im März in Hessen (Abb. 4). Insgesamt war es relativ tro- cken. Hessenweit fielen Niederschläge zwischen 25 und 60 mm, im Rheingau und im hessischen Ried lagen sie unter 25 mm. Höhere Niederschläge gingen nur im Nordwesten nieder, aber auch hier waren die maxima- len Werte nur vereinzelt höher als 80 mm. Abbildung 4: Flächenhafte Niederschläge in Hessen im März 2021. 3 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 Im Folgenden sind die monatlichen Nieder- Niederschlagshöhen Station Bebra 192 m über NN schlagshöhen der hessischen Stationen Be- 80 bra, Marburg-Lahnberge und Frankfurt am 70 Niederschlag [mm/ Monat] Main-Flughafen den langjährigen monatli- 60 chen Mittelwerten gegenübergestellt (Abb. 50 5 – Abb. 7). 40 Im März betrug der Monatsniederschlag an 30 der Station Bebra 39 l/m² und lag damit 8 20 % unter dem langjährigen Mittelwert (Abb. 10 5). 0 Monatssumme Mittelwert 1991-2020 Abbildung 5: Monatliche Niederschlagshöhen Station Bebra der letzten zwölf Monate. An der Station Marburg-Lahnberge (Abb. 6) fielen 38 l/m² Niederschlag. Der Niederschlagshöhen Station Marburg-Lahnberge 325 m über NN Referenzwert wurde damit um 15 % unter- 80 schritten. Niederschlag [mm/ Monat] 70 60 50 40 30 20 10 0 Monatssumme Mittelwert 1991-2020 Abbildung 6: Monatliche Niederschlagshöhen Station Marburg-Lahnberge der letzten zwölf Monate. An der Station Frankfurt am Main-Flugha- Niederschlagshöhen Station Frankfurt am Main - fen (Abb. 7) wurde mit 26 l/m² 33 % weni- Flughafen 112 m über NN ger Niederschlag als im langjährigen Mittel 90 Niederschlag [mm/ Monat] registriert. 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Monatssumme Mittelwert 1991-2020 Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 7: Monatliche Niederschlagshöhen Station Frankfurt am Main- Flughafen der letzten zwölf Monate. 4 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 Die Abbildung 8 zeigt die Nieder- schlagsverteilung im März 2021 an der Niederschlaghöhen Station Frankfurt am Main- Station Frankfurt am Main-Flughafen. 6 Flughafen 30,0 Niederschlag [mm/ Tag] 5 25,0 Summe [mm] 4 20,0 3 15,0 2 10,0 1 5,0 0 0,0 Tagessumme Summenlinie Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 8: Niederschlagsverteilung Station Frankfurt am Main-Flughafen im Berichtsmonat. In Frankfurt am Main-Flughafen wurde das Lufttemperatur März 2021 Maximum der Lufttemperatur am 31. März Station Frankfurt am Main-Flughafen mit 24,6 °C registriert. Das Minimum der 30 24,6 25 Lufttemperatur wurde am 8. März mit Lufttemperatur [Grad C] 20 einem Wert von -4,7 °C gemessen (Abb. 9). 15 10 5 0 -5 -4,7 -10 Tagesmitteltemperatur Tages-Max Tages-Min Gleitende 5-Tagesmittel 1991-2020 Monats-Max Monats-Min Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 9: Lufttemperatur Station Frankfurt am Main-Flughafen im Berichtsmonat. 5 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 2 Grundwasser Teils fallende und teils steigende Grundwasserstände auf einem überwiegend unter- durchschnittlichen Niveau Das Jahr 2020 war mit einem landesweiten Mittelwert von 657 mm das dritte zu trockene Jahr in Folge und nach dem Jahr 2018 das zweitwärmste Jahr seit 1881. Durch die langanhaltende Trockenheit sind die Grund- wasserstände in den letzten Jahren vielerorts deutlich zurückgegangen. Üblicherweise findet die Regeneration der Grundwassersressourcen im hydrologischen Winterhalbjahr (No- vember – April) statt. Aufgrund der jahreszeitlich bedingt niedrigen Verdunstungsraten und der Vegetations- ruhe kann ein Großteil der Niederschläge in die Böden versickern und mit einer zeitlichen Verzögerung schließ- lich zur Grundwasserneubildung führen. Das setzt allerdings voraus, dass ausreichend Niederschlag fällt. Nach einem viel zu trockenen November und einem etwas zu trockenen Dezember brachten der Januar und Februar überdurchschnittliche Niederschläge. Der März fiel hessenweit mit 43 mm Niederschlag im Vergleich zum langjährigen Mittel (1991-2020) erneut zu trocken (-21 %) aus. Damit waren 3 der 5 zurückliegenden Mo- nate zu trocken und zwei zu nass. Die Niederschlagsbilanz des bisherigen hydrologischen Winterhalbjahres (November bis März) belief sich auf 278 mm und fiel damit 31 mm bzw. 10 % niedriger als im langjährigen Mittel (1991-2020) aus. Das sich seit dem Trockenjahr 2018 entwickelte Niederschlagsdefizit konnte auch durch das bisherige hydrologische Win- terhalbjahr nicht abgebaut werden. Das Niederschlagsdefizit seit Januar 2018 betrug Ende März 2021 immer noch 292 mm, damit lag die Niederschlagsmenge in diesem Zeitraum 12% unter dem langjährigen Mittel. An der allgemeinen Grundwassersituation in Hessen hat sich im März gegenüber dem Vormonat nur wenig geändert. Am Monatsende konnten sowohl fallende als auch steigende Grundwasserstände beobachtet wer- den, wobei abnehmende Tendenzen leicht überwogen. Ende März bewegten sich die Grundwasserstände in Hessen an 39 % der Messstellen auf einem mittleren Niveau. Rund 48 % der Messstellen wiesen unterdurch- schnittliche Grundwasserstände auf. Sehr niedrige Grundwasserstände wurden an 12 % der Messstellen, vor allem in den zentralen und nordöstlichen Landesteilen, beobachtet. Überdurchschnittliche oder sehr hohe Grundwasserstände wurden dagegen nur vereinzelt beobachtet. Im Jahresvergleich lagen die Grundwasser- stände an rund drei Viertel der Messstellen auf einem etwas niedrigerem Niveau als Ende März 2020. Die aktuellen Defizite im Grundwasser sind immer noch zum großen Teil auf das hohe und bisher nicht ausgegli- chene Niederschlagsdefizit des extrem trockenen Jahres 2018 zurückzuführen. Wegen der ungleichen Niederschlagsverteilung und der unterschiedlichen Gebietseigenschaften sind folgende regionale Unterschiede zu beobachten: 6 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 In Mittel- und Nordhessen bewegten sich die Grundwasserstände Ende März über- wiegend auf unterdurchschnittlichen Hö- hen. Vielerorts wurden auch noch sehr niedrige Grundwasserstände beobachtet. Beispiel Bracht Nr. 434028: Die Grund- wasserstände der Messstelle Bracht la- gen im März 82 cm unterhalb des Vorjah- resniveaus (Monatsmittel) und deutlich unterhalb der Niedriggrundwasserstände aus dem Jahr 1977. In der Hessischen Rheinebene (Hessi- sches Ried) wurden im März überwiegend durchschnittliche bis unterdurchschnittli- che Grundwasserstände beobachtet. Fol- gende Details waren zu beobachten: In der unmittelbaren Nähe des Rheins werden die Grundwasserstände vom Rheinwasserstand beeinflusst. Die Grundwasserstände lagen hier Ende März auf einem leicht unterdurchschnittlichen Niveau. Beispiele Gernsheim Nr. 544135 Abbildung 10: Grundwasserganglinien Messstelle Bracht und Biebrich Nr. 506034: An der Mess- stelle Gernsheim Nr. 544135 lag der Was- serstand (Monatsmittel) im März 59 cm unterhalb des Vorjahresniveaus. An der Messstelle Biebrich Nr. 506034 lag der Wasserstand (Monatsmittel) 76 cm un- terhalb des Niveaus des Vorjahres. Im nördlichen Hessischen Ried und un- mittelbar südlich des Mains bewegten sich die Grundwasserstände im März zwi- schen niedrigen bis durchschnittlichen Höhen mit uneinheitlicher Tendenz am Monatsende. Beispiele Bauschheim Nr. 527055 und Offenbach Nr. 507155: An der Messstelle Bauschheim Nr. 527055 bewegte sich der Grundwasserstand im März knapp unterhalb des niedrigen Ni- veaus von 1976 und lag 5 cm unterhalb des Vorjahresniveaus. An der Messstelle Offenbach Nr. 507155 bewegte sich der Grundwasserstand am Monatsende auf leicht überdurchschnittlichen Höhen und lag 4 cm unterhalb des Niveaus des Vor- jahres. Abbildung 11: Grundwasserganglinien Messstelle Bauschheim. Die Grundwasserstände in typischen ver- nässungsgefährdeten Gebieten (Hähn- lein, Groß-Rohrheim, Worfelden, Waller- städten) bewegten sich im März im Be- reich von unterdurchschnittlichen bis 7 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 durchschnittlichen Werten mit überwie- gend gleichbleibender Tendenz am Mo- natsende. In den infiltrationsgestützten mittleren Bereichen des Rieds bewegten sich die Grundwasserstände im März überwie- gend auf dem Niveau der mittleren Richt- werte. Die Steuerung durch Infiltration und Grundwasserentnahmen zeigt hier die gewünschte Wirkung. Im südlichen Hessischen Ried bewegten sich die Grundwasserstände im März auf durchschnittlichen bis unterdurchschnitt- lichen Höhen mit gleichbleibender Ten- denz zum Monatsende. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Grundwasserstände auf einem etwas niedrigeren Niveau als im März 2020. Beispiele Bürstadt Nr. 544007 und Viernheim Nr. 544271: An der Mess- stelle Bürstadt Nr. 544007 bewegte sich der Grundwasserstand im März 31 cm un- terhalb des Vorjahresniveaus. An der Abbildung 12: Grundwasserganglinien Messstelle Bürstadt Messstelle Viernheim Nr. 544271 lag der Grundwasserstand einem vergleichbaren Niveau wie im Vorjahr. Prognose: Bis Ende des hydrologischen Winterhalbjahres (November - April) kann bei nasser Witterung weiterhin mit Grundwasserneubildung gerechnet werden. Eine nachhaltige Regeneration des Grundwassers kann aber nur stattfinden, wenn ausreichend Niederschläge fallen. Das durch die zuletzt gehäuft aufgetretenen Trockenjahre bedingte Defizit im Grundwasser kann nicht durch einzelne Niederschlagsereignisse ausgeglichen werden. Für eine nachhaltige Erholung der Grundwasserspeicher in Hessen werden über längere Zeiträume andauernde und ergiebige Niederschläge benötigt. 8 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 3 Oberirdische Gewässer Unterdurchschnittliche Abflüsse Aufgrund der nachlassenden Niederschläge Relative Abweichung des mittleren monatlichen gingen die Wassermengen in den Oberflä- Durchflusses vom Mittel 1991-2020 chengewässern im Laufe des Monats zurück. 80 Von den 11 ausgewählten Pegeln (Referenz- 60 46 pegel) in Hessen lagen die Abflüsse im März 40 Abweichung [%] 40 % unter den langjährigen Beobachtungs- 20 werten für März der Reihe 1991- 2020 0 (Abb. 14). -20 Für die Pegel Helmarshausen / Diemel für -40 -20 -26 Nordhessen, Bad Hersfeld 1 / Fulda für -60 -51 -44 -45 -41 -39 -51 -48 -50 Osthessen, Marburg / Lahn für Mittelhes- -80 -66 sen, Hanau / Kinzig für das Maingebiet und Lorsch / Weschnitz für das Rheingebiet wird der mittlere tägliche Durchfluss dargestellt (Abb. 15 - 19). Abbildung 14: Abweichung MQ vom langjährigen Mittel (1991-2020) für 11 Referenzpegel der letzten zwölf Monate. Am Pegel Helmarshausen lagen die Durch- Durchfluss Pegel Helmarshausen / Diemel flüsse im März 2021 mit 16,2 m³/s 3,8 m³/s 70 unter dem langjährigen Monatsmittel von 60 20 m³/s (Abb. 15). Der mittlere monatliche Durchfluss lag somit bei 81 % des langjähri- 50 gen Durchschnittswertes. 40 Q [m³/s] 30 20 10 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 15: Durchflüsse am Pegel Helmarshausen / Diemel der letzten zwölf Monate. Am Pegel Bad Hersfeld 1 betrug im März Durchfluss Pegel Bad Hersfeld 1 / Fulda 2021 der mittlere monatliche Durchfluss 250 15,1 m³/s und war damit ca. 48 % niedriger als das langjährige Mittel von knapp 29,2 200 m³/s (Abb. 16). 150 Q [m³/s] 100 50 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 16: Durchflüsse am Pegel Bad Hersfeld 1 / Fulda der letzten zwölf Monate. 9 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 Am Pegel Marburg wurden im Mittel Durchfluss Pegel Marburg / Lahn 13,2 m³/s (59 %) gemessen. Der Wert liegt 140 9,1 m³/s (41 %) unter dem langjährigen Mo- 120 natsmittel von 22,3 m³/s (Abb. 17). 100 80 Q [m³/s] 60 40 20 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 17: Durchflüsse am Pegel Marburg / Lahn der letzten zwölf Monate Beim Pegel Hanau lag der mittlere monatli- Durchfluss Pegel Hanau / Kinzig che Durchfluss mit 9,0 m³/s 6,3 m³/s unter 140 dem langjährigen Monatsmittel von 14,8 120 m³/s. Der Durchfluss betrug damit rd. 61 % des langjährigen Monatsmittels (Abb. 18). 100 Q [m³/s] 80 60 40 20 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 18: Durchflüsse am Pegel Hanau / Kinzig der letzten zwölf Monate. Beim Pegel Lorsch lag der mittlere monatli- Durchfluss Pegel Lorsch / Weschnitz che Durchfluss bei ca. 2,2 m³/s und damit 2,0 14 m³/s unter dem langjährigen monatlichen 12 Durchfluss von 4,2 m³/s. Er betrug 52 % des Mittels. (Abb. 19). 10 8 Q [m³/s] 6 4 2 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 19: Durchflüsse am Pegel Lorsch / Weschnitz der letzten zwölf Monate. 10 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 4 Talsperren Edertalsperre Abbildung 13: Edertalsperre bei 187 Mio m³ Füllung (Aufnahme von der Uhrenkopfkanzel aus) – RP Kassel; 03.03.2021, ©RP Kassel (Andreas Grzywotz) Weiterhin steigender Inhalt Die Edertalsperre wurde weiter eingestaut. Der Inhalt der Edertalsperre stieg im März 2021 von 185,6 Mio. m³ (93 %) bis zum Monatsende auf 193,4 Mio m³ (97 %) und erreichte damit fast die volle Füllmenge von 199,3 Mio. m³. Das Hochwasser- rückhaltevolumen betrug am Monatsende 5,9 Mio. m³ (3 %). Die durchschnittliche Füllung betrug rd. 189,9 Mio. m³ (95,3 %) und lag damit über dem langjährigen Mittelwert des Monats März von 167,7 Mio. m³/s (84 %), (Abb. 20 und 21). Abbildung 20: Beckenfüllung der Edertalsperre der letzten zwölf Monate. Beckenfüllung der Edertalsperre 2003 - 2021 250 Volumen [Mio. m³] Tageswerte 200 150 100 50 0 Volumen [Mio.m³] Tageswerte mittleres Füllvolumen ab 2003 Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Abbildung 21: Beckenfüllung der Edertalsperre ab 2003 11 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 Diemeltalsperre Weiterer Anstieg des Inhaltes Die Diemeltalsperre wurde weiterhin einge- Beckenfüllung der Diemeltalsperre, Aeo = 102 km² staut. Der Inhalt der Diemeltalsperre stieg 25 vom Monatsanfang mit rd. 18 Mio m³ (90 %) Fassungsraum: 19,93 Mio 20 bis zum Monatsende auf 19,5 Mio. m³ (98 %), (Abb. 22 und 23). Zum Monantsende war die Volumen [Mio m³] 15 Talsperre nahezu vollständig gefüllt, das Hochwasserückhaltevolumen betrug nur 10 noch 0,36 Mio. m³ (unter 2 %). 5 Die durchschnittliche Füllung betrug 0 19,0 Mio. m³ (95 %) und lag über dem lang- jährigen Mittelwert des Monats März von 16,67 Mio. m³. Beckeninhalt Beckeninhalt Monatsmittel 1991/2020 Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Abbildung 22: Beckenfüllung der Diemeltalsperre der letzten zwölf Monate. Beckenfüllung der Diemeltalsperre 2003 - 2021 25 Volumen [Mio. m³] Tageswerte 20 15 10 5 0 Volumen [Mio.m³] Tageswerte mittleres Füllvolumen ab 2003 Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Abbildung 23: Beckenfüllung der Diemeltalsperre ab 2003. 12 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2021 5 Übersicht Messstellen Abbildung 13: Messstellenübersicht. 13 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
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