Wasserwirtschaftlicher Monatsbericht Hessen - März 2019 - Hessisches ...

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Wasserwirtschaftlicher Monatsbericht Hessen - März 2019 - Hessisches ...
Hessisches Landesamt für Naturschutz,
Umwelt und Geologie

Wasserwirtschaftlicher
Monatsbericht Hessen

                                        März
                                        2019
Wasserwirtschaftlicher Monatsbericht Hessen - März 2019 - Hessisches ...
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

1. Witterung
Viel zu warm und etwas zu nass
Die nach Südosten abziehenden Hochdruckgebiete machten den Weg frei für Tiefdruckgebiete. Diese führten
vor allem feuchte und meist sehr milde Luft heran. Ihre Starkwindfelder erfassten immer wieder Mitteleuropa
und führten hier zu einer außergewöhnlichen Sturmserie. In Hessen erreichte das Sturmfeld von Tief „Eberhard“
am 10.03. in Alsfeld-Eifa 126 km/h (Windstärke 10 auf der Beaufort-Skala), wie der Pressemittelung des DWD
zu entnehmen war. An der Niederschlagsmessstelle Grebenhain-Ilbeshausen-Hochwaldhausen wurde vom
13.03. bis einschließlich 15.03. eine Niederschlagssumme von fast 76 mm registriert, an der Station Eschenburg-
Eibelsgausen lag der Wert für den gleichen Zeitraum bei 60 mm. Am Ende der zweiten Dekade übernahmen
Hochdruckgebiete das Wettergeschehen. Mit ihnen wurde abwechselnd warme oder etwas kühlere, aber meist
trockene Luft mitgeführt.

Die mittlere Lufttemperatur betrug 6,6 °C
                                                                                                      Mittlere Monatstemperaturen
und lag damit 2,1 °C über dem langjährigen                                                                April 2018 - März 2019
Mittelwert (Abb. 1).                                                          24
                                                                              20
                                                   Lufttemperatur [Grad °C]

                                                                              16
                                                                              12
                                                                               8
                                                                               4
                                                                               0
                                                                              -4

                                                                                                  Monatsmittel          Mittelwert 1981-2010
                                                                                    Daten: Deutscher Wetterdienst

                                              Abbildung 1: Mittlere Monatstemperaturen der letzten zwölf Monate.

Die Sonnenscheindauer betrug im Gebiets-                                                            Sonnenscheindauer Hessen
mittel 116,8 Stunden und lag damit fast 6 %                                                           April 2018 - März 2019
über dem langjährigen Mittel (Abb. 2).                                        360
                                                                              320
                                                Sonnenscheindauer [h]

                                                                              280
                                                                              240
                                                                              200
                                                                              160
                                                                              120
                                                                               80
                                                                               40
                                                                                0

                                                                                               Monatsmittel            Mittelwert 1981-2010
                                                                              Daten: Deutscher Wetterdienst
                                              Abbildung 2: Sonnenscheindauer der letzten zwölf Monate.

                                                  2
        Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
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Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

 Insgesamt betrug der Gebietsniederschlag in                                                            Niederschlagshöhen Hessen
 Hessen (Abb. 3) im März 73 l/m² und lag da-                                                               April 2018 - März 2019
 mit 11 % über dem langjährigen Monatsmit-                                           120

 tel (Reihe 1981 - 2010).                                                            100

                                                          Niederschlag [mm/ Monat]
                                                                                     80
 Abbildung 4 zeigt die Niederschlagsvertei-
                                                                                     60
 lung im März in Hessen. Im Rothaargebirge,
                                                                                     40
 im Westerwald, im Taunus sowie im Vogels-
                                                                                     20
 berg fielen größere Regenmengen. Im übri-
                                                                                       0
 gen Land war es verhältnismäßig nieder-
 schlagsarm. Besonders trocken war es im
                                                                                                    Monatssumme           Mittelwert 1981-2010
 hessischen Ried.                                                                    Daten: Deutscher Wetterdienst
                                                        Abbildung 3: Mittlere monatliche Niederschlagshöhen der letzten zwölf Mo-
                                                        nate.

Abbildung 4: Flächenhafte Niederschläge in Hessen im März 2019.

                                                     3
           Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
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Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

Im Folgenden sind die monatlichen Nieder-
                                                                                                    Niederschlagshöhen Station Bebra 192 mm über NN
schlagshöhen der hessischen Stationen Bebra,
                                                                                                90
Marburg-Lahnberge und Frankfurt am Main-                                                        80

                                                                    Niederschlag [mm/ Monat]
Flughafen den langjährigen monatlichen Mit-                                                     70
telwerten gegenübergestellt (Abb. 5 – Abb. 7).                                                  60
                                                                                                50
Im März betrug der Monatsniederschlag an
                                                                                                40
der Station Bebra (Abb.5) 61,3 l/m² und lag da-
                                                                                                30
mit 36 % über dem langjährigen Mittelwert.                                                      20
                                                                                                10
                                                                                                    0

                                                                                                             Monatssumme             Mittelwert 1977-2006

                                                  Abbildung 5: Monatliche Niederschlagshöhen Station Bebra der letzten zwölf
                                                  Monate.

An der Station Marburg-Lahnberge (Abb. 6)
                                                                                                           Niederschlagshöhen Station Marburg-Lahnberge
fielen 65,6 l/m². Der Referenzwert wurde da-
                                                                                                                          325 m über NN
mit um 19 % überschritten.
                                                                                         120
                                                     Niederschlag [mm/ Monat]

                                                                                         100

                                                                                               80

                                                                                               60

                                                                                               40

                                                                                               20

                                                                                               0

                                                                                                              Monatssumme             Mittelwert 1977-2006

                                                  Abbildung 6: Monatliche Niederschlagshöhen Station Marburg-Lahnberge der
                                                  letzten zwölf Monate.

An der Station Frankfurt am Main-Flughafen
                                                                                                        Niederschlagshöhen Station Frankfurt am Main -
(Abb. 7) wurde mit 40,9 l/m² 20 % weniger                                                                         Flughafen 112 m über NN
Niederschlag als im langjährigen Mittel regis-                                                 80
                                                         Niederschlag [mm/ Monat]

triert.                                                                                        70
                                                                                               60
                                                                                               50
                                                                                               40
                                                                                               30
                                                                                               20
                                                                                               10
                                                                                                0

                                                                                                            Monatssumme             Mittelwert 1977-2006
                                                           Daten: Deutscher Wetterdienst
                                                  Abbildung 7: Monatliche Niederschlagshöhen Station Frankfurt am Main-Flug-
                                                  hafen der letzten zwölf Monate.

                                                   4
         Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
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Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

Die Abbildung 8 zeigt die Niederschlags-
verteilung im März 2019 an der Station                                         Niederschlaghöhen Station Frankfurt am Main-
Frankfurt am Main-Flughafen.                                                   10              Flughafen                               45,0

                                                      Niederschlag [mm/ Tag]
                                                                                9                                                      40,0
                                                                                8                                                      35,0
                                                                                7                                                      30,0

                                                                                                                                              Summe [mm]
                                                                                6
                                                                                                                                       25,0
                                                                                5
                                                                                                                                       20,0
                                                                                4
                                                                                3                                                      15,0
                                                                                2                                                      10,0
                                                                                1                                                      5,0
                                                                                0                                                      0,0

                                                                   Tagessumme                                        Summenlinie
                                                Daten: Deutscher Wetterdienst

                                             Abbildung 8: Niederschlagsverteilung Station Frankfurt am Main-Flughafen im
                                             Berichtsmonat.

In Frankfurt am Main-Flughafen wurde das                                                         Lufttemperatur März 2019
Maximum der Lufttemperatur am 30. März                                                     Station Frankfurt am Main-Flughafen
mit 20,2 °C registriert. Das Minimum der                                       25

Lufttemperatur wurde am 19. März mit einem                                     20                                                              20,2
                                                Lufttemperatur [Grad C]

Wert von -2,8 °C gemessen (Abb. 9).                                            15

                                                                               10

                                                                                5

                                                                                0
                                                                                                                     -2,8
                                                                               -5

                                                                                 Tagesmitteltemperatur            Tages-Max
                                                                                 Tages-Min                        Gleitende 5-Tagesmittel 1951/80
                                                                                 Monats-Max                       Monats-Min
                                               Daten: Deutscher Wetterdienst

                                             Abbildung 9: Lufttemperatur Station Frankfurt am Main-Flughafen im Be-
                                             richtsmonat.

                                                  5
        Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
Wasserwirtschaftlicher Monatsbericht Hessen - März 2019 - Hessisches ...
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

 2. Grundwasser
Gegen Monatsende vielerorts steigende Grundwasserstände und zunehmende Quellschüttungen auf
überwiegend unterdurchschnittlichem Niveau
Infolge der über 10 Monate (Februar – November) andauernden Trockenheit des letzten Jahres waren die Grund-
wasserstände bis Ende des Jahres auf ein überwiegend unterdurchschnittliches Niveau gesunken. Bereichsweise
wurden sehr niedrige Grundwasserstände erreicht. Bei Quellen, insbesondere mit kleinen Einzugsgebieten, sind
die Schüttmengen von Februar bis Ende November deutlich zurückgegangen und bewegten sich Ende November
auf sehr niedrigem Niveau.
Anfang Dezember hat sich die Großwetterlage umgestellt und atlantische Tiefdruckgebiete haben in weiten Teilen
Hessens teils sehr ergiebige Niederschläge gebracht, die die große Trockenheit beendet und zu einer Trendwende
geführt haben. Während im Dezember und Januar eine überwiegend wechselhafte und niederschlagsreiche Wit-
terung vorherrschte, war der Februar deutlich zu trocken und zu warm.
Der März fiel in Hessen insgesamt zu mild und niederschlagsreich aus. Mit 75 mm lag die Niederschlagsmenge
15 % oberhalb des langjährigen Mittels und dieser Monat war der 24-nasseste März seit 1881. Für den Zeitraum
seit Januar 2018 bis Ende März belief sich Niederschlagsdefizit aber immer noch auf 247 mm. Die Niederschläge
im März, die überwiegend Anfang und Mitte März gefallen sind, haben verbreitet zu steigenden Grundwasser-
ständen und zunehmenden Quellschüttungen geführt. Die Grundwassersituation hat sich dadurch leicht verbes-
sern können.

Ende März bewegten sich die Grundwasserstände an 51 % der Messstellen auf einem unterdurchschnittlichen
Niveau. An 39 % der Messstellen wurden durchschnittliche Werte registriert. Überdurchschnittliche Grundwas-
serstände wurden an 10 % der Messstellen beobachtet. Niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände wurden
an 9 % der Messstellen erreicht. Im Jahresvergleich wurden verbreitet deutlich niedrigere Grundwasserstände als
vor einem Jahr verzeichnet. Die Grundwassersituation stellt sich in der Fläche nicht einheitlich dar. Je nach gefal-
lener Niederschlagsmenge, Füllstand des Bodenwasserspeichers, Tiefe des Grundwasserleiters und Ausgangsni-
veau im letzten Jahr gibt es, auch kleinräumig, teils größere Unterschiede in den Niveaus der Grundwasserstände.
Die Grundwasserstandsanstiege sind in diesem Winter moderater ausgefallen als im letzten Winter. Das liegt so-
wohl an den geringeren Niederschlagsmengen als auch an dem zu Anfang des hydrologischen Winterhalbjahres
völlig entleerten Bodenwasserspeicher. Ein großer Teil des Niederschlags ist im Bodenwasserspeicher verblieben
und kam gar nicht im Grundwasser an.

In Mittel- und Nordhessen bewegten sich die Grundwasserstände Ende März überwiegend auf unterdurch-
schnittlichen Höhen. Regional wurden auch sehr niedrige Grundwasserstände registriert. Bei den meisten Mess-
stellen lagen die Werte im Jahresvergleich unter dem Niveau vom März 2018. In einigen tieferen und langsam
reagierenden Messstellen sind die Grundwasserstände noch bis in den März hineingefallen, da hier das Sicker-
wasser erst mit einer deutlichen Verzögerung im Grundwasser ankommt. Beispiel Bracht Nr. 434028. Die Grund-
wasserstände der Messstelle Bracht lagen im März 1,35 m unter dem Niveau des Monatsmittels vom Vorjahr und
unterhalb der Niedriggrundwasserstände aus dem Jahr 1977.

                                                   6
         Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

In der Hessischen Rheinebene, Hessi-
sches Ried, wurden Ende März überwie-
gend stagnierende und steigende Grund-
wasserstände beobachtet. Am Monats-
ende bewegten sich die Grundwasser-
stände auf einem überwiegend mittleren
bis unterdurchschnittlichen Niveau. Nied-
rige Grundwasserstände werden nur ver-
einzelt registriert. Verbreitet lagen die
Werte unter dem Niveau von März 2018.
Folgende Details waren zu beobachten:
In der unmittelbaren Nähe des Rheins
werden die Grundwasserstände vom
Rheinwasserstand beeinflusst. Aufgrund
des gestiegenen Rheinwasserstands lagen
die Grundwasserstände in unmittelbarer
Rheinnähe Ende März deutlich oberhalb
der Tiefststände im November. An der
Messstelle Gernsheim Nr.544135 lag der
Wasserstand (Monatsmittel) im März 82
cm unterhalb des Niveaus des Vorjahres. Abbildung 10: Grundwasserganglinien Messstelle Bracht.
An der Messstelle Biebrich Nr.506034 lag
der Wasserstand (Monatsmittel) 15 cm
unterhalb des Niveaus des Vorjahres.

Im südlichen Maingebiet lagen die
Grundwasserstände Ende März auf einem
für die Jahreszeit niedrigen Niveau. An
der Messstelle Bauschheim Nr. 527055
bewegte sich der Grundwasserstand im
März unterhalb des sehr niedrigen Ni-
veaus von 1976 und lag 82 cm unterhalb
des Niveaus des Vorjahres. An der Mess-
stelle Offenbach Nr.507155 lag der
Grundwasserstand rd. 79 cm unterhalb
des Niveaus des Vorjahres.
Die Grundwasserstände in typischen ver-
nässungsgefährdeten Gebieten (Hähn-
lein, Groß-Rohrheim, Worfelden, Waller-
städten) bewegten sich im März im Be-
reich von unterdurchschnittlichen Wer-
ten mit teils fallender, teils steigender
Tendenz am Monatsende.
                                             Abbildung 11: Grundwasserganglinien Messstelle Bauschheim.
In den infiltrationsgestützten mittleren
Bereichen des Rieds, zwischen Einhausen, Groß-Rohrheim, Gernsheim, Pfungstadt und Griesheim, bewegten sich
die Grundwasserstände im März überwiegend auf dem Niveau der mittleren Richtwerte.
Im südlichen Hessischen Ried bewegten sich die Grundwasserstände Ende März auf einem durchschnittlichen bis
leicht überdurchschnittlichen Niveau mit gleichbleibender bis fallender Tendenz am Monatsende.

                                                   7
         Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
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Beispiel: Bürstadt Nr. 544007. An dieser
Messstelle lag der mittlere Grundwasser-
stand im März 45 cm unterhalb des Ni-
veaus des Vorjahres.

                                           Abbildung 12: Grundwasserganglinien Messstelle Bürstadt.

Prognose:
Seit Ende der Dürre 2018 (Dezember) sind bis Ende März in Hessen insgesamt 287 mm Niederschlag gefallen, die
in der Summe für eine moderate Erholung der Grundwasserverhältnisse gesorgt haben.
Für eine nachhaltige Stabilisierung der Grundwasserstände sind weitere ergiebige Niederschläge in den kommen-
den Wochen erforderlich.
Fällt der April als letzter Monat des hydrologischen Winterhalbjahres nass aus, können die Defizite in den Grund-
wasservorkommen bis Ende April/Anfang Mai nur noch teilweise ausgeglichen werden. Auch bei einem nassen
Witterungsverlauf wird das Ausgangsniveau zu Beginn des hydrologischen Sommerhalbjahres deutlich niedriger
sein als vor einem Jahr. Vielerorts wird noch immer ein unterdurchschnittliches Niveau vorherrschen.
Wird es in den kommenden Wochen überwiegend trocken und warm, können sich vielerorts deutlich unter dem
langjährigen Mittel liegende Grundwasserstände einstellen. Dies wäre eine sehr ungünstige Ausgangssituation für
das kommende hydrologische Sommerhalbjahr, in dem jahreszeitlich bedingt in der Regel rückläufige Grundwas-
serverhältnisse zu erwarten sind.

                                                   8
         Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
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3. Oberirdische Gewässer
Unterdurchschnittliche Durchflüsse
Der März 2019 war an den oberirdischen Gewässern in Hessen der zwölfte abflussarme Monat in Folge. Die
Abflüsse lagen 22 % unter den langjährigen Beobachtungswerten. An den Gewässern blieben die Monatsmittel
fast an allen Pegeln unter dem mittleren monatlichen Niedrigwasserabfluss (MNQMO).

Mitte März 2019 brachten ergiebige Niederschäge in den Oberläufen der kleineren und mittleren Gewässer die
Wasserstände stark zum Ansteigen. Im Lahn- , Fulda- und Kinziggebiet kam es an vielen Pegeln zu
Meldestufenüberschreitungen.

Von den 11 ausgewählten Pegeln (Referenzpe-
                                                                           Relative Abweichung des mittleren monatlichen
gel) in Hessen lagen die Abflüsse im Februar                                     Durchflusses vom Mittel 1981-2010
wiederum 22 % unter den langjährigen Be-                               0
                                                              0
obachtungswerten (Abb. 13).

                                                                                                                                       -22
                                                                                                                           -29
Für die Pegel Helmarshausen / Diemel für                                     -35                                                 -38
                                                      -50                                                            -39
                                                                                   -46 -45         -45
Nordhessen, Bad Hersfeld 1 / Fulda für                                                       -51
Osthessen, Marburg / Lahn für Mittelhessen,                                                              -67
Hanau / Kinzig für das Maingebiet und Lorsch                                                                   -74
/ Weschnitz für das Rheingebiet wird der mitt-     -100
lere tägliche Wasserdurchfluss dargestellt
(Abb. 14 – 18)

                                                 Abbildung 13: Abweichung MQ vom langjährigen Mittel für 11 Referenzpegel
                                                 der letzten zwölf Monate.

Am Pegel Helmarshausen betrug der mittlere
                                                                             Durchfluss Pegel Helmarshausen / Diemel
monatliche Durchfluss 19,4 m³/s (ca. 79 %)
                                                                  60
gegenüber dem langjährigen Monatsmittel
von 24,6 m³/s (Abb. 14).                                          50

                                                                  40
                                                   Q [m³/s]

                                                                  30

                                                                  20

                                                                  10

                                                                  0

                                                                   Durchfluss Tagesmittel           Durchfluss Monatsmittel 1981-2010

                                                 Abbildung 14: Durchflüsse am Pegel Helmarshausen / Diemel der letzten zwölf
                                                 Monate.

                                                   9
         Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

Am Pegel Bad Hersfeld 1 betrug der mittlere
                                                                         Durchfluss Pegel Bad Hersfeld 1 / Fulda
monatliche Durchfluss 28,6 m³/s und war da-
                                                                120
mit ca. 20 % geringer als das langjährige Mittel
                                                                100
von 35,8 m³/s (Abb. 15).
                                                                80

                                                     Q [m³/s]
                                                                60

                                                                40

                                                                20

                                                                 0

                                                                  Durchfluss Tagesmittel     Durchfluss Monatsmittel 1981-2010

                                                   Abbildung 15: Durchflüsse am Pegel Bad Hersfeld 1 / Fulda der letzten zwölf
                                                   Monate.

Am Pegel Marburg wurden im Mittel
                                                                             Durchfluss Pegel Marburg / Lahn
23,3 m³/s (81 %) gemessen. Der Wert liegt 5,5
                                                                90
m³/s (19 %) unter dem langjährigen Monats-                      80
mittel von rd. 28,8 m³/s (Abb. 16).                             70
                                                                60
                                                                50
                                                     Q [m³/s]

                                                                40
                                                                30
                                                                20
                                                                10
                                                                 0

                                                                  Durchfluss Tagesmittel     Durchfluss Monatsmittel 1981-2010

                                                   Abbildung 16: Durchflüsse am Pegel Marburg / Lahn der letzten zwölf Monate.

Beim Pegel Hanau lag der mittlere monatliche
                                                                              Durchfluss Pegel Hanau / Kinzig
Durchfluss mit 15,3 m³/s unter dem langjähri-
                                                                70
gen Monatsmittel von 17,6 m³/s. Der Durch-
                                                                60
fluss betrug damit rd. 87 % des Monatsmittels
                                                                50
(Abb. 17).
                                                                40
                                                     Q [m³/s]

                                                                30
                                                                20
                                                                10
                                                                 0

                                                                  Durchfluss Tagesmittel     Durchfluss Monatsmittel 1981-2010

                                                   Abbildung 17: Durchflüsse am Pegel Hanau / Kinzig der letzten zwölf Monate.

                                                   10
          Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

Beim Pegel Lorsch wurden im Mittel nur
                                                                        Durchfluss Pegel Lorsch / Weschnitz
knapp 1,5 m³/s registriert. Der Vergleichswert
                                                              25
von ca. 5 m³/s wurde somit um ca. 71 % un-
terschritten (Abb. 18).                                       20

                                                              15

                                                   Q [m³/s]
                                                              10

                                                              5

                                                              0

                                                               Durchfluss Tagesmittel    Durchfluss Monatsmittel 1981-2010

                                                 Abbildung 18: Durchflüsse am Pegel Lorsch / Weschnitz der letzten zwölf Mo-
                                                 nate.

                                                  11
         Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

4. Talsperren
Edertalsperre
Talsperre fast voll
Der Inhalt der Edertalsperre lag zu Beginn des
                                                                                           Beckenfüllung der Edertalsperre, Aeo = 1442,7 km²
Monats März bei rund 181 Mio. m³ (91 %). Bis
                                                                                 225
zum 18. des Monats nahm der Inhalt wieder                                        200
auf rund 196 Mio. m³ (98 %) zu. Dann                                             175

schwankte der Inhalt bis zum Monatsende auf                                      150

                                                       V [Mio m³]
                                                                                 125
ca. 195 Mio. m³ (98 %). Die durchschnittliche
                                                                                 100
Füllung betrug knapp 188 Mio. m³ (94 %) und                                       75
lag damit über dem langjährigen Mittelwert                                        50
                                                                                               Fassungsraum = 199,3 Mio. m³
des Monats März von ca. 158 Mio. m³/s (79 %)                                      25

(Abb. 19 und 20).                                                                  0

Das Hochwasserrückhaltevolumen betrug am
                                                                                     Beckeninhalt 2018/2019              Beckeninhalt Monatsmittel 1966/2005
Monatsende 4,3 Mio. m³ (2 %).                                                    Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung

                                                 Abbildung 19: Beckenfüllung der Edertalsperre der letzten zwölf Monate.

                                                                                               Beckenfüllung der Edertalsperre 2003 - 2019
                                                                                  250
                                                  Volumen [Mio. m³] Tageswerte

                                                                                  200

                                                                                  150

                                                                                  100

                                                                                   50

                                                                                       0

                                                                                            Volumen [Mio.m³] Tageswerte            mittleres Füllvolumen ab 2003

                                                                                 Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung
                                                 Abbildung 20: Beckenfüllung der Edertalsperre ab 2003.

                                                  12
         Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

  Diemeltalsperre
  steigender Inhalt und Überlauf der Diemeltalsperre

Abbildung 21: Überlauf der Diemeltalsperre ©Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Kassel

Die Stauanlage Diemeltalsperre ist im Eigentum der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.
Zuständig ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hann. Münden.
Der Diemelsee gehört neben dem Edersee zu den wasserregulierenden Stauanlagen im Einzugsgebiet der
Weser.
Der Inhalt der Diemeltalsperre lag am Mo-                                  Beckenfüllung der Diemeltalsperre, Aeo = 102 km²
                                                                    25,0
natsanfang bei knapp 18,6 Mio. m³ (93 %),
stieg dann bis zum 14. auf 19,6 Mio. m³ (98                         20,0
%). Am 15. Bis 18. März 2019 lief die Die-
                                                       V [Mio m³]

                                                                    15,0
meltalsperre über und ist zum Monatsende
noch sehr voll mit 19,7 Mio. m³ (99 %)                              10,0

(Abb. 22 und 23).
                                                                     5,0
                                                                               Fassungsraum: 19,93 Mio m³
Die durchschnittliche Füllung betrug ca.
                                                                     0,0
19,3 Mio. m³ (97 %) und lag damit über
dem langjährigen Mittelwert des Monats
                                                                           Beckeninhalt 2018/2019              Beckeninhalt Monatsmittel 1966/2005
März von 14,8 Mio. m³ (74 %).
                                                            Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung

                                                    Abbildung 22: Beckenfüllung der Diemeltalsperre der letzten zwölf Monate.

                                                    13
           Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – März 2019

Das Hochwasserrückhaltevolumen am Mo-
natsende lag bei 0,23 Mio. m³ (1 %).                                            Beckenfüllung der Diemeltalspere 2003 - 2019
                                                                           25

                                            Volumen [Mio. m³] Tageswerte
                                                                           20

                                                                           15

                                                                           10

                                                                           5

                                                                           0

                                                                                Volumen [Mio.m³] Tageswerte   mittleres Füllvolumen ab 2003

                                          Abbildung  23: Beckenfüllung
                                             Daten: Wasserstraßen-          der Diemeltalsperre ab 2003.
                                                                   und Schifffahrtsverwaltung

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        Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
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  5. Übersicht Messstellen

Abbildung 24: Messstellenübersicht.

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           Anmerkung: Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten.
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