Weiterbildungskonzept Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern
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Weiterbildungskonzept Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern Angaben zur Weiterbildungsstätte Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern Insel Gruppe AG, Inselspital Friedbühlstrasse 19 CH-3010 Bern Tel. 031 632 10 10 - Weiterbildungsstätte anerkannt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kategorie A (Zentrumsfunktion) - Weitere Anerkennungen: Schwerpunke: - Feto-maternale Medizin - Operative Gynäkologie und Geburtshilfe - Gynäkologische Onkologie - Reproduktionsmedizin und gynäkologische Endokrinologie - Urogynäkologie - Stationäre Patientinnen Frauenklinik gesamt: rund 5000 Hospitalisationen pro Jahr - Ambulante Patientinnen: rund 80‘000 Konsultationen pro Jahr Leiter der Weiterbildungsstätte (für die Weiterbildung verantwortliche Ärzte) ▪ Prof. Dr. med. Michael Mueller Co-Direktor, Chefarzt Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie Schwerpunkt FMH operative Gynäkologie und Geburtshilfe, Schwerpunkt FMH Gynäkologische Onkologie Email: michel.mueller@insel.ch Sekretariat Prof. Mueller: 031 632 12 03 ▪ Prof. Dr. med. Daniel Surbek Geschäftsführender Co-Direktor, Chefarzt Geburtshilfe und feto-maternale Medizin Schwerpunkt FMH operative Gynäkologie und Geburtshilfe, Schwerpunkt FMH Geburtshilfe und feto-maternale Medizin Email: daniel.surbek@insel.ch Sekretariat Prof. Surbek: 031 632 11 04 Weitere Kontakte: ▪ APROZ – Arbeitsprozesse Ober- und Assistenzärzte Jeannine Beyeler Insel Gruppe AG, Inselspital Friedbühlstrasse 19 CH-3010 Bern Email: jeannine.beyeler@insel.ch Telefon: +41 (0)31 632 17 04 Die Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern bietet zwei Weiterbildungs-Curricula an:
- 1 Jahr Facharzt – Weiterbildung - Erweiterte Facharzt - Weiterbildung (2-4 Jahre) - 1 Jahr Weiterbildung für Allgemeinmediziner Allgemeine Informationen In der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern gibt es 25 Stellen für Ärztinnen/Ärzte in Weiterbildung. Es liegt ein Verhältnis von 1:1 zwischen der Anzahl der weiterzubildenden Personen (Assistenzärztinnen/-ärzte) und der Anzahl der direkten Weiterbildner (Oberärztinnen/-ärzte bzw. Leitende Ärztinnen/-ärzte) vor. Es erfolgt beim Stellenantritt eine Einführung durch eine erfahrene Ärztin (einen erfahrenen Arzt) in Weiterbildung. Zudem gibt es in der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern eine persönliche Begleitung der weiterzubildenden Personen, sowohl durch eine erfahrene Ärztin (einen erfahrenen Arzt) in Weiterbildung (Assistenzärztin/-arzt) als auch durch eine Tutorin/einen Tutor (Oberärztin/Oberarzt), die/der persönlichen Unterstützung leistet und als Ansprechperson für allfällige Fragen zur Verfügung steht. In der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern stehen den ärztlichen Mitarbeitern klinikspezifische medizinische Richtlinien sowie Weisungen und Einführungsordner für die verschiedenen Abteilungen online abrufbar zur Verfügung (mit Suchfunktion für Stichworte). Einteilung der ärztlichen Tätigkeit: - regulärer Tagdienst - Notfalldienst/Bereitschaftsdienst (3 respektive 2 Schichten) Die für den Notfallbetrieb zuständige Kaderperson (Fachärztin / Facharzt) ist vor Ort und jederzeit vom Weiterzubildenden telefonisch erreichbar. An der Frauenklinik Bern finden wöchentlich mehrere Fortbildungen für Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter statt: Montagsfortbildung, Tumorboard, Fetal Board, Fallbesprechung Endokrinologie, Besprechung von ambulanten geburtshilflichen Fällen, Fallvorstellungen am Morgenrapport. Monatlich findet eine interdisziplinäre Fallbesprechung für geburtshilfliche Spezialfälle statt, 2-monatlich eine interdisziplinäre Fortbildung mit der Abteilung für Pathologie für Spezialfälle der Dysplasie. Zusätzlich wird für alle Weiterzubildende die Teilnahme am Journal Club einmal wöchentlich erwartet. Pro Jahr werden zudem 10-12 Fortbildungen für externe Fachärzte durchgeführt. Am Inselspital werden jeden Tag Fortbildungen in den verschiedenen Fachbereichen anderer Kliniken abgehalten. Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit: Es besteht in der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern ein Critical Incidence Reporting System (CIRS). Zudem findet regelmässig eine interdisziplinäre Morbiditäts-Mortalitätskonferenz der Gynäkologie und Gynäkologischen Onkologie statt. Die aktive Teilnahme an Fachkongressen (Vorträge, Poster) wird erwartet und unterstützt. 5 Ausbildungstage pro Jahr sind gewährleistet. Die aktive Mitarbeit an Forschungsprojekten (klinische Forschung und/oder translationelle Forschung) wird erwartet. In der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern besteht die Möglichkeit klinische/operative Fertigkeiten an Hilfsmitteln (Simulation) zu üben: Operations-Simulatoren, Naht-Simulatoren, geburtshilfliche Simulatoren.
Die Evaluationen der Weiterbildung finden einmal pro Jahr statt (MAG-Mitarbeitergespräch zwischen Weiterzubildenden und Tutorin/Tutor). Die Durchführung von individuellen praktischen Evaluationen ist im Arbeitsalltag integriert. In der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern liegt grundsätzlich die Möglichkeit der Teilzeitanstellung vor. Es besteht ein Weiterbildungsnetzwerk mit anderen Weiterbildungsstätten: Spital Interlaken, SRO Spital Langenthal, Spital Burgdorf, HFR Fribourg, Spitalzentrum Biel, Spital Thun, Bürgerspital Solothurn, Spital Schaffhausen, Spital Visp, Spital Frutigen, Spital Münsingen. Die Zusammenarbeit besteht in der Planung und dem Austausch von Assistenzärztinnen und Assistenzärzten. In der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern steht eine administrative Person zur Verfügung, die die neuen Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung in administrative Belange einführt und unterstützt (APROZ-Sekretariat, Kontakt s. oben) Grundlage der Entlohnung bildet das Personalreglement der Insel Gruppe, welches auf dem Gesamtarbeitsvertrag Berner Spitäler und Kliniken basiert. Die Assistenzärztinnen und Assistenzärzte sind während der Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt im Lohnband 21 eingereiht. Im zweiten bis und mit sechstem Jahr beträgt der Lohnanstieg je 3% des Anfangslohnes. Strukturierung der Weiterbildung A. 1 Jahr Facharzt - Weiterbildung a) 4 Monate Gynäkologie: eine Rotation in den Bereichen gynäkologische Bettenstation, Operationssaal, gynäkologisches Ambulatorium, Zentrum für sexuelle Gesundheit b) 4 Monate Geburtshilfe und feto-maternale Medizin: eine Rotation in den Bereichen geburtshilfliches Ambulatorium, Geburtsstation, Mutter-Kind-Station c) 4 Monate a) oder b) B. 2-4 Jahre Facharzt - Weiterbildung a) Das erste Jahr der Weiterbildung in der Frauenklinik – idem wie bei Punkt A b) Ab dem 2. Jahr der Weiterbildung in der Frauenklinik: Vertiefung Geburtshilfe/Gynäkologie und Spezialsprechstunden - Eine 4-monatige Rotation/Jahr Gynäkologie - Eine 4-monatige Rotation/Jahr Geburtshilfe und feto-maternale Medizin - Eine 4-monatige Rotation/Jahr: ▪ Dysplasie und Urogynäkologie ▪ Ultraschall und Pränatale Diagnostik ▪ Pränatalstation ▪ Gynäkologische Endokrinologie, Reproduktionsmedizin und Urogynäkologie ▪ Senologie
Bedingungen für die Einteilung in der Spezialsprechstunde / Spezialrotation: - Senologie: Abschluss des Senologie-Kurs Basel/ Senologie Kurs i.R. vom SGGG- Kongress - Dysplasie/Urogynäkologie: Abschluss Basiskurs für Kolposkopie sowie interne Fortbildung Urogynäkologie - Operative Gynäkologie: Endoskopie Basiskurs in Davos - Eintritt am Operationstag Sprechstunde (EOT): mindestens 2 Rotationen in der Gynäkologie Station oder gleichwertige Erfahrung von extern - Endokrinologie/Urogynäkologie: mindestens eine abgeschlossene Rotation gynäkologisches Ambulatorium oder Zentrum für sexuelle Gesundheit sowie interne Fortbildung Urogynäkologie - Zentrum für Ultraschall und Pränataldiagnostik: Abschluss von Ultraschallfortbildungen - Pränatalstation: Mindestens 2 Rotationen in der Geburtsstation oder gleichwertige Erfahrung von extern Die Einteilung der Assistenten in den Spezialsprechstunden / Spezialrotation ab dem 2. Jahr erfolgt je nach Eintrittsdatum in der FKL. Wünsche bezüglich Spezialsprechstunden werden bei der Planung, wenn möglich, berücksichtigt. C. 1 Jahr Weiterbildung für Allgemeinmediziner - Einteilung im gynäkologischen Ambulatorium/Zentrum für sexuelle Gesundheit und im Ambulatorium Geburtshilfe Fachspezifische Lernziele (Kenntnisse und Fertigkeiten) Rotation Gynäkologie Kenntnisse − Grundlagen der klinischen Diagnostik und Therapie in der Gynäkologie − Grundlagen der Ultraschalldiagnostik in der Gynäkologie − Methoden der Schwangerschaftsverhütung − Grundlagen der Familienplanung − Massnahmen bei gynäkologischen Notfällen − Diagnostik und Therapie bei gynäkologischen Tumoren − Diagnostik der Organsenkung Fertigkeiten − Curettage − Diagnostische und operative Hysteroskopie und Laparoskopie − Kleine Eingriffe an Vulva, Vagina, Zervix − Exzision benigner Mamma-Tumoren − Mamma-Probeexzision − Eingriffe an den Adnexen
Rotation Geburtshilfe Kenntnisse − Überwachung und Betreuung von normalen Schwangerschaften − Screening-Untersuchungen in der Schwangerschaft − Geburtsleitung und fetale Überwachung bei normalen Geburten − Betreuung von Mutter und Kind im normalen Wochenbett − Stillen und stillfördernde Massnahmen − Massnahmen bei geburtshilflichen Notfällen − Diagnostik, Überwachung und Therapie bei Risikoschwangerschaften − Ultraschalldiagnostik inkl. Dopplerverfahren bei Risiko-Schwangerschaften − Geburtsleitung und fetale Überwachung bei Risikogeburten − Diagnostik und Therapie bei Komplikationen im Wochenbett Fertigkeiten − Äussere Untersuchung (Leopold’sche Handgriffe), Zervixbeurteilung (Bishop) − Episiotomie und Episiotomie-Naht − Naht von Damm- und Vaginalrissen − Forceps / Vakuumextraktion − Behandlung der postpartalen Atonie − Primäre/sekundäre Sectio caesarea − Postpartale Tubensterilisation − Ultraschall: Fetale Biometrie und Morphologie, Doppler − Manuelle Plazentalösung, Nachcurettage Rotation Senologie Kenntnisse − Senologische Screening-Untersuchungen − Senologische Diagnostik und Therapie − Mammografie-Beurteilung − Mammakarzinom-Nachsorge Fertigkeiten − Klinische Untersuchung von Brust und Axilla − Mammasonografie − Feinnadelpunktion der Mamma − Tru-cut Biopsie − Minimal-invasive Biopsie (Mammotome) Rotation Endokrinologie Allgemeine gynäkologische Endokrinologie, Endokrinologie der Peri- und Post- Menopause, konservative Behandlung der Sterilität. Die medizinisch-assistierte Reproduktionsmedizin ist in den Lernzielen nicht enthalten. Kenntnisse: Abklärung / Behandlung von: − Zyklusstörungen: Poly-/ Oligo-/Amenorrhöe − Diagnose der Hyperprolaktinämie − Abklärung von Akne, Hirsutismus, Alopezie − Erkennen von virilisierenden Tumoren
− Therapie der idiopathischen Androgenisierung − Vorgehen beim praemenstruellem Syndrom − Dysmenorrhoe mit und ohne Endometriose − Vorgehen bei klimakterischen Beschwerden − Vorgehen bei der postmenopausalen Osteoporose − Abklärung des sterilen Paares − Konservative Behandlung des sterilen Paares − Erkennen von Schilddrüsendysfunktionen Fertigkeiten − Erfassen des Hirsutismus-Score − Erfassen des klimakterischen Syndromes − Beurteilen des Hormonstatus (Grundabklärung) − Beurteilen des Spermiogramms - Durchführung von Hysterosonosalpingographien/Röntgen Hysterosalpingographien - Durchführung von intrauterinen Inseminationen Rotation Dysplasie Kenntnisse − Erkennen von Haut- und Systemerkrankungen an der Vulva - Behandlung der Vestibulitis − Präkanzerosen der Vulva, Vagina, Portio Fertigkeiten − Kolposkopische Diagnostik − Gezielte Biopsie der Vulva, Vagina, Portio - Kleineingriffe an Vulva, Vagina, Portio (ATMOS) − Lasereingriffe an Vulva, Vagina, Portio Rotation Urogynäkologie Kenntnisse − Urologische Anamnese und Befunderhebung − Klinische Diagnostik und Einteilung von Inkontinenz und Deszensus − Theoretische Grundlagen der Perinealsonografie und urodynamischen Abklärung − Einsatz der medikamentösen und operativen Therapie sowie von Hilfsmitteln (Pessare, Katheter) bei urogynäkologischen Leiden Fertigkeiten − Zystoskopie − Urodynamische Messungen − Perinealsonografie − Anpassung von Hilfsmitteln (Pessare, Katheter) - Wechsel von Cystofix-Kathetern Rotation Ultraschall und Pränataldiagnostik Kenntnisse / Fertigkeiten - Beratung Pränataldiagnostik allgemein - Ersttrimester-Screening - Ersttrimestertest inkl. NT-Messung etc.
- Beratung zu NIPT und CVS/AC - Organscreening im 2. Trimester - Fetale Herzdiagnostik - Beurteilung Sectionarbe - Ultraschall in der Frühgravidität und Spätschwangerschaft - Methoden der pränatalen Diagnostik (nicht invasiv und invasiv) - Gezielte fetale Organdiagnostik - Fetale Wachstumsbeurteilung - Indikationsstellung und Durchführung der Dopplersonographie in der Schwangerschaft (Umbilicalgefässe, A. cerebri media, Ductus venosus, Uterinarterien) - Screening und Diagnostik bei normalen und komplizierten Zwillingsschwangerschaften (monochorial und dichorial) - Zervixlängenmessung transvaginal und transabdominal - Beurteilung normale und abnormale Placenta und Placentation - Fruchtwasserdiagnostik, AFI-Bestimmung - Gynäkologische Sonographie (inneres Genitale) - Sonographische Diagnostik gynäkologischer Tumore - Dopplersonographie in der Gynäkologie Das Ziel der Rotation ist es, die Vorbedinungen des Fähigkeitsausweises für Schwangerschaftsultraschall zu erlangen
Rotation Pränatalstation Kenntnisse - Kenntnisse zu Symptomatik, Diagnostik, Therapie und Verlauf folgender Schwangerschaftspathologien: Vorzeitige Wehen / Frühgeburt, früher vorzeitiger Blasensprung vaginale Blutungen / Placenta praevia, SGA/IUWR, Hypertensive Störungen / Präeklampsie, komplizierte Zwillings- und höhergradige Mehrlingsschwangerschaften - Erkennen von akuten und subakuten Komplikationen bei Patientinnen mit komplizierter Schwangerschaft - Psychosomatische Problemerkennung und Betreuungskonzepte - Geburtshilflich-infektiologische Kenntnisse Fertigkeiten: - Vaginale Untersuchung (Speculum und bimanuell) zur Cervixbeurteilung 16. – 36. SSW - Beurteilung Uterustonus und Leopoldsche Handgriffe - Beurteilung CTG und Oxford CTG - Beurteilung einer Vaginalflora und Vaginalbakteriologische Befunde - Ultraschalldiagnostik bei pathologischen Schwangerschaften (inkl. Wachstumsverlauf, Fruchtwasser / Placenta, Doppler, Cervixlänge) Rotation Zentrum für sexuelle Gesundheit Kenntnisse - Methoden der Schwangerschaftsverhütung - Grundlagen der Familienplanung - Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten - Gesetzliche Grundlagen des Schwangerschaftsabbruchs - Fertigkeiten - Einlage von IUD/Implanon - Beratung bei Konfliktschwangerschaften - Untersuchung/Spurensicherung nach sexuellem Übergriff Zahl der erbrachten Leistungen (Richtwerte bei Absolvierung einer 4-jährigen Weiterbildung) - Geburten 250 - Episiotomie, Dammnaht 150 - Sectio caesarea 40 - Vaginal-operative Eingriffe 20 - Nachgeburtliche Operationen 20 - Tubensterilisation post partum 5 - Diagnostische Hysteroskopien 15 - Operative Hysteroskopien 10 - Cysto- / Rektoskopie 20 - Curettagen 70 - Diagnostische Laparoskopien 50 - Operative Laparoskopien 20 - Kolposkopie unter Supervision 50 - Lasereingriffe an den Genitalien 40 - Kleine Eingriffe an der Mamma 20 - Abdominale/laparoskopische Hysterektomien 5
- Ultraschall 600 - davon geburtshilflich 400; gynäkologisch 200 Die allgemeinen Lernziele decken sich mit denjenigen der Facharztausbildung. Allgemeine Lernziele (Soziale Kompetenz, Selbständigkeit, Arbeitsorganisation, Qualitätsentwicklung, Umgang mit Ressourcen) Die weiterzubildende Person soll im Verlauf der Weiterbildung lernen: − den Patientinnen und ihren Angehörigen taktvoll gegenüberzutreten und ihr Vertrauen zu gewinnen − sich in schwierigen Situationen den Patientinnen und ihren Angehörigen gegenüber besonnen und verständnisvoll zu verhalten − die Patientinnen in ihrer Lebens- und Krankheitssituation einerseits ganzheitlich zu erfassen, anderseits eine problemorientierte Anamnese- und Befunderhebung vorzunehmen und darauf basierend eine zielgerichtete Abklärung und Behandlung zu planen − kostenbewusst mit dem Einsatz von Labordiagnostik, bildgebender Diagnostik und Therapiemöglichkeiten umzugehen − den Patientinnen in verständlicher Art das diagnostische und therapeutische Vorgehen zu erklären − die Eigenverantwortlichkeit der Patientinnen zu fördern − Prioritäten zu setzen und Entscheidungen zu fällen − ihre Arbeit auf Qualität und Sicherheit selbst zu überprüfen − ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen zu erkennen − sich bei Vorgesetzten und Arbeitskollegen Unterstützung zu holen − sich selbständig Informationen aus den Fachmedien zu beschaffen − Wissen zu vermitteln und Lernende zu betreuen − sich gegenüber Vorgesetzten und Kolleginnen/Kollegen loyal zu verhalten − persönliche Interessen hinter das Erreichen von gemeinsamen Zielen zurückzustellen − die eigenen Fähigkeiten zum Wohl der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter einzusetzen − in Auseinandersetzungen kritikfähig und sachlich zu sein − eine gewinnbringende interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu pflegen − angemessen schriftlich zu dokumentieren und Berichte zu verfassen Fachspezifische Lernziele für Allgemeinmediziner (Fremdjahr) − Methoden der Schwangerschaftsverhütung − Diagnose und Behandlung von gynäkologischen Infektionen − Behandlung von Beschwerden vor und während der Menstruation
− Hormonersatztherapie in der Menopause − Vorsorgeuntersuchungen in der Gynäkologie und Senologie − Betreuung von normalen Schwangerschaften − Screeninguntersuchungen in der Schwangerschaft − Methoden der pränatalen Diagnostik − Erkennen von Risiko-Schwangerschaften − Betreuung von Mutter und Kind im Wochenbett − Erste Massnahmen bei Notfallsituation in Geburtshilfe und Gynäkologie Fertigkeiten − Spekulum-Untersuchung der Vagina und Portio − Pap-Abstrich, Jod- und Essigsäure-Probe − Herstellen und Beurteilung von Nativ-Präparaten − Bimanuelle Untersuchung von Uterus und Adnexen − Einlage von Spiralen und Implanon − Klinische Untersuchung der Brust − Äussere Untersuchungen in der Schwangerschaft und im Wochenbett (Fundus-Stand, Leopold) − Zervixbeurteilung (Bishop) − Fetale Herztonauskultation − Curettage / Hysteroskopie − Assistenz bei gynäkologischen operativen Eingriffen Bewerbungen Bewerbungen sollten an das APROZ-Sekretariat geschickt werden (Kontakt s. Seite 1). Notwendige Unterlagen für die Bewerbung: - Begleitbrief mit Begründung des Berufszieles und der Klinikwahl - Curriculum vitae (CV) mit Aufstellung der bisherigen Weiterbildung - Zeugnisse (Staatsexamen, SIWF/FMH-Zeugnisse der bisherigen Weiterbildung) - Liste absolvierter zusätzlicher Weiterbildung (z.B. Sonographiekurs) - Operations-/Interventionskatalog etc. - Liste der Publikationen, sofern vorhanden - Angabe von Referenzen
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