Weiterbildungskonzept zum Facharzt für Urologie - SIWF ...

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Weiterbildungskonzept zum
Facharzt für Urologie
In Anlehnung an das Leitbild Weiterbildungskonzept für urologische Weiterbildungsstätten der
Schweizerischen Gesellschaft für Urologie (SGU) vom 1. Januar 2002 und Revision vom 24.
April 2003

inkl. Schwerpunkt operative Urologie

 Klinik für Urologie
 Frauenklinikstrasse 10
 8091 Zürich

Version 1.3; 15.06.2021;
Einleitung

An der Klinik für Urologie des Universitätsspitals Zürich werden Kandidatinnen/Kandidaten für den
Facharzttitel Urologie und den Schwerpunkt operative Urologie weitergebildet. Die Weiterbildung der
Ärzte in Urologie hat zum Ziel, das für eine spezialärztliche Patientenbetreuung in der Praxis
notwendige Wissen und Können zu vermitteln. Als Grundlage und Voraussetzung für die Weiterbildung
zum „Facharzt für Urologie“ gilt das Weiterbildungsprogramm inklusive „Schwerpunkt operative
Urologie“ vom 1. Januar 2002 mit Revision am 24. August 2003.

Besondere Merkmale der Weiterbildungsstätte
Gemäss Leistungsauftrag ist das Universitätsspital Zürich (USZ) ein wichtiges Zentrumsspital des
schweizerischen Gesundheitswesens, welches die Zentrumsversorgung für den Grossraum Zürich,
sowie die Grundversorgung für ein regionales Einzugsgebiet sicherstellt.
Das Universitätsspital umfasst 43 Kliniken und Institute, in denen alle medizinischen Spezialfächer
vertreten sind. Durchschnittlich behandelt das USZ jährlich etwa 150‘000 Patienten und weist über
700'000 ambulante Konsultationen sowie ca. 880 Betten auf. Es beschäftigt über 8‘500 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Das USZ ist ein universitäres Zentrum mit dem entsprechenden Leistungsauftrag für
Lehre und Forschung der Medizinischen Fakultät.

Stationäre Versorgung

Die Klinik verfügt über ein Bettenangebot von mindestens 30 regulären Betten, Betten in der
Überwachungsstation sowie weitere Betten für teilstationäre Patienten. Es stehen 3 voll ausgerüstete
Operationssäle zur Verfügung. Die Bettenstationen und der Operationsbereich sind Teile des
Pflegezentrums Nord I des USZ. Es werden allgemein, halbprivat und privat versicherte Patienten
betreut.

Ambulante Versorgung

Die Klinik bietet folgende regelmässigen Sprechstunden und interdisziplinäre Besprechungssitzungen
an. Die regulären ambulanten Sprechstunden finden an zwei verschiedenen Standorten am Campus
und teilweise am Circle statt.

Die Sprechstunden am Circle werden täglich durch einen Facharztassistenten und einen Kaderarzt
durchgeführt. Die Supervision ist jederzeit durch den Kaderarzt vor Ort gewährleistet. Ein erfahrener
Facharztassistent kann im letzten Weiterbildungsjahr maximal 3 Monate am Circle eingesetzt werden.
Auch der Leiter der Weiterbildungsstätte wird regelmässig am Circle Sprechstunde führen. Alle am
Standort Circle eingesetzten Ärzte nehmen an den verschiedenen täglichen Rapporten, Fortbildungen
und interdisziplinären Boards aktiv per Videokonferenz teil. Alle Facharztassistenten beteiligen sich
an der Notfallversorgung, die nur am Standort Campus läuft.

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Weiterbildungsverantwortlichkeit
Für die Weiterbildung der Facharztanwärter ist der Chefarzt der Klinik für Urologie verantwortlich. Er kann
die Koordination und Überwachung der Weiterbildung an einen Kaderarzt delegieren. Die Klinik für
Urologie des UniversitätsSpital Zürich (USZ) ist fachlich autonom.

Weiterbildungsinhalt

    x   Abschluss der Zielvereinbarungen mit den Assistenten
    x   Planung der Lerninhalte je Halbjahr
    x   Durchführung von je 1 MiniCex und DOPS / Halbjahr
    x   Jahresplanung der internen Weiterbildung
    x   Feedback bei internen Weiterbildungsveranstaltungen
    x   Delegation von Weiterbildungsaufgaben
    x   Planung der Teilnahme an externen Weiterbildungsveranstaltungen (Kurse, Kongresse,
        Jahresversammlungen usw.)
    x   Konzeption/Durchführung eigener Kongresse, Kurse und Workshops sowie Beteiligung an
        solchen anderen Institutionen
    x   Aufsicht über die Fortschritte der Assistenten (siehe Mitarbeiterbeurteilung)

Anstellungsdauer
Die Anstellungsdauer erfolgt für mindestens 1 Jahr bei Weiterzubildenden für den Facharzttitel Urologie
und mindestens 1½ Jahren für Weiterzubildende für den Schwerpunkt „operative Urologie“, wird aber
letztlich individuell zusammen mit dem Weiterzubildenden vereinbart.

Einführung beim Stellenantritt / Persönliche Begleitung
Am ersten Tag absolvieren die Assistenzärzte die allgemeine Einführung des Spitals. Es erfolgt
anschliessend eine systematisch organisierte Einführung in die fachlichen Aufgaben und
administrativen Angelegenheiten mittels Checkliste und Patensystem. Die Oberaufsicht über die
Einführung liegt bei den Mentoren der Assistenzärzte und beim Klinikdirektor.

Mentoring
Für alle eintretenden Fachassistenten sollte namentlich ein Ansprechpartner (in der Regel ein
erfahrener Oberarzt) bestimmt sein, der als Tutor die Einführung übernimmt und für Fragen zur
Verfügung steht.

Qualifikationsgespräche
Qualifikationsgespräche sollen mindestens alle 12 Monate erfolgen. Die Verantwortung dafür trägt der
Vorsteher der Weiterbildungsklinik. Bei ungenügender Leistung, zur speziellen weiteren Planung oder
auf Wunsch von Weiterbildner und/oder Facharzt-Anwärter können Qualifikationsgespräche jederzeit

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erfolgen. Die Jahresgespräche basieren auf den SIWF Formularen inkl. Evaluationsprotokoll. Die
Ergebnisse dieser Gespräche entscheiden über die weitere Anstellung.
Vor Arbeitsbeginn sollte mit dem Facharztanwärter nach Möglichkeit festgelegt werden, ob er den
Facharzt für Urologie mit oder ohne Schwerpunkt „operative Urologie“ anstrebt.
Ein Qualifikationsgespräch für Anwärter des Schwerpunktes „operative Urologie“ sollte spätestens im
3. urologischen Weiterbildungsjahr erfolgen, sodass entschieden werden kann, ob die Ausbildung zur
Schwerpunkt «operative Urologie» unterstützt werden kann. Mit den Anwärtern sind Jahresziele zu
vereinbaren und diese zu überprüfen.

Dokumentation gelernter Inhalte
Die vermittelten Inhalte und die Operationen sollen dokumentiert werden. Die Verantwortung für die
vollständige und korrekte Erfassung liegt beim weiterzubildenden Assistenten. Die Erfassung eines
Logbuches ist verpflichtend, welches neben dem Operationskatalog, die Lernziele der Weiterbildung
enthält und in welchem alle geforderten Lernschritte dokumentiert werden.

Theoretische Weiterbildung/Wissen und Fertigkeiten
Die theoretische Weiterbildung ist im Weiterbildungsprogramm Facharzt für Urologie unter Punkt 3.1
„zu erwerbendes Wissen auf theoretisch wissenschaftlichem Gebiet“, unter Punkt
3.2. „zu erwerbendes Wissen und Fertigkeit auf technischem Gebiet und im klinischen Bereich“ sowie
unter Punkt 2.2. „weitere Bestimmungen“ definiert und wird hier noch speziell aufgeführt.

Zu erwerbendes Wissen auf theoretisch-wissenschaftlichem Gebiet
    x   Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie der Nieren und der ableitenden Harnwege, der
        Samenwege und der männlichen Reproduktionsorgane;
    x   Theoretische Grundlagen in Bakteriologie. Kenntnisse der Indikationen beim Gebrauch von
        Antibiotika und Chemotherapeutika, insbesondere Kenntnisse der Nebenwirkungen und
        Interaktionen;
    x   Grundlagen der Zellbiologie;
    x   Grundlagen der Spitalhygiene;
    x   Grundlagen der Radiodiagnostik (inkl. Strahlenschutz), der konventionellen bildgebenden
        Verfahren in der Urologie, Pharmakologie und Nebenwirkungen von Röntgenkontrastmitteln;
    x   Kenntnisse der Entwicklungsgeschichte des Urogenitalsystems beim Menschen;
    x   Prinzipien der Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle;
    x   Prinzipien der Begutachtung;
    x   Prinzipien ethischer und rechtlicher Aspekte.

Zu erwerbendes Wissen und Fertigkeit auf technischem Gebiet und im klinischen Bereich
    x   Durchführung     und   Interpretation   urodynamischer      Abklärungen,   Pharmakologie   und
        Behandlung von Blasenfunktionsstörungen;

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x   Pathophysiologie und Diagnostik von Nierenfunktionsstörungen. Therapie der postrenalen
        Nierenfunktionsstörung einschliesslich Möglichkeiten verschiedener Harnableitungsverfahren;
    x   Diagnostische und therapeutische Grundlagen der gut- und bösartigen Tumoren im
        Urogenitalbereich;
    x   Pathophysiologie, Diagnostik, Differentialdiagnose und Therapiemöglichkeiten der erektilen
        Dysfunktion;
    x   Pathophysiologie, Diagnostik, Differentialdiagnose und Therapiemöglichkeiten der männlichen
        Infertilität, insbesondere Beurteilung eines Spermiogramms;
    x   Diagnostische und therapeutische Grundlagen beim isolierten Urogenitaltrauma sowie beim
        Urogenitaltrauma im Rahmen des Polytraumas;
    x   Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie von Harnweginfektionen;
    x   Erkennen von akuten, schweren Infektionen im Bereiche des Urogenitaltraktes mit Sepsis und
        deren Therapie;
    x   Indikation, Beurteilung und Ausführung von konventionellen radiologischen Darstellungen des
        Harn- und Geschlechtstraktes;
    x   Grundlagen und Ausführung von Ultraschalluntersuchungen im Urogenitalbereich;
    x   Indikation     und    Beurteilung      von   nuklearmedizinischen      Untersuchungen,      von
        Computertomographie und Kernspintomographie, soweit sie den Urogenitaltrakt betreffen;
    x   Pathophysiologie und Therapie akuter Harnsteinerkrankungen, Abklärungsvorgang und
        Metaphylaxe rezidivierender Harnsteinerkrankungen; Basiskenntnisse und Ausführung in
        urologischer Labordiagnostik.
    x   Basiskenntnisse und Ausführung in urologischer Labordiagnostik.

Klinikinterne Weiterbildung
An der Klinik für Urologie werden jede Woche 3 Stunden strukturierter Weiterbildung angeboten.
Daneben können regelmässige Fortbildungsveranstaltungen des USZ besucht werden. An nationalen
Fortbildungsveranstaltungen     sollen   vom    Urologie-Anwärter   der     Jahreskongress   und    der
Fortbildungstag der SGU sowie die Urologie-Arena besucht werden. Von Ausbildungsassistenten für
Urologie wird erwartet, dass sie mindestens 2 Abstracts für den Kongress der Schweizerischen
Gesellschaft für Urologie im Rahmen Ihrer Weiterbildung anmelden und auch an internationalen
Kongressen mit Beiträgen teilnehmen.

Notfalldienst
Assistenzärzte und Kaderärzte der Klinik für Urologie decken rund um die Uhr den urologischen
Notfalldienst ab. Es besteht ein Supervisionsplan in welchem die verantwortlichen Ansprechpartner
(Kaderärzte) für die jeweiligen Assistenzärzte festgelegt sind.

Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit
Zum Zweck der Qualitätssicherung existiert am UniversitätsSpital Zürich ein CIRS (Critical Incident
Reporting System). Dieses elektronische Berichts- und Lernsystem für kritische Ereignisse hat das Ziel,

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klinisch-relevante und durch lokale Systembetreiber vermeidbare Ereignisse und Risiken aufzuzeigen
und daraus Verbesserungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Die anonymisierte Meldung eines
kritischen Ereignisses wird in einer CIRS-Gruppe, in der alle Berufsgruppen der Klinik vertreten sind,
besprochen und es werden gemeinsame Massnahmen zur zukünftigen Vermeidung von Fehlern
diskutiert und beschlossen. Bereits eingetretene Patientenschädigungen in Form von Komplikationen
werden interdisziplinär im Rahmen der Fortbildungen besprochen.

Die Oberärzte betreuen die Assistenzärzte ihres Teams auf der Station und in der Poliklinik sowie im
Dienst. Die Oberärzte haben hier die Funktion eines Supervisors. Zusammen mit den Teamleitern
instruieren sie die Assistenzärzte in ihren Fachgebieten (Diagnostik und Therapie) und supervidieren
auch die Arzneimittelverordnungen.

Bibliothek
Den Assistenzärzten stehen folgende Lehrmittel zur Verfügung:
Internetzugang an allen Arbeitsplätzen
    x   Medizinische Bibliothek der Universität mit einer sehr grosser Auswahl an Zeitschriften (Print-
        Ausgabe oder Fulltext-Online) im Fach Urologie (z.B. , andere Fachzeitschriften, Fachbücher.
        Fernleihe für lokal nicht verfügbare Artikel möglich.
    x   Klinikinterne Bibliothek mit einer breiten Auswahl von Fachbüchern

Forschung
Neben professionell betriebenen Projekten der Forschungsgruppen, die über Drittmittel finanziert sind,
werden auch bedarfsorientierte Projekte und regelmässige klinische Erhebungen durchgeführt. In
solchen Projekten besteht die Möglichkeit zur Mitarbeit als Nebenbeschäftigung für interessierte Ärzte,
Dissertanten und Master-Studenten. Die Klinik beteiligt sich auch regelmässig an multizentrischen
klinischen Studien im In- und Ausland.

Lose, nicht formalisierte Weiterbildungskooperation mit anderen Institutionen

Ein Austausch mit einer anderen Weiterbildungs-Klinik in der Schweiz oder dem Ausland ist in
Absprache mit dem Klinikdirektor möglich.

Anzahl Stellen für Assistenzärzte in Weiterbildung

In der Klinik stehen insgesamt 1’200-Stellenprozente für Assistenzärzte zur Verfügung.

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Meetings und Kongresse
Die Teilnahme an internationalen und nationalen Meetings und Kongressen wird erwartet und begrüsst.
Wichtige urologische Meetings sind u.a.:
    x   Jahrestagung der Schweiz. Gesellschaft für Urologie SGU
    x   Fortbildungskurs der Schweiz. Gesellschaft für Urologie SGU
    x   Jahrestagung European Association of Urology EAU
    x   Jahrestagung American Urological Association AUA
    x   Jahrestagung Deutsche Gesellschaft für Urologie DGU
    x   Jahrestagung Association Française d’Urologie AFU
    x   Jahrestagung Endurological Society
    x   Inhouse-Examen des European Board of Urology EBU

Weitere Bestimmungen und Anforderungen zum Erreichen Facharzt für Urologie
    x   Teilnahme an drei Jahresversammlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie
    x   Teilnahme an zwei Fortbildungskursen der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie
    x   Mitarbeit an einer wissenschaftlichen Publikation
    x   Zwei Präsentationen vor der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie
    x   Erfüllung des Operationskataloges
    x   Ausbildung zum Sachverständigen für Strahlenschutz inkl. Bestandener Prüfung

Operationskatalog
Das operative Spektrum, welches an der Urologischen Klinik des USZ angeboten wird, deckt die
gesamte Urologie ab und entspricht dem Anforderungskatalog, welcher durch die SGU für den Facharzt
für Urologie als auch den Schwerpunkt „operative Urologie“ unter Ziffer 3.3 bzw. Anhang 1, Ziffer 3.1 der
Weiterbildungsverordnung definiert wurde.

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Praktische Weiterbildung: Lernziele und –Inhalte für die Ausbildungsjahre zum Facharzt FMH
für Urologie und dem Schwerpunkt „operative Urologie“

Praktische Weiterbildung 1. Jahr („Chirurgie 1“ = „C1“)
   x   In diesem Jahr soll das chirurgische Basiswissen erworben werden.
   x   Grundkenntnisse der chirurgischen Pathophysiologie, der chirurgischen Anatomie. Beurteilung
       einer Wunde und von Wundheilungsstörungen. Erlernen der chirurgischen Nahttechnik.
       Wundversorgung. Präoperative Betreuung von Patienten inkl. Aufklärung und chirurgischer
       Status. Sich mit den Gepflogenheiten des Operationssaals vertraut machen.
   x   Grundprinzipien der postoperativen Schmerzbekämpfung, der postoperativen Infusionslehre,
       Nahrungsaufbau etc.
   x   Assistenz bei komplizierteren chirurgischen Eingriffen. Selbständiges Durchführen einfacher
       chirurgischer Eingriffe. Nach Möglichkeit Erlernen schwieriger Nahttechniken z.B. intestinale
       Anastomose, Gefässanastomose, Versorgung von Blutungen etc., evtl. auch im Rahmen von
       speziellen Kursen (z.B. Darmchirurgiekurs). Eine Rotation in viszeralchirurgischen Fächern
       (z.B. Allgemeinchirurgie, gastrointestinale Chirurgie, Gefässchirurgie, Herz-/Thoraxchirurgie)
       wird begrüsst.
   x   Abschluss chirurgische Grundweiterbildung als Voraussetzung für die fachspezifische
       urologische Weiterbildung.

Praktische Weiterbildung 2. Jahr („Urologie 1“ = „U1“)
   x   Erlernen des urologischen Basishandwerkes mit urologischer Grunddiagnostik und einfachen
       Operationen.
   x   Sonographie der oberen und unteren Harnwege; suprapubische und transrektale Sonographie
       der   Prostata;   sonographisch    gesteuerte   Prostatapunktionen;    starre   und   flexible
       Urethrozystoskopie
   x   Röntgendiagnostik: Ante- und retrogrades Urethrogramm, Miktionszystourethrogramm
       (MCUG), Laterales Zystogramm, Antegrade und retrograde Pyelographie
   x   Erweiterte urodynamische Diagnostik: Zystomanometrie, Urethradruckprofil, Beckenboden-
       EMG
   x   Operationen: Anlage einer Zystostomie (Cystofix), Vasektomie, Frenulumplastik, Zirkumzision,
       subkapsuläre Orchiektomie. andere kleinere Eingriffe am äusseren Genitale, ESWL und
       auxiliäre Massnahmen (Doppel-J-Katheter)

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Praktische Weiterbildung 3. Jahr („Urologie 2“ = „U2“)
   x   Erweitertes urologisches Basishandwerk (selbständige Diagnostik, Notfallmassnahmen,
       Einführung in die Endourologie, selbständiges Durchführen einfacher Eingriffe).
   x   Sprechstundentätigkeit (allgemeine urologische Sprechstunde)
   x   Endourologie: Beginn einfacher endourologischer Therapie (einfache Urethrotomia interna,
       Blasenlithotripsie, Ausräumung einer Blasentamponade, ev. kleine TUR-P, perkutane
       Nephrostomie etc.)
   x   Operationen: Erlernen Adnexchirurgie (Hodenrevision, Semicastratio, Hydrozele etc.),
       Varikozele, Assistenz bei mittelgrossen Eingriffen (z.B. einfache Nephrektomie, transvesikale
       Prostatektomie)

Praktische Weiterbildung 4. Jahr („Urologie 3“ = „U3“)
   x   Vertiefen   der      endourologischen   Fähigkeiten,    zunehmend       eingenverantwortliche
       Sprechstundentätigkeit. Selbständiges Durchführen Eingriffe äusseres Genitale. Erlernen
       transurethrale Chirurgie.
   x   In diesem Jahr soll der Entscheid erfolgen, ob ein Schwerpunkt (z.B. operative Urologie)
       eingeschlagen werden soll. Dieser Entscheid soll im Gespräch zwischen dem Kandidaten und
       dem Weiterbildungsverantwortlichen, je nach Eignung und Neigung des Kandidaten, getroffen
       werden.
   x   Sprechstundentätigkeit (Abklärung Erektile Dysfunktion (ED), Abklärung Infertilität inkl.
       Beurteilung Spermiogramme)
   x   Endourologie: TUR-P, TUR-B, Ureteroskopie
   x   Operationen: Selbständiges Durchführen Adnexchirurgie, Sectio alta, Assistenz bei Eingriffen
       im Retroperitoneum und bei grösseren Eingriffen an Blase und Prostata

Praktische Weiterbildung 5. Jahr („Urologie 4“ = „U4“)
   x   Vertiefen der erworbenen diagnostischen und therapeutischen Kenntnisse und Fähigkeiten mit
       dem Ziel, selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten im gesamten Gebiet der Urologie,
       Ausmerzen von Lücken und Defiziten im Hinblick auf die Facharztprüfung.
   x   Perfektionieren der transurethralen Operationstechnik
   x   Assistenz bei grossen chirurgischen Eingriffen wie radikaler Zystektomie, Prostatektomie,
       grossen Nierentumoren, retroperitonealer Lymphadenektomie etc.

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Praktische Weiterbildung 6. Jahr („Urologie 5“ = „U5“)
   x   Vertiefen der erworbenen diagnostischen und therapeutischen Kenntnisse und Fähigkeiten mit
       dem Ziel, selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten im gesamten Gebiet der Urologie,
       Ausmerzen von Lücken und Defiziten im Hinblick auf die Facharztprüfung.
   x   Perfektionieren der transurethralen Operationstechnik
   x   Assistenz bei grossen chirurgischen Eingriffen wie radikaler Zystektomie, Prostatektomie,
       grossen Nierentumoren, retroperitonealer Lymphadenektomie etc.
   x   Kandidaten für den Schwerpunkt operative Urologie:
       x   Lymphadenektomie im kleinen Becken
       x   Dünndarmanastomose bei Harnableitung
       x   Laparatomie, Lumbotomie
       x   perkutane Chirurgie

Schwerpunkt operative Urologie 7. Jahr („Operative Urologie 1“ = „Op1“)
   x   Selbständiges Beherrschen perkutaner und endoskopischer komplexerer Eingriffe an den
       oberen Harnwegen und Behandlung von Komplikationen. Erlernen grosser offener urologischer
       Eingriffe.
   x   Endourologie:   Schwierige    Ureterorenoskopie     mit   Lithotripsie,   Schwierige   perkutane
       Litholapaxie, Endoskopische Pyelonplastik etc.
   x   Operationen: Ureterozystoneostomie (UCNS), Pyelonplastik, einfachere Tumornephrektomie
       Penisteilamputation, einfachere Eingriffe an der Harnröhre, transvesikale Prostatektomie bei
       benigner Erkrankung, Eingriffe am Ureter, Laparoskopie (Lymphadenektomie, einfache
       Nephrektomie), Dünndarmanastomose bei Harnableitung

Schwerpunkt operative Urologie 8. Jahr („Operative Urologie 2“ = „Op2“)
   x   Selbständiges Beherrschen der gesamten Endourologie und der operativen Urologie im
       Hinblick auf eine eigenverantwortliche Tätigkeit.
   x   Endourologie: Alle Endourologischen Eingriffe mit hohem Schwierigkeitsgrad
   x   Operationen: Radikale Prostatektomie, Radikale Zystektomie, Schwierige Nierentumoren mit
       Gefässthrombus, Retroperitoneale Lymphadenektomie, Komplexe Harnröhrenstrikturen
       Komplexe Laparoskopie / Retroperitoneoskopie.

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