Integrationsmassnahmen unterstützen berufliche Eingliederung

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Soziale Sicherheit ⁄ CHSS ⁄ 1 | 2021

    INVALIDENVERSICHERUNG

    Integrationsmassnahmen
    unterstützen berufliche
    Eingliederung

    Sabina Schmidlin, Across Concept
    Cyrielle Champion, Socialdesign

Die mit der 5. IV-Revision eingeführten Integrationsmassnahmen (IM) sind ein geeignetes
Instrument in der Vorbereitung auf die berufliche (Wieder-)Eingliederung. Mittel- bis
längerfristig gelingt es knapp zwei Fünfteln der Versicherten, sich nach Abschluss der IM
nachhaltig ins Erwerbsleben zu integrieren.

Zur Vorbereitung auf die berufliche Eingliederung wurden              NUTZUNG UND ENTWICKLUNG DER IM BEI DEN
mit der 5. IV-Revision 2008 die Integrationsmassnahmen                IV-STELLEN Nach einer vierjährigen Einführungsphase
(IM) eingeführt. IM richten sich an Versicherte, die seit min-        sind die IM seit 2012 in allen IV-Stellen etabliert. Allerdings
destens sechs Monaten zu weniger als 50 Prozent arbeits­              gibt es hinsichtlich Entwicklung und Nutzung der IM Unter-
fähig sind und ein Eingliederungspotenzial im Hinblick auf            schiede: Einzelne IV-Stellen versuchen, möglichst schnell
eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt aufweisen (Art. 14a Abs. 1          eine Entscheidung in Bezug auf die Eingliederungschancen
IVG). Ziel der IM ist der Aufbau der Arbeitsfähigkeit und die         zu fällen und nutzen die IM aktiv, um die Versicherten mög-
schrittweise Heranführung an die Anforderungen des ers-               lichst früh im Krankheitsverlauf abzuholen und mit IM zu
ten Arbeitsmarktes. Eine vertiefte Analyse der IM und deren           begleiten. Andere IV-Stellen setzen sie vor allem bei Ver-
Wirkung fehlte bisher. Mit der vom Bundesamt für Sozial-              sicherten ein, die seit längerer Zeit nicht mehr auf dem
versicherungen (BSV) 2019 in Auftrag gegebenen Evaluation             Arbeitsmarkt waren. Diese IV-Stellen nutzen IM hauptsäch-
wird diese Lücke geschlossen. Der Fokus der Evaluation lag            lich, um Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit der Versicher-
auf der Entwicklung der IM seit 2012 und inwiefern sich Ziel-         ten abzuklären. Sie greifen dann auf andere Massnahmen
gruppe, Durchführung, Kosten und erzielte Wirkung verän-              als IM – vor allem berufliche Massnahmen – zurück, um die
dert haben.                                                           Personen an den regulären Arbeitsmarkt heranzuführen.

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Soziale Sicherheit ⁄ CHSS ⁄ 1 | 2021

   Das Verhältnis der Anzahl neu zugesprochener IM zu allen            chische Haupterkrankung und wenn sie nicht länger als ein
IV-Neuanmeldungen gibt einen Hinweis, welche Bedeutung                 Jahr aus dem Erwerbsleben ausgestiegen sind. IV-Renten­
die IM bei den IV-Stellen haben. Bei neun IV-Stellen ist dieses        bezüger und -bezügerinnen im Wiedereingliederungsver-
Verhältnis seit dem Jahr 2012 markant gestiegen. Diese                 fahren oder Personen, die vor Beginn der IM nicht erwerbs-
IV-Stellen kennzeichnen folgende Merkmale:                             tätig sind oder schon mehr als ein Jahr nicht mehr im
– Ein relativ hoher Anteil der IM findet im regulären                  Erwerbsleben stehen, haben signifikant geringere Chancen
  Arbeitsmarkt statt (über 25 %).                                      auf einen erfolgreichen Abschluss. Je nach Zusammenset-
– Die Erfolgsquoten sind überdurchschnittlich hoch: Bei                zung der Versichertenprofile unterscheiden sich auch die
  diesen IV-Stellen erreichen über 70 Prozent der Versicher-           Erfolgsquoten zwischen den IV-Stellen: IV-Stellen mit einer
  ten mit Unterstützung der IM eine berufliche Eingliede-              weniger restriktiven Zusprachepraxis, die seit dem Jahr 2016
  rungsfähigkeit von mindestens 50 Prozent.                            – oder bereits vorher – versuchen, die Versicherten mög-
– Die Fallkosten (ohne Taggelder) sind seit 2012 entweder              lichst früh im Krankheitsverlauf abzuholen und mit IM zu
  gesunken oder nur leicht angestiegen.                                begleiten, weisen auch höhere Erfolgsquoten aus. Wie ent-
– Zusätzlich haben die IV-Stellen mit einem überdurch-                 scheidend nach der IV-Erstanmeldung ein möglichst zeitiger
  schnittlichen Anstieg neu zugesprochener IM (plus 100 %              Start mit IM für eine erfolgreiche Eingliederung ist, unter-
  und mehr) die Zusprachepraxis teilweise gelockert und/               mauern auch die Zahlen: Dauert es nach der IV-Anmeldung
  oder Massnahmen zur Förderung der IM ergriffen.                      mehr als ein halbes Jahr, bis die IM beginnt, halbieren sich
                                                                       auch die Erfolgschancen.
VERSICHERTENPROFILE Die soziodemografische Zusam-
mensetzung und die gesundheitlichen Merkmale der Ziel-
gruppe blieben in den letzten Jahren weitgehend konstant:
Etwas mehr als die Hälfte der Personen in IM sind Frauen
                                                                        Je länger sich IM
(52,7 %). Gut zwei Drittel (68,5 %) haben als Haupterkrankung
eine psychische Beeinträchtigung. Der Bildungsstand der
                                                                        verzögern, desto geringer
Personen in den IM ist zwar etwas tiefer als jener der stän-            sind die Erfolgschancen
digen Wohnbevölkerung der Schweiz ab 15 Jahren. Dennoch
verfügen drei Viertel der Versicherten über einen Berufs-               der Wiedereingliederung.
oder Tertiärabschluss. Der grösste Teil hat einen Beruf,
der zum Dienstleistungssektor zählt. Die Eingliederungs-
fachpersonen der IV-Stellen stellen zudem fest, dass sie es            UMSETZUNGSMODALITÄT UND DAUER DER IM Im Ver-
zunehmend mit komplexeren Fällen zu tun haben: Über 80                 gleich zu den Jahren zuvor tendieren die IV-Stellen in jün-
Prozent der Versicherten haben zusätzlich zur Haupter-                 gerer Zeit vermehrt dazu, verschiedene aufeinander auf­
krankung mindestens eine Nebenerkrankung, häufig han-                  bauende IM oder die Verlängerung einer IM zu gewähren.
delt es sich um multiple psychische Störungen. Neben sol-              Dies kommt der schrittweisen Vorbereitung auf die beruf-
chen Komorbiditäten kommen immer öfter auch finanzielle,               liche Eingliederung entgegen. Im Durchschnitt werden pro
familiäre und soziale Probleme hinzu, was zu einem steigen-            versicherte Person zwei IM (ohne Verlängerung) zugespro-
den Koordinationsbedarf mit anderen Stellen und Hilfsan-               chen. Bei bis zu drei IM steigt mit jeder zusätzlichen IM
geboten führt.                                                         auch die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlus-
   Soziodemografische Merkmale, gesundheitliche Beein-                 ses; ab vier IM erhöhen sich indessen diese Chancen nicht
trächtigung und Erwerbssituation vor Zusprache der IM                  mehr signifikant. Die besten Chancen auf Erfolg bestehen,
haben einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der                 wenn mindestens ein Teil der IM im regulären Arbeitsmarkt
Massnahmen. Die besten Chancen auf eine berufliche Ein-                stattfindet und die versicherte Person von einem Job Coach
gliederung haben Schweizer und Schweizerinnen ohne psy-                begleitet wird. Mit zunehmender Anzahl IM steigt auch die

                                                                  28
Invalidenversicherung ⁄ Integrationsmassnahmen unterstützen berufliche Eingliederung

Dauer, die eine Person in den IM verbringt. Die «klassische»
Kombination mit Belastbarkeitstraining und anschlies-
sendem Aufbautraining dauert durchschnittlich gut neun               IM im regulären
Monate. Startet die IM bereits in der Frühinterventions-
phase, werden die Versicherten in der Regel während knapp
                                                                     Arbeitsmarkt erhöhen die
einem Jahr mit IM begleitet. Verlängert sich die Dauer der
IM um einen Monat, steigen die Erfolgschancen nur margi-
                                                                     Chancen der Betroffenen,
nal um den Faktor 1,01.                                              in eine Arbeitsstelle
ABBRÜCHE VOR ALLEM IM BELASTBARKEITSTRAINING                         zurückzukehren.
Etwa ein Fünftel der IM wird abgebrochen. In der Regel
erfolgt der Abbruch bereits im Belastbarkeitstraining. Diese
Massnahme der IM wird auch am häufigsten erfolglos abge-            mit Support am Arbeitsplatz stattfinden. Ebenfalls in unter-
schlossen, d. h., nach Abschluss folgen keine weiteren Ein-         schiedlichem Ausmass sind die Fallkosten (ohne Taggelder)
gliederungsmassnahmen mehr. Deutlich seltener werden IM             zwischen den IV-Stellen gestiegen. Die Höhe der Fallkosten
abgebrochen, wenn sie als wirtschaftsnahe Integration mit           ist eng mit der Dauer und Anzahl der absolvierten IM ver-
Unterstützung am Arbeitsplatz stattfinden. Dass sich die            knüpft. Der bei einigen IV-Stellen erfolgte Wechsel von der
Abbruchquoten zwischen den fünf in den Fallstudien unter-           Tages- zur Monatspauschale bei der Finanzierung der Leis-
suchten IV-Stellen teilweise deutlich unterscheiden, hängt          tungserbringer hat indes keinen statistisch signifikanten
u. a. auch mit der Zusammensetzung der Zielgruppe in den            Einfluss auf die Fallkostenentwicklung. Es hat sich aber
IM zusammen. IV-Stellen mit einem hohen Anteil an Ver­              gezeigt, dass Tagespauschalen vor allem bei komplexen Fäl-
sicherten, die schon längere Zeit nicht mehr am Arbeitsleben        len mit vielen Absenzen flexibler einsetzbar sind.
teilhaben, haben höhere Abbruchquoten. Am häufigsten wer-
den IM abgebrochen, weil sich der Gesundheitszustand ver-           ANSCHLUSSLÖSUNGEN UND ÜBERGANG IN DEN
schlechtert hat, Fortschritte fehlen oder die Kooperation           REGULÄREN ARBEITSMARKT Im Durchschnitt erreichen
und Motivation der Versicherten mangelhaft sind.                    knapp zwei Drittel der Versicherten nach Abschluss der IM
                                                                    eine berufliche Eingliederungsfähigkeit von mindestens
                                                                    50 Prozent. Die Erfolgsquote der IM ist um neun Prozent-
                                                                    punkte gestiegen. In Kantonen mit einer überdurchschnitt-
 Etwa ein Fünftel der IM                                            lich hohen Arbeitslosenquote treten die Versicherten signi-

 wird abgebrochen.                                                  fikant häufiger nach Abschluss der IM nicht direkt in den
                                                                    regulären Arbeitsmarkt ein, sondern absolvieren eine beruf-
                                                                    liche Massnahme der IV. Welche Anschlusslösung nach Ende
                                                                    der IM gewählt wird, hängt teilweise auch von der Ausle-
STEIGENDE AUSGABEN FÜR IM BEI STEIGENDEN FALL-                      gung der IM durch die IV-Stelle ab: IV-Stellen, welche die
ZAHLEN Die Ausgaben für IM stiegen seit dem Jahr 2012               IM zur Abklärung der Belastbarkeit und zum Aufbau einer
kontinuierlich an, was in erster Linie damit zusammen-              Arbeitsfähigkeit von maximal 50 Prozent einsetzen, nutzen
hängt, dass auch die Versichertenzahl in IM im gleichen             anschliessend berufliche Massnahmen, um die Arbeitsfähig-
Tempo zunahm. Bei einigen IV-Stellen haben sich die Ausga-          keit der Versicherten weiter zu steigern. Wie gut die Rück-
ben trotz steigender Fallzahlen bis ins Jahr 2018 reduziert.        kehr in eine Arbeitsstelle in der freien Wirtschaft gelingt,
Dabei fällt auf, dass diese IV-Stellen IM früher im Krank-          hängt vor allem von zwei Faktoren ab: Erstens kehren Perso-
heitsverlauf einsetzen und die IM häufiger im regulären             nen, die vor Zusprache der IM weniger als ein Jahr nicht mehr
Arbeitsmarkt in Form einer wirtschaftsnahen Inte­gration            erwerbstätig waren, schneller in den Arbeitsmarkt zurück.

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Soziale Sicherheit ⁄ CHSS ⁄ 1 | 2021

 Berufliche Situation der Versicherten drei Jahre nach der letzten IM, in Prozent (N = 5425)                                        G1

                                                 2 % 1%
                                          10 %

                   9%                                                           37 %

                                                                                                Erwerbseinkommen   37 %

              16 %                                                                              Ganze IV-Rente     25 %
                                                                                                IV-Teilrente       16 %
                                                                                                Sozialhilfe         9%
                                                                                                Kein Einkommen     10 %
                                                                                                Arbeitslosigkeit    2%
                                                                                                Verstorben          1%
                                                      25 %
         Quelle: Schmidlin et al. 2020.

Zweitens haben Personen, welche die letzte IM im regulären                   derung etabliert. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 4172 ver­
Arbeitsmarkt absolvierten, bessere Chancen, in eine Arbeits-                 sicherte Personen im Rahmen der beruflichen Eingliederung
stelle zurückzukehren.                                                       neu in eine IM aufgenommen. Im Vergleich zum Jahr 2012
                                                                             entspricht dies einer Zunahme um 68,8 Prozent. Zugleich ist
MITTEL- BIS LÄNGERFRISTIGE WIRKUNG DER IM Drei                               die Chance, mit Unterstützung der IM eine Erwerbsfähigkeit
Jahre nach der letzten IM sind 37 Prozent der Absolventen                    von mindestens 50 Prozent zu erreichen, um 5 Prozent-
und Absolventinnen in den regulären Arbeitsmarkt inte-                       punkte angestiegen. Mittel- bis längerfristig können sich
griert. Ein Viertel der Versicherten bezieht eine ganze
IV-Rente, 16 Prozent eine Teilrente. Zwei Prozent sind
arbeitslos gemeldet, und neun Prozent erhalten Sozialhilfe.
Ein Zehntel verfügt drei Jahre nach Abschluss der IM weder                    Mittelfristig können
über ein Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit noch erhal-
ten diese Personen Leistungen aus dem System der sozialen
                                                                              sich knapp zwei Fünftel
Sicherheit (vgl. Grafik G1).                                                  der Versicherten nach
SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN Die IM                                    Abschluss von IM ins
haben sich bei den IV-Stellen als ein geeignetes Instrument
in der schrittweisen Vorbereitung auf die berufliche Einglie-                 Erwerbsleben integrieren.
                                                                        30
Invalidenversicherung ⁄ Integrationsmassnahmen unterstützen berufliche Eingliederung

knapp zwei Fünftel der Versicherten nach Abschluss der IM            – Die proaktive Unterstützung der Arbeitgeber soll weiter
nachhaltig ins Erwerbsleben integrieren.                               intensiviert werden, beispielsweise in Form eines regel-
   Der Erfolg von IM hängt sowohl vom Profil der Versi-                mässigen Austausches, eines transparenten Informations-
cherten als auch von den Umsetzungsmodalitäten der Mass-               flusses oder in Form von Netzwerkveranstaltungen.
nahme ab. Darüber hinaus spielen bei der Durchführung                – Die IV-Stellen sollten künftig noch stärker auf eine um-
der IM auch «weiche» Faktoren wie Zusammenarbeit der                   fassende Situationsklärung setzen und dabei auch exter-
beteiligten Akteure, Zielformulierung, Wahl der IM, Beglei-            ne Faktoren berücksichtigen bzw. die Koordination und
tung der Versicherten sowie soziale Aspekte (z. B. familiäres          Vernetzung mit den für diese Probleme zuständigen
Umfeld) eine wesentliche Rolle.                                        Stellen herstellen.
   Die Autorinnen des Evaluationsberichts formulieren                – In der Fallführung ist Kontinuität in der Ansprechperson
zehn Empfehlungen für eine Verbesserung der IM:                        anzustreben – auch über die IM hinaus. Ein besonderes
– IM sollten möglichst früh im Krankheitsverlauf unter Be-             Augenmerk ist zudem auf die Vermittlung von bedarfs-
  rücksichtigung der gesundheitlichen Stabilität und ent-              gerechten Arbeitsplätzen zu legen, damit diese zu den in-
  sprechender Abklärung eingesetzt werden.                             dividuellen Fähigkeiten/Möglichkeiten der versicherten
– Werden IM im Rahmen der Wiedereingliederung von                      Personen passen.
  IV-Rentenbezügern und -bezügerinnen eingesetzt, sind               – Es ist zu überlegen, in welcher Form die versicherten Per-
  vorab die reellen Chancen auf eine Rückkehr in den regu-             sonen nach Abschluss der IM auf dem regulären Arbeits-
  lären Arbeitsmarkt sorgfältig zu klären. Dafür sind ande-            markt weiter durch die IV unterstützt und begleitet wer-
  re Abklärungsinstrumente als IM einzusetzen.                         den können, beispielsweise während der Probezeit.
– Im Sinne einer umfassenden und koordinierenden Fallfüh-
  rung sollen die verantwortlichen Eingliederungsfachper-
                                                                      LITERATUR
  sonen die Ziele gemeinsam mit den Leistungserbringern,
                                                                      Schmidlin Sabina; Bühlmann Eva; Muharremi Fitore; Champion Cyrielle
  den Versicherten und, wo sinnvoll, mit den behandelnden             (2020): Evaluation der Integrationsmassnahmen zur Vorbereitung auf die
  Ärzten und Ärztinnen definieren.                                    berufliche Eingliederung; [Bern: BSV]. Beiträge zur Sozialen Sicherheit;
                                                                      Forschungsbericht Nr. 17/20: www.bsv.admin.ch > Publikationen & Service
– Die Vorbereitung auf die berufliche Eingliederung im
                                                                      > Forschung und Evaluation > Forschungspublikationen.
  Rahmen einer IM soll schrittweise erfolgen, indem in Pha-
                                                                      Kreisschreiben über die Integrationsmassnahmen (KSIM):
  sen gearbeitet wird und die verschiedenen IM-Arten sinn-            www.sozialversicherungen.admin.ch > IV > Grundlagen > Individuelle
  voll kombiniert werden. Mindestens ein Teil der IM sollte           Leistungen > Kreisschreiben > Suche > KSIM > 6 Dokumente.
  im regulären Arbeitsmarkt stattfinden.
– Die Ausgestaltung der IM soll sich an flexiblen Modellen
  orientieren, die auch ein Alternieren zwischen den Durch-
  führungsorten Institution – Arbeitsmarkt erlauben oder
  intermediäre Arbeitsformen zwischen Institution und Ar-
  beitgebern des regulären Arbeitsmarkts unterstützen und
  eine enge Begleitung der versicherten Person und des Ar-                                     Sabina Schmidlin
  beitgebers gewährleisten.                                                                    Lic. phil. I, Across Concept.
                                                                                               info@acrossconcept.ch
– Im Kreisschreiben zu den IM fehlt derzeit eine Regelung,
  um die versicherten Personen, nachdem sie eine Arbeits­
  fähigkeit von 50 Prozent erreicht haben, weiter zu fördern
                                                                                               Cyrielle Champion
  – wie dies teilweise von beruflichen Massnahmen oder vom                                     Dr. rer. pub., Projektleiterin, Socialdesign.
  Arbeitsmarkt gefordert wird. Diese Lücke sollte geschlos-                                    cyrielle.champion@socialdesign.ch
  sen werden.

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