Digital Bauhaus 2018 High & Low 8.-9. Juni, Weimar - VDID
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Digital Bauhaus 2018 High & Low 8.– 9. Juni, Weimar Programm 1
#dbs18 High & Low Hightech-Materialien und Holzhäuser zum Selberbauen, bildungsbürgerlicher Kanon und Unterschichtenfernsehen, Luxusbedarf und Volksbedarf – die Unterscheidung von oben und unten, von high und low, gehört zu den basalen Mechanismen, Ordnung zu stiften. Nicht nur räumlich. Und da wird es gleich kompliziert: Wer entscheidet, was nach oben gehört und was nach unten? Was sind die Kriterien für high und low? Was die Kultur angeht, scheint die Idee eines hierarchischen Werteschemas von high und low seit den künstlerischen Avantgarden und spätestens seit dem massenmedialen Take-off der Pop- kultur erledigt. Die Zeit der großen, eindeutigen kulturellen Wasserscheiden ist vorbei. Und Wertungen sind immer umkehrbar. Dennoch bleibt das Span- nungsfeld von high und low irritierend virulent und eröffnet auch über Kunst und Kultur hinaus vielfältige Perspektiven, sei es im Verhältnis von High- Tech zu Low-Tech oder in Debatten um Demokratisierung und Partizipation in Politik, Stadtplanung und Design. Es geht dabei nicht um eine normative Reaktivierung der Differenz von high und low, und ebensowenig darum, ihre Überwindung noch einmal abzufeiern, beides wäre müßig. Sondern vielmehr darum, diese beiden begrifflichen Opera- toren für aktuelle Entwicklungen in Technik, Design und Kultur erneut pro- duktiv zu machen. Welche Allianzen geht diese Scheidung eines „oben“ von einem „unten“ mit anderen Gegensatzpaaren zur Beschreibung der gesell- schaftlichen und politischen Lage ein? Mit arm und reich, westlichem Universa- lismus und lokalen Partikularitäten, der Sehnsucht nach dem Einfachen und den Herausforderungen des Komplexen, Populismus und Elitismus? Das Bauhaus propagierte von Beginn an die Überwindung des Gegensatzes von hoher, zweckfreier Kunst und vermeintlich niedrigem, angewandtem Handwerk im Namen einer neuen Einheit des Baus der Zukunft. Zugleich verband es mit seinem Plädoyer einer Synthese von Kunst und Technik und der Hinwendung zu industrieller Massenfertigung den Anspruch, Architek- tur und Design für breite Bevölkerungsschichten zu gestalten. Was ist aus diesem Anspruch geworden? In seiner fünften Ausgabe greift der Digital Bauhaus Summit 2018 die alte Unterscheidung von high und low auf. Ist sie wirklich so tot wie oft behauptet? Oder erleben wir im Gegenteil ihre Wieder- kehr in veränderten Konstellationen? Welche neuen Dynamiken und Hybrid- isierungen zeichnen sich im Verhältnis von high und low ab? Wie sähe in der heutigen postdigitalen Gesellschaft eine „neue Einheit von Kunst und Technik“ aus? Sollte sich Gestaltung heute wieder verstärkt an der Bauhaus-Parole vom „Volksbedarf statt Luxusbedarf“ orientieren? Und welche Rolle spielen dabei die digitalen Technologien? High und low sollen dabei als heuristische Suchbegriffe ins Spiel gebracht werden, nicht um die Richtung vorzugeben, sondern um die unterschiedlichs- ten Themenfelder kreuz und quer zu durchmessen. Wer ist oben? Was ist unten? Vor allem aber: wo ist vorne? 2 3
85 Digital Bauhaus 2018 Locations High & Low Ern 7 st-Thä 7 lma nn -Str S aße Hbf traße Freitag, 8. Juni 2018 Samstag, 9. Juni 2018 Fuldaer S Nivre E-Werk Tracks 1 + 2 Studio Weimar- Konferenz Neufertanlage, Gelmeroda hallenpark E-Werk Kesselsaal, Weimar S Goetheplatz Walking Conference Von Gelmeroda nach Weimar 85 S 7 Wielandplatz Abendprogramm Nivre Studio, Weimar Alter Park 7 Friedhof an der Ilm Walking Conference Leonardo Hotel Weimar Südstadt 85 Bel ved ere r Al lee Ta ub ac S he Gelmeroda rS tra ße Neufertanlage A4 S A4 Neufertanlage Nivre Studio E-Werk Kesselsaal Leonardo Hotel Shuttle-Stops Freitag Rudolstädter Straße 7 Georg-Haar-Straße 5 Am Kirschberg 4 Belvederer Allee 25 Fahrplan S. 38 99428 Weimar– Gelmeroda 99427 Weimar 99423 Weimar 99425 Weimar 4 High & Low 5
Programm High & Low 7
Freitag, 8. Juni 2018 Programm Track 1 Track 2 Tracks Auf und nieder, immer Designing High & Low: Location: Neufertanlage, Gelmeroda wieder: Konjunkturen Materialien und Städte 11:30 Ankunft und Anmeldung einer kulturellen von oben und 12:15 Begrüßung Leitunterscheidung von unten Moderation: Philipp Albers, Cornelius Reiber Moderation: Jule Hass Track 1 Track 2 Als kulturelle Basisoperation liefert die Am historischen Bauhaus wurde inter- Auf und nieder, immer wieder: Designing High & Low: Unterscheidung von high & low Wert- disziplinär gestaltet, ein innovativer Konjunkturen einer kulturellen Materialien und Städte von urteile, die jedoch nicht stabil sind, Umgang mit Materialien gepflegt und Leitunterscheidung oben und unten sondern laufend Umwertungen erfahren dabei immer ein visionärer Anspruch (Moderation: Philipp Albers, (Moderation: Jule Hass) und somit selbst einem dynamischen formuliert. Heute steht die architekto- Cornelius Reiber) Auf und Ab unterliegen. Der Track nische und städtische Planung vor beleuchtet diese Konjunkturen wie auch ähnlich tiefgreifenden Umbrüchen. 12:30 Annekathrin Kohout: Jan Wurm: die komplexen Verschränkungen des Neue planerische Herangehensweisen „High & Low” als politisches Building Systems Hohen und des Niedrigen im kulturellen werden zum Innovationsmotor und Werkzeug → S. 26 → S. 36 Feld, insbesondere im Hinblick auf beziehen unterschiedlichste Disziplinen ihre Indienstnahme durch die Politik, ein. Neue, interaktive Akteure in der 13:30 Lunch die widersprüchlichen Verhältnisse von Wertschöpfungskette unserer gestalte- ästhetischem und materiellem Wert ten und gebauten Umwelt stellen alte 14:30 Eckhart Nickel: Aart van Bezooijen & im Design und die Wechselfälle von high Rollenbilder infrage. Zu diesen Akteuren Hunting High & Low Paula Raché: & low in der populären Schlagermusik. zählen lebende Materialien und Gebäu- → S. 30 High Impact – Low Tech desysteme an der Schnittstelle von → S. 18 + S. 34 technischem und biologischem Stoff- Sprecher*innen wechsel ebenso wie mitbestimmende 15:30 Kaffeepause Quartiersanwohner. Durch transdiszi- Annekathrin Kohout plinär verschränkte Herangehensweisen 16:00 Nilz Bokelberg: Marie Neumüllers: Autorin, Bloggerin, wissenschaftliche wird in Planungsprozessen von Anfang Die Ungerechtigkeit der Zeit – Alles im grünen Bereich? Mitarbeiterin, Universität Siegen an weder strikt von oben, noch von Warum Schlager erst cool wurden, → S. 29 Eckhart Nickel unten gedacht – der Track zeigt vom als sie nicht mehr cool waren Autor und Journalist, Frankfurt am Main Material bis zur städtebaulichen Neuent- → S. 19 Nilz Bokelberg wicklung Beispiele aus der planerischen Podcaster, Autor und Moderator, Berlin Perspektive. 17:00 Kaffeepause Sprecher*innen Jan Wurm Architekt, Arup Materials Consulting Aart van Bezooijen, Industriedesigner, Material Stories Paula Raché Designerin und Artdirektorin, Material Stories Marie Neumüllers Geschäftsführerin, Urbanizers 8 High & Low 9
Freitag, 8. Juni 2018 Programm Walking Conference Walking Conference Abendspaziergang Location: von Gelmeroda nach Weimar von Gelmeroda 17:30 Start in der Neufertanlage nach Weimar 18:00 Jens Jessen: Das Nashorn, der Dachs und die Angestellten → S. 23 Gemeinsam gehen, sich austauschen, 18:30 Nilz Bokelberg: Meine liebsten Google-Bewertungs-Autoren → S. 19 im Freien denken. Dazu Beobachtungen zu Tieren und der seltsamen Spezie der 19:15 Ankunft im Nivre Studio Google-Bewertungs-Autoren. 19:30 Barbecue Sprecher*innen Jens Jessen Journalist, Die ZEIT Nilz Bokelberg Podcaster, Autor und Moderator, Berlin Abendprogramm Abendprogramm Popsalon: Location: Nivre Studio, Weimar „Wo ich bin, ist oben, 20:00 Popsalon: „Wo ich bin, ist oben, falls ich mal unten bin, ist unten oben“ falls ich mal unten bin, Jens Balzer, Jens Jessen, Katja Kullmann, Tobi Müller, → S. 17, S. 23, S. 27, S. 28 ist unten oben“ Eine Bühne, ein Beamer, zwei Gast- geber und zwei Gäste, die über Bilder und Töne aus der aktuellen Pop- Produktion sprechen. Sprecher*innen Tobi Müller Journalist und Autor, Berlin Jens Balzer Journalist und Autor, Berlin Katja Kullmann Autorin und Journalistin, Themenchefin bei der taz Jens Jessen Journalist, Die ZEIT High & Low 11
Samstag, 9. Juni 2018 Programm Morning Session Afternoon Session Konferenz Location: E-Werk Kesselsaal, Weimar Scaling Media The Low End Theory Morning Session: Scaling Media Moderation: Philipp Albers, Jule Hass, Moderation: Philipp Albers, Jule Hass, Cornelius Reiber Cornelius Reiber 9:30 Einführung Digitale Medien konfrontieren uns mit Im Zentrum des begrifflichen Feldes 9:45 Orit Halpern: The Planetary Bet (in Englisch) → S.20 neuen Dimensionen der Skalierung: des „Hohen“ findet man in der euro- vom Kleinsten, wie der zunehmend in päischen Tradition zumindest seit dem 10:15 John Durham Peters: Consider the Flea (in Englisch) → S. 31 den Nanobereich vordringenden 18. Jahrhundert zuverlässig Originalität Chip-Produktion, bis zum Größten, wie und Kreativität – Kunst als die Schöp- 10:45 Kaffeepause den nur noch global zu begreifenden fung eines Genies, das aus sich selbst digitalen Netzwerken, technologischen heraus schafft. Gekoppelt ist dieses 11:15 Stefan Heidenreich: Likes machen keine Unterschiede → S. 22 Systemen und Infrastrukturen mit Verständnis künstlerischer Produktion an ihren im planetarischen Maßstab wirk- die Ablehnung von bloßer „Nachah- 11:45 Paneldiskussion mit Orit Halpern, Stefan Heidenreich, samen Konsequenzen für Wirtschaft, mung“, wodurch auch das Konzept des John Durham Peters → S. 20, S. 22, S. 31 Umwelt und das soziale und politische Kopierens der Seite des Niederen Zusammenleben. Wie rekonfigurieren zugeschlagen oder, im Kontext eines 12:30 Lunch diese Konstellationen unsere Wahr- neuen Verständnisses von Autorschaft nehmungen von Raum und Zeit und und geistigem Eigentum, als Fälschung das Feld sozialer Beziehungen? Macht oder Diebstahl justiziabel wird. Seit der die scheinbar grenzenlose Skalierbar- Moderne haben sich jedoch vielfach keit digitaler Medien in beide Richtungen gegenläufige Bewegungen manifestiert. die Begriffe von high & low obsolet? Der Blick auf das Phänomen des Shanzai, Afternoon Session: The Low End Theory des gewaltigen Marktes der Produktpi- raterie in China, bietet dabei genauso 13:15 Grußwort von Valentina Kerst, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium Sprecher*innen eine perspektivische Verschiebung an für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft → S. 24 wie die Vorstellung einer künst- lerischen Orit Halpern Praxis, die mit vorgefundenen Alltags- 13:30 Heng Zhi: Kopie, Kreativität und Designkultur in China → S. 37 Associate Professor, Concordia objekten und Ab- und Umwegen arbeitet, University, Montréal oder die Feier einer Stadt, die als Inbegriff 14:15 Peter Piller: Vorzüge der Absichtslosigkeit → S. 33 John Durham Peters einer Nicht-Stadt galt. Professor of English & Film and Media 15:00 Kaffeepause Studies, Yale University Sprecher*innen Stefan Heidenreich 15:30 Stephan Porombka & Martin Kiel: Learning from Learning from Las Autor, Berlin Heng Zhi Vegas. Mit „Dead Pan” über den unendlichen Strip der Gegenwart Kuratorin, Vitra Design Museum → S. 25 + S. 32 Peter Piller Künstler, Hamburg 16:15 Abschlussdiskussion & Wrap-up Stephan Porombka Universität der Künste Berlin 17:00 Ende Martin Kiel Universität der Künste Berlin 12 High & Low 13
Sprecher*innen High & Low 15
Sprecher*innen Philipp Albers → Moderation Jens Balzer → Popsalon: „Wo ich bin, ist oben, falls ich mal unten bin, ist unten oben“ Abendprogramm 8. Juni – 20:00 Nivre Studio, Weimar Deutsch Philipp Albers ist Mitbegründer der Zentralen Intelligenz Agentur und freier Jour- nalist und Autor. Gemeinsam mit Holm Friebe verfasste er „Was Sie schon immer Wo findet sich das Hohe und wo das Niedrige in der populären Musik? Ist Popmusik über 6 wissen wollten“ (2011), ein populäres Sachbuch zur Zahlenpsychologie, sowie nicht notwendig niedrig, weil sie aus kommerziellen Verwertungszusammenhängen „MIMIKRY – Das Spiel des Lesens“ (2016), eine aus einem literarischen Salon‑ entsteht? Aber wenn Pop eine niedrige Kunst wäre, dann müsste sie zugleich auch spiel hervorgegangene Anthologie gefälschter Romananfänge. Von 2004 – 2008 war von allen Menschen verstanden werden, weil Niedrigsein inhaltliche Schlichtheit er als Program Director an der American Academy tätig. Er studierte Amerikanistik, und unmittelbare Zugänglichkeit impliziert. Tatsächlich war Pop nie so schwer verständ- Philosophie und Kulturwissenschaft in Berlin und Durham, North Carolina. Seit 2016 lich wie heute, so fragmentiert, ambivalent und rätselhaft. Wenn das wiederum heißt, ist er Mitglied der Jury des Hauptstadtkulturfonds. Dem kuratorischen Team des dass Pop die wahre Hochkultur der Gegenwart ist – warum ist gerade der Pop, der Digital Bauhaus gehört er seit dessen Beginn 2014 an. sich für Hochkultur hält, stets von dem niedrigsten Niveau? Diese und andere Foto von Stefan Draschan Fragen werden in einer heiteren kulturanalytischen Runde besprochen, in der sich die verschiedensten Formen von Expertentum, Dilettantismus und autodidakti‑ schem Mühen überkreuzen. Die Teilnehmer und die Teilnehmerin sehen sich alte und aktuelle Musikvideos an und fragen einander, was sie bedeuten und auf welchem Höhenniveau der ästhetischen Existenz sie wohl siedeln. Jens Balzer, geboren 1969, ist Autor und Kolumnist u.a. für Die Zeit, Rolling Stone, Deutschlandfunk und den rbb-Sender radioeins. Gemeinsam mit Tobi Müller betreut er den „Popsalon“ am Deutschen Theater; er lehrt Popkritik an der Berliner Uni- versität der Künste und ist künstlerischer Berater des Donaufestivals Krems. Zuletzt erschien sein Buch „Pop. Ein Panorama der Gegenwart“ (Rowohlt Berlin, 2016). Foto von Sven Marquardt 16 High & Low 17
Sprecher*innen Aart van Bezooijen → Workshop: High Impact – Low Tech Nilz Bokelberg → Talk: Die Ungerechtigkeit der Zeit – Warum Schlager erst cool Track: Designing High & Low wurden, als sie nicht mehr cool waren 8. Juni – 14:30 Track: Konjunkturen einer kulturellen Leitunterscheidung Neufertanlage, Gelmeroda 8. Juni – 16:00 Deutsch Neufertanlage, Gelmeroda Deutsch Bruce Maus Frage: „Was wollen wir tun, jetzt, da wir alles tun können?“ (in „Massive Wenn man an früher denkt, waren Schlager auch schon der blanke Horror. Musik Change“) ist der Ausgangspunkt dieses Vortrags über neue Materialien, (Bio-)Design für muffige Partykeller. Aber wer immer nur die Singles hört, dem entgeht etwas. und digitale Technologien, die es der Menschheit ermöglichen, die Grenzen von Etwas unter der Oberfläche. Eine Schlagerwelt in der es Disstracks gibt, versaute Geographie, Produktion und Wahrnehmung zu überschreiten. Um den Weg zu einem Sexgeschichten und subversiven Obrigkeitswiderstand. All das war Schlager und nachhaltigeren Übergang zu finden, werfen wir einen eingehenden Blick auf die all das haben wir aufgegeben. Für Helene Fischer. Gibt es ein zurück? Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Aart und Paula sind überzeugt, dass Künst‑ ler und Designer eine größere Rolle als Agenten des Wandels spielen können → Talk: Meine liebsten Google-Bewertungs-Autoren und sollten, indem sie das Was und Wie des technologischen Fortschritts um das Walking Conference notwendige „Warum“ ergänzen. Ihr Vortrag dreht sich hauptsächlich um High- 8. Juni – 18:30 Impact-Projekte und Low-Tech-Lösungen. Mit einem Koffer voller Materialien und Deutsch Objekte aus ihrer Sammlung werden sie ihren Ausführungen die nötige Anschau‑ lichkeit geben, um so ein besseres Verständnis und ein direktes Erleben des ma- Wer schreibt eigentlich ernsthaft Google-Bewertungen? Ein interessanter, gerne teriellen Gehalts, der unsere Zukunft bestimmen wird, zu ermöglichen. kritisierender Schlag Menschen. Ich präsentiere meine liebsten Exemplare. Eine Inspirations-Lesung. Denn bewerten kann man wirklich alles. Aart van Bezooijen ist ein niederländischer Industriedesigner mit einer Leidenschaft für Materialien. Im Jahr 2005 gründete er die Agentur Material Stories, die Material- Nilz Bokelberg, 1976 in Bonn geboren. Wollte Schauspieler werden, wurde Mo- beratung, Materialforschung, Innovationsworkshops, Vorträge und Trendberichte für derator. Wollte Moderator bleiben, wurde Autor. Wollte Autor sein, wurde Podcaster. Unternehmen, Organisationen, Designer und Lehrende anbietet. Seit 2012 ist er Hat keine Ahnung, wie das weitergehen soll. zudem Professor für Material- und Technologievermittlung für Kunst & Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und baut mit der Plattform MAKE die Materialsammlung der Hochschule auf. Foto von Julia Knop 18 High & Low 19
Sprecher*innen Orit Halpern → T alk: The Planetary Bet Jule Hass → Moderation Konferenz: Scaling Media 9. Juni – 9:45 E-Werk Kesselsaal, Weimar Englisch Volatilitäten – Extreme des High und Low, zeitliche Skalen vom Geologischen bis zum Jule Hass gründete 1999 Panatom Corporate Communication. Die Leistungs- Digitalen, sich verändernde Schwellen für Toxizität, Sicherheit und Armut – das schwerpunkte der Agentur sind die strategische Beratung, Gestaltung und sind die Differentiale, die in den heutigen Gesellschaften das eigentliche Medium für Umsetzung von Vermittlungsformaten. Seit 2016 ist sie Co-Gesellschafterin und Finanzspekulation und allgegenwärtige Datenverarbeitung bilden. In dem Vortrag Geschäftsführerin von super cetera – Strategien für Urbane Perspektiven. wird es darum gehen, wie Konzepte der Resilienz aus der Ökologie, Ideen der Stadt- Jule Hass betreut und realisiert verschiedene Vorträge, Kurationen und Publika- planung und des kybernetischen Designs (der Aufstieg „responsiver“ oder „smarter“ tionen im kulturellen und akademischen Umfeld. Sie ist seit 2008 Kurator der Ökologien) und algorithmische Anlagestrategien aus der Finanzwelt zu einem zeitge- Panatom Gallery, ein unabhängiger Ausstellungsraum für zeitgenössische Aus- nössischen Modus der Katastrophen-Spekulation verschmolzen sind, den ich als stellungen mit Schwerpunkt auf Kunst und Grafikdesign. Sie hat einen Architektur- „die planetarische Wette“ bezeichne. Dieser Verbund basiert auf dem Spiel mit Diffe- abschluss der Universitäten Stuttgart und Hannover. Aktuell lebt sie in Berlin und rentialen und Schwellen – Höhen und Tiefen von Zeit, Raum und Toxizität –, um Rostock. Dem kuratorischen Team des Digital Bauhaus gehört sie seit 2015 an. das Leben selbst in ein spekulatives Experiment für eine allgegenwärtige Datenverar- beitung zu verwandeln, ein Experiment, das sich in unseren „smarten“ Städten und Infrastrukturen materialisiert. Ich werde argumentieren, dass sich dieser Zustand von früheren Geschichten des Kapitals, des Urbanismus oder des Habitats nicht durch die Frage der Technologie unterscheidet, sondern eher durch die besonderen Formen der räumlichen und zeitlichen Einhegung und Spekulation, die von der historischen Verschmelzung von Kybernetik und Ökologie erzeugt worden sind. Dr. Orit Halpern ist als Strategic Hire in Interactive Design and Theory und Associate Professor an der Soziologischen und Anthropologischen Fakultät der Concordia University in Montréal tätig. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit verbindet sie Wissen- schaftsgeschichte, Informatik und Kybernetik mit Kunst und Design. Halpern ist Ko-Direktorin des „Speculative Life Research Cluster“, einem Kreativ- und Forschungs- labor an der Schnittstelle von Informatik und Umweltwissenschaft, Design und Anthropologie. Aktuell arbeitet sie an drei Projekten: einer Geschichte und Theorie der „Smartness“, zweiteres beschäftigt sich mit extremen Infrastrukturen, Resilienz und Spekulation. Das dritte Projekt ist ein Comicbuch, das sie zusammen mit Tal Halpern macht, wobei die Handlung noch nicht verraten wird. Nur soviel sei gesagt: Es wird um neuronale Netze, lernende Maschinen (einschließlich uns selbst) und mongolische Gerbils gehen. Ihre jüngste Monografie „Beautiful Data“ (Duke University Press, 2015) erzählt die Geschichte von Interaktivität, Datenvisualisierung und allgegenwärtiger Datenverarbeitung. Sie publizierte und realisierte überdies Projekte, u.a. für e-flux, Rhizome, The Journal of Visual Culture, Public Culture sowie das ZKM | Karlsruhe. 20 High & Low 21
Sprecher*innen Stefan Heidenreich → Talk: Likes machen keine Unterschiede Jens Jessen → Popsalon: „Wo ich bin, ist oben, falls ich mal unten bin, ist unten oben“ Konferenz: Scaling Media Abendprogramm 9. Juni – 11:15 8. Juni – 20:00 E-Werk Kesselsaal, Weimar Nivre Studio, Weimar Deutsch Deutsch Netzwerke bestehen aus Verknüpfungen. Im Netz definieren wir uns durch positive Wo findet sich das Hohe und wo das Niedrige in der populären Musik? Ist Popmusik Relationen. Damit ist die Logik der Distinktion, die im offenen kulturellen Feld regiert nicht notwendig niedrig, weil sie aus kommerziellen Verwertungszusammenhängen hat, passé. Der Wandel ist grundsätzlich. Positive Relationen treten an die Stelle entsteht? Aber wenn Pop eine niedrige Kunst wäre, dann müsste sie zugleich auch von negativen. Freunde und Likes haben die Schichten und ihre feinen Unterschiede von allen Menschen verstanden werden, weil Niedrigsein inhaltliche Schlichtheit abgelöst. Das hat einen überraschenden Nebeneffekt. Denn mit dem Ende von und unmittelbare Zugänglichkeit impliziert. Tatsächlich war Pop nie so schwer ver- Bourdieus Feldtheorie ist auch das gemeinsame Spielfeld verschwunden. An seine ständlich wie heute, so fragmentiert, ambivalent und rätselhaft. Wenn das wie- Stellen treten Cluster, Bubbles und kleine Welten – kein Überblick, kein Horizont, derum heißt, dass Pop die wahre Hochkultur der Gegenwart ist – warum ist gerade vor dem wir sagen könnten, was High oder Low ist. der Pop, der sich für Hochkultur hält, stets von dem niedrigsten Niveau? Diese und andere Fragen werden in einer heiteren kulturanalytischen Runde besprochen, Stefan Heidenreich ist ein Autor und lebt in Berlin. Er lehrt derzeit Kunsttheorie an in der sich die verschiedensten Formen von Expertentum, Dilettantismus und der Universität zu Köln, zuletzt erschienen seine Bücher „Geburtstag. Wie es kommt, autodidaktischem Mühen überkreuzen. Die Teilnehmer und die Teilnehmerin sehen dass wir uns selbst feiern“ (Hanser 2018) und „Geld. Für eine non-monetäre sich alte und aktuelle Musikvideos an und fragen einander, was sie bedeuten und Ökonomie“ (Merve 2017). auf welchem Höhenniveau der ästhetischen Existenz sie wohl siedeln. → Talk: Das Nashorn, der Dachs und die Angestellten Walking Conference 8. Juni – 18:00 Deutsch Kann man Tiere deuten? Auf jeden Fall lässt sich unser Blick auf Tiere deuten. „Jessens Tierleben“ ist eine Kolumne im Feuilleton der ZEIT, die in der Art des spätantiken Physiologus eine Allegorese von Tieren und ihren menschlichen Beobachtern betreibt, nicht ganz ernst, aber auch nicht ganz unernst gemeint – eine melancholisch-ironische Spiegelfechterei. Jens Jessen, geboren 1955 in Berlin, studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Berlin und München, arbeitete als Verlagslektor in Zürich und Stuttgart bis 1988, als Reiseredakteur, Feuilletonredakteur und Berliner Korrespondent bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bis 1996, als Feuilletonchef bei der Berliner Zeitung bis 1999 und bei der ZEIT bis 2012. Zuletzt dortselbst wieder einfacher Feuilleton- redakteur ohne besondere Aufgaben. Gelegentliche Lehraufträge an den Universi- täten Leipzig und Basel. Veröffentlichungen „Deutsche Lebenslügen“ (Essays, 2000), „Im falschen Bett“ (Roman, 2014). 22 High & Low 23
Sprecher*innen Valentina Kerst → Grußwort der Staatssekretärin des Thüringer Ministeriums für Martin Kiel → T alk: Learning from Learning from Las Vegas. Mit „Dead Pan“ über den Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft unendlichen Strip der Gegenwart 9. Juni – 13:15 Konferenz: The Low End Theory E-Werk Kesselsaal, Weimar 9. Juni – 15:30 Deutsch E-Werk Kesselsaal, Weimar Deutsch Valentina Kerst ist Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Martin Kiel und Stephan Porombka haben sich vorgenommen, vom Kult-Klassiker Wissenschaft und digitale Gesellschaft und zeichnet für die Bereiche Wirtschaftspoli- „Learning from Las Vegas“ zu lernen. Für die beiden steckt in diesem 1972 erschie- tik, Wirtschaftsförderung, Tourismus und Digitalisierung verantwortlich. Sie hat nenen Buch der Architekten Denise Scott Brown und Robert Venturi nicht nur ein nach einer Ausbildung zur Kauffrau Betriebswirtschaft studiert und war parallel zum immer noch aktueller Lösungsversuch. Es gibt auch heute noch überraschende Hin- Studium bei eco – Verband der Internetwirtschaft im Bereich Business Development weise, wie sich mit dem Spannungsverhältnis von High & Low umgehen lässt. tätig. Vor ihrem Eintritt in den Thüringer Landesdienst war Kerst Dozentin und Kiel und Porombka lesen „Learning from Las Vegas“ deshalb als Lern- und Übungs- Geschäftsführerin eines Unternehmens, das Kommunen und Einrichtungen bei der buch, mit dem man sich versuchsweise in der komplexen Unübersichtlichkeit der Umsetzung von Digitalstrategien berät. Daneben arbeitete sie auch in einer Gegenwart bewegen kann. Mit Neugier für das Andere. Mit gesteigerter Intellektuali- Reihe von Ehrenämtern mit, u. a. im Beirat „Junge digitale Wirtschaft“ des Bundes- tät. Mit Lust an der eigenen Produktivität. Vor allem aber auch mit dem notwen- wirtschaftsministeriums und in der Expertenkommission „Arbeit der Zukunft“ der digen Witz. Um dieses „Learning from“ als Programm der Lebenskunst zu erläutern, Hans-Böckler-Stiftung. Kerst ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutsch- macht sich in diesen Tagen Martin Kiel mit einer Forschungsgruppe auf den Weg lands. Sie ist Gründerin bzw. Co-Gründerin einer Vielzahl von digitalen Initiativen nach Las Vegas. Von dort aus wird er die Übungsvorschläge, die Stephan Porombka wie „D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt“, „Internetwoche“ und „Forum Netzpolitik beim Digital Bauhaus Summit in Weimar vorstellt, mit exklusiven Live-Berichten der KölnSPD“. Im Dezember 2015 wurde sie als einer der „101 digitale Köpfe ergänzen. NRW“ ausgezeichnet. Martin Kiel wurde vom Berufswunsch Förster in den 80er Jahren abgeraten. Die Wälder seien krank, Förster künftig wohl überflüssig. So begann er 1989 an der Ruhr-Universität Bochum das Studium der Biologie, Germanistik, Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte. 1995 promovierte er über Christoph Ransmayrs „Die letzte Welt“. Dem postmodernen Paradigma von Leslie A. Fiedlers „Cross the Border – Close the Gap“ verschrieben, versucht er sich am produktiven Wechselspiel und der Brückenbildung von ökonomischen zu wissenschaftlichen Kontexten. So arbeitete er in verschiedenen Management-Rollen (Marketing Thalia, Geschäftsführung Douglas) und war dort mit den Herausforderungen der Digitalisierung und der Transformation von Organisationen befasst. Diverse Lehr- und Forschungstätigkeiten in Deutschland und den USA. Im Sommer 2018 erneut Visiting Professor an der German Summer School in Taos, New Mexico. Aktuell leitet Martin Kiel für die codecentric AG den Standort Dortmund und als Direktor den Thinktank the black frame. Seit 2015 Gastprofessor für Kommuni- kationstheorie und verbale Kommunikation an der Universität der Künste Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind kulturwissenschaftliche Strategieentwick- lung und Narration, digitale Transformation, investigative Ästhetik und MakerThinking. Die Wälder stehen noch. Noch. 24 High & Low 25
Sprecher*innen Annekathrin Kohout → T alk: „High & Low” als politisches Werkzeug Katja Kullmann → P opsalon: „Wo ich bin, ist oben, falls ich mal unten bin, Track: Konjunkturen einer kulturellen Leitunterscheidung ist unten oben“ 8. Juni – 12:30 Abendprogramm Neufertanlage, Gelmeroda 8. Juni – 20:00 Deutsch Nivre Studio, Weimar Deutsch „Why is popular culture so contrived, plastic, empty, meaningless, grotesque and Wo findet sich das Hohe und wo das Niedrige in der populären Musik? Ist Pop- incredibly retarded?“ fragt sich Paul Joseph Watson, Vertreter der alt-right- musik nicht notwendig niedrig, weil sie aus kommerziellen Verwertungszusammen- Bewegung, in einem Video auf seinem YouTube-Channel. Oft kommt es innerhalb hängen entsteht? Aber wenn Pop eine niedrige Kunst wäre, dann müsste sie rechtsorientierter Debatten über kulturelle Identität und Leitkultur zu einer zugleich auch von allen Menschen verstanden werden, weil Niedrigsein inhaltliche Glorifizierung der Hochkultur. Damit reihen sich die Neuen Rechten in die Tradition Schlichtheit und unmittelbare Zugänglichkeit impliziert. Tatsächlich war Pop nie der bildungsbürgerlichen Kritik an der kommerzialisierten populären Kultur und so schwer verständlich wie heute, so fragmentiert, ambivalent und rätselhaft. Wenn ihrer kulturindustriellen Produktionstechnologie ein. Zugleich hegen sie Ressen- das wiederum heißt, dass Pop die wahre Hochkultur der Gegenwart ist – warum timents gegenüber zeitgenössischer Kunst, die als Mainstream herabgewürdigt ist gerade der Pop, der sich für Hochkultur hält, stets von dem niedrigsten Niveau? wird, und inszenieren sich als einzige gegenkulturelle Bewegung, die es noch gibt. Diese und andere Fragen werden in einer heiteren kulturanalytischen Runde Damit wird der kulturelle Diskurs über High & Low für den politischen instrumen- besprochen, in der sich die verschiedensten Formen von Expertentum, Dilettantis- talisiert und die erneute Grenzziehung zwischen einer „hohen” Kultur – die mehr wert mus und autodidaktischem Mühen überkreuzen. Die Teilnehmer und die Teilneh- ist – und einer „niederen” Kultur – die weniger wert ist – eingefordert. merin sehen sich alte und aktuelle Musikvideos an und fragen einander, was sie bedeuten und auf welchem Höhenniveau der ästhetischen Existenz sie wohl siedeln. Annekathrin Kohout ist freie Autorin und Bloggerin. Sie ist außerdem Redakteurin der Zeitschrift „Pop. Kultur und Kritik“ und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Katja Kullmann ist Autorin, Zeitungsjournalistin und freiberufliche Soziologin. In ihrer Germanistischen Seminar der Universität Siegen. 2012 machte sie ihren Bachelor Arbeit legt sie den Schwerpunkt auf Mechanismen der Distinktion – insbesondere in Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Dresden, 2015 erhielt auf „Lifestyle” als politische Kategorie, die immer mit Fragen von sozialer Klasse und sie ihren Master in Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Hochschule für Identität verknüpft ist. Ihr jüngstes Buch „Rasende Ruinen. Wie Detroit sich neu erfin- Gestaltung Karlsruhe. Sie arbeitete von 2012 bis 2015 am Institut für Bildmedien det“ (2012) ist ein Kommentar zu den Versuchen, die berüchtigte Motor City wieder im ZKM | Karlsruhe. Seit 2015 schreibt sie ihren Blog sofrischsogut.com. zum Leben zu erwecken. 2011 veröffentlichte sie „Echtleben. Warum es heute so kompliziert ist, eine Haltung zu haben“, einen Essay über die oft absurde Ausbeu- tung von Arbeit in der postindustriellen Gesellschaft. Sie studierte Politikwissen- schaft, Soziologie und Amerikanistik und wurde 2003 mit dem Deutschen Bücher- preis ausgezeichnet. Zur Zeit arbeitet sie als Themenchefin bei der taz in Berlin. Foto von Nane Diehl 26 High & Low 27
Sprecher*innen Tobi Müller → Popsalon: „Wo ich bin, ist oben, falls ich mal unten bin, ist unten oben“ Marie Neumüllers → Talk: Alles im grünen Bereich? Abendprogramm Track: Designing High & Low 8. Juni – 20:00 8. Juni – 16:00 Nivre Studio, Weimar Neufertanlage, Gelmeroda Deutsch Deutsch Wo findet sich das Hohe und wo das Niedrige in der populären Musik? Ist Pop- „Hände in der Erde und Kopf in der Welt“: Der Ausspruch einer Aktivistin des musik nicht notwendig niedrig, weil sie aus kommerziellen Verwertungszusammen- Allmendekontors auf dem Tempelhofer Feld wirft romantisches Licht auf die Aus- hängen entsteht? Aber wenn Pop eine niedrige Kunst wäre, dann müsste sie handlungsprozesse von high und low, die zum Alltagsgeschäft der Stadtent- zugleich auch von allen Menschen verstanden werden, weil Niedrigsein inhaltliche wicklung geworden sind. Kaum ein Bauvorhaben, das nicht wegen Bäumen oder Schlichtheit und unmittelbare Zugänglichkeit impliziert. Tatsächlich war Pop nie seltener Arten unter Druck gerät. Das urbane Grün mit seiner Symbolkraft wird so schwer verständlich wie heute, so fragmentiert, ambivalent und rätselhaft. Wenn in vielen – besonders auch wachsenden – Städten zum Schauplatz neuer Rollenver- das wiederum heißt, dass Pop die wahre Hochkultur der Gegenwart ist – warum teilung zwischen bottom und up, Die Werkzeuge der Smart City tragen zur Gestal- ist gerade der Pop, der sich für Hochkultur hält, stets von dem niedrigsten Niveau? tung dieses Schauplatzes bei – je nachdem, von wem sie benutzt werden. Die nach- Diese und andere Fragen werden in einer heiteren kulturanalytischen Runde haltige Stadtentwicklung ächzt unter den Widersprüchen, die aus dem Dreieck besprochen, in der sich die verschiedensten Formen von Expertentum, Dilettantis- von Ökologie, Ökonomie und Sozialem entstehen. Spiegelt der Protestruf „Die da mus und autodidaktischem Mühen überkreuzen. Die Teilnehmer und die Teilneh- oben machen doch eh, was sie wollen“ unter diesen Voraussetzungen noch merin sehen sich alte und aktuelle Musikvideos an und fragen einander, was sie die Wirklichkeit der Stadtplanung? Der Vortrag begibt sich auf Spurensuche im bedeuten und auf welchem Höhenniveau der ästhetischen Existenz sie wohl siedeln. Planungsalltag deutscher Städte. Tobi Müller ist Kulturjournalist und Autor in Berlin mit Schweizer Hintergrund. Er Marie Neumüllers versucht seit ziemlich langer Zeit herauszufinden, wie Städte schreibt über Pop und Theater, entwickelt Bühnen- und Filmprojekte, moderiert ticken und getickt haben. Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte sind Analyse, Gestaltung Podien und kuratiert Themenwochenenden. Er verbrachte die Nullerjahre in Zürich und Steuerung raumbezogener Prozesse, urbane Ökonomien und städtische Trans- als Redaktor bei Zeitung und Fernsehen. Seit 2009 lebt er in Berlin und arbeitet formation. Sie ist Gründungsgesellschafterin und Geschäftsführerin von Urbanizers. frei für Print, Radio und Fernsehen. In den letzten Jahren hat er vier Theaterstücke Das Berliner Büro arbeitet an der Schnittstelle von Stadtforschung, Stadtplanung und entwickelt und einen Dokumentarfilm realisiert. Mit dem Journalisten Jens Balzer Partizipation. Marie Neumüllers studierte Germanistik, Geschichte, Politische Wissen- moderiert Müller monatlich den „Popsalon“ im Deutschen Theater, Berlin. Im Januar schaften und Philosophie. Sie testete die Arbeitsfelder Werbung und Public Relations 2017 kuratierte er mit Sarah Harrison von Wikileaks sowie der Bundeszentrale und arbeitete in mehreren Architekturbüros, bevor sie als Journalistin begann, über für politische Bildung eine dreitägige Konferenz mit dem Titel „Sensible Daten: Die Architektur und Design zu schreiben. Von 1995 bis 2006 war sie Pressesprecherin, Kunst der Überwachung“ in den Münchner Kammerspielen. Und im Mai 2018 Leiterin Kommunikation und später Projektleiterin an der Stiftung Bauhaus Dessau. kam sein Stück „Die Akte Bern – Ein Theaterbericht zwischen Fichen und Facebook“ Seitdem arbeitet sie als Freiberuflerin daran, eine bekannte Maxime von Jane Jacobs in Bern zur Uraufführung. umzusetzen, „Cities have the capability of providing some- thing for everybody, only because, and only when, they are created by everybody.“ Foto von Milena Schloesser 28 High & Low 29
Sprecher*innen Eckhart Nickel → Talk: Hunting High & Low John Durham Peters → Talk: Consider the Flea Track: Konjunkturen einer kulturellen Leitunterscheidung Konferenz: Scaling Media 8. Juni – 14:30 9. Juni – 10:15 Neufertanlage, Gelmeroda E-Werk Kesselsaal, Weimar Deutsch Englisch Der unaufhaltsame Aufstieg von Muji als ästhetisch anspruchsvoller Marke mit Moralisten wie Lukian, Swift, Voltaire und Nietzsche denken gerne mit Insekten. kostengünstigen Produktstrategien. Was einst mit den Resten eines Pilzes begann, Flöhe, Fliegen und Moskitos dienen schon lange der Reflexion über die skalare ist mittlerweile ein japanisches Lifestyle-Imperium, das Unternehmen wie Ikea Inversion. Der Vortrag versucht, diese Tradition für das Nachdenken über skalare Konkurrenz macht: Was sagt uns der Modus Operandi von Muji über die komplexe Probleme in den durch digitale Medien bestimmten Umgebungen von heute Dynamik von billig und teuer (Karl Lagerfeld: „Wenn man billig ist, hilft nichts“), fruchtbar zu machen. Handwerk und Massenproduktion, Marketingtechniken und die ästhetische Über- legenheit Japans? Der Vortrag wird diesen Fragen am Beispiel einer einzigartigen John Durham Peters ist María Rosa Menocal Professor of English & Film and deutsch-japanischen Kooperation nachgehen: der Entwicklung eines Regenschirms, Media Studies an der Yale University. Zu seinen Publikationen gehören „Speaking den Konstantin Grcic 2006 für Muji geschaffen hat. into the Air: A History of the Idea of Communication“ (1999), „Courting the Abyss: Free Speech and the Liberal Tradition“ (2005) und „The Marvelous Clouds: Dr. Eckhart Nickel hat in Heidelberg und New York Germanistik und Kunstgeschichte Toward a Philosophy of Elemental Media“ (2015), alle bei der University of studiert und über Thomas Bernhard und den Dandyismus promoviert. Für die Chicago Press erschienen. Unter anderem jagt er gerne Frisbees hinterher. Im ersten Kapitel seines Romans „Hysteria“ (erscheint 2018 bei Piper) wurde er 2017 Sommersemester 2018 ist er Fellow am IKKM in Weimar. beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet. Foto von Veikko Somerpuro Er arbeitet außerdem als Journalist für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und ist Chefredakteur der Zeitschrift achtung. 30 High & Low 31
Sprecher*innen Stephan Porombka → Talk: Learning from Learning from Las Vegas. Mit „Dead Pan“ Peter Piller → Talk: Vorzüge der Absichtslosigkeit über den unendlichen Strip der Gegenwart Konferenz: The Low End Theory Konferenz: The Low End Theory 9. Juni – 14:15 9. Juni – 15:30 E-Werk Kesselsaal, Weimar E-Werk Kesselsaal, Weimar Deutsch Deutsch Martin Kiel und Stephan Porombka haben sich vorgenommen, vom Kult-Klassiker Wahrscheinlich wird Herr Piller das Thema verfehlen. Sein künstlerisches Handeln „Learning from Las Vegas“ zu lernen. Für die beiden steckt in diesem 1972 erschie- ist als planlos, ungerichtet, impulsiv und persönlich motiviert zu bezeichnen. In nenen Buch der Architekten Denise Scott Brown und Robert Venturi nicht nur ein seinem Vortrag wird es hauptsächlich darum gehen, was vor der eigenen Haustür zu immer noch aktueller Lösungsversuch. Es gibt auch heute noch überraschende entdecken ist, warum es ratsam ist, immer auf Umwegen zu gehen, während Hinweise, wie sich mit dem Spannungsverhältnis von High & Low umgehen lässt. (nicht nach) der Arbeit dem Denken auszuweichen, sich vorsätzlich zu verlaufen, Kiel und Porombka lesen „Learning from Las Vegas“ deshalb als Lern- und Übungs- Zeit verstreichen zu lassen, andere um Rat zu bitten, dann aber doch allein zu buch, mit dem man sich versuchsweise in der komplexen Unübersichtlichkeit der entscheiden, Bereitschaftsdienst zu übernehmen und weiterhin Romane zu lesen. Gegenwart bewegen kann. Mit Neugier für das Andere. Mit gesteigerter Intellektuali- tät. Mit Lust an der eigenen Produktivität. Vor allem aber auch mit dem notwendigen Peter Piller lebt und arbeitet in Hamburg und lehrt als Professor für Fotografie Witz. Um dieses „Learning from“ als Programm der Lebenskunst zu erläutern, macht seit 2006 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seine Arbeiten war sich in diesen Tagen Martin Kiel mit einer Forschungsgruppe auf den Weg nach Las u.a. in Einzelausstellungen im Witte de With, Rotterdam, dem Kunstmuseum Vegas. Von dort aus wird er die Übungsvorschläge, die Stephan Porombka beim Bonn, dem Kunstverein Braunschweig und dem Fotomuseum Winterthur zu sehen. Digital Bauhaus Summit in Weimar vorstellt, mit exklusiven Live-Berichten ergänzen. Außerdem veröffentlichte er ca 40 Künstlerbücher, zuletzt „Erscheinungen“ (Hatje Cantz) und „Materialien (H): Irrläufer“ (Nieves). Prof. Dr. Stephan Porombka war erst Germanist, dann Literaturwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Neue Medien und Literaturbetrieb, Hypertext-Experte, Slammer, Kulturjournalist und Projektemacher. Heute ist er experimenteller Kulturwissenschaft- ler und produktiver Gegenwartsbeobachter, der sich ganz besonders für die For- men und Formate des „Nächsten” interessiert. Nachdem er von 1996 bis 2003 als Mitarbeiter und Assistent an den Berliner Universitäten FU und HU gearbeitet hat, ist er 2003 als Juniorprofessor an die Universität Hildesheim gegangen. Dort wurde er 2007 zum ordentlichen Universitätsprofessor ernannt und war vier Jahre Vize- präsident für Lehre und Forschung. In Hildesheim hat Porombka das universitätswei- te Qualitätsmanagement aufgebaut und die Studiengänge „Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus” und „Literarisches Schreiben” mit entwickelt und geleitet. Im Mittelpunkt steht seither die Aufgabe, Konzepte literarischer, essayistischer und journalistischer Produktivität und Kreativität zu transformieren und den Bedingungen der neuen Schrift- und Schreibkulturen anzupassen. Seit 2013 macht er genau das als Professor für Texttheorie und Textgestaltung an der Berliner Universität der Künste. Seit Januar 2015 ist er Kolumnist der Wochenzeitung Die ZEIT. 32 High & Low 33
Sprecher*innen Paula Raché → Workshop: High Impact – Low Tech Cornelius Reiber → Moderation Track: Designing High & Low 8. Juni – 14:30 Neufertanlage, Gelmeroda Deutsch Bruce Maus Frage: „Was wollen wir tun, jetzt, da wir alles tun können?“ (in „Massive Cornelius Reiber ist Kulturwissenschaftler und Übersetzer. Von 2006 bis 2011 Change“) ist der Ausgangspunkt dieses Vortrags über neue Materialien, (Bio-) arbeitete er an der Universität Princeton, seit 2015 unterrichtet er an der Universität Design und digitale Technologien, die es der Menschheit ermöglichen, die Grenzen Basel. Seit 2002 Agent der Zentralen Intelligenz Agentur. Zu seinen wissenschaft- von Geographie, Produktion und Wahrnehmung zu überschreiten.Um den Weg lichen Veröffentlichungen gehört „Original-Ton. Zur Mediengeschichte des O-Tons“ zu einem nachhaltigeren Übergang zu finden, werfen wir einen eingehenden Blick (2007), zu seinen Übersetzungen „Design“ (Hoffmann und Campe, 2018) und auf die Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Aart und Paula sind überzeugt, „Der Gentleman“ (Aufbau, 2017). dass Künstler und Designer eine größere Rolle als Agenten des Wandels spielen können und sollten, indem sie das Was und Wie des technologischen Fortschritts um das notwendige „Warum“ ergänzen. Ihr Vortrag dreht sich hauptsächlich um High-Impact-Projekte und Low-Tech-Lösungen. Mit einem Koffer voller Materialien und Objekte aus ihrer Sammlung werden sie ihren Ausführungen die nötige An- schaulichkeit geben, um so ein besseres Verständnis und ein direktes Erleben des materiellen Gehalts, der unsere Zukunft bestimmen wird, zu ermöglichen. Paula Raché arbeitet seit 2011 als selbständige Designerin und Art Direktorin für Agenturen und Organisationen. Sie unterstützt Material Stories mit Material- und Trendrecherchen, sowie bei Vorträgen, Ausstellungen und Workshops. Daneben genießt Paula als Referentin und Workshopleiterin die Arbeit mit Studenten an Designhochschulen im In- und Ausland, womit sie insbesondere beim professio- nellen Nachwuchs die Sensibilität für einen kritisch-kreativen Blick auf nachhaltige Fragestellungen fördern möchte. Paula ist Mitbegründerin des Projektes und Buchs „It’s Not Easy Being Green: Two Designers Exploring Sustainability Worldwide“. Foto von Julia Knop 34 High & Low 35
Sprecher*innen Jan Wurm → Talk: Building Systems Heng Zhi → Talk: Kopie, Kreativität und Designkultur in China Track: Designing High & Low Konferenz: The Low End Theory 8. Juni – 12:30 9. Juni – 13:30 Neufertanlage, Gelmeroda E-Werk Kesselsaal, Weimar Deutsch Deutsch Unsere Gebäude kommunizieren mit ihrer Umgebung durch integrierte technische Der Vortrag basiert auf einer explorativen Studie über Design als eine neue Disziplin Systeme: mechanische und elektrische.Technische Systeme basieren auf Maschinen, der wachsenden Kreativwirtschaft in China. Er vergleicht die in der westlichen Sensoren und Computern, die wir mit einem gewissen Grad an Intelligenz verbinden. Moderne verwurzelten Begriffe der Kreativität und des geistigen Eigentums mit den Materialien und Oberflächen, die die Räume unserer gebauten Umwelt bestimmen, chinesischen Werten, die einer konfuzianischen und sozialistischen Tradition sind im Allgemeinen kein Bestandteil dieser Systeme. Die Intelligenz und Reaktions- entstammen. Die Erforschung der zeitgenössischen Designkultur in China und die fähigkeit unserer Gebäude ist entmaterialisiert. Bei natürlichen Ökosystemen ist das Analyse der traditionellen chinesischen Philosophie hinterfragt die Auffassung grundlegend anders. Lebende Materialien wie Pflanzen, Bäume und Moos verbrau- von „Innovation“ und „Kopie“ als scheinbar starre, gegenüberstehende Begriffe. chen und wandeln ständig Energie um und stehen im Austausch mit ihrer Umwelt. Anhand von empirischen Beispielen werden Einblicke in das Phänomen des Sie sind aktiv, selbstorganisierend und -regulierend. Der biologische Stoffwechsel pro- “Shanzhai” geschaffen und die Meinungen über Innovation und Kopie von wichtigen duziert keine Abfälle, er ermöglicht eine kontinuierliche Umwandlung von Material Akteuren aus der chinesischen Kreativwirtschaft vermittelt. Eine vergleichende und Energie. Während unsere technischen Systeme bei Produktion und Betrieb CO2 Untersuchung der historischen und philosophischen Hintergründe stellt diese Bei- freisetzen, absorbieren lebende Materialien CO2 durch Photosynthese. Im Gegen- spiele mit dem Begriff des Wandels in Zusammenhang. Der Raum des Wandels, satz zu ersteren sind letztere aber langsam und nach unserem Verständnis weniger der sich durch die Verzahnung von Imitation und Innovation auftut, bietet letztlich effizient. So wandeln Bäume etwa 1 % der Sonnenenergie in Biomasse und Energie alternative Sichtweisen jenseits des herkömmlichen Verständnisses von um, im Unterschied zu PV-Modulen, die einen Wirkungsgrad von 20 % oder mehr auf- Kreativität im Design als ein elitäres, singuläres und mystifiziertes Konzept. weisen. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Entwicklung und Prototypisierung von Gebäudesystemen an der Schnittstelle von technischem und biologischem Stoffwechsel. Heng Zhi wuchs in Peking und der Inneren Mongolei auf. Sie hat an der Universität für angewandte Kunst in Wien und am Politecnico di Milano Industriedesign studiert. Jan Wurm begeistert sich für Architectural Engineering im Spannungsfeld zwischen Derzeit ist sie Kuratorin der Sammlung am Vitra Design Museum und Doktorandin Material, Konstruktion und architektonischer Form. Er integriert gestalterische Konzep- in Geschichte und Theorie des Designs an der Universität für angewandte Kunst in te und innovative ingenieurtechnische Lösungsansätzen. Seit seiner Ausbildung in Wien. Zuvor war Zhi als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Gestaltung im einer Schreinerei und Glaserei versteht er den direkten Umgang mit dem Material und Kontext an der Akademie der bildenden Künste Wien und als Assistenzprofessorin allen entlang der Wertschöpfungskette beteiligten Akteuren als Voraussetzung für am Fachbereich Handwerk und Materielle Kultur an der New Design University in kreatives und nachhaltiges Handeln. Seine Forschungsarbeiten zur konstruktiven Ver- St. Pölten tätig. Zhi hat zahlreiche Ausstellungen und Symposien in China und wendung von Glas in der Gebäudehülle („Glastragwerke“, Birkhäuser) genießen Europa kuratiert, zuletzt die Ausstellungen „Radical Design“, „Ettore Sottsass: Rebell internationale Anerkennung. Er hat eine Reihe erfolgreicher Produkt- und System- und Poet“ und „Monobloc: Ein Stuhl für die Welt“. entwicklungen geleitet. Jan begann seine Karriere bei Arup in London im Bereich Materials Consulting und Facade Engineering. 2008 baute er für das Berliner Büro ein Team von Materialspezialisten auf. 2012 Berufung in das Management Team der Arup Deutschland GmbH. Seit 2016 leitet er zusätzlich den Bereich „Foresight, Research & Innovation“ in Deutschland. Jan ist zudem in Lehre und Forschung aktiv, zuletzt mit einem Lehrauftrag an der weißensee kunsthochschule berlin und einer Gastprofessur am CIEE Berlin. 36 High & Low 37
Shuttleservice, Freitag Abfahrt → Weimar → Goetheplatz → Wielandplatz → Ankunft Digital Bauhaus 2018 ist eine Veranstaltung des Digital Bauhaus Summit e.V. Neufertanlage Hbf Neufertanlage und wird gemeinsam mit Zentrale Intelligenz Agentur und Panatom Corporate Communication organisiert. Sie wird vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, 11:00 11:07 11:10 11:20 Wissenschaft und Digitale Gesellschaft unterstützt. 11:20 11:35 11:42 11:45 11:55 Wir danken Martin Bauer von lasernlasern.de für die Bereitstellung der Namensschilder und Jule Franke für die Herstellung der Plots. 12:45 13:00 13:07 13:10 13:20 13:25 13:40 13:47 13:50 14:00 Team Philipp Albers (Konzept, Moderation) 14:55 15:10 15:17 15:20 15:30 Jule Hass (Konzept, Moderation, Public Affairs) Mads Pankow (Organisation) 15:40 15:55 16:02 16:05 16:15 Cornelius Reiber (Konzept, Moderation) Arleta Gebicki (Grafikdesign) 16:20 16:35 16:42 16:45 16:55 Thomas Müller (Fotografie) Lukas B. Pank (Technische Leitung) Marvin Renfordt (Organisation, Public Affairs) Neue Rituale (Coding) Abfahrt → Wielandplatz → Goetheplatz → Weimar → Ankunft Nivre Film & Studio (Film) Neufertanlage Hbf Neufertanlage Christian Rothe (Portrait-Fotografie) Friederike Schneider (Organisation) 17:40 17:50 17:53 18:00 18:15 Johannes Spitzer (Grafikdesign) Lukas Ullsperger (Grafikdesign) 18:15 18:25 18:28 18:35 V.i.S.d.P. Digital Bauhaus Summit e.V. Helmholtzstraße 15 99425 Weimar Kontakt +49 (0)3643 583945 info@digitalbauhaussummit.de → digitalbauhaussummit.de → facebook.com/digitalbauhaussummit → twitter.com/digi_bau → instagram.com/digitalbauhaus Design Panatom Corporate Communication 38
Digital Bauhaus 2018 High & Low Unter der Schirmherrschaft von Unterstützt von Medienpartner Organisiert von
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