Coopzeitung Natur - Im Einsatz für die Natur der Schweiz - Beilage zur Coopzeitung
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Coopzeitung Natur Beilage zur Coopzeitung Nr. 14 vom 3. April 2012 Im Einsatz für die Natur der Schweiz
Inhalt/Editorial coopzeitung&natur 3 Inhaltsverzeichnis Beilage Natur Willkommen an der Natur Inhalt 3 Das Abstimmungsergebnis vom 11. März 2012 hat viele erstaunt. Editorial/Impressum 3 Mit ihrem Ja zur Zweitwohnungsinitiative gaben die Schweizer- innen und Schweizer ein überraschend starkes Zeichen für den Bio-Pioniere aus Graubünden 4 Schutz der Landschaft. Sie sind offenbar nicht mehr zufrieden damit, wie rasch unser Land zugebaut wird. Aber auch die Natur 13.¬16. April 2012 13. April 2012 13. April 2012 kämpft um ihren Lebensraum und sucht sich neuen – zum Bei- spiel in der Stadt (Seite 14). NATUR Messe und Festival NATUR Kongress NATUR Gala 10¬18 Uhr 9¬18 Uhr 18¬22 Uhr Führende Schweizer Plattform Thema: Das Fest der Nachhaltigkeit Dem wachsenden Spannungsfeld zwischen Schutz und Nutzung für nachhaltigen Konsum und Landschaft im Spannungsfeld mit Preisverleihung, Bühnen- der Landschaft widmet sich auch die diesjährige «Natur». zukunftsfähige Lebensstile von Schutz und Nutzung programm und Nachtessen Die grösste Nachhaltigkeitsveranstaltung der Schweiz findet Messe Basel, Halle 4, parallel zur muba Congress Center Basel Congress Center Basel dieses Jahr zum siebten Mal statt und bietet neben einem Natur Messe und Kongress 10 Kongress eine Messe, eine Gala-Veranstaltung und ein Festival. Natur Festival 11 Informationen dazu finden Sie ab Seite 10. www.natur.ch Natur Gala 13 Hauptsponsor An der Natur-Messe finden Sie viele umweltfreundliche Produkte, Natur in der Stadt 14 aber auch viele Attraktionen: etwa eine Fischausstellung, den «Markt der Zukunft» und eine Ausstellung über die wunderbaren Sponsoren Naturpärke des Gastkantons Graubünden (Seite 4). Oder testen Sie Ihr Wissen an der Biomillionen-Show. Dort können Sie viel über die Bedeutung seltener Tier- und Pflanzenarten erfahren und erst noch tolle Preise gewinnen. Eine erste Übung dazu finden Sie bereits ab Seite 28 im grossen Natur-Quiz. Im Aussengelände der Messe hat es dieses Jahr viele Tiere. Gastkanton Interview Benedikt Loderer 18 Sie können das Nationalgestüt und Herdenhunde bei der Arbeit kennenlernen, Ihre Kinder in den Streichelzoo schicken oder im Waldkindergarten hüten lassen. Sie sehen, Lektüre und Besuch lohnen sich. Medienpartner Tourismuspartner Klimaschutz Lassen Sie sich also inspirieren und vertiefen Sie Ihre Eindrücke an der «Natur». Ihre Redaktion Trägerschaft E-Bike: Der Höhenflug des Flyer 22 Impressum Herausgeber: Produktion: Anna Bähler Auflage: Coop, 4002 Basel, 1 300 000 Expl. Jörg Ledermann, Layout: Peter Hilfiker Joachim Tillessen (Leiter), Elisabeth Schökle, Titelbild: (Leiter Coop Presse) Mischa Imfeld Robert Bösch Oberengadiner Seen/ Redaktion: Internet: Markus Kohler Graubünden Das grosse Natur-Quiz 28 Matthias Zehnder (Leiter), Patric Bärtschi (Chefredaktor), Christian Degen, Franz Bamert, Druck: Die Zeitungsdrucker Antoinette Schwab Schweiz AG, 4002 Basel
4 coopzeitung&natur Pioniere 5 Die Natur zahlt Dividenden Im Rheinwald (GR) stellten die Bauern vor 20 Jahren auf Bio um und waren damit schweizweit Pioniere. Sie bereuen es nicht. Nun steht mit einem neuen Nationalpark der nächste Schritt bevor. Foto: Yannick Andrea Martina und Christian Simmen glauben an die Zukunft der Bio-Land- wirtschaft im Berggebiet.
100% Pioniere coopzeitung&natur 7 Text: Franz bamert das Rheinwald – so heisst Graubünden ist das Tal nördlich des San Gastkanton an der E in Schneehase Bernardino – zum Pio- hoppelt seit Ta- nierland. Der damalige Natur in Basel gen durchs Dorf, Jungbauer Christian Sim- am Himmel üben men und heutige Ge- zwei Greifvögel den Sturz- schäftsführer der Senne- Der Kanton Graubünden gas- erleben und ihre Meinung zum flug. Sonst ist nicht viel los rei Nufenen hat den tiert an der Natur 2012 in Basel. Thema «Siedlungsbrei und in Nufenen. Dabei fand Entscheid nie bereut: Im Zentrum des Gastauftrittes Heidi-Idylle» kundtun. hier am Fuss des Gugger- «Was derzeit die konven- an der Messe stehen Bündner An der Podiumsdebatte vom nülls, einen Steinwurf von tionellen Bauern durch- Parkprojekte: Der Schweizer 14. April 2012 am Stand des Italien entfernt, vor genau machen – neue Wege, Nationalpark, das National- Gastkantons liefern sich unter 20 Jahren so etwas wie Nischen und Absatzmög- park-Projekt Parc Adula, das anderem Beat Jans, National- eine Revolution statt. Da- lichkeiten suchen – ist für Unesco Biosfera Val Müstair, rat und «Natur»-Geschäfts- mals, als Bio im besten uns bereits seit Jahren das Unesco Weltnaturerbe leiter, Köbi Gantenbein, Chef- erneuerbare Energie Fall etwas für grüne Spin- ner aus der Stadt war, eine Selbstverständlich- keit.» Coop war der aller- Tektonikarena Sardona sowie der Parc Ela und der Naturpark redaktor Hochparterre, und Michael Caflisch, Amt für Wirt- stellten die 29 Bergbauern erste Abnehmer von Beverin. Am Stand des Gast- schaft und Tourismus Graubün- von Nufenen und dem be- Bio-Käse aus Nufenen, kantons können die Messe- den, einen Schlagabtausch. Unsere Vision ist eine Welt, die ganz nachbarten Dorf Hinter- heute gehen über 30 Pro- besucher mit einem neu entwi- auf saubere Energie setzt. Deshalb rhein auf ebendiese Be- zent der jährlichen Pro- ckelten Informationssystem link decken wir unseren Strombedarf 100% wirtschaftungsform um. duktion von 120 Tonnen die Bündner Parkwelten direkt www.natur.ch mit erneuerbarer einheimischer Energie. Auf einen Schlag wurde nach Deutschland. Wir sind einer der grössten Bezüger von Strom aus Sonnen- und Windkraft in der Schweiz. Unser Engagement für Umwelt und Gesellschaft www.swisscom.ch/hallozukunft Natur pur in Graubünden: Der Stazersee mit Piz Foto: keystone Albana, Piz Julier und Piz Nair im Hintergrund.
Pioniere coopzeitung&natur 9 Geld macht glücklich (Nr. 69), wenn man es in Firmen investiert, die sich der Umwelt gegenüber verantwortungsvoll verhalten und gleichzeitig gute Renditechancen ermöglichen. Gerne informiert Sie der Kundenberater Ihrer Kantonalbank über unsere mehrfach ausge- zeichneten Nachhaltigkeitsfonds. Die Kühe fressen aromatische Woher der Erfolg? Es Bergkräuter. Das erklärt Stefan Forster, der auf 2300 Meter über Meer hat mit dem Schneehasen schmeckt man den Park-Auftritt an der heuen, wenn sie genug zu tun, der durchs Dorf am Käse. «Natur 12» koordiniert. Nahrung für die sieben hoppelt, mit den Kreuzot- Mit dem Parc Ela und Monate Winterfütterung tern, den Feuerlilien, den Bauern kaum Futter zu- der Biosphäre Val Müstair ernten wollen. Aber dass Frauenschuhen, den Enzi- kaufen, für diese Menge wurden bereits zwei Parks die Menschen im Rhein- anen und überhaupt mit reichen Enzian, Silber- realisiert, der Park Beverin wald ganz fest an ihre Zu- der ganzen Tier- und mänteli & Co. folgt im Lauf des Jahres. kunft in einer natürlichen Pflanzenwelt, die an den Das Rheinwald liegt im Umgebung glauben, zeigt steilen Hängen des Rhein- Was vor 20 Jahren im neu zu gründenden Nati- Folgendes: Von den 150 waldes kreucht und Rheinwald als eine Art onalpark Adula, der sich Einwohnern des Dorfes fleucht. «Weil wir die Na- Agrar-Revolution begann, bis ins Tessin erstrecken sind 40 unter 16 Jahren, tur nicht mit Agro-Chemi- ist heute in Graubünden soll. Falls sich das Projekt an Abwanderung und kalien traktieren, gibt sie fast Normalzustand: Über durchsetzt, entsteht 2014 Nachfolgeproblemen lei- uns unglaubliches Futter 70 Prozent der Bündner der zweite Schweizerische den die Nufener nicht. für die Kühe», sagt Sim- Bauern haben die Bio- Nationalpark mit einer links mens Frau Martina. Und Knospe. Und jetzt geht geschützten Kern- und klar: Ob zu verkäsende der Bergkanton einen einer Umgebungszone. Weitere Infos: Milch aus Löwenzahn und Schritt weiter: Graubün- Nufenen käme in die Um- www.sennerei-nufenen.ch Gänsefuss besteht, oder den kämpft mit verschie- gebungszone, deren Be- www.paerke.ch ob die Kühe Frauen- und denen Strukturproble- wohner vom Öko-Touris- Silbermänteli, Vergiss- men und es stellt sich die mus profitieren sollen. meinnicht und Thymian Frage nach Entwicklungs- Rheinquelle extra fressen – das macht einen gewaltigen Unterschied. möglichkeiten. Der Ge- birgskanton hat eine sehr Bio hin – Naturparks her, paradiesische Zeiten wer- Käse des Monats Kommt dazu, dass die wertvolle und intakte Na- den in Graubünden nicht Weil der Bio-Käse aus dem Bio-Kühe der Rheinwald- tur- und Kulturvielfalt. Ei- ausbrechen. Die Promo- Rheinwald so gut ist, wurde er Bauern keine Hochleis- ne Antwort auf die Zu- toren der Naturparks von den Coop-Verantwortlichen tungsmaschinen sind, die kunftsfrage lautet darum: müssen noch beweisen, zum Käse des Monats April jährlich 12 000 und mehr National- und Naturpär- dass Ökologie und Öko- gewählt. Unter dem Namen Foto: Yannick Andrea Liter Milch produzieren ke. «Die Pärke bauen auf nomie Geschwister sind. «Rheinquelle extra» finden Sie müssen. «Für uns ist es dieser Vielfalt mit ver- Die Simmens und die an- den ganzen April über Käse aus Prix NATURE Swisscanto – gut, wenn wir 5000, 5500 schiedenen touristischen deren Nufener Bio-Bau- der Sennerei Nufenen, der ein Der Schweizer Nachhaltigkeitspreis Liter melken», sagt Sim- Angeboten und Landwirt- ern müssen weiterhin die Jahr lang im Keller des kleinen men. Dafür müssen die schafts-Produkten auf», steilen Hänge bis hinauf Bündner Dorfes gepflegt wurde.
10 coopzeitung&natur Messeführer 11 Natur Messe – Die Schweizer Messe für nachhaltigen Konsum und zukunftsfähige Lebensstile A n der siebten Natur Messe schaft und nachhaltige Entwicklung. wichtiger sind Newcomer, wenn es vom 13.–16. April 2012 be- Die Natur Messe ist ein Must für alle darum geht, die Wirtschaft nachhal- grüssen parallel zur Muba Muba-Besucherinnen und -Besu- tiger zu gestalten. Die Natur Messe mehr als 100 Aussteller cher, die nachhaltig und bewusst gibt deshalb mit dem «Markt der Zu- über 30 000 Besucher und Besucher- konsumieren und das Leben mit kunft» zum zweiten Mal einem gu- innen. Anbieter von nachhaltig her- Rücksicht auf die Natur geniessen. ten Dutzend solcher unkonventio- gestellten und fair beziehungsweise neller Initiatoren eine Plattform, um regional gehandelten Produkten zei- Markt der Zukunft – Jungunter- sich dem breiten Publikum zu prä- gen an der Natur Messe, dass verant- nehmer und junge Initiativen sentieren. Die Auswahl zeigt die wortungsvoller Konsum und Genuss zeigen Ideen und Innovationen enorme Bandbreite, wie Nachhaltig- zusammen gehören. Forschung, Überzeugende wirtschaftliche Ideen keit im Alltag umgesetzt werden Wissenschaft, Organisationen und kommen häufig von jungen, innova- kann. öffentliche Hände vermitteln Wissen tiven Einzelpersonen und cleveren und sensibilisieren für Natur, Land- Non-Profit-Organisationen. Noch Halle 4.1, Stand Z50 Das Natur Festival Natur Festival 2012 – 2012 zeigt die Sonderschau «Tier und Mensch». Natur Kongress 2012 Der siebte Natur Kongress am 13. April 2012 widmet sich dem Thema «Landschaft im Spannungsfeld von Schutz und Nutzung». Fakten zur Messe: Günstiger Eintritt mit der Supercard Datum: 13.–16. April 2012 Spass für Gross und Klein Mit einer Geschwindigkeit von fast einem Quadratme- Das Natur Festival innerhalb der Messe vom 13.–16. April 2012 ter pro Sekunde verbaut die Schweiz seit Jahrzehnten Öffnungszeiten: bietet Unterhaltung mit vielfältigen Sonderschauen, ihre Landschaft. Und damit geht Tag für Tag ein Stück 10 bis 18 Uhr unserer Herkunft und Identität verloren. Unser Land Aktivitäten und nachhaltigen Leckereien für Jung und Alt. verliert sein Gesicht, die Natur schreibt rote Zahlen. Ort: Messe Basel, Halle 4, parallel zur Muba M Am Natur Kongress diskutieren Fachpersonen und ensch und Tier sollen derzusetzen, lustige und ausgefalle- Schweizerisches Nationalgestüt Entscheidungstragende aus Politik, Wirtschaft und Eintritt: 15 Franken, Kinder bis 16 Jahre in Begleitung möglichst respektvoll ne Fotosujets zu entdecken und am Agroscope tritt mit dem Schweizeri- Verbänden wie zum Beispiel Bundesrätin Doris Leut- Erwachsener gratis; Besitzer einer Coop-Supercard ihren gemeinsamen Le- Wettbewerb teilzunehmen. schen Nationalgestüt und der Bienen- hard (Bild) oder Nnimmo Bassey, Träger des alterna- 9 Franken; der Natur-Eintritt gilt auch als Muba- bensraum teilen. Des- Aussengelände, Stand G2 forschung erstmals in Basel auf. Das tiven Nobelpreises, im Plenum und in 20 Workshops Ticket. halb zeigt das Natur Festival 2012 an Highlight für alle Pferde- und Bienen- die zentrale Frage, wie eine nachhaltige der Sonderschau «Tier und Mensch» WWF Schweiz fans! In einem witzigen Parcours kön- Landschaftsentwicklung möglich Profil: Die Natur Messe ist die grösste Schweizer gemeinsam mit Partnerorganisatio- Wegen der Rückkehr der Grossraubtie- nen grosse und kleine Besucher erfah- wird. Gemeinsam diskutieren die Plattform für nachhaltigen Konsum und zukunfts- nen, wie das geht. re in die Schweiz werden vermehrt wie- ren, wie Pferde in freier Wildbahn Kongressteilnehmenden, wie unser fähige Lebensstile. der Herdenschutzhunde auf Kleinvieh- leben, was sie fressen und wie viel sie Raumanspruch für Wohnraum, Wirt- Vier Pfoten weiden, insbesondere im Alpenraum, sich bewegen. Die Bedeutung der Bie- schaft und Mobilität nicht weiter auf Themen: Abfall/Recycling, Energie/Klima, Essen/ Hunde oder Katzen werden nicht nur eingesetzt. Teilweise kommt es zu Kon- nen wird anhand von übergrossen Kosten von Natur und Landschaft und Trinken, Fairtrade/Bioprodukte, Forschen/Wissen/ aus Freude am Tier gekauft – in vielen flikten mit Wanderern, Bikern und Fe- Modellen, einem lebenden Bienen- damit unserer Lebensqualität Bildung, Geld mit Zukunft, Haushalt/Wohnen, Medien/ Fällen spielen auch andere, oft über- riengästen, die auf ihren Ausflügen auf volk und einem Spielparcours aufge- geht. Das Plenumsprogramm Philosophie, Moderne Mobilität, Nachhaltige Ent- geordnete Bedürfnisse des Besitzers geschützte Nutztierherden treffen kön- zeigt. In einfachen Postern wird die wird simultan deutsch–franzö- wicklung, Natur/Umwelt, Naturkosmetik/Gesund- eine Rolle: Heimtiere dienen als Kin- nen. Damit es nicht zu unangenehmen neueste Forschung zum Schutz der sisch übersetzt. Der Kongress heit, NGO/NPO, Textil/Mode, Markt der Zukunft, derersatz, ersetzen den Partner, be- Begegnungen mit den wachsamen Bienen erklärt. ist öffentlich zugänglich. Gastkanton Graubünden friedigen den sportlichen Ehrgeiz des Schutzhunden kommt, zeigen der Aussengelände, Stand G6 Herrchens oder werden als modi- Verein Herdenschutzhunde Schweiz, Fotos: Keystone, ZVG sches Accessoire missbraucht. Die WWF und Pro Natura auf, wie man sich link link Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» verhalten soll. Ein Herdenschutzhund www.natur.ch/kongress www.natur.ch/messe lädt Besucherinnen und Besucher je- und Schafe werden an der Messe prä- den Alters ein, sich auf einem kurzen sent sein. link Parcours mit dem Thema auseinan- Aussengelände, Stand G1 www.natur.ch/festival
12 coopzeitung&natur Messeführer 13 Die Natur Gala Das Fest der Nachhaltigkeit am 13. April 2012 Highlights der Natur Gala sind Soul-Sänger Seven, Slam-Poet Gabriel Vetter und die Fotos: Keystone, ZVG Vergabe des Schweizer Nachhaltigkeitspreises. D ie Natur Gala ist das Das Highlight der Abendveranstal- Schweizer Fest der tung ist die Verleihung des Prix Aus Müll wird eine Modelleisenbahn – erfahren Sie mehr über Recycling am Natur Festival. Nachhaltigkeit und Nature Swisscanto – des Schweizer vereint rund 600 enga- Nachhaltigkeitspreises. gierte Gäste aus der ganzen Bevöl- Recycling- Modelleisenbahn Sonderausstellung vom Kantonalen kerung, darunter viele bekannte Er wird in drei Kategorien verlie- Gesichter aus Politik, Wirtschaft, hen: Mit dem Hauptpreis werden Nach den grossen Erfolgen aus rezyklierten Materialien, Fischereiverband Basel-Stadt Verbänden und Medien. Susanne herausragende Leistungen als 2008 und 2011 kehrt Bruno auch die Modelleisenbahn- Kunz (kleines Bild) führt die Gäste Beitrag zu einer nachhaltigen Schwender mit seiner Re- anlagen sind nur aus Abfall In der Sonderausstellung turierung und Revitalisie- durch das attraktive Bühnenpro- Entwicklung ausgezeichnet, mit cylingbahn an die «Natur» sowie Rest- und Naturpro- Fisch und Lebensraum rung begleitet. Erleben Sie gramm: So gibt der bekannte Sän- «Generation Zukunft» jüngere zurück. Er präsentiert seinen dukten gestaltet. Mit einem zeigt der Kantonale Fische- vor Ort die Demonstration ger Seven seine einzigartige Soul- Personen, die mit ihrer Initiative kreativen Ansatz, Abfall zu witzigen Rangierspiel lässt reiverband Basel-Stadt den zur Fischmarkierung und stimme zum Mut zur Nachhaltigkeit gezeigt verwerten: Aus Müll lässt sich spielerisch mehr über Lebensraum Rhein in vie- lassen Sie sich von kundi- Besten und haben und mit «Hoffnungsträger» Bruno Schwender Modellei- Recycling erfahren. len Facetten auf. Die Aus- gen Experten informieren. Gabriel Vetter eine Persönlichkeit, welche eine senbahnen entstehen. Nicht stellung mit Aquarien wird wird das Pub- breite Öffentlichkeit anzuspre- nur die Züge selbst bestehen Halle 4.1, Stand C5 von den Themen zur Rena- Halle 4, Stand C1 likum mit sei- chen vermag. Abgerundet wird der nem rasanten Abend von einem saisonalen Poetry Slam sowie regionalen Bio- und Fairtra- begeistern. de-Buffet. Streichelzoo und Kinderparadies am Natur Festival Familien mit ihren Kleinsten freut es: Auch an der «Natur» 2012 sind die Bauernhoftiere des Erlebnis- hofs Hatti in Basel auf Besuch. Ganz nach dem Motto «Streicheln erlaubt!» können Kinder die Tiere Leseraktion: Sparen Sie Fr. 30.– in ihren artgerechten Ställen und Boxen aus nächster Nähe erleben. Jetzt können Sie exklusiv das Buffet. Um die Im Aussengelände dürfen sich die Eintrittskarten zur Natur vergünstigte Eintrittskarte Kinder zudem im Waldkindergar- Gala zum Spezialpreis zu erhalten, melden ten vergnügen, sich kreativ mit von 70 Franken anstatt Sie sich bitte bis am Waldmaterialien beschäftigen und 100 Franken pro Person 10. April 2012 auf Kindertraktor fahren. Betreut wird ergattern. Dieser Preis www.natur.ch/gala an der Waldkindergarten von den Ro- beinhaltet Apéro, Bühnen- und verwenden bitte Ihren bi-Spiel-Aktionen Basel. programm, Preisverleihung persönlichen Online-Code: sowie alle Getränke und Galaverg996815 Aussengelände, Stand G13 und G14 Kinder lernen Tiere im Streichelzoo aus nächster Nähe kennen. Erleben Sie Seven live an der Natur Gala (Bild 2009).
14 coopzeitung&natur Stadtnatur 15 Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen Siedlungsräume sind artenreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Für manche Arten sind sie sogar zum Rückzugsraum geworden. Text: Antoinette schwab A ls der Botaniker Gregor Koslow- ski vor 15 Jah- ren anfing, die Flora der Stadt Freiburg zu untersuchen, staunte er nicht schlecht. Mitten in der Stadt fand er eine ganz eigene Pflanzenwelt. Besonders der Kurzweg, der vom Rathaus zur Saa- ne hinunterführt, ent- puppte sich als wahre In Parks, Hecken Schatztruhe der Arten- und Gärten vielfalt. sprünglich aus dem Mit- eigentlich nur durch die Land. Inzwischen haben nem landwirtschaftlich leben viele Pflan- Die Biodiversität hat in lungsraum bietet vielfäl- telmeerraum und sind Reinigungsaktionen des aber viele Städte ihre Fau- intensiv genutzten Ge- zen und Tiere. der Schweiz im 20. Jahr- tige Lebensräume. Mit Verschiedene Pflanzen vermutlich im Mittelal- Strassenunterhaltes, zu- na und Flora untersucht. biet gleicher Grösse. Zü- hundert starke Verluste geeigneten Massnahmen haben dort in den alten ter mit Händlern hierher erst mit Gift, später mit rich ist auch Lebensraum erlitten, vor allem durch lassen sich solche Le- Pflästerungen ein Refugi- gelangt. Andere Pflan- Hochdruckreinigern. Am besten bekannt sind für viele Tiere. Die Hälfte chen und Stadtfüchse, die Intensivierung in der bensräume erhalten oder um gefunden. Das kahle zen haben sich vom Sa- Heute werden die selte- die Tiere und Pflanzen aller Vogelarten und fast aber auch Hasen, Nach- Landwirtschaft. In der gar schaffen. Sie sind aber Bruchkraut zum Beispiel, aneufer in die Strässchen nen Pflänzchen in Ruhe der Stadt Zürich. Rund die Hälfte der Säugetier- tigallen, Blindschleichen, Stadt haben manche Ar- auch schnell zerstört. eine alte Medizinalpflan- der Stadt zurückgezo- gelassen. Die Biodiversi- 1200 wild wachsende arten der Schweiz wur- Krebse und Wildbie- ten einen Rückzugsraum ze, und das vierblättri- gen, nachdem die Ufer tät im Siedlungsraum ist Farn- und Blütenpflan- den in dieser Stadt be- nen, sechs Reptilienar- gefunden. Parks, Hecken ge Nagelkraut, das sich verbaut worden waren. noch nicht lange ein wis- zen hat man da gezählt. reits gesichtet. Ein Führer ten, zwölf Amphibien- und Gärten, Industrie- links Foto: prisma sonst nirgends im west- Tritte tolerieren sie. Sogar senschaftliches Thema. Das sind 40 Prozent der in beschreibt 600 Tierarten, arten, 50 Ameisenarten, brachen und Strassenrän- www.stadt-zuerich.ch/ lichen Mittelland findet. Autos fahren regelmässig Wer Pflanzen und Tie- der Schweiz vorkommen- die in Zürich leben. Da- 100 Schneckenarten und der, Dächer, Balkone und biodiversitaet Beide Arten stammen ur- durch. Bedroht waren sie re sehen wollte, ging aufs den Arten, mehr als in ei- runter Spatzen, Eichhörn- 180 Zikadenarten. sogar Wände – der Sied- www.biodiversity.ch
STARKE ZEICHEN SETZT MAN HEUTE LEISE. TOYOTA Hybrid. Die Toyota Vollhybrid-Familie: Zukunft seit 1997. Toyota setzt als erster Automobilhersteller seit Jahren konsequent Yaris Hybrid Auris Hybrid Prius Prius+ Wagon Prius Plug-in Hybrid Energieeffi zienz: A** Energieeffi zienz: A Energieeffi zienz: A Energieeffi zienz: A** Hybrid mit höherer Batterieleistung auf die Antriebstechnologie der Zukunft – Hybrid. Dieses Jahr bestätigt Toyota seine Vorreiterrolle erneut. Als CO 2 -Emissionen: 79 g/km** CO 2 -Emissionen: 89 g/km CO 2 -Emissionen: 89 g/km CO 2 -Emissionen: 96 g/km** Energieeffi zienz: A** Erhältlich ab Juni 2012 Ab Fr. 30’900.– inkl. Cash Bonus* Ab Fr. 35’900.– inkl. Cash Bonus* Erhältlich ab Juni 2012 CO 2 -Emissionen: 49 g/km** einziger Automobilhersteller erweitern wir unser Vollhybrid-Angebot auf fünf Modelle. Damit erfüllt Toyota den Ab Fr. 40’500.– inkl. Cash Bonus* Erhältlich ab August 2012 Wunsch nach effizienter, fortschrittlicher Mobilität. Erfahren Sie mehr über die einmalige Hybrid-Technologie von Toyota auf toyota-hybrid.ch oder bei Ihrem Toyota Partner. toyota-hybrid.ch * Empfohlener Netto-Verkaufspreis nach Abzug des Cash Bonus, inkl. MwSt. Yaris Hybrid 1,5 VVT-i Hybrid Synergy Drive®, 74 kW (100 PS), 5-Türer, Preise zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht bekannt. Auris Hybrid Luna 1,8 VVT-i Hybrid Synergy Drive®, 100 kW (136 PS), 5-Türer, Fr. 34’400.– abzgl. Cash Bonus von Fr. 3’500.– = Fr. 30’900.–. Prius Luna 1,8 VVT-i Hybrid Synergy Drive®, 100 kW (136 PS), 5-Türer, Fr. 38’900.– abzgl. Cash Bonus von Fr. 3’000.– = Fr. 35’900.–. Prius+ Wagon 1,8 VVT-i Hybrid Synergy Drive®, 100 kW (136 PS), Fr. 44’200.– abzgl. Cash Bonus von Fr. 3’700.– = Fr. 40’500.–. Prius Plug-in Hybrid 1,8 VVT-i Plug-in Hybrid Synergy Drive®, 100 kW (136 PS), 5-Türer, Preise zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht bekannt. Ø CO₂-Emissionen aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugmodelle: 159 g/km. Diese Angebote sind gültig für Vertragsabschlüsse mit Inverkehrsetzung bis 30.06.2012 oder bis auf Widerruf. Für Prius+ Wagon gilt Vertragsabschluss bis 30.06.2012; nur bei den teilnehmenden Toyota Partnern. ** Provisorische Werte. Die tatsächlichen Homologationsdaten können von diesen Werten abweichen.
18 coopzeitung&natur Biodiversität 19 «Wo es grün ist, hat es auch Tiere» Architekt und Journalist Benedikt Loderer ist ein Stadtwanderer. Er wundert sich nicht, dass es in den heutigen Städten so viele Pflanzen und Tiere hat wie nie zuvor. Text: Antoinette schwab und Bümpliz sind ähnli- fotoS: Joel Schweizer cher als Schwamendin- Coopzeitung: Sie sind in gen und die Zürcher Alt- der Gemeinde Köniz bei stadt. Auch in der Bern aufgewachsen. Ein Bieler Altstadt Kind der Agglomeration? Denkt man nicht an Alt- grünt und blüht Benedikt Loderer: Köniz stadt, wenn man an Stadt es. Jedoch ist eine atypische Agglo- denkt? weniger als merationsgemeinde, es ist Wir haben einen falschen in der Agglome- eigentlich eine Schweiz Begriff von Stadt. Die heu- ration. im Kleinen. Gegen Bern tige Form der Stadt ist die hin haben wir eine ge- Agglomeration, und was schlossene Siedlung und wir Stadt nennen, die In- grosse Infrastruktur leis- brauchen würden. Seit Die Leute holen sich auch bei den Bauten der letz- Sie wollen einfach in der sie glauben, ihre in die andere Richtung nenstädte oder die Alt- ten. Wir bauen Stras- 1945 bis heute haben wir bewusst mehr Natur in die ten 20 Jahre: Die Balko- draussen sitzen, und Kinder gut grossziehen Bauerndörfer wie Liebe- städte, sind nichts ande- sen und Kanalisation mehr gebaut als alle vor- Stadt. Tiere und Pflanzen. ne müssen heute doppelt wenn es geht, an der zu können. wil und Herzwil. res als Quartiere dieser herigen Generationen seit Ein neuer Trend? so gross sein. Die Balko- Sonne. grossen Agglomerations- «Wir verbrauchen den Römern zusammen. Die Frau Pfarrerin bei ne sind das, was sich in Gefällt den Leuten denn Sie sind nach der Lehre stadt. Gotthelf hatte ihr Vögel- letzter Zeit an den Woh- Ziehen sie auch deshalb die Agglomeration? nach Zürich ausgewan- Land, das wir Früher definierte man chen. Das ist 150 Jahre nungsgrundrissen am in die Agglomeration? Wenn man sie fragt, fin- dert, haben dort 40 Jahre An der «Natur» in Basel besser für etwas Stadt eher als Abwesen- her, da würde ich nicht meisten verändert hat. Man hat untersucht, wa- den sie es zwar nicht in der Altstadt gelebt. nehmen Sie an einer De- anderes brauchen heit von Natur. Heute ent- behaupten, das sei be- Auch die Menge hat am rum die Leute aus Zürich schön, aber wenn sie in Nun sind Sie seit drei Jah- batte zum Thema Land- würden.» deckt man mehr und sonders neu. Blumen gab meisten zugenommen. weggezogen sind. Es gibt ihrem Gärtchen sitzen, ren in der Altstadt von schaft und Siedlungsent- mehr Tier- und Pflanzen- es auch immer, das gehört Abgesehen natürlich da- Leute, die sagen, es sei dann ist alles gut – da vor- Biel. Was ist der Unter- wicklung teil. Sie haben wie wild, wir brauchen arten. einfach dazu. Und frü- von, dass die Wohnungen eine Frage der Steuern, ne ist die Thujahecke, da schied zwischen diesen schon verschiedentlich Verteilleitungen aller Art, Das ist logisch, denn in her wuchs in den Städten generell grösser gewor- aber das ist überhaupt ist das Biotöpli, und die Städten? die Agglomeration, die wir müssen alles wieder dieser lockeren Bebauung überall an den Strassen- den sind, weil wir einfach nicht wahr. Es ist einfach, Sonne scheint. Dann ha- Unterschiede ergeben Zersiedelung kritisiert. einsammeln, das Ganze in der Agglomeration hat rändern Gras. mehr Geld haben. weil sie keine Wohnung ben sie auch keine ästhe- sich vor allem dadurch, Warum eigentlich? unterhalten, und wir ver- es viel Platz für Vegetati- finden, die ihnen passt, tischen Ansprüche, son- wo in der Stadt man Es ist zu teuer. Wir müs- brauchen Land, das wir on, und wenn es Vegetati- Also alles wie gehabt? Wollen die Leute mehr in die gross genug ist, die sie dern eher Ansprüche an wohnt. Schwamendingen sen uns eine riesen- besser für etwas anderes on hat, hat es auch Tiere. Was ganz klar neu ist der Natur draussen sein? sich leisten können und Privatheit oder an
Biodiversität coopzeitung&natur 21 Im Zeichen der Farben - Sommer 2012 Ruhe. Damit ist es dann aber vorbei, wenn der Nachbar den Rasen- mäher startet. Sie sind ein Stadtwande- rer, ein Name, den Ihnen eine Kollegin beim Tages- FARB Anzeiger gegeben hat. MOD STA E FR I R K E Wie muss man sich das vorstellen? S SC H AU e Farb CHWE Als ich in Zürich wohn- DEN! S Stark te, bin ich zum Beispiel auffal en un lend f d Mitts manchmal mit dem Tram ri om die sc sch und au merroma an die Endstation gefah- Benedikt Loderer: «Blumen gab es immer in Städten, das gehört einfach dazu.» h we d i s ff a nt Gudru n Sj che D llend ande ik, ren und zurückgelaufen Mode öd es r s: aus N én verzaub ignerin in die Innenstadt. Es ist aturm er t m natürlich klar, man sieht Wie erklären Sie das? zu solchen Überbauungs- Jetzt müssten wir ein die Sc ater it ih hweiz ialien jetzt rer nur, was man kennt. Mich Früher gab es Überbau- ordnungen? Landgesetz machen, das Ihre e erinne auch interessiert halt die Stadt- ungsordnungen, in Zü- Man kann nicht mehr zu- sagt, das Land, das jetzt n! r komm ste Bestel entwicklung und was rich mit den Quartier- rück zu einer solchen ge- noch offen ist, bleibt of- t POR lu TOFR ng man davon sieht. ordnungen noch bis in ordneten Bebauung. Es ist fen. E I! die 1950er-Jahre. Strassen auch ein falscher Denkan- Was gefällt Ihnen in den wurden gebaut, Baulinien satz. Man muss sich über- Wer mehr Natur will, soll Schweizer Städten beson- festgelegt. Es entstanden legen, was machen wir also schauen, dass sich ders? geschlossene Quartiere. mit dem, was wir haben. die Stadt nicht weiter in Die geschlossenen Rand- Mit der dichten Bebauung Wir sollten dort bauen, die Landschaft ausdehnt? bebauungen des 19. Jahr- hat man vor allem aus hy- wo wir schon gebaut ha- Ja, wenn man etwas tun hunderts. Ab 1950 ist die gienischen Gründen auf- ben, und dort nicht mehr, will für die Natur, dann Bebauung dann total frag- gehört. Tuberkulose war wo wir noch nicht gebaut soll man dafür sorgen, mentiert, nicht mehr wie zu der Zeit ein grosses haben. Es ist wie mit dem dass sie nicht weiter kon- Jahrringe am Baum, son- Thema. Waldgesetz. Man ent- sumiert wird. dern eher wie ein Leopar- schied, der Waldbestand denfell. Sollte man wieder zurück müsse erhalten bleiben. link www.stadtwanderer.ch ANZEIGE GLEICH Katalog anfordern: GRATIS-Fon 0800/960 69 69 Online shoppen bei www.gudrunsjoeden.ch Altglas ist kein Abfall Darum gehört es nach Gebrauch nicht in den Kehrichtsack sondern in eine Glassammelstelle. Dort ist das klare Trennen nach Farben wichtig. Nur so kann der wertvolle Rohstoff Glas energiesparend für die Herstellung von Neuglas verwendet werden. Berlin: Markgrafenstraße 32 | Hamburg: Adolphsbrücke 9-11 | Nürnberg: Josephsplatz 1 | Stuttgart: Nadlerstraße 21 | OUTLET: Fürther Straße 33, Zirndorf swedengermanyaustriaswitzerlandnorwaydenmarkfinlandfrancehollandirelandunited kingdomusajapan Danke! www.vetroswiss.ch 1108_ad_naturmagazin_TY.indd 1 2012-03-20 11.35
22 coopzeitung&natur E-Bike 23 Letztes Jahr wurden rund 50 000 Flyer gebaut. Er fliegt und fliegt und fliegt und … Vor zehn Jahren hat das Elektro- Bike Flyer abgehoben. Ein Ende des Höhenflugs ist nicht in Sicht.
E-Bike coopzeitung&natur 25 Aus 13 bodenschätzen gemAcht. Ricola ist stolzer Partner der NATUR 2012. planet-luzern.ch Der Flyer hat 200 Arbeitsplätze geschaffen. r ht fü SEIER ste nheit RAM rei Natur % atz s ✓ 100 Zuckerzu Text: franz Bamert ohne Obs t Fotos: PETER MOSIMANN ✓ hweizer ✓ Sc D ie erste Begeg- nung mit dem Flyer vor sieben Jahren in Flims: Zertifizierungsstelle: OIC, 1000 Lausanne natürlich in Form Die Kraft der Natur Locker fuhren wir aufwärts, traten ein bisschen in die Pe- ramseier.ch dale, plauderten ein wenig – und überholten einen Biker Kurt Schär, in hautanliegendem Spezi- Mitgründer und aldress auf einem futuristi- 13. bis 22. April 2012 www.facebook.com/muba Mitbesitzer der Biketec AG. schen Zweirad. Der verstand die Welt nicht mehr und war kurz vor dem Herzinfarkt, als er die Verfolgungsjagd auf- gab. Solche Spässchen sind Experimentieren erlaubt, heute nicht mehr möglich. mitmachen erwünscht. Der Flyer, dieses Zweirad mit Die Sonderausstellung von einem elektrischen Zentral- tunBasel.ch präsentiert antrieb, ist ein Vorzeigepro- Naturwissenschaften und dukt der Cleantech-Branche Technik zum Anfassen. und verkaufte sich alleine im Und bei Sports ’n’ Passion letzten Jahr 55 000 Mal. kommen Bewegungslustige voll auf ihre Kosten. Lange eilte dem Hightech- Gerät aus Huttwil BE der Ruf voraus, etwas für unsportli- che Rentner zu sein. Doch heute fahren Cracks wie Simone Niggli-Luder oder Dani Albrecht Flyer. Erstere, weil sie mit ihren Kindern am Berg wohnt und die Einkäufe im Velo-Anhänger transportiert, Letzterer, weil er auch in den Walliser Ber- gen dank dem ausgeklügel- ten Flyer-Konzept mit per- Mehr Spannung unter manent gleichbleibendem Puls trainieren kann. Wirk- muba.ch lich toll. Dennoch fragt man sich vielleicht, was an einem Velo, das Strom braucht, muba12_Ins_Spannung_205x143_ja.indd 1 07.03.12 16:26
E-Bike coopzeitung&natur 27 Die Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Produkt. nachhaltig sein soll. Kurt montiert. 2007 waren es erst sen Überlegungen keinen die EU exportiert. Schär geht Schär, Mitgründer und Mit- 8500. Doch wie die ganze Sinn, ganz zu schweigen von nicht davon aus, dass sich besitzer der Biketec AG, Velobau-Branche muss auch der Verbundenheit der Flyer- der Absatz von Elektrovelos welche den Flyer herstellt, Flyer zahlreiche Einzelteile Angestellten mit ihrem Be- weiterhin jährlich fast ver- beantwortet das folgender- importieren: handge- trieb. Denn Biketec hat eine doppelt. «Doch die demo- massen: «Ein Grund dafür schweisste Rahmen aus Tai- Firmenkultur entwickelt, in grafische Entwicklung, das ist, dass der Flyer leise und wan, weitere hochwertige der Gewinnmaximierung steigende Gesundheitsbe- ohne Abgase das Auto aus- Teile aus Europa. Felgen, Na- nicht oberstes Ziel ist. Als wusstsein und alle unsere bremst: 62 Prozent der Flyer- ben und Gepäckträger stam- man einen Investor suchte, Marktstudien zeigen, dass Fahrten werden anstelle der men teilweise aus der um das rasante Wachstum zu der Elektrovelomarkt erst am Autofahrten unternommen», Schweiz. «Wir würden noch finanzieren, kam darum die Anfang seines wirtschaftli- freut sich der Berner, der so gerne mehr einheimi- Ernst Göhner Stiftung zum chen Zyklus steht.» auch im Vorstand von Swiss sches Material verwenden – Zug. Diese investiert nur in Cleantech ist. Und während doch die Zulieferindustrie Schweizer KMU, der Gewinn ein Auto rund 6,8 Liter Ben- und mit ihr das Know-how wird in soziale Aktivitäten in- Wie dem Büffel zin auf 100 Kilometer ver- ist vor etwa 20 Jahren aus vestiert. «Als ich unserer Be- brennt, schaffts der Flyer mit Kostengründen abgewan- legschaft diesen Schritt mit- Flügel wuchsen umgerechnet einem Dezi- dert.» Und wann wandern teilte, war die Erleichterung Nachdem der Prototyp eines liter. die Flyer-Arbeitsplätze ab? und der Applaus gross», so Elektro-Fahrrades («Roter Velos kann man auch in Bil- Schär. «Nachhaltigkeit hat Büffel») 1993 die ersten Runden Rund um den Flyer sind in liglohnländern montieren. nicht nur mit der Umwelt, gedreht hatte, wurde von 1995 den vergangenen zehn Jah- «Wir stellen Velos her, die aus sondern mit sozialer Verant- bis 1999 ein erste Kleinserie ren 200 Arbeitsplätze ent- hochwertigen und somit teu- wortung zu tun.» durch die Firma BKTech AG standen. Die Wachstums- ren Materialien bestehen. hergestellt: der Flyer Classic. zahlen sind enorm, an Die Arbeitskosten machen Das alles ist nur möglich, Die heutige Biketec AG wurde inzwischen acht Produkti- einen verhältnismässig klei- wenn die wirtschaftliche 2001 gegründet und hat die onsstrassen wurden 2011 nen Teil aus», so Schär. Eine Situation stimmt. Rund 92 Flyer-Aktivitäten von der Firma rund 50 000 Flyer, vom All- Verlagerung der Arbeitsplät- meist ausländische Anbieter BKTech AG übernommen. Der tagsvelo bis zum Tandem, ze mache nur schon aus die- von Elektro-Velos machen neue Flyer kam im Jahr 2000 den Huttwilern Marktanteile auf den Markt und ist seither 50 Jahre WWF streitig – vor zehn Jahren wa- das Mass aller Dinge in Sachen ren es noch zwei oder drei. Elektro-Velos. Darum wird Teilweise kommen Billig- er auch ins Ausland exportiert. Gemeinsam für unseren Planeten Der Elektro- velomarkt und Billigstversionen auf den Markt. Um den Flyer selber hat sich eine veritable Fangemeinde mit hat noch Dagegen setzt Biketec aus- technischen Tipps rund um das Spenden Sie per SMS mit Panda (Betrag) an 488 oder wwf.ch/spenden. grosses schliesslich auf High-End- E-Bike gebildet. (Bsp. Spende 9 Fr.: Panda 9 an 488) Potenzial. Produkte und hat damit auch im Ausland Erfolg: über 50 link Prozent der Flyer werden in www.flyer-forum.ch
28 coopzeitung&natur Quiz 29 Erstmals: Testen Sie Ihr Wissen! Die Biomillionen- 1. Der lachende Hans ist ein ... A Frosch B Fisch C Vogel 11. Welcher der folgenden Um- D Affe weltfaktoren ist in urbanen Show am Zentren der Schweiz zur Zeit die häufigste Todesursache? A Klimawandel 4. Warum stürzen Vögel beim B Verkehrstote (Strassen- Natur Festival Schlafen nicht vom Baum? unfälle) A Vögel schlafen nicht. C Strassenlärm B Sehnen ziehen die Zehen um D Verkehrsbedingte Luftver- den Ast. 7. Wie viele Jahre liegen schmutzung C Durch seitliches Anlehnen zwischen dem ersten und an Baumstämme dem zweiten Bild? 2. Die grössten Naturgefahren D Sie schlafen im Nest. A 5 Jahre Warum stürzen Vögel beim Schlafen nicht vom der Schweiz sind: B 15 Jahre A Hochwasser, Erdrutsche, C 25 Jahre Baum? Tauchen Sie vom 13. bis 16. April ein in Tsunami, Vulkanausbruch D 35 Jahre B Hochwasser, Stürme, Lawi- die Biomillionen-Show am Natur Festival. nen, Erdrutsche 8. Wann werden die Alpen Stärken Sie vor Ort Ihr Wissen und spielen Sie C Hochwasser, Erdbeben, Waldbrände, Schneestürme voraussichtlich eisfrei sein? A 2100 12. Wie schnell wächst ein mit an der Biomillionen-Show nach den D Hochwasser, Touristenüber- B 2050 Hochmoor in der Schweiz in flutung, Waldbrände, C 2500 die Höhe? Regeln von «Wer wird Millionär?». Hier bieten Schneestürme 5. Schweizer Bauern pflanzen D 2300 A bis 1 mm pro Jahr auf ihren Äckern nie zwei Mal B bis 3 mm pro Jahr wir Ihnen bereits ein paar Übungsfragen. hintereinander die gleichen C bis 5 mm pro Jahr Kulturen an. Was bringen die- D mehr als 1 cm pro Jahr se Fruchtfolgen? A Weniger Arbeit für die 13. Wie viele aller Vogelarten Bauern sind von Totholz abhängig? B Zunahme von Nützlingen A ein Drittel C Bessere Bodenauslastung B zwei Drittel D Weniger Krankheitsüber- C alle tragungen 9. Welcher See liegt im Kan- D keine 3. Im Labor hat Biologe Man- ton Aargau? cuso festgestellt, dass die A Hallwilersee Die Moderatorinnen Liza Andrea Kuster (links) Pflanzenwurzeln bei tiefer B Baldeggersee und Susanne Hueber führen abwechselnd Frequenz (Schall) nicht C Wohlensee durch die Show, die täglich von 11 bis 17 Uhr zur mehr senkrecht nach unten D Sursee vollen Stunde startet. wachsen, sondern ... Fotos: philipp zinniker, georgios kefalas, fotolia, ZVG A zu wachsen aufhören. 10. Was ist ein Gewölle? B sich von der Schallquelle A Eine norwegische Wollkappe entfernen. B Ausgewürgte unverdauliche C zur Schallquelle hin Nahrungsteile wachsen. 6. Wie viel Agrarfläche in der C Ein weich ausgepolstertes D abbrechen. Grösse eines Fussballfeldes Nest geht durchschnittlich pro Tag D Eine Filzkugel 14. Wie heisst diese einheimi- in der Schweiz wegen des sche Pflanze, welche nur von Siedlungswachstums verlo- der Langhornbiene bestäubt ren? werden möchte? A Weniger als ein Fussballfeld A Hummel-Ragwurz B Mehr als acht Fussballfelder B Landhorn-Ragwurz C Vier Fussballfelder C Brauner-Ragwurz D Zwei Fussballfelder D Bertolonis-Ragwurz
30 coopzeitung&natur Quiz Eingeschlafene PADMA® 28 bei Durchblutungs- störungen mit Beschwerden Füsse? 17. Auf welchem Kantonswap- Die Fragen stammen von: pen ist ein Tier abgebildet, Eidg. Forschungsanstalt für wie Einschlafen von Händen welches in der Schweiz als Wald, Schnee und Landschaft und Füssen sowie Kribbeln, ausgestorben galt und heute WSL; Praktischer Umwelt- Ameisenlaufen, Schwere- und wieder in der Schweiz vor- schutz Schweiz Pusch; Schwei- Spannungsgefühl in den Beinen kommt? zerische Vogelwarte Sempach; A Graubünden Zoo Basel; Forum Biodiversität PADMA® 28 fördert die Durchblutung und Armen, Wadenkrämpfe. B Thurgau Schweiz SCANET; Kanton C Uri Aargau Sektion Natur und D Schaffhausen Landschaft; Blauen Institut; durchblutungsfördernd 15. Wie viele der rund Landwirtschaftlicher Informa- entzündungshemmend 10 000 Vogelarten auf der tionsdienst LID; Schweizeri- ganzen Welt brüten sches Tropen- und Public- antioxidativ auch in der Schweiz? Health-Institut; Permakultur A ca. 100 Arten Verein Schweiz; Bundesamt für B ca. 200 Arten Umwelt BAFU; SVS/BirdLife C ca. 1000 Arten Schweiz; Bio Suisse; Stadtgärt- D ca. 5000 Arten nerei Basel; Pro Specie Rara 16. Wie viel Wasser entspricht im Durchschnitt ein Liter 18. Welcher Frosch ist auf Neuschnee? dem Bild zu erkennen? Lösung: Fotos: fotolia, ZVG A ca. 1 dl Wasser A Grasfrosch 1.C/2.B/3.C/4.B/5.D/6.B/ B ca. 2,5 dl Wasser B Teichfrosch 7.C/8.A/9.A/10.B/11.D/ Tibetisches Arzneimittel. C ca. 5 dl Wasser C Laubfrosch 12.A/13.B/14.A/15.B/16.B/ Aus Pflanzen und Mineralien. D ca. 1 l Wasser D Wasserfrosch 17.A/18.C Hergestellt in der Schweiz. www.padma.ch13.03.12 08:37 Seite 1 NaturMagazin_205x143_- 290212 /sto.ch Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. ANZEIGE Pro Specie Rara und Coop suchen Freundschaft pflegen «Tomatenretter» FLYER verbindet Menschen, die gerne gemeinsam geniessen Allschwil, Amish Pasta, Auriga, Baselbieter Röteli, Black Cherry, Green Grapes oder Schneewitt- chen – haben Sie davon schon gehört? Das sind einige von über 2500 Tomatensorten auf der Welt. Nur ein Bruchteil LTLICH davon wird heute in der Landwirtschaft industriell ERHÄ 2 JETZT OG 2talo0g1über: angepflanzt. Damit die alten und seltenen Sorten nicht ganz verschwinden, will die Stiftung Pro Specie Rara, K ATA L Ka unterstützt von Coop, nun Hobbygemüsebauern in der ie Ihren lyer.ch en S Bestell Stadt zu Anbau und Vermehrung motivieren. www.Kfontaktformular t> Kontak Und so werden auch Sie ein «Tomatenretter»: Am Pro Specie Rara-Stand erhalten Sie ein «Tomaten-Kit» mit Das original Schweizer Elektrofahrrad FLYER gibt’s in 11 verschiedenen Modellreihen; Tomatensetzling und Anleitung. Registrieren Sie sich nun ob für Ihre Touren, die Fitness oder den täglichen Arbeitsweg. Testen Sie bei einer auf der Webseite www.stadt-tomaten.ch, laden Sie Bilder Entscheiden Sie sich jetzt für IWB’Biogas – ein reines Schweizer Ener- Probefahrt, mit welchem FLYER Sie glücklich werden. Bestellen Sie direkt Ihre von Ihrer Tomatenzucht hoch und bewerten Sie die Bilder gieprodukt, ökologisch und aus regionalem Bioabfall. Informationen: FLYER-Unterlagen! Ihrer «Züchterkollegen». Unter allen registrierten Telefon 061 275 50 20 oder www.iwb.ch Teilnehmern werden diverse Preise verlost, als Haupt- preis winkt ein Steamer im Wert von 3370 Franken. Mehr finden Sie unter: www.flyer.ch | Biketec AG | Schwende 1 | CH-4950 Huttwil /BE Die Energie bin ich. Tel. +41 (0)62 959 55 55 | info@flyer.ch link www.stadt-tomaten.ch
.– , rd f ü r Fr. 9 R Messe en. a TU nn e r S uperc an die NA und gewi Mit d t Fr. 15.– esuchen 012 n s t a t t a n d b . A pril 2 a 6 oop S 13.–1 atur.ch den C www .n Für die einzige Welt, die wir haben: Coop ist nachhaltigste Detailhändlerin der Welt. Danke, dass Sie bei Coop verantwortungsvoll einkaufen. Denn auch dank Ihrer Unterstützung dürfen wir uns heute die nachhaltigste Detailhändlerin der Welt nennen. Im oekom Nachhaltigkeitsrating 2010/2011 wurden weltweit 130 Detailhändler berücksichtigt. Coop konnte sich dabei mit Abstand an die Spitze setzen. Diese grosse Auszeichnung freut uns sehr. Und sie spornt uns an, noch mehr für Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu tun. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Coop belegte 2011 den 1. Platz im oekom Corporate Rating der Einzelhändler.
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