Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus - Tourismusreform 2006-2013
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Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus Tourismusreform 2006–2013 Wirtschaft
Inhaltsverzeichnis Überblick Tourismusreform: mehr Wettbewerbs- fähigkeit, Finanzierung offen Die Bündner Tourismusreform Der Rückblick: Tourismusreform 2006–2013 Die vorliegende Broschüre zur Bündner Tourismusreform schlägt 13 Die Tourismusreform im Überblick 40 Mehrjähriges Reformprojekt mit systematischem Controlling den Bogen vom Ausgangsjahr 2006 bis 2013. Sie bildet die zentralen 14 Interview mit Regierungspräsident Hansjörg Trachsel 43 Externe Beurteilung durch die Universität Bern Aspekte des umfassenden Projektes ab und gibt einen Gesamtüberblick. Die Destinationsbildung Der Ausblick: Tourismusprogramm 2014–2021 16 Die Destinationen im Überblick 46 Kooperation und Innovation im Tourismus Ziel der Reform war die Steigerung stimmung vom 25. November 2012 operation und Innovation den Fokus 18 Davos Klosters 49 Internationale Potenziale für den Bündner Tourismus der Wettbewerbsfähigkeit des Bünd- vom Bündner Volk abgelehnt. Dieses mehr auf Inhalte als Strukturen. Abge- 19 Prättigau ner Tourismus durch neue Strukturen Kapitel wirft einen Blick zurück auf rundet wird der Ausblick durch eine 10 Engadin Scuol Samnaun 50 Wissenswertes, Expertengruppe und die entsprechende Aufgabentei- die Entstehung des Gesetzes, fasst Beurteilung der interna tionalen Po- 11 Engadin St. Moritz 51 Impressum lung. Die flankierenden Massnah- die Inhalte zusammen und berichtet tenziale für den Bündner Tourismus men ergänzten das Projekt in vielfäl- über die Abstimmung. Befürworter durch die Universität St. Gallen (HSG). 12 Bregaglia Engadin tiger Hinsicht. und Gegner analysieren das Abstim- 13 Valposchiavo Meilensteine ■ ■ ■ Regierungspräsident Hansjörg mungsergebnis. 14 Arosa Trachsel im Interview: 4 und 5 Kooperationsprojekte: 38 und 39 ■ 2005/06 | Zusammen mit einer Expertengruppe werden 15 Lenzerheide Der Vorsteher des Departements für Anhand von vier Kooperationspro- die Ausgangslage analysiert sowie Grundlagen und Ziele der 16 Chur Wichtige Begriffe: TO, DMO, ReTO Volkswirtschaft und Soziales fordert jekten wird beispielhaft aufgezeigt, Tourismusreform erarbeitet Tourismusorganisationen (TO): In den Unterlagen zur Bündner Tou- mehr Fokussierung und Kooperatio- wie Bündner Tourismusakteure desti- ■ 2006 | Der Grosse Rat spricht einen Verpflichtungskredit von 17 Bündner Herrschaft rismusreform werden unter Tourismusorganisationen alle bestehen- nen im Bündner Tourismus. nationsübergreifend zusammenarbei- 18 Mio. Franken aus der Rückzahlung von Dotationskapital 18 Flims Laax den Kur- und Verkehrsvereine sowie touristischen Marketingorgani- Destinationsbildung und flankie ten, sich an den Kundenprozessen der Graubündner Kantonalbank für die Tourismusreform 19 Surselva sationen in Graubünden verstanden (unabhängig von ihrer Grösse). rende Massnahmen: 6 bis 31 orientieren und neue Gäste gewin- ■ 2006 – 2013 | Finanzielle und personelle Unterstützung des Beim Projektstart im Jahre 2006 waren es 92 Organisationen. Einen aktuellen Überblick über den nen. Kantons für die Transformationsprozesse in den Destinationen 20 Viamala Stand der Strukturreformen in allen Tourismusreform 2006–2013 im sowie für flankierende Massnahmen 21 San Bernardino – Mesolcina/Calanca Destinationsmanagement-Organisationen (DMO): Touristische Mar ■ 2007 | Neuausrichtung von Graubünden Ferien Destinationen sowie bei Graubünden Rückblick: 40 bis 45 22 Savognin ketingorganisationen, welche in der Lage sind, ein umfassendes Des- Ferien geben die Seiten 6 bis 25. In diesem Kapitel wird die Entwicklung ■ 2007/2009/2011 | Der Bund (SECO/Innotour) spricht für die tinationsmanagement zu betreiben, müssen Minimalkriterien in den Bündner Tourismusreform, für die Elektronische Tourismus- 23 Disentis Sedrun, Bergün Filisur, Vals Die flankierenden Massnahmen Ba- des mehrjährigen Reformprojektes in- Bereichen Organisation und Führung, Aufgaben und Ressourcen so- plattform Graubünden sowie für das Qualitätsprogramm 24 Graubünden Ferien wie Grösse und Dominanz erfüllen. Die wichtigsten Kriterien sind frei lanced Scorecard, Natur- und kultur- klusive systematischem Controlling Graubünden total 2,36 Mio. Franken 25 Rhätische Bahn, PostAuto Graubünden verfügbare Marketingmittel in der Grössenordnung von mindestens naher Tourismus, Qualitätsprogramm dargelegt. Die Universität Bern hat die ■ 2010/2011 | Erarbeitung Gesetz und Botschaft über Touris- 4 Mio. Franken (idealerweise 7 Mio. Franken) und eine Bettenkapazi- Graubünden, Elektronische Touris- Bündner Tourismusreform von aussen musabgaben Die flankierenden Massnahmen tät, welche es erlaubt, jährlich annähernd 2 Mio. Logiernächte in Be musplattform sowie Branding (Mar- betrachtet und beurteilt die Konzep- ■ Mai 2012 | Beratung der Botschaft zum Gesetz über Touris- herbergungsunternehmen sowie in vermieteten Wohnungen zu er- keneinsatz) werden auf den Seiten tion, den Prozess und das Ergebnis. musabgaben (TAG) im Grossen Rat 26 Die flankierenden Massnahmen im Überblick reichen. 26 bis 31 dargestellt. Tourismusprogramm 2014–2021: ■ November 2012 | Kant. Referendumsabstimmung zum TAG 27 Balanced Scorecard (BSC) Tourismusfinanzierung: 32 bis 37 46 bis 49 Regionale Tourismusorganisationen (ReTO): Touristische Marketing ■ 2012/2013 | Erarbeitung der Grundlagen für das Tourismus- 28 Natur- und kulturnaher Tourismus Das Gesetz über Tourismusabgaben Wie weiter? Das Tourismusprogramm organisationen, welche einer DMO ein Mandat zur Marktbearbei- programm Graubünden 2014–2021 (TAG) wurde an der Referendumsab- Graubünden 2014–2021 legt mit Ko- 29 Qualitätsprogramm Graubünden tung von jährlich mindestens 200 000 Franken erteilen können. Zu- 30 Elektronische Tourismusplattform Graubünden sätzlich müssen sie weitere Kriterien bezüglich Organisation und Füh- rung, Produktgestaltung, Marktbearbeitung und Verkauf erfüllen. Mit Branding (Markeneinsatz) Umschlag_AFW_2008.qxd 10.4.2008 11:14 Uhr Seite 1 31 dem Wort «regional» wird ausgesagt, dass es sich bezüglich Organi- Wettbewerbsfähige Strukturen Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus Wettbewerbsfähige Strukturen und Wettbewerbsfähige Strukturen und Wettbewerbsfähige Strukturen und und Aufgabenteilung Aufgabenteilung im Bündner Tourismus Aufgabenteilung im Bündner Tourismus Aufgabenteilung im Bündner Tourismus sation und Aufgaben inkl. frei verfügbarer Marketingmittel nicht um im Bündner Tourismus Die Tourismusfinanzierung Umsetzungskonzept DIE BÜNDNER TOURISMUSREFORM Stand der Umsetzung Stand der Umsetzung – Februar 2010 Stand der Umsetzung – Mai 2011 die bisherigen lokalen Kurvereine handelt. PULS-EXTRA MIT EINEM AKTUELLEN GESAMTÜBERBLICK Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft Zwischenbericht für die Tourismusinteressenz und politischen Behörden im Kanton Graubünden Bündner Tourismus 32 Chronologie zum Tourismusabgabengesetz (TAG) zurück zur Spitze! 33 Wichtigste Inhalte Im Auftrag von Regierungsrat Hansjörg Trachsel, 34 Kantonale Abstimmung Vorsteher des Departements des Innern und der Volkswirtschaft Graubünden In Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe des Bündner Tourismus sowie dem Institut für Öffentli- che Dienstleistungen und Tourismus (IDT) der Die Bündner Tourismusreform wurde unterstützt vom Staatssekretariat Universität St. Gallen. 36 Analyse mit Kurzstatements Chur, Februar 2006 für Wirtschaft (SECO). DIE SCHWERPUNKTE DER BALL LIEGT BEI DEN DER TOURISMUSREFORM TOURISMUSORGANISATIONEN Weitere touristische Kooperationsprojekte Regierungsrat Trachsel: «Wir müssen die Ein Überblick über alle Regionen Schuhe des Gastes tragen und buchbare und zu den flankierenden Massnahmen Angebote auf den Markt bringen.» des Projekts. AWT_Brosch_2009.indd 1 26.02.2010 14:01:59 38 Neue Gäste mit Kooperationsprojekten Februar 2006 – November 2006 – Um März 2007 – PULS Extra April 2008 – Stand der Februar 2010 – Stand der Mai 2011 – Stand der Ausgangslage setzungskonzept Gesamtüberblick Umsetzung nach zwei Jahren Umsetzung nach vier Jahren Umsetzung nach fünf Jahren 2 3
Regierungspräsident Hansjörg Trachsel «Gesamterlebnis durch mehr Fokussierung und Kooperationen» «Die neu gebildeten Tourismusorganisationen sind die Basis, um für «Unsere Arbeit ständlich. Allerdings hapert es immer tionsorganisationen beschränkt, son- noch an der Gesamtsicht, wie ein dern würde allen Akteuren Möglich- künftige Graubünden-Gäste gesamthafte Ferienerlebnisse zu schaffen», trägt Früchte» Gast sie einnimmt. Heute denken keiten bieten, Kooperationsprojekte sagt Regierungspräsident Hansjörg Trachsel. Anbieter und Marketing sich viele die Abschaffung der Kur einzelne Unternehmer noch zu viel zu bilden. Der Programmgedanke organisationen kommen aufgrund des globalen Wettbewerbs nicht taxen, weil sie unnötigen Aufwand an sich selbst, gleichzeitig fehlt eine basiert auf offensichtlichen Mehr- und eine hohe Dunkelziffer mit sich klare Positionierung. Die Angebote werten: Gemeinsamer Kompetenz- umhin, sich auf Schwerpunkte zu konzentrieren und diese durch bringen. Die Strukturen sind berei- für den neuen Gast müssen ein au- aufbau, gemeinsame Umsetzungen, Kooperationen zu realisieren. Das Tourismusprogramm Graubünden nigt. Jetzt müssen die Gemeinden thentisches Profil haben und ein Ge- gemeinsame Synergiegewinne. Es zusammen mit den Tourismusorgani- samterlebnis beinhalten: Wie bei ei- gilt, die Kräfte optimal zu bündeln 2014–2021 soll solche Initiativen der Zusammenarbeit fördern. sationen neue Finanzierungslösun- ner Kreuzfahrt muss alles von A bis Z und sich gemeinsam fit für die Zu- gen finden. zusammenpassen. Wenn jeder nur kunft zu machen. Dies ist eine bei sich selbst optimiert, ist das im in- schwierige, aber lösbare Aufgabe. Was merkt der Gast von der Die Tourismusakteure waren bei ternationalen Umfeld zu wenig. Es Ich bin zuversichtlich, denn die Tou- Tourismusreform? der Reform teilweise gespalten – braucht vermehrt Kooperationen, die rismusorganisationen und touristi- hat das die Akzeptanz im Volk sich an den Kundenwünschen orien- schen Verbände haben durch Zustim- Der Gast erwartet heute nicht eine erschwert? tieren. mungserklärungen ihren Kooperati- einzelne gute Leistung, sondern ein onswillen manifestiert. unvergessliches Ferienerlebnis als Wir müssen hier zwischen der Re- Wie geht es nach dem Ende dieser Ganzes. Hier muss alles stimmen, von form als Ganzes und dem TAG unter- Tourismusreform weiter? der elektronischen Information und scheiden. Heute höre ich selbst von «Es hapert noch an Buchung über die Anreise und Über- einstigen TAG-Gegnern, dass ihnen Die letzten acht Jahre waren für alle der Gesamtsicht» nachtung bis zu den Erlebnissen am die Destinationsbildung geholfen hat, ein grosser Lernprozess. Die ständige Ferienort. Darüber erzählt der Gast sich besser aufzustellen. Ohne die Verbesserung, neue Angebote und Was ist die Rolle des Kantons in zu Hause oder im Internet. Mit der Tourismusreform hätten sie vieles sinnvolle Formen der Zusammenar- diesem neuen Programm? Tourismusreform haben wir Struktu- später, mühsamer oder gar nicht er- beit sind für jeden Akteur im Touris- ren geschaffen, die solche Markt reicht. Das zeigt, dass unsere Arbeit mussystem eine Daueraufgabe. Der Das Gesamtprojekt sieht eine An- anforderungen effizienter umsetzen Früchte trägt. Der Kanton war hier Markt ist dauernd in Bewegung. schubfinanzierung von rund 21 Mio. können: ein klarer Marktauftritt, der Initiant und Beschleuniger. Durch Über sechzig Gespräche und diverse Franken über acht Jahre vor. Davon Online-Buchungsmöglichkeiten so- die Reform war der Tourismus plötz- Workshops mit Bündner Tourismus- soll der Bund die Hälfte tragen. Den wie Informationen und Erlebnisse, lich Thema Nummer eins in Grau- akteuren haben gezeigt, dass nach Kanton würde das Förderprogramm die über Gemeindegrenzen hinweg- bünden. Das war gut, hatte aber den Strukturen nun die Schnittstellen damit etwa 1,3 Mio. Franken pro Jahr gehen. Die Zukunft im Tourismus auch zur Folge, dass die Diskussion und Prozesse von innen heraus opti- kosten. Als Kanton sind wir dafür heisst Bündelung – hierzu haben wir teilweise alte Gräben aufriss. Ich bin miert werden müssen. Dazu wurde verantwortlich, gerade auch beim Regierungspräsident Hansjörg Trachsel, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft den ersten Schritt gemacht. jedoch überzeugt, dass einige Ak- das Tourismusprogramm 2014–2021 Tourismus als wichtigste Branche im und Soziales (DVS) teure aus den Abstimmungen der ausgearbeitet, das im Einklang mit Kanton, geeignete Rahmenbedingun- Ist die Tourismusreform mit der letzten zwei Jahre – Zweitwohnungs- der Tourismusstrategie des Bundes gen zu schaffen. Wenn solche Ko- Ablehnung des Tourismusabgaben initiative, TAG, Olympische Winter- rates steht. Damit sollen Koopera operationen gesamtwirtschaftliche Was hat die Bündner Tourismus «Wir gelten als gesetzes (TAG) im entscheidenden spiele – dazugelernt haben. Es ist klar tionsprojekte zu sechs thematischen Effekte über den einzelnen Betrieb reform in den letzten acht Jahren Punkt gescheitert? geworden, dass man touristische Fra- Schwerpunkten mit entsprechenden hinaus erzielen, sehen wir uns als Vorreiter für andere» bewirkt? gestellungen nur differenziert ange- Multiplikationseffekten unterstützt Koordinator und Förderer. Die Initia- Nein, denn wir haben die Finanzie- hen und gemeinsam lösen kann. werden. tive und Umsetzung muss aber von Wir haben heute in Graubünden ton wurden über Jahre gewachse - rungsfrage bewusst an den Schluss den Destinationen und Leistungsträ- noch 15 Tourismusorganisationen, ne Strukturen aufgebrochen und der Reform gesetzt, um die anderen Ist der Bündner Tourismus nun fit Die Tourismusreform war stark gern kommen. darunter vier leistungsfähige Destina- neue Formen der Zusammenarbeit Reformprojekte nicht zu gefährden. für die Zukunft? auf die Tourismusorganisationen tionsmanagement Organisationen und Aufgabenteilung gefunden. Unser Vorschlag wollte den Touris- gerichtet. Was ist mit den übrigen und Graubünden Ferien. Auch Als Bündner Leitindustrie ist der musorganisationen eine Möglichkeit Was mich freut ist, dass heute nie- Leistungsträgern? unsere Konkurrenten anerkennen Tourismus sichtbar wettbewerbs geben, ihre Tourismusfinanzierung mand mehr zum Alten zurück will, diese Strukturreform – wir gelten als fähiger geworden und kann sich mit gemeindeübergreifend zu regeln – auch wenn wir noch lange nicht am Im Gegensatz zur bisherigen Struktur Vorreiter und sind der Massstab für den Spitzenregionen im Alpenraum wie es den heutigen, grösseren Struk- Ziel sind. Was sich in den letzten Jah- reform ist das Tourismusprogramm andere Tourismusregionen. Im Kan- messen. turen entspricht. Zudem wünschten ren gebildet hat, ist heute selbstver- 2014–2021 nicht nur auf Destina 4 5
Destinationen im Überblick Die Destinationsbildung in allen Regionen des Kantons Fläsch Fläsch Seewis Destinationsmanagement- Arosa Lenzerheide Marketing & Support AG mit der Stadt Ilanz sowie den beiden ld nfe s nin ie Organisationen (DMO) Der Zusammenschluss aller Schanfig- gegründet, die sowohl das Bergbahn- Bergbahngesellschaften die Surselva Ma Je ns Schiers la St. Antönien Ma 7 Grüsch 10 Samnaun t t ar ar qu qu ger Gemeinden (ohne Maladers und Marketing als auch die Destinations- Tourismus AG gegründet. Mit der nd nd Luzein La La 1 Davos Klosters Küblis Zizers Jenaz Saas Valsot Untervaz Furna Haldenstein Trimmis Fideris Conters Klosters-Serneus Valsot 2 Engadin Scuol Samnaun Tschiertschen-Praden) zur Gemeinde vermarktung für die Gemeinden Vaz/ Gemeindefusion Ilanz findet eine Obervaz, Churwalden, Lantsch/Lenz weitere territoriale Bereinigung statt. Trin Tamins Arosa führte auch zu einer touristi- rs Flims Felsberg Chur 8 de Laax Mala Sent 4 3 Engadin St. Moritz Ftan Tsch Wa Falera Domat/Ems Arosa Guarda 1 And ie lt Bonaduz 2 und Brienz umsetzt. Mit der Skige- Mit Trun besteht eine Kooperation. en rtsch schen Bereinigung im Schanfigg. gn 5 sb go iast ns en Churwalden Sa urg Lavin 4 Flims Laax -Pra äzü ein Ardez lu Tomils Roth /Vu den Sch Rh enbr Breil/Brigels unne Susch orz Ilanz/ Glion n Davos Arosa Tourismus (Genossenschaft) bietsverbindung Arosa–Lenzerheide daun Paspels Tarasp ens Vaz/Obervaz Scuol Mun Trun Rod Alm els Cazis al Pratv 9 Sc Fürstenau Scharans 13 Alv hm Disentis Obersaxen Safiental übernimmt die Aufgaben von Schan- entwickelt sich auch die Zusammen- Valposchiavo Lenz ane itte Flerden Masein u n Sumvitg Sils i.D. Regionale Tourismus- Zernez Urmein is Brienz Alv us as Tschappina Th n 17 ch elle ng ein Ro Mutten a Surava figg Tourismus. Die Skigebietsverbin arbeit mit Arosa. Die beiden Gemeinden Poschiavo Lohn erv Tie Filisur Lumnezia St. Martin Sti Mon fen ca 16 S-chanf organisationen (ReTO) Mathon Do na t Zillis- ste Rio Tujetsch Reischen l Bergün m Salouf Val Müstair Medel (Lucmagn) Casti Zuoz r nte Donat dung Arosa–Lenzerheide führt zudem und Brusio führen seit vielen Jahren Cu Wergenstein nin Ma 18 Andeer Sa vo g du lain Zuoz 15 nz 5 Arosa Tinizong-Rona La Punt- so Bever -Par Chamues-ch zu einer engeren Zusammenarbeit Prättigau gemeinsam den Verein Ente Turistico Vals Sufers 12 m Samedan Rio Nufenen Splügen Ferrera Bever Sur Celerina 6 Bregaglia Engadin Madulain 3 zwischen Arosa Tourismus und der Die Prättigauer Gemeinden (ohne Valposchiavo. Es besteht eine enge Hinterrhein St. Moritz Mulegns Marmorera 7 Bündner Herrschaft Silvaplana Bivio Mesocco Avers Sils i.E./Segl Pontresina Lenzerheide Marketing & Support AG. Klosters-Serneus) haben die Prätti- Zusammenarbeit mit der Rhätischen 8 Chur Samedan Rossa 11 gau Tourismus GmbH gegründet, die Bahn. 9 Lenzerheide Poschiavo Cauco Soazza 6 Bregaglia 14 Bregaglia Engadin die touristische Vermarktung des 10 Prättigau Selma Die neue Talgemeinde Bregaglia hat Prättigaus zur Aufgabe hat. Unlängst Viamala Arvigo ggio Lostallo i.C. Bra Maria bbio Buseno Ve 11 San Bernardino – Verda rd Sta. mit Bregaglia Engadin Turismo als sind die Gemeinden Küblis und Saas Aus mehreren Verkehrsvereinen Ca b a Brusio Sa stan Cama bio nV ed a Leggia itto re Grono Roveredo Mesolcina/Calanca Organisationseinheit der Gemeinde aus der GmbH ausgetreten und ha- nördlich und südlich der Viamala ist San Vittore 12 Savognin eine einzige Marketingorganisation ben ein Mandat mit Davos Klosters in zwei Entwicklungsschritten der 13 Surselva geschaffen. Mit der Tourismusorgani- abgeschlossen. Verein Viamala Tourismus entstan- Mit der Bündner Tourismusreform sind in allen 14 Valposchiavo sation Engadin St. Moritz wurde ein den, dem alle Gemeinden der Region 15 Viamala Leistungsauftrag für die Infostelle San Bernardino – Mesolcina/Calanca Viamala (von Tomils bis Hinterrhein Regionen des Kantons Graubünden die Tourismus- Maloja abgeschlossen. Seit 2012 Aus der lokalen Tourismusorganisa- inkl. Avers) angehören. strukturen überprüft worden und aus über 90 meist Lokale Tourismus- wird das Impulsprogramm «Enjoy tion San Bernardino Vacanze wurde organisationen (TO) Switzerland» zusammen mit der die Aktiengesellschaft Ente Turistico Bergün Filisur lokalen Tourismusorganisationen gemeindeüber 16 Bergün Filisur Schweizer Berghilfe umgesetzt. Regionale del Moesano, der neu alle Der Verein Bergün Filisur Tourismus greifende Organisationen entstanden. Gemeinden der Mesolcina und des ist im Dienstleistungszentrum im 17 Disentis Sedrun 18 Vals Bündner Herrschaft Calancatals angehören. Die Organi- Bahnmuseum Albula am Bahnhof Der neu gegründete Verein Tourismus sation tritt mit dem Markennamen Bergün eng mit der Rhätischen Bahn Bündner Herrschaft/Fünf Dörfer (Ge- San Bernardino auf. verbunden. Bergün Filisur Tourismus Per Oktober 2013 zählt Graubünden Engadin Scuol Samnaun tet. Zum Zuständigkeitsgebiet der meinden Fläsch, Jenins, Maienfeld und arbeitet mit dem Management des nebst Graubünden Ferien (GRF) vier Gründung der Tourismus Engadin ESTM gehören neben allen Gemein- Malans sowie Kreis Fünf Dörfer ohne Savognin Parc Ela und Savognin Tourismus zu- Destinationsmanagement-Organisa Scuol Samnaun Val Müstair AG den des Kreises Oberengadin auch die Haldenstein) hat einen Leistungsauf- Die Gemeinden im Surses sowie aus sammen. tionen (DMO), elf Regionale Touris (TESSVM), die aus den drei Aktionä- Gemeinde Zernez und Maloja, als trag mit der Heidiland Tourismus AG, dem unteren Albulatal sind im touris- musorganisationen (ReTo) sowie drei ren Engadin Scuol Tourismus AG Fraktion der Gemeinde Bregaglia. der auch die Führung der Infostellen tischen Gemeindezweckverband zu- Disentis Sedrun lokale Tourismusorganisationen (TO). (ESTAG), Samnaun Tourismus und beim Bahnhof Maienfeld und in der sammengeschlossen. Dieser hat das Die Ausrichtung des Vereins Sedrun Gemeinde Val Müstair besteht. Die Flims Laax Autobahnraststätte Heidiland enthält. Tourismusmarketing an den Verein Disentis Tourismus in den Gemein- Davos Klosters gesamte Nationalparkregion (ohne In der Destination Flims Laax, zu wel- Savognin Tourismus im Surses dele- den Tujetsch und Disentis ist in Ent- Mehrjähriges Mandat von Klosters Gemeinde Zernez) wird von einer cher die drei Gemeinden Flims, Laax Chur giert. Es besteht eine enge Zusam- wicklung. Die geplante Skigebiets- (Verein Klosters Tourismus/Gemeinde Organisation touristisch vermarket. und Falera gehören, wurde die Flims Der Verein Chur Tourismus, die Tou- menarbeit mit dem Management des verbindung Sedrun–Andermatt er Klosters-Serneus) an die Genossen- Die Aufgabenteilung mit der Bio Laax Falera Management AG ge- rismusorganisation der Stadt Chur, Parc Ela. Mit der Tourismusorgani öffnet neue Perspektiven in der schaft Davos Destinations-Organisa- sfera Val Müstair bleibt eine Heraus- gründet, die sämtliche touristischen hat mit den umliegenden Gemeinden sation Bergün Filisur wird insbeson- Zusammenarbeit mit Andermatt. Di- tion (DDO), jüngst auch ein Marke- forderung. Aufgaben zwar koordiniert, aber von Rhäzüns bis Haldenstein eine dere im Reservationsbereich koope- sentis Sedrun hat ein Marketingman- tingmandat der Gemeinden Saas und nicht selber ausführt. Das Tourismus- Leistungsvereinbarung zur Vermark- riert. dat an Graubünden Ferien vergeben. Küblis an die Destination Davos Klos- Engadin St. Moritz marketing ist mittels Leistungsaufträ- tung der überregionalen Tourismus ters. Die Zusammenarbeit zwischen Die Tourismusorganisation Engadin gen an die Weisse Arena Gruppe und angebote abgeschlossen. Surselva Vals Davos und Klosters hat sich gut ein- St. Moritz (ESTM) ist als öffentlich- an das Hotel Waldhaus Flims dele- In der Surselva haben die bisherigen In der Gemeinde Vals ist der Verein gespielt. Die Gemeinde Klosters-Ser- rechtliche Anstalt des Kreises Oberen- giert. Mit den Gemeinden Sagogn Lenzerheide Tourismusorganisationen aus Brigels, Visit Vals für das Tourismusmarketing neus hat zusätzlich die Stelle eines gadin organisiert und mit einem mehr- und Trin bestehen Zusammenarbeits- Die Lenzerheide Bergbahnen AG und Waltensburg, Andiast, Obersaxen, zuständig, der diese Aufgabe vor Ort Tourismuskoordinators geschaffen. jährigen Leistungsauftrag ausgestat- verträge. Lenzerheide Tourismus haben die Mundaun und Lumnezia zusammen eigenständig umsetzt. 6 7
Davos Klosters Prättigau Der Zusammenschluss Prättigau Tourismus soll wurde beschleunigt weitergeführt werden Davos und Klosters haben sich 2008 mittels Leistungsauftrag zusam- Seit 2007 vermarktet Prättigau Tourismus die Angebote im Prättigau. mengeschlossen. «Die Tourismusreform hat den Prozess erleichtert und Sie ist für die Entwicklung und den Vertrieb der Produkte verantwort- beschleunigt», sagt CEO Reto Branschi, «weil Fördermittel flossen und lich. Dafür braucht es Geld. Die Finanzierung der regionalen Touris- nicht nur in Davos und Klosters Fusionsprojekte bearbeitet wurden.» musorganisation muss noch geklärt werden. men die Region längst als Einheit Gefühl, von Davos dominiert zu wer- 2011 haben neun von elf Gemeinden läuft noch bis Frühling 2015. Für die wahr und für den grösseren Partner den. Reto Branschi: «Nach dem Zu- einer Budgeterhöhung zugestimmt. Zeit danach werden – koordiniert Davos war Klosters «die ländliche sammenschluss war Klosters gewis- Trotzdem haben sich die Gemeinden durch den Regionalverband Pro Prät- Boutique mit dem Royal Touch». Da sermassen ohne Gesicht. Neue Ideen Küblis und Saas von Prättigau Touris- tigau – Lösungen gesucht. Ziel ist es, Davos Tourismus eigene Grundstü- zu kommunizieren und Angebote mit mus verabschiedet und arbeiten nun Prättigau Tourismus mit der heuti- cke und Immobilien besitzt, war eine den Leistungsträgern vor Ort zu ent- mit der Destination Davos Klosters gen finanziellen Ausstattung auch in Fusion nicht geeignet, weshalb Klos- wickeln ist schwierig, weil immer der zusammen. Die Website mit Direkt- Zukunft weiter zu betreiben, dafür ters Tourismus die gesamte operative Vorwurf in der Luft liegt, wir Davoser buchungen, neue Angebote, das In- aber weniger allgemeine Steuermit- Tätigkeit an die Destination Davos machen es nur für uns.» Deshalb fi- fozentrum Grüsch und die jährlichen tel einzusetzen. Weil die Finanzie- Klosters (DDK) delegierte. «Die Tou- nanzieren die Gemeinde Klosters und Infoabende in den Gemeinden haben rung nun an erster Stelle steht, war- rismusreform war für uns nicht Aus- die DDK neu je hälftig einen Touris- auch nach innen gewirkt. Dennoch: tet man mit dem letzten Stück der Reto Branschi, CEO Destination Davos löser, sondern eine willkommene muskoordinator, der in Klosters die Daniela Göpfert, Geschäftsleiterin «Ohne das Verständnis der Stimm- Strukturbereinigung noch ab. «Ein- Klosters Hilfe. Denn die Kooperation wäre Destination vertritt und umgekehrt Prättigau Tourismus bürger, dass eine solche Organisation zelne Verkehrsvereine existieren sowieso gekommen, aber wir hätten die Anliegen von Klosters einbringt. mit einer Budgetkürzung nicht mehr nach wie vor, man ist sich aber einig, Rückblick: Ohne Druck zusammen ohne die Finanzhilfe und den Rü- «Einem Partner vom eigenen Dorf Rückblick: Arbeit von der Basis funktioniert, ist unser Weiterbeste- dass die Vermarktung nur regional gekommen ckenwind des Kantons die Integra- hört man anders zu als einer im anerkannt hen nicht gesichert. Hier müssen wir erfolgreich sein kann. Wichtig ist in Die Initiative zur Zusammenarbeit tion nicht so schnell geschafft.» Nachbardorf gewachsenen Organi- Daniela Göpfert, die Prättigau Touris- weiter Aufklärungsarbeit leisten.» einem weiteren Schritt, die Aufga- der beiden Tourismusorganisationen sation.» mus seit dem Start im Herbst 2007 benteilung ein für allemal zusammen Davos und Klosters kam 2007 vom Ausblick: Tourismuskoordinator leitet, ist noch nicht manchem im Ausblick: Verkehrsvereine bringen mit den touristischen Partnern zu de- kleineren Partner. Klosters trennte vor Ort unteren Prättigau begegnet, der die Lokalwissen finieren. Denn ohne Input von der sich vom damaligen Tourismusdirek- Während die Zusammenarbeit für Vermarktungsorganisation angezwei- Die Übergangsfinanzierung, die in Basis fehlen auch Produkte, die wir tor und entschied sich darauf ein- Leistungsträger und Hotellerie in Da- felt hätte. 2010 konnte zusammen Erwartung der im November 2012 ins touristische Schaufenster stellen stimmig für den Anschluss an Davos. vos und Klosters unbestritten ist, ha- mit dem Bauernverband eine zweite verworfenen kantonalen Finanzie- können.» Die Gäste, sagt Reto Branschi, nah- ben viele Klosterser bis heute das Vollzeitstelle geschaffen werden und rungslösung TAG eingeführt wurde, 2005 (vorher) Fakten und Finanzen ■ ■ ■ 2005 (vorher) – Klosters und Davos vermarkten sich unabhängig – Elf Verkehrsvereine, vereinzelte Gästeinfos und Fakten ■ ■ ■ ■ Name | Destination Davos Klosters voneinander diverse Websites ■ Name | Prättigau Tourismus – Klosters trennt sich 2007 vom Tourismusdirektor ■ Form | Genossenschaft – Kein aktiver Vertrieb der Angebote – Keine professionelle Vermarktungsorganisation ■ Form | GmbH – Davos Tourismus führt bis 2008 den Werkbetrieb der ■ Gebiet | Davos und Klosters Serneus sowie Mandat Gemeinde Saas-Küblis ■ Mitglieder | Neun Gemeinden (Seewis, Grüsch, Fanas, 2013 (nachher) Schiers, Jenaz, Furna, Fideris, Luzein, St. Antönien) ■ Budget | 32,6 Mio. Franken 2013 (nachher) – Prättigau Tourismus vermarktet und entwickelt ■ Budget | 0,65 Mio. Franken ■ Finanzierung heute | Gemeindebeiträge, Tourismus- Angebote der Region im Auftrag von neuen Gemeinden – Gesamte Destination Davos Klosters wird durch die förderungsabgaben, Kurtaxen (unterschiedliche ■ Finanzierung heute | Neun Gemeinden tragen die – Infozentrum in Grüsch Davos Destinationsorganisation vermarktet Gesetze Davos/Klosters), Eigeneinnahmen und Man- Prättigau Tourismus GmbH und finanzieren diese zu – Produkt- und Vertriebskooperationen mit Davos – Einheitlicher Auftritt inkl. Buchungsplattform und dat Saas–Küblis Klosters und Graubünden Ferien einem wesentlichen Teil mit (bis 2014) Gästeinformation Destination Davos Klosters ■ Finanzierung künftig | Vereinheitlichte Gesetze zur ■ Finanzierung künftig | Ein regionales Mustergesetz – Klosters erhält Tourismuskoordinator vor Ort (2013) gemeinsamen Finanzierung soll den Gemeinden zu Verfügung gestellt werden ■ Kooperationen | Graubünden Ferien, Schweiz Touris- ■ Kooperationen | Graubünden Ferien, Davos Klosters, mus, RhB, Best of the Alps, Leistungsträger, Wirt- Schweiz Tourismus schaftsunternehmen www.praettigau.info www.davos.ch | www.klosters.ch 8 9
Engadin Scuol Samnaun Engadin St. Moritz Mit kleinen Schritten zur Globaler Wettbewerb erfordert vereinten Nationalparkregion global tätige Organisation Über grössere Strukturen wurde in der Nationalparkregion schon seit Der Logiernächterückgang und die grosse Abhängigkeit vom Euroraum haben vielen Jahren diskutiert. Doch erst die Tourismusreform machte aus den im Oberengadin 2007 zur ersten DMO im Kanton geführt. Heute sind die Struk guten Absichten eine neue Organisation mit klaren Zielen. Die Tourismus turen gefestigt. Innovationen wie Bergbahn- oder Hotelskipass-inklusive oder organisation vermarktet drei Täler – mit unterschiedlicher Positionierung. der Mountainbike-Masterplan wären ohne Destination nicht möglich gewesen. Gemein den an die Tourismusorgani- Ausblick: Betriebliche Kooperation nen nachdenken. Man wollte die Ausblick: Erfolg in neuen Märkten sation und im Unternehmensbereich wird wichtiger Kräfte bündeln, um neue Märkte zu Obwohl der Zuwachs in den Fern- «Angebotsentwicklung» entwickelte Auch wenn die TESSVM seit 2011 tä- erschliessen und die Stammmärkte in märkten den Rückgang der europäi- man das Angebot vor Ort weiter. «Die tig ist, müssen die Reform und die Europa zu stärken. 2006 stimmte der schen Gäste im Oberengadin nicht Anregung kam aus dem Pilotprojekt neue Struktur noch gefestigt und auf Kreis der Vermarktungsorganisation wettmachte, ist die Vermarktungsor- ‹Enjoy Switzerland›. Das zeigte uns, mehrere Schultern verteilt werden. Engadin St. Moritz zu, die im Januar ganisation auf gutem Weg. Der Kreis dass wir die Versprechen im Markt mit «Was es für ein solches Vorhaben 2007 mit allen Oberengadiner Ge- Oberengadin hat denn auch den guten Produkten, Qualität und Erleb- braucht, ist überzeugen, sensibilisie- meinden sowie Maloja und Zernez Leistungsauftrag bis 2016 verlängert. nissen vor Ort einlösen müssen. Was ren und erklären. Da der Tourismus startete. «Die grosse Abhängigkeit «Wie es nach der Gebietsreform wei- wir im Unterengadin erlebten, war die ein öffentliches Gut ist, wollen die von der internationalen Polit- und tergeht, ist offen», sagt Ehrat. «Dass Warmlaufphase für die grosse Fusion Bürger mit ihren Anliegen ernst ge- Wirtschaftslage zwingt uns zu Inno- man eine Lösung finden muss, liegt Urs Wohler, Direktor Tourismus Engadin mit dem Val Müstair und Samnaun», nommen werden. Deshalb werden Ariane Ehrat, CEO Tourismusorganisation vationen und Vernetzungen. Ohne auf der Hand.» In der Bevölkerung Scuol Samnaun Val Müstair (TESSVM) fasst Urs Wohler die letzten zehn die neuen Gesetze auch mit den Ge- Engadin St. Moritz die gemeindeübergreifende Organi- brauche es für das Verständnis des Jahre zusammen. Die Unterstützung meinden ausgearbeitet.» Lag das Au- sation wären neue Angebote wie touristischen Schaffens noch mehr Rückblick: Der grosse Wurf des Kantons ermöglichte aus blossen genmerk in den letzten Jahren auf Rückblick: Innovationen dank Bergbahn- und Hotelskipass-inklu- Überzeugungsarbeit. Auch für das Im Tagesgeschäft hat das Unterenga- Hoffnungen den grossen Wurf. Nach- der Struktur, möchte Wohler in Zu- Tourismusorganisation sive, die Herzlichkeitsinitiative mit der Umdenken in dieser «touristischen din schon vor der Tourismusreform in dem Samnaun die Markenfrage ex- kunft Hotels und Bergbahnen noch Der Rückgang der Logiernächte im lokalen Bevölkerung oder die Mas- Zeitenwende» müsse noch viel ge- kleinen Schritten zusammengearbei- tern beurteilen liess und sich für eine stärker unterstützen: «Als Tourismus- Oberengadin einhergehend mit dem terpläne ‹Mountainbike›, ‹Langlauf› leistet werden, nicht nur im Oberen- tet: 2001 übergaben die zehn Ge- Partnerschaft mit der Marke graubün- organisation wollen wir uns auch für Verlust von Hotelbetten nach 2000 und ‹Familie› und andererseits der gadin. meinden zwischen Susch und Tschlin den entschied, entstand 2011 die bessere Angebote und Abläufe vor liess private Initianten und Leistungs- rasche Aufbruch in neue Märkte das Marketing an die Engadin Scuol neue DMO mit den drei Vertragspart- Ort einsetzen.» träger früh über neue Kooperationen nicht möglich gewesen», bilanziert Tourismus AG (ESTAG). Bis 2009 gin- nern ESTAG, Samnaun Tourismus und der 13 lokalen Tourismusorganisatio- CEO Ariane Ehrat. gen (fast) alle Gäste-Infostellen der der Gemeinde Val Müstair. 2005 (vorher) Fakten ■ ■ ■ 2005 (vorher) Fakten ■ ■ ■ – Unterengadiner Gemeinden delegieren Marketing an ■ Name | Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val – 13 lokale Kur- und Verkehrsvereine Engadin Scuol Tourismus AG (2001) – Jede Gemeinde hat unterschiedliche Strategien und ■ Name | Tourismusorganisation Engadin St. Moritz (ESTM) Müstair AG (TESSVM) – Alle Gäste-Infos lokal geführt Gesetze ■ Form | Öffentlich-rechtliche Anstalt – Sechs Tourismusorganisationen im Val Müstair bis 2003 ■ Form | Aktiengesellschaft – Keine flächendeckende Angebote ■ Gebiet | 13 Gemeinden (Kreis Oberengadin, – Samnaun und Val Müstair eigenständig vermarktet ■ Gebiet | Elf Gemeinden (alle Unterengadiner Gemein- Gemeinde Zernez sowie Fraktion Maloja der den ohne Zernez, Samnaun sowie Val Müstair) 2013 (nachher) Gemeinde Bregaglia) 2013 (nachher) ■ Budget | 5,3 Mio. Franken – Eine Vermarktungsorganisation für alle Gemeinden – Ein gemeinsamer Markenauftritt nach aussen, grösste – Alle Gästeinfos aus einer Hand ■ Budget | 16,9 Mio. Franken ■ Finanzierung heute | Tourismusgesetze (elf Gemein- Leistungsträger aktiv mit dabei – Ein gemeinsames Markenhaus, das je nach Zielmärkten ■ Finanzierung heute | Finanzierungsschlüssel für alle den) für Kurtaxen und (teilweise) Tourismusförde- – Angebots- und Produkteentwicklung über die ganze unterschiedlich genutzt wird Gemeinden nach Bettenkapazität, Steuerkraft und rungsabgaben Destination – Regionale Angebote und Initiativen Einwohnerzahl. Leistungsauftrag vom Kreis Ober – Gäste-Info in allen Gemeinden aus einer Hand ■ Finanzierung künftig | 2015 Vertragserneuerung, – Reduktion der Betriebskosten zugunsten des Marketing- engadin bis 2016 – Jede Region behält individuelle Positionierung Gemeindefusionen und neue Gesetze mit Erkenntnis- budgets ■ Finanzierung künftig | Nachfolgelösung im Rahmen sen aus dem TAG; Mandate, Kooperationen und der Gebietsreform offen Verkaufserlöse ■ Kooperationen | Schweiz Tourismus, RhB/Davos ■ Kooperationen | Schweiz Tourismus, Graubünden Klosters, Best of the Alps, Graubünden Ferien, Lizenz- Ferien, Kompetenzstelle für natur- und kulturnahen partner Tourismus, Leistungspartner vor Ort u. a. www.engadin.com www.engadin.stmoritz.ch 10 11
Bregaglia Engadin Valposchiavo Dank Gemeindefusion und Reform Pragmatische Kooperationen erstmals professionelle Organisation in alle Richtungen Mit der Fusion der Gemeinden im Bergell begann die erste professio- Eine gemeinsame Tourismusorganisation schuf das Valposchiavo nelle Tourismusorganisation ihre Arbeit. Im Markt war der Name schon 1995 und orientierte sich am wichtigsten Produkt, dem Bregaglia unbekannt und viele Leistungsträger müssen erst von der Bernina Express der Rhätischen Bahn (RhB). Heute werden Bedeutung einer Tourismusorganisation überzeugt werden. produktspezifische Partnerschaften in alle Richtungen gebildet. touristisch als Bregaglia Engadin auf Ausblick: Tourismusverständnis plan der Bündner Tourismusreform letzten zehn Jahren stark anwuchsen, und nutzt dabei die hohe Bekannt- noch schwach voraus. Mit dem Umzug an den Bahn- sind die Strukturen im Puschlav noch heit des Engadins zusammen mit Nebst der Bündelung und Entwick- hof konnten wir von der RhB profitie- nicht gefestigt. Heute fehlen die Mit- dem Erscheinungsbild der Marke lung von Angeboten hilft die Touris- ren und uns differenzieren», erklärt tel für eine Facebook-Seite oder graubünden. Im Markt ist Bregaglia musorganisation den Anbietern auch Präsident Cassiano Luminati. Eine Zu- Kooperationen wie mit Wetter Grau Engadin in den wichtigsten Ver- bei strukturellen Problemen: «Da wir sammenarbeit mit der Nachbardesti- bünden. «Nach der Ablehnung der triebskanälen von Schweiz Touris- keine gewachsenen Strukturen ha- nation Engadin St. Moritz (ESTM), kantonalen Finanzierungslösung wur- mus und Graubünden Ferien präsent. ben, sind wir als Profis auch An- kam aus strategischen und finanziel- den wir um Jahre zurückgeworfen. Seit 2012 ist das Bergell zudem Part- sprechpartner für Know-how oder len Gründen nicht zustande. Die Or- Wir vereinbarten mit den Gemeinden ner von «Enjoy Switzerland»; dank Nachfolgeregelung.» Deshalb ist für ganisation und Ausrichtung von ESTM eine Übergangslösung, die Ende 2013 den neuen Strukturen kann sich Bre Michael Kirchner klar, dass trotz dem entsprach nicht derjenigen der kleine- ausläuft. Jetzt müssen wir auf regio- Michael Kirchner, Direktor Bregaglia gaglia Engadin Turismo ganz auf bestehenden Leistungsauftrag an En- Cassiano Luminati, Präsident Ente ren Region Valposchiavo. «Wir profes naler Ebene zwei neue Gemeindege- Engadin Turismo die Kernaufgabe, die Arbeit vor Ort, gadin St. Moritz (ESTM) für die Ver- Turistico Valposchiavo sionalisierten uns organisatorisch und setze erarbeiten, denn eine Touris- konzentrieren. «Bei uns war die marktung von Maloja momentan gingen je nach Produkt unterschiedli- musabgabe gibt es bis heute nicht.» Rückblick: Reform zur richtigen Zeit grosse Herausforderung nicht die Bil- keine Integration des ganzen Bergell Rückblick: Produktkooperation che Kooperationen ein, zum Beispiel Für Luminati ist die grösste Hürde das Gleichzeitig mit der Gemeindefusion dung der Organisation, sondern die angestrebt wird. – «Die Strukturen Die Auszeichnung der Albula- und mit dem Bergell, dem Val Müstair oder geringe Tourismusverständnis in der brachte die Tourismusreform die Dis- Arbeit mit den Leistungsträgern. Vor vor Ort sind zu unterschiedlich und Berninalinie zum UNESCO-Welterbe auch über die Grenze mit Tirano und Region. Deshalb überlegt man sich, kussion um neue Tourismusstruktu- allem kleine Anbieter und viele Ein- wir müssen mehr Basisarbeit leisten und das 100-Jahr-Jubiläum der Berni- Livigno.» Das jüngste Beispiel ist das die Tourismusorganisation als Abtei- ren aufs Tapet. Ohne diese Rahmen- wohner wussten gar nicht, was eine als ESTM.» Das fehlende Tourismus- nalinie hat der Region einen Schub Produkt Bernina Glaciers, wozu mit lung des Regionalverbandes zu füh- bedingungen hätte das Bergell heute Tourismusorganisation macht. Weil bewusstsein fordert auch Kompro- gegeben. Sie hat sich mit der RhB die der Gemeinde Pontresina ein eigener ren, um ihr einen offiziellen Charakter wohl keine funktionierende Touris- wir neu waren, mussten wir uns misse: «Obwohl wir gern eine Pau- Infostelle am Bahnhof Poschiavo ge- Verein gegründet wurde. zu geben. Auch eine Partnerschaft musorganisation. Die Touristiker und nicht nur auf dem Markt und bei schalbesteuerung statt Kurtaxen teilt und sich im Erscheinungsbild am mit der Marke graubünden ist ein Politiker konnten auf die Vorarbeit Vertriebspartnern vorstellen, son- hätten, müssen wir damit noch war- «Trenino rosso» orientiert. «Weil wir Ausblick: Finanziell am Anschlag Thema. – «Die Chancen der Regio- des Kantons und von Graubünden dern viel Grundlagenarbeit im Tal ten. Die Leute haben wegen der den lokalen Zusammenschluss schon Obwohl die Gemeindebeiträge im nenmarke sind für uns interessant und Ferien (Graubünden – mein Berg- leisten», bilanziert Direktor Michael Gemeindefusion das Gefühl, alles 1995 machten, waren wir dem Fahr- Zug der Professionalisierung in den die Ausgangslage hat sich geändert.» dorf) aufbauen. Heute tritt das Tal Kirchner. werde teurer.» 2005 (vorher) Fakten ■ ■ ■ 2005 (vorher) Fakten ■ ■ ■ – Gemeinsame Tourismusorganisation von Brusio und ■ Name | Ente Turistico Valposchiavo – Kurvereine Maloja und Pro Bregaglia Poschiavo (1995) ■ Name | Bregaglia Engadin Turismo – UNESCO-Welterbe verlangt klarere Positionierung ■ Form | Verein – Keine gezielte und gemeinsame Vermarktung – Wenig Leistungsträger eingebunden ■ Form | Teil der Gemeinde Bregaglia – Geringes Budget ■ Mitglieder | Gemeinden Poschiavo und Brusio – Budget ca. 250 000 Franken – Befristete Finanzierung ■ Gebiet | Gemeinde Bregaglia ■ Budget | 670 000 Franken 2013 (nachher) ■ Budget | 1 Mio. Franken 2013 (nachher) ■ Finanzierung heute | Befristete Lösung mit Gemein- debeiträgen, Kurtaxen, Mitgliederbeiträgen und frei- – Bregaglia Engadin Turismo für das gesamte Bergell ■ Finanzierung heute | Tourismusgesetz für Kurtaxen, – Stärkung professioneller Strukturen, Ausbau Angebot willigen Beiträge des Gewerbes – Kooperationen mit Engadin St. Moritz, Graubünden Tourismusförderungsabgaben und Gemeindebeiträge – Produktbezogene Kooperationen mit RhB, Schweiz Ferien, Schweiz Tourismus (inkl. «Enjoy Switzerland») Tourismus, Graubünden Ferien, Bergell, Tirano, ■ Finanzierung morgen | Entwurf neues Gesetz mit ■ Finanzierung morgen | Kleine Anpassungen. Mittel- Kurtaxen und Tourismusförderungsabgaben für zwei – Angebotsentwicklung mit Leistungsträgern Valtellina, Pontresina fristig wird die Pauschalierung der Hotellerie/Para Gemeinden – Budget ca. 1 Mio. Franken – Budget reicht nicht für alle gewünschten Leistungen hotellerie (statt Kurtaxen) angestrebt ■ Kooperationen | RhB, Bergell, Nationalpark, Schweiz ■ Kooperationen | Engadin St. Moritz, Graubünden Tourismus, Graubünden Ferien, Tirano, Livigno, Val- Ferien, Schweiz Tourismus, «Enjoy Switzerland» tellina, Alta Rezia www.bregaglia.ch www.valposchiavo.ch 12 13
Arosa Lenzerheide Die Vision vom Anfang ist Strukturbereinigung ermöglicht jetzt Wirklichkeit gemeinsames Marketing Nach der politischen Fusion im Schanfigg zur neuen Gemeinde Arosa In der Ferienregion Lenzerheide hat man gleich zwei Schritte zur wird das ganze Tal neu unter einem Dach vermarktet. Die Promotion Strukturbereinigung gemacht: Die fünf Tourismusorganisationen des kommenden Winters erfolgt im Zuge der Skigebietsverbindung übertrugen die operativen Aufgaben der LMS und die Bergbahnen über- bereits zusammen mit Lenzerheide . gaben ihr Marketing dieser gemeinsamen Vermarktungsgesellschaft. Schanfigg Tourismus werden in ab- Ausblick: Spezifische Kooperationen an die gemeinsame Marketinggesell- gegen vereinfachen sich Kooperatio- sehbarer Zeit Teil von Arosa Touris- Eine DMO mit Arosa und Lenzer- schaft von Bergbahnen und Touris- nen, zum Beispiel bei den Winterpro- mus. «Die Integration ist die grosse heide ist für Jenny noch kein Thema: musorganisation übertragen. Diese dukten mit Arosa: «Bei uns gibt es Herausforderung. Es braucht viel «Beide Seiten haben grosse Erwartun- wirbt für Tages- und Aufenthalts- einen Ansprechpartner, während in Kommunikation und Verständnis, da- gen an die neue Skigebietsverbin- gäste der Bergbahnen wie auch für Arosa immer Bergbahnen und Touris- mit wir gemeinsam mehr Logier- dung, darum ist es heute zu früh für alle anderen bahnunabhängigen An- musorganisation am Tisch sitzen.» nächte generieren und professionelle weitergehende Diskussionen. Spezi gebote der Destination. Die Gemein- Gästeinfos zur Verfügung stellen fische Kooperationen bringen uns den steuern 70 Prozent des Budgets Ausblick: Punktuelle Kooperationen können. Dafür müssen wir nun erst mehr.» So prüft Arosa zusammen mit bei, die Bergbahnen 20 Prozent, Analog den Bergbahnen auch ein- eine Strategie definieren», erklärt der Lenzerheide und Chur ein ein- beide mit Leistungsaufträgen, der zelne Hotels in die Destinations-Ver- Pascal Jenny, Direktor von Arosa Tou- heitliches Buchungssystem. Bereits restliche Teil wird durch eigene Ange- marktung einzuschliessen, kommt rismus. Bereits klar hingegen war in heute verkauft Chur Tourismus Aro- Bruno Fläcklin, Geschäftsführer Lenzer bote und Dienstleistungen selber er- für Fläcklin allerdings nicht in Frage. Arosa die Strategie mit der gemein ser Bergbahntickets. Wie Arosa die heide Marketing und Support AG (LMS) wirtschaftet. «Die Lenzerheide Berg- «Das würde einzelne Unternehmen samen Skigebietsverbindung. «Die bisherigen Schanfigger Gemeinden bahnen sind zwar das Kernstück der bevorzugen, weshalb wir den Beher- Pascal Jenny, Direktor Arosa Tourismus Konzepte für den gemeinsamen bestmöglich in die Tourismusfinan- Rückblick: Bergbahn wird Destination, von denen alle profitie- bergern nur Plattformen, aber keine Winter lagen schon vor fünf Jahren zierung einbezieht, wird nun disku- mitvermarktet ren, es braucht aber auch die andern Einzelleistungen anbieten können.» Rückblick: Skigebietsverbindung auf dem Tisch, nur das ‹Ja› fehlte. tiert: «Wir hielten uns beim TAG zu- Obwohl Lenzerheide Tourismus als Angebote», erklärt Bruno Fläcklin. Mit der Destination Savognin dis löst Versprechen ein Deshalb konnten wir schon ein Jahr rück, weil die Fusion viel zu reden Verein noch existiert, wurden alle «Ein Hotel beispielweise braucht ne- kutiert die Lenzerheide, den Sales- Gingen die acht Gemeinden des vor Inbetriebnahme der Verbindung gab. Jetzt versuchen wir, zum Beispiel operativen Aufgaben – von der Kom- ben den Bahngästen zusätzlich an- Manager für Reiseveranstalter zu Schanfigg touristisch noch bis 2011 als Arosa-Lenzerheide auftreten.» die Abstufung der Tourismusabhän- munikation über den Verkauf und dere Gäste, um rentabel zu sein. Hier teilen, weil Savognin kein Vierstern- ihren eigenen Weg, hat die Gemein- Für die Winterkampagne ist jeweils gigkeit und wenn möglich eine Pau- Vertrieb bis zu den Tourist Services – gibt es natürlich Diskussionen.» Hin- hotel hat. defusion diese Diskussion nun been- eine Arbeitsgruppe aus den beiden schalierung bei allen Ferienwohnun- det. Die einzelnen lokalen Kurver - Bergbahnen und den beiden Touris- gen auf der Grundlage des TAG um- eine und die Tourismusorganisation musorganisationen zuständig. zusetzen.» 2005 (vorher) Fakten und Finanzen ■ ■ ■ – Fünf Verkehrsvereine (Lenzerheide, Churwalden, ■ Name | Lenzerheide Marketing und Support Parpan, Lenz und Brienz) mit eigenem Marketing und Infostellen ■ Form | Aktiengesellschaft 2005 (vorher) Fakten und Finanzen ■ ■ ■ – Bergbahnen vermarkten sich unabhängig der Destination ■ Aktionäre | Lenzerheide Bergbahnen AG (51%) und – Arosa Tourismus vermarktet nur Arosa – Keine langfristige und gezielte Positionierung Lenzerheide Tourismus (49%) ■ Name | Arosa Tourismus – Schanfigger Gemeinden arbeiten unter sich zusammen ■ Form | Genossenschaft 2013 (nachher) ■ Gebiet | Vier Gemeinden (Vaz/Obervaz, Churwalden, (Schanfigg Tourismus) Lantsch/Lenz, Brienz) – Keine grössere Zusammenarbeit mit Lenzerheide und ■ Gebiet | Gemeinde Arosa – Gesamte Destination wird von einer Organisation Chur vermarktet ■ Budget | 5,3 Mio. Franken ■ Budget | 6,3 Mio. Franken – Bergbahn und Destination haben Marketing ■ Finanzierung heute | Fixer Betrag der vier Gemeinden 2013 (nachher) ■ Finanzierung heute | Tourismusförderungsabgabe, zusammengelegt (aus Kurtaxen, Tourismusförderungsabgaben und – Arosa und Lenzerheide vermarkten den Winter gemeinsam Kurtaxen und Gemeindebeiträge (bestehendes – Skigebietsverbindung Arosa–Lenzerheide inkl. gemein- allg. Steuermitteln) sowie der Bergbahnunterneh- – Schanfigg Tourismus wird Teil von Arosa Tourismus Gesetz der Gemeinde Arosa aus dem Jahr 2005) same Vermarktung des Wintersport-Produktes steht bevor mung (Gemeindefusion) ■ Finanzierung morgen | Neues Tourismusgesetz in ■ Finanzierung morgen | Diskussion über neue Ansätze – Punktuelle Kooperationen Back-Office (Lenzerheide) Arbeit, mit Abstufungen Arosa und Schanfigg sowie bei Rückgang der Einnahmen, z. B. der Handände- und Chur (Verkauf) Pauschalierungslösungen rungssteuern als Folge der Annahme der Zweitwoh- – Neues Gemeindegesetz mit Bezug zu den ■ Kooperationen | Graubünden Ferien, Schweiz Touris- nungsinitiative TAG-Grundlagen mus, Lenzerheide Marketing & Support AG, Arosa ■ Kooperationen | Graubünden Ferien, Schweiz Touris- Bergbahnen, Chur Tourismus mus, Arosa, Chur, Savognin www.arosa.ch www.lenzerheide.com 14 15
Chur Bündner Herrschaft Spezifische Partnerschaften Neues Tourismusverständnis als bessere Lösung ermöglichte Kooperation Als Stadt mit einem hohen Anteil Geschäftsreisender und als Drehkreuz für Nach mehrjährigen Versuchen hat das neue Bewusstsein in Politik andere Destinationen sieht sich Chur auch als Ergänzung und Türöffner und Bevölkerung die «Ausflugsdestination» Bündner Herrschaft und für den ganzen Kanton. Mit Leistungsaufträgen der umliegenden Gemein- Fünf Dörfer unter das professionelle Dach der Heidiland Tourismus AG den will sich Chur Tourismus noch klarer fokussieren. geführt. Hälfte der Aufenthaltstouristen sind und wenn möglich noch finanziell nig Mittel und Wirkung, zudem gab Ausblick: Gäste kennen keine Geschäftsreisende. Dazu kommen unterstützen. Das Betreuen von es keine treibenden Anbieter wie die Destinationsgrenzen viele Tagesgäste auf dem Weg von Events gehört aber nicht zu unseren Hotellerie. «Erst in den letzten Jah- Rein rechnerisch ist das Mandat der oder zu anderen Feriendestinationen. Hauptaufgaben», sagt Liesch. Des- ren wurde der Bevölkerung in der Bündner Herrschaft heute noch zu Direktorin Leonie Liesch: «Mit der halb sucht Chur Tourismus den Kon- Bündner Herrschaft bewusster, dass klein, um alle Leistungen der Heidi- Professionalisierung entwickelte sich takt zur Stadt, um die Aufgabentei- Gäste Wertschöpfung bringen und land Tourismus AG abzudecken. Ca- Chur Tourismus von der blossen Info- lung klarer zu definieren. Analog dem für viele Unternehmen wichtig sind. viezel: «Wir glaubten an das Poten- stelle immer mehr zu einer Verkaufs- DMO-Verständnis der dritten Gene- Deshalb konnte die Politik die Initia- zial und hatten Vertrauen auf der organisation.» Darum waren auch ration soll das Rollenverständnis pro- tive ergreifen und über den Kreis persönlichen Ebene. Deshalb boten Kooperationspartner aus dem Kan- zessorientierter werden. Das bedeu- eine Tourismusorganisation grün- wir der Herrschaft in der Übergangs- ton wichtig: So entwickelte man das tet für Chur Tourismus zum Beispiel, den», blickt Björn Caviezel, CEO der phase die Leistungen im Bereich Reservationssystem gemeinsam mit Churer Bahnangebote der RhB selbst Heidiland Tourismus AG, zurück. Wein, Gastronomie und Heidi zu ei- der Lenzerheide. Auch der Entscheid zu promoten, die Vermarktung von Nun war auch die Kantonsgrenze nem Goodwillpreis an.» Nach der zur Partnerschaft mit der Marke Ski-Pauschalen den Hotels zu über- Björn Caviezel, CEO Heidiland Tourismus kein Hindernis mehr: Der Verein Ablehnung des TAG und dem Aus- Leonie Liesch, Direktorin Chur Tourismus graubünden hat z. B. die Gestaltung tragen oder Bike-Produkte dem Part- Tourismus Bündner Herrschaft/Fünf laufen einer Anschubfinanzierung der Website bzw. der Smartphone- ner Lenzerheide anzuvertrauen. «Wir Rückblick: Goodwill auf beiden Dörfer erteilte der Heidiland Touris- aus der Tourismusreform wird nun Rückblick: Aus Info wird Verkauf Lösung sowie der Infostelle beim brauchten die Tourismusreform, um Seiten mus AG 2011 einen Leistungsauf- neu verhandelt, unter anderem mit Chur kann touristisch nicht mit den Bahnhof erleichtert.» zu spüren, dass eine DMO mit Arosa Obwohl die Bündner Herrschaft seit trag für Vermarktung und den Be- den Gemeinden und Leistungsträ- klassischen Feriendestinationen ver- und Lenzerheide nicht die beste Lö- jeher viele Gäste aus Bad Ragaz und trieb der neuen Infostelle Maienfeld. gern des Kreises Fünf Dörfer (heute glichen werden. Die Bündner Haupt- Ausblick: Nicht mehr alles machen sung ist. Mit segmentspezifischen mit dem Heididorf eine bekannte «Da auch wir uns 2009 neu organi- Passiv-Mitglieder). Der wirtschaftli- stadt hat eine umfassende Infrastruk- «Die Erwartungen an uns sind hoch. Partnerschaften können wir den Attraktion hat, gab es in der Region sierten, ging die Zusammenarbeit che Aufschwung rund um Landquart tur- und Zentrumsfunktion. Die Wir sollten jeden Anlass vermarkten Markt viel effizienter bearbeiten.» keine touristische Organisation. Ein Hand in Hand. Beide Seiten wollten verlangt überregionale Lösungen und früherer Verein scheiterte an zu we- die Kooperation.» eine professionelle Vermarktung. 2005 (vorher) Fakten ■ ■ ■ – Keine bzw. wirkungsschwache touristische Organisation 2005 (vorher) Fakten ■ ■ ■ ■ Name | Tourismus Bündner Herrschaft/Fünf Dörfer in der Bündner Herrschaft – Chur Tourismus vermarktet nur die Stadt Chur – Gäste können sich vor Ort nicht informieren ■ Form | Verein ■ Name | Chur Tourismus – Vorstand mit zwölf Personen – Viele Tagesgäste kommen aus Bad Ragaz ■ Gebiet | Gemeinden Fläsch, Maienfeld, Jenins und – Keine Corporate Governance und kein Controlling (BSC) ■ Form | Verein Malans als Aktiv-Mitglieder; Gemeinden Landquart, – Wenig selbsterwirtschaftete Mittel ■ Gebiet | Sieben Gemeinden (Chur, Haldenstein, Fels- 2013 (nachher) Zizers, Trimmis und Untervaz derzeit Passiv-Mit berg, Domat/Ems, Bonaduz, Tamins und Rhäzüns) – Bündner Herrschaft erteilt Marketing-Mandat an die glieder 2013 (nachher) Heidiland Tourismus AG ■ Budget | 1,2 Mio. Franken ■ Budget | 100 000 Franken (Mandat Heidiland) – Nebst Chur erteilen Haldenstein, Felsberg, Domat/Ems, – Infostelle in der Autobahnraststätte Maienfeld wird durch Bonaduz, Tamins und Rhäzüns Leistungsaufträge (2009) ■ Finanzierung heute | Mitgliederbeiträge, Kurtaxen, Heidiland Tourismus geführt ■ Finanzierung heute | Gemeindebeiträge (nur Bündner – Marke graubünden, Buchungssystem mit Lenzerheide Beitrag der Stadt Chur, Vereinbarung mit umliegen- – Neue Infostelle für Gäste in Maienfeld Herrschaft) und Beiträge der Vereinsmitglieder. (heute: Graubünden Ferien) den Gemeinden, private Leistungsaufträge Keine Kurtaxen und Tourismusförderungsabgaben – Ausrichtung auf Verkauf ■ Finanzierung morgen | 2014 Erneuerung der Leistungs ■ Finanzierung morgen | Bisheriger Betrag reicht nicht – Leistungsaufträge der Hotels und Bergbahnen vereinbarung mit den umliegenden Gemeinden für volles Leistungsmandat. Verhandlungen mit Ge- Brambrüesch meinden und Kreisen ■ Kooperationen | Graubünden Ferien, Schweiz Touris- mus, Lenzerheide, Arosa, Bergbahnen Brambrüesch ■ Kooperationen | Mandat an Heidiland Tourismus AG www.churtourismus.ch www.heidiland.com 16 17
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