WIENER WOHNEN. Immer besser. Geschäftsbericht
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„Der Zweck der Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen besteht in der Bereithaltung und Schaffung von einem modernen Standard entsprechenden Mietwohnungen für einkommens- schwächere, wohnungsbedürftige Personen und Familien.“ § 2 Abs. 1 des Statuts für die Unternehmung „Stadt Wien – Wiener Wohnen“
Inhalt 3 Editorial 4 Stadt Wien – Wiener Wohnen im Überblick 6 Die Organisationsstruktur 6 Frontoffice 7 Backoffice 8 Rechtliche Verhältnisse 8 Allgemeines 9 Sitz, Zweck und Umfang 9 Externe Wohnhausverwaltung 10 Kapital(-rücklage) 10 Organe 12 Vertretung 13 Wirtschaftsführung 13 Langfristige Verträge 16 Highlights 2010 18 Ein ereignisreiches Jahr 2010 18 Der Change-Prozess 20 „Willkommensservice“ 22 „Wiener Wohnen vor Ort“ 23 Videoüberwachung: Sicherheit beruhigt 24 Sanierungsoffensive 25 Beschwerdemanagement 27 Lagebericht 28 Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage 30 Bericht über die zukünftige Entwicklung und Risiken der Unternehmung 32 Risikoberichte 33 Bericht über die Kundendienstzentren 33 Bericht über Forschung und Entwicklung 35 Geschäftstätigkeit von Wiener Wohnen 2010 36 Personal 36 Organisationsentwicklung 37 Marketing und Öffentlichkeitsarbeit 40 Geschäftsfelder von Wiener Wohnen 46 Tochterunternehmen 48 Jahresabschluss 2010 50 Aktiva 51 Passiva 52 Gewinn- und Verlustrechnung 54 Anhang und Anlagespiegel 65 Impressum 2 Stadt Wien – Wiener Wohnen
Editorial Das Jahr 2010 war für Stadt Wien – Wie- WOHNEN. Immer besser.“ begonnen. ner Wohnen ein arbeitsintensives und Dieser Weg, den wir als Stadt Wien – auch ein erfolgreiches Jahr. Wir haben Wiener Wohnen beschritten haben, ma- uns den Herausforderungen des Change- nifestiert sich dabei nicht nur in einer Prozesses gestellt und vieles von dem, organisatorischen Neuaufstellung ein- was wir uns vorgenommen hatten, auch zelner Bereiche, sondern auch in einem geschafft. Das Bausanierungsmanage- neuen, selbstbewussteren Auftreten ment und die Gartentechnik wurden der Unternehmung Stadt Wien – Wiener zentralisiert, das Referat Beschwerde- Wohnen. Wir haben die Service- und management wurde etabliert, Interes- Informationsoffensive „Durchs Reden sentinnen und Interessenten für eine kommen d´Leut zam“ 2010 erfolgreich Gemeindewohnung können sich seit weitergeführt. In unserem Positionie- Sommer 2010 an das neue „Willkom- rungsstatement heißt es unter anderem: mensservice“ wenden, wir haben zusätz- „Ich wohne im Gemeindebau. Das ist liche Ordnungsberaterinnen und Ord- leistbar für mich. Die Hausverwaltung nungsberater aufgenommen, das zen- ist sozial … Ich wohne sicher … Das ist trale Auftragswesen wurde realisiert, ein mein Grätzl, das ist meine Wohnung – neues Rechnungsprüfungsprogramm das ist eben Wiener Wohnen …“ – roLReP – vorbereitet, das mittlerwei- le eingeführt wurde. Und schließlich Stadt Wien – Wiener Wohnen konnte im wurden Ende des Jahres 2010 die ersten Jahr 2010 den Personalstand auf 687 Stützpunkte von „Wiener Wohnen vor Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhö- Ort“ fertig gestellt. Sie gehen seit Jänner hen. Auch dies ist ein Zeichen dafür, dass 2011 sukzessive in Betrieb. Vieles wur- wir unsere Aufgabe als Hausverwaltung de neu organisiert und zum Wohle der der Wiener Gemeindebauten sehr ernst Mieterinnen und Mieter, aber natürlich nehmen. Denn um die gewohnt gute Be- auch zur Entlastung der Mitarbeite- treuung und unser umfassendes Service rinnen und Mitarbeiter in den Kunden- auch weiterhin anbieten zu können, dienstzentren umgesetzt. An erster Stelle braucht es genügend Mitarbeiterinnen stehen dabei sicherlich das neue „Will- und Mitarbeiter. Gleichzeitig investie- kommensservice“ und die neuen Öff- ren wir aber auch kontinuierlich in de- nungszeiten in den Kundendienstzent- ren Ausbildung. Stadt Wien – Wiener ren, die seit Jänner 2011 gelten. Wohnen möchte auch dadurch bei den Mieterinnen und Mietern punkten. Wir Stadt Wien – Wiener Wohnen ist eine wollen dem zweiten Teil unseres Positi- der größten Hausverwaltungen Euro- onierungsstatements gerecht werden: pas – das reicht uns aber nicht. Wir „… Wiener Wohnen, das sind aber auch wollen vor allem eine moderne Haus- die netten und kompetenten Leute von verwaltung sein. Nicht um jeden Preis meiner Hausverwaltung, die ich sogar und selbstverständlich auch nicht über rund um die Uhr per Telefon erreichen Nacht – wir wollen unser Ziel Schritt kann! Ein toller Service der Stadt Wien.“ für Schritt mit einem hohen Maß an Professionalität erreichen. „Kundenzufriedenheit“ hat höchste Pri- orität und nicht zuletzt deshalb haben wir nach der großen Mieterinnen- und Mieterbefragung im Jahr 2008 mit Dr. Daniela Strassl, MBA dem „Change“ in Richtung „WIENER Direktorin Stadt Wien – Wiener Wohnen 3
Stadt Wien – Wiener Woh 4 Stadt Wien – Wiener Wohnen
nen im Überblick Theodor-Körner-Hof Margaretengürtel 68 – 74, 1050 Wien Baujahr: 1951 bis 1955 Wohnungen: 1.228 Architekten: Hermann Aichinger, Heinrich Benedikt, Julius Gretzmacher, Albert Hein, Wolfgang Horak, Albrecht F. Hrzan, Friedrich (Fritz) Kastner, Ceno Kosak, Siegfried Mörth, Hans Paar, Robert Preissecker, Willi Reichel, Hans Riedl, Fritz Sammer, Friedrich Schlossberg, Josef Schmelzenbart Stadt Wien – Wiener Wohnen 5
Stadt Wien – Wiener Wohnen im Überblick Die Organisationsstruktur Die Unternehmung gliedert sich in eine Dienststelle im Wohnhausanlagen –, als einheitliche Anlaufstelle für Sinne der Geschäftsordnung des Magistrats – die Di- viele Belange der Mieterinnen und Mieter zu fungieren. rektion von Wiener Wohnen – und in neun Teildienst- stellen als Serviceeinrichtungen – die so genannten Im Jahr 2010 wurde allerdings von diesem Prinzip teil- „Kundendienstzentren“. Drei Referatsleiterinnen bzw. weise abgegangen. Die Bereiche Betreuung von woh- Referatsleiter leiten die bislang kleinsten operativen nungssuchenden Personen und Familien, die Sanierung Organisationseinheiten eines Kundendienstzentrums, von Wohnhausanlagen, die Auftragsvergabe und die die „Gebietseinheiten“, deren Mitarbeiterinnen und Gartentechnik wurden – aufgrund ihrer Spezialisierung Mitarbeiter sich jeweils aus Kaufleuten, Technike- auch im Hinblick auf die Kundenbetreuung und einen rinnen bzw. Technikern und Wohnberaterinnen bzw. besseren Personalressourcenausgleich – zentralisiert. Wohnberatern zusammensetzen. Diese Gebietsein- heiten werden seit Mitte des Jahres 2003 in jeweils zwei „Teams“ geteilt. Daneben bestehen noch ein haus- technisches Referat, ein Servicebereich, der von einem Frontoffice Servicekoordinator geführt wird, sowie eine Kanzlei. Zentrale Ansprechpartnerinnen bzw. Ansprechpart- Die Standorte der Kundendienstzentren wurden so ner für Mieterinnen und Mieter im Servicebereich gewählt, dass diese möglichst einfach und unkompli- der Kundendienstzentren sind die Wohnberaterinnen ziert mit den U-Bahn-Linien zu erreichen sind. Zentra- und Wohnberater. Seit die Service-Nummer sämtliche le Aufgabe der Kundendienstzentren ist es – neben der Telefonate hinsichtlich allgemeiner Auskünfte und administrativen Verwaltung der ihnen zugeordneten Störungsmeldungen übernimmt, sind die Kunden- Wiener Wohnen Kundendienstzentrum Wiener Wohnen 21., Franz-Jonas-Platz 12 Willkommensservice S Floridsdorf Kagran U U6 22., Donaustadtstraße 1/ S Ecke Wagramer Straße Friedensbrücke U1 U-Bahn-Station 9., Alserbachstraße 41 U 17., Elterleinplatz 14 Autobus Schwedenplatz 16., Opfermanngasse 1/1 9 Stephansplatz U Straßenbahn Kendlerstraße U U U Landstraße Westbahnhof U3 Schnellbahn Schweglerstraße U U U4 Niederhofstraße U 12., Ignazgasse 4 U Gasometer Wiener Wohnen 10., Dieselgasse 1-3/4 Willkommensservice Enkplatz U 3., Guglgasse 7-9 Bus Laxenburger 11., Simmeringer Straße Hauptstraße 108a U Alterlaa 15A 23., Anton-Baumgartner-Straße 125/1 6 Stadt Wien – Wiener Wohnen
dienstzentren wesentlich entlastet und die Mitarbei- Organigramm Stadt Wien – Wiener Wohnen terinnen und Mitarbeiter können sich noch mehr um die persönliche Betreuung der Kundinnen und Kun- den bemühen. Darüber hinaus – als weitere Entlastung für die Kun- Oberste Leitung dendienstzentren – wird die Betreuung von wohnungs- suchenden Personen und Familien seit 28. Juni 2010 von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Wien – Wiener Wohnen Kundenservice GmbH im Wiener Wohnen „Willkommensservice“ am Standort Wien 3, Unternehmungen Guglgasse 7-9/Ecke Paragonstraße, abgewickelt. DION KD im Eigentum von Direktion Kundendienstzentren Wiener Wohnen Backoffice DION DION Wiener Wohnen Wiener Wohnen Stadt Wien – Wiener Beschwerde- Controlling Wohnen für den 1., 2., für den management und Interne Kundenservice GmbH 8., 9., 20. 10. Bezirk Im kaufmännischen Bereich der jeweiligen Gebiets- Revsion Bezirk Anteil 100 % einheiten werden u.a. Mietverträge abgeschlossen, geändert oder aufgelöst. Weiters wird der Kontakt zu Mieterbeiräten hergestellt und es werden Fragen be- DION DION Wiener Wiener Wiener Wohnen züglich der Hausabrechnung geklärt. Der technische Finanz- Hausbe- Wohnen Wohnen Haus- und Außen- referat sorgerange- für den 3., 4., für den 5., 6., betreuung GmbH Bereich innerhalb der jeweiligen Gebietseinheiten be- legenheiten 11. Bezirk 7., 12. Bezirk Anteil 100 % schäftigt sich überwiegend mit der reaktiven (Gebre- chensdienst) und präventiven Erhaltung von Wohn- hausanlagen und von bewohnten Mietobjekten sowie DION DION Wiener Wiener Wiener Substanz- mit der Sanierung von leer gewordenen Mietobjekten. Hausver- Kanzlei Wohnen Wohnen erhaltung GmbH waltungs- für den 14., 15., für den 17., 18., Anteil 5 % system 16. Bezirk 19. Bezirk Sanierungs- und Verbesserungsarbeiten von Wohn- hausanlagen werden seit 1. April 2010 nicht mehr von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kun- Wiener Wiener DION DION dendienstzentren, sondern vom Zentralen Bausanie- Ordnungs- Personal- Wohnen Wohnen für den für den rungsmanagement am Standort Wien 11, Guglgasse beratung referat 21. Bezirk 22. Bezirk 15, umgesetzt. Für haustechnische Belange verfügt jedes Kundendienstzentrum jeweils über eine eigene Organisationseinheit – das Haustechnikreferat. Zu Wiener DION DION Jahresbeginn 2011 wurden die gartentechnischen Be- Projekt- Rechts- Wohnen für den lange von den Kundendienstzentren in die Direktion koordination referat 13., 23. Bezirk verlagert. In der Direktion, die in Referate gegliedert ist, werden DION DION nur mehr jene Belange bearbeitet, die auf Grund der Geschäfts- Wohnungs- feldleitung und Lokal- Bedeutung der Angelegenheit oder der Einheitlichkeit Technik vergabe bzw. der Ressourcensteuerung eine zentrale Behand- lung erforderlich machen. Der gesamte technische Be- reich von Wiener Wohnen ist im Geschäftsfeld „Tech- nik“ zusammengefasst, dem der Geschäftsfeldleiter Technik vorsteht. Stadt Wien – Wiener Wohnen 7
Stadt Wien – Wiener Wohnen im Überblick Rechtliche Verhältnisse Allgemeines ordnung für den Magistrat der Stadt Wien wurden durch den Bürgermeister gemäß § 91 Abs. 4 der WStV mit Ent- Im Gemeinderat vom 29. April 1999, Pr.Z. schließung vom 4. Juni 1999 auf Grund 58/99-GIF, wurde beschlossen, dass der der Genehmigung des Gemeinderates Verwaltungszweig Stadt Wien – Wiener vom 2. Juni 1999, Pr.Z. 57/99-GIF, ver- Wohnen ab 1. Jänner 2000 als Unterneh- fügt und im Amtsblatt der Stadt Wien mung im Sinne des § 71 der geltenden Nr. 24 vom 17. Juni 1999 kundgemacht. Fassung der Wiener Stadtverfassung Das Statut für die Unternehmung Stadt (WStV) geführt wird. Gleichzeitig hat Wien – Wiener Wohnen und die Sonder- der Gemeinderat die seinerzeitige Zuer- bestimmungen zur Geschäftsordnung kennung der Betriebseigenschaft an den für den Magistrat der Stadt Wien für Verwaltungszweig Stadt Wien – Wiener die Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen mit Wirksamkeit vom 31. De- Wohnen traten mit 1. Jänner 2000 in zember 1999 aufgehoben. Kraft. Im diesem Statut verpflichtet sich Wiener Wohnen zur Einhaltung der Die näheren Bestimmungen über das Grundsätze ordnungsgemäßer Buch- Maß der Selbstständigkeit der Unter- führung und zur Einhaltung der unter- nehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen nehmensrechtlichen Gliederungsvor- enthält das vom Gemeinderat am 29. schriften gem. § 224 und § 231 UGB. April 1999, Pr.Z. 58/99-GIF, gemäß § 71 der WStV beschlossene und im Amts- Die Unternehmung Stadt Wien – Wiener blatt der Stadt Wien Nr. 20 vom 20. Mai Wohnen ist nicht in das Firmenbuch 1999 kundgemachte Statut für die Un- eingetragen. Unternehmer laut UGB ist, ternehmung Stadt Wien – Wiener Woh- wer ein Unternehmen betreibt. Ein Un- nen. Die für die Unternehmung Stadt ternehmen ist jede auf Dauer angelegte Wien – Wiener Wohnen erforderlichen Organisation selbstständiger wirt- Sonderbestimmungen zur Geschäfts- schaftlicher Tätigkeit, mag sie auch Chronik Fertigstellung des Metzleinstalerhofes (252 Wohnungen). finden sich bereits Sozialeinrichtungen wie Badeanstalt, Der Metzleinstalerhof ist ein Beispiel für den Übergang Auf einer Gesamtfläche von 68.581 m2 erstreckt sich die Gebäude wurden zum Teil noch aus Ersatzstoffen Gärten, die für die Selbstversorgung angelegt waren, Das zweite Wohnbauprogramm (30.000 Wohnungen) monumentalen Wohnhausanlage ein Symbol für das Einführung der „Wohnbausteuer“ zur Sicherung der Das erste Wohnbauprogramm der Gemeinde Wien Wohnanlage des kommunalen Wohnbaus in Wien. vom „eigennützigen“ zum sozialen Wohnbau – es Der Reumannhof (480 Wohnungen) wird gebaut. Errichtung der Wohnhausanlage 16., Sandleiten. Mit 1.587 Wohnungen ist sie damals die größte Nachkriegszeit und gilt als erster kommunaler Architekt Hubert Gessner versucht, mit dieser Wohnsiedlung (150 Siedlungshäuser) gebaut. Reihenhaus-Wohnbau der Stadt Wien. Es gab Die Anlage orientiert sich an der Idee der Wäscherei, Bibliothek und Kindergarten. Wien und Niederösterreich werden zwei wird beschlossen (25.000 Wohnungen). Auf der Schmelz wird die erste größere Siedlungsbewegung der unmittelbaren die Anlage über mehrere Straßenzüge. finanziellen Basis (Objektförderung). Mieterschutzgesetz tritt in Kraft. und Betonhohlsteinen errichtet. selbstständige Bundesländer. neue Wien zu schaffen. wird beschlossen. 1919-1920 1924-1926 1924-1928 1919 1922 1923 1924 8 Stadt Wien – Wiener Wohnen
nicht auf Gewinn gerichtet sein. Die unternehmensrechtlichen Rechnungs- Sitz, Zweck und Umfang Soweit die Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen Leistungen anderer legungsvorschriften sind auf Unter- Dienststellen in Anspruch nimmt, ist nehmer anzuwenden, die hinsichtlich Der Sitz der Unternehmung ist Wien. dafür ein angemessener Ersatz zu leis- der einzelnen einheitlichen Betriebe Der Zweck der Unternehmung gem. § 2 ten; soweit die Unternehmung Stadt jeweils mehr als EUR 400.000,00 Um- des Statuts besteht in der Bereithaltung Wien – Wiener Wohnen Leistungen für satzerlöse im Geschäftsjahr erzielen. und Schaffung von Mietwohnungen für andere Dienststellen erbringt, gebührt Gemäß § 189 Abs. 3 UGB ist jedoch das einkommensschwächere, wohnungsbe- ihr angemessener Ersatz. Von der Un- 3. Buch, welches die Rechnungslegung dürftige Personen und Familien, die ternehmung Stadt Wien – Wiener Woh- regelt, nicht auf Körperschaften öffent- einem modernen Standard entsprechen. nen ist ein angemessener Beitrag zur lichen Rechts anzuwenden, die rech- Der Zweck beinhaltet daher die Errich- Deckung des Aufwandes für Ruhe- und nungslegungsrechtliche Sonderbestim- tung, Sanierung und Bewirtschaftung Versorgungsgenüsse nach der Pensi- mungen haben (dies trifft auf die Stadt der städtischen Wohnhäuser (beste- onsordnung 1995 zu leisten. Wien zu). hend aus Wohnungen, Geschäftsräum- lichkeiten einschließlich der sonstigen Die Unternehmung ist somit Unterneh- Einrichtungen wie Garagen u. dgl.). mer im Sinne des § 1 UGB, ist jedoch auf- Externe Wohnhaus- grund der Ausnahmebestimmung des Personalangelegenheiten der Bediens- § 189 Abs. 3 UGB nicht verpflichtet, die teten der Unternehmung Stadt Wien – verwaltung unternehmensrechtlichen Rechnungs- Wiener Wohnen, ausgenommen Perso- legungsvorschriften anzuwenden. Die nalangelegenheiten von Bediensteten Neben der Objektbetreuung durch die Unternehmung ist auf unbestimmte der Unternehmung Stadt Wien – Wie- diversen Außenstellen werden städ- Zeit errichtet. Das Geschäftsjahr ist das ner Wohnen, die mit Tätigkeiten i.S.d. tische Wohnhausanlagen und drei von Kalenderjahr. Die Unternehmung Stadt §§ 3 und 4 des Hausbesorgergesetzes der Stadt Wien angemietete Wohn- Wien – Wiener Wohnen besitzt keine betraut sind, werden von den nach der hausanlagen im Auftrag der Stadt eigene Rechtspersönlichkeit. Ihr Ver- Geschäftseinteilung für den Magistrat Wien auch von privaten Wohnbauträ- mögen wird vom übrigen Vermögen der der Stadt Wien zuständigen Dienst- gern bzw. Immobilienverwaltungen Gemeinde gesondert verwaltet. stellen wahrgenommen. verwaltet: Gartenstadt mit kleinteilig gestalteten Stockwerkhäusern, verschiedene Wohn- und Gartenhöfe in unterschiedlichen und Besucher der Werkbundausstellung geöffnet. Ein Teil umkämpft. Erst nach längerer Zeit des Dauerbeschusses Eine allgemeine Bauordnung für Wien wird beschlossen. Siedlung entsteht in Zusammenarbeit mehrerer Künstler kriegszeit symbolhaften Charakter. Die Wohnhausanlage Errichtung Rabenhof (1.109 Wohnungen). Es reihen sich Dies hat für die Wiener Sozialdemokratie der Zwischen- erworben, die restlichen Modellhäuser werden von der der Häuser wird von privaten Käuferinnen und Käufern – zum Teil mit schwerer Artillerie – besiegt Polizei und entsteht durch die Randverbauung der Eindruck einer Ständestaat während der Februarkämpfe 1934 heftig Wohnungen acht Wochen lang für die Besucherinnen die entlang der Grundstücksgrenze aufgefädelt sind. Höhen und mit verschiedenen Fassaden aneinander. 1926 bis 1931 errichtet. Sein (ursprünglicher) Name Der Karl-Marx-Hof (1.353 Wohnungen) wird gebaut. ist „Gartenstadt Jedlesee“. Auf einer Gesamtfläche Fertigstellung 1932 sind die vollständig möblierten Bau des Goethehofs (727 Wohnungen) in Wien 22. des Widerstandes gegen den austrofaschistischen Beim George-Washington-Hof (1.085 Wohnungen) von 25.320 m2 entstehen Wohnungen, Geschäfte, Errichtung der „Werkbundsiedlung“, Wien 13. Die des österreichischen Werkbundes in Lainz. Nach Der Karl-Seitz-Hof (1.146 Wohnungen) wird von Der Goethehof ist als eine der letzten Bastionen Armee diese Hochburg der Sozialdemokratie. Gemeinschaftseinrichtungen und weitläufige wirkt wie ein Palast bzw. eine Festung. Gemeinde Wien übernommen. 1925-1928 1927-1930 1927-1931 1928-1932 1930-1932 1929 Grünflächen. Stadt Wien – Wiener Wohnen 9
Stadt Wien – Wiener Wohnen im Überblick • GESIBA Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft, Organe § 88 Abs. 1 lit. e WStV übersteigt; 6. die Prüfung und Genehmigung des 1010 Wien, Eßlinggasse 8–10 Gemäß § 3 des Statuts der Unterneh- Jahresabschlusses. • Gemeinnützige Siedlungs-Genossen- mung Stadt Wien – Wiener Wohnen schaft Altmannsdorf und Hetzendorf sind für die Unternehmung Stadt Wien reg. Gen.m.b.H., 1120 Wien, Altmanns- – Wiener Wohnen nachstehende Organe Stadtsenat dorfer Straße 74 zuständig: Dem Stadtsenat obliegt die Vorberatung • Gemeinnützige Wohnungs- und der in den Wirkungskreis des Gemein- Siedlungsgenossenschaft Siedlungs- Gemeinderat derates fallenden Angelegenheiten (sie- Union reg. Gen.m.b.H., 1220 Wien, Dem Gemeinderat obliegt die Oberauf- he oben) sowie die Ausübung der ihm Straßmayergasse 70 sicht über die Unternehmung Stadt nach § 98 WStV zukommenden Befug- • ARWAG-Gebäudeverwaltung Wien – Wiener Wohnen. Ihm sind vor- nisse, wobei die Vorberatung des Wirt- Ges.m.b.H., 1030 Wien, behalten: schaftsplans und des Jahresabschlus- Würtzlerstraße 15 1. die Aberkennung der Eigenschaft ses in gemeinsamer Sitzung mit dem • Dr. Gerhard Stingl Immobilien- der Unternehmung; Finanzausschuss zu erfolgen hat. management, 1100 Wien, 2. die Abänderung des Statuts der Laxenburger Straße 60 Unternehmung Stadt Wien – • AREALIS Liegenschaftsmanagement Wiener Wohnen; Gemeinderatsausschuss GmbH, 1020 Wien, Aspernbrücken- 3. die Festsetzung des Dienstposten- (Unterausschuss) gasse 2 plans, welcher einen Teil des vom Die Unternehmung Stadt Wien – Wiener • Dr. W. Donath Immobilienverwaltung Gemeinderat gemäß § 88 Abs. 1 Wohnen und deren Aufgabe untersteht GmbH, 1020 Wien, Leopold-Moses- lit. c WStV festzusetzenden Dienst- einem Gemeinderatsausschuss (Un- Gasse 4 postenplans darstellt; terausschuss). In den Wirkungsbereich 4. die Prüfung und Genehmigung des des Ausschusses fallen: jährlichen Wirtschaftsplans; 1. die Vorberatung aller an den Stadt- 5. die Bewilligung der Erhöhung der senat und den Gemeinderat gerichte- Kapital(-rücklage) im Wirtschaftsplan vorgesehenen ten Anträge; Gesamtsumme des Aufwands oder 2. die Entgegennahme der vierteljähr- Zur Erfüllung der oben angeführten Auf- der Investitionen oder Darlehensauf- lichen Berichte der Direktorin bzw. gaben wurden der Unternehmung Stadt nahmen oder -rückzahlungen, sofern des Direktors der Unternehmung Wien – Wiener Wohnen die bis zu diesem zur Abdeckung oder Rückzahlung Stadt Wien – Wiener Wohnen; Zeitpunkt in Verwaltung des Betriebes keine höheren Erträge herangezogen 3. die Bewilligung der Erhöhung der MA 17 stehenden Wohnhäuser, Garagen- werden können, es sich um keine Um- im Wirtschaftsplan vorgesehenen und Parkplätze sowie die Betriebsmittel schuldung handelt und die Erhöhung Gesamtsumme des Aufwands, der mit 1. Jänner 2000 übertragen. das Hundertfache des Wertes nach Investitionen, der Darlehensaufnah- Ab Februar stagniert die Wohnbautätigkeit. Bis dahin sind städtische Wohnhochhaus errichtet. Mit 20 Stockwerken schwedischen Regierung im Rahmen eines großzügigen in Wien für eine Viertelmillion Menschen (ein Achtel der 50.000ste Wohnung seit Ende des Zweiten Weltkrieges 5., Matzleinsdorfer Platz: Als Symbol für den Aufbruch damaligen Bevölkerung) Wohnungen mit öffentlichem Produktion der ersten Betonfertigteilelemente für den Badezimmer, Zentralheizung, Lastenaufzug und Müll- dem Zweiten Weltkrieg. Die zur Errichtung notwendi- Die Per-Albin-Hansson-Siedlung West wird das erste Baubeginn „Hugo-Breitner-Hof“ (1.132 Wohnungen). schächte machen aus dem Haus etwas Besonderes. gen Maschinen, mit denen man aus Bauschutt neue und insgesamt 108 Wohnungen soll es das Zentrum nach dem Zweiten Weltkrieg wird das erste Wiener große Wohnbauvorhaben der Gemeinde Wien nach Ziegelsteine produzieren konnte, wurden von der der Wohnhausanlage Theodor-Körner-Hof bilden. 100.000ste Wohnung seit 1923 ist fertiggestellt. Hilfsprogramms gespendet (1.033 Wohnungen). Einrichtung des Wohnhauswiederaufbaufonds. Wohnbauförderungsgesetz 1954 tritt in Kraft. Zinsliste wird erstmals automatisiert erstellt. Vergaberecht geschaffen worden. Wiener Gemeindebau. ist fertiggestellt. 1954-1957 1934 1947 1949 1951 1954 1956 1962 1964 10 Stadt Wien – Wiener Wohnen
1968 Das Wohnbauförderungsgesetz 1968 (Subjektförderung) tritt auf Bundesebene in Kraft, der Wohnbaufonds auf Landesebene. 1969 Wohnungsverbesserungsgesetz tritt in Kraft. 100.000ste Wohnung seit Ende des Zweiten Weltkrieges wird fertiggestellt. 1969 Wohnungswerberdatei (Auswahlprogramm und statistische Darstellungen) wird eingerichtet. 1970 Wohnbauförderungsmittel werden im Wohnbau- förderungsgesetz 1968 zusammengefasst und ver- einheitlicht. Ab sofort sind bei Gemeindewohnungen Eigenmittelleistungen vorgesehen. Aufgabe. 1972 Start der automatisierten Mietzinsverrechnung. 1973 Der automatisierte Mieteneinzug startet. Abs. 1 lit. e WStV übersteigt; 1975 Wohnhausanlage 12., Am Schöpfwerk (990 Wohnungen) men oder -rückzahlungen, sofern zur Abdeckung oder Rückzahlung 4. die Beschlussfassung über Betei- Wien – Wiener Wohnen und deren das Fünfzigfache, nicht jedoch das ligungen der Unternehmung Stadt Hundertfache des Wertes nach § 88 wird fertiggestellt. Das Großprojekt wurde in verschie- keine höheren Erträge herangezogen werden können, es sich um keine Um- schuldung handelt und die Erhöhung dene Bauphasen unterteilt, die Schöpfwerk-Siedlung ist in Ringen organisiert. 1976 Das Wohnungsberatungszentrum in 1., Doblhoffgasse wird eröffnet. Befugnisse zu. Die erste Form der Mitbestimmung für Mieterinnen- Bürgermeister und Mieter: Projekt „Dachterrasse 16., Haberlgasse“. 1978 Bürgermeisterin bzw. Installation eines Terminalauskunftssystems für die Mietzinsverrechnung. 1979 Das kommunales Wohnbauprogramm 1978-1982 steht ihr bzw. ihm die Ausübung der ihr Stadt Wien – Wiener Wohnen bzw. ihm nach § 92 WStV zukommenden des Magistratsdirektors zu. Weiters Stadt Wien – Wiener Wohnen auf An- oder des Direktors der Unternehmung auch die Bestellung der Direktorin tete untergeordnet. Ihr bzw. ihm steht Magistratsdirektorin bzw. der Magis- – Wiener Wohnen sowie deren Bediens- Direktor der Unternehmung Stadt Wien tratsdirektor, die Direktorin bzw. der bzw. der amtsführende Stadtrat, die zuständige amtsführende Stadträtin nehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen meister sind die bzw. der für die Unter- Der Bürgermeisterin bzw. dem Bürger- trag der Magistratsdirektorin bzw. wird beschlossen. 11
Stadt Wien – Wiener Wohnen im Überblick Amtsführende Stadträtin bzw. Unternehmung Stadt Wien – Wiener und Betriebsführung der Unterneh- amtsführender Stadtrat Wohnen eine Änderung des Dienst- mung Stadt Wien – Wiener Wohnen, so- Die zuständige amtsführende Stadt- postenplans vornehmen kann; weit diese nicht nach dem Statut einem rätin bzw. der zuständige amtsfüh- • in welchem Ausmaß von der der oben angeführten Organe zugewie- rende Stadtrat für die Unternehmung Direktorin bzw. vom Direktor der sen ist. Stadt Wien – Wiener Wohnen hat die Unternehmung Stadt Wien – Geschäftsführung der Unternehmung Wiener Wohnen Nebengebühren Stadt Wien – Wiener Wohnen zu über- (z.B. Personal-, Bau-, Sonder-, wachen und ist zu diesem Zweck über Außendienst-, Kassierzulagen, Vertretung alle wichtigen Angelegenheiten zu un- Überstundenvergütungen) und terrichten. Alle Berichte und Anträge Entschädigungen gemäß Die Unternehmung Stadt Wien – an die zur Entscheidung berufenen § 10 Abs. 2 der Reisegebühren- Wiener Wohnen wird jeweils selbst- Organe sind ihr bzw. ihm vorzulegen. vorschrift der Stadt Wien ständig von der Bürgermeisterin zuerkannt werden können; bzw. vom Bürgermeister, von der zu- • unter welchen Voraussetzungen die ständigen amtsführenden Stadträtin Magistratsdirektorin bzw. Direktorin bzw. der Direktor der Un- bzw. vom zuständigen amtsführen- Magistratsdirektor ternehmung Stadt Wien – Wiener den Stadtrat, von der Direktorin bzw. Der Magistratsdirektorin bzw. dem Ma- Wohnen die Versetzung von Bediens- vom Direktor und von den nach der gistratsdirektor obliegen die Leitung teten innerhalb der Unternehmung Organisation der Unternehmung Stadt des inneren Dienstes und die Besor- vornehmen kann; Wien – Wiener Wohnen zuständigen gung der ihr bzw. ihm entsprechend der • unter welchen Voraussetzungen leitenden Bediensteten, von diesen Geschäftseinteilung für den Magistrat und in welchem Ausmaß die jeweils innerhalb ihres Aufgaben- der Stadt Wien vorbehaltenen Aufga- Direktorin bzw. der Direktor kreises, nach außen vertreten. Weiters ben. Hinsichtlich der ihr bzw. ihm zu- der Unternehmung Stadt Wien – sind die Vorgenannten auch zur Un- kommenden Aufgaben kann die Magis- Wiener Wohnen den Bediensteten terfertigung von Schriftstücken be- tratsdirektorin bzw. der Magistratsdi- einen Sonderurlaub mit Bezügen fugt. Bei Urkunden, auf Grund deren rektor insbesondere festlegen, gewähren kann. eine grundbücherliche Eintragung er- • bei welchen Verwendungsgruppen folgen soll, haben nur die Bürgermeis- der Bediensteten der Direktorin bzw. terin bzw. der Bürgermeister, die zu- dem Direktor der Unternehmung Direktorin bzw. Direktor der ständige amtsführende Stadträtin Stadt Wien – Wiener Wohnen die Unternehmung Stadt Wien – bzw. der zuständige amtsführende Dienstaufsicht zukommt; Wiener Wohnen Stadtrat und die Direktorin bzw. der • unter welchen Voraussetzungen Der Direktorin bzw. dem Direktor der Direktor der Unternehmung Stadt und in welchem Ausmaß die Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wien – Wiener Wohnen die Zeich- Direktorin bzw. der Direktor der Wohnen obliegt die Geschäftsleitung nungsberechtigung. Fertigstellung der ersten mit Sonnenenergie beheizten Wohnhausanlage in Wien: 23., Johann-Gottek-Gasse. Die „kleine Mieterinnen- und Mietermitbestimmung“ Die 200.000ste Gemeindewohnung wird übergeben. Objektabrechnung in der Mietzinsverrechnung wird wird eingeführt: Mieterinnen und Mieter werden zu Betrieb„Magistratsabteilung 17 – Wiener Wohnen“ und gemäß § 72 Wiener Stadtverfassung wird der die Gemeinde Wien erlässt das „Mieterinnen- und Das Wohnbauförderungsgesetz 1984 tritt in Kraft. Das Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnhaus- Gründung des Wiener Bodenbereitstellungs- und Magistratsabteilungen werden zusammengelegt Erstmals wird ein Erhaltungsbeitrag laut neuem Die Mietrechtsgesetznovelle 1994 tritt in Kraft. sanierungsgesetz – WWFSG 1989 tritt in Kraft, Teilbereichen ihrer Wohnhausanlagen befragt. 1.000ster nachträglicher Aufzugseinbau wird Das Mietrechtsgesetz 1981 und die Wiener Das Niedrigenergiehaus 22., Am Hirschfeld Wohnbauförderung 1981 treten in Kraft. Stadterneuerungsfonds (WBSF). Mietermitbestimmungsstatut“. Mietrechtsgesetz eingehoben. wird fertiggestellt. durchgeführt. geschaffen. umgesetzt. 1980 1981 1982 1984 1989 1993 1994 1997 12 Stadt Wien – Wiener Wohnen
Wirtschaftsführung Hausbetreuungs GmbH ge- gründet, um die Betreuung der Die Unternehmung Stadt Wien – Wie- Außenanlagen gewährleisten ner Wohnen ist nach wirtschaftlichen zu können. Per Vertrag vom Grundsätzen unter Berücksichtigung 1. September 2009 wurde die des Unternehmenszweckes zu führen. Stadt Wien – Wiener Wohnen Es ist jährlich ein Wirtschaftsplan Hausbetreuungs GmbH mit so zu erstellen, dass langfristig die der Stadt Wien – Wiener Woh- Aufwände durch die Erträge gedeckt nen Außenbetreuungs GmbH sind. Die Mieten und Entgelte sind (als übertragende Gesellschaft) im Rahmen der gesetzlichen Möglich- verschmolzen. Seither firmiert keiten so festzusetzen, dass dieser Ziel- sie unter Wiener Wohnen Haus- & setzung entsprochen wird. Außenbetreuung GmbH. Zwischen der Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen und der Wie- Langfristige Verträge ner Wohnen Haus- & Außenbetreuung GmbH besteht eine Vereinbarung, in Wiener Wohnen Haus- & der nachstehende Punkte enthalten Außenbetreuung GmbH sind: Die Wiener Wohnen Haus- & Im Jahr 2002 wurde die Stadt Wien – Außenbetreuung GmbH ist eine Unter- Wiener Wohnen Hausbetreuungs GmbH nehmung mit beschränkter Haftung, mit dem Zweck gegründet, den Mie- die im Alleineigentum der Stadt Wien, terinnen und Mietern einerseits auch Eigentümervertreter Stadt Wien – künftig eine hausbesorgerähnliche Be- Wiener Wohnen, steht. Sie erbringt für treuungsform anbieten zu können, und Wiener Wohnen hausbesorgerähnliche andererseits, um der im Mietrechtsge- Leistungen wie etwa die Hausbetreu- setz geforderten „Angemessenheit der ung (Reinigung, Beaufsichtigung) und Hausbetreuungskosten“ gerecht wer- Instandhaltung (Kleinreparaturen) in den zu können. den Gemeindebauten. Die Stadt Wien – Wiener Wohnen Außen- Der Vertrag wurde am 17. Oktober 2002 betreuungs GmbH wurde im Jahr 2005 auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. als hundertprozentige Tochter der da- Am 9. Dezember 2005 wurde ein Zu- maligen Stadt Wien – Wiener Wohnen satzvertrag über die Betreuung der dezentralen Stützpunkten direkt in den Gemeindebauten. Cashpooling und Electronic Banking werden eingeführt. Außenbetreuungs GmbH“ mit der „Stadt Wien – Wiener Die Betreuung von Interessentinnen und Interessenten „Gartentechnik“ und „Auftragswesen“ werden zentra- Das „Mieterinnen- und Mietermitbestimmungsstatut“ Der „Elektronische Auftragsschein“ (e-procurement), bündelt, die Bereiche „Bausanierungsmanagement“, ihre Anliegen deponieren und ein Ansuchen für eine lisiert. Wiener Wohnen startet als Ergänzung zu den wird im „Wiener Wohnen Willkommensservice“ ge- „Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung GmbH“. Wohnen Hausbetreuungs GmbH“, Umbenennung in Die „Stadt Wien – Wiener Wohnen Hausbetreuungs Kundendienstzentren „Wiener Wohnen vor Ort“ mit Wiener Wohnen geht mit einer Internetseite online. GmbH“, Tochter der „Stadt Wien – Wiener Wohnen Verschmelzung der „Stadt Wien – Wiener Wohnen Besucherinnen und Besucher der Website können Der „Elektronische Akt“ für die Wohnungsvergabe „Stadt Wien – Wiener Wohnen Außenbetreuungs GmbH“ und die „Stadt Wien – Wiener Wohnen Wiener Wohnen wird gemäß § 71 der Wiener Kundenservice GmbH“ werden gegründet. Hausbetreuungs GmbH“ wird gegründet. Stadtverfassung zur Unternehmung. Wiener Wohnen stellt auf SAP um. Gemeindewohnung stellen. wird neu aufgelegt. wird eingeführt. 1998 2000 2001 2002 2005 2006 2009 2010 Stadt Wien – Wiener Wohnen 13
Stadt Wien – Wiener Wohnen im Überblick Außenanlagen unterzeichnet. Dieser Zusatzvertrag verpflichtet die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung GmbH zur Erbringung folgender Leis- tungen: • Säuberung/Kehrung der befestigten und unbefestigten Anlagen • Säuberung von Wildwuchs und Pflege der Grünanlagen • Entleerung der Abfallsammel- behälter • Schneeräumung und Streuung Stadt Wien – Wiener Wohnen Kundenservice GmbH Die Stadt Wien – Wiener Wohnen Kun- denservice GmbH ist eine Unterneh- mung mit beschränkter Haftung, die im Hundert-Prozent-Eigentum der Stadt Wien steht: als Eigentümervertreter fungiert die Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen. Unternehmensgegen- stand ist die Erbringung oder Beschaf- fung von Callservice- sowie persön- lichen Dienstleistungen (inklusive der Zurverfügungstellung der zur Erfüllung dieser Dienstleistungen benötigten tech- nischen Infrastruktur) und Dienstleis- tungen im Bereich der automatischen Datenverarbeitung und Informations- technik für die Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen sowie auch für andere Einrichtungen der Stadt, und die Erbringung oder Beschaffung des Mar- ketings. Zwischen der Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen und der Stadt Wien – Wiener Wohnen Kunden- service GmbH besteht eine Vereinba- rung, die nachstehende Punkte enthält. 14 Stadt Wien – Wiener Wohnen
Wiener Wohnen bezahlt monatlich an trag mit der Wiener Städtischen wur- die Wiener Wohnen Kundenservice de für einen Zeitraum von zehn Jahren GmbH: abgeschlossen und ist seitens Wiener • für die Servicierung der Telefon- Wohnen jährlich kündbar. anrufe, E-Mails und den Broschüren- versand jene Ausgaben, welche die Kundenservice GmbH zu leisten hat, Feuerversicherung sowie den Aufwand aus dem Bereich Versichert sind sämtliche Gebäude Marketing, der notwendigen IKT- zum Neubauwert inkl. Grund- und Kel- Infrastruktur und den Honoraren lermauern (Gebäudeneuwertversiche- für Prokuristinnen bzw. Prokuristen; rung). Zusätzlich 5 Prozent (mindes- • für den Ausbau der Video- tens jedoch EUR 363.000,00/maximal überwachung; EUR 3.633.000,00) der Gebäudeversi- • die Kosten für die Abwicklung cherungssumme für Aufräumungs-, des Geschäftsprozesses der Abbruch-, Feuerlöschkosten sowie für Wohnwerberaufnahme Mehrkosten durch Behandlung von („Willkommensservice“); gefährlichem Abfall, Problemstoffen • den Firmenaufwand der Kunden- und/oder kontaminiertem Erdreich. service GmbH für anfallende Zusätzlich 1 Prozent (mindestens je- Planungstätigkeiten, die doch EUR 36.300,00/maximal EUR Beschaffung und Administration 363.000,00) der Gebäudeversicherungs- der oben angeführten Dienst- summe für Mehrkosten aufgrund von leistungen für Wiener Wohnen. Behördenauflagen. Die Versicherungs- summen bzw. die Bewertung der Ge- bäude basieren auf einer von Wiener Versicherungsschutz Wohnen gelieferten Aufstellung aller Im Jahr 2001 gab es eine europaweite Objekte (Risikoorte). Ausschreibung für alle Hausversiche- rungen von Wiener Wohnen. Den Zu- schlag erhielt die Wiener Städtische Haftpflichtversicherung Allgemeine Versicherungs AG (i.d.F. Eine Pauschalversicherungssumme in Wiener Städtische) auf Basis des An- Höhe von EUR 1.500.000,00 pro Risiko- gebotes vom 3. September 2001. Der ort wurde vereinbart. Zusätzlich EUR Antrag auf die Bündelversicherung 150.000,00 für Umweltstörungen pro (Feuer- und Haftpflichtversicherung) Risikoort. Als Vertragsgrundlagen die- zum 1. Jänner 2002 wurde am 29. No- nen das VersVG 1958 in der Fassung der vember 2001 gestellt. Wiener Wohnen Novelle 1994 (BGBl. 1994/509), die ABS, wird bei der Wiener Städtischen unter Fassung 1995, die AFB, Fassung 1998, zwei Kundennummern geführt, da zwi- die Zusatzbedingungen für die Feuer- schen selbst- und fremdverwalteten versicherung von Wohngebäuden so- Objekten unterschieden wird. Der Ver- wie die AHVB 1995 und die EHVB 1995. Stadt Wien – Wiener Wohnen 15
Highlights 2010 16 Stadt Wien – Wiener Wohnen
Stadt Wien – Wiener Wohnen 17
Hightlights 2010 Ein ereignisreiches Jahr 2010 Das Jahr 2010 war für die Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen in vielerlei Hinsicht ereignisreich. Vor allem die Projekte und Lösungen, die im Rahmen des Change- Prozesses gestartet wurden und mehr- heitlich auch schon umgesetzt sind, haben viele Neuerungen und Verbesserungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wiener Wohnen, vor allem aber auch für die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeindebauten mit sich gebracht. Highlights gab es einige. Die umfangreichsten Herausforderungen waren „Wiener Wohnen vor Ort“, das „Willkommensservice“, die gezielte Ausweitung der Videoüberwachung, das zentrale Beschwerdemanagement sowie die Umstrukturierungen als Folge der Sanierungsoffensive mit dem zentra- len Bausanierungsmanagement. Ganz im Sinne des Wiener Wohnen-Claims „WIENER WOHNEN. Immer besser.“ wurde 2010 versucht, Geplantes zu realisieren und Begonnenes zu finalisieren. Der Change-Prozess Mehr Aufmerksamkeit für die Unternehmung Stadt Wien – Wiener Wohnen zu erreichen, die Möglichkeit, bei massiven Regelverletzungen durchgreifen zu können, sowie die zahlreicher gewordenen Sanierungsvorhaben durchzuführen, und dies mit ausreichend Personal – das ist ein Teil der Aufgaben, die sich aufgrund des Ergeb- nisses der Mieterinnen- und Mieterbefragung im Jahr 2008 als Herausforderung für Wiener Wohnen gestellt haben und die im Change-Pro- zess in Angriff genommen werden sollten. Nach umfangreichen Planungs- und Prüfungsprozes- sen – wie etwa der Frage, welche Aufgaben von 18 Stadt Wien – Wiener Wohnen
Wiener Wohnen an die Tochterunternehmen über- und Lokalvergabe“ umbenannt und der Bereich geben werden könnten (z. B. „Willkommensservice“) Lokalvergabe integriert. Die Anzahl der Ordnungs- – wurde eine Personalressourcenplanung an die zu- beraterinnen und Ordnungsberater wurde auf- ständige Magistratsdirektion übermittelt. Gleich- gestockt, ein zentrales Auftragswesen realisiert, zeitig konnten erste Planungen für die Zentrali- die Direktion Technik (Haustechnik, Bautechnik, sierung einiger Bereiche abgeschlossen werden. Gartentechnik) ausgebaut und dem Geschäftsfeld 2010 schließlich ging es in die Realisierungsphase: Technik zugeordnet. Schließlich wurden die Kun- Das „Willkommensservice“ – hier informieren dendienstzentren durch die Zentralisierung des sich Interessentinnen und Interessenten über die Bausanierungsmanagements entlastet. Die Eröff- Vergabe von Gemeindewohnungen – wurde im nung der „Wiener Wohnen vor Ort“-Stützpunkte Sommer 2010 eröffnet; es wird von der Wiener und die damit einhergehenden Änderungen der Wohnen Kundenservice GmbH betrieben. Die Öffnungszeiten sowie die Möglichkeit für Termin- Gartentechnik wurde zentralisiert und wechselte, vereinbarungen im Kundendienstzentrum brin- ebenso wie das zentrale Beschwerdemanagement, gen die Mieterinnen und Mieter von Gemeinde- in den Aufgabenbereich der Direktion. Das „Referat wohnungen seit Jänner 2011 noch näher zu Wiener für Marketing“ wurde in „Referat für Wohnungs- Wohnen. Stadt Wien – Wiener Wohnen 19
Hightlights 2010 „Willkommensservice“ Seit Sommer 2010 werden wohnungssuchende Wienerinnen und Wiener, die an einer Gemeinde- wohnung interessiert sind, im Wiener Wohnen „Willkommensservice“ in der Guglgasse im 3. Bezirk betreut. Im „Willkommensservice“ werden alle Fragen rund um die begehrten Gemein- dewohnungen beantwortet. Seit Juni 2010 sind interessierte Wienerinnen und Wiener eingeladen, am neuen, zent- ralen Standort des „Willkommensser- vice“ in Wien 3, Guglgasse 7–9, Ecke Paragonstraße, Beratung und Informa- tion einzuholen sowie einen Antrag auf eine Gemeindewohnung (unter Beach- tung der Voraussetzungen) zu stellen. Bei der Gestaltung des „Willkommens- service“ wurde großer Wert auf das Thema „Kundenfreundlichkeit“ gelegt. Deshalb wurden in der Planung neben großzügigen öffentlichen Bereichen auch Beratungsbüros für Kundenge- spräche vorgesehen. Diese sind zwar verglast, halbtransparente Aufkleber sorgen aber für die notwendige Privat- sphäre beim Gespräch mit einer Berate- rin bzw. einem Berater. Der gesamte Kundenbereich umfasst et- wa 930 Quadratmeter. Erste Anlaufstel- le im „Willkommensservice“ für Kun- dinnen und Kunden ist die Information. Hier melden sich die Interessentinnen und Interessenten für die Beratungs- gespräche an, erhalten die notwen- digen Formulare sowie auch weitere Auskünfte und Broschüren. Sind die ersten Formalitäten erledigt, warten die Interessentinnen und Interessenten im Wartebereich, bis sie von der zuständi- gen Wohnberaterin oder vom zuständi- 20 Stadt Wien – Wiener Wohnen
gen Wohnberater abgeholt werden. Die durchschnittliche Wartezeit von etwa fünf Minuten für Terminkundinnen und -kunden bzw. durchschnittlich 22 Mi- nuten für Laufkundinnen und -kunden verbringen die Interessentinnen und Interessenten auf den roten Bänken, von wo aus sie entweder ihre Kinder im Kinderbereich beobachten oder die In- formationen auf der Videowall konsu- mieren können. Die durchschnittliche Dauer eines Beratungsgespräches lag in den ersten sechs Monaten bei rund 17 Minuten. Um möglichst schnell zu erfahren, wie das neue „Willkommensservice“ von den Wohnungssuchenden angenommen wird, wurde bereits nach einem halben Jahr Be- trieb im November 2010 eine Befragung unter den Kundinnen und Kunden durch- geführt. Die Ergebnisse waren mehr als erfreulich: 57 Prozent der 150 befragten Besucherinnen bzw. Besucher beurteilten die Servicequalität als „sehr gut“, weitere 28 Prozent hielten sie für „gut“. Noch bes- Die Aufgaben des ser waren die Werte bei der Gesamtzufrie- „Willkommensservice“ denheit: Fast 90 Prozent hielten das Ser- vice für „sehr gut“ oder „gut“. Höchstno- • Erstberatung von Interessentinnen und ten gab es für die Beraterinnen und Bera- Interessenten für Gemeindewohnungen ter im „Willkommensservice“: 94 Prozent • Antragstellung (persönlich und per Internet) der Befragten empfanden die Mitarbeite- sowie Genehmigung oder Ablehnung des Antrags rinnen und Mitarbeiter im Wiener Woh- bei folgenden Vormerkgründen: Jungwienerin nen Willkommensservice als „sehr be- oder Jungwiener, Überbelag, krankheits- bzw. müht“ oder „bemüht“. altersbedingter Wohnungsbedarf, getrennter Haushalt, Gesundheitsschädlichkeit der privaten Wohnung, unverschuldete Aufgabe einer privaten Um alle Beteiligten über das „Willkom- Dienstwohnung, Wohnung für behinderte Personen, mensservice“ rechtzeitig und umfas- Aktion Studierende, Jungarbeitnehmerinnen und send informieren zu können, waren Jungarbeitnehmer, Wohnungswechsel (groß auf bereits 2009 entsprechende Marketing- klein, billig auf teuer …) Aktivitäten und Kommunikationsmaß- • Wenn notwendig: Wohnungserhebungen nahmen geplant worden. Am 28. Juni • Bearbeitung von „Interessentinnen- und öffnete das „Willkommensservice“ im Interessentenbeschwerden“ (telefonisch, E-Mail, Post, persönlich) rund um die 3. Bezirk nach einem zweiwöchigen Vormerkung unter Einhaltung der Vorgaben zur Demo-Betrieb offiziell seine Pforten. Beschwerdebearbeitung Im November 2010 folgte bereits die • Bearbeitung von telefonischen und schriftlichen erste Erweiterung: Die Beratung von Anfragen von Interessentinnen und Interessenten Personen aus Drittstaaten wurde vom rund um die Vormerkung Wohnservice Wien übernommen. Stadt Wien – Wiener Wohnen 21
Hightlights 2010 „Wiener Wohnen vor Ort“ 2010 hat „Wiener Wohnen vor Ort“ das Projekt „Wiener Wohnen unterwegs“ abgelöst. Vor Ort erledigt 2010 absolvierte das Erfolgsprojekt und einer Technikerin oder einem Tech- „Wiener Wohnen unterwegs“ seine niker besetzt. Gerade bei technischen zweite Saison. Zwei „Wiener Wohnen Fragen ist es so einfacher, Antworten Mit „Wiener Wohnen vor Ort“ ist Wiener Wohnen zweimal im Monat direkt bei unterwegs“-Busse waren vom 3. Mai bis zu geben. Jedem Kundendienstzentrum den Mieterinnen und Mietern. Erledigen 29. Oktober 2010 in 360 Wohnhausanla- sind – entsprechend dem Einzugsgebiet können die Bewohnerinnen und Bewohner gen unterwegs und betreuten im Rah- – zwei bis vier Stützpunkte zugeordnet. Folgendes: men dieses mobilen Kundenservices Die Stützpunkte decken ihrerseits aus- von Wiener Wohnen rund 300.000 Ge- gewählte Wohnhausanlagen in ihrem • Allgemeine Informationen einholen meindemieterinnen und -mieter. jeweiligen Umfeld ab. und Folder mitnehmen • Termine mit einer Mitarbeiterin oder Im Jänner 2011 löste „Wiener Wohnen Die neuen Stützpunkte von „Wiener einem Mitarbeiter im KD vereinbaren vor Ort“ das Projekt „Wiener Wohnen Wohnen vor Ort“ sollen die Kommunika- • Unterlagen und Ansuchen abgeben unterwegs“ ab. Die ersten Stützpunkte tion mit den Mieterinnen und Mietern • Schäden oder Beschwerden melden sind seit Jänner 2011 in Betrieb. Bis nicht nur erleichtern, sondern diese auch • Auskünfte über Mietzinshöhe und Jahresende 2010 wurden 18 Stützpunk- einladen, ihre Anliegen rund ums Woh- -rückstand erfragen te gebaut, adaptiert bzw. eingerichtet. nen im Gemeindebau mit Expertinnen • Angelegenheiten rund um die Um Ressourcen zu sparen, wurde ent- und Experten unbürokratisch – eben Hausbesorgerinnen und schieden, neben eigenen Büros auch aus- „vor Ort“ – persönlich zu besprechen. Bis Hausbesorger regeln gewählte Standorte der wohnpartner Ende Dezember 2010 waren die ersten 18 • Fragen zu Mieterbeiräten stellen und einen Standort der Haus- & Außen- Stützpunkte fertig – am 11. Jänner 2011 • Wohnung, Garage etc. kündigen betreuung GmbH mitzubenutzen. Mit eröffneten zehn „Wiener Wohnen vor „Wiener Wohnen vor Ort“ rückt Wiener Ort“-Lokale, am 18. Jänner acht weitere. Wohnen näher an die Mieterinnen und Im Laufe des 1. Halbjahres 2011 wurden Mieter heran und erspart ihnen in vielen noch 18 weitere „Wiener Wohnen vor Fällen den Weg ins Kundendienstzent- Ort“-Stützpunkte in Betrieb genommen, rum. Die Stützpunkte sind jeweils von bis Ende 2011 werden noch fünf weitere einer Kauffrau oder einem Kaufmann Stützpunkte folgen. 22 Stadt Wien – Wiener Wohnen
Videoüberwachung: Sicherheit beruhigt Bereits im Jahr 2008 startete in acht ausgewählten Wiener Gemeindebauten ein Pilotversuch: In Garagen, Müllräumen und Aufzügen wurden Videokameras installiert, um diese meist schlecht einsehbaren Orte besser vor Verunreinigungen und Beschädigungen schützen zu können. 2009 wurden die Erfahrungsberichte aus dem Pilotprojekt der Da- tenschutzkommission vorgelegt – Ende 2009 erfolgte die Genehmi- gung und Erweiterung für den Dauerbetrieb in jenen acht Gemein- debauten, die während der Projektphase bereits überwacht worden waren. Gleichzeitig wurden Überwachungsanlagen in weiteren 15 Wohnhausanlagen für den Betrieb freigegeben. Vor Beginn der Bau- und Installationsarbeiten im September 2010 in den ausgewählten Wohnhausanlagen wurden die Mieterinnen und Mieter, die Mieterbeiräte, die Hausbesorgerinnen und Hausbe- sorger sowie die Haus- & Außenbetreuung GmbH via Hausaushang und/oder Direct Mailing informiert. Es gab Besprechungen und Begehungen mit Mietervertreterinnen und Mietervertretern, Haus- besorgerinnen und Hausbesorgern etc., um für die Kameras nicht nur die richtigen Plätze zu finden, sondern auch, um die Videoüber- wachung transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Es wurden darüber hinaus auch alle Beteiligten darüber aufgeklärt, welche Orte in der jeweiligen Wohnhausanlage künftig mit Kameras über- wacht werden. Diese Orte wurden bzw. werden mit einem für alle sichtbaren Schild gekennzeichnet. Ende 2010 nahmen die ersten neuen Videoüberwachungssysteme ihren Betrieb auf. Folgende Wohnhausanlagen aus dem Pilotbe- trieb 2008 wurden noch 2010 auf das neue System umgestellt, die notwendigen Überwachungsbereiche eingestellt bzw. ausgeweitet: • 1030 Wien, Lechnerstraße 2–4 (Keller, Müllräume, Garage) • 1110 Wien, Rosa-Jochmann-Ring 3 (Garage) • 1110 Wien, Am Hofgartel 3–7 (Garage) • 1110 Wien, Am Hofgartel 8–10 (Keller, Müllräume, Garage) • 1150 Wien, Weiglgasse 6–10 (Aufzüge, Keller, Müllräume, Garage) • 1220 Wien, Markgraf-Gerold-Gasse 18 (Garage) • 1220 Wien, Langobardenstraße 128 (Keller, Müllräume, Garage) • Ende 2010 noch in Umsetzung: 1220 Wien, Rennbahnweg 27 (Aufzüge, Keller, Garage, Müllräume) Die Videoüberwachung in der ersten der 15 Ende 2009 zusätzlich genehmigten Wohnhausanlagen, im Dr.-Franz-Koch-Hof in Wien 21, wurde ebenfalls Ende 2010 technisch fertig gestellt. Überwacht werden dort Keller, Müllräume und Garage. Stadt Wien – Wiener Wohnen 23
Hightlights 2010 Sanierungsoffensive „Die Anliegen der Gemeinde- mieterinnen und -mieter sind Im Jahr 2008 startete Wiener Wohnen mit einer Sanierungsoffensive, deren Ziel es ist, für uns ein klarer Handlungsauf- die umfassende Revitalisierung von trag. Ein Auftrag, den wir in den Gemeindebauten zu forcieren. vergangenen Jahren verstärkt und intensiv angenommen und umgesetzt haben.“ 2010 wurde in der Guglgasse im 11. Bezirk das Zentra- le Bausanierungsmanagement eingerichtet, wo sich Dr. Michael Ludwig Expertinnen und Experten von Wiener Wohnen aus- schließlich um die Vorbereitung und Durchführung von Sanierungen kümmern. Für die Mieterinnen und Mieter bringt dies viele Vorteile: • Steigerung der Wohnqualität • gesteigerte Leistungen durch Bündelung der Ressour- cen in einem zentralen Sanierungsmanagement • Reihung nach Dringlichkeit, entsprechend den bau- lichen Voraussetzungen • deutliche Steigerung der Sanierungstätigkeit mit dem Schwerpunkt thermisch-energetische Sanierungen, die eine massive Verringerung des Heizverbrauchs und der Heizkosten bewirken Wurde im Jahr 2008 für die Sanierung von Gemeinde- bauten mit rund 6.200 Wohnungen ein Gesamtinvestiti- onsvolumen von EUR 130 Mio. aufgewendet, erhöhte sich das Investitionsvolumen im Jahr 2009 bereits auf EUR 183 Mio. für rund 8.500 Wohnungen. Im Jahr 2010 waren 87 Wohnhausanlagen mit rund 19.960 Wohnungen und geplanten Gesamtkosten von mehr als EUR 495 Mio. in Sanierung, Planung bzw. Fertigstellung. Bis Mai 2011 haben sich 101 Wohnhausanlagen mit ins- gesamt 19.403 Wohnungen und geplanten Gesamtkosten von mehr als EUR 562 Mio. in Sanierung, Planung bzw. Fertigstellung befunden. Für 2012 und die Folgejahre sind bereits Sanierungsvorhaben für weitere 155 Wohn- hausanlagen mit insgesamt mehr als 17.400 Wohnungen und veranschlagten Gesamtkosten von EUR als 515 Mio. in Planung. Für die mittelfristige Planungsperiode im Zeitraum 2011 bis 2015 sollen damit 256 Wohnhausanlagen mit rund 36.800 Wohnungen und Kosten von rund einer Milliarde Euro (Preisbasis 2011) einer umfassenden – der Fokus liegt auf thermisch-energetischen Maßnahmen – Sanie- rung unterzogen werden. Alle diese Investitionen und Aufwendungen werden eine entsprechende Wertstei- gerung sowie mittelfristig auch höhere Erträge – jedoch ohne Auswirkungen auf die aktuellen Mietverhältnisse – bringen. Die Rentabilität der Immobilien ist damit lang- fristig sichergestellt. 24 Stadt Wien – Wiener Wohnen
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