Wildpflanzen aktuell Machen wir das Beste daraus - Dr. Markus Strauß
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Strauß Ewilpa®
Wildpflanzen aktuell
Machen wir das Beste daraus
Liebe wilde Selbstversorger/innen & Leser/innen!
Der August als sonst trockener und heißer Monat neigt sich seinem Ende
entgegen, und der Spätsommer zeigt sich nass und oft auch kühl. Kaum
hat einmal die Sonne gelacht, war schon von weitem der nächste
Regenschauer am Himmel zu sehen.
Machen wir das Beste daraus!
Das ist sowieso ein sinnvolles Lebensmotto in dieser wilden Zeit.
Nährende und wegweisende Dinge sind oftmals zum Greifen nahe –
das gilt nicht nur für die essbaren Wildpflanzen, die bekanntlich vor der
Haustüre wachsen.
Mit einem zukunftsweisenden, essbaren Park voller Wildpflanzen der
Stiftung Ewilpa® werden gleich mehrere Aspekte berücksichtigt und
gleichermaßen verwirklicht: Artenvielfalt, Naturschutz,
Umweltbildung, Ernährung, Selbstversorgung und Erholung. Umso
mehr freut es mich, dass es nun auch im Harz in Benneckenstein sowie
in NRW in Bad Lippspringe deutlich erkennbar vorwärts geht: Die
Initiatoren/innen haben wirklich das Beste daraus gemacht – auch aus
allen Hindernissen auf dem Weg dahin.
Zu sehen, dass ehemalige Kursteilnehmer meines Zertifikatlehrgangs mit
essbaren Wildpflanzen ein Business aufbauen und es dafür sogar ins
Fernsehen schaffen, erfreut mich umso mehr. In einem aktuellen
Beitrag im Rahmen des Sendeformats "MDR um 4" hat Christine
Rauch (Wildrausch) die essbaren Wildpflanzen meisterlich vorgestellt!
Ja – und dann gibt es noch eine Neuigkeit: Zusammen mit der
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt gibt es ab 2022 den Lehrgang
zum/r „Fachberater/in für Selbstversorgung mit essbaren
Wildpilzen“. Alle Infos folgen weiter unten.
Ich wünsche allen ein reichhaltige Ernte und kraftschöpfende Aufenthalte
in der Natur!
Euer/IhrMarkus Strauß
PS:
Was wäre das Leben ohne die Schönheit und den Duft von Rosen? Neben
all dem Wilden hier nun ein „Kultur“-Rosen-Tipp: Ab September kommt
der Film Der Rosengarten der Madame Vernet in die Kinos. Hier ein
Vorschmack 'zum Schmunzeln' mit diesem Trailer!
PPS:
Sowohl die einheimische Preiselbeere (siehe Rezept) als auch die
nordamerikanische „Schwester“ Cranberry (siehe Titelbild) sind überaus
lecker & gesund. Wer in einem Gebiet mit von Natur aus kalkarmen
Böden lebt, kann beide auch im Garten ansiedeln.
Neu! Essbare Wildpilze als
Zertifikatslehrgang
2022 wird erstmalig der Zertifikatslehrgang "Fachberater/in für
Selbstversorgung mit essbaren Wildpilzen" mit dem
Pilzsachverständigen (DGfM/PSV) sowie dem Zertifizierten Fachberater
sowie Dozent für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen (HfWU),
Dirk Harmel unter der Leitung von Dr. Markus Strauß und Prof. Dr.
Werner Ziegler an der Weiterbildungsakademie der Hochschule für
Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen angeboten.
Die Anmeldung hierzu als auch zum Ausbildungslehrgang
„Fachberater/in für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen
(HfWU) 2022“ ist ab sofort freigeschaltet. Gerne nimmt die
Weiterbildungsakademie Ihre/Eure Anmeldung über die jeweiligen Online-
Formulare entgegen.
Beide Lehrgänge bieten die Möglichkeit, sich mit wichtigen
Selbstversorgerthemen auseinanderzusetzen und diese später als
Dienstleistung anzubieten, um das wilde Wissen in Form von Kursen
oder Sammelspaziergängen weitergeben zu können.
Das wilde Ausbildungsteam und ich freuen uns auf viele neue
Teilnehmer/innen!
INFOS ZUR WILDEN PILZAUSBILDUNG
Wilde Sammelliste
In „normalen“ Jahren sind im Spätsommer, also ab Ende August schon
Holunderbeeren, Hagebutten oder Weißdornbeeren zu ernten. Doch es
fehlt immer noch an reinen Sonnentagen, um jetzt schon vollreife
Früchte sammeln zu können.
Dagegen sprießt das grüne Wildgemüse aus allen Ecken und deckt
unseren Bedarf an Chlorophyll in der täglichen Ernährung. Als Pesto oder
Spinat schmecken diese besonders lecker.
Bei einem Sammelspaziergang sind nun vielerorts Kirschpflaumen in
Farbvariationen wie Orange, Rot oder Violett zu entdecken. Auch
Kornelkirschen (Foto) liegen oftmals unbekannterweise am Boden der
Gehwege – meist von Hausgärten, deren Besitzer gar nicht wissen, dass
diese Früchte essbar und gesund sind. Als Fruchtmus, was gekocht
durch die „Flotte Lotte“ gedreht wird, schmecken die Kornelkirschen
einfach wunderbar.
Auf jeden Fall geht es jetzt nochmals schnell in den Wald, um die
wertvollen Brennnesselsamen für einen stärkenden Wintervorrat zu
sammeln. Die Vorgehensweise ist ergänzend an dieser Stelle
nachzulesen.
Die Samen von Wilder Möhre, Wiesen-Bärenklau oder Wald-Engelwurz
sind nun eine besondere Zutat für Gewürzmischungen, Salzmischungen
oder als Likör zusammen mit anderen Kräutern.
ZUR AKTUELLEN SAMMELLISTE
Der praktische Ernteplaner als Plakat:
70 essbare Wildpflanzen auf einen Blick fürs ganze Jahr! Klimaneutraler
Druck mit umweltfreundlichen Öko-Druckfarben auf Pflanzenölbasis auf
einem 100%-Recycling-FSC®-Material. Für die Küche oder den Flur ...
>>Ernteplaner anschauen und bestellen
Preiselbeeraufstrich als
'pfeffrige' Variante
Preiselbeeren reifen meistens nicht gleichzeitig aus. Darum ist es wichtig,
nur vollständig rot gefärbte Beeren zu pflücken. Glücklicherweise sind die
Beeren hartschalig, sodass bei der Ernte kein Saft ausläuft. Aus diesem
Grund kann man die Beeren gut transportieren und gekühlt etwa eine
Woche aufbewahren.
Zutaten
200 g Bio-Tofu, grob gleingeschnitten
Saft 1 Bio-Zitrone
1 Zehe Knoblauch, geschält und halbiert
½ TL Steinsalz
Reichlich Pfeffer
2 EL Sonnenblumenöl
50 g frische Preiselbeeren
Eventuell etwas reines Wasser
Zubereitung
Alle Zutaten kommen in einen Blender oder werden mit einem Stabmixer
gut vermischt. Eventuell noch etwas Wasser nachgießen, damit der
Aufstrich eine cremige Konsistenz erhält. Dieser schmeckt als deftig-
pfeffriger Brotaufstrich. Zur Deko werden noch einige frische
Preiselbeeren übers Brot getreut. In einem sauberen Schraubdeckelglas
hält sich der Aufstrich gekühlt etwa vier Tage.
Mehr über Preiselbeeren im Buch Die 12 besten Beeren (Neuauflage
2021).
(c) Foto: Markus Strauß
ZUM BEERENREZEPT
ZUM REZEPTNoch mehr Pfeffer!
Tomatensalat mit Hirtentäschel-Schoten
Das Hirtentäschel enthält viel Vitamin C, Kalium und Kalzium sowie
Flavonoide und eben die scharf schmeckenden Senfglykoside. Das
pfefferige Aroma der Schoten wird überraschende Geschmackserlebnisse
hervorbringen!
Zutaten für 2 Portionen
3 bis 6 mittelgroße, reife Bio-Tomaten
2 bis 3 EL natives Olivenöl
2 EL Roter Balsamessig
Steinsalz & wenig Pfeffer
1 TL mittelscharfer Senf
2 bis 3 EL Hirtentäschel-Schotenfrüchte
Zubereitung
Reife Tomaten in Scheiben oder Stücke schneiden und auf einer
Salatplatte anrichten. Die Zutaten des Dressings vermischen und die
Tomaten damit beträufeln. Junge, noch zarte Schotenfrüchte über den
Salat streuen.
(c) Foto Micha Brem aus dem Buch "Die 12 besten essbaren
Pionierpflanzen", Verlag Hädecke
Weitere wilde Rezepte gibt es wie immer reichhaltig hier!Neues von der Stiftung
Ewilpa®
Bald wird der 4. Essbare Wildpflanzenpark
eröffnet!
Am Sonntag, den 19. September 2021 wird der 4. Essbare
Wildpflanzenpark als 1. Park in Sachsen-Anhalt - der Ewilpa®
Benneckenstein - eingeweiht. Die Initiatorin Gudrun Kopka ist
zertifizierte Fachberaterin und hat u.a. für das Parkprojekt den Verein
Wildpflanzen e.V. gegründet, der innerhalb kürzester Zeit von 18 auf 62
Mitglieder angewachsen ist.
Neben dem Aufbau des Ewilpa® wollen sie das alte Wissen über Wild-und
Heilpflanzen in die Welt tragen, haben Kontakte zu Schulen und anderen
Einrichtungen und arbeiten mit diesen zusammen.
Mehr darüber hier auf der neuen Rubrikseite der Internetpräsenz!
*
Weitere Presseberichte gibt es auch über den Ewilpa® Bad Lippspringe
in Nordrhein-Westfalen. Hier wird nun nach allen behördlichen Abläufen
die Bestellung bei den ortansässigen Baumschulen und Gärtnereien
aufgeben. Dort gibt es zwar schon einige „verwilderte“ Flächen, die nun
aber mit Struktur und Sorgfalt zu einer sinnvollen Einheit
zusammengeführt werden.
Spenden sind hierfür immerzu willkommen. Wie das geht, erfahren Sie
hier.
AKTUELLES ÜBER ESSBARE WILDPFLANZENPARKSWildes in den Medien
Wie immer erscheint auch der Ewilpa®-Podcast #8 pünktlich zur
Monatsmitte. Welche Methoden der Bevorratung sich eignen und
warum wir auch beim Haltbarmachen mit der Kraft der Natur arbeiten
können, erklärt Dr. Markus Strauss in der August-Folge von „wild +
gesund“.
Carsten Häuser und Claudia Maschner 'füllen' außedem eine Schüssel mit
dem „Kleinblütigen Knopfkraut“, und es gibt einen Extra-Tipp für
natürliche Zahnpflege aus der Natur mit Beifuss.
>> REINHÖREN LOHNT SICH IMMER :-)
*
Im Format MDR um 4 erscheint in der Mediathek der schon im Vorwort
erwähnte 20-Minuten Beitrag mit Christine Rauch, die im Studio als auch
in der Natur die Vorteile von Giersch, Douglasie, Klette, Indischem
Springkraut und natürlich der berühmten Erfurter Brunnenkresse
erklärt.
Viel Wildes und viel Kulinarisches gibt es da zu neu entdecken!
Mehr über Christine Rauch und Ihre Firma Wildrausch gibt es hier.
ZUM WILDEN FERSEHBEITRAGWilde Lektüre mit
Anbautipps
Essbare Wildpflanzen im Garten?
Essbare Wildpflanzen im Topf auf dem Balkon?
Wildfrüchte neu kennenlernen?
Das Immunsystem stärken?
Wintervorräte anlegen?
Essbare Wildpflanzen im Wald erkunden?
Endlich einmal Eichelmehl herstellen?
Das gesammelte, wilde Wissen ist in sämtlichen Buchtiteln von Markus
Strauß nachzulesen. Im Hädecke Shop gibt es außerdem persönliche
Buchempfehlungen für Pflanzenbestimmung und Permakultur zu
entdecken!
ZU ALLEN BÜCHERN UND EMPFEHLUNGEN VON MARKUS
STRAUSSZur Abmeldung klicken Sie bitte hier.
Dr. Markus Strauß
Stiftung EWILPA
Aichbaindt 5
87487 Wiggensbach
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Quelle: ewilpa.net sowie dr-strauss.netSie können auch lesen
