Wintersemester 2018/19 - des Instituts für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde - Institut für Südasien-, Tibet- und ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
2
Lehrveranstaltungen am ISTB Überblick LV-Typ / LV-Nr. SSt. / LV-Leiter Titel Seite ECTS 140246 PS, 2/5 Angermeier, Vitus Epische Wildnis: Die Bedeutung der unkultivierten Natur im indischen Epos 5 010100 SE, 2/5 Baier, Karl Moderner Yoga 6 010087 VO, 2/3 Baier, Karl Die religiöse Einschätzung anderer Religionen 6 140083 UE, 2/5 Bauer, Rolf Politische Ökonomie im modernen Südasien 7 VO+UE, 140059 Chudal, Alaka Einführung in die Hindi I 8 4/10 140257 UE, 2/5 Chudal, Alaka Begleitende Übung zur Einführung in die Hindi I 8 140079 UE, 2/5 Chudal, Alaka Nepali-Grammatik für Fortgeschrittene 8 140171 UE, 2/5 Chudal, Alaka Leichte Nepali Lektüre 9 140103 UE, 2/5 Chudal, Alaka Hindi Literature of the Indian Diaspora 9 140344 VO, 2/5 David, Hans-Jürgen Einführung in die moderne Südasienkunde 10 140089 UE, 2/5 Dolensky, Jan Begleitende Übung zur Einführung in das klassische Tibetisch I 36 Fermer, Mathias + 140153 PS, 2/5 Klöster und Klane: Visionen von Gemeinschaft in tibetisch-historischer Literatur 10 Langelaar, Reinier VO+UE, 140094 Ferstl, Christian Klassisches Sanskrit für Fortgeschrittene 11 4/10 140345 PS, 2/5 Franz-Rohracher, Angela Qualitative Forschungsmethoden 12 140091 VO, 2/5 Freschi, Elisa Einführung in die Indologie 13 VO+UE, 140078 Geisler, Tashi Einführung in das moderne Tibetisch I 14 4/10 140140 UE, 2/5 Geisler, Tashi Begleitende Übung zur Einführung in das moderne Tibetisch I 14 The Essence of Poetry. Readings from Anandavardhana's Dhvanyāloka and 140107 UE, 2/5 Graheli, Alessandro 15 Abhinavagupta's Locana 140234 UE, 2/5 Günther, Julia Postkoloniale Literatur: Indien und die Konstruktion der "Anderen" 16 140061 SE, 2/10 Hartnack, Christiane Wissenschaften in Südasien 18 140081 UE, 2/5 Kellner, Birgit Ausgewählte Textstellen zum Nirvikalpajñana 20 VO+UE, 4, 140376 Kintaert, Thomas Einführung in das klassische Sanskrit I 21 10 140095 UE, 2/5 Kintaert, Thomas Begleitende Übung zur Einführung in das klassische Sanskrit I 21 140263 VO, 2/5 Kumagai, Seiji Buddhism and Society in Bhutan 21 140104 UE, 2/5 Kumagai, Seiji Comparative Studies of Bonpo and Buddhist Abdhidharma 22 140259 KO, 2/5 Kumagai, Seiji Kolloquium zur Tibetologie und Buddhismuskunde für fortgeschrittene Studierende 23 140284 UE, 2/5 Lasic, Horst Historiografische Berichte über bedeutende buddhistische Gelehrte 23 140128 UE, 2/5 MacDonald, Anne Candrakīrti's Madhyamakāvatārabhāṣya 24 140194 VO, 2/5 Mathes, Klaus-Dieter Die indischen Mahāmudrā-Lehren in tibetischer Überlieferung 25 140082 UE, 2/5 Mathes, Klaus-Dieter Maitrīpas Textsammlung über "vorstellungsfreie Erkenntnis" (amanasikāra) 26 3
140311 SE, 2/10 Mathes, Klaus-Dieter KFBTS Übersetzungsprojekt Rāṣṭrapālaparipṛcchā (‚Die Frage von Rāṣṭrapāla‘) 27 140085 SE, 2/10 Mathes, Klaus-Dieter Dissertantenseminar in Tibetologie und Buddhismuskunde 27 Inschriften als Zeugnisse der Kultur- und Religionsgeschichte des vormodernen 140201 VO, 2/5 Mirnig, Nina 28 Südasien 140185 SE, 2/10 N.N. (Nachf. Buß) Sprachliche Traditionen des modernen Südasien 29 140186 KO, 2/5 N.N. (Nachf. Buß) Masterkonversatorium Kultur und Gesellschaft des modernen Südasien 29 140101 SE, 2/10 N.N. Grammatik und Philologie vedischer Texte in Theorie und Praxis 29 140062 UE, 2/5 Popp, Stephan Urdu II 29 Einführung in die wissenschaftliche Sanskrit-Literatur: Entstehungsgeschichte und 140130 UE, 2/5 Preisendanz, Karin 29 Grundlagen des Āyurveda aus Sicht der ältesten Quellen Indische Naturphilosophie: Lektüre des Vaiśeṣsikasūtra mit dem Kommentar des 140371 UE, 2/5 Preisendanz, Karin 31 Candrānanda Kolloquium zu den Philosophien und Religionen Südasiens für fortgeschrittene 140126 KO, 2/5 Preisendanz, Karin 32 Studierende 140060 UE, 2/5 Rastelli, Marion Lektüre von Ritualvorschriften: Das sandhyā-Ritual 34 140115 UE, 2/5 Saber-Zaimian, Radha Tanz in Südindien 35 140136 VO, 2/5 Schiller, Alexander Einführung in die Tibetologie und Buddhismuskunde 35 VO+UE, 140329 Schiller, Alexander Einführung in das klassische Tibetisch I 36 4/10 140241 VO, 2/5 Schmücker, Marcus Der Vedānta: Autoren, Werke, Entwicklung, Forschungsstand 37 140093 UE, 2/5 Shah, Aftab Husain Pakistan: Islam, Islamism and Counter-Currents 37 140225 UE, 2/5 Suchy, Patrick Einführung in das Klassische Chinesisch 39 140156 UE, 2/5 Tamphel, Konchok Modern Tibetan for Advanced Students 40 140182 UE, 2/5 Tamphel, Konchok Modern Tibetan Texts 40 140155 VO, 2/5 Tieber, Claus Passages to Bollywood. Einführung in den Hindi-Film 40 Wieser-Much, Michael 140158 UE, 2/5 Das Vimalakīrtinirdeśasūtra im Tibetischen — ausgewählte Stellen 41 Torsten Wieser-Much, Michael 140245 UE, 2/5 Dharmakīrti zum Gegenstand der Wörter: Ausgewählte Textstellen 42 Torsten 4
Lehrveranstaltungen am ISTB Details Abkürzungen: SR 1 TB Seminarraum 1, Bereich Tibet- und Buddhismuskunde, Eingang 2.7, 1. Stock rechts. SR 2 TB Seminarraum 2, Bereich Tibet- und Buddhismuskunde, Eingang 2.7, 1. Stock links SR 3 TB Seminarraum 3, Bereich Tibet- und Buddhismuskunde, Eingang 2.7, 1. Stock links SR 4 TB Seminarraum 4, Bereich Tibet- und Buddhismuskunde, Eingang 2.7, 1. Stock links SR 2 SAK Seminarraum 2, Bereich Südasienkunde, Eingang 2.1, 1. Stock rechts SR 3 SAK Seminarraum 3, Bereich Südasienkunde, Eingang 2.1, 1. Stock rechts BA Bachelorstudium "Sprachen und Kulturen Südasiens und Tibets" (033 629) IMAK Interdisziplinäres Masterstudium "Kultur und Gesellschaft des modernen Südasien" (066 685) MASK Masterstudium "Sprachen und Kulturen Südasiens" (066 697) MATB Masterstudium "Tibetologie und Buddhismuskunde" (066 698) EC1 Erweiterungscurriculum "Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde" (145) EC2 Erweiterungscurriculum "Südasienkunde" (146) (kein Lehrangebot im SS!) EC3 Erweiterungscurriculum "Tibet- und Buddhismuskunde" (147) (kein Lehrangebot im SS!) EC4 Erweiterungscurriculum "Neuindische Sprache" (641) Die nach diesen Abkürzungen angeführte Zahl bezeichnet das Modul im jeweiligen Curriculum. ϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕϕ Anmeldung zu allen prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen: Anmeldung über u:space erforderlich. Anmeldefrist: 1. – 28. September 2018. Abmeldung möglich bis 31. Oktober 2018 Anmeldung zu nicht prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen (= VO): Bitte melden Sie sich auch für diese Lehrveranstaltungen über u:space an. Die Anmeldung ist das ganze Semester lang möglich. Nur mit dieser Anmeldung ist die Nutzung der Lernplattform moodle möglich. Bitte beachten Sie, dass Sie sich noch einmal gesondert für den von Ihnen gewählten Prüfungstermin anmelden müssen! 140246 Angermeier, Vitus: „Epische Wildnis: Die Bedeutung der unkultivierten Natur im indischen Epos“ PS, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: BA10 Termin: Do 11:45-13:15, SR 3 SAK, ab 4.10. Die Verbannung aus der kultivierten Welt und der darauffolgende Aufenthalt in der Wildnis ist ein zentrales Element in beiden großen indischen Epen. Dabei fungiert der unkultivierte, aber natürlich nicht menschenleere Raum als Bühne für die Abenteuer der Helden und Heldinnen. Daneben bietet die Wildnis aber auch die passenden Rahmenbedingungen für die persönliche Entwicklung der Hauptfiguren. 5
Unter diesen Aspekten soll die Thematik der Wildnis mittels Erarbeitung der relevanten Sekundärliteratur sowie unter Einbeziehung der Originalquellen (in Übersetzung) untersucht wer- den. Dabei werden wir neben der Beziehung zwischen Natur und Hauptfiguren vor allem die ge- nerelle Wahrnehmung der unkultivierten Natur in den Epen erforschen und auf ihre Bedeutung für Gruppen, die außerhalb der kultivierten Welt leben, eingehen. Für die Beurteilung sind neben der regelmäßigen Mitarbeit gelegentliche Hausübungen, Referate und eine Abschlussarbeit relevant. Für eine positive Beurteilung ist das Verfassen der Abschluss- arbeit sowie die regelmäßige aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung Voraussetzung. Voraussetzung für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung ist eine abgeschlossene StEOP; erweiterte Sprachkenntnisse sind nicht nötig, auf Wunsch kann aber gelegentlich die Arbeit mit Sanskrit-Texten eingebunden werden. Der Beurteilungsmaßstab setzt sich folgendermaßen zusammen: Mündliche und schriftliche Leistung im Laufe der LV: 40%; Referat: 20%; Proseminararbeit: 40%. 010100 Baier, Karl: „Moderner Yoga“ SE, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: IMAK1 Termin: Mi 9:45-13:00, Seminarraum 5, Schenkenstraße. Es handelt sich um eine Lehrveranstaltung, die vom Institut für Religionswissenschaft angeboten wird. _____________________________________________________________________________________ Im zwanzigsten Jahrhundert wurde Yoga zu einem Phänomen der globalen Populärkultur mit spi- rituell-religiösen Dimensionen und zu einem Wirtschaftszweig, in dem jährlich viele Milliarden Dollar umgesetzt werden. Das Seminar verfolgt zwei Ziele: 1. geht es um das Kennenlernen der weltanschaulichen und religiösen Hintergründe durch die Lektüre und Diskussion von Texten aus der Feder der Pioniere des modernen Yoga. 2. Seit etwas mehr als zwei Jahrzehnten wird der moderne Yoga auch wissenschaftlich intensiv beforscht. Das Seminar macht mit wichtigen Forschungsansätzen und Forsche- rinnen auf diesem Gebiet vertraut. Art der Leistungskontrolle: Hausarbeiten, Mitarbeit, Abschlussarbeit, Anwesenheit Mindestanforderung für positive Beurteilung: Es dürfen nicht mehr als 2 Blocktermine versäumt werden (aus triftiger Begründung); Abgabe der Abschlussarbeit; genaue Angaben zum Leistungs- nachweis auf moodle. 010087 Baier, Karl: „Die religiöse Einschätzung anderer Religionen“ VO, 3 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: IMAK2 Termin: Mi 15:00-16:30, Hörsaal 6 Tiefparterre Hauptgebäude Es handelt sich um eine Lehrveranstaltung, die vom Institut für Religionswissenschaft angeboten wird. _____________________________________________________________________________________ 6
Sind die anderen Religionen vergleichbar mit der eigenen oder etwas ganz anderes? Sind sie un- terlegen oder gleichberechtigt? Führen Sie ebenso zum Heil wie die eigene Religion? Die Antwort auf solche und ähnliche Fragen beschäftigen die Religionstheologien. Unter diesem Titel werden heute Theorien subsumiert, die in den Religionen in Bezug auf ihr Verhältnis zu den anderen Re- ligionen entwickelt werden. In der Vorlesung werden Grundlagenfragen und verschiedene Typen von Religionstheologie im Christentum und Buddhismus behandelt. Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel: Schriftliche und mündliche Prüfung. Erlaubte Hilfsmittel: keine. Literatur: • Perry Schmidt-Leukel: Theologie der Religionen. Probleme, Optionen, Argumente, Neuried 1997. • Perry Schmidt-Leukel: Gott ohne Grenzen. Eine christliche und pluralistische Theologie der Religionen, Gütersloh 2005. • Kirstin Beise Kiblinger: Buddhist Inclusivism. Attitudes Towards Other Religions, Aldershot 2005. • Christian Danz, Friedrich Hermann: Wahrheitsansprüche der Weltreligionen. Konturen gegenwärtiger Religionstheologie, Neukirchen-Vluyn 2006. • Perry Schmidt-Leukel (Hg.): Buddhist Attitudes Toward Other Religions, St. Ottilien 2008. • Alexander Löffler: Religionstheologie auf dem Prüfstand. Jacques Dupuis im Dialog mit dem Zen-Meister Thich Nath Hanh und dem Dalai Lama, Würzburg 2010. 140083 Bauer, Rolf: „Politische Ökonomie im modernen Südasien“ UE, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: IMAK3a UE b Termin: Mo 11:45-13:15, SR 3 SAK, ab 8.10. Die wirtschaftliche Entwicklung Südasiens im langen 19. Jahrhundert war stark von der Einbettung in eine britisch-dominierte Weltwirtschaft geprägt. Anhand von konkreten Beispielen, wie dem Eisenbahnbau, der Telekommunikation oder der Agrarwirtschaft, stellen wir uns in dieser Übung die Frage, inwiefern sich die wirtschaftspolitischen Reformen der britisch-indischen Regierung von denen zeitgenössischer europäischer Staaten unterschieden. Während Letztere meist eine Stärkung der Nationalökonomie zum Ziel hatten, waren Erstere vor allem den Bedürfnissen einer imperia- listischen Wirtschaft untergeordnet. Nach einführenden Einheiten, in denen wir zentrale Begriffe wie Kolonialismus und Imperialismus klären und uns einen Überblick über die Chronologie der politischen Ökonomie Südasiens ver- schaffen, betten wir den Raum Südasien in die sich verändernde Weltwirtschaft des langen 19. Jahrhunderts ein. Anschließend zeichnen wir wesentliche Prozesse, die für die wirtschaftliche Ent- wicklung Indiens charakteristisch waren, nach: Kommerzialisierung der Landwirtschaft und De- industrialisierung. Im letzten Teil beschäftigen wir uns mit den bereits genannten konkreten Bei- spielen kolonialer Wirtschaftspolitik (Eisenbahn und Telekommunikation) und schließen mit dem extremsten Resultat dieser Politik: Hungersnöte. Die Beurteilung erfolgt auf der Basis von regelmäßiger Anwesenheit, aktiver Mitarbeit, einer mündlichen Präsentation und schriftlichen Hausübungen. Voraussetzungen: Sie werden vor allem englischsprachige Literatur lesen müssen. Literatur: • Eric Hobsbawm, The Age of Empire: 1875-1914. London: Weidenfeld & Nicolson, 1987. • Sugata Bose und Ayesha Jalal. Modern South Asia. History, Culture, Political Economy. Lon- don und New York: Routledge, 1998. 7
• Jürgen Osterhammel, Kolonialismus. Geschichte, Formen, Folgen. München: C. H. Beck, 1995. • Immanuel Wallerstein, The Modern World-System III. San Diego: Academic Press, 1989. • Prasannan Parthasarathi, Why Europe Grew Rich and Asia Did Not: Global Economic Diver- gence 1600-1850. Cambridge: Cambridge University Press, 2011. • Sugata Bose, Peasant Labour and Colonial Capital: Rural Bengal since 1770. Cambridge: Cambridge University Press, 1993. • Amiya Kumar Bagchi, ‘De-industrialization in India in the Nineteenth Century: Some Theoretical Implications’, in: The Journal of Development Studies, Vol 12, No. 2 (1976), 135–64. • Tirthankar Roy, ‘De-industrialisation: Alternative View’, in: Economic and Political Weekly, Vol. 35, No. 17 (2000), 1442–47. • Manu Goswami, Producing India. From Colonial Economy to National Space. Chicago: The University of Chicago Press, 2004. • John M. Hurd, ‘Railways’, in: Dharma Kumar und Meghnad Desai (Hrsg.), The Cambridge Economic History of India. Volume 2: c. 1757–c. 1970. Cambridge: Cambridge University Press, 1983. • Michael Mann, Wiring the Nation. Telecommunication, Newspaper-Reportage, and Nation Building in British India, 1850–1930. Oxford: Oxford University Press. • Mike Davis, Late Victorian Holocausts. El Niño Famines and the Making of the Third World. London und Brooklyn: Verso, 2001. • Aidan Forth, Barbed-Wire Imperialism. Britain’s Empire of Camps, 1876–1903. Oakland: University of California Press, 2017. 140059 + 140257 Chudal, Alaka: „Einführung in die Hindi I“ + „Begleitende Übung zur Einführung in die Hindi I“ VO+UE + UE, 10 + 5 ECTS, 4 + 2 SSt. Studienplancodes: BA2c, BA7c, MATB3a, EC4-1 Termin: Di+Mi+Do 8:15-9:45, SR 1 TB, ab 2.10. Achtung, entfällt am 11., 12. und 13. Dez.! Es wird empfohlen, das Tutorium von Marion Valentin zu besuchen. Der Termin wird bekanntgegeben (u:find). ______________________________________________________________________________________ Die Lehrveranstaltung fängt mit der Devanagari Schrift an und setzt mit gründlicher Grammatik fort. Das Lehrbuch der Lehrveranstaltung ist • Fornell Ines und Gautam Liu: Hindi Bolo. Hindi für Deutschsprachige. Teil 1. Ute Hempen Verlag, Bremen 2010. Von den Teilnehmern wird die regelmäßige Anwesenheit und die Abgabe von Hausübungen in- nerhalb von einer Woche erwartet. In der Mitte des Semesters wird ein Test durchgeführt und eine schriftliche und mündliche Prüfung schließt die Lehrveranstaltung ab. 140079 Chudal, Alaka: „Nepali-Grammatik für Fortgeschrittene“ UE, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: BA8c, BA16c, IMAK3b Termin: Mi, 13:30-15:00, SR 3 SAK, ab 3.10. 8
Unterrichtssprache: Deutsch + Nepali Die Lehrveranstaltung setzt den Einführungskurs des Winter- und Sommersemesters 2017/18 fort. Grammatik und Lektüre werden anhand des Skriptums des Sommersemesters fortgesetzt. Voraussetzung für die Teilnahme ist die gründliche Kenntnis der Grammatik (Lektionen 1-12 des Skriptums des Winter- und Sommersemesters 2017/18). Von den Teilnehmern wird die regelmä- ßige Anwesenheit und die Abgabe von Hausübungen innerhalb von einer Woche erwartet. Eine schriftliche und mündliche Prüfung schließt die Lehrveranstaltung ab. 140171 Chudal, Alaka: „Leichte Nepali Lektüre“ UE, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: BA8c, BA16c, IMAK3b Termin: Do, 13:30-15:00, SR 3 SAK, ab 4.10. Achtung, entfällt am 13. Dez.! Unterrichtssprache: Deutsch + Nepali Die Lehrveranstaltung begleitet den Nepali Fortgeschrittenenkurs. Die erlernte Grammatik des Fortgeschrittenenkurses wird in dieser Lehrveranstaltung anhand der Nepali Literatur vertieft. Der zu lesende Text steht im Handapparatschrank in der Bibliothek zum Kopieren bereit. Die Studenten, die keinen Kurs im Sommer- und Wintersemester 2017/18 bei uns gemacht haben, sollten gute Kenntnis der Nepali-Grammatik (alle Postpositionen sowie die Verbverbindungen in allen Zeiten) und der Devanagari-Schrift haben. Der Kurs wird in Nepali gehalten. Wenn möglich sollten Teilnehmer den Kurs "Nepali für Fortgeschrittene" besuchen. Von den Teilnehmern wird die regelmäßige Anwesenheit und gründliche Vorbereitung der Texte erwartet. Eine schriftliche Prüfung schließt die Lehrveranstaltung ab. 140103 Chudal, Alaka: „Hindi Literature of the Indian Diaspora“ UE, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: BA17c Termin: Di, 11:45-13:15, SR 3 SAK, ab 2.10. Achtung, entfällt am 11. Dez.! Unterrichtssprache: Englisch + Hindi In the period of almost two decades now, the diasporic writing in Hindi has extensively developed. It concerns the questions regarding the definitions of 'home' and 'nation'. Nostalgia is often the concern of these writers as they pursue to locate themselves in new cultures. These writers write from their own experience of migration and their own questioning of their relatedness. A number of such writings are on fiction but memoirs, poetry and drama are also represented. This course aims at development of overall proficiency in the language and knowledge of issues affecting the Hindi-speaking diaspora through exposure to selected Hindi literature and popular culture. We will read short stories, excerpts from novels, poems and news reports. We will also watch and analyse some films related to this topic. The writers selected for this class are Susam Bedi, Somavira, Sudarshan Priyadarshini , Usha Raje Saksena and others. The class meetings are divided into close reading, discussion and formal lecturing. It is absolutely necessary that all students engage with the weekly reading in order to participate in the class dis- cussions. Regular participation and a sound knowledge of Hindi are strictly demanded for the course. Final examination asks students to respond to questions pertaining to the class readings. 9
The final grade will be calculated as follows: class attendance, reading text preparation and parti- cipation 20%, final written exam 25%, home works 20%, an essay of 2, 500 words (in Hindi) on a given topic before the end of the semester (25%) and a short presentation on given topic 10% 140344 David, Hans-Jürgen: „Einführung in die moderne Südasien- kunde“ VO, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: BA1c, EC2-1 Termin: Fr 13:15-14:45, SR 1 TB, 5.10.-14.12. Es wird empfohlen, das Tutorium von Sabrina Koselka zu besuchen. Der Termin wird bekanntgegeben (u:find). ______________________________________________________________________________________ Die Vorlesung richtet sich besonders an Studienanfänger und bietet sowohl einen Überblick über den Bereich der modernen Südasienkunde als auch Einblicke in spezifische Themengebiete des Faches. Dabei orientiert sich die Lehrveranstaltung an den gängigen Theorien und Methoden und erläutert Schlüsselbegriffe um den Studierenden auch ein selbstständiges Studieren der Fachlitera- tur zu ermöglichen. Neben der Fachgeschichte werden insbesondere die soziale und politische Ordnung, die regionale, sprachliche und religiöse Vielfalt, als auch die moderne Geschichte sowie die Geistes- und Wissenschaftsgeschichte behandelt. Die Vorlesung wird sowohl durch PowerPoint-Folien, die nach jeder Einheit auf der Moodle-Platt- form zu finden sein werden, als auch durch einen Semesterapparat an der Fachbereichsbibliothek ergänzt. Weiters wird empfohlen das begleitende Tutorium von Sabrina Koselka zu besuchen. Für den Zeugniserwerb ist eine schriftliche Prüfung über den Inhalt der Lehrveranstaltung abzule- gen. Folgende Prüfungstermine werden angeboten: • Fr, 11.1.19., 13:15-14:45, SR 1 TB • Fr, 1.3.19, 13:15-14:45, SR 4 TB • Fr, 21.6.19, 13:15-14:45, SR 4 TB 140153 Fermer, Mathias + Langelaar, Reinier: „Klöster und Klane: Visionen von Gemeinschaft in tibetisch-historischer Literatur“ PS, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: BA10 Termin: Mi 11:45-13:15, SR 2 TB, ab 3.10. Die Lehrveranstaltung widmet sich der textkritischen Erforschung von Gemeinschaft auf dem tibetischen Hochplateau in der Epoche vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Wir werden Textauszüge aus biographischen und genealogischen Texten erschließen um herauszufinden, in welcher Weise Gemeinschaften und Gruppen in der historischen Literatur Tibets dargestellt werden. Wie lassen sich die in den Quellen umschriebenen Gemeinschaften als historische Akteure und im sozialen Kontext ihrer Zeit verorten? 10
Inwieweit trugen solche Narrative über soziale Gruppen möglicherweise bei zu Gemeinschafts- bildung, Abgrenzung, Konsolidierung oder Legitimierung? Welchen literarischen Strategien fol- gen die Autoren in den Erzählungen? Im Hinblick auf Fragen dieser Art werden wir ausgewählte Textpassagen im tibetischen Original lesen und auswerten. Biographien von tibetischen Meistern werden herangezogen um spirituelle und klösterliche Gemeinschaften unter die Lupe zu nehmen, wohingegen uns genealogische Chro- niken als Quellen für die Erschließung anzenstraler Klans und ethnischer Gruppen, d.h. über Ab- stammung definierter Gemeinschaften, dienen werden. Von den Teilnehmern werden regelmäßige Anwesenheit und Vorbereitung der Quellentexte er- wartet. Im Laufe des Semesters sollte ein themenbezogenes (Kurz)Referat abgehalten werden. Den TeilnehmerInnen werden neben der Textlektüre eine Reihe digitaler Techniken zur historischen Analyse und Auswertung von Gemeinschaft vorgestellt. Im Rahmen der Referate können die ei- gens aus den Fallbeispielen gewonnenen Daten in Form von Netzwerkvisualisierung, Abstam- mungsdiagramm oder Geo-mapping präsentiert werden. Sprache: Die Übersetzungen sind vorzugsweise auf Englisch vorzubereiten. Die Referate können wahlweise auf Deutsch oder Englisch gehalten werden. Art der Leistungskontrolle und Beurteilung: Die Beurteilung erfolgt auf Basis der Vorbereitung der Lektüre (60 %) und der Referate (40 %). Beide Bereiche sind positiv abzuschließen. 140094 Ferstl, Christian: „Klassisches Sanskrit für Fortgeschrittene“ VO+UE, 10 ECTS, 4 SSt. Studienplancodes: BA8a, BA16a Termin: Mo + Fr 13:30-15:00, SR 3 SAK, ab 5.10. Fortsetzungskurs zu "Einführung in das klassische Sanskrit II". Die prüfungsimmanente LV schließt die dreisemestrige Einführung in das klassische Sanskrit ab. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Kenntnis der Lektionen 1-54 des dreibändigen Lehr- und Übungsbuchs Beginning Sanskrit von Dermot Killingley. Die Zeugnisnote ergibt sich aus der aktiven Teilnahme am Unterricht, der Vor- und Nachbereitung des präsentierten Stoffes, der regel- mäßigen und fristgerechten Abgabe von Hausaufgaben, zwischenzeitlichen Wiederholungen und einer schriftlichen Abschlussprüfung in der letzten Unterrichtseinheit. Unterrichtsgrundlage ist das Lehrbuch • Dermot Killingley, Beginning Sanskrit. A Practical Course Based on Graded Reading and Exercises, Bd. 3, Newcastle upon Tyne: Grevatt & Grevatt 2009 (korrigiert und überarbeitet von Dermot und Siew-Yue Killingley). Exemplare dieses und der beiden vorausgehenden Bände sind im Sekretariat des Bereichs Süd- asienkunde erhältlich. Weitere nützliche Materialien (Grammatiken, Wörterbücher, Nachschlage- werke, Übungsmaterialien und weiterführende Lektüre) – gedruckt und online – werden im Lauf des Kurses vorgestellt. Ziel der LV sind die Erweiterung der Kenntnisse von Morphologie, Syntax und Vokabular des klassischen Sanskrit; die Grundlagen und Fähigkeiten für eine eigenständige Lektüre; und Übung im Übersetzen aus dem Sanskrit. 11
140345 Franz-Rohracher, Angela: „Qualitative Forschungsmethoden“ PS, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: BA10 Termin: Di, 11:45-13:15, SR 1 TB, ab 2.10. Ziele, Inhalte und Methoden der Lehrveranstaltung: Das Ziel des Proseminars ist es, die qualitati- ven Forschungsmethoden zu vermitteln. In diesem Methodenproseminar sollen die StudentInnen während des Semesters in Gruppenarbeit ein Projekt bearbeiten. Im Zuge dieses Projekts werden die unterschiedlichen Forschungsmethoden geübt. Die qualitativen Forschungsmethoden sind ein Forschungsset. Zentrum der qualitativen Methode ist die teilnehmende Beobachtung. Die teilnehmende Beobachtung besteht aus Teilnahme am All- tag des Forschungsfeldes, der Teilnahme an Ritualen und informellen Gesprächen. Die teil- nehmende Beobachtung wird mit verschiedenen Interviewtechniken kombiniert. Verschiedene In- terviewformen sind z.B. das narrative Interview, das biographische Interview, strukturiertes Inter- view, teilstrukturiertes Interview. Dokumentiert werden die Beobachtungen durch ein Feldtage- buch. Interviews werden durch Aufnahme auf ein Gerät und / oder durch eine Mitschrift dokumen- tiert werden. Informelle Gespräche werden ebenfalls im Feldtagebuch festgehalten. Bei den Auswertungsmethoden lege ich ein besonderes Augenmerk auf die Diskursanalyse und die Grounded Theory. Die Diskursanalyse besteht darin, eine Fragestellung fest zu legen und ein Forschungsfeld ein zu grenzen. Dann wird der Textkorpus anhand von Schlüsselwörtern festgelegt. Bei der Auswertung wird zwischen Grob und Feinanalyse unterschieden. Die Grobanalyse unterscheidet zwischen der Abfolge des Diskurses und zwischen Inhalten und Positionen. Bei der Feinanalyse kann zum Beispiel nach Inhalt und Form des Textes gefragt werden, nach Diskursen der Differenz oder nach Diskursen des Kontexts. Erhebungsmethoden werden flexibel eingesetzt. Erhobene Daten werden danach ausgewählt, ob sie für eine Theorieentwicklung taug- lich sind. Die Grounded Theory wird durch einen zirkulären Forschungsablauf gekennzeichnet. Es gibt keine strikte Trennung zwischen Datenerhebung und Analyse. Ausgewertet werden sowohl das Feldtagebuch sowie Interviewaufnahmen als auch die Interviews durch das Kodieren. In der Literatur wird hauptsächlich zwischen dem axialen und freien Kodieren unterschieden. Das freie Kodieren dient dazu Daten in Begriffe zu fassen. Die Daten werden in Sinneinheiten zerlegt und mit Bezeichnungen (Kodes) versehen. Das axiale Kodieren dient dazu die offenen Kodes zu verfeinern. Es werden Beziehungen zwischen den einzelnen Kodes herausgearbeitet. Art der Leistungskontrolle: Die Studierenden sollen diese Methoden während des Semesters üben und die Fortschritte im Unterricht präsentieren und diskutieren. Am Ende wird der Forschungsprozess und die Ergebnisse in einem circa 15-minütigen Referat mit anschließender Gruppendiskussion präsentiert. Außerdem sollen die Studierenden die Ergebnisse in einer 8-10 seitigen Seminararbeit verschriftlichen. Literaturliste • Beer, Bettina und Fischer, Hans (Hrsg.) (2013): Ethnologie: Einführung und Überblick, achte Auflage, Reimer, 2013 12
• DeWalt, Kathleen M. and DeWalt, Billie R. (2011): Participant Observation: A Guide for Fieldworkers, Second Edition, Alta Mira Press, 2011 • Flick, Uwe et al. (Hrsg.) (1991): Handbuch Qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen, Psychologie Verlags Union, 1991 • Flick, Uwe (2016): Qualitative Sozialforschung, eine Einführung, siebte Auflage, Reinbek bei Hamburg Rowohlts Taschenbuch Verlag, 2016 • Foucault, Michel (2012): Die Ordnung der Dinge, eine Archäologie der Humanwissenschaf- ten, 22. Auflage, Frankfurt am Main: Suhrkamp; 2012 • Robben, Antonius C.G. et al. (Hrsg.) (2008): Ethnographic Fieldwork: An Anthropological Reader, Blackwell Publishing, 2008 • Strauss, Anselm L., Corbin, Juliet (1999): Grounded Theory: Grundlagen qualitativer Sozialforschung; Basics of qualitative research, Weinheim: Beltz, Psychologie-Verlag- Union, 1999 • Strauss, A., & Corbin, J. (1999). Basics of qualitative research: Techniques and procedures for developing grounded theory, 2. Auflage, SAGE, 1999 140091 Freschi, Elisa: „Einführung in die Indologie“ VO, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: BA1a, EC2-1 Termin: Mo, 13:00-15:00, SR 1 TB, 8.10.-10.12. Es wird empfohlen, das Tutorium von Silvia Lenz zu besuchen. Der Termin wird bekanntgegeben (u:find). ______________________________________________________________________________________ Die Vorlesung stellt das Fach der vormodernen Südasienkunde mit seinen Inhalten, seiner Metho- dologie und seinen spezifischen Fragestellungen vor. Dabei werden wichtige Epochen der vormo- dernen Geschichte Südasiens und ihre charakteristischen geistesgeschichtlichen Entwicklungen überblicksartig behandelt. Dies bildet den Rahmen für die weitere Beschäftigung mit Sprachen, Religionen und Philosophien des vormodernen Südasien. Einschlägigen Quellen und die zu deren sachgerechter Erschließung verfügbaren wissenschaftlichen Hilfsmittel werden vorgestellt. Konkret werden die folgende Einheiten stattfinden: • Grundkonzepte: Was und wo ist Südasien? Was bedeutet "vormodern"? Was bedeu- tet es, eine "andere" Kultur zu erforschen? Welche Quelle kann man dafür verwen- den? Analyse möglicher Quellen (Bücher, Zeitschriften, Internetseiten…) (max. 1 Einheit à 2 Stunden) • Geschichte des vormodernen Südasien: Out of India vs Aryan Invasion theory, Asoka, Gupta, Cola, Paṇḍava, Vijayanagara, Moghuls… (2 Einheiten à 2 Stunden) • Sprachen im vormodernen Südasien (1 Einheit à 2 Stunden) • Spekulation und Wissenschaft im vormodernen Südasien: Geschichte der Philoso- phie, Epistemologie, Ästhetik, Sprachwissenschaft (3 Einheit à 2 Stunden) • Religionen im vormodernen Südasien: Veden, "Atheismus", Buddhismus, Jinismus, Viṣṇuismus, Śaivismus, Purāṇas, Bhagavadgītā, Ādivāsins (2 Einheiten à 2 Stunden) • die Verbindung von vormodernem und zeitgenössichem Südasien: Wie wird das "klassische Indien" in der zeitgenössischen Kommunikation und Politik verwendet? (1 Einheit à 2 Stunden) Ziel der Vorlesung ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Inhalte, Methoden und Fra- gestellungen der Südasienkunde. Darüber hinaus macht die Vorlesung soweit mit den einschlägi- gen wissenschaftlichen Hilfsmitteln vertraut, dass die erworbenen Kenntnisse während des weite- ren Studiums auch selbständig erweitert und vertieft werden können. 13
Die Vorlesung wendet sich an Studienanfänger und andere Interessenten ohne besondere Vor- kenntnisse. Alle Themen werden in den Vorlesungseinheiten behandelt, daher ist die Anwesenheit zwar nicht Pflicht, wird aber empfohlen. Das Tutorium von Silvia Lenz wird auch herzlichst empfohlen. Für den Zeugniserwerb ist die Absolvierung einer schriftlichen oder mündlichen Prüfung über den vorgetragenen Stoff erforderlich. Die Prüfung wird zirka zwanzig offene Fragen beinhalten (kein multiple choice). Z.B. "Erklären Sie, was "Brahmana" und "Arya" bedeutet"; "Gibt es einen Un- terschied, zwischen Vedisch und Sanskrit? Wenn ja, welche? Wenn nein, wieso nicht?"; "Disku- tieren Sie eine philosophische Schule Ihrer Wahl"; "Diskutieren Sie ein Ritual Ihrer Wahl". Um die Prüfung zu bestehen, muss man zumindest 7 Fragen ausführlich beantworten können. Man darf die Fragen auch auf Englisch beantworten. Prüfungsstoff: Eine Auswahl aus folgenden Büchern und Aufsätzen (alle stehen in der Bibliothek zur Verfügung bzw. sind online abrufbar). Pro Gruppe muss man mindestens einen Text lesen: • Asko Parpola, The Roots of Hinduism. The Early Aryans and the Indus Civilization 2015. • Madhav Deshpande (ed.). Aryan and non-Aryan in India 1979. • Laurie Patton and Edwin Bryant, eds. The Indo-Aryan Controversy: Evidence and Inference in Indian History 2005. • Hermann Kulke, Dietmar Rothermund. Geschichte Indiens: von der Induskultur bis heute 2006. • Romila Thapar. A history of India. Harmondsworth: Penguin. • Jan Houben (Hrsg.), Ideology and status of Sanskrit: contributions to the history of the Sanskrit language 1996. • Sheldon Pollock, The language of the gods in the world of men : Sanskrit, cultur, and power in premodern India 2006 • Johannes Bronkhorst, Greater Magadha: studies in the culture of early India 2007. • Erich Frauwallner, Indische Philosophie. Aus: Die Philosophie im XX. Jahrhundert, Stuttgart : Klett 1959. • Erich Frauwallner, Geschichte der indischen Philosophie. 1. Die Philosophie des Veda und des Epos. Der Buddha und der Jina. Das Sāṃkhya und das klassische Yoga-System 1953. • Erich Frauwallner, Geschichte der indischen Philosophie. 2. Die naturphilosophischen Schulen und das Vaiśeṣika-System. Das System der Jaina. Der Materialismus 1956. • S. W. Jamison and M. Witzel, ‘Vedic Hinduism’ (1992). (Online verfügbar). • Vasudha Narayanan, Understanding Hinduism 2005. 140078 + 140140 Geisler, Tashi: „Einführung in das moderne Tibetisch I“ + „Begleitende Übung zur Einführung das moderne Tibetisch I“ VO+UE + UE, 10+5 ECTS, 4+2 SSt. Studienplancodes: BA7d, MATB3a Termin: Di+Mi+Do 8:15-9:45, SR 2 TB, ab 2.10. Es wird empfohlen, das Tutorium von Alexandra Sukhanova zu besuchen. Der Termin wird bekanntgegeben (u:find). ______________________________________________________________________________________ Inhalte: Es werden Übungen im Schreiben, Lesen, Sprechen und Hören durchgenommen, wobei primär auf Konversation und korrekte Aussprache Wert gelegt wird. Kontinuierliche Anwesenheit ist der Schlüssel zum Erfolg, ebenso sollten die gegebenen Haus- aufgaben gründlich studiert werden um bei den Unterrichtseinheiten ein gemeinsames miteinander 14
Sprechen zu ermöglichen. Die Bewertung wird sich aus den im Laufe des Jahres ersichtlichen Leistungen, als auch einer Prüfung am Semesterende (ob schriftlich oder mündlich wird von der Anzahl der Studenten abhängen) erfolgen. Primär wird auf intensive Mitarbeit während des Kurses Wert gelegt, da dies bei der Erlernung einer lebenden Fremdsprache das Um und Auf zum Erfolg darstellt. Literatur: Wir werden uns hauptsächlich mit dem Lehrbuch "Manual of Standard Tibetan, Language and Civilization" von Nicolas Tournadre und Sanga Dorje befassen. Da dieses Buch sowohl für diese Vorlesung als auch für die begleitenden Übungen, und später auch für "Modernes Tibetisch für Fortgeschrittene" verwendet wird, ist ein Erwerb dieses Werkes von großem Vorteil. Weiteres Material wird zu gegebener Zeit in Form von Kopien von der Vortragenden, je nach Fortschritt, im Laufe des Kurses zur Verfügung gestellt werden. 140107 Graheli, Alessandro: „The Essence of Poetry. Readings from Anandavardhana's Dhvanyāloka and Abhinavagupta's Locana“ UE, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: MASK2, MATB3b Termin: Do, 10:00-11:30, SR 2 SAK, ab 4.10. Unterrichtssprache: Englisch The Dhvanyāloka is an influential treatise on Poetics composed by Ānandavardhana in ninth- century Kashmir. It is widely recognized as a turning point in the development of Sanskrit literary theory (Alaṅkāraśāstra), particularly due to the new view that dhvani (the suggestive expression) is the essence of poetical compositions. Throughout the history of Sanskrit Poetics, distinct schools have been evaluated and classified on the basis of this very principle: What is the soul of poetry? Is it the formalism of linguistic embellishments and figures of speech (alaṅkāra)? Is it a matter of style (rīti)? Is it the indirect expression (vakrokti)? Is it the arousal of an aesthetic emotion (rasa)? Is it the expression of an unspoken suggestion (dhvani)? According to such a taxonomy, Ānandavardhana is recognized as the father of the Dhvani school of Ālaṅkāraśāstra. The Dhvanyāloka is a milestone for another historical, social and political reason as well: it marks a paradigmatic effort to raise Poetics to the status of science (śāstra), in a milieu that recognized grammar (Vyākaraṇa), epistemology (Nyāya) and hermeneutics (Mīmāṃsā) as the only true sciences. Preliminary queries: • What is dhvani? Is it just Ānandavardhana’s concoction or an observable pheno- menon? • Is dhvani a prerogative of poetry, or there is dhvani in common language as well? In other words, what marks the difference between poetry and plain language? • What are the hallmarks of a science? Did Ānandavardhana and his epigones manage to create a new science? • Were Ānandavardhana’s critics right in arguing the poetry is not a science? • What can we learn from this debate about what is a science, in terms of present-day epistemology, hermeneutics, and Kuhnian paradigm shifts? • Is there any social purpose of poetry? 15
• Does poetry have any alethic function? In other words, can poetry express any truth at all? The assessment will be done on the basis of homework and activity during the lessons (50%) and of a final written test (50%) The course will be taught in English and will be adapted to the skill level of the students. We will read several passages from the original Sanskrit, so basic Sanskrit knowledge and Devanāgarī reading skills are required. The course will be adapted to the skill level of the students. We will read selected passage from the Dhvanyāloka and from Abhinavagupta’s commentary thereon, the Locana. We will also focus on ideas taken by Ānandavardhana and Abhinavagupta from other disciplines, particularly Mīmāṃsā (Vedic hermeneutics), Nyāya (epistemology) and Vyākaraṇa (Grammar). Specifically, the students can expect improvements in the following areas: • Exegetical skills in understanding poetical and philosophical Sanskrit passages. • History of ideas related to Sanskrit poetry and of mutual influences among traditions and authors in the development of traditional theories. • Development of a technical jargon of Sanskrit Poetics and philosophy of language, such as rasa, alaṅkāra, rīti, lakṣaṇā, gauṇa, vyañjanā, tātparya, etc., as adopted in various śāstras and by various authors. Literature: • Durgaprasad, Pandit and Vasudev Lakshman Shastri Pansikar, eds. (1928). The Dhvanyāloka of Ānandavardhanāchārya. With the Commentary of Abhinavaguptāchārya. Kāvyamālā 25. 3 rd revised edition. Bombay: Pandurang Jawaji. • Graheli, Alessandro (2016). "The Force of Tātparya: Bhaṭṭa Jayanta and Abhinavagupta". In: Around Abhinavagupta: Aspects of the Intellectual History of Kashmir from the 9th to the 11th Centuries. Ed. by Eli Franco and Isabelle Ratié. Vol. 6. Leipziger Studien zu Kultur und Geschichte Süd- und Zentralasiens. Proceedings of the Abhinavagupta conference, Leipzig 2013. Berlin: LIT Verlag. • Kunjunni Raja, K. (1963). Indian Theories of Meaning. Madras: Adyar Library and Research Centre. • McCrea, Lawrence J. (2008). The Teleology of Poetics in Medieval Kashmir. Vol. 71. Harvard Oriental Series. Cambridge (MA): Department of Sanskrit and indian Studies, Harvard University. • Pollock, Sheldon (2001). "The Social Aesthetic and Sanskrit Literary Theory". In: Journal of Indian Philosophy 29, pp. 197–229. • — (2016). A Rasa Reader. Classical Indian Aesthetics. Columbia University Press. 140234 Günther, Julia: „Postkoloniale Literatur: Indien und die Konstruktion der "Anderen"“ UE, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: IMAK2 Termin: Do 10:10-11:45, SR 3 SAK, ab 4.10. Entfällt am 17.1.! LV-Inhalt: Die Lehrveranstaltung führt Studierende in postkoloniale Literatur aus Indien ein und betrachtet dabei kritisch die Konstruktion der "Anderen". Diese wird als ein postkoloniales Mo- ment verstanden und stellt daher einen wesentlichen theoretischen Rahmen der LV dar. Zu Beginn der LV werden die Studierenden in theoretische Arbeiten von Edward W. Said und Gayatri C. Spivak eingeführt, um in weiterer Folge Gegenwartsliteratur von Dalits, Frauen, Muslim*innen und sexuellen Minderheiten analysieren zu können. Diese Analyse soll die gesellschaftspolitische Relevanz postkolonialer Literatur vergegenwärtigen und Themen wie das Kastensystem, Religion, Sexualität/en, Identität/en, Männlichkeit/Weiblichkeit, Gewalt gegen Frauen, Kör- 16
per(wahrnehmungen), Widerstand, Freiheit vs. Unterdrückung, Kulturen und Macht zur Dis- kussion stellen. Der Blick auf die Konstruktion der "Anderen" wird dabei durchgehend den Ana- lyserahmen bilden. Die ausgewählten Texte sind übersetze Kurzgeschichten und Gedichte auf Englisch, u.a. von Jameela Nishat, G. Kalyana Rao, Gogu Shyamala, Volga, Chaya Devi und Ashley Tellis. Die Literaturauswahl geht den oben genannten Begriffen nach und betrachtet dabei die literarische Ver- arbeitung gesellschaftspolitischer Entwicklung. Die LV-Leiterin wird die jeweiligen Gesellschaftsdiskurse im Zusammenhang mit der Literatur- auswahl entsprechend einführen, um eine tiefer gehende Diskussion in der LV zu ermöglichen. Gemeinsam werden wir literarische Texte (Pflichtlektüre) lesen und in der LV analysieren. Den Rahmen der LV bilden die folgenden Fragen: wie und wo spiegeln sich gesellschaftspolitische Diskurse in der Literatur wider; wo finden politische Machtprozesse statt; wie können diese gesell- schaftspolitische Diskurse beeinflussen; wo findet die Konstruktion der "Anderen" statt; und schließlich, inwiefern kann unsere eigene Konstruktion der "Anderen" durch das Lesen von Lite- ratur aus Indien hinterfragt und dekonstruiert werden? Lehrziele: Die Studierenden sollen dazu befähigt werden, Inhalte literarischer Texte mit gesell- schaftspolitischen Diskursen analytisch in Verbindung zu bringen. Die Lehrveranstaltung soll des Weiteren dazu befähigen anhand interdisziplinärer Analysen soziale Diskurse zu erkennen und vertiefend zu analysieren. Den Studierenden soll dabei ein fundiertes Wissen über die Einfluss- nahme von Texten auf gesellschaftliche Prozesse gegeben werden. Darüber hinaus soll ein Refle- xionsprozess über die eigene Texterarbeitung und dessen möglichen Einflüsse begonnen werden. Lehrmethoden: Einführende Inputs der LV-Leiterin, Lektüre der Pflichttexte, Diskussion im Ple- num, Kurzfilm/Dokumentationspräsentation mit Diskussion, Seminararbeit. Leistungskontrolle: Regelmäßige Anwesenheit, Lektüre der Pflichttexte, aktive Teilnahme an den Diskussionsprozessen, 1-2 Kurztextverfassungen (max. 1 Seite), Seminararbeit. Prüfungsstoff: Pflichtlektüre, Kurztextverfassungen, Eigenrecherche für Seminararbeit. Literatur: Es wird am Beginn des Semesters ein Reader (entw. im Handapparat oder auf moodle) für die Studierenden u.a. mit folgenden Texten (Ausschnitte) zur Verfügung gestellt werden: • Butalia, Urvashi (ed.) (2007): Katha. Short Stories by Indian Women. New Delhi: Stanza. • Chakravarty, Radha (2008): Feminism and Contemporary Women Writers: Rethinking Sub- jectivity. New Delhi: Routledge. • Hayratwala, Minal (ed.) (2012): Out! Stories from the New Queer India. Mumbai: Offside Enterprises. • Joseph, Ammu; Kannabiran, Vasanth; Menon, Ritu; et al. (eds.) (2003): Storylines. Conver- sations with Women Writers. New Delhi/Hyderabad: Women´s WORLD/Asmita Resource Centre for Women. • Kumar, Raj (2010): Dalit Personal Narratives. Reading Caste, Nation and Identity. Hyderabad: Orient Black Swan. • Mohanty, Chandra Talpade (1986): Under Western Eyes. Feminism and Colonial Discourse. In: boundary 2, Vol. 12, No. 3, On Humanism and the University I: The Discourse of Hu- manism. (Spring – Autumn, 1984), 333-358. • Rani, K. S. (2012). Flowering from the Soil. Dalit Women’s Writing. New Delhi: Prestige Books International. • Said, Edward W. (1978): Orientalism. New York: Vintage Books. • Satyanarayana, K.; Tharu, Susie (2013) (eds.): From those Stubs, Steel Nibs are Sprouting. New Dalit Writing from South India. Dossier II. Kannada and Telugu. Noida: HarperCollins Publishers India. • Shyamala, Gogu (2012): Father may be an Elephant and Mother Only a Small Basket, but … New Delhi: Navayana Publishers. 17
• Spivak, Gayatri Chakravorty (1999): A Critique of Postcolonial Reason. Towards a History of the Vanishing Present. Kolkata/New Delhi: Seagull. • Spivak, Gayatri Chakravorty (2008): Other Asias. Oxford: Blackwell Publishing. • Tharu, Susie; Lalita, K. (eds.) (1993): Women Writing in India. Volume II. The 20th Century. New York: The Feminist Press at the City University of New York. • Volga (2007): Political Stories. Hyderabad: Swetcha Publishers. 140061 Hartnack, Christiane: „Wissenschaften in Südasien“ SE, 10 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: IMAK1 Termin: Sa, 10:00-15:30, jeweils am 13.10., 10.11., 17.11., 24.11., 19.1. und 26.1., SR 3 SAK Ziele und Inhalte der Lehrveranstaltung: Die Studierenden erlangen in dieser Lehrveranstaltung Kenntnisse über ausgewählte Inhalte und soziale Aspekte vor-kolonialer wissenschaftlicher Er- kenntnisse und Praktiken, über die Einführung europäischer Wissenschaften im Kontext britischer kolonialer Interessen sowie über die enthusiastische und erfolgreiche Aneignung westlicher Wis- senschaften durch südasiatische Eliten. Zentraler Inhalt dieser LV ist die Thematisierung des Span- nungsverhältnisses zwischen der Rezeption westlicher Wissenschaften und der Wiederbelebung indigener Erkenntnisse in den jeweiligen historischen und aktuellen politischen Kontexten Süd- asiens sowie deren globale Verbreitung. Diese Themen werden in folgenden sechs Blockeinheiten behandelt: Samstag, 13. 10.: 10:00 - 15:30: Einführung • Präsentation eines thematischen Überblicks und Informationen zur Literatur • Diskussion der Vorbereitungsliteratur (Texte von Chakrabarti, Hartnack, Phalkey) • organisatorische Informationen und Klärung der Prüfungsmodalitäten Samstag, 10.11.: 10:00 - 15:30: Einführung in die Wissenschaftsgeschichte Südasiens • Methodologische Überlegungen • Beispiele vor-kolonialer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Praktiken: Inhalte, so- ziale Aspekte und Verbreitung • Die Einführung europäischer Wissenschaften im kolonialen Kontext Samstag, 17.11.: 10:00 - 15:30: Beispiele wissenschaftlicher Forschungen und prakti- scher Anwendungen in Britisch-Indien • Die beachtlichen Erfolge indischer Chemiker, Physiker, Botaniker und Mediziner zwischen 1920 und 1947 • Zum Verhältnis westlicher und indigener Wissenschaftsentwicklungen in Britisch- Indien Samstag, 24.11.: 10:00 - 15:30: Postkoloniale Wissenschaftsentwicklungen in Südasien • Die Vorstellungen M.K. Gandhis versus J. Nehrus Traum von "Big Science" • Entwicklungen ausgewählter Wissenschaftszweige und deren internationale Unter- stützung (atomare Forschungen und Anwendungen, Weltraumforschung, Biotechno- logie …) • Kritik an diesen Entwicklungen aufgrund damit verbundener politischer, sozialer und/oder ökologischer Veränderungen Samstag, 19.1.: 10:00 - 15:30: Wissenschaften in Südasien im internationalen Kontext • Südasiatische Wissenschaftler/innen im Silicon Valley und andere Beispiele von "Brain Drain" • Auseinandersetzungen um "Intellectual Property Rights" (Neem…) 18
• die internationale Rezeption einzelner Elementen von Ayurveda und Yoga Samstag, 26.1: 10:00 - 15:30: Zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik • Beispiele historischer und aktueller "Saffronisierung" der Wissenschaftsförderung in Indien • Abschließende Zusammenfassung der Erkenntnisse der Lehrveranstaltung. Methoden der Vermittlung der Studienziele: Bis spätestens 25. Oktober ist ein individuell oder gruppenmäßig zu bearbeitendes Referatsthema aus obiger Übersicht schriftlich einzureichen. Nach Festlegung des Themas werden die Studierenden bei der Literaturauswahl, der Strukturierung des Referats und der Festlegung der von allen Studierenden vorab zu lesenden Vorbereitungsliteratur unterstützt. Eine gründliche Lektüre der Vorbereitungsliteratur ist für alle Studierenden verpflich- tend. Diese wird jeweils über Moodle zur Verfügung gestellt. Sprache: Vorwiegend Deutsch; Referate und Diskussionsbeiträge können auf Englisch gehalten werden. Für die Lektüre der Vorbereitungsliteratur werden gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel: Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit im Um- fang von 15-20 Seiten zu dem Referatsthema bis spätestens 7.April 2019. Diese Arbeit hat wissen- schaftlichen Standards zu entsprechen. Sie kann auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden. Mindestanforderungen: Grundkenntnisse südasiatischer Geschichte, Fähigkeit zur englischsprachi- gen Lektüre von Vorbereitungsliteratur mit vereinzelten naturwissenschaftlichen Inhalten sowie Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an allen sechs Blockveranstaltungen. Beurteilungsmaßstab: Die Benotung setzt sich zu 50% aus dem Referat und der Teilnahme an den Diskussionen zu sämtlichen Themen der Übung und zu 50% aus der Hausarbeit zusammen. Literatur: Texte zur Vorbereitung der ersten Sitzung am 13. Oktober • Chakrabarti, Pratik, "Science" in: Dharampal-Frick, Gita; Monika Kirloskar-Steinbach; Rachel Dwyer; Jahnavi Phalkey (Eds.), Key Concepts in Modern Indian Studies, New Delhi: Oxford University Press, 2015, 247-250. (Dieser Text befindet sich im Semesterapparat der Bibliothek des ISTB) • Hartnack, Christiane, "Wissenschaften in Indien" in: Preisendanz, Karin/Rothermund, Dietmar (Hg.), Südasien in der Neuzeit, Wien: Promedia, 2003, 113-128. (Dieser Text be- findet sich im Semesterapparat der Bibliothek des ISTB) • Phalkey, Jahnavi, "Science, History, and Modern India" Introduction, ISIS, 104, 2013, 330- 336. https://www.journals.uchicago.edu/doi/abs/10.1086/670950 Monographien und Sammelbände im Semesterapparat der Bibliothek des ISTB: • Arnold, David, Science, Technology, and Medicine in Colonial India, Cambridge: Cambridge University Press, 2000. • Brentjes, Sonja; Taner, Edis; Richter-Bernburg, Lutz (Eds.), 1001 Distortions: How (not) to Narrate History of Science, Medicine, and Technology, Würzburg: Ergon, 2016. • Cohn, Bernard S., Colonialism and Its Forms of Knowledge: The British in India, Princeton, N.J.: Princeton Univ. Press, 1996. • Habib, S. Irfan, and Raina, Dhruv, (Eds.), Domesticating Modern Science: a Social History of Science and Culture, New Delhi: Tulika, 2004. • Habib, S. Irfan; Raina, Dhruv, (Eds.), Social History of Science in Colonial India, Oxford University Press, New Delhi, 2009. • Harding, Sandra, Is Science Multicultural? Postcolonialisms, Feminisms, and Epistemolo- gies. Bloomington: Indiana University Press 2003, (3rd Ed.). • Preisendanz, Karin/Rothermund, Dietmar (Hg.), Südasien in der Neuzeit, Wien: Promedia, 2003. • Kumar, Deepak, Science and the Raj: A Study of British India, Oxford: University Press, Delhi, 1997. • Dharampal-Frick, Gita; Monika Kirloskar-Steinbach; Rachel Dwyer; Jahnavi Phalkey (Eds.), Key Concepts in Modern Indian Studies, New Delhi: Oxford University Press, 2015. 19
• Lightman, B.; G. McOuat & L. Stewart (eds), The Circulation of Knowledge Between Britain, India and China: The Early-Modern World to the Twentieth Century, Leiden: Brill, 2013. • Nanda, Meera, Prophets Facing Backward: Postmodern Critiques of Science and Hindu Na- tionalism in India, New Brunwick: Rutgers University Press, 2003. • Raj, Kapil, Relocating Modern Science.Circulation and the Construction of Knowledge in South Asia and Europe, 1650-1900. Palgave, 2007. Angekaufte (und demnächst in den Semesterapparat eingestellte) Literatur: • Chakrabarti, Pratik, Western Science in Modern India: Metropolitan Methods, Colonial Prac- tices, Delhi: Permanent Black, 2004. • Dasgupta, Uma Ed. Science and Modern India: An Institutional History 1784-1947, New Delhi: Pearson Education, 2010. • Nanda, Meera, Science in Saffron – Skeptical Essays on History of Science, Gurgaon: Three Essays Collective, 2015. • Phalkey, Jahnavi, Atomic State: Big Science in Twentieth-Century India, Ranikhet: Permanent Black, 2013. • Raina, Dhruv, Images and Contexts: Essays on Historiography of Science in India, Oxford University Press, Delhi, 2003. • Raza, Gauhar, Gopichandran, R, Venkateswaran, T V and Misra, Kinkini Dasgupta, Scientifically Yours: Selected Indian Women Scientists. Vigyan Prasar, DST, 2016. 140081 Kellner, Birgit: „Was ist vorstellungsfreie Erkenntnis, und ist sie überhaupt möglich? Ausgewählte Textstellen zu verschiedenen Auffassungen des nirvikalpajñāna im indischen Buddhismus“ UE, 5 ECTS, 2 SSt. Studienplancodes: MATB3b UE b Termin: Mi 16:00-17:30, SR 2 TB, ab 3.10. [This course is planned to be held in German, but depending on the linguistic com-petence of the participants we may, occasionally or altogether, switch to English.] In mahāyānistischen Ausarbeitungen des Erlösungswegs nimmt das Erlangen einer vorstellungs- freien Erkenntnis oder Gnosis (nirvikalpajñāna) seit dem frühen Yogācāra zentralen Stellenwert ein. Es handelt sich dabei um eine Art kognitiven Durchbruch; der Bodhisattva erfährt hier erstmals direkt und unmittelbar die wahre Natur der Wirklichkeit. Der Begriff der Vorstellungsfreiheit va- riiert freilich in systematisch unterschiedlich gelagerten Ausarbeitungen des Erlösungswegs; er un- terliegt auch historischem Wandel. Vorstellungsfreiheit wird unter anderem mit dem Freisein von Subjekt-Objekt-Dualität verbunden, mit dem Fehlen jeglicher Art diskursiven Denkens, oder dem Fehlen jeglicher Art begrifflich-sprachlicher "Entfaltungen" (prapañca). Die buddhistische Philosophie kennt aber auch offenkundig andersartige Begriffe der "vor- stellungsfreien Erkenntnis". So definieren die Vertreter der erkenntnistheoretisch-logischen oder pramāṇa-Schule die Wahrnehmung (pratyakṣa) im Gegensatz zur Schlussfolgerung – beides Quel- len verlässlicher Erkenntnis – als "vorstellungsfrei" (kalpanāpoḍha). Die "Vorstellung" wird von Dharmakīrti als die Eignung einer Erkenntnis zur Verbindung mit sprachlichen Benennungen de- finiert, ist also vorwiegend sprachlich konzipiert. Dies scheint vorderhand ein logisch schwächerer Begriff von Vorstellungsfreiheit zu sein, da ein nichtsprachlicher geistiger Zustand ja immer noch durch Subjekt-Objekt-Dualität oder andere Formen der "Vorstellung" charakterisiert sein könnte. In dieser Übung werden anhand originalsprachiger Quellen (im Sanskrit) verschiedene buddhisti- sche Konzeptionen von Vorstellung / Vorstellungsfreiheit aus erlösungstheoretischen und philoso- phischen Kontexten beleuchtet. 20
Sie können auch lesen