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Definition Eisenmangel (ID) und Eisenmangelanämie (IDA) sind weltweit wichtige und weit verbreitete Erkrankungen Der Eisenmangel kann je nach Ausprägung in drei Stadien unterteilt werden: § Eisenmangel = ist definiert als Verminderung des Gesamtkörpereisens § Eisendefizitäre Erythropoese (funktioneller Eisenmangel): Minderversorgung der Erythrozytenvorläufer im Knochenmark bei noch normwertigen Hämoglobinwerten § Eisenmangelanämie: Anämie aufgrund eines verminderten Gesamtkörpereisens
§ Eine Eisenmangelanämie liegt vor, wenn die Hämoglobinkonzentration eisenmangelbedingt unter den alters-, bzw. geschlechtsspezifischen Normwert absinkt. § Dieser beträgt (gemäss WHO, 2008): v 12 g/dl (120g/l) für Frauen - (Schwangerschaft: Hb
Eisenmagelsyndrom IDS- Iron Deficiencysyndrom § ist ein Krankheitsbild, das vorwiegend bei Frauen im Menstruationsalter, aber auch oft bei Kindern und alten Menschen vorkommt § Vorstufe von der Eisenmangelanämie § Leitsymptom: physische und/oder psychische Erschöpfungszustand mit allgemein verminderter Belastbarkeit
Epidemiologie § Fast 1/3 der Weltbevölkerung leidet unter einem Eisenmangel § Ca. 1/4 der Weltbevölkerung (1,5 Mrd. Menschen) leidet an einer Eisenmangelanämie § Die Prävalenz in Europa beträgt 5-10%, bei Frauen im gebärfähigen Alter etwa 20%. Weitere Risikogruppen sind Säuglinge und Kleinkinder. § Bei Adoleszenten zwischen dem 13. und 15. Lebensjahr wird ein Eisenmangel in 4-8% beobachtet, wobei es sich vor allem um einen Speichereisenmangel ohne Eisenmangelanämie handelt. § Es gibt auch rassische und ethnische Ungleichheiten beim Eisenmangel. § Blutspender in der Allgemeinbevölkerung haben in der Regel etwas geringere Eisenspeicher als Nichtspender
Ätiologie Verlust durch Blutung erhöhter Bedarf verminderte Aufnahme • Refluxösophagitis, Hernien, • Schwangerschaft/Laktation • inadäquate Ernährung Ulcera, Polypen, • vegetarischen Kost • Wachstum • Karzinome, chronische • atrophische Gastritis, Entzündung, Angiodysplasien, • Hochleistungssport Achlorhydrie, Magenresektion, M. Osler, u.a. bariatrische OP • chronische intravasale • Starke Menstruationsblutungen Hämolyse • Malabsorption, Zöliakie, M. Whipple • Blutspenden • Iatrogene (häufige • chronisch-entzündliche Blutentnahmen) Darmerkrankungen • Genetische Störungen wie • Dialyse IRIDA-iron refractory iron deficiency anemia (selten) • pulmonale Hämosiderose
© 2015 Vifor Pharma Nicht-kommerzielle Nutzung zu Ausbildungszwecken in unveränderter Form und unter Quellenangabe gestattet. www.ironatlas.com Eisenstoffwechsel/Pathophysiologie ABSORPTION REGULIERUNG 1-2 m g / d 25 m g / d ~ 1000 mg 3 mg REZYKLIERUNG TRANSPORT SPEICHERUNG Total-Körpereisen 3000 - 4000 mg ~ 300 mg ~ 600 mg ~ 300 mg VERWENDUNG 1-2 m g / d VERLUST ~ 1800 mg
10 Absorption • Überwiegend im Duodenum/ oberen Jejunum: Ø Apikale Aufnahme aus dem Darmlumen über Dcytb/DMT 1 oder HCP1 in die Enterocyten Ø Labile Iron Pool (LIP) Ø Basolaterale Abgabe über Ferroportin an das Eisentransportsytem (Transferrin) ins Blut Ø Umwandlung von Fe(II) in Fe(III) erfolgt an der Ferroxidase Hephaestin. Ø Jedes Transferrin kann zwei Eisenatome binden. Beim unbeladenen Transferrin spricht man von Apotransferrin. Hepcidin ist das zentrale Negativ- • IronAtlas: www.ironatlas.com • Regulatioshormon der Eisenhomöostase Muckenthaler MU et al., Cell 2017 Jan 26;168(3):344-361
11 Transport Ø Fe(II) gelangt über Ferroportin in den Blutkreislauf, wo es via Hephaestin zu Fe(III) oxidiert wird. Ø In der Blutbahn (Fe III) via Transferrin(Eisen stehst in gebundenen Form an Transferrin) Ø Aufnahme in Zellen via Transferrin- IronAtlas: www.ironatlas.com Rezeptor (TfR) • Muckenthaler MU et al., Cell 2017 Jan 26;168(3):344-361 •
12 Verwendung Ø Der EisenTransferrin/Transferrinrezeptor- Komplex wird mittels Endozytose internalisiert und das Eisen im sauren, reduktiven Milieu des Endosoms vom Transferrin dissoziiert. Ø Fe III wird durch DMT1 in das Plasma der Verbraucher-Zelle transportiert IronAtlas: www.ironatlas.com • Muckenthaler MU et al., Cell 2017 Jan 26;168(3):344-361 •
Verwendung IronAtlas: www.ironatlas.com
1. März 2023 14 Verlust Ø Kein aktiver Ausscheidungsmechanismus Ø 1-2 mg /Tag passiv: hauptsächlich via Desquamation von Haut- und Schleimhautzellen Ø Blutverlust = Eisenverlust Ø 2ml Blutverlust= ca. 1mg Eisenverlust IronAtlas: www.ironatlas.com • • Muckenthaler MU et al., Cell 2017 Jan 26;168(3):344-361
15 Rezyklierung Ø In der Milz, Leber und im Knochenmark Ø Abbau via Makrophagen über das Retikuloendotheliale System (RES) der Milz, des Knochenmarks und teilweise der Leber phagozytiert Ø In den Makrophagen wird Eisen entweder im Ferritin oder zur weiteren Verwendung dem Kreislauf über Ferroportin wieder zugeführt IronAtlas: www.ironatlas.com • Muckenthaler MU et al., Cell 2017 Jan 26;168(3):344-361 •
16 Speicherung Ø Vorwiegend in Leber( ca 1000mg), Milz und im Knochenmark Ø Im Rahmen der Eisenhomöostase wird überschüssiges Eisen in Ferritin gespeichert (teilweise in Hämosiderin) Ø Ferritin: enthält durchschnittlich 1000-1500 Eisenatome; kommt in allen Zellen und Körperflüssigkeiten vor • • Muckenthaler MU et al., Cell 2017 Jan 26;168(3):344-361 IronAtlas: www.ironatlas.com
17 Ø Die Regulierung des Regulation Eisenmetabolismus basiert auf der Interaktion von „Iron Responsive Proteins“ (IRP) mit „Iron Responsive Elements“ (IRE). Ø IRE sind spezielle mRNA-Sequenzen. Bei ausreichender Eisenversorgung ist die Expression der Eisentransportproteine eingeschränkt, da die IRP nicht an die entsprechende IRE-mRNA binden. Ø Hepcidin: Führt zur Degradation von Ferroportin ➞ Blockierung der Eisenabgabe aus Speicher und Reduktion der Absorption im Darm • Muckenthaler MU et al., Cell 2017 Jan 26;168(3):344-361 • IronAtlas: www.ironatlas.com
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Symptome Symptome der Anämie: Palpitationen, Tachykardie Dyspnoe Nicht hämatologische Symptome Kopfschmerzen Blasse Haut (Hb < 90g/l) Unterschenkelödeme Haut und Schleimhaut: Müdigkeit Hohlnägel (Koilonychie) Leistungsintoleranz Atrophie der Zungenschleimhaut Mundwinkelrhagaden Plummer-Vinson-Syndrom Nervensystem: Erschöpfung/Müdigkeit Stimmungsschwankungen Anders: Verminderte kognitive Funktionen Reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit Restless-Legs-Syndrom Kälteempfindlichkeit Haarausfall
Diagnostik § Blutbild( Erythrozyten,Hb, Hct, MCV,MCH,Retikulozyten) § Ferritin § CRP § Transferrinsättigung (TSAT) § TIBC-Test Total Iron Binding Capacity § Löslicher Transferrinrezeptor (sTfR) und sTfR-Ferritin-Index § Erythrozyten-Protoporphyrin und Erythrozyten-Zink-Protoporphyrin § Retikulozytenhämoglobingehalt (CHr) § Blutausstrich: Poikilozytose, Anisozytose, Anulozyten § Eisenfärbung (Preußischblau) eines Knochenmarkabstrichs § Das Serumeisen ist ein wenig spezifischer Marker und unterliegt zirkadianen Schwankungen. Seine Bestimmung ist in der Diagnostik der Eisenmangelanämie obsolet!
Relevante Laborparameter Hb (+ MCV,MCHC) CRP § Frauen ≥ 120 g/l § Männer ≥ 130 g/l Ferritin § < 30 µg/l: Leere oder knappe Eisenspeicher § 31 - 50 µg/l: Eisenmangel möglich. TSAT messen § < 100 µg/l: Bei chronischen entzündlichen Erkrankungen (Ferritin ist ein Akutphasenprotein) Transferrinsättigung (optional, wenn eine Entzündung vorliegt) § Bei chronischer Herzinsuffizienz § Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen § Bei Tumorleiden § Bei chronischer Niereninsuffizienz
Relevante Laborparameter Hb (+ MCV,MCHC) CRP § Frauen ≥ 120 g/l § Männer ≥ 130 g/l Ferritin § < 30 µg/l: Leere oder knappe Eisenspeicher § 31 - 50 µg/l: Eisenmangel möglich. TSAT messen § < 100 µg/l: Bei chronischen entzündlichen Erkrankungen (Ferritin ist ein Akutphasenprotein) Transferrinsättigung (optional, wenn eine Entzündung vorliegt) § Bei chronischer Herzinsuffizienz § Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen § Bei Tumorleiden § Bei chronischer Niereninsuffizienz
Relevante Laborparameter Hb (+ MCV,MCHC) CRP § Frauen ≥ 120 g/l § Männer ≥ 130 g/l Ferritin § < 30 µg/l: Leere oder knappe Eisenspeicher § 31 - 50 µg/l: Eisenmangel möglich. TSAT messen § < 100 µg/l: Bei chronischen entzündlichen Erkrankungen (Ferritin ist ein Akutphasenprotein) Transferrinsättigung (optional, wenn eine Entzündung vorliegt) § Bei chronischer Herzinsuffizienz § Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen § Bei Tumorleiden § Bei chronischer Niereninsuffizienz
Algorithmus zur Abklärung
§ Bei symptomatischen ID-Patienten mit oder ohne Anämie reicht ein niedriger Ferritinspiegel aus, um einen Eisenmangel zu bestätigen. § Ein Serumferritinspiegel unter 30 μg/l kann als Grenzwert für die Diagnose eines Eisenmangels ohne Anämie in der Allgemeinbevölkerung angesehen werden. § Darüber hinaus kann ein TSAT
Ursache Abklärung § Die Ursache des Eisenmangels muss in jedem Fall geklärt werden bevor eine Therapie eingeleitet wird. § Wegen klinischer Relevanz muss dabei in erster Linie ein chronischer Blutverlust aus einer gastrointestinalen Blutungsquelle ausgeschlossen werden. § gezielte Anamnese sowie die körperliche Untersuchung, Basis Diagnostik und weiterführende Diagnostik
Viele andere Erkrankungen mit Eisenmangel, mit oder ohne Anämie, treten als Hauptkomorbidität oder Folge auf. Darunter: § chronische Herzinsuffizienz, § chronische Nierenerkrankung, § Krebs, § entzündliche Darmerkrankungen und andere chronische Magen- Darm- und Lebererkrankungen § Fazit: Eisenmangel ohne Anämie wird oft verpasst, unterschätz und nicht behandelt.
Therapie oral intravenös § die die gastrointestinalen Nebenwirkungen § Orale Eisenpräparate sind für viele von oralem Eisen nicht vertragen Patienten, insbesondere in unterversorgten Gebieten, die einzige verfügbare Form von § Entzündliche Darmerkrankungen Eisen § Anämie schwerwiegend (z. B. Hb
Vor/Nachteile oral vs intravenös
Diagnostik und Management von ID und IDA in verschieden Gruppen § Chronische Herzinsuffizienz § Fatigue-Syndrom § Geriatrische Patienten § Präoperative Anämie § Schwangerschaft § Post partum § Restless-Legs-Syndrom § Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen § Chronische Niereninsuffizienz § Onkologie
Ursache für den Eisenmangel bei der Herzinsuffizienz
DIAGNOSE/DEFINITION VON EISENMANGEL BEI PATIENTEN MIT HERZINSUFFIZIENZ Absolute iron deficiency: Ferritin < 100 μg/l Functional iron deficiency: Ferritin 100-299 or 300 μg/l if transferrin saturation < 20%
Ponikowski P, et al Eur Heart J 2016 37 27 2129 2200 2 McDonagh TA, et al Eur Heart J 2021 Aug 27 doi 10 1093 eurheartj /ehab 3681.
Therapie der ID und IDA bei chronischer Herzinsuffzienz(CHF) § Behandlung: § Bolus 1g Fe als Kurzinfusion einmalig § Nach 3, 6 und 9 Monaten erneute Kontrolle § Bei persistierendem Mangel erneut 500 mg Fe als Kurzinfusion. § Bei stabilem Verlauf empfiehlt sich bei chronischen Herzinsuffzienz Patienten 1-2x/Jahr das Ferritin und TSAT zu kontrollieren
1.In den Herzmuskelzellen ist der Volumenanteil von Mitochondrien 10 × höher als bei anderen Muskeln (ca. 35% vs. 3–8% im Bizeps) 2.Eisen ist wichtig für die Energieproduktion durch die Mitochondrien (in Form von ATP) 3.Für die rhythmischen Kontraktionen benötigt das Herz eine schnelle und effektive intrazelluläre Energieabgabe
Eisenmangel bei Patienten mit Fatigue-Syndrom NOWAK, Albina, et al. Swiss Delphi study on iron deficiency. Swiss Medical Weekly, 2019
Therapiewahl Bei Patienten ohne Anzeichen einer Entzündung (normales CRP) stellt intravenöses Eisen eine Therapieoption dar bei Anämie und/oder Symptomen eines Eisenmangels, wenn: § Ferritin
Eisenmangelanämie bei geriatrischen Patienten § Anämie ist bei geriatrischen Patienten sehr häufig § >65 Jahre alt: ~10% § >85 Jahre alt: >20% (bis 40% bei Patienten in Pflegeheimen und im Spital) § Anämie im Alter ist keine normale Folge des Alterns, sondern muss auch im Alter immer als pathologisch betrachtet werden Diverse Studien zeigen, dass im Alter schon eine milde Anämie diverse Auswirkungen hat, wie z. B. erhöhte Sturzgefahr
Mögliche Konsequenzen einer Anämie im Alter § Veränderung kognitiver § Erhöhte Gebrechlichkeit Funktionen § Reduzierte Mobilität § Iatrogene Verletzungen § Reduzierte Knochendichte § Verlängerte Hospitalisierung § Erhöhtes Sturz- und § Verminderte Lebensqualität Frakturrisiko § 2× höhere Mortalität § Dekompensation zugrunde liegender Erkrankungen (Herzinsuffizienz usw.) CAVE: Aspirin, Kortikosteroide und Antazida können Eisenmangel begünstigen
Ursache und Therapie § Bei älteren Menschen hat die Anämie bedeutende Auswirkungen auf die Lebensqualität. § I.v. Eisen ist indiziert bei bestätigtem symptomatischem Eisenmangel, § symptomatischer Eisenmangelanämie sowie bei asymptomatischer Eisenmangelanämie unter der Voraussetzung, dass: § orales Eisen nicht toleriert wird § orales Eisen nicht wirksam ist § orales Eisen wegen des Risikos von Komplikationen nicht anwendbar ist § ein rasches Auffüllen der Eisenspeicher bzw. Erhöhung des Hb-Wertes erforderlich ist
Präoperativer Eisenmangel § Präoperative Anämie ist häufig: 25–45% bei Knie- und Hüftoperationen § 90% der Patienten mit präoperativer Anämie werden vor elektiven Eingriffen nicht behandelt à 3–4 × höhere Transfusionsraten Adaptiert nach Spahn DR. Anesthesiology 2010
Auswirkungen der präoperativen Anämie auf die postoperative Prognose § Häufigere Komplikationen und verlangsamte Rekonvaleszenz § Relatives Mortalitätsrisiko um 30–40% erhöht bei milder Anämie, wobei der Anämiegrad direkt mit der Prognose korreliert
Präoperative Korrektur der Anämie und des Eisenmangels § Eine mögliche Anämie sollte idealerweise 3 bis 4 Wochen vor dem Eingriff abgeklärt und gegebenenfalls korrigiert werden § Vor einem Eingriff mit zu erwartendem hohem Blutverlust kann es ebenso vorteilhaft sein, die Eisenspeicher aufzufüllen § Bei Knie-, Hüft- oder Wirbelsäulenoperationen lag der mittlere präoperative Eisenbedarf bei anämischen Patienten bei 1000mg
Eisenmangel und Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft Breymann C et al. Ferric carboxymaltose vs. oral iron in the treatment of pregnant women with ida: aninternational, open-label, randomized controlled trial (FER-ASAP), J Perinat Med 2016, 45 (4): 443–453.
Therapie Das Hämoglobinziel in der Schwangerschaft beträgt >105 g/l. Die Dosis von Eisencarboxymaltose kann wie folgt geschätzt werden: Gesamtdosis [mg] = Körpergewicht [kg] × (Ziel-Hb – aktuelles Hb) [g/dl] × 2,4 + Speichereisen [mg]. *KG vor der Schwangerschaft
Postpartaler Eisenmangel und Eisenmangelanämie § Rund 1/3 aller Frauen weist postpartal eine Anämie auf § Postpartale Anämie : Hb
Eisenmangel bei Patienten mit Restless-Legs-Syndrom § RLS betrifft 1 bis 5% der Bevölkerung § Steigende Prävalenz im Alter (10% bei >65-Jährigen) und bei Schwangeren § 43% der sekundären RLS-Formen sind bedingt durch Eisenmangel § Bei Symptomzunahme besteht der erste Schritt der Behandlung in der Beseitigung bzw. Korrektur von exazerbierenden Faktoren wie z. B. Eisenmangel
Eisenmangel bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) § Entzündliche Darmerkrankungen-assoziierte Anämie kann multifaktoriell sein - eine Kombination aus Blutverlust, verminderter Eisenaufnahme und Anämie bei chronischer Erkrankungen. § Durchschnittlich leiden 45% der CED-Patienten unter Eisenmangel § Diagnostische Kriterien für Eisenmangel hängen vom Grad der Entzündung ab § ECCO-Consensus empfiehlt routinemässige Eisenmangel Screenings bei CED-Patienten European Consensus on the Diagnosis and Management of Iron Deficiency and Anaemia in Inflammatory Bowel Diseases
Diagnoseparameter Orale Eisentherapie kann bei CED-Patienten problematisch sein: • Malabsorption aufgrund von Entzündungen • Mögliche Reaktivierung oder Verstärkung der CED • Oxidativer Stressàgastrointestinale Nebenwirkungen • Veränderung der Mikrobiota
Therapie I.v. Eisen ist als 1. Wahl indiziert bei: § klinisch aktiven CED-Erkrankungen § Unverträglichkeit von oralem Eisen § Hb-Wert < 100g/l ** Referenzwert im Fall von aktiver CED
Eisenmangelanämie bei Patienten mit nicht dialysepflichtiger chronischer Niereninsuffizienz (ND-CKD)
Ursachen von Eisenmangel und Anämie bei ND-CKD IDA ist die häufigste reversible Ursache für Anämie bei chronischen Nierenerkrankungen und die Hauptursache für das Nichtansprechen auf Erythropoese-stimulierende Wirkstoffe.
Therapie § Bei Erwachsenen mit chronischer Nierenerkrankung und IDA sollte eine Eisenersatztherapie vor ESA begonnen werden, wenn Serumferritin
Eisenmangel und Anämie bei Onkologiepatienten § Bis zu 60% der Krebspatienten weisen einen Eisenmangel auf, die meisten unter ihnen leiden zudem an einer Anämie § Ferritin kann unabhängig von den Eisenspeichern erhöht sein und ist daher kein verlässlicher Marker für die Eisenspeicher bei Krebs § Folgen und Symptome von Eisenmangel mit oder ohne Anämie: bei R P d C § Verminderte kognitive Funktion )u n i ti n § Verminderte Lebensqualität F err dem e SAT, vor j ieren § Psychische Störungen b, T und troll tus (H eginn s kon § Müdigkeit ns ta gsb yklu e n z Eis andlu rapie § Verringerte körperliche Leistungsfähigkeit Beh moth e e § Verminderte Behandlungstreue Ch
Ferinject®: Indikation in der Schweiz § Eisenmangel bei Patienten, bei welchen eine orale Eisentherapie ungenügend wirksam, unwirksam oder nicht durchführbar ist, wie bei Unverträglichkeit oraler Eisenpräparate, bei entzündlichen Magen- Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa), die sich durch eine orale Eisentherapie verschlimmern können, oder wie bei therapie-refraktären Eisenmangelzuständen mit Verdacht auf unzuverlässige Einnahme oraler Eisenpräparate § Ferinject® soll nur verabreicht werden, wenn der Eisenmangel diagnostisch gesichert und durch geeignete Laboranalysen (z.B. Ferritin-Plasma-spiegel, Transferrinsättigung (TSAT), Hämoglobin, Hämatokrit, Erythrozytenzahl, MCV und MCH) bestätigt ist
Ferinject®: Dosierung und Verabreichung § Ermittlung des Eisenbedarfs § über die Ganzoni-Formel: empfohlen bei Patienten, die eine individuell angepasste Dosis benötigen, wie Patienten mit Anorexia nervosa, Kachexie, Übergewicht oder Schwangeren
Ferinject®: Dosierung und Verabreichung § Ermittlung des Eisenbedarfs § über die Ganzoni-Formel: empfohlen bei Patienten, die eine individuell angepasste Dosis benötigen, wie Patienten mit Anorexia nervosa, Kachexie, Übergewicht oder Schwangeren
Kontraindikationen für Ferinject Gabe § Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe § Anämie ohne gesicherten Eisenmangel § Nachgewiesene Eisenüberladung § 1. Schwangerschaftstrimester
Fragen? Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit
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