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7–8/2020 1. Juli bis 31. August Katholische Pfarrei Grossdietwil Wir wünschen allen eine schöne Sommer- und Ferienzeit mit viel Leichtigkeit und Freude ! Bild: pixabay.com
2 Pfarrei Grossdietwil Gottesdienste Sonntag, 26. Juli – 17. Sonntag im Jahreskreis 09.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche. Gedächtnis für Josef Eiholzer, Hedy Eiholzer, Mittwoch, 1. Juli Josef und Hedwige Eiholzer-Hunkeler, Anne- 08.00 Schulgottesdienst in der St.-Aper-Kapelle marie Eiholzer-Büeler, Halden, Grossdietwil. Fischbach. Jahrzeit für Brigitte Eiholzer-Ruckstuhl, Stein- gasse 4, Grossdietwil; Martin und Katharina Freitag, 3. Juli – Fest hl. Thomas – Herz-Jesu-Freitag Eiholzer-Bürli, Grossdietwil; Magdalena und 19.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Anton Büchler-Lischer, Grünbach, Altbüron. Samstag, 4. Juli Kollekte für den Schweizerischen Heiligland- 17.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Verein, Luzern. Jahrzeit für Xaver und Marie Bürli-Steiner, Dienstag, 28. Juli Fischbach; Alois und Agatha Gut-Grüter, 09.00 Messfeier in der St.-Antonius-Kapelle Altbüron. Hiltbrunnen, Altbüron; Sophie und Franz Leuenberger-Wey, Grossdietwil; Josef Marti- Samstag, 1. August Meier, Mühlewaldstrasse, Grossdietwil. 17.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Kollekte für die Schweizer Berghilfe. Sonntag, 5. Juli – 14. Sonntag im Jahreskreis 09.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Sonntag, 2. August – 18. Sonntag im Jahreskreis Jahrzeit für Rosa Gut-Birrer, Ludligen, Altbüron. 10.15 Messfeier in Zell. Kollekte für das Sommerlager unserer Jubla. Dienstag, 4. August 09.00 Messfeier in der St.-Antonius-Kapelle Altbüron. Samstag, 11. Juli 18.00 Wortgottesfeier mit Kommunion in Zell. Freitag, 7. August – Herz-Jesu-Freitag 19.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Sonntag, 12. Juli – 15. Sonntag im Jahreskreis 09.30 Wortgottesfeier mit Kommunion Samstag, 8. August in der Pfarrkirche. 18.00 Messfeier in Zell. Kollekte für den Schweizerischen Heiligland- Verein, Luzern. Sonntag, 9. August – Kapellweihe Altbüron 10.00 Messfeier: sofern gemäss Covid-Bestimmungen Samstag, 18. Juli möglich in der St.-Antonius-Kapelle Altbüron, 17.30 Wortgottesfeier mit Kommunion ansonsten in der Pfarrkirche Grossdietwil. in der Pfarrkirche. Bitte beachten Sie die Publikation im Jahrzeit für Marie und Hans Bucher-Unter Willisauer Bote. nährer, Gretti, Ebersecken; Marie und Emil Kollekte für St.-Antonius-Kapelle Altbüron. Frei-Lötscher, Eppenwil, Grossdietwil; Mittwoch, 12. August Chantal Schumacher-Bleuer, Mühlerainweg 5, 09.45 Messfeier in der Kapelle Violino, Zell. Grossdietwil. Kollekte für den Schweizerischen Heiligland- Donnerstag, 13. August Verein, Luzern. 08.00 Messfeier in der St.-Aper-Kapelle Fischbach. Sonntag, 19. Juli – 16. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 15. August – Mariä Himmelfahrt 10.15 Wortgottesfeier mit Kommunion in Zell. 09.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Gedächtnis für Roman Häfliger, Gondiswiler- Donnerstag, 23. Juli strasse 14, Grossdietwil. 08.00 Messfeier in der St.-Aper-Kapelle Fischbach. Jahrzeit: Jakob Hochstrasser, Blatten, Altbüron. Kollekte: Kantonales Opfer für die Pfarrkirche Samstag, 25. Juli Schongau. 18.00 Wortgottesfeier mit Kommunion in Zell. 18.00 Messfeier in Zell.
Pfarrei Grossdietwil 3 Dienstag, 18. August Im Dienste der Pfarrei 08.00 Schulgottesdienst in der St.-Aper-Kapelle Fischbach. Kath. Pfarramt, Pfrundweg 1, 6146 Grossdietwil Mittwoch, 19. August 062 927 12 60, pfarramt@grossdietwil.ch 19.00 Messfeier in der Pfarrkirche. Pfarreisekretärin: Regula Bürli Jahrzeit für Margaritha Koller-Murpf, Dorf, Fischbach; Louise Bienz-Häfliger, Bühl, Öffnungszeiten: Altbüron; Erwin und Josy Schaller-Wyss, Dienstag und Donnerstag: 9.00–11.00 Uhr Dagmersellen. Mittwoch: 9.00–11.00 Uhr und 13.30–16.00 Uhr Freitag, 21. August Pfarradministrator 09.00 Messfeier in Zell. Gregor Glogowski, g.glogowski@gmx.ch Notfallnummer bei Todesfällen: 079 662 49 15 Samstag, 22. August 17.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Sakristanin Kollekte für Ministranten. Anny Galliker, 062 756 27 21 Sonntag, 23. August – 21. Sonntag im Jahreskreis Katechetin 10.15 Messfeier in Zell. Erika Bättig, 041 988 25 58 Dienstag, 25. August 10.45 Ökumenischer Schulgottesdienst Chronik in der Pfarrkirche. Herzlichen Dank für die Kollekten Freitag, 28. August 09.00 Messfeier in Zell. 30./31.5. Priesterseminar St. Beat, Luzern Fr. 224.10 10.45 Ökumenischer Schulgottesdienst 6.6. Arbeit der Kirche in den Medien Fr. 76.75 in der St.-Antonius-Kapelle Altbüron. 7.6. St.-Antonius-Kapelle Altbüron Fr. 71.00 11.6. Priesterseminar St. Beat, Luzern Fr. 137.95 Samstag, 29. August 17.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Aushilfe Pater Joseph Huber OSFS. Jahrzeit für Josef und Emma Bättig-Zettel, Pfarrei aktuell am Rain, Altbüron; Franz, Alois und Marie Kurmann, Lindacher, Grossdietwil. Treffpunkte Pfarrei Sonntag, 30. August – 22. Sonntag im Jahreskreis 09.30 Messfeier in der Pfarrkirche. Rosenkranz Aushilfe Pater Joseph Huber OSFS. Jahrzeit für Marie Bucher-Häfliger, Felsberg, Pfarrkirche Grossdietwil; Helen Peeters-Bucher, Aarau; Herz-Jesu-Freitag, 19.00 Uhr und montags, 17.00 Uhr Anton Affentranger, Tuggen; Berta und Alois Affentranger-Frank, Eppenwilerstrasse, Krankenkommunion-Besuche Grossdietwil. Freitag, 3. Juli und 7. August: 10.00–12.00 Uhr Kollekte für die Caritas Schweiz. Frauengemeinschaft D ie Menschen kommen durch nichts Aktuelle Informationen sind ersichtlich unter: den Göttern näher, als durch Wohl- www.fg-grossdietwil.ch taten, die sie ihren Mitmenschen Senioren erweisen. Marcus Tullius Cicero Wir hoffen, unsere Aktivitäten im September wieder auf- nehmen zu können. Bis dahin eine gute Zeit.
4 Schwerpunkt RKZ-Präsidentin Renata Asal-Steger Mit Diplomatie zur Erneuerung Renata Asal-Steger (59) ist nicht nur digkeit der Kirche sei «stark ange- E Synodalratspräsidentin der katholi- s braucht ein kratzt», wegen der weltweiten Miss- schen Landeskirche Luzern. Seit An- brauchsskandale und der Vertuschung, fang Jahr ist sie auch RKZ-Präsiden- nationales Gefäss wie sie sagt. Die engagierte Katholi- tin. Die Erneuerung der Kirche will für die Erneuerung kin will sich in den zwei Jahren an der sie mit Diplomatie angehen. der Kirche. Spitze der RKZ für eine glaubwürdige Renata Asal-Steger Kirche einsetzen. Doch der gesamt- Angefangen hat alles in Freiburg im schweizerische Prozess der Erneue- Breisgau. Dort lebte die Luzernerin rung stockt. mit ihrem deutschen Mann und ihren sie Synodalrätin, also Mitglied der beiden Söhnen. «Es war schwierig für landeskirchlichen Exekutive. Sechs Die Kunst der Diplomatie mich, in Deutschland als Heilpäda- Jahre lang war sie Vizepräsidentin der «Die Schweizer Bischofskonferenz gogin oder Juristin Fuss zu fassen», Römisch-Katholischen Zentralkonfe- (SBK) hat entschieden, den Prozess erinnert sich Renata Asal-Steger. Sie renz der Schweiz (RKZ). Das ist der der Erneuerung auf die diözesane und machte aus der Not eine Tugend und gesamtschweizerische Zusammen- die lokale Ebene herunterzubrechen. begann, sich in einer Freiburger Pfar- schluss von kantonalkirchlichen Or- Bei der RKZ sind wir jedoch der Mei- rei zu engagieren: Pfarreirat, zweijäh- ganisationen. Nun ist sie deren Präsi- nung: Es braucht auch ein nationales riger Theologiekurs, Gottesdienste für dentin. Gefäss.» Renata Asal-Steger sagt das Kleinkinder. ruhig und sachlich, polemische Kritik Glaubwürdigkeit angekratzt an den Bischöfen ist nicht ihr Ding. Gefragte Frau «Man muss die gesamtschweizerische Sie setzt auf die Kunst der Diploma- Nach acht Jahren Deutschland kehrte Ebene im Blick haben. Aber auch die tie, wenn es darum geht, zwischen sie zurück in die Schweiz – zusammen Kirche weltweit. Dies gilt gerade auch Wunsch und Wirklichkeit Brücken zu mit ihrem Mann, einem ständigen im Zusammenhang mit der Erneue- schlagen. Diakon, und den inzwischen schul- rung der Kirche», sagt Asal-Steger So sagt sie, dass aus ihrer Sicht SBK pflichtigen Buben. Das kirchliche En- über ihr neues Amt. Veränderung hält und RKZ gemeinsam Verantwortung gagement ging weiter. Später wurde sie für unabdingbar. Die Glaubwür- für die katholische Kirche der Schweiz tragen. «Ich wünsche mir, dass wir miteinander auf dem Weg sind und gemeinsam entscheiden, was auf der schweizerischen Ebene zu tun ist.» Sie spricht aber auch Klartext, wenn sie gesteht, dass sie Deutschland benei- de. Dort haben im Rahmen des Syno- dalen Wegs Bischöfe und Laien die Erneuerung gemeinsam angepackt. In der Schweiz haben die Bischöfe ein gemeinsames Vorgehen bislang aus- gebremst. Doch Renata Asal-Steger bleibt zuversichtlich. Stellung der Frau zentral Neben SBK und RKZ müssten weitere prägende Kräfte eingebunden sein, Renata Asal-Steger ist auch Synodalratspräsidentin der katholischen Kirche erklärt sie. Etwa die Frauenverbände, im Kanton Luzern. Hier mit Synodalverwalter Edi Wigger. Bild: Sylvia Stam die kirchliche Jugendarbeit, Orden,
Schwerpunkt 5 «Für eine Erneuerung der Kirche muss man die gesamtschweizerische Ebene im Blick haben», sagt RKZ-Präsidentin Renata Asal-Steger. Bild: Sylvia Stam Migrant*innen, ebenso die Sprach- der richtige Weg ist, um bei der Re- renamtliche Tätigkeiten. So ist sie regionen. form der Kirche voranzukommen. auch Präsidentin des Vereins Kirch- Ein zentraler Punkt bei der Erneue- Asal-Steger erinnert an die unter- liche Gassenarbeit Luzern – wo ihre rung ist für Asal-Steger die Stellung schiedlichen und mittlerweile zahl- soziale Ader zum Zuge kommt. Wie der Frau. «Glaubwürdigkeit kann die reichen, oft von Frauen angestosse- bringt sie das alles unter einen Hut? Kirche erst zurückgewinnen, wenn nen Reformbewegungen und das im Das sei kein Problem. «Ich arbeite auch die Frauen gleichberechtigt sind. November gegründete internationale auch mal am Wochenende. Es macht Gleiche Würde und gleiche Rechte ge- Netzwerk «Catholic Women’s Coun- mir nicht so viel aus.» hören zusammen. Die Kirche kann cil» (CWC). Die knapp bemessene Freizeit wid- sich nicht glaubwürdig für die Men- met Renata Asal-Steger ihren Freun- schenwürde einsetzen, wenn sie diese Kaum ein Tag ohne Sitzung dinnen und Freunden und ihrer Fa- intern den Frauen verweigert.» Renata Asal-Steger hat ihren Arbeits- milie. Die erwachsenen Söhne sind Für Reformen der Kirche setzt sich platz zu Hause. Um acht Uhr mor- 19 und 22 Jahre alt. Der eine besucht Renata Asal-Steger auch privat ein. Sie gens will sie jeweils am Pult sitzen. die Fachmittelschule, der andere stu- war dabei, als am 2. Juli 2016 Pilgerin- Es sei wichtig, einen Rhythmus zu diert Jus. «Ich finde es schön, dass nen und Pilger des Projekts «Für eine haben. Es kommt aber kaum vor, dass unsere Jungs noch zu Hause sind», Kirche mit den Frauen» im Petersdom sie den ganzen Tag über zu Hause sagt Asal-Steger. Es sei jedoch nur eine einen Gottesdienst feierten. arbeitet. «Werktage ohne Sitzungen Frage der Zeit, bis sie in eine Wohn- sind selten.» Abends ist sie meist un- gemeinschaft ziehen. Bis dahin geht Mit Vernetzung zum Ziel terwegs, um an Anlässen zu repräsen- es im Hause Asal-Steger noch zu wie Die RKZ-Präsidentin ist sich bewusst, tieren. Nebst ihren Ämtern bei der in einem Bienenhaus, wie sie sagt. dass in vielen Fragen der Papst und RKZ und der Luzerner Landeskirche, Der eine kommt, der andere geht. Wie die Bischöfe das letzte Wort haben. wo sie als Synodalratspräsidentin ein in einer WG eben. Das entmutigt sie aber nicht. Sie zeigt 30-Prozent-Pensum hat, übernimmt sich überzeugt, dass die Vernetzung Renata Asal-Steger verschiedene eh- Barbara Ludwig/kath.ch
6 Thema Begleitung beim assistierten Suizid Seelsorge am Abgrund des Lebens Menschen, die sich begleitet das Le- hat erfahren, dass Menschen gerade begleiten, dass sie von der getroffe- ben nehmen wollen, können weder in Notsituationen froh sind, jeman- nen Entscheidung Abstand nehmen Sakramente noch seelsorgliche Be- den zu haben, der ihnen im Gespräch kann». Und wenn der Akt des Sui- gleitung erwarten. Die Bischöfe wä- dieses Gewissen schärft. «Zu sagen, zids beginne, müssten die Seelsorgen- gen in ihrer «Orientierungshilfe» dieses oder jenes sei eine Sünde, nützt den das Zimmer verlassen. Die Sa- zwar ab. Doch im Pfarreialltag ist ihr dagegen niemandem etwas.» kramente seien «stets Sakramente des Schreiben nicht mehr als Papier. Lebens» und könnten nicht als Vor- An die Angehörigen denken bereitung für den Suizid gespendet Für die Bischöfe ist klar: Der «vorsätz- Das Gespräch ist auch Theres Küng werden, begründen die Bischöfe. lich assistierte Suizid» sei eine Sünde wichtig, Leiterin des Pastoralraums und eine «moralisch unentschuldbare Michelsamt. Küng berichtet von einer «In Absprache mit Gott» Tat», die dem Evangelium und den Sa- Person, die sich begleitet das Leben In den sozialen Medien stiess diese kramenten des Lebens widerspreche. nehmen wollte und die sie auf die Haltung auch auf Unverständnis: Der In ihrer «Orientierungshilfe» (siehe Möglichkeiten der Palliative Care hin- Medienpädagoge und frühere Thur- Kasten) sprechen sie aber auch vom wies. «Diese Person starb dann in gauer Synodale Thomas Merz etwa «überlegten Abwägen» jedes Einzel- einem Hospiz. Es war ein guter Ent- befand auf Facebook, es habe «mit falls. Einer suizidwilligen Person und scheid, besonders für ihre Angehö- christlicher Nächstenliebe nichts zu deren Familie beizustehen, sei ein Aus- rigen.» In einem anderen Fall baten tun», einen Menschen in der wohl druck von Gottes Barmherzigkeit so- die Angehörigen einer suizidwilligen schwierigsten Situation seines Lebens wie «ein Zeichen für einen Gott des Person um seelsorgliche Begleitung. zu verlassen. Lebens». Die Bischöfe verstehen ihr Küng war mit ihnen in Kontakt, auch Wo seine Seelsorge bei einem assis- Papier als Hilfe zur «richtigen seelsorg- am Tag des assistierten Suizids. Sie tierten Suizid «ihre Grenzen fände», lichen Begleitung» von Menschen, die hält diese Zuwendung für ebenso weiss Roland Häfliger, Pfarrer des mithilfe einer Sterbehilfeorganisation wichtig. «Das kann am Ende auch der Pastoralraums Baldeggersee, nicht – aus dem Leben scheiden wollen und suizidwilligen Person helfen.» er hat noch keinen solchen Fall erlebt. sich zugleich an die Kirche wenden Zu Widerspruch geführt hat die «Orien- «Ich würde mich von dem leiten las- mit der Bitte um Begleitung und den tierungshilfe» der Bischöfe vorab dort, sen, was in der konkreten Situation Empfang der Sakramente. wo diese den Seelsorgenden erklären, richtig ist. Und das auch tun, intuitiv wie sie Menschen begleiten sollen, und in Absprache mit meinem Chef, «Nicht ich entscheide» die vor einem begleiteten Suizid ste- Gott», sagt Häfliger. Am Papier der Bi- Solche Bitten häuften sich tatsächlich, hen. Die Sakramente – Kommunion schöfe könne er sich «orientieren». stellt etwa Claudio Tomassini fest, Lei- und Krankensalbung – könnten nur Urs Corradini, Leiter des Pastoral- ter des Pastoralraums Sursee. Wird er dann gespendet werden, heisst es in raums Mittleres Entlebuch, räumt ein, angegangen, ist ihm wie den Bischö- dem Papier, wenn die Möglichkeit be- dass er «ein Problem» damit hätte, fen das Gespräch wichtig. Während stehe, «die Person dahingehend zu einen Menschen zu begleiten, der sich diese aber die Seelsorgenden auf- für den Tod mit einer Sterbehilfeorga- fordern, sie sollten «bis zuletzt versu- nisation entschieden habe. «Es liegt D chen», eine Person «von ihrem Vorha- iese Verantwortung mir fern, jemanden zu verurteilen, der ben abzubringen», betont Tomassini, keinen anderen Ausweg mehr sieht. es sei nicht seine Aufgabe, zu entschei- überfordert Hingegen ist es klar, dass es die Auf- den. Er wolle vielmehr sein Gegen- mich eigentlich. gabe der Seelsorge sein muss, Men- über dazu bringen, selbst auf die ei- Ich komme selten so schen zum Leben zu ermutigen.» genen Fragen eine Antwort geben zu Corradini nimmt die Gesellschaft als können. Für Tomassini ist dabei das an meine Grenzen. widersprüchlich wahr: Einerseits setze eigene Gewissen «die letzte Instanz» Claudio Tomassini, Seelsorger man sich für die Suizidvorbeugung und «ein wunderbares Geschenk». Er ein, anderseits werde kranken und al-
Thema 7 Wenn Menschen freiwillig ihrem Leben ein Ende setzen wollen, öffnen sich Abgründe – auch in der Seelsorge. Das Papier der Bischöfe dazu wirft Fragen auf. Bild: Gregor Gander ten Menschen der Zugang zu Sterbe- nicht behandelt werden konnten, sagt Claudio Tomassini, der beim Thema hilfeorganisationen erleichtert. Rüd. «Die grosse Mehrheit der Patien- assistierter Suizid «eine unglaubliche Hier hakt Simone Rüd ein, Seelsorge- tinnen und Patienten konnte dank Verantwortung als Seelsorger und rin im Alterszentrum St. Anna Luzern Schmerztherapie und oft tiefen Ge- Mensch» spürt, die ihn eigentlich über- mit langjähriger Erfahrung als Spital- sprächen versöhnt und persönlich Ab- fordere. Tomassini: «Ich komme selten seelsorgerin. Sie plädiert für Vertrauen schied nehmen.» so an meine Grenzen.» in die Palliative Care. «Nur ganz selten» Eine Erfahrung, die viele Seelsorgende Dominik Thali habe sie erlebt, dass starke Schmerzen teilen. Vielen geht es aber auch wie Ungekürzte Fassung auf kirche-kommt-an.ch Die bischöfliche «Orientierungshilfe» «Da bleiben bei Sterbenden und Familien» Wie sollen Seelsorgerinnen und Seelsorger Menschen Medizin und Pflege sowie psychologische, soziale und begleiten, die mithilfe einer Sterbehilfeorganisation aus spirituelle Unterstützung sollen ein Leben und Sterben dem Leben scheiden wollen? Die Bischofskonferenz in Würde ermöglichen: Dafür setzen sich die Kirchen hat dazu im Dezember eine «Orientierungshilfe» her- im Kanton Luzern ein. Gregor Gander leitet deren Fach- ausgegeben, «Seelsorge und assistierter Suizid». stelle Palliative-Care-Seelsorge, die seit 2017 besteht. In Teil 1 machen die Bischöfe eine sozialethische Aus- Damit nähmen die Kirchen ihren Auftrag wahr, «Men- legeordnung zum aus ihrer Sicht «gesellschaftlich ak- schen in schwierigen Momenten verlässlich zu beglei- zeptierten assistierten Suizid». Niemand, nicht einmal ten, da zu bleiben, bei den Sterbenden, den Familien eine Person für sich selbst, dürfe über den Wert eines und Freunden», sagt Gander. Lebens urteilen, um ihm ein Ende zu bereiten. Das schliesst für ihn nicht aus, auch Menschen zu be- Teil 2 geht auf die seelsorgliche Begleitung ein. Chris- gleiten, die freiwillig aus dem Leben scheiden. Die Kirche tinnen und Christen müssten sich zwar auch zu jenen solle nicht Entscheide einzelner Menschen beurteilen, Menschen begeben, die sich am Rand des Lebens be- sondern an einer solidarisch-sorgenden Gesellschaft fänden. Im Moment des Suizids hätten Seelsorgende mitgestalten. «Verbunden-Sein und Autonomie bilden aber die Pflicht, das Zimmer zu verlassen. aber keine Gegensätze. Leben ist miteinander leben, Teil 3 schildert Fälle, in denen sich Seelsorgende be- Sterben miteinander leben bis zum Ende», zitiert Gander finden können, und stellt «Hilfen» dazu vor. do den deutschen Theologen, Philosophen und Soziologen bischoefe.ch/gesellschaft/ethik/seelsorge-und-assistierter-suizid Andreas Heller von der Universität Graz. do
8 Thema Religiosität, Rechtsextremismus und Integration Religion geht den Staat etwas an Religion ist Privatsache? Eine Studie zeigt, dass das so simpel nicht ist. Denn Glaube kann vor rechtem Ge dankengut schützen und fördert die Integration. Wichtig für die Kirche ist, dass die Studie erstmals diesen Zusammenhang belegt. Auf den ersten Blick beschäftigt sich die Untersuchung des Berner Theo- logen und Psychologen Stefan Huber und des Leipziger Rechtsextremis- musforschers Alexander Yendell mit Deutschland, mit der unterschiedli- chen Anfälligkeit von Menschen für rechtsextremes Gedankengut. Tat- sächlich hängen Rechtsextreme oft Verschwörungstheorien an und kru- den Formen von Esoterik, Wahrsage- Kirchen und religiöse Gemeinschaften sind für den gesellschaftlichen Zusammen- rei und Aberglauben. Der Attentäter halt wichtig. Blick auf die Pfarrkirche in Sursee. Bild: Gregor Gander von Hanau hat das in jüngster Zeit auf traurige Art und Weise bestätigt. Fazit der Studie: Kirchen sind im Damit hat die Kirche auch ein Argu- Kampf gegen Rechtsextremismus mentarium gegen jene freidenkenden Gläubige sind weniger anfällig wichtig. Nicht nur in Deutschland, Geister, die öffentlich erklären, Reli- Wie steht es aber um Glauben, der in sondern auch in der Schweiz. Kirchen gion sei Privatsache. Und damit be- christlichen Gemeinden und Kirchen würden dazu beitragen, Vorurteile gründen wollen, warum Religion und gelebt wird? Tatsächlich kommen die gegenüber «Fremden» abzubauen, Staat nichts miteinander zu tun hätten beiden Religionsforscher hier zum ge- zum Beispiel gegenüber Muslimen. und der Staat auf keinen Fall Kirchen nau gegenteiligen Resultat. Menschen, Sie tragen dazu bei, «zugewanderte unterstützen dürfe. Das Gegenteil ist die in Ostdeutschland regelmässig oder geflüchtete Menschen bei uns zu gemäss der Studie der Fall: Kirchen Gottesdienste besuchen und auch integrieren», führt Huber aus. Das ist und religiöse Gemeinschaften gehen sonst am Gemeindeleben teilnehmen, für die Kirche wichtig: Fast 40 Prozent den Staat sehr wohl etwas an, weil sie sind weniger oft anfällig für rechtsex- der Katholikinnen und Katholiken in für den gesellschaftlichen Zusammen- treme Einstellungen. «Kirchlich aktive der Schweiz haben einen Migrations- halt wichtig sind und religiöser Wahn Menschen identifizieren sich mit der hintergrund. und Aberglaube regelrecht gefährlich offenen und toleranten Weltanschau- sein können. ung der Kirche», erklärt Stefan Huber, Kirche fördert Zusammenhalt Simon Spengler/do der an der Uni Bern das Institut für Immer wieder weist die Kirche darauf Empirische Religionsforschung leitet. hin, wie wichtig ihr breites Engage- Link zur Studie: www.rascee.net/ «Für diese Gläubigen sind Nächsten- ment gerade für Migrationsgemein- index.php/rascee/article/view/107 liebe und Toleranz oberstes Gebot. schaften und Flüchtlinge für den ge- Sie bemühen sich um Integration und sellschaftlichen Zusammenhalt ist. Simon Spengler ist Bereichs lehnen Fremdenfeindlichkeit meist Aber bisher kann sie das nur behaup- leiter Kommunikation der ab», so Huber. Deshalb wählten kirch- ten. Nun liegt erstmals eine Studie vor, katholischen Kirche im Kanton Zürich, Theologe und Journalist. lich verbundene Christen auch selten welche die eigene Erfahrung empi- Der Beitrag erschien zuerst rechtsextreme Parteien. risch-wissenschaftlich belegt. am 12. März auf zhkath.ch.
Agenda 9 Kirchenentwicklung Bistum Basel Tagung zum Thema Macht «Umgang mit Macht in der Kirche» lautet das Thema einer Tagung, die sich an Führungspersonen aus dem pastoralen und staatskirchenrecht- lichen Bereich der Kirche im Bistum Basel richtet. Referentin ist die öster- Terra Vecchia im Centovalli Wie läuft ein Gottesdienst ab? Ein Kurs reichische Psychotherapeutin und Singen, beten und musizieren hilft zu verstehen. Bild: Gregor Gander Wirtschaftscoach Christine Bauer-Jeli- Unter dem Motto «Ora et Musica» lädt nek. Sie referiert über Mechanismen Einjähriger Grundkurs der Verein «Ritiro Terra Vecchia» mit der Macht und stellt ein Instrument Die Liturgie besser verstehen Sitz in Luzern dazu ein, eine Woche zur Klärung von Konflikten vor. Sen- gemeinsam zu musizieren oder zu sibilisierung im Umgang mit Macht Im September 2020 beginnt der ein- singen. Zeiten des Gebets strukturie- in der Kirche ist eine Stossrichtung der jährige Kurs «Liturgie feiern und ver- ren die Tage im Weiler Terra Vecchia diözesanen Kirchenerneuerung. Eine stehen» des Liturgischen Instituts. Die im Centovalli. Die Nachmittage sind zweite Tagung dazu folgt im Januar. Teilnehmenden lernen Grundlagen zur freien Verfügung. 19. November | Pfarrei Dreifaltigkeit Bern | der Liturgie, den Ablauf und die Be- Instrumental: 27.9.–4.10. | mit Josef Moser | Anmeldung an generalvikariat@bistum- deutung verschiedener Feiern kennen. Gesang: 4.–11.10. | mit Bruno Fluder und basel.ch | Detailprogramm unter: www.bistum-basel.ch/de/Agenda/ Sie erwerben praktische Kompeten- Josef Moser | Informationen und Anmeldung unter ritiro.ch/die-angebote Tagesveranstaltung-Kirchenentwicklung- zen zur Vorbereitung und Durchfüh- im-Bistum-Basel.html rung einfacher Gottesdienste. Der Kurs ist als Ausbildung für die Leitung von sonntäglichen Wort-Gottes-Feiern in Sakrallandschaft Innerschweiz besonderen Situationen anerkannt. Auf «himmlischen Pfaden» durch den Kanton Luzern Austausch und Praxisübungen stehen Die Website «Sakrallandschaft Innerschweiz» präsentiert unter dem Titel im Zentrum. Die Teilnehmenden er- «Himmlische Pfade» eine reiche Auswahl von Wanderungen zu sakralen halten alle sechs Wochen einen Lehr- Kulturgütern in der Innerschweiz. Das Wegstreckennetz reicht von einfa- brief. Sie bearbeiten die dort enthalte- chen Wegen bis zu anspruchsvollen Pfaden, sie können als einzelne Etap- nen Praxisaufgaben vor Ort. Der Kurs pen oder als Mehrtageswanderungen begangen werden. Wer die ganze Route wird mit Teilnahmebestätigung oder läuft, startet und endet in St. Urban. Die erste der drei Teilstrecken führt zu Zeugnis abgeschlossen. Im Anschluss sakralen Orten im Kanton Luzern wie Heiligkreuz und Hergiswald. Die Tou- kann ein halbjähriger Aufbaukurs be- renvorschläge sind mit dem Kartenmaterial von Schweiz Mobil verlinkt. sucht werden. sakrallandschaft-innerschweiz.ch/himmlische-pfade-1/ liturgie.ch/kurse/grundkurs-liturgie/ grundkurs-liturgie-2020 Anmeldung unter 026 484 80 60 oder gunda.brueske@liturgie.ch So ein Witz! Ein Kirchturm wurde vom Blitz getroffen und brannte ab. Die Ge- meindeleiterin sammelt Spenden für den Wiederaufbau. Ein alter Bauer, darauf angesprochen, ob er nicht etwas spenden wolle, antwor- tet: «Tut mir leid, aber für einen Hausherrn, der sein eigenes Haus anzündet, gebe ich nichts.»
10 Aus der Kirche Luzern Schweiz International Jungwacht Blauring Erneut mehr Mitglieder Jungwacht Blauring (Jubla) hat im ver- gangenen Jahr erneut zugelegt: um zwei Prozent oder rund 600 Personen auf über 32 000 Mitglieder. Angebote wie die Jubla sind immer beliebter und entsprechen nach wie Fred Palm (links), Robert Knüsel. vor der Lebenswelt heutiger Kinder, Die Theologin Anne Soupa. Bild: KNA schreibt die Organisation in einer Polizei- und Feuerwehrseelsorge Medienmitteilung. In der Jubla entde- Fred Palm folgt im August Frauenpower in Frankreich cken Kinder in einem ungezwunge- auf Robert Knüsel Theologin kandidiert für nen Rahmen ihre individuellen Fä- Bischofsamt von Lyon Wechsel bei der Polizei- und Feuer- higkeiten, probieren Neues aus und wehrseelsorge im Kanton Luzern: können sich austoben. Die jugend- Die 73-jährige Theologin Anne Soupa Fred Palm (61) wird im August Nach- lichen Leitenden lernen gleichzeitig, bewirbt sich um das Bischofsamt der folger von Robert Knüsel, der dieses selbständig zu leiten, zu planen, zu französischen Erzdiözese Lyon. Sie Jahr 70 wird und damit die Alters- organisieren, umzusetzen. hat ihre Bewerbung beim Nuntius grenze für seine Anstellung erreicht. in Paris eingereicht und schickte dem Fred Palm ist in Ebikon aufgewach- Vatikanbotschafter ein Glaubensbe- sen, studierte Theologie, ist ausgebil- kenntnis, ein Reformprogramm und deter Notfallseelsorger und seit 2001 ihren Lebenslauf, wie kath.ch meldet. reformierter Regionalpfarrer im Kreis Ende Januar bot Kardinal Philippe Emmental-Oberaargau. Dieses Pen- Barbarin dem Papst seinen Rücktritt sum reduziert er. an, den Papst Franziskus im März Die Feuerwehr- und Polizeiseelsorge angenommen hat. Soupa sieht ihre ist ein 30-Prozent-Pensum. Sie wird Bewerbung als Antwort auf die Auf- von den Landeskirchen, der Luzerner Gottfried Locher stand seit 2011 an der forderung des Papstes, mehr gegen Polizei und der städtischen Feuerwehr Spitze der Reformierten. Bild: EKS Missbrauch und verkrustete Macht- gemeinsam finanziert. strukturen zu tun. Evangelische Kirche Schweiz Gottfried Locher über- Französische Bibelvereinigung Fastenopfer raschend zurückgetreten Handschriftliche Bibel Schwarze Null für 2019 nun auch auf Französisch Seit 2011 war Gottfried Locher Rats- Das katholische Hilfswerk Fasten- präsident der Evangelisch-reformier- Im April lancierte der reformierte opfer schreibt für das Geschäftsjahr ten Kirche Schweiz (EKS), vormals St. Galler Pfarrer Uwe Habenicht die 2019 eine schwarze Null, wie es in Schweizerischer Evangelischer Kir- sogenannte «Corona-Bibel»: Freiwil- einer Medienmitteilung heisst. Dies chenbund. Ende Mai hat er überra- lige schrieben ein Kapitel der Bibel trotz einem leichten Rückgang bei den schend seinen sofortigen Rücktritt von Hand ab und schickten es ein. Im Spenden und Beiträgen. Direkt er- erklärt. Grund sei die Handlungsun- Mai wurde das Konzept unter dem reicht wurden mit den Projekten laut fähigkeit Lochers, die im Zusammen- Titel «La Bible manuscrite» in Frank- Mitteilung über 620 000 Menschen hang mit einem laufenden Geschäft reich und in der Westschweiz aufge- in Asien, Afrika und Lateinamerika. stehe, begründete die EKS in einer nommen: Mit Unterstützung der Wal- In der Schweiz hätten die «Klimage- Medienmitteilung. Laut einem Be- liser Abtei Saint-Maurice sammelt die spräche» ausgebaut werden können. richt des «Tages-Anzeigers» soll es französische Bibelvereinigung hand- Diese seien schweizweit auf grosses dabei um Grenzverletzungen gehen. schriftliche Kapitel des Neuen Testa- Interesse gestossen. In den Gesprä- Das Geschäft wird nun laut EKS von ments und der Psalmen. Sie werden chen wird ein ressourcensparender einer externen Stelle untersucht. Bis in ein Werk zusammengefasst, das Lebensstil entwickelt. dahin gilt die Unschuldsvermutung. später in Pfarreien zirkulieren wird.
Aus der Kirche 11 Luzern Schweiz International Beratungsstelle Infosekta 2800 Beratungskontakte Rund 2800 Beratungskontakte zu über 360 Gruppen und Einzelanbietern verzeichnet Infosekta im Jahr 2019. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr, teilt Infosekta mit. Viele An- fragen beträfen die Zeugen Jehovas. Drei Viertel der Anfragen bezögen Die evangelische Theologin Margot Reformierte Kirche Kanton Luzern sich auf eine grosse Bandbreite von Kässmann kritisiert Trump. Bild: KNA Tobias Hoenger neu für Fach- Anbietern wie esoterische Beraterin- bereich Ökumene zuständig nen, selbsternannte Meister und ver- Deutsche Theologin Kässmann schiedene Freikirchen. «Trump missbraucht Bibel» Tobias Hoenger (35) startet per 1. Au- gust als neuer Fachbereichsverant- «Trump hätte mit der Bibel in der Kir- wortlicher «Ökumene, Mission, Ent- che auf die Knie gehen können, um zu wicklung und Bildung». Dies teilt beten. Stattdessen hat er sie benutzt, die Reformierte Kirche Kanton Luzern um für Kameras zu posieren.» Aus der mit. Zu seinen Aufgaben gehören der Botschaft Jesu lasse sich keine Legiti- Austausch mit den zehn Kirchgemein- mation von Gewalt ablesen, schreibt den und acht Teilkirchgemeinden in die deutsche evangelische Theologin Fragen der Ökumene, Mission und Margot Kässmann in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sowie Zeitung «Bild am Sonntag». Der US- die Zusammenarbeit mit anderen Präsident hatte sich im Anschluss an Publizist und Autor Kirchen und Religionsgemeinschaf- eine Rede im Weissen Haus, in der er Lorenz Marti gestorben ten. Dazu gehört auch die Umset- mit dem Einsatz des US-Militärs ge- zungvon Projekten mit der katholi- Der Berner Autor und Journalist Lo- gen die anhaltenden Proteste gegen schen Kirche. Der ausgebildete Leh- renz Marti ist am 25. Mai überra- Rassismus gedroht hatte, vor einer Kir- rer war zuletzt Leiter der Abteilung schend gestorben. Marti war von 1977 che mit einer Bibel ablichten lassen. Volksschulen im Bildungsdeparte- bis zu seiner Pensionierung im Jahr Ausgelöst durch den Tod des Afro- ment des Kantons Obwalden. Hoen- 2012 beim Schweizer Radio DRS amerikaners George Floyd bei einem ger folgt in diesem Amt auf Oliver (heute SRF) als Religionsredaktor tä- Polizeieinsatz am 25. Mai war es in Merz, der die Stelle bis November tig. «Er hat das Radio-Format ‹Pers- den USA zu zahlreichen teils gewalt- 2019 innehatte. pektiven› geprägt wie kein anderer vor tätigen Protesten gegen Rassismus und oder nach ihm», schreibt Judith Wipf- Polizeigewalt gekommen. ler, Teamleiterin Religion beim Radio Religionspreis der Universität Luzern SRF, in einem Nachruf auf kath.ch. Buddhistische Philosophie Vatikanischer Streamingdienst Bekannt wurde der Sohn des Dich- Christliche Werte vermitteln Der Religionspreis der Universität Lu- terpfarrers Kurt Marti durch Bücher zern geht dieses Jahr an Leif Garrelt wie «Eine Handvoll Sternenstaub» Der Vatikan hat ein neues Medien- Sieben von der Kantonsschule Alpen- oder «Wie schnürt ein Mystiker seine angebot: Seit dem 8. Juni ist der Strea- quai in Luzern. In seiner Arbeit ver- Schuhe?». Darin trat er «für eine freie, mingdienst «Vativision» auf Sendung. gleicht er das Hauptwerk des buddhis- ungebundene Spiritualität ein, die Vorbild war der US-Anbieter Netflix. tischen Philosophen Nagarjuna mit ohne Gott und Kirchenmauern aus- Mit Filmproduktionen und Dokus zu Werken anderer buddhistischer und kommt», so Wipfler weiter. Hinter vatikanischen und christlichen Kul- westlicher Philosophen. Dabei rela- dem Alltäglichen das Mystische und turgütern soll ein internationales Pub- tiviere und differenziere er die An- Tiefe zu finden, sei Martis grosse likum mit christlichen Werten erreicht nahme von der Unvereinbarkeit des Stärke gewesen. Er sei am Schreib- werden. Zunächst gilt das Angebot al- sogenannten östlichen mit dem west- tisch gestorben, mit einem Lächeln, lerdings nur für Italien, wie «Vatican lichen Denken, lobt die Jury. heisst es im Nachruf. News» meldet.
AZB 6146 Grossdietwil Post CH AG Zuschriften/Adressänderungen an: Kath. Pfarramt, Pfrundweg 1, 6146 Grossdietwil pfarramt@grossdietwil.ch, 062 927 12 60 Impressum Herausgeber: Kirchgemeinde Grossdietwil, Pfrundweg 1, 6146 Grossdietwil Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Redaktion: Regula Bürli Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch Erscheint monatlich Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch Worte auf den Weg Boot auf Gotland, Sommer 2019. Bild: Dominik Thali F erien dieses Jahr: Da sein statt dort sein. Nicht bedauern, was man nicht hat, sondern sich daran freuen, was einem geschenkt ist. frei nach Karl-Heinz Karius (*1935), deutscher Autor, und Epiktet (ca. 50–138), griechischer Philosoph
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