Wir wünschen allen eine schöne Sommer- und Ferienzeit mit viel Leichtigkeit und Freude ! - 7-8/2020 1. Juli bis 31. August Katholische Pfarrei ...

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Wir wünschen allen eine schöne Sommer- und Ferienzeit mit viel Leichtigkeit und Freude ! - 7-8/2020 1. Juli bis 31. August Katholische Pfarrei ...
7–8/2020 1. Juli bis 31. August Katholische Pfarrei Grossdietwil

Wir wünschen allen eine
schöne Sommer- und
Ferienzeit mit viel
Leichtigkeit und Freude !

                                                                   Bild: pixabay.com
Wir wünschen allen eine schöne Sommer- und Ferienzeit mit viel Leichtigkeit und Freude ! - 7-8/2020 1. Juli bis 31. August Katholische Pfarrei ...
2  Pfarrei Grossdietwil

Gottesdienste                                              Sonntag, 26. Juli – 17. Sonntag im Jahreskreis
                                                           09.30 Wortgottesfeier mit Kommunion
                                                                 in der Pfarrkirche.
                                                                 Gedächtnis für Josef Eiholzer, Hedy Eiholzer,
 Mittwoch, 1. Juli
                                                                 Josef und Hedwige Eiholzer-Hunkeler, Anne-
 08.00 Schulgottesdienst in der St.-Aper-Kapelle                 marie Eiholzer-Büeler, Halden, Grossdietwil.
       Fischbach.                                                Jahrzeit für Brigitte Eiholzer-Ruckstuhl, Stein-
                                                                 gasse 4, Grossdietwil; Martin und Katharina
 Freitag, 3. Juli – Fest hl. Thomas – Herz-Jesu-Freitag
                                                                 Eiholzer-Bürli, Grossdietwil; Magdalena und
 19.30 Messfeier in der Pfarrkirche.
                                                                 Anton Büchler-Lischer, Grünbach, Altbüron.
 Samstag, 4. Juli                                                Kollekte für den Schweizerischen Heiligland-
 17.30 Messfeier in der Pfarrkirche.                             Verein, Luzern.
       Jahrzeit für Xaver und Marie Bürli-Steiner,         Dienstag, 28. Juli
       Fischbach; Alois und Agatha Gut-Grüter,             09.00 Messfeier in der St.-Antonius-Kapelle Altbüron.
       Hiltbrunnen, Altbüron; Sophie und Franz
       Leuenberger-Wey, Grossdietwil; Josef Marti-         Samstag, 1. August
       Meier, Mühlewaldstrasse, Grossdietwil.              17.30 Messfeier in der Pfarrkirche.
                                                                 Kollekte für die Schweizer Berghilfe.
 Sonntag, 5. Juli – 14. Sonntag im Jahreskreis
 09.30 Messfeier in der Pfarrkirche.                       Sonntag, 2. August – 18. Sonntag im Jahreskreis
       Jahrzeit für Rosa Gut-Birrer, Ludligen, Altbüron.   10.15 Messfeier in Zell.
       Kollekte für das Sommerlager unserer Jubla.         Dienstag, 4. August
                                                           09.00 Messfeier in der St.-Antonius-Kapelle Altbüron.
 Samstag, 11. Juli
 18.00 Wortgottesfeier mit Kommunion in Zell.              Freitag, 7. August – Herz-Jesu-Freitag
                                                           19.30 Messfeier in der Pfarrkirche.
 Sonntag, 12. Juli – 15. Sonntag im Jahreskreis
 09.30 Wortgottesfeier mit Kommunion                       Samstag, 8. August
       in der Pfarrkirche.                                 18.00 Messfeier in Zell.
       Kollekte für den Schweizerischen Heiligland-
       Verein, Luzern.                                     Sonntag, 9. August – Kapellweihe Altbüron
                                                           10.00 Messfeier: sofern gemäss Covid-Bestimmungen
 Samstag, 18. Juli                                               möglich in der St.-Antonius-Kapelle Alt­büron,
 17.30 Wortgottesfeier mit Kommunion                             ansonsten in der Pfarrkirche Gross­dietwil.
       in der Pfarrkirche.                                       Bitte beachten Sie die Publikation im
       Jahrzeit für Marie und Hans Bucher-Unter­                 Willisauer Bote.
       nährer, Gretti, Ebersecken; Marie und Emil                Kollekte für St.-Antonius-Kapelle Altbüron.
       Frei-Lötscher, Eppenwil, Grossdietwil;              Mittwoch, 12. August
       Chantal Schumacher-Bleuer, Mühlerainweg 5,          09.45 Messfeier in der Kapelle Violino, Zell.
       Grossdietwil.
       Kollekte für den Schweizerischen Heiligland-        Donnerstag, 13. August
       Verein, Luzern.                                     08.00 Messfeier in der St.-Aper-Kapelle Fischbach.

 Sonntag, 19. Juli – 16. Sonntag im Jahreskreis            Samstag, 15. August – Mariä Himmelfahrt
 10.15 Wortgottesfeier mit Kommunion in Zell.              09.30 Messfeier in der Pfarrkirche.
                                                                 Gedächtnis für Roman Häfliger, Gondiswiler-
 Donnerstag, 23. Juli                                            strasse 14, Grossdietwil.
 08.00 Messfeier in der St.-Aper-Kapelle Fischbach.              Jahrzeit: Jakob Hochstrasser, Blatten, Altbüron.
                                                                 Kollekte: Kantonales Opfer für die Pfarrkirche
 Samstag, 25. Juli                                               Schongau.
 18.00 Wortgottesfeier mit Kommunion in Zell.              18.00 Messfeier in Zell.
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                                                                                     Pfarrei Grossdietwil  3

    Dienstag, 18. August
                                                              Im Dienste der Pfarrei
    08.00 Schulgottesdienst in der St.-Aper-Kapelle
          Fischbach.
                                                              Kath. Pfarramt, Pfrundweg 1, 6146 Grossdietwil
    Mittwoch, 19. August                                      062 927 12 60, pfarramt@grossdietwil.ch
    19.00 Messfeier in der Pfarrkirche.                       Pfarreisekretärin: Regula Bürli
          Jahrzeit für Margaritha Koller-Murpf, Dorf,
          Fischbach; Louise Bienz-Häfliger, Bühl,             Öffnungszeiten:
          Altbüron; Erwin und Josy Schaller-Wyss,             Dienstag und Donnerstag: 9.00–11.00 Uhr
          Dagmersellen.                                       Mittwoch: 9.00–11.00 Uhr und 13.30–16.00 Uhr
    Freitag, 21. August                                       Pfarradministrator
    09.00 Messfeier in Zell.                                  Gregor Glogowski, g.glogowski@gmx.ch
                                                              Notfallnummer bei Todesfällen: 079 662 49 15
    Samstag, 22. August
    17.30 Messfeier in der Pfarrkirche.                       Sakristanin
          Kollekte für Ministranten.                          Anny Galliker, 062 756 27 21

    Sonntag, 23. August – 21. Sonntag im Jahreskreis          Katechetin
    10.15 Messfeier in Zell.                                  Erika Bättig, 041 988 25 58

    Dienstag, 25. August
    10.45 Ökumenischer Schulgottesdienst                     Chronik
          in der Pfarrkirche.
                                                             Herzlichen Dank für die Kollekten
    Freitag, 28. August
    09.00 Messfeier in Zell.                                 30./31.5. Priesterseminar St. Beat, Luzern        Fr. 224.10
    10.45 Ökumenischer Schulgottesdienst                      6.6.     Arbeit der Kirche in den Medien         Fr. 76.75
           in der St.-Antonius-Kapelle Altbüron.              7.6.     St.-Antonius-Kapelle Altbüron           Fr. 71.00
                                                             11.6.     Priesterseminar St. Beat, Luzern        Fr. 137.95
    Samstag, 29. August
    17.30 Messfeier in der Pfarrkirche.
          Aushilfe Pater Joseph Huber OSFS.
          Jahrzeit für Josef und Emma Bättig-Zettel,         Pfarrei aktuell
          am Rain, Altbüron; Franz, Alois und Marie
          Kurmann, Lindacher, Grossdietwil.
                                                             Treffpunkte Pfarrei
    Sonntag, 30. August – 22. Sonntag im Jahreskreis
    09.30 Messfeier in der Pfarrkirche.                      Rosenkranz
          Aushilfe Pater Joseph Huber OSFS.
          Jahrzeit für Marie Bucher-Häfliger, Felsberg,      Pfarrkirche
          Grossdietwil; Helen Peeters-Bucher, Aarau;         Herz-Jesu-Freitag, 19.00 Uhr und montags, 17.00 Uhr
          Anton Affentranger, Tuggen; Berta und Alois
          Affentranger-Frank, Eppenwilerstrasse,             Krankenkommunion-Besuche
          Grossdietwil.
                                                             Freitag, 3. Juli und 7. August: 10.00–12.00 Uhr
          Kollekte für die Caritas Schweiz.
                                                             Frauengemeinschaft

D
      ie Menschen kommen durch nichts                        Aktuelle Informationen sind ersichtlich unter:
      den Göttern näher, als durch Wohl-                     www.fg-grossdietwil.ch
      taten, die sie ihren Mitmenschen
                                                             Senioren
erweisen.
                                     Marcus Tullius Cicero   Wir hoffen, unsere Aktivitäten im September wieder auf-
                                                             nehmen zu können. Bis dahin eine gute Zeit.
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4  Schwerpunkt

RKZ-Präsidentin Renata Asal-Steger

Mit Diplomatie zur Erneuerung
Renata Asal-Steger (59) ist nicht nur                                                digkeit der Kirche sei «stark ange-

                                          E
Synodalratspräsidentin der katholi-             s braucht ein                        kratzt», wegen der weltweiten Miss-
schen Landeskirche Luzern. Seit An-                                                  brauchsskandale und der Vertuschung,
fang Jahr ist sie auch RKZ-Präsiden-            nationales Gefäss                    wie sie sagt. Die engagierte Katholi-
tin. Die Erneuerung der Kirche will             für die Erneuerung                   kin will sich in den zwei Jahren an der
sie mit Diplomatie angehen.               der Kirche.                                Spitze der RKZ für eine glaubwürdige
                                                              Renata Asal-Steger     Kirche einsetzen. Doch der gesamt-
Angefangen hat alles in Freiburg im                                                  schweizerische Prozess der Erneue-
Breisgau. Dort lebte die Luzernerin                                                  rung stockt.
mit ihrem deutschen Mann und ihren        sie Synodalrätin, also Mitglied der
beiden Söhnen. «Es war schwierig für      landeskirchlichen Exekutive. Sechs         Die Kunst der Diplomatie
mich, in Deutschland als Heilpäda-        Jahre lang war sie Vizepräsidentin der     «Die Schweizer Bischofskonferenz
gogin oder Juristin Fuss zu fassen»,      Römisch-Katholischen Zentralkonfe-         (SBK) hat entschieden, den Prozess
erinnert sich Renata Asal-Steger. Sie     renz der Schweiz (RKZ). Das ist der        der Erneuerung auf die diözesane und
machte aus der Not eine Tugend und        gesamtschweizerische Zusammen-             die lokale Ebene herunterzubrechen.
begann, sich in einer Freiburger Pfar-    schluss von kantonalkirchlichen Or-        Bei der RKZ sind wir jedoch der Mei-
rei zu engagieren: Pfarreirat, zweijäh-   ganisationen. Nun ist sie deren Präsi-     nung: Es braucht auch ein nationales
riger Theologiekurs, Gottesdienste für    dentin.                                    Gefäss.» Renata Asal-Steger sagt das
Kleinkinder.                                                                         ruhig und sachlich, polemische Kritik
                                          Glaubwürdigkeit angekratzt                 an den Bischöfen ist nicht ihr Ding.
Gefragte Frau                             «Man muss die gesamtschweizerische         Sie setzt auf die Kunst der Diploma-
Nach acht Jahren Deutschland kehrte       Ebene im Blick haben. Aber auch die        tie, wenn es darum geht, zwischen
sie zurück in die Schweiz – zusammen      Kirche weltweit. Dies gilt gerade auch     Wunsch und Wirklichkeit Brücken zu
mit ihrem Mann, einem ständigen           im Zusammenhang mit der Erneue-            schlagen.
Diakon, und den inzwischen schul-         rung der Kirche», sagt Asal-Steger         So sagt sie, dass aus ihrer Sicht SBK
pflichtigen Buben. Das kirchliche En-     über ihr neues Amt. Veränderung hält       und RKZ gemeinsam Verantwortung
gagement ging weiter. Später wurde        sie für unabdingbar. Die Glaubwür-         für die katholische Kirche der Schweiz
                                                                                     tragen. «Ich wünsche mir, dass wir
                                                                                     miteinander auf dem Weg sind und
                                                                                     gemeinsam entscheiden, was auf der
                                                                                     schweizerischen Ebene zu tun ist.» Sie
                                                                                     spricht aber auch Klartext, wenn sie
                                                                                     gesteht, dass sie Deutschland benei-
                                                                                     de. Dort haben im Rahmen des Syno-
                                                                                     dalen Wegs Bischöfe und Laien die
                                                                                     Erneuerung gemeinsam angepackt.
                                                                                     In der Schweiz haben die Bischöfe ein
                                                                                     gemeinsames Vorgehen bislang aus-
                                                                                     gebremst. Doch Renata Asal-Steger
                                                                                     bleibt zuversichtlich.

                                                                                     Stellung der Frau zentral
                                                                                     Neben SBK und RKZ müssten weitere
                                                                                     prägende Kräfte eingebunden sein,
Renata Asal-Steger ist auch Synodalratspräsidentin der katholischen Kirche           erklärt sie. Etwa die Frauenverbände,
im Kanton Luzern. Hier mit Synodalverwalter Edi Wigger.          Bild: Sylvia Stam   die kirchliche Jugendarbeit, Orden,
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                                                                                                 Schwerpunkt  5

«Für eine Erneuerung der Kirche muss man die gesamtschweizerische Ebene im Blick haben», sagt RKZ-Präsidentin
Renata Asal-Steger.                                                                                  Bild: Sylvia Stam

Migrant*innen, ebenso die Sprach-          der richtige Weg ist, um bei der Re-     renamtliche Tätigkeiten. So ist sie
regionen.                                  form der Kirche voranzukommen.           auch Präsidentin des Vereins Kirch-
Ein zentraler Punkt bei der Erneue-        Asal-Steger erinnert an die unter-       liche Gassenarbeit Luzern – wo ihre
rung ist für Asal-Steger die Stellung      schiedlichen und mittlerweile zahl-      soziale Ader zum Zuge kommt. Wie
der Frau. «Glaubwürdigkeit kann die        reichen, oft von Frauen angestosse-      bringt sie das alles unter einen Hut?
Kirche erst zurückgewinnen, wenn           nen Reformbewegungen und das im          Das sei kein Problem. «Ich arbeite
auch die Frauen gleichberechtigt sind.     November gegründete internationale       auch mal am Wochenende. Es macht
Gleiche Würde und gleiche Rechte ge-       Netzwerk «Catholic Women’s Coun-         mir nicht so viel aus.»
hören zusammen. Die Kirche kann            cil» (CWC).                              Die knapp bemessene Freizeit wid-
sich nicht glaubwürdig für die Men-                                                 met Renata Asal-Steger ihren Freun-
schenwürde einsetzen, wenn sie diese       Kaum ein Tag ohne Sitzung                dinnen und Freunden und ihrer Fa-
intern den Frauen verweigert.»             Renata Asal-Steger hat ihren Arbeits-    milie. Die erwachsenen Söhne sind
Für Reformen der Kirche setzt sich         platz zu Hause. Um acht Uhr mor-         19 und 22 Jahre alt. Der eine besucht
Renata Asal-Steger auch privat ein. Sie    gens will sie jeweils am Pult sitzen.    die Fachmittelschule, der andere stu-
war dabei, als am 2. Juli 2016 Pilgerin-   Es sei wichtig, einen Rhythmus zu        diert Jus. «Ich finde es schön, dass
nen und Pilger des Projekts «Für eine      haben. Es kommt aber kaum vor, dass      unsere Jungs noch zu Hause sind»,
Kirche mit den Frauen» im Petersdom        sie den ganzen Tag über zu Hause         sagt Asal-Steger. Es sei jedoch nur eine
einen Gottesdienst feierten.               arbeitet. «Werktage ohne Sitzungen       Frage der Zeit, bis sie in eine Wohn-
                                           sind selten.» Abends ist sie meist un-   gemeinschaft ziehen. Bis dahin geht
Mit Vernetzung zum Ziel                    terwegs, um an Anlässen zu repräsen-     es im Hause Asal-Steger noch zu wie
Die RKZ-Präsidentin ist sich bewusst,      tieren. Nebst ihren Ämtern bei der       in einem Bienenhaus, wie sie sagt.
dass in vielen Fragen der Papst und        RKZ und der Luzerner Landeskirche,       Der eine kommt, der andere geht. Wie
die Bischöfe das letzte Wort haben.        wo sie als Synodalratspräsidentin ein    in einer WG eben.
Das entmutigt sie aber nicht. Sie zeigt    30-Prozent-Pensum hat, übernimmt
sich überzeugt, dass die Vernetzung        Renata Asal-Steger verschiedene eh-                   Barbara Ludwig/kath.ch
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6  Thema

Begleitung beim assistierten Suizid

Seelsorge am Abgrund des Lebens
Menschen, die sich begleitet das Le-        hat erfahren, dass Menschen gerade        begleiten, dass sie von der getroffe-
ben nehmen wollen, können weder             in Notsituationen froh sind, jeman-       nen Entscheidung Abstand nehmen
Sakramente noch seelsorgliche Be-           den zu haben, der ihnen im Gespräch       kann». Und wenn der Akt des Sui-
gleitung erwarten. Die Bischöfe wä-         dieses Gewissen schärft. «Zu sagen,       zids beginne, müssten die Seelsorgen-
gen in ihrer «Orientierungshilfe»           dieses oder jenes sei eine Sünde, nützt   den das Zimmer verlassen. Die Sa-
zwar ab. Doch im Pfarreialltag ist ihr      dagegen niemandem etwas.»                 kramente seien «stets Sakramente des
Schreiben nicht mehr als Papier.                                                      Lebens» und könnten nicht als Vor-
                                            An die Angehörigen denken                 bereitung für den Suizid gespendet
Für die Bischöfe ist klar: Der «vorsätz-    Das Gespräch ist auch Theres Küng         werden, begründen die Bischöfe.
lich assistierte Suizid» sei eine Sünde     wichtig, Leiterin des Pastoralraums
und eine «moralisch unentschuldbare         Michelsamt. Küng berichtet von einer      «In Absprache mit Gott»
Tat», die dem Evangelium und den Sa-        Person, die sich begleitet das Leben      In den sozialen Medien stiess diese
kramenten des Lebens widerspreche.          nehmen wollte und die sie auf die         Haltung auch auf Unverständnis: Der
In ihrer «Orientierungshilfe» (siehe        Möglichkeiten der Palliative Care hin-    Medienpädagoge und frühere Thur-
Kasten) sprechen sie aber auch vom          wies. «Diese Person starb dann in         gauer Synodale Thomas Merz etwa
«überlegten Abwägen» jedes Einzel-          einem Hospiz. Es war ein guter Ent-       befand auf Facebook, es habe «mit
falls. Einer suizidwilligen Person und      scheid, besonders für ihre Angehö-        christlicher Nächstenliebe nichts zu
deren Familie beizustehen, sei ein Aus-     rigen.» In einem anderen Fall baten       tun», einen Menschen in der wohl
druck von Gottes Barmherzigkeit so-         die Angehörigen einer suizidwilligen      schwierigsten Situation seines Lebens
wie «ein Zeichen für einen Gott des         Person um seelsorgliche Begleitung.       zu verlassen.
Lebens». Die Bischöfe verstehen ihr         Küng war mit ihnen in Kontakt, auch       Wo seine Seelsorge bei einem assis-
Papier als Hilfe zur «richtigen seelsorg-   am Tag des assistierten Suizids. Sie      tierten Suizid «ihre Grenzen fände»,
lichen Begleitung» von Menschen, die        hält diese Zuwendung für ebenso           weiss Roland Häfliger, Pfarrer des
mithilfe einer Sterbehilfeorganisation      wichtig. «Das kann am Ende auch der       Pastoralraums Baldeggersee, nicht –
aus dem Leben scheiden wollen und           suizidwilligen Person helfen.»            er hat noch keinen solchen Fall erlebt.
sich zugleich an die Kirche wenden          Zu Widerspruch geführt hat die «Orien-    «Ich würde mich von dem leiten las-
mit der Bitte um Begleitung und den         tierungshilfe» der Bischöfe vorab dort,   sen, was in der konkreten Situation
Empfang der Sakramente.                     wo diese den Seelsorgenden erklären,      richtig ist. Und das auch tun, intuitiv
                                            wie sie Menschen begleiten sollen,        und in Absprache mit meinem Chef,
«Nicht ich entscheide»                      die vor einem begleiteten Suizid ste-     Gott», sagt Häfliger. Am Papier der Bi-
Solche Bitten häuften sich tatsächlich,     hen. Die Sakramente – Kommunion           schöfe könne er sich «orientieren».
stellt etwa Claudio Tomassini fest, Lei-    und Krankensalbung – könnten nur          Urs Corradini, Leiter des Pastoral-
ter des Pastoralraums Sursee. Wird er       dann gespendet werden, heisst es in       raums Mittleres Entlebuch, räumt ein,
angegangen, ist ihm wie den Bischö-         dem Papier, wenn die Möglichkeit be-      dass er «ein Problem» damit hätte,
fen das Gespräch wichtig. Während           stehe, «die Person dahingehend zu         einen Menschen zu begleiten, der sich
diese aber die Seelsorgenden auf-                                                     für den Tod mit einer Sterbehilfeorga-
fordern, sie sollten «bis zuletzt versu-                                              nisation entschieden habe. «Es liegt

                                            D
chen», eine Person «von ihrem Vorha-              iese Verantwortung                  mir fern, jemanden zu verurteilen, der
ben abzubringen», betont Tomassini,                                                   keinen anderen Ausweg mehr sieht.
es sei nicht seine Aufgabe, zu entschei-          überfordert                         Hingegen ist es klar, dass es die Auf-
den. Er wolle vielmehr sein Gegen-                mich eigentlich.                    gabe der Seelsorge sein muss, Men-
über dazu bringen, selbst auf die ei-       Ich komme selten so                       schen zum Leben zu ermutigen.»
genen Fragen eine Antwort geben zu                                                    Corradini nimmt die Gesellschaft als
können. Für Tomassini ist dabei das
                                            an meine Grenzen.                         widersprüchlich wahr: Einerseits setze
eigene Gewissen «die letzte Instanz»               Claudio Tomassini, Seelsorger      man sich für die Suizidvorbeugung
und «ein wunderbares Geschenk». Er                                                    ein, anderseits werde kranken und al-
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                                                                                                                  Thema  7

   Wenn Menschen
    freiwillig ihrem
    Leben ein Ende
      setzen wollen,
          öffnen sich
  Abgründe – auch
   in der Seelsorge.
     Das Papier der
Bischöfe dazu wirft
         Fragen auf.
        Bild: Gregor Gander

ten Menschen der Zugang zu Sterbe-                nicht behandelt werden konnten, sagt     Claudio Tomassini, der beim Thema
hilfeorganisationen erleichtert.                  Rüd. «Die grosse Mehrheit der Patien-    assistierter Suizid «eine unglaubliche
Hier hakt Simone Rüd ein, Seelsorge-              tinnen und Patienten konnte dank         Verantwortung als Seelsorger und
rin im Alterszentrum St. Anna Luzern              Schmerztherapie und oft tiefen Ge-       Mensch» spürt, die ihn eigentlich über-
mit langjähriger Erfahrung als Spital-            sprächen versöhnt und persönlich Ab-     fordere. Tomassini: «Ich komme selten
seelsorgerin. Sie plädiert für Vertrauen          schied nehmen.»                          so an meine Grenzen.»
in die Palliative Care. «Nur ganz selten»         Eine Erfahrung, die viele Seelsorgende                           Dominik Thali
habe sie erlebt, dass starke Schmerzen            teilen. Vielen geht es aber auch wie     Ungekürzte Fassung auf kirche-kommt-an.ch

    Die bischöfliche «Orientierungshilfe»                               «Da bleiben bei Sterbenden und Familien»
    Wie sollen Seelsorgerinnen und Seelsorger Menschen                  Medizin und Pflege sowie psychologische, soziale und
    begleiten, die mithilfe einer Sterbehilfeorganisation aus           spirituelle Unterstützung sollen ein Leben und Sterben
    dem Leben scheiden wollen? Die Bischofskonferenz                    in Würde ermöglichen: Dafür setzen sich die Kirchen
    hat dazu im Dezember eine «Orientierungshilfe» her-                 im Kanton Luzern ein. Gregor Gander leitet deren Fach-
    ausgegeben, «Seelsorge und assistierter Suizid».                    stelle Palliative-Care-Seelsorge, die seit 2017 besteht.
    In Teil 1 machen die Bischöfe eine sozialethische Aus-              Damit nähmen die Kirchen ihren Auftrag wahr, «Men-
    legeordnung zum aus ihrer Sicht «gesellschaftlich ak-               schen in schwierigen Momenten verlässlich zu beglei-
    zeptierten assistierten Suizid». Niemand, nicht einmal              ten, da zu bleiben, bei den Sterbenden, den Familien
    eine Person für sich selbst, dürfe über den Wert eines              und Freunden», sagt Gander.
    Lebens urteilen, um ihm ein Ende zu bereiten.                       Das schliesst für ihn nicht aus, auch Menschen zu be-
    Teil 2 geht auf die seelsorgliche Begleitung ein. Chris-            gleiten, die freiwillig aus dem Leben scheiden. Die Kirche
    tinnen und Christen müssten sich zwar auch zu jenen                 solle nicht Entscheide einzelner Menschen beurteilen,
    Menschen begeben, die sich am Rand des Lebens be-                   sondern an einer solidarisch-sorgenden Gesellschaft
    fänden. Im Moment des Suizids hätten Seelsorgende                   mitgestalten. «Verbunden-Sein und Autonomie bilden
    aber die Pflicht, das Zimmer zu verlassen.                          aber keine Gegensätze. Leben ist miteinander leben,
    Teil 3 schildert Fälle, in denen sich Seelsorgende be-              Sterben miteinander leben bis zum Ende», zitiert Gander
    finden können, und stellt «Hilfen» dazu vor.           do           den deutschen Theologen, Philosophen und Soziologen
    bischoefe.ch/gesellschaft/ethik/seelsorge-und-assistierter-suizid   Andreas Heller von der Universität Graz.                do
8  Thema

Religiosität, Rechtsextremismus und Integration

Religion geht den Staat etwas an
Religion ist Privatsache? Eine Studie
zeigt, dass das so simpel nicht ist.
Denn Glaube kann vor rechtem Ge­
dankengut schützen und fördert die
Integration. Wichtig für die Kirche
ist, dass die Studie erstmals diesen
Zusammenhang belegt.

Auf den ersten Blick beschäftigt sich
die Untersuchung des Berner Theo-
logen und Psychologen Stefan Huber
und des Leipziger Rechtsextremis-
musforschers Alexander Yendell mit
Deutschland, mit der unterschiedli-
chen Anfälligkeit von Menschen für
rechtsextremes Gedankengut. Tat-
sächlich hängen Rechtsextreme oft
Verschwörungstheorien an und kru-
den Formen von Esoterik, Wahrsage-        Kirchen und religiöse Gemeinschaften sind für den gesellschaftlichen Zusammen-
rei und Aberglauben. Der Attentäter       halt wichtig. Blick auf die Pfarrkirche in Sursee.                 Bild: Gregor Gander
von Hanau hat das in jüngster Zeit auf
traurige Art und Weise bestätigt.         Fazit der Studie: Kirchen sind im           Damit hat die Kirche auch ein Argu-
                                          Kampf gegen Rechtsextremismus               mentarium gegen jene freidenkenden
Gläubige sind weniger anfällig            wichtig. Nicht nur in Deutschland,          Geister, die öffentlich erklären, Reli-
Wie steht es aber um Glauben, der in      sondern auch in der Schweiz. Kirchen        gion sei Privatsache. Und damit be-
christlichen Gemeinden und Kirchen        würden dazu beitragen, Vorurteile           gründen wollen, warum Religion und
gelebt wird? Tatsächlich kommen die       gegenüber «Fremden» abzubauen,              Staat nichts miteinander zu tun hätten
beiden Religionsforscher hier zum ge-     zum Beispiel gegenüber Muslimen.            und der Staat auf keinen Fall Kirchen
nau gegenteiligen Resultat. Menschen,     Sie tragen dazu bei, «zugewanderte          unterstützen dürfe. Das Gegenteil ist
die in Ostdeutschland regelmässig         oder geflüchtete Menschen bei uns zu        gemäss der Studie der Fall: Kirchen
Gottesdienste besuchen und auch           integrieren», führt Huber aus. Das ist      und religiöse Gemeinschaften gehen
sonst am Gemeindeleben teilnehmen,        für die Kirche wichtig: Fast 40 Prozent     den Staat sehr wohl etwas an, weil sie
sind weniger oft anfällig für rechtsex-   der Katholikinnen und Katholiken in         für den gesellschaftlichen Zusammen-
treme Einstellungen. «Kirchlich aktive    der Schweiz haben einen Migrations-         halt wichtig sind und religiöser Wahn
Menschen identifizieren sich mit der      hintergrund.                                und Aberglaube regelrecht gefährlich
offenen und toleranten Weltanschau-                                                   sein können.
ung der Kirche», erklärt Stefan Huber,    Kirche fördert Zusammenhalt                                    Simon Spengler/do
der an der Uni Bern das Institut für      Immer wieder weist die Kirche darauf
Empirische Religionsforschung leitet.     hin, wie wichtig ihr breites Engage-        Link zur Studie: www.rascee.net/
«Für diese Gläubigen sind Nächsten-       ment gerade für Migrationsgemein-           index.php/rascee/article/view/107

liebe und Toleranz oberstes Gebot.        schaften und Flüchtlinge für den ge-
Sie bemühen sich um Integration und       sellschaftlichen Zusammenhalt ist.                       Simon Spengler ist Bereichs­
lehnen Fremdenfeindlichkeit meist         Aber bisher kann sie das nur behaup-                     leiter Kommunikation der
ab», so Huber. Deshalb wählten kirch-     ten. Nun liegt erstmals eine Studie vor,                 katholischen Kirche im Kanton
                                                                                                   Zürich, Theologe und Journalist.
lich verbundene Christen auch selten      welche die eigene Erfahrung empi-                        Der Beitrag erschien zuerst
rechtsextreme Parteien.                   risch-wissenschaftlich belegt.                           am 12. März auf zhkath.ch.
                                                                                                                      Agenda  9

                                                Kirchenentwicklung Bistum Basel
                                                Tagung zum Thema Macht
                                                «Umgang mit Macht in der Kirche»
                                                lautet das Thema einer Tagung, die
                                                sich an Führungspersonen aus dem
                                                pastoralen und staatskirchenrecht-
                                                lichen Bereich der Kirche im Bistum
                                                Basel richtet. Referentin ist die öster-
Terra Vecchia im Centovalli                                                                    Wie läuft ein Gottesdienst ab? Ein Kurs
                                                reichische Psychotherapeutin und
Singen, beten und musizieren                                                                   hilft zu verstehen.     Bild: Gregor Gander
                                                Wirtschaftscoach Christine Bauer-Jeli-
Unter dem Motto «Ora et Musica» lädt            nek. Sie referiert über Mechanismen
                                                                                               Einjähriger Grundkurs
der Verein «Ritiro Terra Vecchia» mit           der Macht und stellt ein Instrument
                                                                                               Die Liturgie besser verstehen
Sitz in Luzern dazu ein, eine Woche             zur Klärung von Konflikten vor. Sen-
gemeinsam zu musizieren oder zu                 sibilisierung im Umgang mit Macht              Im September 2020 beginnt der ein-
singen. Zeiten des Gebets strukturie-           in der Kirche ist eine Stossrichtung der       jährige Kurs «Liturgie feiern und ver-
ren die Tage im Weiler Terra Vecchia            diözesanen Kirchenerneuerung. Eine             stehen» des Liturgischen Instituts. Die
im Centovalli. Die Nachmittage sind             zweite Tagung dazu folgt im Januar.            Teilnehmenden lernen Grundlagen
zur freien Verfügung.                           19. November | Pfarrei Dreifaltigkeit Bern |   der Liturgie, den Ablauf und die Be-
Instrumental: 27.9.–4.10. | mit Josef Moser |   Anmeldung an generalvikariat@bistum-           deutung verschiedener Feiern kennen.
Gesang: 4.–11.10. | mit Bruno Fluder und        basel.ch | Detailprogramm unter:
                                                www.bistum-basel.ch/de/Agenda/                 Sie erwerben praktische Kompeten-
Josef Moser | Informationen und Anmeldung
unter ritiro.ch/die-angebote                    Tagesveranstaltung-Kirchenentwicklung-         zen zur Vorbereitung und Durchfüh-
                                                im-Bistum-Basel.html                           rung einfacher Gottesdienste. Der Kurs
                                                                                               ist als Ausbildung für die Leitung von
                                                                                               sonntäglichen Wort-Gottes-Feiern in
Sakrallandschaft Innerschweiz
                                                                                               besonderen Situationen anerkannt.
Auf «himmlischen Pfaden» durch den Kanton Luzern
                                                                                               Austausch und Praxisübungen stehen
Die Website «Sakrallandschaft Innerschweiz» präsentiert unter dem Titel                        im Zentrum. Die Teilnehmenden er-
«Himmlische Pfade» eine reiche Auswahl von Wanderungen zu sakralen                             halten alle sechs Wochen einen Lehr-
Kulturgütern in der Innerschweiz. Das Wegstreckennetz reicht von einfa-                        brief. Sie bearbeiten die dort enthalte-
chen Wegen bis zu anspruchsvollen Pfaden, sie können als einzelne Etap-                        nen Praxisaufgaben vor Ort. Der Kurs
pen oder als Mehrtageswanderungen begangen werden. Wer die ganze Route                         wird mit Teilnahmebestätigung oder
läuft, startet und endet in St. Urban. Die erste der drei Teilstrecken führt zu                Zeugnis abgeschlossen. Im Anschluss
sakralen Orten im Kanton Luzern wie Heiligkreuz und Hergiswald. Die Tou-                       kann ein halbjähriger Aufbaukurs be-
renvorschläge sind mit dem Kartenmaterial von Schweiz Mobil verlinkt.                          sucht werden.
sakrallandschaft-innerschweiz.ch/himmlische-pfade-1/                                           liturgie.ch/kurse/grundkurs-liturgie/
                                                                                               grundkurs-liturgie-2020
                                                                                               Anmeldung unter 026 484 80 60 oder
                                                                                               gunda.brueske@liturgie.ch

                                                                                                 So ein Witz!
                                                                                                 Ein Kirchturm wurde vom Blitz
                                                                                                 getroffen und brannte ab. Die Ge-
                                                                                                 meindeleiterin sammelt Spenden
                                                                                                 für den Wiederaufbau. Ein alter
                                                                                                 Bauer, darauf angesprochen, ob er
                                                                                                 nicht etwas spenden wolle, antwor-
                                                                                                 tet: «Tut mir leid, aber für einen
                                                                                                 Hausherrn, der sein eigenes Haus
                                                                                                 anzündet, gebe ich nichts.»
10  Aus der Kirche

Luzern                                    Schweiz                                     International

                                          Jungwacht Blauring
                                          Erneut mehr Mitglieder
                                          Jungwacht Blauring (Jubla) hat im ver-
                                          gangenen Jahr erneut zugelegt: um
                                          zwei Prozent oder rund 600 Personen
                                          auf über 32 000 Mitglieder.
                                          Angebote wie die Jubla sind immer
                                          beliebter und entsprechen nach wie
Fred Palm (links), Robert Knüsel.
                                          vor der Lebenswelt heutiger Kinder,
                                                                                      Die Theologin Anne Soupa.       Bild: KNA
                                          schreibt die Organisation in einer
Polizei- und Feuerwehrseelsorge
                                          Medienmitteilung. In der Jubla entde-
Fred Palm folgt im August                                                             Frauenpower in Frankreich
                                          cken Kinder in einem ungezwunge-
auf Robert Knüsel                                                                     Theologin kandidiert für
                                          nen Rahmen ihre individuellen Fä-
                                                                                      Bischofsamt von Lyon
Wechsel bei der Polizei- und Feuer-       higkeiten, probieren Neues aus und
wehrseelsorge im Kanton Luzern:           können sich austoben. Die jugend-           Die 73-jährige Theologin Anne Soupa
Fred Palm (61) wird im August Nach-       lichen Leitenden lernen gleichzeitig,       bewirbt sich um das Bischofsamt der
folger von Robert Knüsel, der dieses      selbständig zu leiten, zu planen, zu        französischen Erzdiözese Lyon. Sie
Jahr 70 wird und damit die Alters-        organisieren, umzusetzen.                   hat ihre Bewerbung beim Nuntius
grenze für seine Anstellung erreicht.                                                 in Paris eingereicht und schickte dem
Fred Palm ist in Ebikon aufgewach-                                                    Vatikanbotschafter ein Glaubensbe-
sen, studierte Theologie, ist ausgebil-                                               kenntnis, ein Reformprogramm und
deter Notfallseelsorger und seit 2001                                                 ihren Lebenslauf, wie kath.ch meldet.
reformierter Regionalpfarrer im Kreis                                                 Ende Januar bot Kardinal Philippe
Emmental-Oberaargau. Dieses Pen-                                                      Barbarin dem Papst seinen Rücktritt
sum reduziert er.                                                                     an, den Papst Franziskus im März
Die Feuerwehr- und Polizeiseelsorge                                                   angenommen hat. Soupa sieht ihre
ist ein 30-Prozent-Pensum. Sie wird                                                   Bewerbung als Antwort auf die Auf-
von den Landeskirchen, der Luzerner       Gottfried Locher stand seit 2011 an der     forderung des Papstes, mehr gegen
Polizei und der städtischen Feuerwehr     Spitze der Reformierten.        Bild: EKS   Missbrauch und verkrustete Macht-
gemeinsam finanziert.                                                                 strukturen zu tun.
                                          Evangelische Kirche Schweiz
                                          Gottfried Locher über-                      Französische Bibelvereinigung
Fastenopfer                               raschend zurückgetreten                     Handschriftliche Bibel
Schwarze Null für 2019                                                                nun auch auf Französisch
                                          Seit 2011 war Gottfried Locher Rats-
Das katholische Hilfswerk Fasten-         präsident der Evangelisch-reformier-        Im April lancierte der reformierte
opfer schreibt für das Geschäftsjahr      ten Kirche Schweiz (EKS), vormals           St. Galler Pfarrer Uwe Habenicht die
2019 eine schwarze Null, wie es in        Schweizerischer Evangelischer Kir-          sogenannte «Corona-Bibel»: Freiwil-
einer Medienmitteilung heisst. Dies       chenbund. Ende Mai hat er überra-           lige schrieben ein Kapitel der Bibel
trotz einem leichten Rückgang bei den     schend seinen sofortigen Rücktritt          von Hand ab und schickten es ein. Im
Spenden und Beiträgen. Direkt er-         erklärt. Grund sei die Handlungsun-         Mai wurde das Konzept unter dem
reicht wurden mit den Projekten laut      fähigkeit Lochers, die im Zusammen-         Titel «La Bible manuscrite» in Frank-
Mitteilung über 620 000 Menschen          hang mit einem laufenden Geschäft           reich und in der Westschweiz aufge-
in Asien, Afrika und Lateinamerika.       stehe, begründete die EKS in einer          nommen: Mit Unterstützung der Wal-
In der Schweiz hätten die «Klimage-       Medienmitteilung. Laut einem Be-            liser Abtei Saint-Maurice sammelt die
spräche» ausgebaut werden können.         richt des «Tages-Anzeigers» soll es         französische Bibelvereinigung hand-
Diese seien schweizweit auf grosses       dabei um Grenzverletzungen gehen.           schriftliche Kapitel des Neuen Testa-
Interesse gestossen. In den Gesprä-       Das Geschäft wird nun laut EKS von          ments und der Psalmen. Sie werden
chen wird ein ressourcensparender         einer externen Stelle untersucht. Bis       in ein Werk zusammengefasst, das
Lebensstil entwickelt.                    dahin gilt die Unschuldsvermutung.          später in Pfarreien zirkulieren wird.
                                                                                             Aus der Kirche  11

Luzern                                   Schweiz                                    International

                                         Beratungsstelle Infosekta
                                         2800 Beratungskontakte
                                         Rund 2800 Beratungskontakte zu über
                                         360 Gruppen und Einzelanbietern
                                         verzeichnet Infosekta im Jahr 2019.
                                         Das sind acht Prozent mehr als im
                                         Vorjahr, teilt Infosekta mit. Viele An-
                                         fragen beträfen die Zeugen Jehovas.
                                         Drei Viertel der Anfragen bezögen          Die evangelische Theologin Margot
Reformierte Kirche Kanton Luzern         sich auf eine grosse Bandbreite von        Kässmann kritisiert Trump. Bild: KNA
Tobias Hoenger neu für Fach-             Anbietern wie esoterische Beraterin-
bereich Ökumene zuständig                nen, selbsternannte Meister und ver-       Deutsche Theologin Kässmann
                                         schiedene Freikirchen.                     «Trump missbraucht Bibel»
Tobias Hoenger (35) startet per 1. Au-
gust als neuer Fachbereichsverant-                                                  «Trump hätte mit der Bibel in der Kir-
wortlicher «Ökumene, Mission, Ent-                                                  che auf die Knie gehen können, um zu
wicklung und Bildung». Dies teilt                                                   beten. Stattdessen hat er sie benutzt,
die Reformierte Kirche Kanton Luzern                                                um für Kameras zu posieren.» Aus der
mit. Zu seinen Aufgaben gehören der                                                 Botschaft Jesu lasse sich keine Legiti-
Austausch mit den zehn Kirchgemein-                                                 mation von Gewalt ablesen, schreibt
den und acht Teilkirchgemeinden in                                                  die deutsche evangelische Theologin
Fragen der Ökumene, Mission und                                                     Margot Kässmann in der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit sowie                                                    Zeitung «Bild am Sonntag». Der US-
die Zusammenarbeit mit anderen                                                      Präsident hatte sich im Anschluss an
                                         Publizist und Autor
Kirchen und Religionsgemeinschaf-                                                   eine Rede im Weissen Haus, in der er
                                         Lorenz Marti gestorben
ten. Dazu gehört auch die Umset-                                                    mit dem Einsatz des US-Militärs ge-
zungvon Projekten mit der katholi-       Der Berner Autor und Journalist Lo-        gen die anhaltenden Proteste gegen
schen Kirche. Der ausgebildete Leh-      renz Marti ist am 25. Mai überra-          Rassismus gedroht hatte, vor einer Kir-
rer war zuletzt Leiter der Abteilung     schend gestorben. Marti war von 1977       che mit einer Bibel ablichten lassen.
Volksschulen im Bildungsdeparte-         bis zu seiner Pensionierung im Jahr        Ausgelöst durch den Tod des Afro-
ment des Kantons Obwalden. Hoen-         2012 beim Schweizer Radio DRS              amerikaners George Floyd bei einem
ger folgt in diesem Amt auf Oliver       (heute SRF) als Religionsredaktor tä-      Polizeieinsatz am 25. Mai war es in
Merz, der die Stelle bis November        tig. «Er hat das Radio-Format ‹Pers-       den USA zu zahlreichen teils gewalt-
2019 innehatte.                          pektiven› geprägt wie kein anderer vor     tätigen Protesten gegen Rassismus und
                                         oder nach ihm», schreibt Judith Wipf-      Polizeigewalt gekommen.
                                         ler, Teamleiterin Religion beim Radio
Religionspreis der Universität Luzern
                                         SRF, in einem Nachruf auf kath.ch.
Buddhistische Philosophie                                                           Vatikanischer Streamingdienst
                                         Bekannt wurde der Sohn des Dich-
                                                                                    Christliche Werte vermitteln
Der Religionspreis der Universität Lu-   terpfarrers Kurt Marti durch Bücher
zern geht dieses Jahr an Leif Garrelt    wie «Eine Handvoll Sternenstaub»           Der Vatikan hat ein neues Medien-
Sieben von der Kantonsschule Alpen-      oder «Wie schnürt ein Mystiker seine       angebot: Seit dem 8. Juni ist der Strea-
quai in Luzern. In seiner Arbeit ver-    Schuhe?». Darin trat er «für eine freie,   mingdienst «Vativision» auf Sendung.
gleicht er das Hauptwerk des buddhis-    ungebundene Spiritualität ein, die         Vorbild war der US-Anbieter Netflix.
tischen Philosophen Nagarjuna mit        ohne Gott und Kirchenmauern aus-           Mit Filmproduktionen und Dokus zu
Werken anderer buddhistischer und        kommt», so Wipfler weiter. Hinter          vatikanischen und christlichen Kul-
westlicher Philosophen. Dabei rela-      dem Alltäglichen das Mystische und         turgütern soll ein internationales Pub-
tiviere und differenziere er die An-     Tiefe zu finden, sei Martis grosse         likum mit christlichen Werten erreicht
nahme von der Unvereinbarkeit des        Stärke gewesen. Er sei am Schreib-         werden. Zunächst gilt das Angebot al-
sogenannten östlichen mit dem west-      tisch gestorben, mit einem Lächeln,        lerdings nur für Italien, wie «Vatican
lichen Denken, lobt die Jury.            heisst es im Nachruf.                      News» meldet.
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Herausgeber: Kirchgemeinde Grossdietwil,
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Redaktion: Regula Bürli                              Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint monatlich                                  Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Worte auf den Weg

Boot auf Gotland, Sommer 2019. Bild: Dominik Thali

                                                     F
                                                                erien dieses Jahr: Da sein statt dort sein.
                                                                Nicht bedauern, was man nicht hat, sondern sich
                                                                daran freuen, was einem geschenkt ist.
                                                                                  frei nach Karl-Heinz Karius (*1935), deutscher Autor, und
                                                                                                Epiktet (ca. 50–138), griechischer Philosoph
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