Romantik pur - | Luzerner Sinfonieorchester
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DO / 04 MÄRZ 2021 EXTRAKONZERT ANSTELLE DER ABGESAGTEN ABO-KONZERTE VOM 3. & 4. MÄRZ IM LIVE-STREAMING AUS DEM ORCHESTERHAUS, KRIENS 19.30 UHR Romantik pur Luzerner Sinfonieorchester | Michael Sanderling, Leitung | María Dueñas, Violine Werke von Beethoven, Bruch und Schumann Erstklassiger Klangkörper, renommierte Dirigenten und Solisten, internationale Ausstrahlung.
215. KONZERTSAISON | 2020/21 Principal Sponsor Öffentliche Beiträge Zweckverband Grosse Kulturbetriebe mit Subventionen von Kanton und Stadt Luzern. Kantone Aargau, Obwalden, Nidwalden, Schwyz, Uri, Zug und Zürich mit indirekten EXTRAKONZERT «ROMANTIK PUR» Beiträgen im Rahmen des interkantonalen LIVE-STREAMING AUS DEM ORCHESTERHAUS, KAMPUS SÜDPOL KRIENS Kulturlastenausgleichs. Residenzsponsoren Co-Sponsoren Donnerstag, 4. März 2021 | 19.30 Uhr Geistlich Pharma AG Jörg Lienert AG 04 Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Medela AG Ouvertüre zu H. J. von Collins Trauerspiel «Coriolan» op. 62 | 8’ Schurter Holding AG, Luzern Partner Sinfonieball 2021 06 Max Bruch (1838 – 1920) Gübelin Jewellery Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26 | 25’ Vorspiel. Allegro moderato Medienpartner Hauptsponsoren Luzerner Zeitung AG Adagio Finale. Allegro energico Hotelpartner Hotel Schweizerhof Luzern 08 Robert Schumann (1810 – 1856) Autopartner Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 | 30’ Garage Epper Luzern Ziemlich langsam – Lebhaft Romanze. Ziemlich langsam Förderpartner Scherzo. Lebhaft – Trio Beisheim Stiftung Geert und Lore Blanken-Schlemper-Stiftung Langsam – Lebhaft Stiftungen und Mäzene 10 María Dueñas, Violine Arthur Waser Stiftung 12 Michael Sanderling, Leitung Clariant Foundation Dätwyler Stiftung 14 Luzerner Sinfonieorchester Michael und Emmy Lou Pieper Fonds Ernst Göhner Stiftung Géza Anda-Stiftung International Music and Art Foundation Josef Müller Stiftung Muri Kuma Foundation Landis & Gyr Stiftung Marc Rich Foundation for Education, Culture & Welfare Posen Foundation Strebi Stiftung Luzern Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia Wir danken unseren Partnern herzlich. PATRONAT 03
WERKE Ludwig van Beethoven Das Trauerspiel «Coriolan» des österreichischen Dichters Ouvertüre zu H. J. von Collins Trauerspiel «Coriolan» op. 62 Heinrich Joseph von Collin erlebte seine Uraufführung am 23. November 1802 im Wiener Burgtheater. Es war aus- Das Trauerspiel «Coriolan» des österreichi- gesprochen erfolgreich und blieb bis zum 5. März 1805 auf schen Dichters Heinrich Joseph von Collin (1771 – 1811) erlebte seine Uraufführung am dem Spielplan. 23. November 1802 im Wiener Burgtheater. Es war ausgesprochen erfolgreich und blieb bis zum 5. März 1805 auf dem Spielplan. Erst zwei Jahre später kam Beethoven mit Collin ins Gespräch und komponierte ihm zu seinem «Coriolan» eine Ouvertüre – zu einem Zeitpunkt also, als das Schauspiel bereits von der Wiener Bühne verschwun- den war. Über die Beweggründe lässt sich nur spekulieren: Ende 1806 hatte die Lei- tung der k.u.k. Hoftheater gewechselt, und die drei Fürsten Lobkowitz, Schwarzenberg und Esterhazy übernahmen gemeinsam die Direktion und Intendanz. So ist es gut denkbar, dass Collin und Beethoven mit ihrem Gemeinschaftsprojekt die neue Thea- Ludwig van Beethoven, Joseph Mähler 1804/1805 terdirektion auf sich aufmerksam machen wollten. Tatsächlich kehrte die Tragödie im Beethoven komponierte insgesamt elf April 1807 noch ein einziges Mal auf die Ouvertüren, und bis auf «Zur Namensfeier» Bühne zurück – und zwar mit Beethovens waren sie alle für ein bestimmtes Bühnen- Musik –, dann aber verschwand sie definitiv werk gedacht – für Oper, Ballett oder Schau- vom Spielplan. Zudem hatte Beethovens spiel. Dennoch haben sie sich, losgelöst Ouvertüre bereits im März 1807 im Palais von solcher Zweckbestimmung, bald ein- Lobkowitz ihre private Uraufführung erlebt. mal im Konzertsaal als absolute Musik eta- Dennoch widmete er sie dem Dichter Col- Giovanni Battista Tiepolo – Coriolanus at the walls of Rome bliert. Das gilt vor allem für die vier gross lin, mit dem ihn eine freundschaftliche Be- dimensionierten Ouvertüren «Leonore II», ziehung verband: Gemeinsam gingen sie so angetan, dass er ihn zu seiner «Tragedy Schlägen im Tutti. Darin lässt sich das Bild «Leonore III», «Coriolan» und «Egmont». mehrere Oratorien- und Opernprojekte of Coriolanus» inspirierte. Auch bildende des herrischen Coriolan erkennen, das Sie stehen repräsentativ für eine neue Auf- durch, von denen allerdings keines verwirk- Künstler wie die Maler Guercino und Tiepo- durch die nun folgenden drängenden Bewe- wertung der Gattung Ouvertüre, und sie licht wurde. lo schufen Werke zum «Coriolan»-Thema. gungen in der Musik noch verstärkt wird. ebneten damit den Weg zu den grossen Beethoven seinerseits setzt den Stoff in sei- Am Ende erlöscht das «Coriolan»-Thema, romantischen Konzertouvertüren bspw. von Vermutlich geht der «Coriolan»-Stoff nicht ner Ouvertüre sehr eindrücklich um: Be- und statt eines fulminanten Schlussakkor- Mendelssohn («Die Hebriden»), Brahms auf ein tatsächlich historisches Geschehen merkenswert ist gleich der Beginn mit den des beenden drei Pizzicato-Viertel im («Tragische Ouvertüre») oder Tschaikowsky zurück. Er war damals aber ein populärer: langen Fortissimo-Unisoni in den Strei- Pianissimo das Werk – der grosse Held legt («Romeo und Julia»). Schon Shakespeare war von der Thematik chern und den darauf folgenden abrupten Hand an sich selbst und stirbt. 04 05
WERKE Max Bruch Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26 ‹Ich kann dieses Concert nicht mehr hören› – habe ich vielleicht bloss dieses eine Con- cert geschrieben?» Ein einmaliger Geniestreich, so könnte man vermuten, doch das Gegenteil ist der Fall: An kaum einem anderen Werk feilte Bruch derart lange herum. Das hatte seine Grün- de: Nach wie vor galt Beethovens Violinkon- zert als unerreichbares Vorbild; zudem hat- te Bruch bis anhin vor allem Chorwerke, aber noch kein Instrumentalkonzert kom- poniert. In einer ersten Fassung entstand sein g-Moll-Violinkonzert in den Jahren 1864 bis 1866. Nach der Uraufführung Blick auf Konstanz im 19. Jahrhundert erstellte Bruch eine zweite Fassung, die er dem damals wohl berühmtesten Geiger, nämlich Joseph Joachim, widmete, der es «Nichts gleicht der Trägheit, Dummheit, Dumpfheit vieler deutscher Max Bruch, 1881 Anfang 1868 in Bremen aus der Taufe hob. Geiger. Alle vierzehn Tage kommt einer und will mir das erste Und dies derart erfolgreich, dass ein Re- Concert vorspielen; ich bin schon grob geworden zu ihnen und habe Fällt der Name Max Bruch, so denkt man zensent schrieb, das neue Werk gehöre gesagt: ‹Ich kann dieses Concert nicht mehr hören› – habe ich viel- automatisch an sein berühmtes Violinkon- «zum Besten, was für Violine geschrieben leicht bloss dieses eine Concert geschrieben?» zert. Dass er neben diesem noch zwei weite- worden» sei. Besser kann man es nicht sa- re komponiert hat – deshalb die Nummer 1 gen, und anfänglich freute sich auch Bruch für das g-Moll-Konzert –, geht dabei total sehr über den enormen Erfolg seines Kon- Was macht Bruchs g-Moll-Violinkonzert so berückenden, innig singenden Adagio. Fast vergessen. Dieses Violinkonzert hat sich zert-Erstlings. einmalig? Zweifellos die Mischung aus ist es unmöglich, diesem gefühlsintensiven, weltweit als ein derart populäres Werk er- grossem, romantischem Gefühl und an- wenngleich sehr zurückhaltenden Geigen- wiesen, beliebt beim Publikum wie bei den spruchsvoller geigerischer Virtuosität. Hin- Gesang eine Art von andachtsvollem, ja reli- grossen Geigern, dass darüber auch all die zu kommt eine besonders originelle Form- giösem Empfindungsgehalt abzusprechen. anderen Kompositionen Bruchs, darunter gebung. Einmalig ist nämlich bereits der Umso «weltlicher» geht es im schmissigen Sinfonien und Oratorien, praktisch total in erste Satz, der als «Vorspiel» zum unmittel- Finalsatz zu, der in seinem ungarischen Vergessenheit gerieten. Genau das beklagte bar (ohne Pause) anschliessenden langsa- Kolorit sozusagen bereits den Finalsatz aus Bruch rückblickend im hohen Alter: men Satz gedacht ist. Wobei dieses Vorspiel dem Violinkonzert von Johannes Brahms «Nichts gleicht der Trägheit, Dummheit, wiederum von einer langsamen Einleitung vorausnimmt und dem Sologeiger alle Mög- Dumpfheit vieler deutscher Geiger. Alle eröffnet wird. Der schwelgerische romanti- lichkeiten virtuoser Prachtentfaltung bietet. vierzehn Tage kommt einer und will mir sche Ton, der sich wie eine endlose Melodie das erste Concert vorspielen; ich bin schon durch den ersten Satz zieht, erreicht seinen grob geworden zu ihnen und habe gesagt: Höhepunkt im langsamen Satz, einem 06 07
WERKE Robert Schumann – Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 einander verbunden. So tauchen Takte der In dieser neuen Fassung wird sie seither langsamen Einleitung zum Kopfsatz auch fast ausschliesslich aufgeführt – zumal Schumanns Sinfonie Nr. 4 d-Moll ist, ent- Clara hielt in ihrem Tagebuch fest, dass im langsamen Satz wieder auf, und das Clara, die allem Ungewohnten in der Musik stehungschronologisch betrachtet, eigentlich Robert an einer neuen Sinfonie arbeite, die Scherzo greift auf den Mittelteil des zweiten ihres Gatten mit Befremden gegenüber- seine zweite. Er komponierte sie im Jahr «aus einem Satze bestehen, jedoch Adagio Satzes zurück. Der Finalsatz wiederum stand, eine nachträgliche Veröffentlichung 1841 im Anschluss an die Uraufführung sei- und Finale enthalten» solle. Im Klartext basiert auf jenem punktierten Rhythmus, der Erstfassung verbot. Gegenüber dieser ner ersten Sinfonie, der «Frühlingssinfonie». heisst das, dass sämtliche vier Sätze dieser der schon im Kopfsatz eine wesentliche ist die neuartige Konzeption in der überar- Der Vergleich beider Werke ist aufschluss- neuen d-Moll- Sinfonie ohne Pause ineinan- Rolle spielt. beiteten Zweitfassung, die am 3. März 1853 reich: In seiner neuen d-Moll-Sinfonie wagte der übergehen. Darüber hinaus sind die zur umjubelten Uraufführung kam, etwas Schumann bislang Ungehörtes. einzelnen Sätze auch thematisch unter- Man kann sich gut vorstellen, dass das Pu- abgemildert. Dennoch ist das Werk auch blikum bei der Uraufführung des Werks in dieser uns vertrauten Fassung ein genia- am 6. Dezember 1841 in Leipzig von dieser ler Wurf – vor allem in der Orchestrierung Unmittelbar berührend ist der leidenschaftlich dunkle Grundton von Schumanns vierter Sinfonie, von dem sich die Lyrik des langsamen Satzes wirkungsvoll abhebt. Das vorwärts stürmende Scherzo und erst recht die atemberaubende Stringenz des Final- satzes steigern das Werk zu mitreissender Wirkung. neuartigen Struktur etwas überfordert war. mit ihren Verdoppelungen von Bläser- und Jedenfalls kam es zu nicht mehr als einem Streicherstimmen sowie in der Behandlung Achtungserfolg, und Schumanns Bemühun- der einzelnen Instrumente. Unter Schu- gen, für das Werk einen Verleger zu finden, manns Sinfonien ist die vierte zweifellos die waren ebenfalls nicht erfolgreich. kompositorisch konsequenteste, zudem bewirkt ihre d-Moll-Tonart eine feierliche Erst zehn Jahre später, im Februar 1851 Grösse. Unmittelbar berührend ist ihr leiden- nach der umjubelten Uraufführung seiner schaftlich dunkler Grundton, von dem sich dritten Sinfonie, der «Rheinischen», nahm die Lyrik des langsamen Satzes wirkungs- Schumann die d-Moll-Sinfonie wieder her- voll abhebt. Das vorwärts stürmende Scher- vor, um sie einer Umarbeitung zu unterzie- zo und erst recht die atemberaubende Strin- hen. Einem befreundeten Musiker schrieb genz des Finalsatzes steigern das Werk zu er: «Ich habe die Sinfonie ganz neu instru- mitreissender Wirkung. mentiert, und freilich besser und wirkungs- voller, als sie früher war.» In der Zwischen- Alle Texte: Werner Pfister zeit waren allerdings die Nummern 2 und 3 bereits anderweitig besetzt (die zweite Sin- fonie war in den Jahren 1845/46 entstan- den, die dritte im Spätherbst 1850), und so erhielt diese umgearbeitete Fassung der Robert Schumann, 1839 d-Moll-Sinfonie die Nummer 4. 08 09
SOLISTIN gruppe «Senior» des Yankelevitch Wettbe- Orchestra of Russia aufzutreten. Darauf- mermusikwettbewerb (Wien, 2017). Jordi BILD: TAM LAN TRUONG werbs (Russland, 2018), der Grand Prix und folgend spielte sie Konzerte u.a. mit dem Cervelló (* 1935 in Barcelona) widmete ihr der Sonderpreis für die beste Interpretation National Philharmonic Orchestra of Russia, mehrere Solo-Werke, die María Dueñas einer Solo-Sonate beim Telemann-Wett- den Moscow Virtuosi, dem Orquesta Sin- eigens in Barcelona zur Uraufführung brachte bewerb (Polen, 2017), der 1. Preis der Luigi fónica de Galicia, dem Lahti Symphony – zuletzt sein Stück «Milstein Caprice». Zanuccoli International Violin Competition Orchestra unter Dima Slobodeniouk, dem (Italien, 2017) sowie der Prinz-von-Hessen- Kammerorchester Madrid, dem Dresdner Zu den Höhepunkten der aktuellen Saison Preis der Kronberg Academy 2017 als junge Kammerorchester, der Deutschen Streicher- zählen ihre Debüts mit dem Pittsburgh Geigerin mit dem grössten Entwicklungs- philharmonie, dem Siberian Philharmonic Symphony Orchestra und dem Oslo Phil- potential. Orchestra, in Konzerthäusern wie dem harmonic Orchestra unter der Leitung von Seit 2016 studiert sie an der Musik und Auditorio Nacional in Madrid, der Auditori Manfred Honeck sowie mit der Deutschen Kunst Privatuniversität der Stadt Wien in de Barcelona und in der Berliner Philhar- Radio Philharmonie Saarbrücken Kaisers- der Klasse des anerkannten Pädagogen monie. Ihr Debüt in der Elbphilharmonie lautern unter der Leitung von Nodoka Oki- Prof. Boris Kuschnir sowie an der Kunst- dokumentierte die Deutsche Stiftung Musik- sawa. Zu den bevorstehenden Konzerten universität Graz. Die Deutsche Stiftung leben auf der CD «So klingt die Zukunft». gehören Auftritte mit Michael Sanderling Musikleben zeichnete María Dueñas als und dem Luzerner Sinfonieorchester, eine Preisträgerin des Wettbewerbs des Deutschen María Dueñas ist regelmässig bei den gros- Wiedereinladung des St. Petersburg Sym- María Dueñas, Violine Musikinstrumentenfonds aus und stellt sen Festivals in Europa zu erleben: beim phony Orchestra unter Vassily Sinaisky, ihr seither eine Violine von Nicolò Gagliano Internationalen Festival Arts Square in die Aufführung des Violinkonzerts von Debüt beim Luzerner Sinfonieorchester: aus dem Besitz der Bundesrepublik St. Petersburg, bei den Festspielen Meck- Beethoven mit der Dresdner Philharmonie 4. März 2021 Deutschland leihweise zur Verfügung. lenburg-Vorpommern, auf Schloss Elmau unter Marek Janowski sowie das Neujahr- Im September 2019 von Musical America im Duo mit Itamar Golan sowie beim skonzert 2020 mit dem Estonian National zum «Artist of the Month» gekürt, gehört María Dueñas begann ihre musikalische Colmar International Festival im Rahmen Symphony Orchestra. María Dueñas (* 2002 in Granada, Spani- Ausbildung im Alter von fünf Jahren, einer Hommage an Claudio Abbado. 2017 Rezitale mit Itamar Golan bringen María en) zu den aufstrebenden Geigerinnen ihrer debütierte etwas später mit Andrea Marcon von der Verbier Festival Academy zum Dueñas nach Bilbao, nach Spanien mit Generation. Anlässlich ihres Debüts mit und zog nach der Auszeichnung der Juven- student-in-residence auserkoren, kehrte sie Evgeny Sinaisky und Robert Kulek, nach dem San Francisco Symphony Orchestra tudes Musicales Competition und mit zwei Jahre später für ihr Rezital-Debüt mit Tokyo mit Akira Eguchi und zum Jurmala unter der Leitung von Marek Janowski in Unterstützung durch das Wardwell-Stipen- Ken Noda zurück und wurde von der Presse Festival mit Julien Quentin. der Saison 2019/20 hob Daily California dium der Humboldt Stiftung, des AIE sowie als «Wunderkind, das das Publikum mit Zusammen mit dem National Philharmonic Dueñas’ technische Fertigkeiten und musi- des Farben-Fachgeschäfts Kolmer nach Virtuosität und Ausdruck verzaubere» Orchestra of Russia unter der Leitung von kalische Sensibilität hervor, die «das Publi- Deutschland, wo sie an der Hochschule für (Le Figaro), gefeiert. Vladimir Spivakov wird sie ihre erste CD kum von der ersten Note an in ihren Bann Musik Carl Maria von Weber in Dresden Über das Geigenspiel hinaus widmet sich aufnehmen. ziehen». studierte. María Dueñas mit grosser Leidenschaft der Kammermusik und der Komposition. Zu- María Dueñas spielt auf Instrumenten von Erste öffentliche Erfolge feierte Dueñas als Trotz ihres jungen Alters konzertierte sie letzt wurde sie beim Jugend-Kompositions- Nicolò Gagliano (1730 – 1787) und Guarneri 1. Preisträgerin der Zhuhai Mozart Interna- bereits in einigen der grossen Konzerthäu- wettbewerb «Von fremden Ländern und del Gesù «Muntz» von 1736. Beide Violinen tional Competition (China 2017) und der ser Europas; mit 15 Jahren debütierte sie im Menschen» für ihr Werk «Farewell» aus- sind Leihgaben der Deutschen Stiftung Vladimir Spivakov International Competi- Goldenen Saal des Wiener Musikvereins gezeichnet. Auch als Mitglied und Begrün- Musikleben bzw. der Nippon Music Foun- tion (Russland, 2018), mit daraus hervor- mit dem Bruno Walter Symphonieorchester derin des Hamamelis Quartetts wurde sie dation. gehenden Engagements unter der Leitung und J. Martin Händler. Vladimir Spivakov mehrmals geehrt, so im Rahmen einer von Vladimir Spivakov. Weitere Wettbe- lud sie ein, in der Tchaikovsky Concert Hall Kooperation mit Jeunesses Musicales Wien, werbserfolge waren der 1. Preis in der Alters- in Moskau mit dem National Philharmonic und mit dem 1. Preis beim Fidelio Kam- 10 11
DIRIGENT Für acht Spielzeiten (2011 – 2019) hatte Zu den Höhepunkten der letzten Spielzeiten BILD: MARCO BORGGREVE Michael Sanderling die Position des Chef- zählen Auftritte mit dem Royal Concertge- dirigenten der Dresdner Philharmonie bouw Orchestra (Louis Andriessens «Myste- inne. Während dieser Zeit spielte Michael rien» und Bruckners Sinfonie Nr. 3), mit Sanderling mit dem Orchester die gesam- dem Orchestre de Paris (Frank Martins ten Sinfonien von Beethoven und Schosta- «Sechs Monologe von Jedermann» mit Mat- kowitsch für Sony Classical ein. Über die thias Goerne und Liszts «Dante-Sinfonie»), programmatische Paarung von Beethovens mit den Berliner Philharmoniker (Haydns 3. und Schostakowitschs 10. Sinfonie schrieb Cellokonzert Nr. 2 und Schostakowitschs MusicWeb International: «Charakteristisch Sinfonie Nr. 7), dem Helsinki Philharmonic stilvoll und unter Michael Sanderling ab- Orchestra, den Prager Sinfoniker, dem Or- solut überzeugend zeigt die Dresdner Phil- chestre Philharmonique de Radio France, harmonie in diesen Meisterwerken Beet- den St. Petersburger Philharmoniker, dem hovens und Schostakowitschs ihr Können». Philharmonischen Staatsorchester Ham- Dieses Album wurde für eine Opus Klassik- burg und der Deutschen Radiophilharmo- Auszeichnung in vier verschiedenen Kate- nie Saarbrücken – sowie Engagements beim gorien nominiert. Tonhalle-Orchester Zürich, bei den Münch- Michael Sanderling, Leitung ner Philharmoniker, dem NHK Symphony Michael Sanderling ist ein gefragter Gast- Orchestra, dem Toronto Symphony Orches- Debüt beim Luzerner Sinfonieorchester: dirigent und wird im Mai 2021 mit der San tra, dem Tokyo Metropolitan Symphony 3. März 2010 Francisco Symphony sein US-Debüt geben. Orchestra und dem WDR-Sinfonieorchester Michael Sanderling wird mit Beginn der Weitere US-Engagements stehen mit dem Köln. Saison 2021/22 Chefdirigent des Luzerner Indianapolis Symphony Orchestra und der Sinfonieorchesters. Diese Ernennung er- Seattle Symphony bevor. Als Operndirigent hat Michael Sanderling folgt nach langjähriger und enger Zusam- Zu seinen Engagements in Europa zählen Philip Glass’ «Der Untergang des Hauses menarbeit mit dem Orchester – zuletzt auf Wiedereinladungen zum Gewandhaus- Usher» in Potsdam sowie eine Neuproduk- einer Tournee durch Südkorea mit Werken orchester Leipzig, zum SWR-Sinfonieorches- tion von Sergej Prokofjews «Krieg und Frie- von Brahms, Beethoven, Holliger und ter, zum Konzerthausorchester Berlin, den» für die Oper Köln dirigiert. Im Jahr Rachmaninoff sowie in Abonnementskon- zum Musikkollegium Winterthur, zum BBC 2020 will er an der Oper Frankfurt die Fest- zerten mit Schostakowitschs Symphonie Scottish Symphony, zur Dresdner Philhar- produktion von Humperdincks «Hänsel Nr. 5 (Mai 2019). monie, zum Gürzenich-Orchester Köln, und Gretel» dirigieren. zum Salzburger Mozarteum, zum Orques- tra Sinfónica do Porto Casa da Música und zum Aalborg Symphony Orchestra. Michael Sanderling wird zudem nach Asien zurück- kehren, um das Hong Kong Philharmonic Orchestra zu leiten. 12 13
LUZERNER SINFONIEORCHESTER Luzerner Sinfonieorchester – ter. Weltweit renommierte Künstler wie BILD: VERA HARTMANN Martha Argerich, Joshua Bell, Rudolf Buch- Residenzorchester KKL Luzern binder, Gautier und Renaud Capuçon, Vilde Frang, Nelson Freire, Gil Shaham, «… a first rate performance!» Vadim Gluzman, Hélène Grimaud, Steven (BBC Radio 3 zur Aufnahme der Sinfonie Isserlis, Sol Gabetta, Truls Mørk, Daniil Nr. 3 von Sergei Rachmaninoff) Trifonov und Krystian Zimerman stehen in enger Beziehung zur Institution. «... something quite out of the ordinary (...) Lightness, transparency, geniality, warmth Gegründet wurde das Luzerner Sinfonie- and a keen sense of symphonic inexorability orchester in der Saison 1805/06, in der – Gaffigan and his Lucerne players offer a Entstehungszeit von Beethovens Violinkon- performance that combines exuberance zert sowie dessen vierter Sinfonie und dem with the utmost delicacy. (...) We can’t wait viertem Klavierkonzert. Mit seiner über to hear more.» 200-jährigen Geschichte vereint das Orches- («Gramophone» zur Aufnahme der Sinfo- ter erfolgreich Tradition und Innovation. nie Nr. 6 von Antonín Dvořák) Das zeitgenössische Musikschaffen fördert es durch Kompositionsaufträge, unter an- Das Luzerner Sinfonieorchester ist das derem an Sofia Gubaidulina, Rodion Shche- Residenzorchester im renommierten KKL drin, Thomas Adès und Wolfgang Rihm. Luzern. Als ältestes Sinfonieorchester der Mit Konzertformaten wie Rising Stars, Schweiz hat es internationale Anerkennung Lunchkonzerten oder der Vergabe des Arthur erlangt und wird als eines der führenden Waser Preises setzt sich das Orchester für in Aix-en-Provence und am Bologna Festi- sische Label harmonia mundi wurden Alben Schweizer Sinfonieorchester wahrgenom- die Förderung von jungen Talenten ein. Es val. Regelmässig unternimmt das Orchester mit Werken von Saint-Saëns und Dutilleux men. Stark verankert in der weltweit be- unterhält eine eigene Orchesterakademie Tourneen nach Asien – zum Beispiel nach (Preis der Deutschen Schallplattenkritik), die kannten Musikstadt Luzern, bietet es meh- sowie ein umfassendes Musikvermittlungs- Japan, China, Korea, Indien und Singapur. 6. Sinfonie Dvořáks (Top Music Recording rere eigene Konzertzyklen an und organi- programm, für das es 2018 mit dem «Junge Weitere Tourneen und Engagements führten 2014 der «New York Times») sowie Wolf- siert das Festival Zaubersee – Kammermu- Ohren Preis» ausgezeichnet wurde. es nach Deutschland, Israel, Italien, Spanien gang Rihms Sinfonie «Nähe fern» aufgezeich- sikfestival russischer Musik in Luzern. und in die Türkei sowie nach Argentinien, net. Bei Accentus Music erschien eine DVD Im Luzerner Theater wirkt es als Opernor- Gastspiele in rund 30 Ländern auf 4 Konti- Brasilien, Kolumbien und Uruguay. mit Martha Argerich und mit Werken von chester. Chefdirigent des Luzerner Sinfonie- nenten und in 90 Städten führten das In der Saison 2020/21 stehen beim Orches- Shchedrin, Dvořák und Schostakowitsch. orchesters seit der Saison 2011/12 ist James Orchester in die renommierten Konzertsäle ter Tourneen nach Südamerika, Korea und Gaffigan, der mit der Saison 2020/21 eine der Welt: so etwa in das Concertgebouw Japan auf dem Programm – ebenso wie Die internationale Entwicklung des Luzer- erfolgreiche Ära in Luzern abschliesst. Amsterdam, in die Philharmonie de Paris, namhafte Debüts in Polen und Schweden. ner Sinfonieorchesters wird wesentlich Designierter Chefdirigent ist Michael San- in die Londoner Barbican Hall, in die durch den Michael und Emmy Lou Pieper derling. St. Petersburger Philharmonie, ins Grosse Das internationale Profil des Orchesters Fonds gefördert. Namhafte Dirigentenpersönlichkeiten wie Festspielhaus Salzburg, in die Tchaikovsky spiegelt sich auch in seinen CD- und DVD- Bertrand de Billy, Constantinos Carydis, Concert Hall in Moskau, in das Seoul Arts Aufnahmen: Zuletzt erschienen bei Sony Thomas Dausgaard, Marek Janowski, Juanjo Center und in die Suntory Hall Tokyo. Classical die Alben «Rachmaninoff in Lucer- Mena, Andris Nelsons, Jonathan Nott, John Als erstes Schweizer Orchester spielte das ne» sowie Beethovens Neunte und bei BIS Storgårds oder Pinchas Steinberg gastieren Luzerner Sinfonieorchester am Ravinia Records eine viel beachtete Aufnahme regelmässig beim Luzerner Sinfonieorches- Festival in Chicago, am Festival de Pâques von Brahms’ Violinkonzert. Für das franzö- 14 15
LUZERNER SINFONIEORCHESTER MUSIKERINNEN UND MUSIKER CHEFDIRIGENT VIOLA FAGOTT James Gaffigan Alexander Besa Solo Baris Önel Solo Bernd Haag stv. Solo Thomas Rüdisüli stv. Solo INTENDANT Katrin Burger Numa Bischof Ullmann Madeleine Burkhalter HORN Hans Jutz Florian Abächerli Solo 1. VIOLINE Olga Kowalczyk Philipp Schulze Lisa Schatzman Natascha Sprzagala Elia Bolliger 1. Konzertmeisterin N.N. José Nuno Carvalho Teixeira Maciej Burdzy 2. Konzertmeister VIOLONCELLO TROMPETE Fiona Kraege Heiner Reich Solo Dominic Wunderli stv. Solo 2. Konzertmeisterin Xavier Pignat stv. Solo Thomas Portmann Fiona Aeschlimann-Harvey Gregor Albrecht Julian Fels Sabina Diergarten ** POSAUNE Christina Gallati Beat Feigenwinter Jean-Philippe Duay Solo Vladimir Krasnov Anne-Christine Vandewalle ** Simone Maffioletti stv. Solo Denitza Kucera Jonas Vischi Daniel Hofer Bassposaune Patrizia Pacozzi Ulrich Poschner KONTRABASS PAUKE, SCHLAGZEUG Eva von Dach Petar Naydenov Solo Iwan Jenny Pauke Solo N.N. David Desimpelaere Solo Randy Barboza stv. Solo ** Zuzüger 2. VIOLINE Nikola Major Jonas Erni Solo Stephan Rohr Jana Zemp-Kupsky stv. Solo Murielle Chevallier FLÖTE Antje Davis Anne-Laure Pantillon stv. Solo Reiko Koi Theresa Wunderlin Nenad Milos Miriam Müller ** OBOE Horst Peters Andrea Bischoff Solo Rebekka Trümpler Andrey Cholokyan stv. Solo Keiko Yamaguchi KLARINETTE Stojan Krkuleski Solo Vincent Hering 17
DANK Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester Die Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester setzt sich für eine hervorragende regionale, nationale und internationale künstlerische Positionierung des Luzerner Sinfonieorchesters ein. In Partnerschaft mit der öffent- lichen Hand sichert sie den Erhalt der heutigen Orchestergrösse. Darüber hinaus fördert die Stiftung heraus- Donatoren und Freunde «Maestro» ragende künstlerische Projekte des Luzerner Sinfonieorchester und eine innovative Entwicklung des Orchesters. Dazu gehört auch der Förderbereich Musikprojekte für Kinder und Jugendliche. Die folgenden Donatoren und Freunde «Maestro» unterstützen das Luzerner Sinfonie- Gründungsstifter und Stifter orchester in der Saison 2020/21 mit einem namhaften Betrag. Michael Pieper, initiierender Gründungsstifter Robert Bider Donatoren Barbara und Gerhard Niesslein Adrian Gut Anliker AG Bauunternehmung F. Willi Peyer Martin und Marianne Haefner-Jeltsch Christopher A. Holder APG Luzern Karl und Marlis Reichmuth Henri B. Meier BDO Luzern Matthias und Maria Tobler Karl Nicklaus Engel & Völkers AG, Familie P. Frigo Ferdinand A. Tschümperlin Marlene Porsche Max und Marlis Galliker Stiftung Arthur und Dagmar Zwingenberger Marc Rich † Max Rössler Otto Gamma Stiftung Eine Dame aus Binningen Madeleine Schindler-Chuard Gemeinde Meggen Eine Dame und ein Herr aus Luzern Carla Schwöbel-Braun Hans und Rita Grüter Eine Dame aus Meggen Dolf Stockhausen Lawil Gerüste AG Ein Ehepaar aus dem Engadin Arthur Waser Alfred J. Wiederkehr Stiftung M&M Ein Ehepaar aus Hergiswil Multicolor Print AG Ein zweites Ehepaar aus Hergiswil Gönner der Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester Rast Kaffee AG Ein drittes Ehepaar aus Hergiswil Mark und Mirjam Bachmann Monique Bär Annemarie S. Reynolds Ein Ehepaar aus Horw Carlo De Benedetti Waldis Büro und Wohnen AG Ein zweites Ehepaar aus Horw Monika Fischer Eine Stiftung aus Luzern Ein Ehepaar aus Luzern Aline Foriel-Destezet Ein Ehepaar aus Meggen Gerry Leumann Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller «Maestro» Ein zweites Ehepaar aus Meggen Dr. Thomas Staehelin Annelies und Ernst Baltensperger Ein Ehepaar aus St. Niklausen Ungenannte Persönlichkeiten Christine und Hans Berg Ein Gentleman aus Kriens Prof. Dr. Mark und Dagmar Binz, Stuttgart Ein Gentleman aus Meggen Partner der Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester Benecare Foundation Thierry und Sabine Carrel-Dahinden Eine Stiftung aus Luzern Eleonore Haag Stiftung Beatrix Falke und Günter Jucho International Music and Art Foundation Nadia Guth Biasini Spender Posen Foundation Hans T. und Dr. Susanne Frei (-Kleiner) Atelier für Blumen, Luzern: Marc Rich Foundation Rolf und Trudy Aebi-Lüthy Stiftung Michaela Happel Blumen für Künstler Thyll Stiftung Klaus J. Hempel Max Mara, Luzern: Trafigura Dr. Adrian Künzi, Teufen Kleider der Blumendamen Giannino Löliger Die Stiftung ist nach schweizerischem Recht konstituiert und in Luzern als gemeinnützige Organisation registriert. Beiträge sind im Kanton Luzern abzugsfähig. Informationen erteilt der Initiant und Geschäftsführer MGD Blumenkinder der Stiftung, Numa Bischof Ullmann. Catherine Meyer-Garnier Kinder des Patenprojekts «Mein Musiker» Beat Meyerstein Geschäftsstelle H. Scott Miller, Philadelphia Für die wertvolle Unterstützung unserer Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester Pilatusstrasse 18, CH – 6003 Luzern The Laurence Modiano Charitable Trust, Donatoren, Freunde «Maestro», Spender, London Blumenkinder und zahlreichen Unter- Ruedi und Rita Müller stützer, die ungenannt bleiben möchten, Sylvie Mutschler-von Specht bedanken wir uns ganz herzlich. 18
PHYSIOTHERAPIE ST. ANNA IM BAHNHOF. WO ELISABETH, 62, ZU ALTER KRAFT ZURÜCKFINDET. BLICK AUS DER PHYSIOTHERAPIE DES ST. ANNA IM BAHNHOF
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