WISSEN SCHAFTS BARO METER CORONA SPEZIAL
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WISSEN SCHAFTS CORONA BARO SPEZIAL METER www.wissenschaftsbarometer.de www.wissenschaftsbarometer.de
Wissenschaftsbarometer Corona Spezial Sehr geehrte Damen und Herren, die Corona-Pandemie rückt Forschende in den Fokus des Das Wissenschaftsbarometer Corona Spezial liefert öffentlichen und politischen Diskurses. Ein Corona Spezial repräsentative Daten zu entsprechenden Einstellungen des Wissenschaftsbarometers zeigt, dass vor diesem Hin- der deutschen Bevölkerung. Die telefonischen Befragungen tergrund das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung in wurden am 15. und 16. April 2020 von Kantar im Auftrag Deutschland deutlich angestiegen ist. Eine Entwicklung, von Wissenschaft im Dialog durchgeführt. Die gemeinsame mit der eine große Verantwortung für die Wissenschaft Organisation der deutschen Wissenschaft für Wissen- und für die Kommunikation aktueller Forschungserkennt- schaftskommunikation erhebt seit 2014 jährlich die nisse einhergeht. öffentliche Meinung gegenüber Wissenschaft und Forschung in Deutschland. Förderer und Unterstützer des Wissen- Schaffen es Forschende in den Augen der Bürgerinnen und schaftsbarometers sind die Robert Bosch Stiftung und die Bürger, dieser Aufgabe gerecht zu werden? Welchen Stellen- Fraunhofer-Gesellschaft. Herzlichen Dank. wert haben wissenschaftliche Erkenntnisse für die Bevölke- rung in Zeiten der Pandemie? Und welche Rolle schreibt die Öffentlichkeit der Wissenschaft im politischen Prozess zu? Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre! Markus Weißkopf Ricarda Ziegler Geschäftsführer Projektleiterin Wissenschaft im Dialog Wissenschaftsbarometer www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 2
Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? Ich fühle mich gut über Corona informiert. Mehr als drei Viertel der Befragten geben 44 33 14 5 4 an, sich gut über Corona informiert zu Ich finde die aktuellen Maßnahmen zu Corona angemessen. fühlen. Knapp zwei Drittel beschäftigen sich nach eigenen Angaben viel mit dem 47 26 17 6 4 Geschehen rund um Corona. Hoch ist Ich beschäftige mich viel mit dem Geschehen rund um Corona. auch die Akzeptanz der aktuellen Maß- 33 31 23 9 4 nahmen zu Corona: 73 Prozent der Befragten finden diese angemessen. • stimme voll und ganz zu • stimme eher zu • unentschieden • stimme eher nicht zu • stimme nicht zu Quelle: Wissenschaftsbarometer Corona Spezial – Wissenschaft im Dialog/Kantar Erhebungszeitraum: 15./16. April 2020 | Basis: 1.009 Befragte | Angaben in Prozent – Rundungsdifferenzen möglich www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 3
Wie oft informieren Sie sich über neue Entwicklungen zu Corona aus Wissenschaft und Forschung …? Die meisten Befragten nutzen häufig oder im Fernsehen sehr häufig journalistisch aufbereitete In- formationen, um etwas über neue wissen- 22 43 18 9 8 schaftliche Entwicklungen zu Corona zu in Zeitungen und Magazinen erfahren – allen voran das Fernsehen. Dies 15 34 20 13 17 entspricht Ergebnissen des Wissenschafts- im Radio barometers in den vergangenen Jahren, wo- nach generell das Fernsehen die wichtigste 15 28 17 17 22 Informationsquelle zu Wissenschaft und online in den sozialen Netzwerken Forschung ist. 12 27 15 12 34 39 Prozent der Befragten beziehen häufig auf offiziellen Webseiten von Behörden, Ämtern und oder sehr häufig Neuigkeiten aus Wissen- Forschungseinrichtungen im Internet schaft und Forschung zu Corona online in 10 23 26 15 26 den sozialen Netzwerken, darunter vor allem Jüngere. Ein Drittel der Befragten besucht • sehr häufig • häufig • gelegentlich • selten • nie für Informationen zu Corona aus Wissen- schaft und Forschung häufig oder sehr häu- fig die offiziellen Webseiten von Behörden, Quelle: Wissenschaftsbarometer Corona Spezial – Wissenschaft im Dialog/Kantar Erhebungszeitraum: 15./16. April 2020 | Basis: 1.009 Befragte | Angaben in Prozent – Rundungsdifferenzen möglich Ämtern und Forschungseinrichtungen. www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 4
Wie sehr vertrauen Sie in Wissenschaft und Forschung? 15./16. April 2020 Das generelle Vertrauen in Wissenschaft 36 37 20 4 21 und Forschung ist vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. 2019 Aktuell geben fast drei Viertel der Befragten 9 37 46 5 3 an, eher oder voll und ganz in Wissenschaft 2018 und Forschung zu vertrauen. Diese Daten 13 41 39 4 31 wurden ohne direkten Bezug zur Corona- Pandemie erhoben. In den Erhebungen des 2017 Wissenschaftsbarometers in den vergange- 12 38 37 9 3 nen Jahren äußerte jeweils circa die Hälfte, Wissenschaft und Forschung zu vertrauen. • vertraue voll und ganz • vertraue eher • unentschieden •vertraue eher nicht Deutlich weniger Befragte zeigen sich • vertraue nicht • weiß nicht, keine Angabe aktuell unentschieden bezüglich ihres Vertrauens in Wissenschaft und Forschung. Quelle: Wissenschaftsbarometer – Wissenschaft im Dialog/Kantar jährlich mindestens 1.000 Befragte | Angaben in Prozent – Rundungsdifferenzen möglich Daten 2017, 2018 und 2019 jeweils im Sommer erhoben. www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 5
Wie sehr vertrauen Sie den Aussagen der folgenden Akteure zu Corona? Ärzte und medizinisches Personal 45 34 15 3 22 Das größte Vertrauen bringen die Wissenschaftler Befragten den Aussagen von Ärzten 34 37 18 4 3 3 und medizinischem Personal zu Corona entgegen. Über 70 Prozent der Befragten Vertreter von Behörden und Ämtern vertrauen den Aussagen von Wissen- 11 34 35 11 6 3 schaftlern zu Corona. Besonders großes Politiker Vertrauen in Wissenschaftler haben 11 33 35 11 9 1 Befragte mit hohem formalen Bildungs- niveau – hier vertrauen 80 Prozent eher Verwandte, Bekannte und Freunde oder voll und ganz deren Aussagen zu 13 17 40 17 8 6 Corona. Unter den Befragten mit mittlerem Journalisten formalen Bildungsniveau sind es 76 Prozent 6 21 41 18 13 2 und in der Gruppe der Befragten mit niedri- gem formalen Bildungsniveau 55 Prozent. • vertraue voll und ganz • vertraue eher • unentschieden • vertraue eher nicht • vertraue nicht • weiß nicht, keine Angabe Quelle: Wissenschaftsbarometer Corona Spezial – Wissenschaft im Dialog/Kantar Erhebungszeitraum: 15./16. April 2020 | Basis: 1.009 Befragte | Angaben in Prozent – Rundungsdifferenzen möglich www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 6
Inwieweit stimmen Sie vor dem Hintergrund des aktuellen Geschehens um Corona den folgenden Aussagen zu? Das Wissen von Wissenschaftlern ist wichtig, um die Verbreitung von Corona Die Befragten beurteilen die Expertise von in Deutschland zu verlangsamen. Forschenden in der Corona-Krise als sehr 67 22 6 3 2 wichtig: 89 Prozent sind der Meinung, dass wissenschaftliches Wissen wichtig ist, um Wissenschaft und Forschung werden in absehbarer Zeit einen Impfstoff oder die Corona-Pandemie in Deutschland zu ein Medikament entwickeln, mit dem wir Corona in den Griff bekommen. verlangsamen. 61 Prozent rechnen damit, 34 27 20 12 5 2 dass es Forschenden in absehbarer Zeit ge- Wissenschaft und Forschung verstehen das Coronavirus lingen wird, einen Impfstoff oder ein Medi- noch gar nicht richtig. kament zu entwickeln. Gleichzeitig ist ein 15 20 24 21 16 4 gutes Drittel der Befragten der Meinung, dass das Coronavirus derzeit von Wissen- • stimme voll und ganz zu • stimme eher zu • unentschieden schaft und Forschung noch gar nicht richtig • stimme eher nicht zu • stimme nicht zu • weiß nicht, keine Angabe verstanden wird. Quelle: Wissenschaftsbarometer Corona Spezial – Wissenschaft im Dialog/Kantar Erhebungszeitraum: 15./16. April 2020 | Basis: 1.009 Befragte | Angaben in Prozent – Rundungsdifferenzen möglich www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 7
Inwieweit stimmen Sie vor dem Hintergrund des aktuellen Geschehens um Corona den folgenden Aussagen zu? Im Umgang mit Corona sind wissenschaft- liche Erkenntnisse aus Sicht der Befragten besonders zu beachten: 81 Prozent stimmen eher oder voll und ganz zu, dass politische Politische Entscheidungen im Umgang mit Corona sollten Entscheidungen im Umgang mit Corona auf auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen 51 30 15 2 11 sollten. Nur 22 Prozent der Befragten stim- Es ist nicht Aufgabe von Wissenschaftlern, men zu, dass für den Umgang mit Corona sich in die Politik einzumischen. der gesunde Menschenverstand ausreichend 15 17 26 18 21 3 sei und sehen keinen Bedarf an wissen- schaftlichen Studien. Wir sollten uns im Umgang mit Corona mehr auf den gesunden Menschenverstand verlassen und dafür brauchen wir keine wissenschaftlichen Studien. Bei der Frage, ob sich Wissenschaftler selbst 10 12 15 16 46 1 in Politisches einmischen sollten, liefert das Wissenschaftsbarometer Corona Spezial ein • stimme voll und ganz zu • stimme eher zu • unentschieden gemischtes Stimmungsbild: 39 Prozent der • • • Befragten sehen dies als Aufgabe von Wis- stimme eher nicht zu stimme nicht zu weiß nicht, keine Angabe senschaftlern. 26 Prozent sind unentschie- den und laut 32 Prozent sollten sich Wissen- Quelle: Wissenschaftsbarometer Corona Spezial – Wissenschaft im Dialog/Kantar schaftler nicht in die Politik einmischen. Erhebungszeitraum: 15./16. April 2020 | Basis: 1.009 Befragte | Angaben in Prozent – Rundungsdifferenzen möglich www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 8
Inwieweit stimmen Sie vor dem Hintergrund des aktuellen Geschehens um Corona Dass derzeit viele Forschende auch Unsi- den folgenden Aussagen zu? cherheiten öffentlich kommunizieren oder dass Kontroversen und Widersprüche the- matisiert werden, wertschätzen die Be- Kontroversen zwischen Wissenschaftlern zu Corona sind hilfreich, weil sie dazu beitragen, dass sich die richtigen Forschungsergebnisse durchsetzen. fragten: Ungefähr zwei Drittel betrachten Kontroversen zwischen Wissenschaftlern zu 35 32 26 22 3 Corona als hilfreich, damit sich die richtigen Wenn Wissenschaftler sich zu Corona widersprechen, ist es schwierig für mich Ergebnisse durchsetzen. Gut die Hälfte der zu beurteilen, welche Information die richtige ist. Befragten findet, dass es im Falle sich wider- 29 23 24 11 13 1 sprechender Wissenschaftler schwierig zu beurteilen ist, welche Information zu Corona Die meisten Wissenschaftler, die sich derzeit äußern, unterscheiden deutlich zwischen dem, was sie bereits sicher wissen und was noch offene Fragen zu Corona sind. die richtige ist. Ähnliche Ergebnisse konnten mit dem Wissenschaftsbarometer in 2018 25 26 34 8 2 5 und 2019 erzielt werden, als die Zustimmung Wissenschaft und Forschung zu Corona sind so kompliziert, zu diesen beiden Aussagen damals unabhän- dass ich vieles davon nicht verstehe. gig von Corona erhoben wurde. Die Hälfte 11 19 30 20 19 1 der Befragten ist außerdem der Meinung, dass es Wissenschaftlern, die sich aktuell zu • stimme voll und ganz zu • stimme eher zu • unentschieden Corona äußern, gut gelingt, auch Unsicher- • stimme eher nicht zu • stimme nicht zu • weiß nicht, keine Angabe heiten zu kommunizieren. 34 Prozent sind diesbezüglich unentschieden. Quelle: Wissenschaftsbarometer Corona Spezial – Wissenschaft im Dialog/Kantar Erhebungszeitraum: 15./16. April 2020 | Basis: 1.009 Befragte | Angaben in Prozent – Rundungsdifferenzen möglich www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 9
Untersuchungsdaten zum Wissenschaftsbarometer Corona Spezial – Repräsentative Bevölkerungsumfrage Grundgesamtheit Deutschsprachige Wohnbevölkerung der Bundesrepublik Gewichtung und Die Gewichtung erfolgte in mehreren Schritten: Deutschland in Privathaushalten ab 14 Jahre Repräsentativität Zunächst wurden die durch die Anzahl der Festnetz- und Mobilfunknummern sowie die Haushaltsgröße Anzahl der 1.009 Personen bestimmten, verschiedenen Auswahlwahrscheinlich- befragten Personen keiten der einzelnen Zielpersonen durch eine Design- gewichtung ausgeglichen. Anschließend wurden die Art und Zeitraum Die Befragungen fanden als Telefoninterviews (Dual Frame beiden Stichproben aus Fest- und Mobilnetznummern der Befragung aus Festnetz/Mobilfunk, 80:20) am 15. und 16.04.2020 zusammengefügt und danach hinsichtlich der Merk- statt. Die Interviews wurden im Rahmen einer Mehr- male Bundesland, Ortsgröße, Geschlecht, Alter, themenumfrage zentral von Kantar durchgeführt. Berufstätigkeit, Schulbildung und Haushaltsgröße gewichtet. Die Gewichtung stellt sicher, dass die der Stichprobenziehung Die Stichprobenziehung wurde nach ADM vorgenom- Auswertung zugrunde liegende Stichprobe in ihrer men – d.h. auf Basis einer auf Initiative des Arbeitskrei- Zusammensetzung der Struktur der Grundgesamtheit ses Deutscher Marktforschungsinstitute (ADM) unter entspricht. Damit sind die Untersuchungsergebnisse Zugrundelegung des Gabler-Häder-Verfahrens erstellten repräsentativ und können im Rahmen der statistischen nationalen Telefonstichprobe, die auch nicht verzeichne- Fehlertoleranzen auf die Grundgesamtheit verallge- te Telefonnummern enthält. Innerhalb der ausgewählten meinert werden. Bei dieser Studie beträgt die Fehler- Haushalte der Festnetzstichprobe erfolgte eine Zufallsaus- toleranz ±1,4 (bei einem Anteilswert von 5 Prozent) bis wahl der Zielperson. Für die Mobilfunkstichprobe entfiel ±3,1 Prozentpunkte (Anteilswert von 50 Prozent). die systematische Zielpersonenauswahl, da Mobiltelefone fast ausschließlich von einer Person genutzt werden. Dokumentation Den Originaltext des Fragebogens sowie alle Ergebnis- se in Tabellenform finden Sie online unter Durchführung Es handelte sich um computergestützte Telefoninterviews www.wissenschaftsbarometer.de. (CATI – Computer Assisted Telephone Interviewing). Die allgemeinen Arbeitsanweisungen, nach denen alle Intervie- wer von Kantar verfahren, regelten die einheitliche Durch- führung der Interviews. www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 10
Wissenschaftsbarometer Corona Spezial Herausgeber: Kontakt: Wissenschaft im Dialog gGmbH Projektleiterin Wissenschaftsbarometer Charlottenstraße 80 Ricarda Ziegler 10117 Berlin ricarda.ziegler@w-i-d.de Telefon +49 30 2062295-0 www.wissenschaftsbarometer.de Fax +49 30 2062295-15 www.wissenschaft-im-dialog.de Gestaltung: www.sinnwerkstatt.com Das Wissenschaftsbarometer Das Wissenschaftsbarometer Corona Spezial wird gefördert von Corona Spezial wird unterstützt von www.wissenschaftsbarometer.de CORONA SPEZIAL 11
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