Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
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Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Sehr geehrte Damen und Herren, Der Metropolraum Berlin-Potsdam gehört mit seiner jungen Bevölkerung und einer stabilen, wachsenden Wirtschaft zu den dynamischsten Regionen Deutschlands. Auf die ungebrochene Attraktivität des historisch gewachsenen Städte-Doppels zahlt nicht zuletzt seine Lage in der wasser- und waldreichen Mark Brandenburg ein. In dieser geschichts- trächtigen Kulturlandschaft verbinden sich Urbanität und Idylle auf einzigartige Weise. Mit Krampnitz entsteht im Norden der brandenburgischen Landeshauptstadt ein Quartier, das diese Vorzüge idealtypisch auf sich vereint. Auf einem 140 Hektar großen Areal, um- geben von Seen, werden künftig 10.000 Menschen wohnen, arbeiten und lernen. Damit ist Krampnitz aktuell eines der letzten städtebaulichen Vorhaben des Landes Brandenburg in diesem Maßstab – und zugleich ein Ort, der die Potenziale einer nachhaltigen und innova- tiven Stadtentwicklung voll ausschöpfen kann. Unter Federführung des stadteigenen Entwicklungsträgers Potsdam werden in Krampnitz bis zum Jahr 2038 rund 4.900 Wohnungen für ganz unterschiedliche Haushalts- und Lebensfor- men errichtet, außerdem Raum für Gewerbe und Dienstleistungen sowie bis zu drei Schulen und sieben Kindertagesstätten. Es wächst ein neuer Stadtteil, der mit kleinteiliger Nutzungs- vielfalt und sozialer Mischung das Potsdamer Stadtleben fortschreibt. Die Hauptstadtregion wächst rasant und wir verzeichnen eine anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum. Daher wollen wir den früher militärisch genutzten Standort behutsam ent- wickeln. Schließlich lag Krampnitz, wenn man so will, 30 Jahre in einem Dornröschenschlaf. Und erwacht jetzt als Potsdams Neuer Norden. Mike Schubert Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam © Benjamin Maltry Foto Mike Schubert © Karoline Wolf 2 3
Potsdams Über das Projekt Neuer Norden. Der Masterplan Die Entwicklung des ehemaligen Kasernenstandorts Krampnitz in ein attraktives Quartier folgt einem städtebaulichen Masterplan, der Urbanität und Landschaft integriert. Auf dem 140 Hektar großen Gelände zwischen Döberitzer Heide, Fahrländer See und Krampnitzsee entstehen in den nächsten zwei Jahrzehnten neue Wohnungen für rund 10.000 Menschen und Gewerbeflächen für bis zu 3.000 Arbeitsplätze. Der aus einem Wettbewerb hervorgegangene Masterplan als Grundlage der angestrebten nachhaltigen und ressourcenschonenden Stadtentwicklung sieht einen urban gemischten Wohn- und Arbeitsstandort vor, der über typologisch fein differenzierte Quartierslagen mit den Naturschutzgebieten Döberitzer Heide, Sacrower See und Königswald verwächst. Der Prämisse eines klimagerechten Stadtwachstums folgt auch die Schaffung der nötigen → au Verkehrs- und Versorgungsstrukturen: Die Verbindung zum nd pa i n-S Potsdamer Zentrum und nach Berlin-Spandau soll vorrangig erl gB tun über den ÖPNV und das Radwegenetz erfolgen; die innere ich 2R ße Erschließung setzt auf Fuß- und Radwege. Gleichwohl tra d ess garantiert die Anbindung an das Bundesstraßennetz eine n Bu rasche Erreichbarkeit von ICE-Bahnhöfen in Berlin-Mitte und Berlin-Spandau, des Flughafens BER sowie der Autobahn. tsdam ng Po ichtu Krampnitzsee 2R raße desst ← Bun © Machleidt, SINAI 4 5
Potsdams Neuer Norden. Über das Projekt Das Projekt im Detail Potsdam Hauptbahnhof: 7,5 km Bahnhof Marquardt: 5 km (mit Verbindung nach Berlin) Bahnhof Spandau: 13 km Mit dem in die Seen- und Heidelandschaft eingebetteten Quartier Berlin Hauptbahnhof: 22 km wächst Potsdam über sich selbst hinaus – nachhaltig und innovativ. Flughafen BER: 32 km Projektpartner Lage Der Entwicklungsbereich erstreckt sich auf dem Der historische, denkmalgeschützte Baubestand Nach dem Beschluss der Potsdamer Stadt- Trotz seiner Gelände der ehemaligen Heeres-Reit- und Fahr- bildet den Ausgangspunkt der Entwicklungs- verordnetenversammlung, das brachliegende ruhigen Lage schule und Kavallerieschule, die ebenso wie die maßnahme. Während sich die dichtere Block- Kasernengelände in Krampnitz in einen leben- am nordwestlichen Gartenstadtsiedlung des heutigen Bergviertels, randbebauung zum Zentralpark orientiert und digen Stadtteil zu verwandeln, wurde die städti- Rand Potsdams ist Kramp- in den 30er-Jahren nach Entwürfen des Diplom- Punkthäuser urbane Akzente setzen, öffnet sich sche Entwicklungsträger Potsdam GmbH (ETP) nitz über die vorhandenen Architekten Robert Kisch entstand. Von 1945 an die aufgelockerte Textur an den Rändern der mit der Entwicklung des Areals beauftragt. Mit Verkehrswege gut angebunden. Mit wurde der Standort von der sowjetischen Armee umgebenden Landschaft. dem neu entstehenden Quartier verbindet der der Fertigstellung der Tram-Verlängerung genutzt und baulich ergänzt; nach deren Abzug Entwicklungsträger den Anspruch, den drin- im Jahr 2029 besteht künftig eine Direktver- im Jahr 1991 lag das Areal brach. gend nötigen Neubau von Wohnraum als sozial bindung mit hoher Taktfrequenz in das Zentrum und ökologisch nachhaltige Entwicklung von Potsdams. Vorab wird die Verbindung an das be- Urbanität zu gestalten. stehende Tram-Netz über einen leistungsfähigen Busbetrieb zur jetzigen Endhaltestelle Campus Die Versorgung des Quartiers mit Energie liegt in Jungfernsee hergestellt. Vom unweit gelegenen den Händen der Energie und Wasser Potsdam, Bahnhof Marquardt verkehren außerdem mehrere Fertigstellungszeitraum 2024 – 2025 die für den Anwendungsmix aus bewährten Regionalbahnen nach Berlin und Potsdam. Einwohner ca. 1.770 und innovativen Technologien ein individuel- Wohneinheiten ca. 840 les Konzept für Krampnitz entwickelt haben. Darüber hinaus ist Krampnitz über die problemlos Arbeitsplätze ca. 570 Mit der Verlängerung der Tramlinie 96 und erreichbaren Anschlüsse an die Autobahnen einem angepassten Busbetrieb sorgt die ViP A110 und A2 sowie die Bundesstraße B2 Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH für eine komfor- mit dem überregionalen Verkehrswegesystem Fertigstellungszeitraum 2026 – 2029 table Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. vernetzt. Einwohner ca. 5.200 c Wohneinheiten ca. 2.480 Zu den erfahrenen Projektpartnern im Wohnungs- Arbeitsplätze ca. 1.400 bau gehört die Deutsche Wohnen SE. Durch die umfassende Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden sowie Neubauten schafft das Unter- A111 Fertigstellungszeitraum 2030 – 2033 nehmen insgesamt 1.800 Wohneinheiten in Einwohner ca. 7.530 Krampnitz. Wohneinheiten ca. 3.590 Arbeitsplätze ca. 3.070 Spandau 2 Berlin 2 A115 A100 Fertigstellungszeitraum 2034 – 2038 Einwohner ca. 10.290 A10 273 1 Wohneinheiten ca. 4.900 Arbeitsplätze ca. 3.160 Potsdam Berlin 1 Brandenburg Bestand BER A10 6 7 A9
Städtebau und Architektur schule“ gehörten, wurde die „Siedlung Kramp- nitz“ unterhalb des Aasbergs, das heutige Gartenstadt geplant, ist in seiner bauzeitlichen Gestalt weitgehend erhalten. Die einfachen Geschichte mit Perspektiven Bergviertel, als konventionelle Wohnanlage für Doppelhäuser entstanden für die zivilen Be- Städtebau die zivilen Beschäftigten des Militärstandorts schäftigten des Militärstandorts. In der fein errichtet. Sie blieb jedoch unvollendet; der differenzierten Siedlungsstruktur spiegeln sich geplante zweite Bauabschnitt wurde nicht freilich auch die feinen Unterschiede der da- Seinen Charakter gewinnt Krampnitz durch die Verbindung von mehr realisiert. maligen Zeit. So waren die Wohnungen an der zeitgenössischer Architektur und denkmalgeschützten Gebäuden, Fahrländer Straße für einfache Angestellte und die der Quartiersentwicklung als gestalterische Bezugsgröße dienen. Die Klinkerhöfe und das Bergviertel sind sowohl Handwerker gedacht, die besser ausgestatteten Ausgangspunkt als auch integraler Bestandteil Häuser mit Blick auf den Krampnitzsee blieben der städtebaulichen Neufassung von Krampnitz. Beamten vorbehalten. Die Revitalisierung Der historische Bestand geht auf die Erstbe- setzt die Einbettung dieser Strukturen in einen Geeignet für Wohnnutzungen, aber auch für dieser Gebäude ist zugleich eine Chance bauung des Geländes zurück. Insgesamt modernen urbanen Kontext ein Verständnis für gewerbliche, kulturelle oder soziale Zwecke, für die behutsame Nachverdichtung des 82 Einzelgebäude stehen unter Denkmalschutz. den Ort und seine Vergangenheit voraus. erweist sich die historische Substanz auf dem Viertels. Die kleinteilig strukturierte Mischung Es handelt sich um Häuser, in denen sich die Areal als wertvolle Ressource einer nachhalti- aus Alt und Neu mit ganz unterschiedlichen Zeitschichten des 20. Jahrhunderts auf ein- Den Altbaubestand bilden zwei baulich eigen- gen Stadtentwicklung. Wohnungsangeboten sorgt für soziale Vielfalt. drucksvolle Weise überlagern und die ein ehr- ständige Teilbereiche, die in den 1930er-Jahren Die Verbindung von Wohnen und Arbeiten, liches Zeugnis über die Geschichte des Ortes nach den Entwürfen des Diplom-Architekten Das Bergviertel Mehrgenerationenkonzepte und gemeinschaft- ablegen. Bescheidene Zweckarchitekturen ge- Robert Kisch entstanden. Während die histori- liche Wohnformen werden bei der Planung hören ebenso dazu wie bauliche Manifestationen schen Klinkerhöfe zu der Kasernenanlage der Das Bergviertel im Süden des Entwicklungs- ebenso berücksichtigt wie die Bedürfnisse militärischer Selbstgewissheit. Schon deshalb „Heeres-Reit- und Fahrschule und Kavallerie- bereichs, ursprünglich nach dem Vorbild einer von Familien- und Single-Haushalten. Bergviertel Klinkerhöfe Neubau Bestand c © Benjamin Maltry 8 9
Die Klinkerhöfe Neubau Die Klinkerhöfe bilden einen für Militärstand- An der Attraktivät der Stadtlage muss sich auch Städtebau orte typischen offenen baulichen Zusam- die Architektur der hier entstehenden Gebäude menhang, der vornehmlich aus den ehema- messen lassen. Durch die Definition von unter- ligen Kasernen- und Wirtschaftsgebäuden schiedlichen Quartierslagen entwickelt sich besteht. Für besondere städtebauliche Prä- ein Stadtteil, in dem sich urbane Dichte und senz sorgen das einstige Stabsgebäude und vorstädtische Lebensqualität auf identitäts- das Offizierskasino, die mit ihrer markanten stiftende Art durchdringen. Diesem Anspruch Architektur durchaus ein Unterpfand für die gemäß bietet der Masterplan die Möglichkeit, gestalterische Weiterentwicklung und Ergän- Neubauten zu entwickeln, die zum einen die zung dieser zentralen Quartierslage darstellen. denkmalgeschützten Gebäude ergänzen und zum anderen einer Vielfalt von Lebensentwür- Während sich die früheren Mannschaftsunter- fen und Haushaltsgrößen Raum geben. Dafür künfte dank ihrer modernen Stahlbetonkonstruk- wird ein breites typologisches Spektrum aus- tion in Wohnhäuser umwandeln lassen, eignen geschöpft – vom Geschosswohnungsbau bis sich die repräsentativen Verwaltungsbauten für zum Reihenhaus – das ganz unterschiedliche künftige Nutzungen aus den Bereichen Kultur, architektonische Ansätze ermöglicht, auch im Dienstleistungen, Gesundheitsvorsorge und Hinblick auf die Eingliederung des historischen Gewerbe. Bestands in ein städtisches Gefüge. Über die Gestaltung der Häuser und ihrer Fassaden, vor allem hinsichtlich der verwendeten Materialien und Farben, gewinnt Potsdams Neuer Norden einen eigenständigen Quartierscharakter. © Benjamin Maltry 10 11 © Machleidt Städtebau + Stadtplanung
Öffentliche Räume. Komm’ ins Offene Stadtplätze Zentralpark Freiräume Der Entreeplatz im Osten des Quartiers bezieht Die märkische Natur ist sowohl planerische als Naturnah und durchgrünt wie die Lage des Quartiers selbst seinen eigenständigen Charakter durch die Lage auch atmosphärische Bezugsgröße für den präsentieren sich auch die Plätze, Parks und Freiräume. am Krampnitzsee. Der bestehende historische gestalterischen Umgang mit den Freiräumen im Turmbau, eine weithin sichtbare Landmarke, Quartier. Der Zentralpark wird zur grünen Mitte markiert den architektonischen Auftakt des neuen des neuen Stadtteils. Während sein westlicher Die Außenbereiche als Freiraum im besten Sin- Dessen Mittelpunkt bildet der sieben Hektar Stadtviertels und fügt sich mit den Neubauten Teil, ein flächiger Grünzug mit viel Sicht auf Him- ne gewinnen durch die weitreichende Befreiung große Zentralpark, der atmosphärisch mit der sowie der sanierten Altbausubstanz zu dem, was mel und Umgebung, mit zahlreichen und ganz vom motorisierten Verkehr einen besonderen umgebenden Landschaft korrespondiert und man gemeinhin als Postkartenansicht bezeichnet. unterschiedlichen Angeboten für Sport und Spiel Charakter. Krampnitz ist ein autoarmer Stadtteil, vom Alleenring gerahmt wird. Dieser Alleenring Mit wassersportaffinen Nutzungen, Nahversor- sowie Erholung den Erwartungen an einen städti- in dem Rad- und Fußverkehr Vorrang genießen verknüpft über das abgeleitete Netz aus baum- gungseinrichtungen, Gastronomie und weiteren schen Mehrgenerationenpark gerecht werden soll, – zugunsten der Aufenthalts- und Lebensquali- bestandenen Straßen und Wegen sämtliche Be- Gewerbeflächen schöpft das neue Stadtviertel in bleibt im östlichen Teil des Parks nicht nur seine tät. Dieser Prämisse folgt auch die Gestaltung reiche des Quartiers und moderiert zugleich den diesem Bereich sein Lagepotenzial voll aus. Historie als Reitplatz, sondern auch die Rücker- der Straßen und Plätze. Durch die Verlagerung Übergang von den Stadtplätzen in die ruhigen oberung durch die Natur in den letzten Jahren des ruhenden Verkehrs in Quartiersgaragen Wohnlagen. Der Randpark vermittelt zwischen Am Stadtplatz West, konzipiert als belebtes ablesbar. gewinnt vor allem das direkte Wohnumfeld an dem Quartier und der Landschaft. Die Stadt- Stadtteilzentrum, steht ein großer Neubau für gestalterischem Potenzial und wird so Teil eines plätze befinden sich im Osten und Westen des eine Vielzahl gemeinschaftsstiftender Einrichtun- Randpark übergreifenden Freiraumsystems. Entwicklungsbereichs. Dort entsteht jeweils ein gen zur Verfügung. Mit Einkaufsmöglichkeiten, urban gefasster Freiraum, an dem sich wichtige Kindertagesstätten, einer Grundschule und Für die Ränder des Entwicklungsbereichs, die Verkehrsverbindungen kreuzen und das Sportanlagen kommen die hier rund um eine zugleich die Übergangszonen zur umliegenden Kommen und Gehen von gewerb- Marktplatzsituation mit einem Stadtteilzentrum Landschaft bilden, sieht das Freiraumkonzept lichen und kulturellen Angeboten konzentrierten Funktionen dem Bedarf eines einen extensiv genutzten Saum vor. Zu Döbe- sowie Freizeitnutzungen städtischen Wohnquartiers entgegen. ritzer Heide und Feldflur hin sind neben ver- flankiert werden. schiedenen Sport- und Spielmöglichkeiten auch alternative Nutzungen vorgesehen, die den Wünschen der Einwohnerschaft, beispielsweise nach dem Gärtnern in Gemeinschaft, entgegen- kommen. Aspekte wie Selbstversorgung, aber auch Umweltbildung und Begegnung spielen dabei eine wichtige Rolle. © Machleidt Städtebau + Stadtplanung, Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH 12 13
Soziale Infrastruktur. Soziale Infrastruktur Bildung als Heimvorteil 7 Kindertagesstätten mit insgesamt 880 Plätzen 2 Grundschulen 1 weiterführende Schule Krampnitz ist ein Ort der kurzen Wege. Das heißt: Vor allem die mit gymnasialer Oberstufe soziale Infrastruktur ist so geplant, dass sich wichtige Einrichtungen 1 Jugendclub der Daseinsvorsorge direkt im Quartier befinden. 1 Stadtteilzentrum Mit den dezentral angesiedelten sieben Kitas der für die Unterbringung der Kitas vorgesehe- Bewohnern wachsen. Mit dem Stadtteilzentrum sowie zwei Grundschulen und einer weiterfüh- nen Gebäude außerhalb eines Schulstandorts entsteht am Stadtplatz West ein Ort der Gemein- renden Schule reicht das Bildungsangebot vor dafür, dass bei sinkendem Platzbedarf für sinns, der neben Vereinen und Glaubensge- Ort von der Kita bis zum Abitur. Eine weitsichti- Vorschulkinder die Kita-Räume auch für Wohn- meinschaften auch eine Bibliothek beherbergt. ge Planung trägt auch dem demographischen und Gewerbezwecke genutzt werden können. Wandel Rechnung. So sorgt die flexible Bauweise So kann Krampnitz zusammen mit seinen © AFF Architekten Neubau der Grundschule in Krampnitz © AFF Architekten 14 15 © AFF Architekten
Gewerbe und Dienstleistungen. Die Stadt vor der Haustür Im Quartier Potsdams Neuer Norden entsteht nach dem Vorbild der europäischen Stadt. Das heißt: Wohnen, Gewerbe, Handel und Kultur verbinden sich vor Ort zu einer kleinteiligen, lebendigen Mischung. Im gesamten Entwicklungsbereich sind rund Eine gewisse Bedeutung wächst dabei den Am Stadtplatz West, wo rund 4.000 Quadrat- 20 Prozent der Bruttogeschossfläche für ge- Erdgeschossen der Häuser entlang wichtiger meter Einzelhandelsfläche zur Verfügung stehen, werbliche Nutzungen vorgesehen. Differenziert Wegeverbindungen zu, die je nach Bedarf auch konzentriert sich, ergänzt um vielfältige Non- nach Quartierslage, finden sich stark frequentier- als Wohnungen genutzt werden können, doch Food-, Dienstleistungs- und Begegnungsange- te Angebote wie Einzelhandel oder publikums- zu großen Teilen für halböffentliche oder gewerb- bote, die lokale Nahversorgung. Rund um das trächtigere Gastronomie- und Freizeitnutzungen liche Nutzungen offenstehen. Am Alleenring, der Entree im Osten sind neben Einzelhandelsbe- rund um den Stadtplatz im Westen sowie im öst- das gesamte Quartier erschließt, sind gewerb- trieben auch Dienstleistungen und Gastronomie lichen Entreebereich, während wohnverträgliche liche Nutzungen auch über mehrere Geschosse angesiedelt, allerdings in kleinerem Umfang. Nutzungen wie Büros, Praxen und Ateliers auch möglich, vor allem in den belebteren Abschnitten Den Charakter des Entrees als Ausflugs- und in dezentralen Lagen Platz finden können. südwestlich und nördlich des Zentralparks. Erholungsziel unterstreicht auch der Terrassen- platz am Seeufer, der den Rahmen für Bou- tiquen, Cafés und kleine Geschäfte setzt. Baufeld mit gewerblicher Nutzung c Suchraum für Gewerbe im Gebäude optional Gewerbe ergänzend im Gebäude (nachgeordnet) Aktive Erdgeschossnutzung Bruttogeschossfläche insgesamt: (Schwerpunktbereich) 156.000 Quadratmeter Aktive Erdgeschossnutzung Einzelhandelsfläche insgesamt: (nachgeordnet) 5.000 Quadratmeter Entree: 1.000 Quadratmeter Stadtplatz West: 4.000 Quadratmeter 16 17 © Benjamin Maltry
Mobilität. Verkehr auf neuen Wegen Mobilität Verkehr auf neuen Wegen – das nimmt man in Krampnitz wortwörtlich. Mit dem ÖPNV und auf modernen Rad- und Fußwegeverbindungen ist man hier besonders gut unterwegs. Damit eine zukunftsfähige Mobilität, insbeson- mit hoher Taktfrequenz zwischen Krampnitz und in jede Ecke des neuen Stadtteils. Dank der kur- dere der öffentliche Nahverkehr, von Beginn an dem Potsdamer Stadtzentrum. zen Wege zu Arbeit, Schule und Nahversorgung Vorrang genießt, wird Krampnitz an das ÖPNV- Mittelfristig ist die Weiterführung dieser Linie bis ist in Krampnitz kein Auto nötig. Umso mehr Platz 3 Tramhaltestellen der Linie 96 Netz der ViP Verkehrsbetriebe Potsdam GmbH nach Fahrland geplant. Denn es gilt der An- für Rad- und Fußwege ergibt sich durch den Ver- innerhalb des Quartiers angebunden. Von Beginn der Entwicklung an spruch: Wer nach Krampnitz zieht, braucht nicht zicht auf straßenbegleitende bzw. den Häusern 9 Quartiersgaragen für private Fahrzeuge verkehren vom Stadtplatz Ost in einem hohen unbedingt ein eigenes Auto. Stattdessen garan- vorgelagerte Parkplätze. Für das Abstellen pri- Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge Takt Busse in Richtung der Potsdamer Innen- tieren eine dezentrale Versorgung mit Carsharing- vater Pkw stehen neun über das Gebiet verteilte Sharing- und Pooling-Angebote stadt sowie nach Spandau. Die parallel zum und Pooling-Angeboten, eine gut ausgebaute Quartiersgaragen zur Verfügung, die mit Carsha- 21 Fahrradminuten bis zum Baufortschritt verlängerte Tramlinie 96 sorgt ab E-Ladeinfrastruktur sowie ein weit verzweigtes ring, Lastenrädern und E-Rollern außerdem eine Nauener Tor in Potsdam 2029 in Ergänzung zu leistungsfähigen Busver- Fuß- und Radwegenetz für eine zeitgemäße und Vielzahl flexibler Mobilitätsangebote vorhalten und 25 Minuten mit der Tram bis zum bindungen für eine schnelle Direktverbindung zugleich leistungsfähige Mobilität – und zwar bis zudem als Logistik-Points dienen. Potsdamer Hauptbahnhof Tramhaltestelle Bushaltestelle Quartiersgarage c Tramlinie Buslinie Fuß- und Radverbindung untergeordnetes Netz TRAM BUS 18 19 © cityförster architecture + urbanism
Wärme und Elektrizität. Deutsche Wohnen SE Wärme | Elektrizität Energie aus eigenem Anbau in Krampnitz Bei der Versorgung der Menschen mit Wärme und Strom setzt Die Deutsche Wohnen SE gehört zu den wichtigen Partnern vor Ort. Krampnitz auf die Verknüpfung innovativer Technologien und Für die Schaffung von 1.800 Wohnungen saniert das Unternehmen intelligenter Strukturen. einen Teil des historischen Bestands und errichtet Neubauten. Die Energieversorgung des neuen Stadtteils ren Ausbau der Erzeugerleistung und kann Zu den ersten Partnern bei der Entwicklung des hen in den schlicht-strengen Häusern bis zu 500 setzt vorrangig auf erneuerbare Ressourcen. außerdem Überschussstrom zur Wärmeerzeu- neuen Stadtteils gehört die Deutsche Wohnen Wohnungen für ganz unterschiedliche Zielgrup- In Krampnitz geht dafür ein komplexes, hoch gung (Power-to-Heat) nutzen. Die nachhaltige SE. Das Unternehmen hat im Jahr 2017 rund pen. Das Immobilienunternehmen kann dabei effizientes System aus Bioerdgas-Blockheiz- Versorgung mit Strom und Wärme schließt 19 Hektar des Entwicklungsbereiches erwor- auf seine reichen Erfahrungen im Umgang mit kraftwerken, Geothermie- und Abwasserwär- zudem die Potenziale einer dezentralen Ener- ben, darunter Teile der historischen Klinkerhöfe. wertvoller Bausubstanz zurückgreifen: So zählen mepumpen und Power-To-Heat-Elektroden- gieerzeugung ein. Diesem Ziel kommt auch Neben der Sanierung und dem Umbau dieses unter anderem vier der acht Berliner Wohnsied- kessel an das lokale Niedrigtemperatur-Nah- die Bauleitplanung entgegen, die auf den denkmalgeschützten Ensembles für zeitgemäße lungen der Moderne, die seit 2008 sogar zum wärmenetz. Dadurch kann das Quartier seinen begrünten Flachdächern der Neubauten die Wohnansprüche errichtet die Deutsche Woh- UNESCO-Welterbe gehören, zum firmeneigenen Energiebedarf zu einem beträchtlichen Teil Installation von Photovoltaikanlagen vorsieht. nen in Krampnitz auch Neubauten. Im Zuge der Bestand. Zusätzlich zu den grundständig sa- aus emissionsfreien, regenerativen Quellen Den Bewohnerinnen und Bewohnern kann denkmalgerechten Umwandlung der ehemaligen nierten Klinkerhöfen wird die Deutsche Wohnen wie Erd- und Abwasserwärme decken. Diese bei entsprechender Nachfrage künftig „haus- Kasernenbauten und Wirtschaftstrakte mit ihren in Krampnitz Neubauten mit bis zu 1300 neuen Form der lokalen Energieerzeugung und eigener“ Strom über Mieterstromangebote zur regionaltypischen Backsteinfassaden werden die Wohneinheiten errichten. Bei der Schaffung von -versorgung erlaubt bei Bedarf den modula- Verfügung gestellt werden. Dachgeschosse zum Teil einbezogen. So entste- Wohnraum legt das Unternehmen dabei großen Wert auf die Entwicklung zukunftsorientierter und nachhaltiger Quartiere, die auch den Anforderun- gen künftiger Generationen gerecht werden. © Energie und Wasser Potsdam 20 21 © Deutsche Wohnen SE
Gelände Krampnitz in Zahlen ca. 140 Hektar ca. 10.000 Menschen ca. 4.900 Wohneinheiten ca. 3.000 Arbeitsplätze Soziale Infrastruktur 7 Kindertagesstätten mit insgesamt 880 Plätzen 2 Grundschulen 1 weiterführende Schule mit gymnasialer Oberstufe 1 Jugendclub 1 Stadtteilzentrum Mobilität • Anbindung an das ÖPNV-Netz mit Bus und Tram • Mobilitätsstationen und Parkplätze in Quartiersgaragen • Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge • Sharing- und Pooling-Angebote Impressum: Herausgeber Entwicklungsträger Potsdam GmbH, Treuhänder der Stadt Potsdam, Druck Konzeption Pappelallee 4, 14469 Potsdam Druckerei Rüss Zebralog GmbH Text Telefon: +49 331 6206-0 www.druckerei-ruess.de www.zebralog.de Cornelia Dörries www.krampnitz.de Papier Gestaltung www.cdoerries.de Redaktionsschluss: Maximatt Prime Gipfelgold Titelbild September 2021 FSC www.gipfelgold.de Müller Reimann Architekten 22 23
Entwicklungsträger Potsdam GmbH, Treuhänder der Stadt Potsdam, Pappelallee 4, 14469 Potsdam Telefon: +49 331 6206-0 www.krampnitz.de
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