Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen

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Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Wohnen und Arbeiten
in Potsdams Kulturlandschaft
In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur
ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Sehr geehrte
                                                           Damen und Herren,

                                                           Der Metropolraum Berlin-Potsdam gehört mit seiner jungen Bevölkerung und einer
                                                           stabilen, wachsenden Wirtschaft zu den dynamischsten Regionen Deutschlands. Auf die
                                                           ungebrochene Attraktivität des historisch gewachsenen Städte-Doppels zahlt nicht zuletzt
                                                           seine Lage in der wasser- und waldreichen Mark Brandenburg ein. In dieser geschichts-
                                                           trächtigen Kulturlandschaft verbinden sich Urbanität und Idylle auf einzigartige Weise.

                                                           Mit Krampnitz entsteht im Norden der brandenburgischen Landeshauptstadt ein Quartier,
                                                           das diese Vorzüge idealtypisch auf sich vereint. Auf einem 140 Hektar großen Areal, um-
                                                           geben von Seen, werden künftig 10.000 Menschen wohnen, arbeiten und lernen. Damit ist
                                                           Krampnitz aktuell eines der letzten städtebaulichen Vorhaben des Landes Brandenburg in
                                                           diesem Maßstab – und zugleich ein Ort, der die Potenziale einer nachhaltigen und innova-
                                                           tiven Stadtentwicklung voll ausschöpfen kann.

                                                           Unter Federführung des stadteigenen Entwicklungsträgers Potsdam werden in Krampnitz bis
                                                           zum Jahr 2038 rund 4.900 Wohnungen für ganz unterschiedliche Haushalts- und Lebensfor-
                                                           men errichtet, außerdem Raum für Gewerbe und Dienstleistungen sowie bis zu drei Schulen
                                                           und sieben Kindertagesstätten. Es wächst ein neuer Stadtteil, der mit kleinteiliger Nutzungs-
                                                           vielfalt und sozialer Mischung das Potsdamer Stadtleben fortschreibt.

                                                           Die Hauptstadtregion wächst rasant und wir verzeichnen eine anhaltend hohe Nachfrage
                                                           nach Wohnraum. Daher wollen wir den früher militärisch genutzten Standort behutsam ent-
                                                           wickeln. Schließlich lag Krampnitz, wenn man so will, 30 Jahre in einem Dornröschenschlaf.
                                                           Und erwacht jetzt als Potsdams Neuer Norden.

                                                           Mike Schubert
                                                           Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam

© Benjamin Maltry    Foto Mike Schubert © Karoline Wolf                                             2   3
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Potsdams
Über das Projekt

                                                                                                         Neuer Norden.
                                                                                                         Der Masterplan
                                                                                                         Die Entwicklung des ehemaligen
                                                                                                         Kasernenstandorts Krampnitz in
                                                                                                         ein attraktives Quartier folgt einem
                                                                                                         städtebaulichen Masterplan, der
                                                                                                         Urbanität und Landschaft integriert.

                                                                                                         Auf dem 140 Hektar großen Gelände zwischen Döberitzer
                                                                                                         Heide, Fahrländer See und Krampnitzsee entstehen in
                                                                                                         den nächsten zwei Jahrzehnten neue Wohnungen für rund
                                                                                                         10.000 Menschen und Gewerbeflächen für bis zu 3.000
                                                                                                         Arbeitsplätze. Der aus einem Wettbewerb hervorgegangene
                                                                                                         Masterplan als Grundlage der angestrebten nachhaltigen
                                                                                                         und ressourcenschonenden Stadtentwicklung sieht einen
                                                                                                         urban gemischten Wohn- und Arbeitsstandort vor, der
                                                                                                         über typologisch fein differenzierte Quartierslagen mit den
                                                                                                         Naturschutzgebieten Döberitzer Heide, Sacrower See und
                                                                                                         Königswald verwächst. Der Prämisse eines klimagerechten
                                                                                                         Stadtwachstums folgt auch die Schaffung der nötigen
                                                                                                     →
                                                                                                au       Verkehrs- und Versorgungsstrukturen: Die Verbindung zum
                                                                                             nd
                                                                                           pa
                                                                                     i  n-S              Potsdamer Zentrum und nach Berlin-Spandau soll vorrangig
                                                                                  erl
                                                                             gB
                                                                          tun                            über den ÖPNV und das Radwegenetz erfolgen; die innere
                                                                       ich
                                                                     2R
                                                                ße                                       Erschließung setzt auf Fuß- und Radwege. Gleichwohl
                                                             tra
                                                       d  ess                                            garantiert die Anbindung an das Bundesstraßennetz eine
                                                      n
                                                   Bu
                                                                                                         rasche Erreichbarkeit von ICE-Bahnhöfen in Berlin-Mitte und
                                                                                                         Berlin-Spandau, des Flughafens BER sowie der Autobahn.
                                           tsdam
                                      ng Po
                                 ichtu

                                                                          Krampnitzsee
                                 2R
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                         ← Bun

    © Machleidt, SINAI                                                                                   4   5
Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Potsdams Neuer Norden.
Über das Projekt

                               Das Projekt im Detail
                                                                                                                                                                                                        Potsdam Hauptbahnhof: 7,5 km
                                                                                                                                                                                                        Bahnhof Marquardt: 5 km
                                                                                                                                                                                                        (mit Verbindung nach Berlin)
                                                                                                                                                                                                        Bahnhof Spandau: 13 km
                               Mit dem in die Seen- und Heidelandschaft eingebetteten Quartier                                                                                                          Berlin Hauptbahnhof: 22 km
                               wächst Potsdam über sich selbst hinaus – nachhaltig und innovativ.                                                                                                       Flughafen BER: 32 km
                                                                                                                                  Projektpartner                                          Lage

                               Der Entwicklungsbereich erstreckt sich auf dem    Der historische, denkmalgeschützte Baubestand    Nach dem Beschluss der Potsdamer Stadt-                 Trotz seiner
                               Gelände der ehemaligen Heeres-Reit- und Fahr-     bildet den Ausgangspunkt der Entwicklungs-       verordnetenversammlung, das brachliegende               ruhigen Lage
                               schule und Kavallerieschule, die ebenso wie die   maßnahme. Während sich die dichtere Block-       Kasernengelände in Krampnitz in einen leben-            am nordwestlichen
                               Gartenstadtsiedlung des heutigen Bergviertels,    randbebauung zum Zentralpark orientiert und      digen Stadtteil zu verwandeln, wurde die städti-        Rand Potsdams ist Kramp-
                               in den 30er-Jahren nach Entwürfen des Diplom-     Punkthäuser urbane Akzente setzen, öffnet sich   sche Entwicklungsträger Potsdam GmbH (ETP)              nitz über die vorhandenen
                               Architekten Robert Kisch entstand. Von 1945 an    die aufgelockerte Textur an den Rändern der      mit der Entwicklung des Areals beauftragt. Mit          Verkehrswege gut angebunden. Mit
                               wurde der Standort von der sowjetischen Armee     umgebenden Landschaft.                           dem neu entstehenden Quartier verbindet der             der Fertigstellung der Tram-Verlängerung
                               genutzt und baulich ergänzt; nach deren Abzug                                                      Entwicklungsträger den Anspruch, den drin-              im Jahr 2029 besteht künftig eine Direktver-
                               im Jahr 1991 lag das Areal brach.                                                                  gend nötigen Neubau von Wohnraum als sozial             bindung mit hoher Taktfrequenz in das Zentrum
                                                                                                                                  und ökologisch nachhaltige Entwicklung von              Potsdams. Vorab wird die Verbindung an das be-
                                                                                                                                  Urbanität zu gestalten.                                 stehende Tram-Netz über einen leistungsfähigen
                                                                                                                                                                                          Busbetrieb zur jetzigen Endhaltestelle Campus
                                                                                                                                  Die Versorgung des Quartiers mit Energie liegt in       Jungfernsee hergestellt. Vom unweit gelegenen
                                                                                                                                  den Händen der Energie und Wasser Potsdam,              Bahnhof Marquardt verkehren außerdem mehrere
                   Fertigstellungszeitraum 2024 – 2025                                                                            die für den Anwendungsmix aus bewährten                 Regionalbahnen nach Berlin und Potsdam.
                   Einwohner ca.          1.770                                                                                   und innovativen Technologien ein individuel-
                   Wohneinheiten ca.      840                                                                                     les Konzept für Krampnitz entwickelt haben.             Darüber hinaus ist Krampnitz über die problemlos
                   Arbeitsplätze ca.      570                                                                                     Mit der Verlängerung der Tramlinie 96 und               erreichbaren Anschlüsse an die Autobahnen
                                                                                                                                  einem angepassten Busbetrieb sorgt die ViP              A110 und A2 sowie die Bundesstraße B2
                                                                                                                                  Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH für eine komfor-           mit dem überregionalen Verkehrswegesystem
                   Fertigstellungszeitraum 2026 – 2029                                                                            table Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.         vernetzt.
                   Einwohner ca.          5.200                  c

                   Wohneinheiten ca.      2.480                                                                                   Zu den erfahrenen Projektpartnern im Wohnungs-
                   Arbeitsplätze ca.      1.400                                                                                   bau gehört die Deutsche Wohnen SE. Durch die
                                                                                                                                  umfassende Sanierung von denkmalgeschützten
                                                                                                                                  Gebäuden sowie Neubauten schafft das Unter-
                                                                                                                                                                                                                                       A111
                   Fertigstellungszeitraum 2030 – 2033                                                                            nehmen insgesamt 1.800 Wohneinheiten in
                   Einwohner ca.          7.530                                                                                   Krampnitz.
                   Wohneinheiten ca.      3.590
                   Arbeitsplätze ca.      3.070                                                                                                                                                                              Spandau

                                                                                                                                                                                                                                        2
                                                                                                                                                                                                                                                     Berlin
                                                                                                                                                                                                                             2         A115   A100
                   Fertigstellungszeitraum 2034 – 2038
                   Einwohner ca.          10.290
                                                                                                                                                                                                            A10   273                   1
                   Wohneinheiten ca.      4.900
                   Arbeitsplätze ca.      3.160
                                                                                                                                                                                                                        Potsdam                            Berlin
                                                                                                                                                                                                                   1
                                                                                                                                                                                                                                                     Brandenburg
                      Bestand                                                                                                                                                                                                                               BER

                                                                                                                                                                                                                                       A10
                                                                                                                                                                                      6      7
                                                                                                                                                                                                          A9
Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Städtebau und Architektur                                                                          schule“ gehörten, wurde die „Siedlung Kramp-
                                                                                                               nitz“ unterhalb des Aasbergs, das heutige
                                                                                                                                                                     Gartenstadt geplant, ist in seiner bauzeitlichen
                                                                                                                                                                     Gestalt weitgehend erhalten. Die einfachen

            Geschichte mit Perspektiven
                                                                                                               Bergviertel, als konventionelle Wohnanlage für        Doppelhäuser entstanden für die zivilen Be-
Städtebau

                                                                                                               die zivilen Beschäftigten des Militärstandorts        schäftigten des Militärstandorts. In der fein
                                                                                                               errichtet. Sie blieb jedoch unvollendet; der          differenzierten Siedlungsstruktur spiegeln sich
                                                                                                               geplante zweite Bauabschnitt wurde nicht              freilich auch die feinen Unterschiede der da-
            Seinen Charakter gewinnt Krampnitz durch die Verbindung von                                        mehr realisiert.                                      maligen Zeit. So waren die Wohnungen an der
            zeitgenössischer Architektur und denkmalgeschützten Gebäuden,                                                                                            Fahrländer Straße für einfache Angestellte und
            die der Quartiersentwicklung als gestalterische Bezugsgröße dienen.                                Die Klinkerhöfe und das Bergviertel sind sowohl       Handwerker gedacht, die besser ausgestatteten
                                                                                                               Ausgangspunkt als auch integraler Bestandteil         Häuser mit Blick auf den Krampnitzsee blieben
                                                                                                               der städtebaulichen Neufassung von Krampnitz.         Beamten vorbehalten. Die Revitalisierung
            Der historische Bestand geht auf die Erstbe-     setzt die Einbettung dieser Strukturen in einen   Geeignet für Wohnnutzungen, aber auch für             dieser Gebäude ist zugleich eine Chance
            bauung des Geländes zurück. Insgesamt            modernen urbanen Kontext ein Verständnis für      gewerbliche, kulturelle oder soziale Zwecke,          für die behutsame Nachverdichtung des
            82 Einzelgebäude stehen unter Denkmalschutz.     den Ort und seine Vergangenheit voraus.           erweist sich die historische Substanz auf dem         Viertels. Die kleinteilig strukturierte Mischung
            Es handelt sich um Häuser, in denen sich die                                                       Areal als wertvolle Ressource einer nachhalti-        aus Alt und Neu mit ganz unterschiedlichen
            Zeitschichten des 20. Jahrhunderts auf ein-      Den Altbaubestand bilden zwei baulich eigen-      gen Stadtentwicklung.                                 Wohnungsangeboten sorgt für soziale Vielfalt.
            drucksvolle Weise überlagern und die ein ehr-    ständige Teilbereiche, die in den 1930er-Jahren                                                         Die Verbindung von Wohnen und Arbeiten,
            liches Zeugnis über die Geschichte des Ortes     nach den Entwürfen des Diplom-Architekten         Das Bergviertel                                       Mehrgenerationenkonzepte und gemeinschaft-
            ablegen. Bescheidene Zweckarchitekturen ge-      Robert Kisch entstanden. Während die histori-                                                           liche Wohnformen werden bei der Planung
            hören ebenso dazu wie bauliche Manifestationen   schen Klinkerhöfe zu der Kasernenanlage der       Das Bergviertel im Süden des Entwicklungs-            ebenso berücksichtigt wie die Bedürfnisse
            militärischer Selbstgewissheit. Schon deshalb    „Heeres-Reit- und Fahrschule und Kavallerie-      bereichs, ursprünglich nach dem Vorbild einer         von Familien- und Single-Haushalten.

                Bergviertel
                Klinkerhöfe
                Neubau
                Bestand

                                             c

                                                                                                                          © Benjamin Maltry                      8      9
Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Die Klinkerhöfe                                       Neubau

                           Die Klinkerhöfe bilden einen für Militärstand-        An der Attraktivät der Stadtlage muss sich auch
Städtebau

                          orte typischen offenen baulichen Zusam-                die Architektur der hier entstehenden Gebäude
                         menhang, der vornehmlich aus den ehema-                 messen lassen. Durch die Definition von unter-
                         ligen Kasernen- und Wirtschaftsgebäuden                 schiedlichen Quartierslagen entwickelt sich
                         besteht. Für besondere städtebauliche Prä-              ein Stadtteil, in dem sich urbane Dichte und
                        senz sorgen das einstige Stabsgebäude und                vorstädtische Lebensqualität auf identitäts-
                        das Offizierskasino, die mit ihrer markanten             stiftende Art durchdringen. Diesem Anspruch
                        Architektur durchaus ein Unterpfand für die              gemäß bietet der Masterplan die Möglichkeit,
                       gestalterische Weiterentwicklung und Ergän-               Neubauten zu entwickeln, die zum einen die
                       zung dieser zentralen Quartierslage darstellen.           denkmalgeschützten Gebäude ergänzen und
                                                                                 zum anderen einer Vielfalt von Lebensentwür-
                        Während sich die früheren Mannschaftsunter-              fen und Haushaltsgrößen Raum geben. Dafür
                       künfte dank ihrer modernen Stahlbetonkonstruk-            wird ein breites typologisches Spektrum aus-
                       tion in Wohnhäuser umwandeln lassen, eignen               geschöpft – vom Geschosswohnungsbau bis
                      sich die repräsentativen Verwaltungsbauten für             zum Reihenhaus – das ganz unterschiedliche
                      künftige Nutzungen aus den Bereichen Kultur,               architektonische Ansätze ermöglicht, auch im
                      Dienstleistungen, Gesundheitsvorsorge und                  Hinblick auf die Eingliederung des historischen
                      Gewerbe.                                                   Bestands in ein städtisches Gefüge. Über die
                                                                                 Gestaltung der Häuser und ihrer Fassaden, vor
                                                                                 allem hinsichtlich der verwendeten Materialien
                                                                                 und Farben, gewinnt Potsdams Neuer Norden
                                                                                 einen eigenständigen Quartierscharakter.

  © Benjamin Maltry                                                         10      11                      © Machleidt Städtebau + Stadtplanung
Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Öffentliche Räume.
                        Komm’ ins Offene                                                                                                          Stadtplätze                                              Zentralpark
Freiräume

                                                                                                                                                  Der Entreeplatz im Osten des Quartiers bezieht           Die märkische Natur ist sowohl planerische als
                        Naturnah und durchgrünt wie die Lage des Quartiers selbst                                                                 seinen eigenständigen Charakter durch die Lage           auch atmosphärische Bezugsgröße für den
                        präsentieren sich auch die Plätze, Parks und Freiräume.                                                                   am Krampnitzsee. Der bestehende historische              gestalterischen Umgang mit den Freiräumen im
                                                                                                                                                  Turmbau, eine weithin sichtbare Landmarke,               Quartier. Der Zentralpark wird zur grünen Mitte
                                                                                                                                                  markiert den architektonischen Auftakt des neuen         des neuen Stadtteils. Während sein westlicher
                        Die Außenbereiche als Freiraum im besten Sin-                           Dessen Mittelpunkt bildet der sieben Hektar       Stadtviertels und fügt sich mit den Neubauten            Teil, ein flächiger Grünzug mit viel Sicht auf Him-
                        ne gewinnen durch die weitreichende Befreiung                           große Zentralpark, der atmosphärisch mit der      sowie der sanierten Altbausubstanz zu dem, was           mel und Umgebung, mit zahlreichen und ganz
                        vom motorisierten Verkehr einen besonderen                              umgebenden Landschaft korrespondiert und          man gemeinhin als Postkartenansicht bezeichnet.          unterschiedlichen Angeboten für Sport und Spiel
                        Charakter. Krampnitz ist ein autoarmer Stadtteil,                       vom Alleenring gerahmt wird. Dieser Alleenring    Mit wassersportaffinen Nutzungen, Nahversor-             sowie Erholung den Erwartungen an einen städti-
                        in dem Rad- und Fußverkehr Vorrang genießen                             verknüpft über das abgeleitete Netz aus baum-     gungseinrichtungen, Gastronomie und weiteren             schen Mehrgenerationenpark gerecht werden soll,
                        – zugunsten der Aufenthalts- und Lebensquali-                           bestandenen Straßen und Wegen sämtliche Be-       Gewerbeflächen schöpft das neue Stadtviertel in          bleibt im östlichen Teil des Parks nicht nur seine
                        tät. Dieser Prämisse folgt auch die Gestaltung                          reiche des Quartiers und moderiert zugleich den   diesem Bereich sein Lagepotenzial voll aus.              Historie als Reitplatz, sondern auch die Rücker-
                        der Straßen und Plätze. Durch die Verlagerung                           Übergang von den Stadtplätzen in die ruhigen                                                               oberung durch die Natur in den letzten Jahren
                        des ruhenden Verkehrs in Quartiersgaragen                               Wohnlagen. Der Randpark vermittelt zwischen       Am Stadtplatz West, konzipiert als belebtes              ablesbar.
                        gewinnt vor allem das direkte Wohnumfeld an                             dem Quartier und der Landschaft. Die Stadt-       Stadtteilzentrum, steht ein großer Neubau für
                        gestalterischem Potenzial und wird so Teil eines                        plätze befinden sich im Osten und Westen des      eine Vielzahl gemeinschaftsstiftender Einrichtun-        Randpark
                        übergreifenden Freiraumsystems.                                         Entwicklungsbereichs. Dort entsteht jeweils ein   gen zur Verfügung. Mit Einkaufsmöglichkeiten,
                                                                                                urban gefasster Freiraum, an dem sich wichtige    Kindertagesstätten, einer Grundschule und                Für die Ränder des Entwicklungsbereichs, die
                                                                                                     Verkehrsverbindungen kreuzen und das         Sportanlagen kommen die hier rund um eine                zugleich die Übergangszonen zur umliegenden
                                                                                                           Kommen und Gehen von gewerb-           Marktplatzsituation mit einem Stadtteilzentrum           Landschaft bilden, sieht das Freiraumkonzept
                                                                                                               lichen und kulturellen Angeboten   konzentrierten Funktionen dem Bedarf eines               einen extensiv genutzten Saum vor. Zu Döbe-
                                                                                                                     sowie Freizeitnutzungen      städtischen Wohnquartiers entgegen.                      ritzer Heide und Feldflur hin sind neben ver-
                                                                                                                          flankiert werden.                                                                schiedenen Sport- und Spielmöglichkeiten auch
                                                                                                                                                                                                           alternative Nutzungen vorgesehen, die den
                                                                                                                                                                                                           Wünschen der Einwohnerschaft, beispielsweise
                                                                                                                                                                                                           nach dem Gärtnern in Gemeinschaft, entgegen-
                                                                                                                                                                                                           kommen. Aspekte wie Selbstversorgung, aber
                                                                                                                                                                                                           auch Umweltbildung und Begegnung spielen
                                                                                                                                                                                                           dabei eine wichtige Rolle.

      © Machleidt Städtebau + Stadtplanung, Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH                                                                                                         12      13
Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Soziale Infrastruktur.
Soziale Infrastruktur

                         Bildung als Heimvorteil
                                                                                                                                                                                          7 Kindertagesstätten mit
                                                                                                                                                                                             insgesamt 880 Plätzen
                                                                                                                                                                                          2 Grundschulen
                                                                                                                                                                                          1 weiterführende Schule
                         Krampnitz ist ein Ort der kurzen Wege. Das heißt: Vor allem die                                                                                                     mit gymnasialer Oberstufe
                         soziale Infrastruktur ist so geplant, dass sich wichtige Einrichtungen                                                                                           1 Jugendclub
                         der Daseinsvorsorge direkt im Quartier befinden.                                                                                                                 1 Stadtteilzentrum

                         Mit den dezentral angesiedelten sieben Kitas        der für die Unterbringung der Kitas vorgesehe-   Bewohnern wachsen. Mit dem Stadtteilzentrum
                         sowie zwei Grundschulen und einer weiterfüh-        nen Gebäude außerhalb eines Schulstandorts       entsteht am Stadtplatz West ein Ort der Gemein-
                         renden Schule reicht das Bildungsangebot vor        dafür, dass bei sinkendem Platzbedarf für        sinns, der neben Vereinen und Glaubensge-
                         Ort von der Kita bis zum Abitur. Eine weitsichti-   Vorschulkinder die Kita-Räume auch für Wohn-     meinschaften auch eine Bibliothek beherbergt.
                         ge Planung trägt auch dem demographischen           und Gewerbezwecke genutzt werden können.
                         Wandel Rechnung. So sorgt die flexible Bauweise     So kann Krampnitz zusammen mit seinen

                                                                                                                                                                                                                         © AFF Architekten

      Neubau der Grundschule in Krampnitz © AFF Architekten                                                                                                                     14   15                                  © AFF Architekten
Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Gewerbe und Dienstleistungen.
                  Die Stadt vor der Haustür
Im Quartier

                  Potsdams Neuer Norden entsteht nach dem Vorbild der europäischen
                  Stadt. Das heißt: Wohnen, Gewerbe, Handel und Kultur verbinden
                  sich vor Ort zu einer kleinteiligen, lebendigen Mischung.

                  Im gesamten Entwicklungsbereich sind rund            Eine gewisse Bedeutung wächst dabei den             Am Stadtplatz West, wo rund 4.000 Quadrat-
                  20 Prozent der Bruttogeschossfläche für ge-          Erdgeschossen der Häuser entlang wichtiger          meter Einzelhandelsfläche zur Verfügung stehen,
                  werbliche Nutzungen vorgesehen. Differenziert        Wegeverbindungen zu, die je nach Bedarf auch        konzentriert sich, ergänzt um vielfältige Non-
                  nach Quartierslage, finden sich stark frequentier-   als Wohnungen genutzt werden können, doch           Food-, Dienstleistungs- und Begegnungsange-
                  te Angebote wie Einzelhandel oder publikums-         zu großen Teilen für halböffentliche oder gewerb-   bote, die lokale Nahversorgung. Rund um das
                  trächtigere Gastronomie- und Freizeitnutzungen       liche Nutzungen offenstehen. Am Alleenring, der     Entree im Osten sind neben Einzelhandelsbe-
                  rund um den Stadtplatz im Westen sowie im öst-       das gesamte Quartier erschließt, sind gewerb-       trieben auch Dienstleistungen und Gastronomie
                  lichen Entreebereich, während wohnverträgliche       liche Nutzungen auch über mehrere Geschosse         angesiedelt, allerdings in kleinerem Umfang.
                  Nutzungen wie Büros, Praxen und Ateliers auch        möglich, vor allem in den belebteren Abschnitten    Den Charakter des Entrees als Ausflugs- und
                  in dezentralen Lagen Platz finden können.            südwestlich und nördlich des Zentralparks.          Erholungsziel unterstreicht auch der Terrassen-
                                                                                                                           platz am Seeufer, der den Rahmen für Bou-
                                                                                                                           tiquen, Cafés und kleine Geschäfte setzt.

              Baufeld mit
              gewerblicher Nutzung                    c

              Suchraum für
              Gewerbe im Gebäude
              optional Gewerbe
              ergänzend im Gebäude
              (nachgeordnet)
              Aktive Erdgeschossnutzung                                                                                                                                                Bruttogeschossfläche insgesamt:
              (Schwerpunktbereich)                                                                                                                                                     156.000 Quadratmeter
              Aktive Erdgeschossnutzung                                                                                                                                                Einzelhandelsfläche insgesamt:
              (nachgeordnet)                                                                                                                                                           5.000 Quadratmeter
                                                                                                                                                                                       Entree: 1.000 Quadratmeter
                                                                                                                                                                                       Stadtplatz West: 4.000 Quadratmeter

                                                                                                                                                                             16   17                                         © Benjamin Maltry
Wohnen und Arbeiten in Potsdams Kulturlandschaft - In Krampnitz entsteht zwischen Stadt und Natur ein attraktives Quartier für rund 10.000 Menschen
Mobilität.
                Verkehr auf neuen Wegen
Mobilität

                Verkehr auf neuen Wegen – das nimmt man in Krampnitz
                wortwörtlich. Mit dem ÖPNV und auf modernen Rad- und
                Fußwegeverbindungen ist man hier besonders gut unterwegs.

                Damit eine zukunftsfähige Mobilität, insbeson-     mit hoher Taktfrequenz zwischen Krampnitz und          in jede Ecke des neuen Stadtteils. Dank der kur-
                dere der öffentliche Nahverkehr, von Beginn an     dem Potsdamer Stadtzentrum.                            zen Wege zu Arbeit, Schule und Nahversorgung
                Vorrang genießt, wird Krampnitz an das ÖPNV-       Mittelfristig ist die Weiterführung dieser Linie bis   ist in Krampnitz kein Auto nötig. Umso mehr Platz            3	Tramhaltestellen der Linie 96
                Netz der ViP Verkehrsbetriebe Potsdam GmbH         nach Fahrland geplant. Denn es gilt der An-            für Rad- und Fußwege ergibt sich durch den Ver-                 innerhalb des Quartiers
                angebunden. Von Beginn der Entwicklung an          spruch: Wer nach Krampnitz zieht, braucht nicht        zicht auf straßenbegleitende bzw. den Häusern                9 Quartiersgaragen für private Fahrzeuge
                verkehren vom Stadtplatz Ost in einem hohen        unbedingt ein eigenes Auto. Stattdessen garan-         vorgelagerte Parkplätze. Für das Abstellen pri-                 Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge
                Takt Busse in Richtung der Potsdamer Innen-        tieren eine dezentrale Versorgung mit Carsharing-      vater Pkw stehen neun über das Gebiet verteilte            		 Sharing- und Pooling-Angebote
                stadt sowie nach Spandau. Die parallel zum         und Pooling-Angeboten, eine gut ausgebaute             Quartiersgaragen zur Verfügung, die mit Carsha-             21	Fahrradminuten bis zum
                Baufortschritt verlängerte Tramlinie 96 sorgt ab   E-Ladeinfrastruktur sowie ein weit verzweigtes         ring, Lastenrädern und E-Rollern außerdem eine                  Nauener Tor in Potsdam
                2029 in Ergänzung zu leistungsfähigen Busver-      Fuß- und Radwegenetz für eine zeitgemäße und           Vielzahl flexibler Mobilitätsangebote vorhalten und        25	Minuten mit der Tram bis zum
                bindungen für eine schnelle Direktverbindung       zugleich leistungsfähige Mobilität – und zwar bis      zudem als Logistik-Points dienen.                               Potsdamer Hauptbahnhof

            Tramhaltestelle
            Bushaltestelle
            Quartiersgarage

                                                   c

            Tramlinie
            Buslinie
            Fuß- und Radverbindung
            untergeordnetes Netz

                                                                                              TRAM

                                                                                              BUS

                                                                                                                                                                                18   19              © cityförster architecture + urbanism
Wärme und Elektrizität.                                                                                         Deutsche Wohnen SE
Wärme | Elektrizität

                       Energie aus eigenem Anbau                                                                                       in Krampnitz
                       Bei der Versorgung der Menschen mit Wärme und Strom setzt                                                       Die Deutsche Wohnen SE gehört zu den wichtigen Partnern vor Ort.
                       Krampnitz auf die Verknüpfung innovativer Technologien und                                                      Für die Schaffung von 1.800 Wohnungen saniert das Unternehmen
                       intelligenter Strukturen.                                                                                       einen Teil des historischen Bestands und errichtet Neubauten.

                       Die Energieversorgung des neuen Stadtteils    ren Ausbau der Erzeugerleistung und kann                          Zu den ersten Partnern bei der Entwicklung des           hen in den schlicht-strengen Häusern bis zu 500
                       setzt vorrangig auf erneuerbare Ressourcen.   außerdem Überschussstrom zur Wärmeerzeu-                          neuen Stadtteils gehört die Deutsche Wohnen              Wohnungen für ganz unterschiedliche Zielgrup-
                       In Krampnitz geht dafür ein komplexes, hoch   gung (Power-to-Heat) nutzen. Die nachhaltige                      SE. Das Unternehmen hat im Jahr 2017 rund                pen. Das Immobilienunternehmen kann dabei
                       effizientes System aus Bioerdgas-Blockheiz-   Versorgung mit Strom und Wärme schließt                           19 Hektar des Entwicklungsbereiches erwor-               auf seine reichen Erfahrungen im Umgang mit
                       kraftwerken, Geothermie- und Abwasserwär-     zudem die Potenziale einer dezentralen Ener-                      ben, darunter Teile der historischen Klinkerhöfe.        wertvoller Bausubstanz zurückgreifen: So zählen
                       mepumpen und Power-To-Heat-Elektroden-        gieerzeugung ein. Diesem Ziel kommt auch                          Neben der Sanierung und dem Umbau dieses                 unter anderem vier der acht Berliner Wohnsied-
                       kessel an das lokale Niedrigtemperatur-Nah-   die Bauleitplanung entgegen, die auf den                          denkmalgeschützten Ensembles für zeitgemäße              lungen der Moderne, die seit 2008 sogar zum
                       wärmenetz. Dadurch kann das Quartier seinen   begrünten Flachdächern der Neubauten die                          Wohnansprüche errichtet die Deutsche Woh-                UNESCO-Welterbe gehören, zum firmeneigenen
                       Energiebedarf zu einem beträchtlichen Teil    Installation von Photovoltaikanlagen vorsieht.                    nen in Krampnitz auch Neubauten. Im Zuge der             Bestand. Zusätzlich zu den grundständig sa-
                       aus emissionsfreien, regenerativen Quellen    Den Bewohnerinnen und Bewohnern kann                              denkmalgerechten Umwandlung der ehemaligen               nierten Klinkerhöfen wird die Deutsche Wohnen
                       wie Erd- und Abwasserwärme decken. Diese      bei entsprechender Nachfrage künftig „haus-                       Kasernenbauten und Wirtschaftstrakte mit ihren           in Krampnitz Neubauten mit bis zu 1300 neuen
                       Form der lokalen Energieerzeugung und         eigener“ Strom über Mieterstromangebote zur                       regionaltypischen Backsteinfassaden werden die           Wohneinheiten errichten. Bei der Schaffung von
                       -versorgung erlaubt bei Bedarf den modula-    Verfügung gestellt werden.                                        Dachgeschosse zum Teil einbezogen. So entste-            Wohnraum legt das Unternehmen dabei großen
                                                                                                                                                                                                Wert auf die Entwicklung zukunftsorientierter und
                                                                                                                                                                                                nachhaltiger Quartiere, die auch den Anforderun-
                                                                                                                                                                                                gen künftiger Generationen gerecht werden.

                                                                                                        © Energie und Wasser Potsdam                                                       20      21                                  © Deutsche Wohnen SE
Gelände
Krampnitz in Zahlen

                                                                                                                                               ca. 140 Hektar
                                                                                                                                               ca. 10.000 Menschen
                                                                                                                                               ca. 4.900 Wohneinheiten
                                                                                                                                               ca. 3.000 Arbeitsplätze

                                                                                      Soziale Infrastruktur
                                                                                      7 Kindertagesstätten
                                                                                        mit insgesamt 880 Plätzen
                                                                                      2 Grundschulen
                                                                                      1 weiterführende Schule
                                                                                        mit gymnasialer Oberstufe
                                                                                      1 Jugendclub
                                                                                      1 Stadtteilzentrum

                                                                                                                              Mobilität
                                                                                                                              • Anbindung an das ÖPNV-Netz
                                                                                                                                mit Bus und Tram
                                                                                                                              • Mobilitätsstationen und Parkplätze
                                                                                                                                in Quartiersgaragen
                                                                                                                              • Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge
                                                                                                                              • Sharing- und Pooling-Angebote

                 Impressum:

                 Herausgeber
                 Entwicklungsträger Potsdam GmbH,
                 Treuhänder der Stadt Potsdam,      Druck                    Konzeption
                 Pappelallee 4, 14469 Potsdam       Druckerei Rüss           Zebralog GmbH       Text
                 Telefon: +49 331 6206-0            www.druckerei-ruess.de   www.zebralog.de     Cornelia Dörries
                 www.krampnitz.de                   Papier                   Gestaltung          www.cdoerries.de
                 Redaktionsschluss:                 Maximatt Prime           Gipfelgold          Titelbild
                 September 2021                     FSC                      www.gipfelgold.de   Müller Reimann Architekten

                                                                                                                                                            22   23
Entwicklungsträger Potsdam GmbH,
Treuhänder der Stadt Potsdam,
Pappelallee 4, 14469 Potsdam
Telefon: +49 331 6206-0
www.krampnitz.de
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