Wowmomente Konzerte 2021|22 - Werbung U4 - Theater Münster

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Wowmomente Konzerte 2021|22 - Werbung U4 - Theater Münster
Werbung U4

                                                                               wowmomente
   I NDIEPENDANT                                                                Konzerte 2021|22
   Collier, Anhänger, Ringe,
   Roségold, Weißgold,
   Brillanten

                               Sinfonieorchester Münster | Spielzeit 2021|22
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Wir      Farbe   bringen
  nach Münster

                                                                                 LANG LANG                        spielt für

                                                                       SARAH & MICH

                                                             S T E I N WAY S P I R I O – S P I E L E N & S P I E L E N L A S S E N .
                                                             Ve r w an d e l n Si e I h r Woh n z i m m e r i n I h re n pr iv ate n Kon z e r t s a a l m it s p i r i o , d e m
                                                             b e e i n d r u cke n d e n S e l b s t s pi e l s y s te m von Ste i nw ay & S ons . G e n i e ß e n Si e Kü ns t l e r w i e L ang
                                                             L ang o d e r Mu s i k von Fre d dy Me rc u r y s o aut h e nt i s ch w i e b e i e i n e m L ive - Kon z e r t . Wan n
                                                             i m m e r u n d s o l ange Si e m ö ge n . Bi s Si e s e l b s t w i e d e r i n d i e Ta s te n g re i fe n m ö chte n .

Aus unserer Verbundenheit mit Münster und dem Münster-
land ist es uns wichtig, verschiedenste Projekte in Sport,
Kunst und Kultur zu unterstützen. Damit gestalten wir
die Welt ein wenig bunter und leisten so einen Beitrag zu
unserer lebenswerten Region.
info@brillux.de | www.brillux.de
                                                                    wo l b e c k e r s t r a ß e 62 ∙ 4 8 1 5 5 m ü n s t e r ∙ t e l . : 02 5 1 / 6 74 3 7 4 3
                                                                                 i n f o @ p i a n o m i c k e . d e ∙ w w w. p i a n o m i c k e . d e
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Konzerte 2021|22

102. Konzertsaison des Sinfonieorchester Münster
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INHALT

Sinfoniekonzerte                  22

Gesprächskonzerte                      43

Sonderkonzerte                          46

Festival MUSICA SACRA 2022                  58

Junge Konzerte                              60

Orchester macht Schule                  64

Rathauskonzerte                        66

Erbdrostenhofkonzerte             70

Abonnement, Preise,
Tickets, Service             72

Termine 2021|22         78
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ZUM GELEIT
Golo Berg | Generalmusikdirektor

Sehr geehrte Damen und Herren,              vitäten reduziert und ärgerten uns da-
liebes Konzertpublikum,                     rüber, führten aber letztendlich vergeb-
                                            lich all jene Argumente an, die zuguns-
dies schreibe ich Ihnen im Mai 2021,        ten der Musik und ihrer Bedeutung für
zu einem Zeitpunkt also, zu dem das Ab-     den gesellschaftlichen Zusammenhalt
flachen der Pandemie (zumindest bei         sprechen. Heute müssen wir deshalb
uns in Deutschland) spürbar wird und        gemeinsam darüber nachdenken, wie
ihr Ende absehbar scheint. Mit Vor-         es dazu kommen konnte, dass Musik,
freude schauen wir auf die kommende         besonders klassische bzw. sinfonische
Saison, wollen nun aber auch innehal-       Musik, in zunehmendem Maße als nicht
ten und zurückblicken. Wir denken mit       relevant angesehen wird! Wie konnte
Mitgefühl an diejenigen, die leiden         es passieren, dass das was wir tun und
mussten, die Verluste beklagen und          lieben (nämlich nichts weniger als die
deren Leben sich unwiderruflich ver-        Pflege des höchsten Ausdrucks mensch-
ändert hat.                                 licher Kulturleistung überhaupt), in der
Für uns stand nie in Frage, dass ge-        Wahrnehmung bestimmter Menschen
wisse Einschränkungen des öffentli-         als unbedeutend oder sogar als den
chen Lebens notwendig waren, um die         sozialen Zusammenhalt gefährdend
Gemeinschaft zu schützen – auch die-        wahrgenommen wird?
jenigen Einschränkungen, die uns als        Ganz sicher hat dies nichts mit der Musik
Sinfonieorchester direkt betrafen. Den-     selbst zu tun: so revolutionär beispiels-
noch haben wir heute Anlass, diese Zeit     weise Beethovens »Eroica« zu ihrer Zeit
kritisch, auch selbstkritisch zu betrach-   war, ging von ihr doch weder damals
ten. Es geht um Relevanz, um Prioritäten    eine Gefahr aus, noch bedroht sie heute
bei der schrittweisen Rückkehr zur Nor-     den gesellschaftlichen Frieden. Es ist
malität, um die Bedeutung der einen         wohl vielmehr so, dass Sinfoniekonzerte
Aspekte sozialen Miteinanders im Ver-       von Menschen, die keine musische Vor-
gleich zu anderen. Wir sahen unsere         prägung erfuhren, immer mehr als
Sinfoniekonzerte auf den Rang bloßer        ein Vergnügen weniger Privilegierter
(und damit entbehrlicher) Freizeitakti-     wahrgenommen werden, als Attribute

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erwünschter sozialer Abgrenzung. Es         nung, dass die Erfahrung von Kunst in
spielt dabei keine Rolle, dass wir, das     solch hoher Vollendung und Originali-
Sinfonieorchester, uns nicht im Gerings-    tät Sie bereichern möge. Wir wünschen
ten in diesem Sinne verstehen, war          uns, dass unsere Konzerte deswegen
doch für uns seit jeher vor allem die       besucht werden, weil sie unsere Zu-
Musik selbst und ihre Wirkung auf das       hörerinnen und Zuhörer ergreifen,
Publikum wichtig. Aber wir müssen           berühren, begeistern, sie nachdenklich
beginnen, uns Gedanken darüber zu           machen und Ihnen Kraft geben. Uns,
machen, wie wir außerhalb unserer           den Musikerinnen und Musikern Ihres
Kreise wahrgenommen werden.                 Sinfonieorchesters, geht es bei jedem
Es kann uns nur gelingen, unsere Rele-      Konzert so.
vanz unter Beweis zu stellen, wenn wir      Zu guter Letzt noch der Hinweis auf
unserer Überzeugung folgen, dass            etwas, das Sie vermutlich längst be-
Musik den Menschen besser macht,            merkt haben. Wie Sie sehen, werben
emphatischer und offener für andere         wir für uns und unsere Aktivitäten mit
Perspektiven, wenn wir als Sinfonie-        einem neuen Bildkonzept – mit Natur-
orchester glaubhaft vermitteln, dass wir    phänomenen, die uns auf eine ganz
unsere Musik allen Menschen anbieten,       ähnliche, unmittelbare Weise überwäl-
unabhängig von ihrem Bildungsstand          tigen, wie Musik es auch vermag. In
und ihrer sozialen Herkunft und Zuge-       dieser Saison werden uns also Polar-
hörigkeit! Ich bitte Sie, unser erprobtes   lichter begleiten, die uns ebenso wie
Konzertpublikum, uns dabei zu helfen,       manche Künstler und ihre Musik immer
indem Sie offen für Neues bleiben und       wieder ehrfürchtig staunen lassen.
für uns und unsere Konzerte werben –        Dieser Bildwelt werden Sie auch auf
ganz besonders bei solchen Menschen,        www.wowmomente.ms begegnen,
für die die klassische Musik eine noch      unserer neuen Präsenz im Internet,
unbekannte Welt ist.                        die zum Beginn der Spielzeit online
Wenn wir Ihnen mit diesem Programm          gehen soll.
einige der weltweit besten Solistinnen      Wir freuen uns, Ihnen endlich wieder
und Solisten vorstellen können, wenn        persönlich begegnen zu können. Was
wir einige der beeindruckendsten Werke      haben wir Sie vermisst!
des klassisch-romantischen Repertoires
ins Programm nehmen und gleichzeitig        Mit herzlichen Grüßen,
auch Neues wagen, dann in der Hoff-         Ihr Golo Berg

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Midori Goto     Mihai Ionescu

Maia Shamugia   Anna Kaczmarek-Kalandarishvili

Kiyeon Cho      Anja Fontaine                    7
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Hiroko Fukushima   Yuki Kimura-Žukauskas

Katrin Philipp     Christoph Struck

Karin Struck       Dominik Zielke
Uta Heidemann-Diedrich   Ulrike Drüge

Adrian Kowollik          Christian Büscherfeld

Petra Giesen             Dorothee Heath
Volker Hendrichs   Namjeong Kim

Stefan Marx        Felix Hansen

Mara Smith         Svenja Ciliberto
Andreas Denhoff   Beata Kamyk-Golla

Torsten Schmidt   Magdalena Steiner

Gabriele Piras    Shengzhi Guo
Christian Fagerström   Giedrius Žukauskas

Friederike Peucker     Lutz Wagner

Renate Fischer         Michael Emich
Hans-Rüdiger Paeth           Jörg Langanke

Friederike Wiechert-Schüle   Julia Schriewer

Corinna Köhler               Giorgi Kalandarishvili
Klaus Lebowsky     Jan-Stefan Wimmer

Simon Degenkolbe   Achim Pfeifer

Martin Stützle     Hye Jin Kim
Miloš Dopsaj             Reingard Sirotek

Heidrun Schulze          Michael Koch

Paola Rodilla Martinez   Björn Andresen
Konrad Balint    Iris Cremona

Gernot Sülberg   Manuela Fuchs

Guido Fröhlich   Jochen Schüle
Matthias Imkamp       Thomas Reifenrath

Daniel Muresan        Armin Weigert

Thomas Korschildgen   Thomas Jambor
Christiane Steffens   Rebecca Gralher

Frederik Wittenberg   Martin Windhorst

Sabine Kuhnert        Markus Rubow
SINFONIEORCHESTER MÜNSTER

I. Violine                    Viola                  Kontrabass
Midori Goto                   Felix Hansen           Renate Fischer
Konzertmeisterin              Solo                   Solo
Mihai Ionescu                 Mara Smith             Michael Emich
1. Stellv. Konzertmeister     Stellv. Solo           Stellv. Solo
Maia Shamugia                 Svenja Ciliberto       Hans-Rüdiger Paeth
2. Stellv. Konzertmeisterin   Vorspielerin           Vorspieler
Anna Kaczmarek-               Andreas Denhoff        Jörg Langanke
Kalandarishvili               Beata Kamyk-Golla
Vorspielerin                  Torsten Schmidt        Flöte
Kiyeon Cho                    Magdalena Steiner      Friederike Wiechert-Schüle
Anja Fontaine                 Gabriele Piras         Solo
Hiroko Fukushima                                     Julia Schriewer
Yuki Kimura-Žukauskas         Violoncello            Stellv. Solo
Katrin Philipp                Shengzhi Guo
                                                     Corinna Köhler
Christoph Struck              Solo
Karin Struck                  Monika Krack           Oboe
Dominik Zielke                Stellv. Solo           Giorgi Kalandarishvili
                              Giedrius Žukauskas     Solo
II. Violine                   Vorspieler             Klaus Lebowsky
Uta Heidemann-Diedrich
                              Christian Fagerström   Stellv. Solo
Stimmführerin
                              Friederike Peucker     Jan-Stefan Wimmer
Ulrike Drüge                  Michael Schlechtriem
Stellv. Stimmführerin         Lutz Wagner            Klarinette
Adrian Kowollik                                      Simon Degenkolbe
Vorspieler                                           Solo
Christian Büscherfeld                                Achim Pfeifer
Petra Giesen                                         Stellv. Solo
Dorothee Heath
                                                     Martin Stützle
Volker Hendrichs
                                                     Hye Jin Kim
Namjeong Kim
Stefan Marx

20
Fagott                   Tuba                  Generalmusikdirektor
Miloš Dopsaj             Daniel Muresan        Golo Berg
Solo
                                               Verwaltungsdirektorin
Reingard Sirotek         Pauke
                                               Rita Feldmann
Stellv. Solo             Armin Weigert
                         Solo                  1. Kapellmeister
Heidrun Schulze
                         Thomas Korschildgen   N. N.

Horn                     Stellv. Solo          2. Kapellmeister
Michael Koch                                   Thorsten Schmid-Kapfenburg
Solo                     Schlagzeug
                         Thomas Jambor         Orchestergeschäftsführer
Paola Rodilla Martinez                         Martin Windhorst
Stellv. Solo
                         Harfe                 Konzertdramaturg
Björn Andresen           Christiane Steffens   Frederik Wittenberg
Konrad Balint
Iris Cremona                                   Konzertpädagogin
                                               Sabine Kuhnert
Trompete
                                               Assistenz GMD und
Gernot Sülberg
                                               Orchesterbüro
Solo
                                               Rebecca Gralher
Manuela Fuchs
Stellv. Solo                                   Orchesterwarte
                                               Peter Beimann
Guido Fröhlich
                                               Andreas Bremer
                                               Stefan Hasenburg
Posaune
                                               Lucas Schönwies
Jochen Schüle
Solo                                           Notenbibliothek
Matthias Imkamp                                Markus Rubow
Stellv. Solo
Thomas Reifenrath

                                                                          21
1. Sinfoniekonzert
Di, 21. Sept 2021, 19.30 | Mi, 22. Sept 2021, 19.30 | So, 26. Sept 2021, 18.00 Uhr

Torsten Rasch (*1965)
EXITs (Uraufführung)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 c-Moll KV 491

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

Solist Sebastian Wienand, Hammerflügel
Dirigent Golo Berg

    Beethovens »Eroica« ist revolutionäre Musik für einen Revolutionär: Napoleon
Bonaparte. Mit ihm verband der Komponist die Hoffnung auf eine humanere und
freie Gesellschaft, was sich nach der eigenmächtigen Kaiserkrönung des Franzosen
als Irrglaube herausstellte. Dennoch: Von diesem Geist ist die »Eroica« durchdrun-
gen, eine utopische, ja weltanschauliche Musik des Aufbruchs, die bis heute in den
Bann schlägt.

Vom wachsenden Geist der Individualität ist schon Mozarts c-Moll-Klavierkonzert
erfüllt, das in seiner leidenschaftlichen Düsternis an Beethoven gemahnt. Als Solist
ist Sebastian Wienand zu erleben, der sich als Spezialist für historische Tasteninstru-
mente sowohl solistisch als auch in den weltweit gefeierten Opernproduktionen von
René Jacobs einen Namen gemacht hat.

Zu Beginn steht eine Uraufführung von Torsten Rasch auf dem Programm, über die
der Komponist schreibt: »Ein bestimmtes politisches Ereignis der jüngsten Vergan-
genheit [hat] die Idee in mir ausgelöst, eine nicht ganz unbekannte (aber natürlich
gehörig verfremdete) Melodie auf die Reise zu schicken. Sie in einem Labyrinth
gegen alle Widerstände, Rückschläge und Turbulenzen verzweifelt nach einem EXIT
suchen zu lassen.«

22
2. Sinfoniekonzert
Di, 26. Okt 2021, 19.30 | Mi, 27. Okt 2021, 19.30 | So, 31. Okt 2021, 18.00 Uhr

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Rondo und Capriccio DIE WUT ÜBER DEN VERLORENEN GROSCHEN op. 129,
Bearbeitung für Orchester von Erwin Schulhoff (1894–1942)

Philip Glass (*1937)
Konzert für vier Saxophone und Orchester

Aaron Copland (1900–1990)
Sinfonie Nr. 3

Solisten SIGNUM Saxophonquartett
Dirigent Michel Tilkin

    DIE WUT ÜBER DEN VERLORENEN GROSCHEN, das beliebteste Virtuosenstück
Beethovens für Pianisten, verwandelte der österreichische Komponist Erwin Schulhoff
in ein mindestens ebenso wirbelndes Schaustück für Orchester. Zielgenau setzt er
dabei Pointen in der Instrumentation, wie sie auf dem Klavier nicht möglich sind.

»Wir sind vier leidenschaftliche Menschen und Musiker, die in der Musik jegliche
Grenzen sprengen und so viele Menschen wie möglich glücklich machen wollen«,
sagt das SIGNUM Saxophonquartett über sich selbst. Mittlerweile haben sie es bis in
die Carnegie Hall in New York geschafft. Der »Big Apple« ist bis heute die Heimat von
Philip Glass, dem Hauptkomponisten der »Minimal Music«. In seinem Konzert für vier
Saxophone breitet sich der ganze Kosmos dieser Musikrichtung mit ihrer hypnoti-
schen Wirkung aus, in jedem Satz sticht eines der vier Saxophone solistisch heraus.

Außerdem erklingt mit Aaron Coplands Sinfonie Nr. 3 die »amerikanischste« aller
Sinfonien, die den Stolz und das Lebensgefühl der USA wie kein anderes Werk ein-
fängt. Die Leitung übernimmt der belgische Dirigent Michel Tilkin, der Leiter des
Royal Bangkok Symphony Orchestra.

                                                                                    25
3. Sinfoniekonzert
Di, 14. Dez 2021, 19.30 | Mi, 15. Dez. 2021, 19.30 | So, 19. Dez 2021, 18.00 Uhr

Julius Otto Grimm (1827–1903)
Sinfonie d-Moll op. 19

Peter Tschaikowski (1840–1893)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23

Solist Kit Armstrong, Klavier
Dirigent Golo Berg

    Was haben die einzige Sinfonie des langjährigen Münsterschen Musikdirektors
Julius Otto Grimm und Peter Tschaikowskis Klavierkonzert Nr. 1 gemeinsam? Beide
erklangen im amerikanischen Boston! Dass es die Leipziger Jugendkomposition
Grimms bis dorthin geschafft hat, spricht für ihre Qualität, von der man sich hier
aufs Neue überzeugen kann. Ihre endgültige Gestalt erhielt das Werk des Brahms-
Vertrauten 1871 auf dem Höhepunkt seiner Münsteraner Tätigkeit.

Wie es dagegen zur Uraufführung des größten und beliebtesten Klavierkonzerts
der Romantik in den USA kam, ist eine eigene Geschichte. Fest steht, dass es
wegen seiner ungebrochenen Ausstrahlung seinen Siegeszug um die Welt von
überall aus hätte antreten können. Von keinem anderen Konzert existieren mehr
Aufnahmen als von diesem. Am Klavier ist Kit Armstrong zu erleben, den Altmeister
Alfred Brendel als »ungewöhnlichste Begabung, der ich je begegnet bin« bezeich-
nete. Ein besonderes Ausnahmetalent mit einer Musikalität, die sich in seinem
einzigartig feinsinnigen Klavierspiel ebenso äußert wie in seinen zahlreichen
Kompositionen.

26
4. Sinfoniekonzert
Di, 18. Jan 2022, 19.30 | Mi, 19. Jan 2022, 19.30 | So, 23. Jan 2022, 18.00 Uhr

Anatoli Ljadow (1855–1914)
KIKIMORA – Volksmärchen für Orchester op. 63

Sergej Prokofjew (1891–1953)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63

Peter Tschaikowski (1840–1893)
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Solistin Alena Baeva, Violine
Dirigent Daniel Huppert

   Der russische Komponist Anatoli Ljadow hatte eine besondere Vorliebe für Legen-
den seiner Heimat, darunter »Kikimora«, ein weiblicher Poltergeist, der die Bewohner
eines Hauses in der Nacht mit allerlei unheimlichen Geräuschen in den Wahnsinn treibt.
Im musikalischen Porträt dieses Fabelwesens spukt es entsprechend im Orchester mit
vielen instrumentalen Raffinessen.

Einer der berühmtesten Schüler von Ljadow war Sergej Prokofjew. Sein Violinkonzert
Nr. 2 ist eine Rückbesinnung auf eine »neue Einfachheit«. Es entstand auf verschiede-
nen Stationen des Weltbürgers Prokofjew zwischen Paris und Baku. Die verschiedenen
Einflüsse spiegeln sich in dem Stück wieder. Erstmals ist die international renommierte
Geigerin Alena Baeva in Münster zu erleben, die eine enge Zusammenarbeit mit Star-
dirigenten wie Teodor Currentzis und Valery Gergiev verbindet.

Die Sinfonie Nr. 4 ist Peter Tschaikowskis Klang gewordener Aufschrei angesichts
seiner zutiefst unglücklichen kurzen Ehe und seines Schicksals als Homosexueller in
feindlicher Umgebung. Kurze glückliche Episoden erscheinen nur als Rückblick oder
als Beobachten des Lebens Anderer. Die Leitung hat der Chefdirigent der Bergischen
Symphoniker, Daniel Huppert.

                                                                                          29
5. Sinfoniekonzert
Di, 8. Feb 2022, 19.30 | Mi, 9. Feb 2022, 19.30 | So, 13. Feb 2022, 18.00 Uhr

Bedřich Smetana (1824–1884)
MÁ VLAST (Mein Vaterland) – Zyklus von sechs sinfonischen Dichtungen

Dirigent Stefan Veselka

   Das 19. Jahrhundert ist das Zeitalter der Nationalstaaten in Europa. Während
Länder wie Deutschland hier erst ihre Einheit erreichten, artikulierte sich andernorts
der Wunsch nach Eigenständigkeit. Dazu zählte besonders Böhmen als Teil des Viel-
völkerstaats Österreich-Ungarn. Als kulturelle Eigenheit spielte hier die Musik eine
besondere Rolle. Der Zyklus MÁ VLAST von Bedřich Smetana ist eine musikalische
Glorifizierung seiner tschechischen Heimat und gilt bis heute in Teilen als inoffizielle
Nationalhymne. Besonders der zweite Teil, die MOLDAU, wurde weltberühmt.
Andere Teile behandeln in nicht minder romantischer Pracht etwa die Prager Burg,
die Landschaft Böhmens oder andere Orte mit bedeutenden Ereignissen der
tschechischen Geschichte. So entwirft Smetana ein einzigartiges und eindringliches
Panorama, das die ganze Ausdruckskraft des großen Orchesters ausschöpft. Am
Pult steht der 1. Kapellmeister des Theater Münster, Stefan Veselka, der selbst tsche-
chische Wurzeln hat. Mit diesem Konzert verabschiedet er sich vom Münsteraner
Publikum.

30
6. Sinfoniekonzert
Di, 1. März 2022, 19.30 | Mi, 2. März 2022, 19.30 | So, 6. März 2022, 18.00 Uhr

Robert Schumann (1810–1856)
Ouvertüre zu MANFRED op. 115

Stefan Heucke (*1959)
Konzert für Klavier und Orchester op. 96 (Uraufführung)

Johannes Brahms (1833–1897)
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Solistin Ana-Marija Markovina, Klavier
Dirigent Golo Berg

   Der Komponist und Hans-Werner-Henze-Preisträger Stefan Heucke sieht sich
selbst in der Tradition großer deutscher Vorbilder wie etwa Robert Schumann und
Johannes Brahms. So ist es nur folgerichtig, wie diese ein Klavierkonzert zu kompo-
nieren. Das Auftragswerk des Sinfonieorchester Münster verspricht als Uraufführung
mit der Solistin Ana-Marija Markovina, mit der ihn eine lange Zusammenarbeit ver-
bindet, besondere Spannung.

Von den vier Sinfonien von Johannes Brahms gilt seine zweite wegen ihrer heiteren
Grundstimmung als seine beliebteste. Tatsächlich scheint es, als sprudelten die
Ideen nur so aus ihm heraus, nachdem er seine rund 20jährige Blockade bis zur Ver-
öffentlichung seiner Sinfonie Nr. 1 durchbrochen hatte. »Brahms’ neue Sinfonie
leuchtet in gesunder Frische und Klarheit«, resümierte die Kritik, um ein bis heute
gültiges Urteil abzugeben: »Sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen«.

Eröffnet wird das Konzert durch Robert Schumanns Ouvertüre zu Lord Byrons
Gedicht MANFRED, der Prototyp des labilen, romantischen Helden, den der
Komponist in leidenschaftlichen Klängen nachzeichnet.

                                                                                  33
7. Sinfoniekonzert
Di, 29. März 2022, 19.30 | Mi, 30. März 2022, 19.30 | So, 3. April 2022, 18.00 Uhr

Johannes Brahms (1833–1897)
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a

Joseph Haydn (1732–1809)
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1

Sergej Prokofjew (1891–1953)
Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100

Solist Julian Steckel, Violoncello
Dirigentin Keri-Lynn Wilson

   »Das war ein Kerl! Wie miserabel sind wir gegen sowas!« sagte Johannes Brahms
über Joseph Haydn. Die Bewunderung für den Wiener Klassiker spiegelt sich in den
Orchestervariationen über ein Thema, das zwar tatsächlich gar nicht von Haydn ist,
was aber dem meisterhaften und klangschönen Werk keinen Abbruch tut.

Das Cellokonzert Nr. 1 von Joseph Haydn gehört zu schönsten Beiträgen der Klassik
zur Gattung. Er schrieb es dem ersten Cellisten der Hofkapelle an seiner neuen
Wirkungsstätte Esterháza auf den Leib, bei dem er in punkto Technik und Ausdruck
aus dem Vollen schöpfen konnte. Die Interpretation durch Julian Steckel, der sowohl
ECHO Klassik-Preisträger als auch Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs ist, ver-
spricht ein besonderes Erlebnis zu werden.

Dem »Triumph des menschlichen Geistes« widmete Sergej Prokofjew seine Sinfonie
Nr. 5. Gemeint war damit angesichts der Entstehung im Jahr 1944 offenbar auch der
bevorstehende Sieg der Sowjetunion über Nazideutschland – eine Interpretation
als pathosgetränkte Nationalmusik greift allerdings zu kurz. Die Leitung hat die kana-
dische Dirigentin Keri-Lynn Wilson.

34
8. Sinfoniekonzert
Di, 26. April 2022, 19.30 | Mi, 27. April 2022, 19.30 Uhr

Michail Glinka (1804–1857)
Ouvertüre zu RUSLAN UND LJUDMILA

Mieczysław Weinberg (1919–1996)
Konzert für Trompete und Orchester B-Dur op. 94

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

Solistin Selina Ott, Trompete
Dirigent Dirk Kaftan

    Als »Sinfonie für Trompete und Orchester« bezeichnete Dmitri Schostakowitsch
das 1967 entstandene virtuose Trompetenkonzert seines Freundes und Schülers
Mieczysław Weinberg. Bis heute steht der polnisch-sowjetische Komponist im
Schatten seines großen Mentors. Ein Grund mehr, sein reizvolles Werk zu spielen,
das eine echte Entdeckung auf diesem Gebiet ist. Das gilt besonders, wenn die
24jährige Trompeterin Selina Ott, Gewinnerin des ARD-Musikwettbewerbs 2018,
sich diesem Stück annimmt.

Der Grundstein für Dmitri Schostakowitschs Karriere wurde früh mit seiner Sinfonie
Nr. 1 gelegt, die ihn 1926 schlagartig berühmt machte. Mit beiläufiger Leichtigkeit
gelang ihm ein Geniestreich, der das kurze Zeitfenster stilistischer Offenheit in der
jungen Sowjetunion bündelt. Die Vorliebe für das Bizarre und Doppelbödige steht
hier gleichberechtigt neben klaren Bezügen zur russischen sinfonischen Tradition.

Eröffnet wird das Konzert mit der schwungvollen Ouvertüre zur »phantastischen«
Oper RUSLAN UND LJUDMILA von Michail Glinka, der als Begründer einer
eigenständigen russischen Musik gilt. Die Leitung hat Dirk Kaftan, Chefdirigent
des Beethoven Orchesters Bonn.

                                                                                    37
9. Sinfoniekonzert
Di, 31. Mai 2022, 19.30 | Mi, 1. Juni 2022, 19.30 | So, 5. Juni 2022, 18.00 Uhr

Olivier Messiaen (1908–1992)
HYMNE

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107 »Reformation«

Johannes Brahms (1833–1897)
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77

Solist Frank Peter Zimmermann, Violine
Dirigent Golo Berg

   Zweifellos hat das Violinkonzert von Johannes Brahms seinen Platz unter den
großen Vertretern des romantischen Repertoires. Da es kein ausgesprochenes Virtu-
osenkonzert ist, nimmt die Zuhörer*innen bis heute vor allem die besondere Stim-
mung des Werks ein, das am sommerlichen Wörthersee entstand. Die glückliche Zeit
hat sich in dem Konzert verewigt. Mit Frank Peter Zimmermann als Solist kehrt einer
der größten deutscher Geiger nach Münster zurück, dessen Interpretation zweifels-
ohne eine besonders intensive sein wird.

Der erste Konzertteil widmet sich geistlichen Sphären. Als tiefgläubiger Katholik
suchte Olivier Messiaen zeitlebens gleichzeitig Zugang und Verkündigung des
Glaubensmysteriums durch seine Musik. Die HYMNE ist ein wunderbares Beispiel
seines musikalischen Farbendenkens.

Mit seiner »Reformations«-Sinfonie lieferte Felix Mendelssohn Bartholdy 1830 vor-
dergründig einen festlichen Beitrag zur 300-Jahrfeier der »Confessio Augustana« –
natürlich unter Einbeziehung des Chorals »Ein feste Burg ist unser Gott«. Sie ist aber
auch als persönliches Glaubensbekenntnis zu lesen, mit dem der konvertierte Jude
seine gesellschaftliche Zugehörigkeit untermauern wollte.

                                                                                    39
10. Sinfoniekonzert
Di, 21. Juni 2022, 19.30 | Mi, 22. Juni 2022, 19.30 | So, 26. Juni 2022, 18.00 Uhr

Zoltán Kodály (1882–1967)
NYÁRI ESTE (Sommerabend)

John Williams (*1932)
Konzert für Tuba und Orchester

Gustav Mahler (1860–1911)
Sinfonie Nr. 1 D-Dur »Titan«

Solist Daniel Muresan, Tuba
Dirigent Golo Berg

   Über sein frühes Orchesterwerk NYÁRI ESTE sagte Zoltán Kodály, es sei »einst
an Sommerabenden erdacht worden, auf frischgeschnittenen Kornfeldern und am
Wellenspiel der Adria«. Dazu nutzte der Komponist eine impressionistische Klang-
sprache, die die sommerliche Abendstimmung wunderbar einfängt.

John Williams hat als Filmmusikkomponist internationale Berühmtheit erlangt.
Weniger bekannt ist, dass er auch auf »klassischem« Gebiet komponiert und zahl-
reiche Solokonzerte geschrieben hat. Dazu zählt das 1985 entstandene Tubakonzert,
das unverkennbar Williams’ musikalische Handschrift trägt. Daniel Muresan, seit
2019 Tubist im Sinfonieorchester Münster, gibt hiermit seinen Einstand als Solist.

»Sinfonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt auf-
bauen.« lautete Gustav Mahlers Credo. Schon in seiner Sinfonie Nr. 1 verbinden sich
scheinbar nicht zusammengehörende Elemente zu einem bis dahin unbekannten
Klangkosmos voller Widersprüche und Extreme. Vom einfachen Lied über einen
Ländler bis hin zur gewaltigen Apotheose durchschreitet die Sinfonie tatsächlich
eine ganz eigene Welt.

40
Hört, hört!
Gesprächskonzerte mit GMD Golo Berg

Samstag, 18. September 2021, 11.30 Uhr, Martinikirche
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

Samstag, 26. Februar 2022, 11.30 Uhr, Martinikirche
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Samstag, 4. Juni 2022, 11.30 Uhr, Martinikirche
Olivier Messiaen
HYMNE

Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107 »Reformation«

Dirigent und Moderator Golo Berg

    Der Start der »Hört, hört!«-Gesprächskonzerte in der Spielzeit 2019/20 war
so überaus erfolgreich, dass sie natürlich auch in dieser Saison fester Bestandteil
des Konzertprogramms sind. GMD Golo Berg lädt an ausgewählten Terminen für
eine kompakte Stunde in die Martinikirche ein und stellt die Musik in Auszügen per-
sönlich vor, erklärt und vertieft Interessantes und Wissenswertes rund um die Stücke,
die in den entsprechenden Sinfoniekonzerten erklingen. Was hat Beethovens »Eroica«
mit Napoleon zu tun? Reicht Beethovens Schatten bis zu Brahms’ 2. Sinfonie? Und
wie durchdringen sich Musik und Religion bei zwei ganz unterschiedlichen Kompo-
nisten? All diese und weitere Fragen werden hier beantwortet. Das Sinfonieorchester
Münster spielt die Musik dazu live, so dass interessierte Klassikneulinge und passio-
nierte Konzertbesucher gleichermaßen auf ihre Kosten kommen: Die einen erhalten
einen leichten Einstieg, den anderen eröffnen sich ganz neue Perspektiven und
Klangeindrücke.

                                                                                  43
WIR FREUE
AUF DEN
NEUSTART
Nach langer Pause kehrt das Sinfonieorchester Mün
Über 850 Münsteraner Bürgerinnen und Bürger sind
Freunde und Förderer – unterstützen auch Sie den
in die Spielzeit 2021 / 22.

Mehr Informationen unter Tel. 0251-5909109 oder a

www.freunde-sinfonieorchester-muenster.de
EN UNS
                               JETZT
                              MITGLIED
                              WERDEN

nster zurück auf die Bühne.
d schon jetzt Mitglied der
 Start unseres Orchesters        Sinfonie
                                 Orchester
                                 Münster

auf unserer Homepage.            Freunde
                                 und
                                 Förderer
Sonderkonzerte
1700 JAHRE JÜDISCHES LEBEN
IN DEUTSCHLAND

Mi, 1. Sept 2021, 18 Uhr | Landtag des Landes
Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Do, 2. Sept 2021, 18/20.30 Uhr | LWL-Museum
für Kunst und Kultur, Münster
Sa, 4. Sept 2021, 21 Uhr | Heichal Hatarbut,
Meir Nitzan Rishon-le-Zion
So, 5. Sept 2021, 20 Uhr | Israeli Opera,
Shlomo Lahat Performing Arts Center Tel Aviv

André Hajdu (1932–2016)
Divertimento für Streicher

Mieczyslaw Weinberg (1919–1996)
Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 op. 75

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Streichersinfonie Nr. 11 f-Moll

Solist Eyal Ein-Habar, Flöte
Dirigent Golo Berg

    Das Jahr 2021 steht im Zeichen der Feierlichkeiten zu »1700 Jahre jüdisches
Leben in Deutschland«. Dieses besondere Konzert findet sowohl in Münster als
auch in der israelischen Partnerstadt Rishon-le-Zion sowie in Tel Aviv statt. Es ver-
deutlicht die enge Partnerschaft und den kulturellen Austausch zwischen Deutsch-
land und Israel. Das Programm spiegelt beispielhaft die Höhen und Tiefen der
deutsch-jüdischen Geschichte: Felix Mendelssohn Bartholdy ist das Paradebeispiel
für die Emanzipation und den Aufstieg der deutschen Juden im 19. Jahrhundert.
Der polnische Komponist Mieczyslaw Weinberg musste 1939 nach dem deutschen
Überfall auf sein Land in die UdSSR fliehen, seine Familie wurde im Holocaust er-
mordet. In seinem Flötenkonzert Nr. 1 sind deutliche Klezmer-Anklänge hörbar.
Als Solist ist der israelische Flötist Eyal Ein-Habar zu erleben, der viele Jahre Mit-
glied des renommierten Israel Philharmonic Orchestra war und seit 2017 Professor
für Flöte an der Musikhochschule Münster ist.

46
Sonderkonzerte

DIRECTOR’S PREVIEW

Sa, 11. September 2021, 19.30 Uhr
Großes Haus, Theater Münster

Ausschnitte aus Werken von
Ludwig van Beethoven, John Williams,
Julius Otto Grimm u. a.

Solist Daniel Muresan, Tuba
Dirigent und Moderator Golo Berg

SAVE
    Sie sind neugierig auf die kommende Konzertsaison und würden vorab gern
einmal hören, was gespielt wird? Kein Problem! Auch in dieser Spielzeit gibt es
wieder die DIRECTOR’S PREVIEW, die exklusive Vorschau auf Neues, Seltenes,
Interessantes und Ungehörtes im Konzertspielplan des Sinfonieorchester Münster.

 THE
Dieser kurzweilige Streifzug durch die Saison mit ganz verschiedenen Programm-
punkten gibt spannende Ein- und Ausblicke, so beispielsweise auf eine unbekannte
Schaffensseite des berühmten Filmmusikkomponisten John Williams oder Klassiker
wie Bedrich Smetanas MOLDAU neben weiteren Stücken, die die Vorfreude und
Entdeckungslust steigern! Generalmusikdirektor Golo Berg wird nicht nur die musi-
kalische Leitung übernehmen, sondern auch als Moderator durch den Abend führen.

DATE                                                                          47
Sonderkonzerte

MÜNSTERLAND-FESTIVAL

Do, 4. November 2021, 19.30 Uhr
Konferenzzentrum Museum Draiflessen, Mettingen

HK Gruber (*1943)
CHARIVARI – österreichisches Journal
für Orchester

Friedrich Gulda (1930–2000)
Konzert für Violoncello und Blasorchester

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

Solist Shengzhi Guo, Violoncello
Dirigent Golo Berg

    Die Musik und Kultur Österreichs stehen beim Münsterland Festival part 11 im
Mittelpunkt. Vom 8. Oktober bis zum 6. November 2021 laden die Festivalmacher des
Münsterland e.V. zu zahlreichen Veranstaltungen an schönen und spannenden Orten
im Münsterland ein, dieses Mal mit der Alpenrepublik als Gastland. In der gesamten
Region gibt es dann Konzerte, Ausstellungen und Exkursionen, die ihre Gäste mit auf
eine kulturelle Entdeckungsreise nehmen. Eine solche ist auch das Programm dieses
Konzerts, das neben Ludwig van Beethovens berühmter »Eroica« zwei österreichische
Komponisten der jüngsten Vergangenheit präsentiert. Als »österreichisches Journal
für Orchester« bezeichnete HK Gruber sein CHARIVARI, also eine »offiziell verordnete
Maske der Gemütlichkeit, […] hinter der Österreich gelernt hat, seine innerste Reak-
tion gegenüber gerade seinen drastischsten Schicksalsschwankungen & seine Mit-
schuld an einigen von diesen zu verbergen«. Das Cellokonzert des genialen Pianisten
und Exzentrikers Friedrich Gulda ist eine einzige Provokation: Ein wilder Stilmix aus
Bierzelt-Blasmusik, Alpenidylle, Rockanklängen und ein Schuss Avantgarde. Überall
dabei: Ein ausdrucksstarkes und virtuoses Soloinstrument. Shengzhi Guo, Solocellist
des Sinfonieorchester Münster, zeigt hier sein besonderes Können.

Das Konzert ist Teil des Münsterland Festivals part 11 | Alpenklänge ohne Höhenmeter

48
Sonderkonzerte

KONZERT DES KONZERTCHORES MÜNSTER

Sa, 13. November 2021, 19.30 Uhr, Apostelkirche

Georg Friedrich Händel (1685–1759)
DER MESSIAS

Dirigentin Marion Wood

KONZERT DES PHILHARMONISCHEN CHORES MÜNSTER e. V.

So, 21. November 2021, 20 Uhr, Lambertikirche

Giuseppe Verdi (1813–1901)
MESSA DA REQUIEM

Dirigent Martin Henning

ABSCHLUSSKONZERT DES ORGELFESTS
»SANIERUNG DER OTT-ORGEL«

Do, 17. Februar 2022, 19.30 Uhr, Apostelkirche

Tomaso Albinoni (1671–1751)
Adagio für Orgel und Streicher

Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901)
Konzert für Orgel und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 177

Francis Poulenc (1899–1963)
Konzert für Orgel, Streicher und Pauken

Solist Konrad Paul, Orgel
Dirigent N. N.

                                                       49
MondayNight Music
DIE CROSSOVERKONZERTE
AM MONTAGABEND

MONDAY NIGHT MUSIC I
David Orlowsky
plus Sinfonieorchester Münster

Mo, 22. November 2021, 19.30 Uhr
LWL-Museum für Kunst und Kultur

                                                                CR
Dirigent Golo Berg

    Er gilt als der Klezmer-Klarinettist einer jungen Generation und bewegt die Zuhö-

                                                                O
rer in seinen Konzerten mit magischen Klängen. David Orlowsky vermag aber wie
kein anderer auch als klassischer Klarinettist zu überzeugen. Im Klezmer ist das weit-
aus Wichtigste zu singen, so inbrünstig und tragend wie es ansonsten nur noch die
menschliche Stimme kann. Auch für Mendelssohn ist die Stimme, das Lied, der Kern
von Musik.

Bekannt ist er für seine LIEDER OHNE WORTE, so schlicht und anrührend, wie nur er
sie zu schreiben vermochte. Besonders in seinen frühen Werken öffnet sich mit seinen

                                                                 K
Melodien gleichsam der Himmel. Mendelssohns Musik macht mit einem Arrangement
des bekannten Andante den Anfang, gefolgt von seinem jugendlichen Geniestreich,
dem Streichoktett. Prokofjews berühmte »Ouvertüre über hebräische Themen« atmet
bereits den Zauber jüdischer Lieder und des Klezmer, kommt aber ebenso boden-
ständig und mit fulminant-russischem Gestus daher. In Betty Oliveiros »Sechs Jüdi-
schen Liedern und Tänzen« schlägt das Klezmer-Idiom endlich vollends durch. Als
Filmmusik zu DER GOLEM wurde die Musik Oliveiros weltweit bekannt. Mit seiner
eigenen Klezmermusik beenden David Orlowsky und das Sinfonieorchester Münster
den faszinierenden Klangbogen durch 200 Jahre jüdische Musik zeitgemäß in ebenso
sinnlich-tänzerischer Weise.

50
Sonderkonzerte

 MONDAY NIGHT MUSIC II
 Matti Klein Soul Trio
 plus Sinfonieorchester Münster

 Mo, 11. April 2022, 19.30 Uhr
 LWL-Museum für Kunst und Kultur

 Dirigent Golo Berg

ROSS Über die Musik des Jazzpianisten Matti Klein und seines Trios schreibt Kerstin

OVER
 Rickert vom Mindener Tageblatt: »Die soulige Jazz-Mischung, die Keyboarder Matti
 Klein mit Lars Zander an Saxofon und Bassklarinette und Drummer André Seidel
 serviert, hat Sucht-Potential. Zu dritt kreieren die drei Musiker einen Sound, der nach
 viel mehr klingt als nach einem Trio. Groove-Meister Klein an den Tasten sorgt dabei
 selbst für die perfekte Dosis Bass. Mit der linken Hand spielt er ein Rhodes Bass-Piano
 Marke Eigenbau und produziert einen vollen, warmen und runden Klang, der es in
 sich hat. (…) Mit ihren leidenschaftlichen Reminiszenzen an die Soul-Jazz-Ära treffen

KON
 die drei Musiker beim Publikum auf begeisterte Resonanz. Das liegt vor allem am
 Groove, der in der Musik aus jeder Pore quillt und extrem ansteckend wirkt.« Im
 Januar 2020 veröffentlichte Matti Klein auf seinem eigenen Label »Shuffle Shack
 Records« sein Debütalbum »Soul Trio«. Die Platte wurde von der Presse national
 wie international begeistert aufgenommen und konnte bereits nach kurzer Zeit mit
 Kritiken u. a. in Deutschlandfunk, BR, Jazzthetik sowie BBC Radio und Jazz Journal UK
 überzeugen. Wenn in diesem Konzert nun der Drive des Trios auf die große Klang-
 palette eines Sinfonieorchesters trifft, ist musikalische Hochspannung garantiert.

                                                                                     51
Sonderkonzerte

WEIHNACHTSKONZERT

Mo, 20. Dezember 2021, 19.30 Uhr
Di, 21. Dezember 2021, 19.30 Uhr
Großes Haus, Theater Münster

Werke von Engelbert Humperdinck,
Peter Tschaikowsky, Maurice Ravel u. a.

Dirigent Golo Berg

   Weihnachtszeit ist Märchenzeit! Zur Einstimmung auf die Festtage spielt das
Sinfonieorchester Münster erstmals ein Konzert mit weihnachtlicher und märchen-
hafter Musik aus ganz Europa. Neben beliebten Klassikern von Tschaikowsky und
Humperdinck, die an dieser Stelle natürlich nicht fehlen dürfen, geht die Reise durch
wunderbare und fantastische musikalische Welten von England über Frankreich bis
nach Russland und einem Ausflug zu den Pagoden in China. Begleiten Sie uns dabei
uns lassen Sie sich verzaubern!

52
Sonderkonzerte

NEUJAHRSKONZERT

Sa, 1. Januar 2022, 16 und 19 Uhr
So, 2. Januar 2022, 18 Uhr
Großes Haus, Theater Münster

Mit Götz Alsmann und der
Götz Alsmann Band

Dirigent Golo Berg

   Es ist seit vielen Jahren Kult und gehört für die Stadt Münster zum Jahreswechsel
wie DINNER FOR ONE: Das Neujahrskonzert des Sinfonieorchester Münster mit
Götz Alsmann und Band! Im Jahr 2022 blicken wir mit dem unnachahmlichen Wort-
akrobatiker und charmanten Conferencier der alten Schule zu unseren Nachbarn
nach Frankreich. Die Sprache, die Küche, die Mode, die Kunst, die Musik – die Welt
wäre ohne die französischen Beiträge definitiv ein schlechterer Ort. Wir zelebrieren
»Laissez-faire« und »Savoir-vivre« mit musikalischem Champagner und Petit-fours der
Extraklasse, darunter Musik des französischen Walzerkönigs Émile Waldteufel und
Chansons voll Noblesse und Passion – wie immer gespickt mit mancherlei witzigem
oder skurrilem Bonbon. Vive la France!

                                                                                 53
Sonderkonzerte

BRUCKNER-ZYKLUS I

Sa, 21. Mai 2022, 19.30 Uhr
Mutterhauskirche der Franziskanerinnen

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 1 c-Moll WAB 101

Dirigent Golo Berg

 HIMMEL
    Die Sinfonien von Anton Bruckner sind monumentale Meilensteine des Reper-
toires. Ruhelos schrieb er aus innerem Antrieb eine Sinfonie nach der nächsten,
immer auf der Suche nach dem Göttlichen und dem Höchsten – bis an sein Lebens-
ende, das mitten in die Arbeit an seiner 9. Sinfonie fiel. Sie sind Ausdruck seines
tief empfundenen katholischen Glaubens, den er zur Grundlage seines sinfonischen
Schaffens machte. Sowohl die mystischen Aspekte als auch der pompöse österrei-
chische Barock, den er als Organist am Stift St. Florian erlebte, fanden Eingang in
diese Werke. Immer wieder feilte er auch nach Jahren noch daran – nicht immer aus
eigener Überzeugung, sondern oft aufgrund vermeintlich guter Ratschläge von
Außenstehenden.

           WÄRTS
Dieses Konzert ist der Auftakt eines über fünf Jahre angelegten Zyklus, in dem alle
Sinfonien von Anton Bruckner in chronologischer Reihenfolge gespielt werden.
Schon in der Sinfonie Nr. 1, die 1868 uraufgeführt wurde, ist der spätere Meister
in Rohfassung zu hören, deutlich dramatischer und kompakter als in den späteren
Sinfonien.

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Sonderkonzerte

COMPANIA TRIFFT…
THORSTEN SCHMID-KAPFENBURG

Mo, 13. Juni 2022, 19.30 Uhr
U2, Theater Münster

    Compania ist das Ensemble für Neue Musik des Sinfonieorchester Münster
Das Konzept von »Compania trifft…« ist ein Konzert, in dem der geistige und krea-
tive Werdegang eines einzelnen Komponisten dargestellt wird. Von seinen ersten
musikalischen Eindrücken über seine Lehrer:innen, Vorlieben und eigene Werke
bis hin zu seinen Schüler:innen. So entstehen Programme, die von Monteverdi

 NEUGIERDE
bis zu den »Beatles« alles vertreten sein kann in dem Versuch, jemanden musik-
alisch kennenzulernen.

Thorsten Schmid-Kapfenburg wird den meisten Besucherinnen und Besuchern als
langjähriger 2. Kapellmeister des Theater Münster bestens bekannt sein. Doch er
ist nicht nur ein versierter Dirigent, sondern auch vielseitiger Komponist. 1967 in
Hamburg geboren, bekam Schmid-Kapfenburg in Kindheit und Jugend Unterricht
in Klavier, Orgel, Trompete und Violine und studierte von 1983 bis 1989 bei Detlev
Glanert Musiktheorie und Komposition. Über Stationen in Kiel, Essen, Düsseldorf
und Berlin (hier als Assistent von Christian Thielemann), ist er seit 2004 am Theater
Münster engagiert. »Musik muss Kraft und Fantasie haben und die Spielfreude
fördern, […] es geht um das Prinzip von Spannung und Entspannung«, fasst er
seinen Anspruch beim Komponieren zusammen. Im Umfeld der Uraufführung
seiner Oper GALEN bietet dieses Konzert Einblicke in sein instrumentales Schaffen.
Der Komponist wird dazu selbst durch den Abend führen.

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Schoneberg                                                NEU
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Klassik für Münster

2021

10.10.   Arcadi Volodos Klavier

28.11.   Sebastian Koch Lesung mit Musik

2022

06.02.   Daniel Müller-Schott Cello
         Aris-Quartett

17.02.   Ksenija Sidorova Akkordeon
         Lucienne Renaudin Vary Trompete

20.03.   Sabine Meyer Klarinette

08.05.   Francesco Tristano Klavier

29.05.   Alexej Gerassimez Schlagzeug
         SIGNUM saxophone quartet

19.06.   Patricia Kopatchinskaja
         Violine
         Joonas Ahonen Klavier

                                            Wir schicken Ihnen gerne
                                                das Vorschauheft zu!
                                              Tel. 0251-201320 oder
                                           muenster@schoneberg.de
                                                                        © John Kentish

                                           Änderungen vorbehalten.
                                              Tickets ab 1. Juli 2021
                                             unter www.eventim.de
Das Festival MUSICA SACRA 2022
Freitag, 3. Juni 2022
Eröffnungskonzert
Joseph Haydn: DIE SCHÖPFUNG
19.30 Uhr, St.-Paulus-Dom

Samstag, 4. Juni 2022
Für die kleinen Besucher
DIE SCHÖPFUNG für Kinder
14.30 Uhr, Überwasserkirche

Islamische Poesie mit europäischer Musik
Lautten Compagney Berlin: DIE KONFERENZ DER VÖGEL
19.30 Uhr, Apostelkirche

Vokalmusik des Frühbarock
Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert: »Die Himmel erzählen die Ehre Gottes«
23 Uhr, Ludgerikirche

Sonntag, 5. Juni 2022
Kantatengottesdienst
Johann Sebastian Bach: »Wer mich liebet, der wird mein Wort halten« BWV 74
10 Uhr, Apostelkirche

Matinee STRINGent
Streicherensemble des Sinfonieorchester Münster
12 Uhr, Erbdrostenhof

9. Sinfoniekonzert
Olivier Messiaen, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms
18 Uhr, Großes Haus, Theater Münster

Synagogale Orgelmusik mit jüdischen Gesängen
Stephan Lutermann, Assaf Levitin
21 Uhr, St.-Paulus-Dom

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Musikalische Nachtwanderung durch die Innenstadt
Div. Ensembles in den Kirchen und der Synagoge
23 Uhr, Ausgangspunkt Martinikirche

Montag, 6. Juni 2022
Matinee mit Vokalmusik der Welt
Singer Pur: HORIZONS. »Der Geist weht, wo er will«
11 Uhr, Erbdrostenhof

Musical
Peter Schindler: DER BLAUE PLANET
14 Uhr, Martinikirche

Abschlusskonzert
18 Uhr, Großes Haus, Theater Münster

Gottesdienste mit besonderer Kirchenmusik
Pontifikalamt mit dem Mädchenchor am Dom
Thomas Schmitz, Orgel, N. N., Schlagzeug
Sonntag, 5. Juni 2022, 10 Uhr, St.-Paulus-Dom

Vespergottesdienst
Musikalische Vesper mit Werken der Renaissance aus der Münsteraner Santini-Sammlung
Montag, 6. Juni 2022, 15 Uhr, St.-Paulus-Dom

Weitere Informationen zum Programm des Festivals MUSICA SACRA werden rechtzeitig auf der Website
des Sinfonieorchester Münster und in einem gesonderten Programmheft bekanntgegeben.

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Junge Konzerte
Konzerte für junges Publikum
mit dem Sinfonieorchester Münster

1. KONZERT FÜR JUNGES PUBLIKUM
ICH BIN FÜR MICH!

So, 10. Oktober 2021, 10.30 und 12 Uhr
So, 24. Oktober 2021, 15 und 16.30 Uhr
Mi, 10. November 2021, 09.30 und 11 Uhr
Kleines Haus, Theater Münster

Ein musikalisch tierischer Wahlkampf
von Martin Baltscheit
Musik von Camille Saint-Saëns
Für alle ab 6 Jahren | 1. Klasse

Konzept Sabine Kuhnert
Dirigent Thorsten Schmid-Kapfenburg

    Nicht nur Menschen, auch Tiere wählen, und zwar ihren König. Bisher stand der
Wahlausgang stets außer Frage. Der Löwe stieg alle vier Jahre auf einen Hügel und
fragte »Wer ist für mich?«. Die Wahlversammlung, in der von jeder Art ein Tier Mit-
glied ist, stimmte daraufhin einstimmig für ihn. Doch in diesem Jahr ist alles anders.
Plötzlich gibt es eine ganz Reihe von Gegenkandidat*innen. Jede Tierart stellt je-
manden zur Wahl auf. Der Wahlkampf der Tiere beginnt …

In Camille Saint-Saëns DER KARNEVAL DER TIERE portraitiert der Komponist musi-
kalisch verschiedenste Tiere und sogar Fossilien. Im ersten Konzert für junges
Publikum schickt sie das Sinfonieorchester Münster in einen schrägen und amüsan-
ten Wahlkampf. Wie das wohl ausgeht?

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Junge Konzerte

2. KONZERT FÜR JUNGES PUBLIKUM
KURT MURKS UND DIE SCHROTTROBOTER

So, 30. Januar 2022, 10.30 und 12 Uhr
So, 13. Februar 2022, 10.30 und 12 Uhr
Di, 22. Februar 2022, 9.30 und 11 Uhr
Kleines Haus, Theater Münster

Von Philipp Matthias Kaufmann
Für alle ab 8 Jahren | 3. Klasse

Moderatorin Sabine Kuhnert
Dirigent N. N.

   Die Kids Kim und Konrad haben endlich Ferien. Gemeinsam sind sie draußen
unterwegs. Im Wald, bei der alten Sägemühle entdecken sie schließlich den kauzi-
gen Erfinder Kurt Murks. Der hat dort lauter Müll, Schrott und Wertstoffe gesammelt,
die die Leute allerorten einfach wegschmeißen. Daraus bastelt er riesige Schrott-
maschinen, die er gemeinsam mit dem Publikum zum Leben erweckt. Wie schräg
die aussehen und wie komisch die klingen! Was hat Kurt Murks nur mit diesen
Schrottrobotern vor?

Findet es gemeinsam mit uns heraus und lasst uns zusammen die Schrottroboter
zum Klingen bringen und zum Leben erwecken. Und wer weiß, vielleicht verbirgt
sich ja in dem ganzen Schrott auch der ein oder andere bekannte musikalische Wert-
stoff …

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Junge Konzerte

3. KONZERT FÜR JUNGES PUBLIKUM
DIE 9. SINFONIE DER TIERE

So, 3. April 2022, 10.30 und 12 Uhr
Di, 5. April 2022, 9.30 und 11 Uhr
So, 10. April 2022, 10.30 und 12 Uhr
Kleines Haus, Theater Münster

Von Thomas Dorsch
frei nach Ludwig van Beethoven
Für alle ab 6 Jahren | 1. Klasse

Moderator*in N. N.
Dirigent N. N.

   Wenn wir den Namen Ludwig van Beethoven hören, denken wir vermutlich als
erstes an das berühmte »Ta ta ta ta« seiner 5. Sinfonie und spätestens direkt danach
an sein letztes Werk – die 9. Sinfonie mit ihrem Schlusschor »Freude, schöner Götter-
funken«. Dieses Werk am Ende ist für den zeitgenössischen Komponisten Aribert
Reimann »ein Appell, eine Sehnsucht nach Verbrüderung, nach Freude und Jubel,
nach der Utopie eines Weltfriedens, nach einer Welt ohne Krieg und Zerstörung«.

Sich verbrüdern, um Beethoven friedlich miteinander musizieren zu können, müssen
auch die ungewöhnlichen Musiker*innen in Thomas Dorschs freier Bearbeitung
der 9. Sinfonie für junges Publikum. Ob den tierischen Musiker*innen das gelingt,
wo doch die nächste Mahlzeit schon am benachbarten Pult wartet?

62
Junge Konzerte

SYMPHONIC+

Mi, 8. Juni 2022, 19.30 Uhr
Großes Haus, Theater Münster

Jazz- trifft Sinfonieorchester

Dirigent N. N.
Sinfonieorchester Münster
JugendJazzOrchester NRW

    Das Format bietet jungen Musikensembles, Bands und Chören die Möglichkeit,
gemeinsam mit dem Sinfonieorchester aufzutreten. Ein spannender musikalischer
Austausch und ein unvergessliches Konzert sind garantiert! In dieser Spielzeit ist
das JugendJazzOrchester Nordrhein-Westfalen (JJO NRW) zu Gast. 1975 als erstes
Ensemble seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland mit Unterstützung des da-
maligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau gegründet, hat
es sich zu einer Big Band mit Vorbildcharakter für viele weitere Landesjugendjazz-
orchester entwickelt. Das JJO NRW hat sich insbesondere durch ausgefallene und
innovative Projekte einen Namen gemacht. Dazu gehört vor allem die Zusammen-
arbeit mit Künstlern und Ensembles anderer Musikgenres sowie mit klassischen
Orchestern. Als Kulturbotschafter für NRW in Sachen Jazz führten bislang 37 Konzert-
reisen des Orchesters rund um den Globus. 2010 erhielt die Band, wie schon 2006,
beim Bundeswettbewerb für Auswahlorchester einen 1. Preis, 2013 wurde ihr der
WDR-Jazzpreis in der Kategorie »NRW-Jazznachwuchs« zugesprochen.

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Junge Konzerte | Schule

SITZKISSENKONZERTE
Interaktives Konzerterlebnis für junge Menschen ab 4 Jahren
Hören, Mitmachen, Mitklatschen – kuschlig auf Sitzkissen, ganz nah dran an den Musiker*innen
können die jüngsten Konzertbesucher*innen eine interaktive Geschichte in Musik, Spiel und Wort
erleben. Vorher kann das Bühnenbild mitgestaltet und im Anschluss Instrumente selbst ausprobiert
werden. Mehr Informationen zum Programm und den Terminen finden Sie im Monatsspielplan und
auf der Website des Theaters.

Termine in Planung | Ort: Oberes Foyer und mobil

POP-UP KONZERT
In dieser Spielzeit planen wir kleinformatige Musikerlebnisse für Menschen jeden Alters an verschie-
denen Orten der Stadt. Nähere Informationen zu Ort und Programm finden Sie und findet ihr jeweils
im Monatsspielplan und auf der Website des Theaters.

ORCHESTER MACHT SCHULE
PATENSCHAFTEN
Über eine Spielzeit hinweg übernimmt das Sinfonieorchester Münster die Patenschaft für eine
ausgewählte Grundschule und eine Kita aus Münster. Musiker*innen des Orchesters und die Kon-
zertpädagogin besuchen die Paten-Schule und die Paten-Kita über ein Jahr hinweg. Die jungen
Menschen lernen Instrumente kennen, können sie ausprobieren, selbst Instrumente basteln und
vieles mehr. Individuell wird eine Projekt entwickelt, in dem die Kids selbst aktiv werden. Dann folgt
mit einem Proben- und Konzertbesuch der Gegenbesuch im Theater. Orchester, Instrumente und
klassische Musik hautnah und unvergesslich erleben – das möchte das Sinfonieorchester Münster
seinen Pateneinrichtungen ermöglichen.

KONZERTPROJEKTE FÜR SCHULKLASSEN

MUSIK +
Für Schüler*innen ab 14 Jahren | Klasse 9
Musik+ ist ein Klassenprojekt, bei dem fächerübergreifend an einem gemeinsamen, moderierten
Konzert mit dem Sinfonieorchester Münster gearbeitet wird. Der Musik wird dabei in jedem Jahr
ein weiteres Fach gegenübergestellt. Aus dem gemeinsamen Themenfeld entwickelt die Schule
mit Unterstützung des Sinfonieorchester Münster ein individuelles Programm für das Konzert. Die
Schüler*innen erarbeiten mit ihren Fachlehrer*innen und Theatermitarbeiter*innen dazu eine spie-
lerisch, erzählerische, kreative Moderation. Am Ende steht dann ein gemeinsames Konzert, musiziert
vom Sinfonieorchester Münster, moderiert von der Klasse, zu dem die ganze Schule eingeladen ist.
In dieser Spielzeit heißt es unter dem Motto »Der futurologische Kongress« – Musik + Philosophie.

Ein Konzert von jungen Menschen für junge Menschen, gespielt vom Sinfonieorchester Münster in
eurer Schule.

Termin: 18.3.2022 | Ort: eure Schule

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KREATIVLABOR KONZERT
Klassenprojekt zu den Konzerten für junges Publikum und zu ausgewählten Sinfoniekonzerten
Spielerisch und kreativ mit großen Kompositionen umgehen. Projektklassen der Klassenstufen 2–6
können selbst Teil der Konzerte für junges Publikum werden. In Workshops lernen Schüler*innen
die Werke des Konzerts kennen, bevor sie selbst kreativ werden und einen eigenen Beitrag er-
arbeiten, der dann Teil der Aufführung wird. Schüler*innen ab Klasse 9 sind eingeladen an ausge-
wählten Sinfoniekonzerten als KREATIV KLASSE teilzuhaben. Die Ergebnisse werden im Rahmen
des Konzertabends im Foyer präsentiert.

KONZERTKLASSE
Wie sieht euer Sinfoniekonzert der Zukunft aus? Welche Werke findet ihr besonders spannend?
Welche Solist*innen haben euch am meisten begeistert? Lust, Konzert nicht nur zu erleben, sondern
mitzureden? Hier ist eure Chance. Über eine Spielzeit hinweg besucht eine Klasse kostenfrei alle
Sinfoniekonzerte (Schulferien ausgenommen). Dabei werdet ihr zu Konzertexpert*innen, gebt uns
Feedback und könnt an der Gestaltung eines Konzerts der folgenden Spielzeit mitarbeiten.

RUND UM DEN BESUCH DER KONZERTE FÜR JUNGES PUBLIKUM
Zur Einstimmung und Vorbereitung des gemeinsamen Besuchs der Konzerte für junges Publikum
können Lehrende nach Verfügbarkeit einen VORBEREITUNGSWORKSHOP für ihre Klasse buchen.
Für den individuellen Einstieg ist jeweils eine MATERIALMAPPE erhältlich. In SCHULBESUCHEN
VON ORCHESTERMUSIKER*INNEN lernen junge Menschen Mitglieder des Sinfonieorchester
Münster und ihre Instrumente näher kennen, die sie später im Konzert auf der Bühne erleben.
Nach ausgewählten Konzerten gibt es die Möglichkeit Musiker*innen des Sinfonieorchesters
in einem MEET AND GREET zu begegnen.

SCHULBESUCHE VON ORCHESTERMUSIKER*INNEN
Für Schüler*innen von Klasse 1–6
Als Streicher-, Holzbläser-, Blechbläserensemble oder mit der Harfe kommen Musiker*innen
des Sinfonieorchester Münster in die Schule, stellen ihre Instrumente vor und gestalten eine
ganz besondere Musikstunde.

ORCHESTER ENTDECKEN
Für Schüler*innen ab 10 Jahren | Klasse 5
Orchesterworkshop und Orchesterprobenbesuch
Beim Besuch einer Generalprobe zu einem Sinfoniekonzert können Schüler*innen erleben, wie das
Sinfonieorchester Münster und seine Dirigent*innen miteinander arbeiten. Ganz nebenbei kann
große Konzertliteratur entdeckt werden. Vorab erfahren die Schüler*innen in einer Einführung in der
Schule oder im Theater mehr über das Stück, das sie in der Probe erleben werden. Im Anschluss
können sie (nach Verfügbarkeit) mit beteiligten Künstler*innen ins Gespräch kommen und haben
die Möglichkeit mit der Konzertpädagogin das Erlebte und Gehörte noch einmal zu besprechen.

Mögliche Termine in dieser Spielzeit (jeweils 10.00 Uhr):
21.9., 26.10., 14.12., 18.1., 8.2., 1.3., 29.3., 26.4., 31.5., 21.6.

Kontakt für ORCHESTER MACHT SCHULE
‡ Sabine Kuhnert (Konzertpädagogin) | jungestheater@stadt-muenster.de

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