Wowmomente Konzerte 2021|22 - Werbung U4 - Theater Münster
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Werbung U4 wowmomente I NDIEPENDANT Konzerte 2021|22 Collier, Anhänger, Ringe, Roségold, Weißgold, Brillanten Sinfonieorchester Münster | Spielzeit 2021|22
Wir Farbe bringen nach Münster LANG LANG spielt für SARAH & MICH S T E I N WAY S P I R I O – S P I E L E N & S P I E L E N L A S S E N . Ve r w an d e l n Si e I h r Woh n z i m m e r i n I h re n pr iv ate n Kon z e r t s a a l m it s p i r i o , d e m b e e i n d r u cke n d e n S e l b s t s pi e l s y s te m von Ste i nw ay & S ons . G e n i e ß e n Si e Kü ns t l e r w i e L ang L ang o d e r Mu s i k von Fre d dy Me rc u r y s o aut h e nt i s ch w i e b e i e i n e m L ive - Kon z e r t . Wan n i m m e r u n d s o l ange Si e m ö ge n . Bi s Si e s e l b s t w i e d e r i n d i e Ta s te n g re i fe n m ö chte n . Aus unserer Verbundenheit mit Münster und dem Münster- land ist es uns wichtig, verschiedenste Projekte in Sport, Kunst und Kultur zu unterstützen. Damit gestalten wir die Welt ein wenig bunter und leisten so einen Beitrag zu unserer lebenswerten Region. info@brillux.de | www.brillux.de wo l b e c k e r s t r a ß e 62 ∙ 4 8 1 5 5 m ü n s t e r ∙ t e l . : 02 5 1 / 6 74 3 7 4 3 i n f o @ p i a n o m i c k e . d e ∙ w w w. p i a n o m i c k e . d e
INHALT Sinfoniekonzerte 22 Gesprächskonzerte 43 Sonderkonzerte 46 Festival MUSICA SACRA 2022 58 Junge Konzerte 60 Orchester macht Schule 64 Rathauskonzerte 66 Erbdrostenhofkonzerte 70 Abonnement, Preise, Tickets, Service 72 Termine 2021|22 78
ZUM GELEIT Golo Berg | Generalmusikdirektor Sehr geehrte Damen und Herren, vitäten reduziert und ärgerten uns da- liebes Konzertpublikum, rüber, führten aber letztendlich vergeb- lich all jene Argumente an, die zuguns- dies schreibe ich Ihnen im Mai 2021, ten der Musik und ihrer Bedeutung für zu einem Zeitpunkt also, zu dem das Ab- den gesellschaftlichen Zusammenhalt flachen der Pandemie (zumindest bei sprechen. Heute müssen wir deshalb uns in Deutschland) spürbar wird und gemeinsam darüber nachdenken, wie ihr Ende absehbar scheint. Mit Vor- es dazu kommen konnte, dass Musik, freude schauen wir auf die kommende besonders klassische bzw. sinfonische Saison, wollen nun aber auch innehal- Musik, in zunehmendem Maße als nicht ten und zurückblicken. Wir denken mit relevant angesehen wird! Wie konnte Mitgefühl an diejenigen, die leiden es passieren, dass das was wir tun und mussten, die Verluste beklagen und lieben (nämlich nichts weniger als die deren Leben sich unwiderruflich ver- Pflege des höchsten Ausdrucks mensch- ändert hat. licher Kulturleistung überhaupt), in der Für uns stand nie in Frage, dass ge- Wahrnehmung bestimmter Menschen wisse Einschränkungen des öffentli- als unbedeutend oder sogar als den chen Lebens notwendig waren, um die sozialen Zusammenhalt gefährdend Gemeinschaft zu schützen – auch die- wahrgenommen wird? jenigen Einschränkungen, die uns als Ganz sicher hat dies nichts mit der Musik Sinfonieorchester direkt betrafen. Den- selbst zu tun: so revolutionär beispiels- noch haben wir heute Anlass, diese Zeit weise Beethovens »Eroica« zu ihrer Zeit kritisch, auch selbstkritisch zu betrach- war, ging von ihr doch weder damals ten. Es geht um Relevanz, um Prioritäten eine Gefahr aus, noch bedroht sie heute bei der schrittweisen Rückkehr zur Nor- den gesellschaftlichen Frieden. Es ist malität, um die Bedeutung der einen wohl vielmehr so, dass Sinfoniekonzerte Aspekte sozialen Miteinanders im Ver- von Menschen, die keine musische Vor- gleich zu anderen. Wir sahen unsere prägung erfuhren, immer mehr als Sinfoniekonzerte auf den Rang bloßer ein Vergnügen weniger Privilegierter (und damit entbehrlicher) Freizeitakti- wahrgenommen werden, als Attribute 4
erwünschter sozialer Abgrenzung. Es nung, dass die Erfahrung von Kunst in spielt dabei keine Rolle, dass wir, das solch hoher Vollendung und Originali- Sinfonieorchester, uns nicht im Gerings- tät Sie bereichern möge. Wir wünschen ten in diesem Sinne verstehen, war uns, dass unsere Konzerte deswegen doch für uns seit jeher vor allem die besucht werden, weil sie unsere Zu- Musik selbst und ihre Wirkung auf das hörerinnen und Zuhörer ergreifen, Publikum wichtig. Aber wir müssen berühren, begeistern, sie nachdenklich beginnen, uns Gedanken darüber zu machen und Ihnen Kraft geben. Uns, machen, wie wir außerhalb unserer den Musikerinnen und Musikern Ihres Kreise wahrgenommen werden. Sinfonieorchesters, geht es bei jedem Es kann uns nur gelingen, unsere Rele- Konzert so. vanz unter Beweis zu stellen, wenn wir Zu guter Letzt noch der Hinweis auf unserer Überzeugung folgen, dass etwas, das Sie vermutlich längst be- Musik den Menschen besser macht, merkt haben. Wie Sie sehen, werben emphatischer und offener für andere wir für uns und unsere Aktivitäten mit Perspektiven, wenn wir als Sinfonie- einem neuen Bildkonzept – mit Natur- orchester glaubhaft vermitteln, dass wir phänomenen, die uns auf eine ganz unsere Musik allen Menschen anbieten, ähnliche, unmittelbare Weise überwäl- unabhängig von ihrem Bildungsstand tigen, wie Musik es auch vermag. In und ihrer sozialen Herkunft und Zuge- dieser Saison werden uns also Polar- hörigkeit! Ich bitte Sie, unser erprobtes lichter begleiten, die uns ebenso wie Konzertpublikum, uns dabei zu helfen, manche Künstler und ihre Musik immer indem Sie offen für Neues bleiben und wieder ehrfürchtig staunen lassen. für uns und unsere Konzerte werben – Dieser Bildwelt werden Sie auch auf ganz besonders bei solchen Menschen, www.wowmomente.ms begegnen, für die die klassische Musik eine noch unserer neuen Präsenz im Internet, unbekannte Welt ist. die zum Beginn der Spielzeit online Wenn wir Ihnen mit diesem Programm gehen soll. einige der weltweit besten Solistinnen Wir freuen uns, Ihnen endlich wieder und Solisten vorstellen können, wenn persönlich begegnen zu können. Was wir einige der beeindruckendsten Werke haben wir Sie vermisst! des klassisch-romantischen Repertoires ins Programm nehmen und gleichzeitig Mit herzlichen Grüßen, auch Neues wagen, dann in der Hoff- Ihr Golo Berg 6
Uta Heidemann-Diedrich Ulrike Drüge Adrian Kowollik Christian Büscherfeld Petra Giesen Dorothee Heath
Volker Hendrichs Namjeong Kim Stefan Marx Felix Hansen Mara Smith Svenja Ciliberto
Andreas Denhoff Beata Kamyk-Golla Torsten Schmidt Magdalena Steiner Gabriele Piras Shengzhi Guo
Christian Fagerström Giedrius Žukauskas Friederike Peucker Lutz Wagner Renate Fischer Michael Emich
Hans-Rüdiger Paeth Jörg Langanke Friederike Wiechert-Schüle Julia Schriewer Corinna Köhler Giorgi Kalandarishvili
Klaus Lebowsky Jan-Stefan Wimmer Simon Degenkolbe Achim Pfeifer Martin Stützle Hye Jin Kim
Miloš Dopsaj Reingard Sirotek Heidrun Schulze Michael Koch Paola Rodilla Martinez Björn Andresen
Konrad Balint Iris Cremona Gernot Sülberg Manuela Fuchs Guido Fröhlich Jochen Schüle
Matthias Imkamp Thomas Reifenrath Daniel Muresan Armin Weigert Thomas Korschildgen Thomas Jambor
Christiane Steffens Rebecca Gralher Frederik Wittenberg Martin Windhorst Sabine Kuhnert Markus Rubow
SINFONIEORCHESTER MÜNSTER I. Violine Viola Kontrabass Midori Goto Felix Hansen Renate Fischer Konzertmeisterin Solo Solo Mihai Ionescu Mara Smith Michael Emich 1. Stellv. Konzertmeister Stellv. Solo Stellv. Solo Maia Shamugia Svenja Ciliberto Hans-Rüdiger Paeth 2. Stellv. Konzertmeisterin Vorspielerin Vorspieler Anna Kaczmarek- Andreas Denhoff Jörg Langanke Kalandarishvili Beata Kamyk-Golla Vorspielerin Torsten Schmidt Flöte Kiyeon Cho Magdalena Steiner Friederike Wiechert-Schüle Anja Fontaine Gabriele Piras Solo Hiroko Fukushima Julia Schriewer Yuki Kimura-Žukauskas Violoncello Stellv. Solo Katrin Philipp Shengzhi Guo Corinna Köhler Christoph Struck Solo Karin Struck Monika Krack Oboe Dominik Zielke Stellv. Solo Giorgi Kalandarishvili Giedrius Žukauskas Solo II. Violine Vorspieler Klaus Lebowsky Uta Heidemann-Diedrich Christian Fagerström Stellv. Solo Stimmführerin Friederike Peucker Jan-Stefan Wimmer Ulrike Drüge Michael Schlechtriem Stellv. Stimmführerin Lutz Wagner Klarinette Adrian Kowollik Simon Degenkolbe Vorspieler Solo Christian Büscherfeld Achim Pfeifer Petra Giesen Stellv. Solo Dorothee Heath Martin Stützle Volker Hendrichs Hye Jin Kim Namjeong Kim Stefan Marx 20
Fagott Tuba Generalmusikdirektor Miloš Dopsaj Daniel Muresan Golo Berg Solo Verwaltungsdirektorin Reingard Sirotek Pauke Rita Feldmann Stellv. Solo Armin Weigert Solo 1. Kapellmeister Heidrun Schulze Thomas Korschildgen N. N. Horn Stellv. Solo 2. Kapellmeister Michael Koch Thorsten Schmid-Kapfenburg Solo Schlagzeug Thomas Jambor Orchestergeschäftsführer Paola Rodilla Martinez Martin Windhorst Stellv. Solo Harfe Konzertdramaturg Björn Andresen Christiane Steffens Frederik Wittenberg Konrad Balint Iris Cremona Konzertpädagogin Sabine Kuhnert Trompete Assistenz GMD und Gernot Sülberg Orchesterbüro Solo Rebecca Gralher Manuela Fuchs Stellv. Solo Orchesterwarte Peter Beimann Guido Fröhlich Andreas Bremer Stefan Hasenburg Posaune Lucas Schönwies Jochen Schüle Solo Notenbibliothek Matthias Imkamp Markus Rubow Stellv. Solo Thomas Reifenrath 21
1. Sinfoniekonzert Di, 21. Sept 2021, 19.30 | Mi, 22. Sept 2021, 19.30 | So, 26. Sept 2021, 18.00 Uhr Torsten Rasch (*1965) EXITs (Uraufführung) Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 c-Moll KV 491 Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica« Solist Sebastian Wienand, Hammerflügel Dirigent Golo Berg Beethovens »Eroica« ist revolutionäre Musik für einen Revolutionär: Napoleon Bonaparte. Mit ihm verband der Komponist die Hoffnung auf eine humanere und freie Gesellschaft, was sich nach der eigenmächtigen Kaiserkrönung des Franzosen als Irrglaube herausstellte. Dennoch: Von diesem Geist ist die »Eroica« durchdrun- gen, eine utopische, ja weltanschauliche Musik des Aufbruchs, die bis heute in den Bann schlägt. Vom wachsenden Geist der Individualität ist schon Mozarts c-Moll-Klavierkonzert erfüllt, das in seiner leidenschaftlichen Düsternis an Beethoven gemahnt. Als Solist ist Sebastian Wienand zu erleben, der sich als Spezialist für historische Tasteninstru- mente sowohl solistisch als auch in den weltweit gefeierten Opernproduktionen von René Jacobs einen Namen gemacht hat. Zu Beginn steht eine Uraufführung von Torsten Rasch auf dem Programm, über die der Komponist schreibt: »Ein bestimmtes politisches Ereignis der jüngsten Vergan- genheit [hat] die Idee in mir ausgelöst, eine nicht ganz unbekannte (aber natürlich gehörig verfremdete) Melodie auf die Reise zu schicken. Sie in einem Labyrinth gegen alle Widerstände, Rückschläge und Turbulenzen verzweifelt nach einem EXIT suchen zu lassen.« 22
2. Sinfoniekonzert Di, 26. Okt 2021, 19.30 | Mi, 27. Okt 2021, 19.30 | So, 31. Okt 2021, 18.00 Uhr Ludwig van Beethoven (1770–1827) Rondo und Capriccio DIE WUT ÜBER DEN VERLORENEN GROSCHEN op. 129, Bearbeitung für Orchester von Erwin Schulhoff (1894–1942) Philip Glass (*1937) Konzert für vier Saxophone und Orchester Aaron Copland (1900–1990) Sinfonie Nr. 3 Solisten SIGNUM Saxophonquartett Dirigent Michel Tilkin DIE WUT ÜBER DEN VERLORENEN GROSCHEN, das beliebteste Virtuosenstück Beethovens für Pianisten, verwandelte der österreichische Komponist Erwin Schulhoff in ein mindestens ebenso wirbelndes Schaustück für Orchester. Zielgenau setzt er dabei Pointen in der Instrumentation, wie sie auf dem Klavier nicht möglich sind. »Wir sind vier leidenschaftliche Menschen und Musiker, die in der Musik jegliche Grenzen sprengen und so viele Menschen wie möglich glücklich machen wollen«, sagt das SIGNUM Saxophonquartett über sich selbst. Mittlerweile haben sie es bis in die Carnegie Hall in New York geschafft. Der »Big Apple« ist bis heute die Heimat von Philip Glass, dem Hauptkomponisten der »Minimal Music«. In seinem Konzert für vier Saxophone breitet sich der ganze Kosmos dieser Musikrichtung mit ihrer hypnoti- schen Wirkung aus, in jedem Satz sticht eines der vier Saxophone solistisch heraus. Außerdem erklingt mit Aaron Coplands Sinfonie Nr. 3 die »amerikanischste« aller Sinfonien, die den Stolz und das Lebensgefühl der USA wie kein anderes Werk ein- fängt. Die Leitung übernimmt der belgische Dirigent Michel Tilkin, der Leiter des Royal Bangkok Symphony Orchestra. 25
3. Sinfoniekonzert Di, 14. Dez 2021, 19.30 | Mi, 15. Dez. 2021, 19.30 | So, 19. Dez 2021, 18.00 Uhr Julius Otto Grimm (1827–1903) Sinfonie d-Moll op. 19 Peter Tschaikowski (1840–1893) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23 Solist Kit Armstrong, Klavier Dirigent Golo Berg Was haben die einzige Sinfonie des langjährigen Münsterschen Musikdirektors Julius Otto Grimm und Peter Tschaikowskis Klavierkonzert Nr. 1 gemeinsam? Beide erklangen im amerikanischen Boston! Dass es die Leipziger Jugendkomposition Grimms bis dorthin geschafft hat, spricht für ihre Qualität, von der man sich hier aufs Neue überzeugen kann. Ihre endgültige Gestalt erhielt das Werk des Brahms- Vertrauten 1871 auf dem Höhepunkt seiner Münsteraner Tätigkeit. Wie es dagegen zur Uraufführung des größten und beliebtesten Klavierkonzerts der Romantik in den USA kam, ist eine eigene Geschichte. Fest steht, dass es wegen seiner ungebrochenen Ausstrahlung seinen Siegeszug um die Welt von überall aus hätte antreten können. Von keinem anderen Konzert existieren mehr Aufnahmen als von diesem. Am Klavier ist Kit Armstrong zu erleben, den Altmeister Alfred Brendel als »ungewöhnlichste Begabung, der ich je begegnet bin« bezeich- nete. Ein besonderes Ausnahmetalent mit einer Musikalität, die sich in seinem einzigartig feinsinnigen Klavierspiel ebenso äußert wie in seinen zahlreichen Kompositionen. 26
4. Sinfoniekonzert Di, 18. Jan 2022, 19.30 | Mi, 19. Jan 2022, 19.30 | So, 23. Jan 2022, 18.00 Uhr Anatoli Ljadow (1855–1914) KIKIMORA – Volksmärchen für Orchester op. 63 Sergej Prokofjew (1891–1953) Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63 Peter Tschaikowski (1840–1893) Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 Solistin Alena Baeva, Violine Dirigent Daniel Huppert Der russische Komponist Anatoli Ljadow hatte eine besondere Vorliebe für Legen- den seiner Heimat, darunter »Kikimora«, ein weiblicher Poltergeist, der die Bewohner eines Hauses in der Nacht mit allerlei unheimlichen Geräuschen in den Wahnsinn treibt. Im musikalischen Porträt dieses Fabelwesens spukt es entsprechend im Orchester mit vielen instrumentalen Raffinessen. Einer der berühmtesten Schüler von Ljadow war Sergej Prokofjew. Sein Violinkonzert Nr. 2 ist eine Rückbesinnung auf eine »neue Einfachheit«. Es entstand auf verschiede- nen Stationen des Weltbürgers Prokofjew zwischen Paris und Baku. Die verschiedenen Einflüsse spiegeln sich in dem Stück wieder. Erstmals ist die international renommierte Geigerin Alena Baeva in Münster zu erleben, die eine enge Zusammenarbeit mit Star- dirigenten wie Teodor Currentzis und Valery Gergiev verbindet. Die Sinfonie Nr. 4 ist Peter Tschaikowskis Klang gewordener Aufschrei angesichts seiner zutiefst unglücklichen kurzen Ehe und seines Schicksals als Homosexueller in feindlicher Umgebung. Kurze glückliche Episoden erscheinen nur als Rückblick oder als Beobachten des Lebens Anderer. Die Leitung hat der Chefdirigent der Bergischen Symphoniker, Daniel Huppert. 29
5. Sinfoniekonzert Di, 8. Feb 2022, 19.30 | Mi, 9. Feb 2022, 19.30 | So, 13. Feb 2022, 18.00 Uhr Bedřich Smetana (1824–1884) MÁ VLAST (Mein Vaterland) – Zyklus von sechs sinfonischen Dichtungen Dirigent Stefan Veselka Das 19. Jahrhundert ist das Zeitalter der Nationalstaaten in Europa. Während Länder wie Deutschland hier erst ihre Einheit erreichten, artikulierte sich andernorts der Wunsch nach Eigenständigkeit. Dazu zählte besonders Böhmen als Teil des Viel- völkerstaats Österreich-Ungarn. Als kulturelle Eigenheit spielte hier die Musik eine besondere Rolle. Der Zyklus MÁ VLAST von Bedřich Smetana ist eine musikalische Glorifizierung seiner tschechischen Heimat und gilt bis heute in Teilen als inoffizielle Nationalhymne. Besonders der zweite Teil, die MOLDAU, wurde weltberühmt. Andere Teile behandeln in nicht minder romantischer Pracht etwa die Prager Burg, die Landschaft Böhmens oder andere Orte mit bedeutenden Ereignissen der tschechischen Geschichte. So entwirft Smetana ein einzigartiges und eindringliches Panorama, das die ganze Ausdruckskraft des großen Orchesters ausschöpft. Am Pult steht der 1. Kapellmeister des Theater Münster, Stefan Veselka, der selbst tsche- chische Wurzeln hat. Mit diesem Konzert verabschiedet er sich vom Münsteraner Publikum. 30
6. Sinfoniekonzert Di, 1. März 2022, 19.30 | Mi, 2. März 2022, 19.30 | So, 6. März 2022, 18.00 Uhr Robert Schumann (1810–1856) Ouvertüre zu MANFRED op. 115 Stefan Heucke (*1959) Konzert für Klavier und Orchester op. 96 (Uraufführung) Johannes Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Solistin Ana-Marija Markovina, Klavier Dirigent Golo Berg Der Komponist und Hans-Werner-Henze-Preisträger Stefan Heucke sieht sich selbst in der Tradition großer deutscher Vorbilder wie etwa Robert Schumann und Johannes Brahms. So ist es nur folgerichtig, wie diese ein Klavierkonzert zu kompo- nieren. Das Auftragswerk des Sinfonieorchester Münster verspricht als Uraufführung mit der Solistin Ana-Marija Markovina, mit der ihn eine lange Zusammenarbeit ver- bindet, besondere Spannung. Von den vier Sinfonien von Johannes Brahms gilt seine zweite wegen ihrer heiteren Grundstimmung als seine beliebteste. Tatsächlich scheint es, als sprudelten die Ideen nur so aus ihm heraus, nachdem er seine rund 20jährige Blockade bis zur Ver- öffentlichung seiner Sinfonie Nr. 1 durchbrochen hatte. »Brahms’ neue Sinfonie leuchtet in gesunder Frische und Klarheit«, resümierte die Kritik, um ein bis heute gültiges Urteil abzugeben: »Sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen«. Eröffnet wird das Konzert durch Robert Schumanns Ouvertüre zu Lord Byrons Gedicht MANFRED, der Prototyp des labilen, romantischen Helden, den der Komponist in leidenschaftlichen Klängen nachzeichnet. 33
7. Sinfoniekonzert Di, 29. März 2022, 19.30 | Mi, 30. März 2022, 19.30 | So, 3. April 2022, 18.00 Uhr Johannes Brahms (1833–1897) Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a Joseph Haydn (1732–1809) Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1 Sergej Prokofjew (1891–1953) Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100 Solist Julian Steckel, Violoncello Dirigentin Keri-Lynn Wilson »Das war ein Kerl! Wie miserabel sind wir gegen sowas!« sagte Johannes Brahms über Joseph Haydn. Die Bewunderung für den Wiener Klassiker spiegelt sich in den Orchestervariationen über ein Thema, das zwar tatsächlich gar nicht von Haydn ist, was aber dem meisterhaften und klangschönen Werk keinen Abbruch tut. Das Cellokonzert Nr. 1 von Joseph Haydn gehört zu schönsten Beiträgen der Klassik zur Gattung. Er schrieb es dem ersten Cellisten der Hofkapelle an seiner neuen Wirkungsstätte Esterháza auf den Leib, bei dem er in punkto Technik und Ausdruck aus dem Vollen schöpfen konnte. Die Interpretation durch Julian Steckel, der sowohl ECHO Klassik-Preisträger als auch Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs ist, ver- spricht ein besonderes Erlebnis zu werden. Dem »Triumph des menschlichen Geistes« widmete Sergej Prokofjew seine Sinfonie Nr. 5. Gemeint war damit angesichts der Entstehung im Jahr 1944 offenbar auch der bevorstehende Sieg der Sowjetunion über Nazideutschland – eine Interpretation als pathosgetränkte Nationalmusik greift allerdings zu kurz. Die Leitung hat die kana- dische Dirigentin Keri-Lynn Wilson. 34
8. Sinfoniekonzert Di, 26. April 2022, 19.30 | Mi, 27. April 2022, 19.30 Uhr Michail Glinka (1804–1857) Ouvertüre zu RUSLAN UND LJUDMILA Mieczysław Weinberg (1919–1996) Konzert für Trompete und Orchester B-Dur op. 94 Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 Solistin Selina Ott, Trompete Dirigent Dirk Kaftan Als »Sinfonie für Trompete und Orchester« bezeichnete Dmitri Schostakowitsch das 1967 entstandene virtuose Trompetenkonzert seines Freundes und Schülers Mieczysław Weinberg. Bis heute steht der polnisch-sowjetische Komponist im Schatten seines großen Mentors. Ein Grund mehr, sein reizvolles Werk zu spielen, das eine echte Entdeckung auf diesem Gebiet ist. Das gilt besonders, wenn die 24jährige Trompeterin Selina Ott, Gewinnerin des ARD-Musikwettbewerbs 2018, sich diesem Stück annimmt. Der Grundstein für Dmitri Schostakowitschs Karriere wurde früh mit seiner Sinfonie Nr. 1 gelegt, die ihn 1926 schlagartig berühmt machte. Mit beiläufiger Leichtigkeit gelang ihm ein Geniestreich, der das kurze Zeitfenster stilistischer Offenheit in der jungen Sowjetunion bündelt. Die Vorliebe für das Bizarre und Doppelbödige steht hier gleichberechtigt neben klaren Bezügen zur russischen sinfonischen Tradition. Eröffnet wird das Konzert mit der schwungvollen Ouvertüre zur »phantastischen« Oper RUSLAN UND LJUDMILA von Michail Glinka, der als Begründer einer eigenständigen russischen Musik gilt. Die Leitung hat Dirk Kaftan, Chefdirigent des Beethoven Orchesters Bonn. 37
9. Sinfoniekonzert Di, 31. Mai 2022, 19.30 | Mi, 1. Juni 2022, 19.30 | So, 5. Juni 2022, 18.00 Uhr Olivier Messiaen (1908–1992) HYMNE Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107 »Reformation« Johannes Brahms (1833–1897) Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 Solist Frank Peter Zimmermann, Violine Dirigent Golo Berg Zweifellos hat das Violinkonzert von Johannes Brahms seinen Platz unter den großen Vertretern des romantischen Repertoires. Da es kein ausgesprochenes Virtu- osenkonzert ist, nimmt die Zuhörer*innen bis heute vor allem die besondere Stim- mung des Werks ein, das am sommerlichen Wörthersee entstand. Die glückliche Zeit hat sich in dem Konzert verewigt. Mit Frank Peter Zimmermann als Solist kehrt einer der größten deutscher Geiger nach Münster zurück, dessen Interpretation zweifels- ohne eine besonders intensive sein wird. Der erste Konzertteil widmet sich geistlichen Sphären. Als tiefgläubiger Katholik suchte Olivier Messiaen zeitlebens gleichzeitig Zugang und Verkündigung des Glaubensmysteriums durch seine Musik. Die HYMNE ist ein wunderbares Beispiel seines musikalischen Farbendenkens. Mit seiner »Reformations«-Sinfonie lieferte Felix Mendelssohn Bartholdy 1830 vor- dergründig einen festlichen Beitrag zur 300-Jahrfeier der »Confessio Augustana« – natürlich unter Einbeziehung des Chorals »Ein feste Burg ist unser Gott«. Sie ist aber auch als persönliches Glaubensbekenntnis zu lesen, mit dem der konvertierte Jude seine gesellschaftliche Zugehörigkeit untermauern wollte. 39
10. Sinfoniekonzert Di, 21. Juni 2022, 19.30 | Mi, 22. Juni 2022, 19.30 | So, 26. Juni 2022, 18.00 Uhr Zoltán Kodály (1882–1967) NYÁRI ESTE (Sommerabend) John Williams (*1932) Konzert für Tuba und Orchester Gustav Mahler (1860–1911) Sinfonie Nr. 1 D-Dur »Titan« Solist Daniel Muresan, Tuba Dirigent Golo Berg Über sein frühes Orchesterwerk NYÁRI ESTE sagte Zoltán Kodály, es sei »einst an Sommerabenden erdacht worden, auf frischgeschnittenen Kornfeldern und am Wellenspiel der Adria«. Dazu nutzte der Komponist eine impressionistische Klang- sprache, die die sommerliche Abendstimmung wunderbar einfängt. John Williams hat als Filmmusikkomponist internationale Berühmtheit erlangt. Weniger bekannt ist, dass er auch auf »klassischem« Gebiet komponiert und zahl- reiche Solokonzerte geschrieben hat. Dazu zählt das 1985 entstandene Tubakonzert, das unverkennbar Williams’ musikalische Handschrift trägt. Daniel Muresan, seit 2019 Tubist im Sinfonieorchester Münster, gibt hiermit seinen Einstand als Solist. »Sinfonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt auf- bauen.« lautete Gustav Mahlers Credo. Schon in seiner Sinfonie Nr. 1 verbinden sich scheinbar nicht zusammengehörende Elemente zu einem bis dahin unbekannten Klangkosmos voller Widersprüche und Extreme. Vom einfachen Lied über einen Ländler bis hin zur gewaltigen Apotheose durchschreitet die Sinfonie tatsächlich eine ganz eigene Welt. 40
Hört, hört! Gesprächskonzerte mit GMD Golo Berg Samstag, 18. September 2021, 11.30 Uhr, Martinikirche Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica« Samstag, 26. Februar 2022, 11.30 Uhr, Martinikirche Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Samstag, 4. Juni 2022, 11.30 Uhr, Martinikirche Olivier Messiaen HYMNE Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107 »Reformation« Dirigent und Moderator Golo Berg Der Start der »Hört, hört!«-Gesprächskonzerte in der Spielzeit 2019/20 war so überaus erfolgreich, dass sie natürlich auch in dieser Saison fester Bestandteil des Konzertprogramms sind. GMD Golo Berg lädt an ausgewählten Terminen für eine kompakte Stunde in die Martinikirche ein und stellt die Musik in Auszügen per- sönlich vor, erklärt und vertieft Interessantes und Wissenswertes rund um die Stücke, die in den entsprechenden Sinfoniekonzerten erklingen. Was hat Beethovens »Eroica« mit Napoleon zu tun? Reicht Beethovens Schatten bis zu Brahms’ 2. Sinfonie? Und wie durchdringen sich Musik und Religion bei zwei ganz unterschiedlichen Kompo- nisten? All diese und weitere Fragen werden hier beantwortet. Das Sinfonieorchester Münster spielt die Musik dazu live, so dass interessierte Klassikneulinge und passio- nierte Konzertbesucher gleichermaßen auf ihre Kosten kommen: Die einen erhalten einen leichten Einstieg, den anderen eröffnen sich ganz neue Perspektiven und Klangeindrücke. 43
WIR FREUE AUF DEN NEUSTART Nach langer Pause kehrt das Sinfonieorchester Mün Über 850 Münsteraner Bürgerinnen und Bürger sind Freunde und Förderer – unterstützen auch Sie den in die Spielzeit 2021 / 22. Mehr Informationen unter Tel. 0251-5909109 oder a www.freunde-sinfonieorchester-muenster.de
EN UNS JETZT MITGLIED WERDEN nster zurück auf die Bühne. d schon jetzt Mitglied der Start unseres Orchesters Sinfonie Orchester Münster auf unserer Homepage. Freunde und Förderer
Sonderkonzerte 1700 JAHRE JÜDISCHES LEBEN IN DEUTSCHLAND Mi, 1. Sept 2021, 18 Uhr | Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf Do, 2. Sept 2021, 18/20.30 Uhr | LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster Sa, 4. Sept 2021, 21 Uhr | Heichal Hatarbut, Meir Nitzan Rishon-le-Zion So, 5. Sept 2021, 20 Uhr | Israeli Opera, Shlomo Lahat Performing Arts Center Tel Aviv André Hajdu (1932–2016) Divertimento für Streicher Mieczyslaw Weinberg (1919–1996) Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 op. 75 Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Streichersinfonie Nr. 11 f-Moll Solist Eyal Ein-Habar, Flöte Dirigent Golo Berg Das Jahr 2021 steht im Zeichen der Feierlichkeiten zu »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Dieses besondere Konzert findet sowohl in Münster als auch in der israelischen Partnerstadt Rishon-le-Zion sowie in Tel Aviv statt. Es ver- deutlicht die enge Partnerschaft und den kulturellen Austausch zwischen Deutsch- land und Israel. Das Programm spiegelt beispielhaft die Höhen und Tiefen der deutsch-jüdischen Geschichte: Felix Mendelssohn Bartholdy ist das Paradebeispiel für die Emanzipation und den Aufstieg der deutschen Juden im 19. Jahrhundert. Der polnische Komponist Mieczyslaw Weinberg musste 1939 nach dem deutschen Überfall auf sein Land in die UdSSR fliehen, seine Familie wurde im Holocaust er- mordet. In seinem Flötenkonzert Nr. 1 sind deutliche Klezmer-Anklänge hörbar. Als Solist ist der israelische Flötist Eyal Ein-Habar zu erleben, der viele Jahre Mit- glied des renommierten Israel Philharmonic Orchestra war und seit 2017 Professor für Flöte an der Musikhochschule Münster ist. 46
Sonderkonzerte DIRECTOR’S PREVIEW Sa, 11. September 2021, 19.30 Uhr Großes Haus, Theater Münster Ausschnitte aus Werken von Ludwig van Beethoven, John Williams, Julius Otto Grimm u. a. Solist Daniel Muresan, Tuba Dirigent und Moderator Golo Berg SAVE Sie sind neugierig auf die kommende Konzertsaison und würden vorab gern einmal hören, was gespielt wird? Kein Problem! Auch in dieser Spielzeit gibt es wieder die DIRECTOR’S PREVIEW, die exklusive Vorschau auf Neues, Seltenes, Interessantes und Ungehörtes im Konzertspielplan des Sinfonieorchester Münster. THE Dieser kurzweilige Streifzug durch die Saison mit ganz verschiedenen Programm- punkten gibt spannende Ein- und Ausblicke, so beispielsweise auf eine unbekannte Schaffensseite des berühmten Filmmusikkomponisten John Williams oder Klassiker wie Bedrich Smetanas MOLDAU neben weiteren Stücken, die die Vorfreude und Entdeckungslust steigern! Generalmusikdirektor Golo Berg wird nicht nur die musi- kalische Leitung übernehmen, sondern auch als Moderator durch den Abend führen. DATE 47
Sonderkonzerte MÜNSTERLAND-FESTIVAL Do, 4. November 2021, 19.30 Uhr Konferenzzentrum Museum Draiflessen, Mettingen HK Gruber (*1943) CHARIVARI – österreichisches Journal für Orchester Friedrich Gulda (1930–2000) Konzert für Violoncello und Blasorchester Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica« Solist Shengzhi Guo, Violoncello Dirigent Golo Berg Die Musik und Kultur Österreichs stehen beim Münsterland Festival part 11 im Mittelpunkt. Vom 8. Oktober bis zum 6. November 2021 laden die Festivalmacher des Münsterland e.V. zu zahlreichen Veranstaltungen an schönen und spannenden Orten im Münsterland ein, dieses Mal mit der Alpenrepublik als Gastland. In der gesamten Region gibt es dann Konzerte, Ausstellungen und Exkursionen, die ihre Gäste mit auf eine kulturelle Entdeckungsreise nehmen. Eine solche ist auch das Programm dieses Konzerts, das neben Ludwig van Beethovens berühmter »Eroica« zwei österreichische Komponisten der jüngsten Vergangenheit präsentiert. Als »österreichisches Journal für Orchester« bezeichnete HK Gruber sein CHARIVARI, also eine »offiziell verordnete Maske der Gemütlichkeit, […] hinter der Österreich gelernt hat, seine innerste Reak- tion gegenüber gerade seinen drastischsten Schicksalsschwankungen & seine Mit- schuld an einigen von diesen zu verbergen«. Das Cellokonzert des genialen Pianisten und Exzentrikers Friedrich Gulda ist eine einzige Provokation: Ein wilder Stilmix aus Bierzelt-Blasmusik, Alpenidylle, Rockanklängen und ein Schuss Avantgarde. Überall dabei: Ein ausdrucksstarkes und virtuoses Soloinstrument. Shengzhi Guo, Solocellist des Sinfonieorchester Münster, zeigt hier sein besonderes Können. Das Konzert ist Teil des Münsterland Festivals part 11 | Alpenklänge ohne Höhenmeter 48
Sonderkonzerte KONZERT DES KONZERTCHORES MÜNSTER Sa, 13. November 2021, 19.30 Uhr, Apostelkirche Georg Friedrich Händel (1685–1759) DER MESSIAS Dirigentin Marion Wood KONZERT DES PHILHARMONISCHEN CHORES MÜNSTER e. V. So, 21. November 2021, 20 Uhr, Lambertikirche Giuseppe Verdi (1813–1901) MESSA DA REQUIEM Dirigent Martin Henning ABSCHLUSSKONZERT DES ORGELFESTS »SANIERUNG DER OTT-ORGEL« Do, 17. Februar 2022, 19.30 Uhr, Apostelkirche Tomaso Albinoni (1671–1751) Adagio für Orgel und Streicher Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901) Konzert für Orgel und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 177 Francis Poulenc (1899–1963) Konzert für Orgel, Streicher und Pauken Solist Konrad Paul, Orgel Dirigent N. N. 49
MondayNight Music DIE CROSSOVERKONZERTE AM MONTAGABEND MONDAY NIGHT MUSIC I David Orlowsky plus Sinfonieorchester Münster Mo, 22. November 2021, 19.30 Uhr LWL-Museum für Kunst und Kultur CR Dirigent Golo Berg Er gilt als der Klezmer-Klarinettist einer jungen Generation und bewegt die Zuhö- O rer in seinen Konzerten mit magischen Klängen. David Orlowsky vermag aber wie kein anderer auch als klassischer Klarinettist zu überzeugen. Im Klezmer ist das weit- aus Wichtigste zu singen, so inbrünstig und tragend wie es ansonsten nur noch die menschliche Stimme kann. Auch für Mendelssohn ist die Stimme, das Lied, der Kern von Musik. Bekannt ist er für seine LIEDER OHNE WORTE, so schlicht und anrührend, wie nur er sie zu schreiben vermochte. Besonders in seinen frühen Werken öffnet sich mit seinen K Melodien gleichsam der Himmel. Mendelssohns Musik macht mit einem Arrangement des bekannten Andante den Anfang, gefolgt von seinem jugendlichen Geniestreich, dem Streichoktett. Prokofjews berühmte »Ouvertüre über hebräische Themen« atmet bereits den Zauber jüdischer Lieder und des Klezmer, kommt aber ebenso boden- ständig und mit fulminant-russischem Gestus daher. In Betty Oliveiros »Sechs Jüdi- schen Liedern und Tänzen« schlägt das Klezmer-Idiom endlich vollends durch. Als Filmmusik zu DER GOLEM wurde die Musik Oliveiros weltweit bekannt. Mit seiner eigenen Klezmermusik beenden David Orlowsky und das Sinfonieorchester Münster den faszinierenden Klangbogen durch 200 Jahre jüdische Musik zeitgemäß in ebenso sinnlich-tänzerischer Weise. 50
Sonderkonzerte MONDAY NIGHT MUSIC II Matti Klein Soul Trio plus Sinfonieorchester Münster Mo, 11. April 2022, 19.30 Uhr LWL-Museum für Kunst und Kultur Dirigent Golo Berg ROSS Über die Musik des Jazzpianisten Matti Klein und seines Trios schreibt Kerstin OVER Rickert vom Mindener Tageblatt: »Die soulige Jazz-Mischung, die Keyboarder Matti Klein mit Lars Zander an Saxofon und Bassklarinette und Drummer André Seidel serviert, hat Sucht-Potential. Zu dritt kreieren die drei Musiker einen Sound, der nach viel mehr klingt als nach einem Trio. Groove-Meister Klein an den Tasten sorgt dabei selbst für die perfekte Dosis Bass. Mit der linken Hand spielt er ein Rhodes Bass-Piano Marke Eigenbau und produziert einen vollen, warmen und runden Klang, der es in sich hat. (…) Mit ihren leidenschaftlichen Reminiszenzen an die Soul-Jazz-Ära treffen KON die drei Musiker beim Publikum auf begeisterte Resonanz. Das liegt vor allem am Groove, der in der Musik aus jeder Pore quillt und extrem ansteckend wirkt.« Im Januar 2020 veröffentlichte Matti Klein auf seinem eigenen Label »Shuffle Shack Records« sein Debütalbum »Soul Trio«. Die Platte wurde von der Presse national wie international begeistert aufgenommen und konnte bereits nach kurzer Zeit mit Kritiken u. a. in Deutschlandfunk, BR, Jazzthetik sowie BBC Radio und Jazz Journal UK überzeugen. Wenn in diesem Konzert nun der Drive des Trios auf die große Klang- palette eines Sinfonieorchesters trifft, ist musikalische Hochspannung garantiert. 51
Sonderkonzerte WEIHNACHTSKONZERT Mo, 20. Dezember 2021, 19.30 Uhr Di, 21. Dezember 2021, 19.30 Uhr Großes Haus, Theater Münster Werke von Engelbert Humperdinck, Peter Tschaikowsky, Maurice Ravel u. a. Dirigent Golo Berg Weihnachtszeit ist Märchenzeit! Zur Einstimmung auf die Festtage spielt das Sinfonieorchester Münster erstmals ein Konzert mit weihnachtlicher und märchen- hafter Musik aus ganz Europa. Neben beliebten Klassikern von Tschaikowsky und Humperdinck, die an dieser Stelle natürlich nicht fehlen dürfen, geht die Reise durch wunderbare und fantastische musikalische Welten von England über Frankreich bis nach Russland und einem Ausflug zu den Pagoden in China. Begleiten Sie uns dabei uns lassen Sie sich verzaubern! 52
Sonderkonzerte NEUJAHRSKONZERT Sa, 1. Januar 2022, 16 und 19 Uhr So, 2. Januar 2022, 18 Uhr Großes Haus, Theater Münster Mit Götz Alsmann und der Götz Alsmann Band Dirigent Golo Berg Es ist seit vielen Jahren Kult und gehört für die Stadt Münster zum Jahreswechsel wie DINNER FOR ONE: Das Neujahrskonzert des Sinfonieorchester Münster mit Götz Alsmann und Band! Im Jahr 2022 blicken wir mit dem unnachahmlichen Wort- akrobatiker und charmanten Conferencier der alten Schule zu unseren Nachbarn nach Frankreich. Die Sprache, die Küche, die Mode, die Kunst, die Musik – die Welt wäre ohne die französischen Beiträge definitiv ein schlechterer Ort. Wir zelebrieren »Laissez-faire« und »Savoir-vivre« mit musikalischem Champagner und Petit-fours der Extraklasse, darunter Musik des französischen Walzerkönigs Émile Waldteufel und Chansons voll Noblesse und Passion – wie immer gespickt mit mancherlei witzigem oder skurrilem Bonbon. Vive la France! 53
Sonderkonzerte BRUCKNER-ZYKLUS I Sa, 21. Mai 2022, 19.30 Uhr Mutterhauskirche der Franziskanerinnen Anton Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 1 c-Moll WAB 101 Dirigent Golo Berg HIMMEL Die Sinfonien von Anton Bruckner sind monumentale Meilensteine des Reper- toires. Ruhelos schrieb er aus innerem Antrieb eine Sinfonie nach der nächsten, immer auf der Suche nach dem Göttlichen und dem Höchsten – bis an sein Lebens- ende, das mitten in die Arbeit an seiner 9. Sinfonie fiel. Sie sind Ausdruck seines tief empfundenen katholischen Glaubens, den er zur Grundlage seines sinfonischen Schaffens machte. Sowohl die mystischen Aspekte als auch der pompöse österrei- chische Barock, den er als Organist am Stift St. Florian erlebte, fanden Eingang in diese Werke. Immer wieder feilte er auch nach Jahren noch daran – nicht immer aus eigener Überzeugung, sondern oft aufgrund vermeintlich guter Ratschläge von Außenstehenden. WÄRTS Dieses Konzert ist der Auftakt eines über fünf Jahre angelegten Zyklus, in dem alle Sinfonien von Anton Bruckner in chronologischer Reihenfolge gespielt werden. Schon in der Sinfonie Nr. 1, die 1868 uraufgeführt wurde, ist der spätere Meister in Rohfassung zu hören, deutlich dramatischer und kompakter als in den späteren Sinfonien. 55
Sonderkonzerte COMPANIA TRIFFT… THORSTEN SCHMID-KAPFENBURG Mo, 13. Juni 2022, 19.30 Uhr U2, Theater Münster Compania ist das Ensemble für Neue Musik des Sinfonieorchester Münster Das Konzept von »Compania trifft…« ist ein Konzert, in dem der geistige und krea- tive Werdegang eines einzelnen Komponisten dargestellt wird. Von seinen ersten musikalischen Eindrücken über seine Lehrer:innen, Vorlieben und eigene Werke bis hin zu seinen Schüler:innen. So entstehen Programme, die von Monteverdi NEUGIERDE bis zu den »Beatles« alles vertreten sein kann in dem Versuch, jemanden musik- alisch kennenzulernen. Thorsten Schmid-Kapfenburg wird den meisten Besucherinnen und Besuchern als langjähriger 2. Kapellmeister des Theater Münster bestens bekannt sein. Doch er ist nicht nur ein versierter Dirigent, sondern auch vielseitiger Komponist. 1967 in Hamburg geboren, bekam Schmid-Kapfenburg in Kindheit und Jugend Unterricht in Klavier, Orgel, Trompete und Violine und studierte von 1983 bis 1989 bei Detlev Glanert Musiktheorie und Komposition. Über Stationen in Kiel, Essen, Düsseldorf und Berlin (hier als Assistent von Christian Thielemann), ist er seit 2004 am Theater Münster engagiert. »Musik muss Kraft und Fantasie haben und die Spielfreude fördern, […] es geht um das Prinzip von Spannung und Entspannung«, fasst er seinen Anspruch beim Komponieren zusammen. Im Umfeld der Uraufführung seiner Oper GALEN bietet dieses Konzert Einblicke in sein instrumentales Schaffen. Der Komponist wird dazu selbst durch den Abend führen. 56
Schoneberg NEU Saiso: 2021 n /22 Klassik für Münster 2021 10.10. Arcadi Volodos Klavier 28.11. Sebastian Koch Lesung mit Musik 2022 06.02. Daniel Müller-Schott Cello Aris-Quartett 17.02. Ksenija Sidorova Akkordeon Lucienne Renaudin Vary Trompete 20.03. Sabine Meyer Klarinette 08.05. Francesco Tristano Klavier 29.05. Alexej Gerassimez Schlagzeug SIGNUM saxophone quartet 19.06. Patricia Kopatchinskaja Violine Joonas Ahonen Klavier Wir schicken Ihnen gerne das Vorschauheft zu! Tel. 0251-201320 oder muenster@schoneberg.de © John Kentish Änderungen vorbehalten. Tickets ab 1. Juli 2021 unter www.eventim.de
Das Festival MUSICA SACRA 2022 Freitag, 3. Juni 2022 Eröffnungskonzert Joseph Haydn: DIE SCHÖPFUNG 19.30 Uhr, St.-Paulus-Dom Samstag, 4. Juni 2022 Für die kleinen Besucher DIE SCHÖPFUNG für Kinder 14.30 Uhr, Überwasserkirche Islamische Poesie mit europäischer Musik Lautten Compagney Berlin: DIE KONFERENZ DER VÖGEL 19.30 Uhr, Apostelkirche Vokalmusik des Frühbarock Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert: »Die Himmel erzählen die Ehre Gottes« 23 Uhr, Ludgerikirche Sonntag, 5. Juni 2022 Kantatengottesdienst Johann Sebastian Bach: »Wer mich liebet, der wird mein Wort halten« BWV 74 10 Uhr, Apostelkirche Matinee STRINGent Streicherensemble des Sinfonieorchester Münster 12 Uhr, Erbdrostenhof 9. Sinfoniekonzert Olivier Messiaen, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms 18 Uhr, Großes Haus, Theater Münster Synagogale Orgelmusik mit jüdischen Gesängen Stephan Lutermann, Assaf Levitin 21 Uhr, St.-Paulus-Dom 58
Musikalische Nachtwanderung durch die Innenstadt Div. Ensembles in den Kirchen und der Synagoge 23 Uhr, Ausgangspunkt Martinikirche Montag, 6. Juni 2022 Matinee mit Vokalmusik der Welt Singer Pur: HORIZONS. »Der Geist weht, wo er will« 11 Uhr, Erbdrostenhof Musical Peter Schindler: DER BLAUE PLANET 14 Uhr, Martinikirche Abschlusskonzert 18 Uhr, Großes Haus, Theater Münster Gottesdienste mit besonderer Kirchenmusik Pontifikalamt mit dem Mädchenchor am Dom Thomas Schmitz, Orgel, N. N., Schlagzeug Sonntag, 5. Juni 2022, 10 Uhr, St.-Paulus-Dom Vespergottesdienst Musikalische Vesper mit Werken der Renaissance aus der Münsteraner Santini-Sammlung Montag, 6. Juni 2022, 15 Uhr, St.-Paulus-Dom Weitere Informationen zum Programm des Festivals MUSICA SACRA werden rechtzeitig auf der Website des Sinfonieorchester Münster und in einem gesonderten Programmheft bekanntgegeben. 59
Junge Konzerte Konzerte für junges Publikum mit dem Sinfonieorchester Münster 1. KONZERT FÜR JUNGES PUBLIKUM ICH BIN FÜR MICH! So, 10. Oktober 2021, 10.30 und 12 Uhr So, 24. Oktober 2021, 15 und 16.30 Uhr Mi, 10. November 2021, 09.30 und 11 Uhr Kleines Haus, Theater Münster Ein musikalisch tierischer Wahlkampf von Martin Baltscheit Musik von Camille Saint-Saëns Für alle ab 6 Jahren | 1. Klasse Konzept Sabine Kuhnert Dirigent Thorsten Schmid-Kapfenburg Nicht nur Menschen, auch Tiere wählen, und zwar ihren König. Bisher stand der Wahlausgang stets außer Frage. Der Löwe stieg alle vier Jahre auf einen Hügel und fragte »Wer ist für mich?«. Die Wahlversammlung, in der von jeder Art ein Tier Mit- glied ist, stimmte daraufhin einstimmig für ihn. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Plötzlich gibt es eine ganz Reihe von Gegenkandidat*innen. Jede Tierart stellt je- manden zur Wahl auf. Der Wahlkampf der Tiere beginnt … In Camille Saint-Saëns DER KARNEVAL DER TIERE portraitiert der Komponist musi- kalisch verschiedenste Tiere und sogar Fossilien. Im ersten Konzert für junges Publikum schickt sie das Sinfonieorchester Münster in einen schrägen und amüsan- ten Wahlkampf. Wie das wohl ausgeht? 60
Junge Konzerte 2. KONZERT FÜR JUNGES PUBLIKUM KURT MURKS UND DIE SCHROTTROBOTER So, 30. Januar 2022, 10.30 und 12 Uhr So, 13. Februar 2022, 10.30 und 12 Uhr Di, 22. Februar 2022, 9.30 und 11 Uhr Kleines Haus, Theater Münster Von Philipp Matthias Kaufmann Für alle ab 8 Jahren | 3. Klasse Moderatorin Sabine Kuhnert Dirigent N. N. Die Kids Kim und Konrad haben endlich Ferien. Gemeinsam sind sie draußen unterwegs. Im Wald, bei der alten Sägemühle entdecken sie schließlich den kauzi- gen Erfinder Kurt Murks. Der hat dort lauter Müll, Schrott und Wertstoffe gesammelt, die die Leute allerorten einfach wegschmeißen. Daraus bastelt er riesige Schrott- maschinen, die er gemeinsam mit dem Publikum zum Leben erweckt. Wie schräg die aussehen und wie komisch die klingen! Was hat Kurt Murks nur mit diesen Schrottrobotern vor? Findet es gemeinsam mit uns heraus und lasst uns zusammen die Schrottroboter zum Klingen bringen und zum Leben erwecken. Und wer weiß, vielleicht verbirgt sich ja in dem ganzen Schrott auch der ein oder andere bekannte musikalische Wert- stoff … 61
Junge Konzerte 3. KONZERT FÜR JUNGES PUBLIKUM DIE 9. SINFONIE DER TIERE So, 3. April 2022, 10.30 und 12 Uhr Di, 5. April 2022, 9.30 und 11 Uhr So, 10. April 2022, 10.30 und 12 Uhr Kleines Haus, Theater Münster Von Thomas Dorsch frei nach Ludwig van Beethoven Für alle ab 6 Jahren | 1. Klasse Moderator*in N. N. Dirigent N. N. Wenn wir den Namen Ludwig van Beethoven hören, denken wir vermutlich als erstes an das berühmte »Ta ta ta ta« seiner 5. Sinfonie und spätestens direkt danach an sein letztes Werk – die 9. Sinfonie mit ihrem Schlusschor »Freude, schöner Götter- funken«. Dieses Werk am Ende ist für den zeitgenössischen Komponisten Aribert Reimann »ein Appell, eine Sehnsucht nach Verbrüderung, nach Freude und Jubel, nach der Utopie eines Weltfriedens, nach einer Welt ohne Krieg und Zerstörung«. Sich verbrüdern, um Beethoven friedlich miteinander musizieren zu können, müssen auch die ungewöhnlichen Musiker*innen in Thomas Dorschs freier Bearbeitung der 9. Sinfonie für junges Publikum. Ob den tierischen Musiker*innen das gelingt, wo doch die nächste Mahlzeit schon am benachbarten Pult wartet? 62
Junge Konzerte SYMPHONIC+ Mi, 8. Juni 2022, 19.30 Uhr Großes Haus, Theater Münster Jazz- trifft Sinfonieorchester Dirigent N. N. Sinfonieorchester Münster JugendJazzOrchester NRW Das Format bietet jungen Musikensembles, Bands und Chören die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Sinfonieorchester aufzutreten. Ein spannender musikalischer Austausch und ein unvergessliches Konzert sind garantiert! In dieser Spielzeit ist das JugendJazzOrchester Nordrhein-Westfalen (JJO NRW) zu Gast. 1975 als erstes Ensemble seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland mit Unterstützung des da- maligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau gegründet, hat es sich zu einer Big Band mit Vorbildcharakter für viele weitere Landesjugendjazz- orchester entwickelt. Das JJO NRW hat sich insbesondere durch ausgefallene und innovative Projekte einen Namen gemacht. Dazu gehört vor allem die Zusammen- arbeit mit Künstlern und Ensembles anderer Musikgenres sowie mit klassischen Orchestern. Als Kulturbotschafter für NRW in Sachen Jazz führten bislang 37 Konzert- reisen des Orchesters rund um den Globus. 2010 erhielt die Band, wie schon 2006, beim Bundeswettbewerb für Auswahlorchester einen 1. Preis, 2013 wurde ihr der WDR-Jazzpreis in der Kategorie »NRW-Jazznachwuchs« zugesprochen. 63
Junge Konzerte | Schule SITZKISSENKONZERTE Interaktives Konzerterlebnis für junge Menschen ab 4 Jahren Hören, Mitmachen, Mitklatschen – kuschlig auf Sitzkissen, ganz nah dran an den Musiker*innen können die jüngsten Konzertbesucher*innen eine interaktive Geschichte in Musik, Spiel und Wort erleben. Vorher kann das Bühnenbild mitgestaltet und im Anschluss Instrumente selbst ausprobiert werden. Mehr Informationen zum Programm und den Terminen finden Sie im Monatsspielplan und auf der Website des Theaters. Termine in Planung | Ort: Oberes Foyer und mobil POP-UP KONZERT In dieser Spielzeit planen wir kleinformatige Musikerlebnisse für Menschen jeden Alters an verschie- denen Orten der Stadt. Nähere Informationen zu Ort und Programm finden Sie und findet ihr jeweils im Monatsspielplan und auf der Website des Theaters. ORCHESTER MACHT SCHULE PATENSCHAFTEN Über eine Spielzeit hinweg übernimmt das Sinfonieorchester Münster die Patenschaft für eine ausgewählte Grundschule und eine Kita aus Münster. Musiker*innen des Orchesters und die Kon- zertpädagogin besuchen die Paten-Schule und die Paten-Kita über ein Jahr hinweg. Die jungen Menschen lernen Instrumente kennen, können sie ausprobieren, selbst Instrumente basteln und vieles mehr. Individuell wird eine Projekt entwickelt, in dem die Kids selbst aktiv werden. Dann folgt mit einem Proben- und Konzertbesuch der Gegenbesuch im Theater. Orchester, Instrumente und klassische Musik hautnah und unvergesslich erleben – das möchte das Sinfonieorchester Münster seinen Pateneinrichtungen ermöglichen. KONZERTPROJEKTE FÜR SCHULKLASSEN MUSIK + Für Schüler*innen ab 14 Jahren | Klasse 9 Musik+ ist ein Klassenprojekt, bei dem fächerübergreifend an einem gemeinsamen, moderierten Konzert mit dem Sinfonieorchester Münster gearbeitet wird. Der Musik wird dabei in jedem Jahr ein weiteres Fach gegenübergestellt. Aus dem gemeinsamen Themenfeld entwickelt die Schule mit Unterstützung des Sinfonieorchester Münster ein individuelles Programm für das Konzert. Die Schüler*innen erarbeiten mit ihren Fachlehrer*innen und Theatermitarbeiter*innen dazu eine spie- lerisch, erzählerische, kreative Moderation. Am Ende steht dann ein gemeinsames Konzert, musiziert vom Sinfonieorchester Münster, moderiert von der Klasse, zu dem die ganze Schule eingeladen ist. In dieser Spielzeit heißt es unter dem Motto »Der futurologische Kongress« – Musik + Philosophie. Ein Konzert von jungen Menschen für junge Menschen, gespielt vom Sinfonieorchester Münster in eurer Schule. Termin: 18.3.2022 | Ort: eure Schule 64
KREATIVLABOR KONZERT Klassenprojekt zu den Konzerten für junges Publikum und zu ausgewählten Sinfoniekonzerten Spielerisch und kreativ mit großen Kompositionen umgehen. Projektklassen der Klassenstufen 2–6 können selbst Teil der Konzerte für junges Publikum werden. In Workshops lernen Schüler*innen die Werke des Konzerts kennen, bevor sie selbst kreativ werden und einen eigenen Beitrag er- arbeiten, der dann Teil der Aufführung wird. Schüler*innen ab Klasse 9 sind eingeladen an ausge- wählten Sinfoniekonzerten als KREATIV KLASSE teilzuhaben. Die Ergebnisse werden im Rahmen des Konzertabends im Foyer präsentiert. KONZERTKLASSE Wie sieht euer Sinfoniekonzert der Zukunft aus? Welche Werke findet ihr besonders spannend? Welche Solist*innen haben euch am meisten begeistert? Lust, Konzert nicht nur zu erleben, sondern mitzureden? Hier ist eure Chance. Über eine Spielzeit hinweg besucht eine Klasse kostenfrei alle Sinfoniekonzerte (Schulferien ausgenommen). Dabei werdet ihr zu Konzertexpert*innen, gebt uns Feedback und könnt an der Gestaltung eines Konzerts der folgenden Spielzeit mitarbeiten. RUND UM DEN BESUCH DER KONZERTE FÜR JUNGES PUBLIKUM Zur Einstimmung und Vorbereitung des gemeinsamen Besuchs der Konzerte für junges Publikum können Lehrende nach Verfügbarkeit einen VORBEREITUNGSWORKSHOP für ihre Klasse buchen. Für den individuellen Einstieg ist jeweils eine MATERIALMAPPE erhältlich. In SCHULBESUCHEN VON ORCHESTERMUSIKER*INNEN lernen junge Menschen Mitglieder des Sinfonieorchester Münster und ihre Instrumente näher kennen, die sie später im Konzert auf der Bühne erleben. Nach ausgewählten Konzerten gibt es die Möglichkeit Musiker*innen des Sinfonieorchesters in einem MEET AND GREET zu begegnen. SCHULBESUCHE VON ORCHESTERMUSIKER*INNEN Für Schüler*innen von Klasse 1–6 Als Streicher-, Holzbläser-, Blechbläserensemble oder mit der Harfe kommen Musiker*innen des Sinfonieorchester Münster in die Schule, stellen ihre Instrumente vor und gestalten eine ganz besondere Musikstunde. ORCHESTER ENTDECKEN Für Schüler*innen ab 10 Jahren | Klasse 5 Orchesterworkshop und Orchesterprobenbesuch Beim Besuch einer Generalprobe zu einem Sinfoniekonzert können Schüler*innen erleben, wie das Sinfonieorchester Münster und seine Dirigent*innen miteinander arbeiten. Ganz nebenbei kann große Konzertliteratur entdeckt werden. Vorab erfahren die Schüler*innen in einer Einführung in der Schule oder im Theater mehr über das Stück, das sie in der Probe erleben werden. Im Anschluss können sie (nach Verfügbarkeit) mit beteiligten Künstler*innen ins Gespräch kommen und haben die Möglichkeit mit der Konzertpädagogin das Erlebte und Gehörte noch einmal zu besprechen. Mögliche Termine in dieser Spielzeit (jeweils 10.00 Uhr): 21.9., 26.10., 14.12., 18.1., 8.2., 1.3., 29.3., 26.4., 31.5., 21.6. Kontakt für ORCHESTER MACHT SCHULE ‡ Sabine Kuhnert (Konzertpädagogin) | jungestheater@stadt-muenster.de 65
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