ZIELBILDPROZESS Rahmenplanung im Kölner Westen - Dokumentation zur Öffentlichkeitsveranstaltung 18.06.2021
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ZIELBILDPROZESS Rahmenplanung im Kölner Westen Dokumentation zur Öffentlichkeitsveranstaltung 18.06.2021
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 2 Impressum Die Oberbürgermeisterin Dezernat Stadtentwicklung, Planen, B auen und Wirtschaft Stadtplanungsamt Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Gestaltung und Redaktion büro luchterhandt & partner, Hamburg Titelbild Bild: Paul Caruso
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 3 Inhalt 1 Protokoll der Veranstaltung SEITEN 4 - 7 2 Kommentare, Fragen und Antworten SEITEN 9 - 19
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 5 Protokoll der Veranstaltung 1 Protokoll der Veranstaltung Datum: 18.06.21 Uhrzeit: 17:00 Uhr bis 19:30 Uhr Ort: Balloni-Hallen, Köln Format: Öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung 17.00 Uhr Begrüßung und Auftakt Markus Greitemann, Beigeordneter der Stadt Köln für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Wirtschaft Brigitte Scholz, Amtsleitung Amt für Stadtentwicklung und Statistik Daniel Luchterhandt, Moderation, büro luchterhandt & partner 17.20 Uhr Präsentation des Zielbildentwurfs und digitaler Dialog mit der Öffentlichkeit Jan Benden, MUST Städtebau GmbH Daniel Luchterhandt, Moderation, büro luchterhandt & partner 19.15 Uhr Ausblick und Verabschiedung Brigitte Scholz, Amtsleitung Amt für Stadtentwicklung und Statistik Eva Herr, Amtsleitung Stadtplanungsamt Markus Greitemann, Beigeordneter der Stadt Köln für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Wirtschaft Daniel Luchterhandt, Moderation, büro luchterhandt & partner Foto: büro luchterhandt & partner
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 6 Protokoll der Veranstaltung Teil 1: Begrüßung und Einführung Das Podium wird durch folgende Personen besetzt: Begrüßung der digital zugeschalteten Teilnehmerin- nen und Teilnehmer durch Herrn Luchterhandt (Mo- Markus Greitemann, Beigeordneter der Stadt Köln deration) und Einleitung in die Veranstaltung. für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Wirtschaft Herr Greitemann (Beigeordneter der Stadt Köln) be- Volker Spelthann, Bezirksbürgermeister Ehrenfeld grüßt die Zuschauer der Veranstaltung, erläutert das Cornelia Weitekamp, Bezirksbürgermeisterin Lin- Ziel der Veranstaltung und führt in die Veranstaltung denthal ein: Brigitte Scholz, Leiterin Amt für Stadtentwicklung und Statistik • Auf der Meta-Ebene wird der Gesamtbereich für Eva Herr, Amtsleitung Stadtplanungsamt den Kölner Westen diskutiert Jan Benden, MUST Städtebau GmbH • Zielbildprozess dient der Programmierung des Julia Lottmann, Vorsitzende Rahmenplanungsbeirat Bereiches vom Max Becker-Areal Braunsfeld/Müngersdorf/Ehrenfeld • 3.000 Beteiligungen sind durch die Online-Beteili- Sabine Pakulat, Vorsitzende StEA, GRÜNE gung bereits eingegangen • Über den Rahmenplanungsbeirat sind Akteure aus dem Kölner Westen kontinuierlich und intensiv in den Prozess eingebunden Frau Scholz (Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik) geht in ihrer Einführung genauer auf den Zielbildprozess und die Abgrenzung des Rahmen- planungsgebiets ein: • Zielbildprozess als vorgeschalteter Prozess vor der Fortschreibung der Rahmenplanung und dem städtebaulichen Wettbewerb für das Max B ecker-Areal mit Analysen und Workshops • Erläuterung des Prozessdesigns für den Ziel- bildprozess und die in dem Prozess beteiligten Akteure (IHK, Rahmenplanungsbeirat, Vertreter des Stadtentwicklungsausschusses) • Online-Beteiligung durch das Berliner Büro UP Lab im Zeitraum 23. April - 10. Mai 2021 (Partizipation durch Geotargeting und Flyer) • vier Workshops mit jeweils 25-40 Teilnehmenden • Rückmeldungen wurden auf der digitalen Pinn- wand, dem sogenannten MURAL, festgehalten
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 7 Protokoll der Veranstaltung Teil 2: Präsentation zum Zielbildentwurf Teil 4: Ausblick Herr Benden (MUST Städtebau GmbH) erläutert den Frau Scholz richtet den Blick auf den weiteren Ziel- Zielbildentwurf einschließlich seiner Herleitung aus bildprozess, die Fokusräume und die Rahmenpla- der Analyse des Bestands. Dabei werden die Inhalte nung. Frau Herr erläutert die anstehenden Schritte zu den Themen „Status Quo“, „Wohn- und Arbeits- des städtebaulichen Wettbewerbsverfahrens zum welten“, „Grünes Netzwerk“ und „Bewegungsraum“ Max Becker-Areal. vorgestellt. Zum Schluss der Veranstaltung bedankt sich Herr Luchterhandt für die rege Beteiligung während der Teil 3: Dialog mit der Öffentlichkeit Veranstaltung. Herr Greitemann bedankt sich eben- Im Dialog mit der Öffentlichkeit gehen die Referenten falls für die anregende Diskussion und die Beteiligung auf Fragen, Anregungen und Kommentare des Publi- während des gesamten Prozesses und beendet die kums ein, geben Antworten und äußern sich zu den Veranstaltung mit einem Ausblick auf den nächsten Einlassungen aus der Öffentlichkeit. Sämtliche Reakti- Termin zum Max Becker-Areal. onen der Referenten sind nachfolgend dokumentiert. Foto: büro luchterhandt & partner
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 8 Protokoll der Veranstaltung Fotos: büro luchterhandt & partner
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 9 Kommentare, Fragen und Antworten 2 Kommentare, Fragen und Antworten Die nachfolgend dokumentierten Kommentare und (Fr. Scholz) Der eng festgelegte Bereich des Rahmen- Fragen wurden über die Chatfunktion eingebracht plans wurde zur Beteiligung im Zielbildprozess ganz und im Nachgang der Veranstaltung thematisch bewusst verlassen, um mehr Informationen zur Pro- sortiert/gruppiert und nummeriert. Diese Sortierung grammierung erhalten zu können. Dem Hinweis auf die dient der leichteren Auffindbarkeit; sie bildet daher schriftlich formulierten Fragen wird nochmals nachge- aber nicht mehr die Reihenfolge des Eingangs der gangen und die offenen Fragen beantwortet. Beiträge ab. Die Fragen wurden lediglich redaktionell, falls erforderlich, verändert. Sofern die Verfasser 1.1.3 Die Online-Befragung ist für eine Bürger- namentlich erwähnt wurden, so sind ihre Namen beteiligung nicht ausreichend. Mit diesem jeweils aufgeführt. Format fühlt man sich unterfordert. Ich würde mir wünschen, wenn es, wie sonst bei 1. Zielbildprozess Kölner Westen: einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung auch, 1.1 Beteiligung eine ausführliche und kompetente Stellung- 1.1.1 Hallo zusammen, hier geht es um eine Zu- nahme zu dem Projekt und zu den bisherigen kunftsplanung. Es wäre wichtig und richtig, Planungsergebnissen vorzulegen. Kinder und Jugendliche an der Planung zu beteiligen. Ist so etwas vorgesehen? (Fr. Scholz) Bei der Wahl der Öffentlichkeitsbeteiligung ist immer abzuwägen, welche Personengruppen erreicht (Fr. Scholz) Der Ansatz des digitalen Tools wurde be- werden können und welche möglicher Weise nicht. Es wusst ausgewählt, um jüngere Menschen im Gebiet zu wird weiterhin noch genug Möglichkeiten geben, sich erreichen. In Zukunft wird weiterhin darauf geachtet, öffentlich am Prozess zu beteiligen. wo Kinder und Jugendliche eingebunden werden kön- nen, beispielsweise in einer Visionswerkstatt. Die Besonderheit dieses Prozesses besteht darin, schon in so einem frühen Stadium während der Programmie- 1.1.2 Es gab Protest über die Online-Befragung, rung darüber zu reden. Auch für die Stadt Köln ist dies den 10 Anwohner schriftlich formulierten. ein Pilotprojekt. Es wird beim städtebaulichen Wettbe- Der Protest erreichte das Amt für Stadtent- werb zum Max Becker-Areal weitere Beteiligungsange- wicklung über Frau Pikto/Stadt Köln sowie bote für die Öffentlichkeit sowie beim Bebauungsplan- über das Amt für Anregungen und Beschwer- verfahren im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen den. Es wurden verschiedene Kritikpunkte Öffentlichkeitsbeteiligung geben. Zudem wird bei der aufgelistet. U.A. ging darum, dass das Amt weiteren Erarbeitung des Rahmenplans die Öffentlich- auf Nachfrage mitgeteilt hatte, dass die keit weiterhin einbezogen. Umfrage auch Grundlage für das Areal auf der anderen Seite der Venloer Strasse sein sollte 1.1.4 Ja, aber es wurde in der Umfrage kein Unter- - was in der Befragung aber nicht ausgewie- schied gemacht, ob jemand in der Stadt lebt sen war. Um eine schriftliche Stellungnahme oder ganz woanders. wurde gebeten - auf die wir nun schon über einen Monat warten. Bürgerdialog? Es ging darum, ein Stimmungsbild zu erhalten und das durch die Analyse- und Recherchearbeit sowie durch die Workshops erarbeitete Zielbild zu ergänzen. Um diesem Bild etwas hinzufügen zu können, war es nicht erforder-
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 10 Kommentare, Fragen und Antworten lich, in dem Gebiet zu wohnen. Es ging gezielt darum, 1.2 Verfahren unterschiedliche Gruppen zu erfassen und nicht nur 1.2.1 Kommt der Zielbildprozess nicht zu spät? die dort lebenden Personen. Eine Abfrage zur Herkunft Denn Heliosviertel, Grüner Weg, alter Gü- erfolgte dennoch; aus datenschutzrechtlichen Gründen terbahnhof und weitere Planungen laufen dürfen jedoch nicht alle Informationen öffentlich prä- bereits, beziehungsweise sind schon abge- sentiert werden. schlossen. Wie groß ist überhaupt noch der Gestaltungsspielraum? 1.1.5 Wie werden die Freitextantworten in der Online-Befragung veröffentlicht? (Hr. Greitemann) Es wurde vor eineinhalb Jahren in der Behörde der Stadt Köln über die „Weststadt“ diskutiert (Hr. Benden) Die Freitextantworten wurden durch das und eine Liste mit allen Projekten erstellt, die dort laufen Büro „UP Lab“ sortiert und den einzelnen Themenberei- oder mittlerweile schon abgeschlossen sind. Für einige chen zugeordnet. dieser Projekte wird das Zielbild tatsächlich nicht mehr relevant. Dennoch bedarf es nun einer Programmie- (Fr. Scholz) Im Rahmenplanungsbeirat wird die Auswer- rung, eines Zielbilds für den Bereich der „Weststadt“, um tung der Beteiligung nochmals besprochen und auch die zukünftigen Projekte zu leiten. auf die Freitextantworten genauer eingegangen. Im zeit- lichen Rahmen dieser Veranstaltung ist eine genauere 1.3 Wohnen Darstellung der Freitextantworten leider nicht möglich. 1.3.1 Bianca Erdmann: Wie genau definiert das Der Ergebnisbericht zur Online-Umfrage wurde inzwi- Team „Bezahlbaren Wohnraum“? schen auf der Website zum Projekt Max Becker-Areal zur Verfügung gestellt. (Hr. Greitemann) Wir sagen grundsätzlich immer, preis- gedämpfter Wohnraum, bezahlbar ist eine Frage des 1.1.6 An dieser Stelle auch mal ein Lob für die Portemonnaies. Preisgedämpfter Wohnungsbau wird in bisherige Online-Beteiligung. Ich glaub, die einer Spannweite von 9,50 € - 12,00 € pro qm festge- bisherigen Methoden (Online-Befragung, Mu- legt, da sind wir aber noch im Prozess. Preisgedämpft ist ral) haben Zielgruppen erreicht, die bei den jedoch das Ziel. „klassischen“ Formaten („Turnhallentreffen“) nie dabei gewesen wären. Gerne zukünftig 1.3.2 Wie wird sichergestellt, dass das Wohnan- beides! gebot der Realverteilung der Einkommen in Köln entspricht und sogar bestehende Schieflagen ein Stück weit kompensiert, ohne dass Mietüberlastungen entstehen? Das ko- operative Baulandmodell im Ist-Zustand kann das nicht leisten. Und wie wird dann verhin- dert, dass soziale Notwendigkeiten nicht mit ökologischen konkurrieren? Sascha Gajewski, STADTRAUM 5und4 e.V. (Bezug nehmend auf Diversitätsanforderung)
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 11 Kommentare, Fragen und Antworten (Fr. Scholz) Für einen solchen Bezug fehlen bisher die 1.3.5 Luisenviertel? Wie kommt der Name Daten und auch in Zukunft wird es nicht den „Gläser- zustande? nen Bürger“ geben. Im nächsten Jahr wird jedoch der Zensus durchgeführt, der Corona bedingt verschoben Das Luisenviertel ist der Name eines Veranstaltungs-, wurde. Darauffolgend können anhand dieser Erhebung Kultur- und Gewerbestandortes, welcher zum Max Be- Abschätzungen gemacht werden. Zudem gibt es auch cker-Gelände benachbart ist und in der Ideenphase mit andere Möglichkeiten, sich dem anzunähern. Als Stadt eingebunden werden soll, um bestmögliche Synergien stellt sich vielmehr die Frage, in welchen Preissegmenten zu entwickeln. Wohnflächen entstehen sollen, um ein robustes Angebot zu generieren. 1.3.6 Das ist nicht die Weststadt - sondern Ehren- feld!! (Fr. Herr) Das preisgedämpfte Wohnen wird über das 1.3.7 Herr Greitemann negiert die gewachsene Kooperative Baulandmodell hinaus in Betracht gezogen. Topografie der Stadt! Falsches Wording in den Im Moment haben wir einen einfachen Mechanismus: Köpfen führt zu schiefen Wahrnehmungen! 30 % der Neubauten in Gebieten, in denen ein Bebau- ungsplan gilt, müssen gefördert sein. Hier kommen 1.3.8 Wie hoch wird der Stellenwert für z.B. Nul- Wohnraumförderrichtlinien des Landes zum Einsatz, lenergie bzw. Plus Energie Gebäude einge- also ein ganz klares Regularium, welches bei allen schätzt? Wohnneubauprojekten angewandt wird. Die energetischen Anforderungen an die Neubauvor- 1.3.3 Der Vergleich zur Südstadt gefällt mir. Man haben im Rahmenplanungsgebiet sind im weiteren sollte wie damals kleinere Grundstücke von Verfahren anhand entsprechender Energiekonzepte zu einzelnen Bauherren bebauen lassen. So definieren. bekommen wir eine Vielfalt statt monotoner Siedlungen. 1.3.4 Welche Pläne gibt es denn, das neue Ehren- veedel mit dem Plangebiet sinnvoll zu verbin- den und eine gemeinsam genutzte Infrastruk- tur zu schaffen? Vielen Dank. Die Weststadt ist durch die Barrierewirkung der Bahn trasse in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt unterteilt. Diese Trennung soll zukünftig im Zuge der Transformation so weit wie möglich durch die Schaffung neuer Querungsmöglichkeiten für den Fuß- und Radver- kehr (Unterführungen oder Brücken, z.B. zwischen Max Becker-Areal und Ehrenveedel) überwunden werden.
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 12 Kommentare, Fragen und Antworten 1.4 Denkmalschutz im Sinne einer nachhaltigen Baukultur in die 1.4.1 Warum fehlt auf dem Zielbildentwurf der Icon Zukunft transferieren können bzw. wollen. für das historische Erbe/Industriekultur am Standort des Kugelgasbehälters? Der Kugel- (Hr. Greitemann) Es geht nicht darum, Vergleiche zu zie- gasbehälter als identitätsstiftender Pionier- hen oder Belange gegeneinander auszuspielen. Vielmehr bau der Industriekultur muss erhalten und geht es jetzt darum, einen klaren Zielkonflikt aufzuzei- neu interpretiert werden - unabhängig von gen und diesen auszudiskutieren. der denkmalrechtlichen Einstufung durch die Denkmalbehörden! 1.5 Arbeitswelten/Gewerbe 1.5.1 Die produzierende Industrie ist wesentlicher (Hr. Greitemann) Für den Umgang mit dem Kugel- Bestandteil der Nutzungsmischung im Quar- gasbehälter sind zwei Wege zu betrachten: Wenn der tier. Diese Industrie kann auch Anziehungs- Kugelgasbehälter unter Denkmalschutz gestellt wird, ist kraft haben für die Zukunfts-Branchen. Das sein Erhalt gesetzt. Wenn er nicht unter Denkmalschutz Carlswerk ist ein gutes örtliches Beispiel. Ein gestellt wird, wird er in den Abwägungsprozess der Poli- wichtiger Bestandteil der Planung muss daher tik einbezogen. Hierbei reiht sich die identitätsstiftende sein, wie man die alte Industrie mit neuen Funktion zu anderen Belangen wie beispielsweise einem Nutzungen zusammenbringt. Kontrastwir- Zugewinn an Fläche für preisgedämpftes Wohnen oder kungen sind sehr gut, müssen aber auch öffentlich geförderter Wohnungsbau. Im Moment muss gestalterisch begleitet werden. man abwarten, wie das Denkmalschutzamt das Ganze bewertet. (Fr. Scholz) Die Nutzungszuordnungen sind bereits im Zielbild erkennbar. Es sind reine gewerbliche Nutzungen 1.4.2 Kulturgut gegen Wohnen auszuspielen ist (blaue Bereiche) sowie Mischnutzung vorgesehen. In nicht korrekt! den weiteren Verfahren muss das weiter ausgestaltet 1.4.3 Ich finde es unfair, den Kugelgasbehälter werden. Wichtig ist, dass es Bereiche geben wird, die gegen gefördertes Wohnen ausspielen zu rein gewerblich bleiben und diese sich in das Gesamtbild wollen. Wenn es nur darum gehen würde, des Gebiets einfügen. Dazu kann das Nutzungsprofil für kann die Verwaltung ja gerne 100% geförder- die Gewerbeflächen von der Stadt Köln genauer definiert tes oder preisgedämpftes Bauen im gesam- und die Flächeneffizienz erhöht werden. ten Gebiet festlegen. 1.4.4 Der Bestand (Betreibsleiter-Villen) ist schon 1.5.2 Frage zur Kultur. Die Ansiedlungen von denkmalgeschützt! Das, was Pandion erhal- kulturellen Nutzungen und die Schaffung ten will, das Uhrenhaus, da hat der Stadtkon- identitätsstiftender Orte sind maßgebliche servator den Denkmalschutz schon abge- Voraussetzungen für ein funktionierendes, lehnt!! Der Vergleich hinkt! urbanes Quartier auf dem Max B ecker-Areal. 1.4.5 „Köln vollbrachte in dieser Beziehung eine Das künftige Quartier soll sowohl seinen Art Pioniertat, indem es den bisher größten künftigen Bewohner*innen und den dort ar- Kugelgasbehälter der Welt baute“ (Zitat Köl- beitenden Menschen ein attraktives Angebot nische Rundschau vom 13.11.1954). an kulturellen Angeboten bieten als auch kre- 1.4.6 Wo bleibt das „Gedächtnis der Stadt“, wenn ative Anziehungspunkte für alle Bürger*innen wir das in der Vergangenheit Geleistete nicht bereitstellen. Dazu sind neben kommerziellen
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 13 Kommentare, Fragen und Antworten Angeboten auch kreative („Frei“-) Räume und 1.5.5 Das hat mir deutlich gemacht, dass man nicht Experimentierflächen für die freie Szene, Bür- über den Gewerbeverkehr mit LKWs schimp- gerschaftsinitiativen und Zwischennutzungen fen darf, wenn man auf der anderen Seite den zu schaffen. Wo findet sich das im Zielbild Plan hat, Gewerbegebiete mit Clubkultur zu wieder? kombinieren, um so die Lebensqualität in Ehrenfeld zu halten. Erhalt und Schaffung von Räumen für Freiheit, Flexibili- 1.5.6 Sehr wichtig, dass Gewerbe erhalten bleibt; tät und Kreativität“ ist ein strategisches Ziel, das Teil der Wohnen und Arbeiten müssen zusammen Themenkarte Wohn- und Arbeitswelt ist. betrachtet werden. 1.5.3 Clubkultur kann nicht „angesiedelt“ werden, 1.5.7 Welche konkreten Möglichkeiten, gibt es, die sondern ist Bestandteil der gewachsenen gewerbliche Entwicklung z. B. hinsichtlich Ehrenfelder Mischung. Flächeneffizienz künftig zu steuern? 1.5.4 Der Wunsch nach einem Weiterleben des Ehrenfelder Nachtlebens und der Clubkultur (Fr. Scholz) Das Zielbild soll als Grundlage dienen, um scheint groß zu sein. In den letzten Jahren nachfolgende Strategien zu entwickeln. Hierzu steht mussten jedoch viele Institutionen wegen dann ein Werkzeugkasten zur Verfügung: die Wirt- baulicher Maßnahmen weichen. Welche schaftsförderung, gezielte finanzielle Anreize und pla- Pläne hat die Stadt, um Clubs und Live-Mu- nungsrechtliche Themen können hier eine Rolle spielen. sikstätten in dem Veedel zu fördern und zu Die Umstrukturierung im Bestand ist eine der größten erhalten? Welchen Stellenwert nimmt dieser Herausforderungen und die Entwicklung dieses Gebiets Aspekt in der Entwicklung des Veedels ein? könnte als Blaupause für andere Gebiete dienen. Hr. Greitemann) Eine sehr gute Frage. Wir befinden (Hr. Greitemann) Eine Ergänzung zum Gewerbeaspekt: uns gerade auf einer übergeordneten „Flughöhe“. Im Wir haben die Möglichkeit, mit Hilfe des Zielbildprozes- Zielbild soll geklärt werden, wo welche Nutzungen ses ganz klare Rahmenvorgaben für weitere Planungen verortet und zugelassen werden sollen. Wenn die Be- zu geben. Gewerbebetriebe sind mittlerweile so weit, auf trachtung sich auf die Fokusräume konzentriert (bspw. mehreren Ebenen produzieren zu können. Diesen Ansatz Max Becker-Areal, Luisenviertel), wird genau betrach- werden wir ganz deutlich vorantreiben, um den Flächen- tet, welche Nutzungen im Detail realisiert werden. verbrauch der Gewerbeflächen zu senken. Verdrängungsprozesse sollten vermieden werden, dafür ist der Zielbildprozess da. (Hr. Benden) Das Thema des Stapelns ist auch in der In- dustrie angekommen. Es gibt gute Beispiele, man muss (Sabine Pakulat) Es ist auch darauf zu achten, welche sich nur trauen, es auch zu tun. Gerade die Weststadt ist Nutzungen sich kombinieren lassen. Es gibt Nutzungen, ein Raum, der einen „Laborcharakter“ einnehmen kann. die vertragen sich nicht. Da kommt es immer zu Kon- flikten. Aber es gibt auch Kombinationen, die vonein- ander profitieren können, wie beispielsweise Clubs und Gewerbeflächen.
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 14 Kommentare, Fragen und Antworten 1.5.8 Gewerbe stapeln - den Mut hatten die Stadt 1.6.2 Den Wunsch nach mehr Grünflächen gibt oberen schon 1972 beim Bau der Siemens es seit Jahrzehnten für das Planungsgebiet. Niederlassung in Ehrenfeld! Es ist äußerst enttäuschend, wie die Stadt 1.5.9 Durchmischung muss ein wesentliches Köln damit umgegangen ist. Die Verbindung Planungsziel sein. Das betrifft auch das zwischen Braunsfeld und Ehrenfeld parallel Verhältnis neu-alt. Diese bisher schon vorhan- zur Widdersdorfer Straße auf der Linie der denen Qualität im Quartier muss nicht nur Klüttenbahn ist zu wenig verfolgt worden. ausreichend, sondern sehr gut berücksichtigt Es wäre schön, wenn sich das jetzt ändern werden. würde. 1.6 Grünflächen (Hr. Dr. Bauer) Der Zielbildprozess ist noch nicht ganz 1.6.1 Vielleicht wird das nachher erläutert, aber abgeschlossen, jedoch werden Schwerpunktbereiche ich frage sicherheitshalber: spielt in der diskutiert und auch definiert werden. Diese werden Rahmenplanung eine signifikante Rolle, in gezielt bearbeitet und umgesetzt, sodass dieses Zielbild der Gesamtplanung für den Kölner Westen Realität wird und nicht nur ein planerisches Bild bleibt. systematisch Grünzüge für die Belüftung Das wird dazu führen, dass die Dinge konsequenter und Kühlung des Bereiches sicherzustellen? umgesetzt werden, als es vielleicht in der Vergangenheit Wie will man den Anforderungen des Klima- der Fall war. wandels und der steigenden Temperaturen gerecht werden? Kleine Grünflächen werden 1.6.3 Bei Verdichtungsprojekten auch für das Arbei- das Problem sicherlich nicht lösen. Oder sind ten müssen öffentliche Grünflächen geschaf- diese Fragen gegenüber der Wohnraumge- fen werden. Hier darf es keine Möglichkeit der winnung in den Hintergrund getreten? finanziellen Ablöse geben (Hr. Dr. Bauer) Dies ist ein ganz wesentliches Thema in (Hr. Schäfer) Wir haben hier ein mit Grünflächen der Befragung und der planerischen Diskussion. Nicht unterversorgtes Gebiet. Es gilt, so viel Grünfläche wie nur bezogen auf den Klimawandel, sondern letztlich möglich zu schaffen, am besten das Maximum in jedem auch auf den Umwandlungsprozess eines Gewerbe- und Bauvorhaben. Das kooperative Baulandmodell bietet Industriegebiets zu einem Wohngebiet. Zum Wohnen jedoch auch die Möglichkeit, zu errichtende Grünflächen gehören auch eindeutig Grünflächen. Um in einem abzulösen. Mein Wunsch wäre, dass das hier auf dem Gebiet, in dem seit über 100 Jahren Industrie stattfindet, Max Becker-Areal auf keinen Fall passiert, weil es hier im Grün zu entwickeln, benötigen wir ein klar formulier- öffentlichen Raum bisher kein Grün gibt. tes Ziel für alle Beteiligten. Dieses soll mit dem Zielbild aufgezeigt werden. Es zeigt aber auch, dass es Grenzen (Fr. Scholz) Es gibt Bewegung im Gebiet, und da ist es die gibt. Wir werden hier nicht den großen „Central Park“ Aufgabe der Stadt, im richtigen Moment da zu sein und realisieren können. Wir müssen die Strukturen nutzen, zu steuern. Das werden wir jetzt auch tun. die da sind. Da spielen die Verkehrstrassen, die Bahn trassen eine ganz wesentliche Rolle. Diese Vernetzung ist wichtig, um den Stadtraum belüften zu können.
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 15 Kommentare, Fragen und Antworten 1.6.4 Gerade für die gewerblichen Flächen bedarf 1.6.5 Neben der GGS Braunsfeld befindet sich ein es verbindlicher Vorgaben, die Versiegelung Spielplatz (derzeit nur Kiesfläche ohne jegli- zurücknehmen. Hier befinden sich große ches Spielgerät). Dieser sollte auch aufgewer- Flächen im Bestand. Welche Ideen gibt es, tet werden. auf die Entsiegelung von Bestandsflächen 1.6.6 Wie verbindlich sind diese Ansätze und geäu- eingreifen zu können? ßerten Forderungen nach mehr Grün sowohl für die Stadtverwaltung als auch für die aus- (Fr. Scholz) Nach dem Zielbildprozess wird der Rahmen führenden Bauunternehmen? Wie wird die plan in die Überarbeitung gehen. Hier werden die Realisierung sichergestellt? Themen vertieft und Prozesse entwickelt, um die Ziele zu 1.6.7 Die Vernetzung der Grünräume sollte in dem erreichen. Gebiet höchste Priorität haben, verbunden mit den angedachten Fuß- und Radwegen. Es (Fr. Lottmann) Auch der Rahmenplanungsbeirat hat ein ist wenig schlüssig, diese im Zielbild ange- großes Interesse daran, solche Teilziele zu betrachten dachten wichtigen Grünräume entlang der und in der Fortschreibung des Rahmenplans gesamt- Bahntrassen dann auch als Vorhaltefläche für heitlich zu denken. Stadtbahnbetrieb, ÖV-Erschließung, City logistik zu nutzen. (Hr. Spelthann) Die Ambitionen zur Umsetzung von 1.6.8 Danke für diese Mut machenden Ausfüh- Gewerbe- und Wohnflächen müssen ebenso in die rungen zum Stadtgrün! Inwiefern sind denn Schaffung von Grünflächen übertragen werden. Grün diese Planungen jetzt bereits als Eckpunkte flächen sollten Vorleistungen sein und nicht erst an- zu sehen? Oder kann die Kölner Verwaltung schließend geplant werden. Es bedarf einer Debatte diese guten Ideen wieder einfach vom Tisch darüber, inwiefern öffentliche Infrastrukturen als Vorbe- wischen? dingung für alles andere entwickelt werden sollten. Es ist vorgesehen, dass der Stadtentwicklungsaus- (Hr. Greitemann) Auf der aktuellen strategischen Ebene schuss (voraussichtlich in der Sitzung am 09.09.2021) gibt es verschiedene Möglichkeiten: Bei Flächen, die sich das Zielbild für die Kölner Weststadt zur Kenntnis und beispielsweise durch Transformationsprozesse der Stadt als Grundlage für weitere Entwicklungen innerhalb planerisch öffnen, können diese Vorleistungen eingefor- des Betrachtungsraumes beschließt. Die Verwaltung dert werden. Ein anderes Vorgehen besteht darin, dass wird damit beauftragt, das Zielbild bei den nächsten die Stadt proaktiv an die nötigen Orte und Verkehrsflä- Verfahrensschritten, wie der Fortschreibung der Rah- chen herantritt und auch liegenschaftliche Themen mit menplanung Braunsfeld/Müngersdorf/Ehrenfeld sowie dem Ziel der Vernetzung angegangen werden. dem städtebaulichen Wettbewerb Max Becker-Areal als Grundlage zu beachten. Damit ist die Versorgung des Gebietes mit guten, vernetzten Grünflächen Bestandteil der Programmierung des Gebietes. 1.6.9 Sehr guter Vorschlag von Frau Pakulat! Urban Sustainable Park mit Wohnen, Bildung und Kultur rund um den Kugelgasbehälter!
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 16 Kommentare, Fragen und Antworten 1.7 Bewegungsraum/Mobilität 1.7.4 Matthias Dittmann: Stichwort Oskar Jäger 1.7.1 Gerade bezüglich der Mobilität muss über Strasse: die Umbauplanung berücksichtigt das jeweilige Planungsgebiet hinausgedacht die Ansätze des Zielbildprozesses nahezu werden. Ich hoffe, dass die Zeit der vorha- überhaupt nicht: die Themen Flächenvertei- benbezogenen Bebauungspläne vorbei ist. lung, Grünraumgestaltung sind nur Bäume, Das Pandion-Gelände an der Alsdorfer Straße Low-Line Kreuzung gibt es nicht - es wäre sollte hierzu das letzte und abschreckende wünschenswert die aktuelle Planung mit Beispiel sein. Für die Projekte sollten echte dem Zielbild abzugleichen und MUST in die B-Pläne aufgestellt werden und diese Pläne Straßenraumplanung unbedingt mit einzu- sollten dann auch die Verkehrsanschlüsse binden, damit man das Fenster, was sich jetzt profund darstellen. öffnet, auch wirklich nutzt. Vielen Dank. 1.7.2 Hallo. Ich bin leider gerade erst dazugekom- men. Wichtig ist mir, dass es eine gute Ver- (Hr. Harzendorf) Zur Beurteilung der genannten Pla- bindung zw. dem neuen Max Becker Gelände nung muss der Ausgangspunkt mit der bisherigen und und dem alten Güterbahnhof gibt. Es kann noch kommenden Umsetzung abgeglichen werden. nicht sein, dass man einmal um den ganzen Die Gewerbestraße ist in ihrer geringen Ausführung mit riesigen Block laufen muss. einer Spur je Richtung für die Erschließung der gewerbli- 1.7.3 Herr Benden hat es angedeutet: Die aktuelle chen Gebiete unerlässlich. Auf den Fahrbahnen sind nun Planung der Oskar-Jäger-Straße ist mitnichten Fahrradstreifen vorgesehen, die Anzahl der Bäume wird eine zukunftsweisende Umverteilung von deutlich erhöht und auch für den Fußverkehr werden Verkehrsfläche, sondern ein Erhalt des Status deutlich bessere Bedingungen geschaffen. So ergibt sich Quo mit marginalen Verbesserungen. ein Bild, dass sich deutlich vom Status Quo weiterentwi- ckelt hat. Und in solch einem Prozess, der in der Öffent- (Hr. Harzendorf) Klar ist eines: Wir werden Mobilität in lichkeit und der Politik diskutiert wird, bedarf es immer unterschiedlicher Form haben, und es wird mit den Ver- einer Kompromissfindung. änderungen im Planungsbereich des Zielbilds ein erhöh- tes Mobilitätsbedürfnis einhergehen. Bisher gilt hier in 1.7.5 Danke für diesen Hinweis bezüglich der O-Jä- weiten Teilen das Konzept der Vergangenheit. Eine starke ger-Straße. Nutzungsmischung kann bedeuten, dass viele Wege zu Fuß getätigt werden können. Zudem steht mit dem Ziel 1.7.6 Ein Mittel könnte sein, max. soviel PKW-Stell- „Köln mobil 2050“ der Umweltverbund aus Radverkehr, plätze zuzulassen, wie die neue Stellplatzsat- ÖPNV und Fußverkehr an erster Stelle, der Autoverkehr zung fordert und dazu am besten ein Mobi- soll eine untergeordnete Rolle spielen. Jedoch wird es litätskonzept zu entwickeln. Als Vorgabe für durch das Gewerbe und die Industrie auch weiterhin die privaten Entwickler geben. Verkehre geben, die beachtet werden müssen. Wenn man alle Zielebenen übereinanderlegt, werden sicherlich 1.7.7 Sonst sind wir irgendwann zwar grün, aber weitere Zielkonflikte auftreten, die wir jetzt noch nicht auch verkehrsberuhigt-langweilig, wie Lin- erkennen, aber die es in naher Zukunft zu lösen gilt. denthal
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 17 Kommentare, Fragen und Antworten 2. Sonstiges (Hr. Benden) Es ist ein guter Schritt, nun ein Bild erstellt 2.1 Max Becker-Areal zu haben, das alle Ziele zusammenführt. Und nun gilt es 2.1.1 Ich habe auch Ziele vor Augen als Bürger für alle, an einem Strang zu ziehen und auch über neue dieser Stadt! Gutes Ende für wen? Für die Lösungen nachzudenken, um diese Ziele zu erreichen. Investoren? Schließlich ist nachhaltiges und sinnstiftendes Bauen immer auch ein Aus- (Fr. Pakulat) Ein neues Stadtviertel braucht immer ein handlungsprozess und darf keine Frage des wenig Zeit, um etwas Patina anzusetzen und im sozialen Geschmacks Einzelner und schon gar nicht Sinne interessant zu werden. Es soll das Ziel sein, dass des Scheckbuches omnipotenter Investoren in 50 Jahren mit positiven Gefühlen auf das jetzt ent- sein. stehende Stück Stadt mit viel mehr Grün, tollem Woh- nungsbau und schönen Schulen geblickt werden kann. (Hr. Spelthann) Wir befinden uns am Anfang eines gemeinsamen Aushandlungsprozesses; das Max Be- (Frau Lottmann) Der Rahmenplanungsbeirat besteht cker-Areal gehört dazu. Wir werden dazu nun in eine aus einem heterogenen Akteursfeld und hat die Politik in strukturierte Zieldiskussion einsteigen. dem gesamten Prozess gut beraten. Dieser Aufgabe wird er auch weiterhin nachgehen, sodass Politik und Verwal- (Fr. Weitekamp) In diesem politischen Prozess werden tung die Rahmenbedingungen für genau die richtigen viele Akteure ausdrücklich in die Bürgerbeteiligung Entwicklungen auf den Flächen schaffen werden. einbezogen, sodass viele Interessen und Gesichtspunkte berücksichtigt werden können. 2.1.2 Frage zum Kaufpreis des Max-Becker-Areals. Was hat das Unternehmen Max Becker seiner- (Fr. Herr) Der hier eingeschlagene Weg, das Gebiet auf zeit für das städtische Grundstück bezahlt? zwei verschiedenen Maßstabsebenen zu entwickeln, Die Stadt seinerzeit für das städtische? ermöglicht es, auf konkreter Ebene übergeordnete Ziele verwirklichen zu können. Kaufpreissummen sind nicht Gegenstand einer öffentli- chen Veranstaltung, sie werden auch in den Sitzungen (Fr. Scholz) In der Stadtentwicklung gilt die Aufgabe, ein des Rates im nicht-öffentlichen Teil behandelt. integriertes Bild zu schaffen und Zielkonflikte offenzu- legen. Auch wenn hier nicht unbedingt alle Konflikte gelöst werden können, werden die dann gesetzten Rahmenbedingungen die Grundlage für die nächsten Entwicklungsstufen, wie zum Beispiel die Beplanung des Max Becker-Areals, bilden. (Hr. Greitemann) Der nun anstehende Aushandlungs- prozess findet zwischen Stadtgesellschaft, Verwaltung und Investoren sowie Vorhabenträgern statt. Und um ein gutes Stück Köln zu bauen, bedarf es der Mitwirkung dieser Akteursgruppen.
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 18 Kommentare, Fragen und Antworten 2.2 Verfahrensfortsetzung 2.2.2 Ab wann gilt der neue RP denn dann? Erst ab 2.2.1 FOKUSRÄUME Weitere Entwicklungsgebiete 2023? Vor allem für die privaten Entwicklun- müssen Fokusräume werden. Der RP von gen, die jetzt starten. 2004 musste 17 Jahre reichen. Der neue RP muss mehr als MBA und Luisenviertel bear- (Fr. Scholz) Zunächst wird das Zielbild durch Bezirks- beiten. Die Blöcke zwischen Maarweg und vertretung, Rahmenplanungsbeirat und Stadtentwick- Lichtstraße bzw. Oskar-Jäger-Straße müssen lungsausschuss beschlossen. Für den Rahmenplan Fokusräume werden, weil bereits viele Ei- wird daraufhin der zeitliche und inhaltliche Fahrplan gentümerwechsel stattgefunden haben und angepasst. Ziel ist es, diesen im nächsten Jahr ebenfalls aktuell stattfinden. Der RP muss alle Entwick- politisch beschlussfertig zu machen. lungsgebiete als Fokusräume ausarbeiten, wenn er städtebauliche Räume zukunftswei- 2.2.3 Ist das mural für alle, die das wünschen, send gestalten will. offen? 2.2.4 Das Koop-BLM soll ja geändert werden. Wird Zum Hintergrund: Fokusräume sind Teilräume des das hier vorweg mitgedacht? Zielbilds, die exemplarisch vertieft werden. Für diesen Zielbildprozess heißt das konkret, dass das Gleisdreieck/ Für das Kooperative Baulandmodell ist keine Änderung low line, das Max Becker-Areal und – als gewerblich ge- beabsichtigt. Lediglich die Umsetzungsanweisung, die nutztes Gebiet – das Dirkes-Gelände mit dem Luisenvier- die Bestimmungen des Koop BLM konkretisiert, soll tel vertieft dargestellt werden. Beispielhaft werden für überarbeitet werden. diese drei Fokusräume Steckbriefe und Pläne erstellt, die sich aus dem Zielbild ableiten – fortlaufend begutachtet 2.2.5 Jetzt ist Zeit, da sich gerade sehr viel ändert. und weiterentwickelt. Auch wenn die Überarbeitung des RP noch nicht fertig ist. Gemeinsam mit dem Rahmenplanungsbeirat werden 2.2.6 Helios ist nicht Teil des Rahmenplanungsge- diese Räume tiefer betrachtet, als es im Rahmen dieser biets Veranstaltung möglich ist, Die inhaltlichen Aussagen zum Fokusraum haben noch nicht den Konkretisierungs- Das Heliosgelände war nicht Bestandteil der Rahmen- grad eines städtebaulichen Masterplans. planung von 2004. Inwiefern es sinnvoll ist, das Helios- gelände bei der Fortschreibung in die Rahmenplanung Zudem werden wir auch den Rahmenplan als Ganzes mit aufzunehmen, muss geprüft werden. überarbeiten und in eine neue Fassung mit konkreteren Aussagen bringen. Der Projektstart hierfür ist voraus- sichtlich das erste Quartal 2022.
Zielbildprozess – Rahmenplanung im Kölner Westen Seite 19 Kommentare, Fragen und Antworten 2.3 Feedback zur Veranstaltung 2.3.1 Es ist bedauerlich und auch schon beim ersten Mal kritisiert worden, dass die Teilneh- mer*Innen nicht miteinander kommunizieren können. Ich finde das nicht kompatibel mit guten Standards der Bürgerbeteiligung, in einer Präsenzveranstaltung ginge das auch. (Sascha Gajewski, STADTRAUM 5und4 e.V.) Ziel der Veranstaltung ist es, das Gespräch im Plenum zu führen. Es wurde Wert darauf gelegt alle eintreffenden Fragen und Anmerkungen zusammenzutragen und so viele Fragen wie möglich zu beantworten. Alle Fragen und Anmerkungen werden Teil des Protokolls. Für das Protokoll Köln/Hamburg, im September 2021 Daniel Luchterhandt, Marek Nowak büro luchterhandt & partner, Hamburg Foto: büro luchterhandt & partner
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