Ziemlich gern gesehen - Karl Theodor Vogel Stiftung
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JOURNAL 33 Ausgabe 15 Lebensmittel 12. April 2019 Zeitung „Wirrwarr beenden“: Multivac-CEO Boek- stegers im Gespräch. Seite 38 Ziemlich gern gesehen Flüchtlinge sind für Lebensmittelhersteller und Händler willkommene Arbeitskräfte. Doch die Deutschkenntnisse reichen oft nicht aus und die Bürokratie ist langsam. Von der Politik fordern Unternehmer jetzt Verbesserungen.| Mathias Himberg G eorge Sameripour ist so et- toll, dass ich hier die Möglichkeit ha- was wie der Traumkandidat be, mich weiterzuentwickeln.“ der deutschen Wirtschaft, Von solchen Kandidaten bräuchte wenn es um Flüchtlinge die Lebensmittelbranche mehr – da geht. Als der hochgebildete Iraner sind sich Unternehmer und Verbands- 2016 nach Deutschland kommt, hat er vertreter einig. „Wir sind überzeugt, seinen Master of Business Adminis- wirtschaftlich von der Integration ge- tration von der Universität Teheran in flüchteter Menschen profitieren zu der Tasche, dazu einen Abschluss in können“, heißt es zum Beispiel bei Chemie. Neben Persisch und Arabisch Aldi Süd. Auf diese Weise könne der spricht er Englisch – Deutsch bringt Discounter neue Mitarbeiter gewin- er sich in wenigen Monaten selbst bei. nen und vakante Stellen besetzen. Als Nestlé-Mitarbeiter seine Flücht- Ähnlich sieht man die Sache bei Ede- I L L U S T R AT I O N : I V E C TO R / S H U T T E R S TO C K ; P R Y Z M AT / S H U T T E R S TO C K lingsunterkunft besuchen, sind sie ka: „Mit der Unterstützung von Men- begeistert von seinen Sprachkenntnis- schen mit Fluchthintergrund begeg- sen, reden mit ihm über sein Studium nen wir aktiv dem Fachkräftemangel.“ und laden ihn in die Frankfurter Zen- Die Kaufleute der Gruppe profitierten trale ein. von hoher Motivation und großem Heute plant Sameripour die Pro- Potenzial der neuen Kräfte. duktion im Nestlé-Werk Conow in Generell ist deutsche Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern. Jede Wo- auf Zuwanderung angewiesen. che legt er fest, wie viele Gläser von 260 000 Menschen jährlich braucht welchem Thomy- oder Maggi-Artikel sie nach einer Studie der Bertels- auf welcher Linie vom Band laufen. mann-Stiftung, denn die einheimi- „Ich arbeite jetzt in meinem Traum- job“, sagt der 32-Jährige. „Ich finde es Fortsetzung auf Seite 34
34 Lebensmittel Zeitung JOURNAL Ausgabe 15 12. April 2019 FLÜ CH TLI NGE IN AR BE IT Aufteilung der beschäftigten Geflüchteten auf die Bundesländer in Prozent Schleswig-Holstein 2,7 Mecklenburg-Vorpommern Hamburg 3,8 0,7 Bremen 1,0 Niedersachsen Berlin 3,8 8,2 Brandenburg 1,3 Sachsen-Anhalt Nordrhein-Westfalen 1,2 20,9 Sachsen Hessen Thüringen 2,2 2,0 1,5 11,1 Rheinland-Pfalz 4,7 Saarland 1,4 Millionen Flüchtlinge leben Bayern derzeit in Deutschland. Hauptherkunftsländer sind Baden-Württemberg Afghanistan, Eritrea, Irak, 20,4 Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien 14,3 QUELLE: BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT LEBENSMIT TEL ZEITUNG GRAFIK Fortsetzung von Seite 33 schäftigte hinzu, 27 000 machen eine besser werden“, sagt Boris Stojevic kratisch anspruchsvolle Genehmi- Ausbildung. 11 Prozent besuchen eine von Nestlé. „Es müsste viel mehr gungsverfahren“, sagt Personalmana- sche Bevölkerung wird älter und (Berufs-)Schule oder Universität. Sprachförderung geben“, formuliert gerin Anja Kappertz. Die Formalien schrumpft. Im Schlussquartal 2018 Und laut einer Umfrage des Kompe- die selbstständige Edeka-Kauffrau und Abläufe bei der Einstellung seien ermittelte das Institut für Arbeits- tenzzentrums Fachkräftesicherung Monika Prechtl, die mehrere Flücht- regional sehr unterschiedlich. markt- und Berufsforschung (IAB) hat ein rundes Viertel der deutschen linge aus Afghanistan beschäftigt. Sie Auch hier liegen die Forderungen den Rekordwert von 1,46 Millionen Unternehmen in den vergangenen haben keinen offiziellen Aufenthalts- an die Politik nahe: mehr Rechtssi- unbesetzten Jobs. „Erstmals kommen drei Jahren Geflüchtete beschäftigt. titel, sondern nur eine Gestattung – cherheit, einheitliche Auslegung der auf 150 Arbeitslose rund 100 offene Aber nur 10 Prozent davon bekamen und daher kein Anrecht auf einen Gesetze, schnellere Abläufe. „Damit Stellen“, sagte IAB-Arbeitsmarktfor- einen normalen Job. Die meisten ka- qualifizierten Deutschkurs. Diese Pra- sich die Investition in Fachkräfte von scher Alexander Kubis. men nicht über ein Praktikum hinaus. xis bemängelt auch Peter Stahl, Vor- morgen lohnt, brauchen die Unter- Laut dem Forschungsinstitut EHI standsvorsitzender des Milchindus- nehmen klare Regeln und Planungssi- ist auch der Handel „vom Mangel an Deutsch: mangelhaft trie-Verbands (siehe Interview Seite cherheit – und das unbürokratisch Fachkräften und Auszubildenden 36 ). und schnell“, sagt Eric Schweitzer, stark betroffen“. Ähnliches gilt für die Woran liegt das? Mangelnde Deutsch- Noch schwerer wiegen für Unter- Präsident des Deutschen Industrie- die Hersteller. „In unserer Branche kenntnisse nennen die meisten Un- nehmer Probleme mit Behörden und und Handelskammertages. „Ein stan- gibt es einen Mangel an Fachkräften ternehmen als gravierenden Hinde- rechtliche Unsicherheit. Da werden dardisiertes, allgemeingültiges Vorge- und angelernten Kräften“, sagt Stefa- rungsgrund. Das führen sie zurück Menschen aus der Ausbildung oder hen würde den Genehmigungsprozess nie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der auf nicht gegebene oder mangelhafte Anstellung herausgerissen und abge- vereinfachen und beschleunigen, so Arbeitgebervereinigung Nahrung und Deutschkurse, die ihre Bewerber schoben, Genehmigungen lassen mo- dass wir bei Bedarf auch kurzfristig Genuss (ANG). „Geflüchtete können nicht fit für Ausbildung oder Arbeit natelang auf sich warten, Berge von einstellen könnten“, heißt es bei Aldi. dabei helfen, einen Teil der Nachfrage machen. Oft müssen die Firmen Papierkram sind zu erledigen. „Der zu decken.“ Diese Lösung liegt auch selbst nachschulen. Hinzu kommt ei- bürokratische Aufwand ist überzo- Mehr Struktur und Mobilität für Bundeswirtschaftsminister Peter ne unsichere Rechtslage, gepaart mit gen“, schimpft der selbstständige Altmaier auf der Hand: „Von der In- langwieriger Bürokratie. Marktkauf-Betreiber Andi Wiele aus „Der Bewerbermarkt müsste struktu- tegration von Geflüchteten in Unter- „Die Deutschkenntnisse waren bei dem westfälischen Barntrup. „Arbeit- rierter sein und die Ämter müssten nehmen profitieren beide Seiten.“ vielen Bewerbern nicht ausreichend. gebern und arbeitswilligen Asylsu- besser zusammenarbeiten, um den Deshalb haben wir jedem Azubi wei- chenden werden unnötig Steine in Arbeitgebern einen Überblick zu ver- Großteil noch ohne Job tere Kurse angeboten“, berichtet zum den Weg gelegt. Außerdem sind die schaffen“, ergänzt Stojevic von Beispiel Boris Stojevic, Leiter für Re- Entscheidungswege viel zu lang.“ Nestlé. Die Ämter müssten mehr Mo- Seltsam nur, dass bislang verhältnis- cruiting, aus dem Programm „Nestlé bilität schaffen, damit Bewerber ihre mäßig wenige Flüchtlinge in den Ar- hilft”, in dem der Konzern für Flücht- Klare Regeln gefordert Heime verlassen könnten. beitsmarkt integriert sind. Zwar leben linge zusätzlich 31 Praktika, 14 Aus- Das größte Ärgernis ist die drohen- in Deutschland rund 1,5 Millionen bildungsstellen und fünf feste Jobs Rewe formuliert das Gleiche diploma- de Abschiebung. „Unternehmen wol- Menschen mit Fluchthintergrund. einrichtete. Auch Henkel berichtet tischer: „Die Arbeitsmarktintegration len ungern Zeit und Geld in die Inte- Doch aus den Hauptherkunftsländern von „zum Teil rudimentären Sprach- hakt noch an einer klaren Reglemen- gration von Flüchtlingen investieren, Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nige- kenntnissen“, Rewe spricht von tierung der arbeitsrechtlichen Vorga- wenn sie damit rechnen müssen, dass ria, Pakistan, Somalia und Syrien ha- „Sprachdefiziten und Verständnispro- ben, die von Bundesland zu Bundes- der Bewerber abgeschoben wird“, sagt ben laut Bundesagentur für Arbeit erst blemen in der Berufsschule“. Man- land unterschiedlich sind.“ Geduldete Jens Dirk Wohlfeil, der beim Handels- rund 245 000 eine sozialversiche- cher Kaufmann stellt deswegen erst und Asylbewerber aus sogenannten verband HDE die Abteilung für Ar- rungspflichtige Beschäftigung (siehe gar keine Geflüchteten ein. „Ich hatte sicheren Herkunftsländern dürften beit, Bildung, Sozial- und Tarifpolitik Grafik) . Zusammen mit den Geflüch- ein, zwei Bewerber, aber ihr Deutsch nicht arbeiten, auch wenn sie für eine leitet. Sein Verband begrüße das teten aus allen anderen Ländern sind war leider nicht gut genug für die Ausbildung geeignet seien. Aldi Süd Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das es 400 000. Das heißt aber auch: 1,1 Kundenberatung“, erinnert sich ein reiht sich ein: „Die größten Heraus- derzeit beraten wird und nächstes Millionen sind noch ohne Job. Gut, es Edeka-Händler. Die logische Forde- forderungen sind Arbeits- und Auf- Jahr in Kraft treten soll. Er setze sich kommen rund 70 000 geringfügig Be- rung: „Die Sprachkenntnisse müssen enthaltsgenehmigungen sowie büro- aber für eine umfassendere Beschäfti-
Ausgabe 15 12. April 2019 JOURNAL Lebensmittel Zeitung 35 HAN DEL AL S WICHT IGE R AR B E I TG E B E R Anteile der beschäftigten Flüchtlinge nach Wirtschaftsbereichen in Prozent 11 26,5 Sonstige Produktion 6,2 Arbeitnehmerüberlassung 17,1 Metall, Elektro, Stahl 5,9 Bau 6,0 Landwirtschaft 0,15 Produktion Prozent der Geflüchteten Prozent der Flüchtlinge aus den 18,1 Gastgewerbe 14,3 besuchen eine (Berufs-) Hauptherkunftsländern haben Schule oder Universität eine Beschäftigung Dienstleistung 81,4 245 000 Sonstige Dienstleistung 31,1 Handel 11,9 QUELLE: BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT Logistik 7,0 Flüchtlinge aus den Hauptherkunftsländern sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt JAHREL ANGE JOBSUCHE 260 000 So viel Prozent der Geflüchteten aus den verschiedenen Zuzugsjahren hatten 2017 eine Arbeitsstelle 36 36 21 19 Zuwanderer braucht die deutsche Wirtschaft im Jahr laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung 9 2013 2014 2015 2016 2017 Zuzugsjahr insgesamt QUELLE: IAB-BAMF -SOEP-BEFRAGUNG LEBENSMITTEL ZEITUNG GRAFIK gungsduldung. „Hier halten wir die dabei auch der Lebensmittelbranche. Deutschlandstiftung bisher vorgesehenen Vorschläge noch Zwar gibt es keine gesondert ausge- Integration an. Die nicht für ausreichend.“ wiesenen Zahlen, aber rund 12 Pro- Stipendiaten wer- So werde die im Koalitionsvertrag zent der Flüchtlinge haben im Handel den mit erfahre- beschlossene Ausbildungsduldung ihren Job gefunden, 6 Prozent im nen Mentoren (sogenannte 3+2-Regelung) in den sonstigen produzierenden Gewerbe, vernetzt, rund 60 Bundesländern bislang unterschied- weitere 7 Prozent in der Logistik. Edeka-Mitarbeiter lich angewendet. Will sagen: Eigent- „Unternehmen haben interne Pro- waren es seit 2012. lich ist ein Geflüchteter unabhängig zesse gefunden, um Geflüchtete er- Zum Beispiel Nihard von seinem Aufenthaltstitel vor Ab- folgreich auszubilden oder zu be- Elemam aus Syrien, schiebung geschützt, solange er eine schäftigen“, sagt Marlene Thiele. Sie der bei Edeka eine Aus- dreijährige Lehre macht und zwei Jah- ist Projektleiterin des Netzwerks „Un- bildung zum Fachinfor- re danach arbeitet. De facto werden ternehmen integrieren Flüchtlinge“, matiker für Systemintegrati- aber auch solche Menschen immer das rund 2 000 Firmen umfasst, die on macht. Sein Chef und wieder abgeschoben. Die Arbeitge- mehr als 5 000 Menschen mit Flucht- Mentor Michael Penning fin- bervereinigung Nahrung und Genuss hintergrund beschäftigen. Als ein po- det: „Es lohnt sich, Zeit zu in- schließt sich dem HDE an. sitives Beispiel nennt sie selbstständi- vestieren. Man bekommt so Für ein „Bleiberecht durch Arbeit“ ge Kaufleute. viel zurück, das ist toll.“ hat der schwäbische Brauer Gottfried Pragmatisch und mit viel Herzblut Vorreiter im Rewe-Konzern ist die Härle sogar eine eigene Unterneh- gehen viele Kaufleute das Thema an. Region Süd, die allein voriges Jahr 86 mer-Initiative gegründet, der 150 Un- Zum Beispiel Monika und Andreas Geflüchtete beschäftigte, davon 62 in ternehmen und drei Verbände mit ei- Prechtl, die in ihren vier Edeka-Märk- Ausbildung und elf fest. Dabei sollen nem Jahresumsatz von 50 Milliarden ten in Oberbayern schon 15 Flüchtlin- die Instrumente helfen, die Rewe mit Euro und 550 000 Mitarbeitern beige- ge als Praktikanten beschäftigten und der Hochschule Fresenius entwickelt treten sind, darunter Edeka Südwest derzeit zwei ausbilden. „In der Bedie- hat, um Bewerber fit zu machen, vor und Hochland. „Es ist nicht zu ver- nung kann ich seit Jahren nicht mehr allem Einstiegsqualifizierungen und mitteln, dass man Leute abschiebt, alle Ausbildungsplätze besetzen, und Sprachkurse. Außerdem schulen die die hier arbeiten“, sagt Härle. Selbst Flüchtlinge erweitern meinen Bewer- Rot-Weißen Integrationspaten als An- die Bildzeitung sehe das so – und eine berpool“, begründet die Chefin. Oder sprechpartner für Geflüchtete in den 80-prozentige Mehrheit der Bevölke- Andi Wiele, der den Marktkauf im Traumkan- Märkten. „Unsere Erfahrungen sind rung im ZDF-Politbarometer. westfälischen Barntrup betreibt und didat: George positiv“, heißt es bei Rewe Süd, „die „Die CSU sagt, das widerspreche Tony Offor aus Nigeria die Leitung Sameripour Flüchtlinge fügen sich häufig sehr gut kam mit zwei F O TO : M AT H I A S H I M B E R G dem Rechtsstaat“, erklärt Härle. des Getränkemarkts übertragen hat. in unsere Märkte und Kultur ein, sind „Aber ich sage, das ist formaljuristi- „Er leistet exzellente Arbeit und zeigt Uni-Abschlüs- sehr motiviert und unternehmensver- sche Prinzipienreiterei.“ Es habe doch ein Riesenengagement“, lobt der sen zu Nestlé. bunden.“ wenig Sinn, wenn Deutschland mit Kaufmann. „Wir brauchen gute Leu- Auch Aldi Süd hat Konzepte, einem Einwanderungsgesetz neue te, vor allem angesichts der Nach- Richtlinien und Maßnahmen entwi- Leute ins Land hole und gleichzeitig wuchsprobleme in unserer Branche.“ ckelt – steht aber „mit der systemati- bewährte Mitarbeiter wieder abschie- schen Umsetzung aktuell noch am be. „Wir sollten diejenigen bei uns Unterstützung für Kaufleute Anfang“. Auch beim Discounter kön- behalten, die einen Job haben und nen Flüchtlinge erst einmal Praktika sich integrieren.“ Die Edeka-Zentrale unterstützt ihre machen oder an einer sechs- bis Dass trotzdem schon Hunderttau- Kaufleute mit Informationen und bie- zwölfmonatigen Einstiegsqualifizie- sende Geflüchtete einen Arbeitsplatz tet jungen Menschen mit Migrations- rung teilnehmen. „Wer sich in dieser gefunden haben, liegt ganz wesentlich hintergrund das zweijährige Stipen- an der Initiative der Wirtschaft – und dienprogramm „Geh deinen Weg“ der Fortsetzung auf Seite 36
36 Lebensmittel Zeitung JOURNAL Ausgabe 15 12. April 2019 Fortsetzung von Seite 35 HENKEL Zeit beweist, hat gute Chancen auf ei- nen Ausbildungsvertrag.“ Auf eigene Initiative „Zusatzqualifikationen sind für uns ein Mehraufwand, aber sie wer- Mahmoud Ftineh hat einen Tipp für er auf eigene Kosten einen den uns gedankt durch besonders mo- andere Flüchtlinge, die Arbeit su- Deutschkurs für Studienanwär- tivierte Mitarbeiter“, sagt Nestlés Re- chen: „Seid aktiv, holt euch Hilfe, ter in der Volkshochschule. cruiting-Leiter Stojevic. Der Konzern geht auf Leute zu.“ So ist der 26-jäh- Die Kursleiterin half ihm, bietet Deutschkurse an, Qualifikati- rige Syrer auch an seinen Ausbil- seine Bewerbung ans ers- onspraktika, Einstiegsqualifizierun- dungsplatz bei Henkel in Düsseldorf te deutschen Unterneh- gen und Bewerbungstrainings. Der- gekommen. Im Mai macht er die Ab- men zu schreiben, das zeit beschäftigt Nestlé Deutschland schlussprüfung zum Informatik- ihm einfiel: Henkel. zwölf Azubis und fünf Festangestellte. Kaufmann. „Ich kannte Schwarz- Nicht viel, aber ein Anfang. Eigeninitiative zu entwickeln, fällt kopf, Pril und Pattex Ähnlich ist es bei Henkel. 200 dem Azubi leicht, denn er hatte ei- schon von zu Hau- Menschen nahmen an den verschie- nen guten Start ins Leben. Sein Vater se“, erzählt er. Die denen Maßnahmen der Düsseldorfer besaß eine Marmorfabrik nahe der Bewerbung saß, teil, an Praktika, Sprachtrainings, syrischen Hauptstadt Damaskus, der nicht zuletzt auf- Coachings und Hospitationen, Be- Lebensstandard war hoch, die Bil- grund der guten rufsorientierung und Kompetenzana- dung gut. Doch dann kam der Krieg. Deutschkenntnisse lyse. Daraus entstanden aber nur vier Ftineh floh über den Libanon nach und des engagierten Ausbildungsverträge und ein Arbeits- Ägypten, 2014 kam er nach Auftretens. vertrag. Warum? „Henkel beabsich- Deutschland. Die deutschen Behör- Damit mehr Flüchtlin- den brauchten zwei Jahre, ehe sie ge wie er eine Arbeit fin- ihm eine Aufenthaltsgenehmigung den können, hat Ftineh erteilten, weil er zuerst in Bulgarien den ein oder anderen Vor- » Die Paten im Unter- registriert worden war. im Jahr 2015 schlag: „Die Deutschkurse nehmen haben den durfte er deshalb keinen Sprachkurs sollten so gut werden, dass sie besuchen. ausreichen, um eine Ausbildung Leuten gezeigt, dass Doch der junge Mann ließ sich, an- anzufangen“, sagt er. Deutsch sei man keine Angst ders als andere, davon nicht entmu- nun mal keine einfache Sprache, haben muss « tigen. Der Sohn aus gutem Hause „aber um die Gesellschaft kennenzu- wusste ja schon, wie man lernt. Er lernen, muss man sie beherrschen.“ Christian Rosenberger, ging zur Caritas und fragte, ob ihm Außerdem sollten die Behörden laut Aus gutem Hause: Gruppenleiter bei Hermes dort jemand Deutsch beibringen Ftineh schneller werden. Wer wie er Mahmoud Ftineh büffelte Deutsch könne. Die ehrenamtlichen Helfer zwei Jahre auf eine Aufenthaltser- und bekam einen Ausbildungs- brachten ihn mit einem Staatsanwalt laubnis warten müsse, könne in der platz bei Henkel in Düsseldorf. tigt, den Teilnehmern einen breiten zusammen. „Von ihm habe ich viel Regel nichts Produktives für die Ge- Einstieg in den Arbeitsmarkt zu er- über deutsche Sprache und Kultur sellschaft leisten. möglichen – unabhängig von einer al- gelernt“, erinnert sich der Syrer. Und sein Rat an Unternehmer, die lein bei Henkel vorgesehenen Be- Später bekam Ftineh dann doch noch darüber nachdenken, Flüchtlinge zu schäftigung“, sagt Heiko Held, Mana- einen Integrationskurs. Aber er er- beschäftigen? Berücksichtigen, dass ger für Corporate Citizenship. 2017 kannte gleich, dass der ihm nicht es der Bewerber schwerer hat als ein hatte der Konzern mit der Bundes- ausreichend Sprachkenntnisse ver- einheimischer Kandidat. „Zum ersten F O TO : H E N K E L agentur für Arbeit, Post und Telekom mitteln würde. „Ich hatte den Ein- Mal ein Bewerbungsgespräch in ei- ein Pilotprojekt gestartet, das Ge- druck, das reicht für keine Ausbil- ner fremden Sprache zu führen, ist flüchteten ohne anerkannten Berufs- dung“, erinnert er sich. Also belegte echt schwierig.“ him/lz 15-19 abschluss den Einstieg in den Arbeits- markt erleichtern sollte. „Eine insge- samt hohe Vermittlungsrate der Teil- nehmer bestätigt unser Engagement.“ Handfester sind da die Ergebnisse „Gewinn für uns alle“ der Familienkäserei Hochland, die 15 Geflüchtete an ihrem Stammsitz in Heimenkirch nahe des Bodensees be- schäftigt. Oder die der kleinen Braue- rei Härle aus dem Allgäu, von deren 35 Mitarbeitern fünf eine Flucht hin- Interview mit Peter Stahl, Vorstandsvorsitzender der Käserei Hochland, über die Forderung nach einem „Bleiberecht durch ter sich haben. Ein Syrer, der gut Arbeit“, Planungssicherheit für Unternehmen und das Flüchtlingszentrum neben seinem Werk. Deutsch spricht, hat den Lkw-Führer- schein gemacht und fährt die Ware zum Kunden, ein Iraker ist Beifahrer. Herr Stahl, warum engagiert sich die suchen, und für die Gesellschaft, die den abgeschoben wird. Auf diese Wei- Aber auch über die drei Gambier, die Käserei Hochland in der Unternehmer- auf diese Weise mehr Steuerzahler se verlieren Unternehmer von heute nur wenig Deutsch können und in der Initiative „Bleiberecht durch Arbeit“? und weniger Zahlungsempfänger hat. auf morgen wertvolle Arbeitnehmer. Abfüllung arbeiten, ist Härle froh. Die Initiative war ursprünglich auf Das ist ein Gewinn für uns alle. Wenn „Solche Leute finden Sie auf unserem Baden-Württemberg beschränkt. Als dann die Politik kommt und Unsi- Was würde sich durch eine „Bleiberecht Arbeitsmarkt sonst nicht mehr. Sie die Gründer sie im vergangenen Jahr cherheit in diesen durchweg positiven durch Arbeit“ ändern? machen Jobs, die viele Deutsche gar für Unternehmen aus ganz Deutsch- Prozess bringt, ist das völlig kontra- Genau das: Menschen in Arbeit dürf- nicht wollen.“ land geöffnet haben, sind wir gerne produktiv. ten in Deutschland bleiben, unabhän- beigetreten. Wir wollten damit ein gig vom Aufenthaltsstatuts. Riesenbedarf bei Hermes Zeichen setzen: Wer Flüchtlinge be- Was macht die Politik falsch? schäftigt, schafft einen vielfachen Es kann doch nicht sein, dass ein Wie stehen die Chancen, dass es so Davon kann auch der Logistiker Her- Nutzen. Fürs eigene Unternehmen Mensch, der eine Ausbildung oder ei- kommt? mes ein Lied singen. Im April 2017 er- und die Wirtschaft im Allgemeinen, ne Arbeit hat und sich wunderbar in- Es gibt in Bayern schon Signale von öffnete er ein neues Logistik-Center für die Geflüchteten, die hier Arbeit tegriert, aus formaljuristischen Grün- Innenminister Joachim Herrmann, in Bad Rappenau nördlich von Heil- die bisherige Abschiebepraxis zu bronn – wo quasi Vollbeschäftigung überdenken. Es wäre gut, wenn wir herrscht. „Wir waren gezwungen, ei- das auch bald in der Praxis erkennen ne 200-köpfige Mannschaft aus dem könnten. In Einzelfällen wenden wir Boden zu stampfen“, erinnert sich uns an die Industrie- und Handels- Gebietsmanager Peter Bachmann. kammer, die unsere Anliegen an die Zum Glück traf er ehrenamtliche Politik weiterleitet. Aber Unterneh- Flüchtlingshelfer, die den Kontakt zu men brauchen einfach grundsätzlich Bewohnern von zwei nahen Heimen Sicherheit. herstellten. 40 Geflüchtete stellte er ein, unterstützt durch Sprachkurse Derzeit ist die Lage noch nicht so si- und Patenprogramme. cher. Warum beschäftigen Sie in so ei- Im Fulfilment-Center in Haldens- ner Situation überhaupt Flüchtlinge? leben beschäftigt Hermes sogar 80 Das ist zunächst eine persönliche Ge- Geflüchtete. Die Stadt liegt in Sach- schichte. Meine Mutter musste als sen-Anhalt, wo etwa jeder Fünfte bei Kind aus dem Sudetenland fliehen der Bundestagswahl die rechtspopu- und war auf Hilfe angewiesen. Des- listische AfD gewählt hat. „Am An- halb ist es mir ein Anliegen, Leuten fang gab es bei den Mitarbeitern auf der Flucht zu helfen. Auch als schon auch Angst vor dem Fremden“, Christ. Dabei ärgert es mich, was ein- sagt Gruppenleiter Christian Rosen- zelne Politiker der CSU zuweilen zu berger. Inzwischen seien aber alle Ge- dem Thema sagen. Das geht gar nicht. flüchteten gut integriert, „weil sie F O T O : P H OT O S T U D I O W E I M A N N pünktlich sind, wenig Fehlzeiten ha- Aber ist es auch ökonomisch sinnvoll, ben und dazugehören wollen.“ Auch Flüchtlinge zu beschäftigen? die Paten im Unternehmen seien Aus der Perspektive des Managers sa- wichtig gewesen. „Sie haben den Leu- ge ich ganz klar: Wir haben Fachkräf- ten gezeigt, dass man keine Angst ha- temangel. Hier im Landkreis Lindau, ben muss.“ lz 15-19 aber auch anderswo haben Firmen Peter Stahl ist Vorstandsvorsitzender des Käseherstellers Hochland und des Milchindustrie-Verbands. riesige Mühe, Stellen zu besetzen.
Ausgabe 15 12. April 2019 JOURNAL Lebensmittel Zeitung 37 REWE KARAASLAN Döner für Studenten Ahmed Khoknar spricht nicht beson- die nötigen Formulare aus. „Wenn ei- ders gut Deutsch, er kann keine Be- ner arbeiten will und ein Ziel hat, dann Geld, ruft rufsausbildung vorweisen und sein unterstütze ich ihn und gebe ihm eine ab und zu Asylverfahren läuft auch nach vier Chance“, begründet er. „Und wenn er an, und Jahren noch mit ungewisser Perspek- etwas nicht weiß, kann ich es ihm ja vertraut tive. Aber der 39-jährige Pakistaner beibringen.“ Auch die mangelnden auf sein hat eine Qualifikation, die für seinen Deutschkenntnisse stören ihn nicht: Glück. „Man Chef zählt. „Er macht den besten Dö- Karaaslan hat kurdische Wurzeln und muss immer ner der Stadt“, sagt der selbstständi- spricht Türkisch – genau wie Khoknar, Glück haben“, ge Kaufmann Sahin Karaaslan, der der auf seiner Flucht eineinhalb Jahre sagt er. den Rewe-Markt im Mathematikum am Bosporus festsaß. Karaaslan hinge- der Uni Heidelberg betreibt. „Wir Khoknar fängt im Markt an, als Ka- gen ist als Kaufmann verkaufen am Tag 500 bis 600 Por- raaslan im Urlaub ist. Doch die Mit- und Kommunalpoliti- tionen, das schafft kein anderer Su- arbeiter schicken ihn nach ein paar ker der Grünen eher dafür, permarkt.“ Tagen wieder nach Hause. Begrün- die Dinge in die eigene Hand Der Selbstständige lernt den Flücht- dung: keine Deutschkenntnisse, kei- zu nehmen. Als die Ausländerbe- ling 2015 über seinen Schwager ken- ne Ahnung. Doch Karaaslan lässt hörde für Khoknars Job eine Vor- nen, der einen Dönerstand in der Nä- Khoknar suchen, holt ihn zurück und rangprüfung verlangt, um zu sehen, he der Flüchtlingsunterkunft in Lei- macht den Mitarbeitern klar: „Ich will ob nicht ein Deutscher zu bevorzu- nichts. men betreibt. Khoknar, 2013 aus sei- den Mann haben.“ gen sei, sagt er der Sachbearbeiterin: Er plädiert für ner Heimat nahe der Konfliktregion Mittlerweile, sagt Khoknar, sei das „Sie sind doch nicht aus einer ande- ein Bleiberecht durch Arbeit: „Wir Kaschmir geflohen und erst ein paar Verhältnis zu den Kollegen gut. „Und ren Welt. Zeigen Sie mir einen Deut- brauchen doch Leute, besonders für Wochen in Deutschland, fragt den die Arbeit macht Spaß.“ Gerne würde schen, der hinter dem Dönertresen Arbeit, die viele Deutsche nicht ma- Eingespieltes Team: F O TO : M AT H I A S H I M B E R G Schwager nach einem Job. Der vermit- er auch seine Frau und seine drei Kin- steht.“ Die Vorrangprüfung wird zu- chen wollen, im Handel, im Hand- Ahmed Khoknar (r.) telt ihn an Karaaslan. Beim ersten der im Alter von sechs bis zwölf Jah- rückgestellt. werk und in der Industrie“, sagt er. macht seit drei Jahren Treffen hat der Rewe-Kaufmann ren nach Deutschland holen. Aber das Von einer Abschiebung von Flücht- Und wenn das Gesetz dagegen in Heidelberg Döner gleich einen guten Eindruck: fleißig, ist ohne einen festen Aufenthaltstitel lingen, die Arbeit gefunden haben, spricht? „Dann ändern wir halt das für Rewe-Kaufmann sympathisch, ehrgeizig. Er füllt gleich ausgeschlossen. Also schickt er ihnen hält der Kaufmann im Übrigen gar Gesetz.“ him/lz 15-19 Sahin Karaaslan. Manche Jobs sind seit zwei Jahren un- besetzt. Gleichzeitig gibt es Geflüch- tete in Ausbildungsjahrgängen und ten Probleme. Sehen Sie das nicht so? Doch, absolut, das ist ein großes The- ma. Bei uns sind gute Sprachkennt- GANZ PRAGMATISCH solche, die schon einen Beruf gelernt nisse Voraussetzung für die Einstel- haben, die geeignet sind und hier Fuß lung. Schließlich müssen die Mitar- Was tun als Unternehmer, der gegeben und mehr als 300 Will- fassen wollen. beiter Regeln zu Abläufen, Arbeitssi- Flüchtlinge beschäftigen will? Im kommenslotsen ausgebildet, die cherheit und Hygiene verstehen. Gespräch mit Praktikern haben sich durch den Prozess begleiten. Wie kommen Sie an Bewerber? folgende Tipps herauskristallisiert: Tipps liefert auch das Netzwerk Wir beschäftigen derzeit rund 15 Mit- Und wie lösen Sie das Problem? B Persönlich Kontakt zu Behörden „Unternehmen integrieren Flücht- arbeiter mit Fluchthintergrund, vor Es gibt je nach Aufenthaltsstatus un- aufnehmen, vor allem zur Arbeits- linge“ des Deutschen Industrie- und allem in der Produktion. Wir haben terschiedliche Deutschkurse. Aner- agentur Handelskammertages. Als deutsch- sie aber nicht gesondert angespro- kannte Asylbewerber und solche mit chen, sondern ganz normale Bewer- guter Bleibeperspektive bekommen B Pragmatische, motivierte Part- landweit größter Zusammenschluss bungen bekommen. Viele sind auch relativ schnell einen Platz in Integrati- ner in den Behörden finden von rund 2000 Unternehmen, die zunächst über Zeitarbeit zu uns ge- onskursen mit professionellen Leh- B Aufenthaltsstatus des Bewer- Geflüchtete beschäftigen, hat es 35 kommen und wir haben sie nach neun rern. Wer nicht anerkannt ist, hat kein bers klären Publikationen herausgegeben, Monaten übernommen. Das liegt bei Anrecht auf einen Platz und macht B In Zweifelsfällen immer wieder darunter einen Leitfaden für Ein- uns auch im Wortsinn nahe, denn seine ersten Schritte in der neuen bei Behörden nachfragen, am steiger. Die Plattform vernetzt zwei Kilometer von unserem Produk- Sprache mit ehrenamtlichen Helfern, besten schriftlich per Mail Neulinge mit Praktikern, veranstal- tionsstandort steht ein größeres die bei uns im Landkreis sehr aktiv B Deutschkenntnisse mittels tet Tagungen und Webinare, berät Flüchtlingszentrum. sind. Auch einige unserer Mitarbeiter Sprachtest vom Bildungsträger zu Rechtsfragen, Fördermöglich- setzen sich ehrenamtlich intensiv für Manche Arbeitgeber klagen über Un- Flüchtlinge ein. einschätzen lassen keiten und Ansprechpartnern. pünktlichkeit und kulturelle Differen- B Mit ehrenamtlichen Betreuern Auch das Netzwerk „Wir zu- zen mit Flüchtlingen. Wie ist das bei Sprachprobleme und Behördenärger zusammenarbeiten sammen“ verbindet Interessenten Ihnen? kosten Zeit, Zeit ist Geld – lohnt sich B Bewerber mittels Praktika und mit rund 230 Mitgliedsunterneh- Wir haben sehr gute Erfahrungen ge- der Mehraufwand wirklich? Einstiegsqualifikationen vorbereiten men, darunter Edeka, Rewe, Ross- macht. Die neuen Kollegen gliedern Unsere Mitarbeiter mit Fluchthinter- B Bestandsmitarbeiter frühzeitig mann, Bahlsen, Henkel, L’Oréal, sich gut in ihre Schichten ein. grund schätzen es sehr, was wir ihnen einbeziehen, Flüchtlinge nicht Nestlé und Ritter. entgegenbringen, und zahlen es uns bevorzugen Die Unternehmer-Initiative Und umgekehrt, gibt es Vorbehalte aus durch Engagement und Loyalität zu- der bisherigen Belegschaft? rück. Sie sind gute Botschafter für un- B Mitarbeiter zu Mentoren und „Bleiberecht durch Arbeit“ enga- Nein. Das würden wir auch nicht dul- ser Unternehmen. Unterm Strich Paten weiterbilden giert sich gegen die Abschiebung den, denn wir leben eine Kultur der lohnt es sich also auf jeden Fall. B Zeitarbeit wählen, wenn man von Flüchtlingen. Zu den 150 Mit- Offenheit. Bei uns arbeiten mehr als 30 sich um Papiere und Deutschkennt- gliedern gehören Edeka Südwest, Nationalitäten hervorragend zusam- Ist das Engagement für Sie auch ein nisse nicht selbst kümmern kann Hochland und die Brauerei Härle. men. Schon seit den 70er Jahren, als Imagefaktor? Weitergehende Informationen B www.kofa.de/dossiers/fluecht- die ersten Gastarbeiter zu uns kamen. Das spielt für uns keine Rolle. Wir bietet das Kompetenzzentrum linge-integrieren Und wir haben neben Deutschland werben nicht damit. Wir wollen Tochtergesellschaften in sieben weite- grundsätzlich Vielfalt in Nationalität, Fachkräftesicherung (Kofa) des B www.unternehmen-integrieren- ren Ländern. Geschlecht und Alter, weil sie uns Instituts der deutschen Wirtschaft fluechtlinge.de guttut und uns fit hält. lz 15-19 (IfW) im interaktiven Video „So B www.unternehmer-initi- Viele Unternehmen nennen mangelnde integrieren Sie Flüchtlinge“. Es hat ative.com Deutschkenntnisse als eines der größ- Das Gespräch führte Mathias Himberg. eine gedruckte Broschüre heraus- B www.wir-zusammen.de lz 15-19
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