Zwei erfolgreiche BU-Leistungsbeispiele - Der "zittrige" Zahnarzt und Die sonderbaren Beschwerden einer selbständigen Winzerin
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Zwei erfolgreiche BU-Leistungsbeispiele ► Der „zittrige“ Zahnarzt und Die sonderbaren Beschwerden einer selbständigen Winzerin © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Der „zittrige“ Zahnarzt • Im Oktober 2002 wandte sich Herr Dr. W. an uns, da er sich für berufsunfähig hielt • „Anfang März 2002 passierte folgendes … mit dem Diamantbohrer … . Plötzlich fiel mir auf, wie sich der … Turbinenkopf samt Bohrer zur Seite neigte und nun in eine andere, nicht gewünschte Richtung bohrte. Erstaunt unterbrach ich meine Arbeit und wußte zuerst nicht, was geschehen war.“ • Hinzu kamen orthopädische Probleme © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Der „zittrige“ Zahnarzt • Zwei beteiligte Versicherer: Alte Leipziger (AL) und Hamburg Mannheimer (HM) • Am 26.11.2002 persönliche Besprechung mit Chefarzt für Neurologie auch zum Thema „Überobligation“; hier: Raubbau an der Gesundheit © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Der „zittrige“ Zahnarzt • Im Februar 2003 Versand des fach- & chefärztliche Gutachtens an AL und HM • Im Juni 2003 beauftragt AL „auch im Namen der HM“ ein eigenes fach- & chefärztliches Gutachten. Ergebnis: „Aktuell liegt der Grad der Berufsunfähigkeit bei 100% … seit April 2002“ • Ende Oktober 2003 erkennt AL an und leistet rückwirkend seit Mai 2002 © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Der „zittrige“ Zahnarzt • Zur Vorgehensweise der HM: • 17.10.2003: Wir schicken Anerkenntnis AL • 10.11.2003: HM anerkennt telefonisch • 19.11.2003: Wir bestätigen schriftlich • HM ist für uns „nicht mehr erreichbar“; keinerlei Aktivitäten erkennbar • 22.12.2003: Vorstandsbeschwerde • 17.01.2004: HM schickt Kopie des Anerkenntnisses vom 21.01.2004 an VN; sie leistet ebenfalls ab Mai 2002 • Abschluss unserer Arbeit nach - 15 Monaten und ca. 40 Arbeitsstunden und - ständiger Rechtsberatung durch Vertragsanwalt © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Der „zittrige“ Zahnarzt Bayerische Ärzteversorgung lehnt Leistung ab, da „zuletzt ausgeübte berufliche Tätigkeit im nennenswerten Umfang ausübbar“. © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Zwei erfolgreiche BU-Leistungsbeispiele Der „zittrige“ Zahnarzt und ► Die sonderbaren Beschwerden einer selbständigen Winzerin © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Die sonderbaren Beschwerden einer selbständigen Winzerin • Selbständige Winzerin und GmbH-Geschäftsführerin mit 12-14 - teils bis 16 - Arbeitsstunden am Tag > Zwei Tätigkeitsbeschreibungen • Im Mai 2003 wendet sich Frau M. an uns, da sie sich für berufsunfähig hält • Schuldloser Autounfall im Februar 2002 • Seit Unfall ununterbrochen arbeitsunfähig • Restarbeitsfähigkeit ca. 3 Stunden am Tag © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Zum medizinischen Sachverhalt Vielfältigste und auch sehr diffuse neurologische und orthopädische Symptome, sowie eine Depression - „Schweregefühl und Nebel im Kopf“ - „Druck von hinter den Augen in der Tiefe“ - „1-stündige stechende Schmerzen linkes Ohr“ - sieht „Flimmern wie Staub in der Sonne oder Schnee“ - „Grübelzwang“ -„Keine organische Grundlage“ für viele Symptome © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
BU-Leistung nur bei „Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfall“ Viele dieser gravierenden Symptome scheinen „ursachenlos“ und sind bedingungsgemäß problematisch (s.o.). Ein Versicherungsgutachter macht sogar „eine besonders dumme Bemerkung“, indem er keine Anzeichen für eine Simulation findet, eine solche aber auch nicht ausschließt. Prompt beruft sich der Versicherer auf eine evtl. Simulation. Er vermutet ergänzend auch Aspirinmissbrauch durch das - nach dem Unfall - ärztlich verordnete Aspirin gegen die Schmerzen ... © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Ein problematischer Präzedenzfall • Was tun? • BGH-Entscheidung am Einzelfall eines Masseurs und medizinischen Bademeisters: Wenn Symptome glaubhaft geschildert werden, liegt hinter ihnen eine entsprechende Erkrankung, und ggf. liegt BU vor. > Kann BGH nur einzelfallbezogen meinen. Beispiel: Versicherungsvermittler, der keinen Kunden mehr begegnen kann > Streit bei dieser Argumentation vorprogrammiert © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Eine kleine Auffälligkeit in der Biografie • Die Kundin hat vor vielen Jahren ihre Schwester, und vor 5 Jahren ihre kleine Tochter verloren; beide durch einen Autounfall. Nach dem Tod ihrer Tochter hat sie sich im sozialen Bereich engagiert, den „Schicksalsschlag mittlerweile angenommen und alles verarbeitet“. Eine psychologische Behandlung war nie nötig. • Ein Neurologe des Kfz-Haftpflichtversicherers äußert in einem Nebensatz, dass der „noch nicht ausreichend verarbeitete“ Kindesverlust für die Depression (mit)ursächlich sein könnte. © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Vom Nebensatz in einem Gutachten zum eigenen Gutachtensauftrag • Meine Idee: Eigenes psychiatrisches Gutachten • Vorgespräch mit einem Psychiater: „In der Psychiatrie ist fast alles denkbar.“ • Gespräch mit der Kundin > Problem: Kaum Akzeptanz für „Psyche“ • Beauftragung eines eigenen psychiatrischen Gutachtens © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Die sonderbaren Beschwerden einer selbständigen Winzerin Aus dem Gutachten vom November 2003: • „Das Unfallereignis passte sozusagen wie ein Schlüssel in ein Schloss, um die verdrängte Trauer in Form einer depressiv getönten Somatisierungssymptomatik aus der Latenz zu heben …“ • „Frau M. leidet an einer depressiv getönten Somatisierungsstörung ICD-10 F45.0. Diese Erkrankung hat zu einer relevanten Minderung der Fähigkeit geführt, den Beruf der Winzerin und Geschäftsführerin auszuüben. Diese Minderung besteht seit dem Unfallereignis zu über 50 Prozent.“ © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
Die sonderbaren Beschwerden einer selbständigen Winzerin • Im Dezember 2003 anerkennt die Allianz und leistet rückwirkend ab September 2002. - Unfallzeitpunkt: Februar 2002 „Unsere Leistungen beginnen mit dem 7. Kalendermonat der Gesundheitsschädigung, weil eine voraussichtlich dauernde Berufsunfähigkeit derzeit noch nicht gegeben ist.“ - Schlechte BU-Bedingungen, auch 1991 - Es muss nicht nachreguliert werden! („voraussichtlich dauernd“ muss zum behaupteten BU-Beginn prognostizierbar sein.*) • Wir bearbeiteten von Mai bis Dezember 2003 in rund 40 Arbeitsstunden (* OLG Saarbrücken 03.05.2006, in VersR 2007, 780) © Pscherer GmbH – www.pscherer.de
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