1.Vorwort 1.1 Vorwort des Bürgermeisters Kindergarten das Tor zum Leben.
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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 1.Vorwort 1.1 Vorwort des Bürgermeisters Kindergarten das Tor zum Leben. „Kontrolle ist gut ----- Vertrauen ist besser.“ In der Kindheit und Jugend wird der Grundstein für eine solide Bildung gelegt. Dem Kindergarten kommt daher im Bildungsprozess eine besondere Bedeutung zu. Die Gemeinde Polling als Trägerin des Kindergartens und das gesamte Kindergartenteam sorgen für die Erfüllung des Bildungsauftrages und sind um eine bestmögliche Qualität bemüht. Vor allem möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen, besonders bei unserer Kindergartenleiterin Barbara Baldauf, für die Erstellung dieser Evaluierungsschrift bedanken. Diese Schrift entstand auf Grund einer von Land Tirol geforderten Konzeption der Kindergärten und wurde zum Großteil in der Freizeit der Pädagoginnen erstellt. Evaluierungen bedürfen immer eine Konzentration auf ein Thema, eine Hinterfragung aller Belange und eine intensive Beschäftigung mit verschiedensten Themen, vor allem aber mit jenen Abläufen auch außerhalb der Routine. Als Bürgermeister ist natürlich Selbstkontrolle in unseren Einrichtungen vor allem in Hinblick von Sicherheit und Qualitätsverbesserung wichtig. Auch wenn diese Prozesse ab und zu als unnötig oder überzogen gesehen werden und sehr oft auch mit Rationalisierung zu tun haben, ist deren Berechtigung unbestritten. Es ist wichtig, dass die Betroffenen sich diesem Prozess unterwerfen und damit wiederum eine Basis für Verbesserungen und Veränderungen schaffen. Neben diesen Prozessen, die vor allem in der privaten Wirtschaft immer bedeutungsvoller werden, gilt es aber auch immer ein gesundes Augenmaß an Gefühl zu bewahren. Unsere Kinder sind keine Produkte und unsere Mitarbeiterinnen sind keine Maschinen. Mein Vertrauen als Bürgermeister in die Leistungen der Mitarbeiterinnen beruht auf dem Wissen, dass der persönliche Einsatz der Kindergartenpädagoginnen für unsere Kinder aus dem Verständnis für unsere Gesellschaft und unsere Kultur gewachsen ist. Die Verantwortung der Erziehung unserer Kinder liegt natürlich primär bei den Eltern; dennoch verschiebt sich die Verantwortung auf Grund der sozialen Entwicklung immer mehr in Richtung Kindergarten und Schule. Damit einhergehend werden die Bedingungen und Herausforderungen an unsere Pädagoginnen größer und vor allem verantwortungsvoller. So wünsche ich den Mitarbeiterinnen des Kindergartens auch weiterhin jenes gesunde Augenmaß an Gefühl um aus unseren Kindern verantwortungsbewusste Bürger zu machen. Noch einmal ein Dankeschön, für eure Arbeit im Sinne unserer Kinder, unserer Zukunft! Bürgermeister Gottlieb Jäger -4-
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 1.2 Vorwort der Leitung Liebe Eltern, liebe Leserinnen und Leser! Sie halten nun unsere pädagogische Konzeption in den Händen, die speziell auf den Kindergarten und die Kinderkrippe Polling abgestimmt ist. Sie ist das Herz und die Seele unserer Arbeit und soll diese für Sie transparent machen. In dieser Konzeption spiegeln sich unsere Werte, Vorstellungen, Haltungen und unser Bild vom Kind wieder, welche in unserem täglichen Tun Ihr Kind in seiner Entwicklung unterstützen und fördern soll. In langer, intensiver Teamarbeit wurde dieses Werk erstellt um Ihnen die Tagesabläufe und die Schwerpunkte unserer Bildungsarbeit näher zu bringen. Wir freuen uns sehr, dass ihr Kind unsere Institution besucht und wir es ein Stück seines Weges hin zu einem selbstbewussten und selbstkompetenten Menschen begleiten dürfen. Ihr Kind soll sich bei uns wohl fühlen, seine Interessen entfalten und viel Gemeinschaft erleben können. Jedes Kind ist einzigartig und es gilt für uns diese differenzierten Bedürfnisse tagtäglich wahrzunehmen und diesen gerecht zu werden. Eines ist jedoch sicher. Wir bemühen uns um jedes Kind, egal welcher Herkunft, welcher Sprache und welcher Religion. Die Kinderkrippe und der Kindergarten Polling sind ein Ort, an dem ihr Kind als Individuum im Mittelpunkt steht, sich wertgeschätzt, verstanden, unterstützt und wichtig fühlt. So wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und hoffe dass sie sich ein Bild von uns als Institution, von uns als Team und vor allem von unseren Werten und Einstellungen machen können. Ich freue mich auf eine gute, wertschätzende und vertrauensvolle Zusammenarbeit und auf das persönliche Gespräch mit Ihnen. Barbara Baldauf -5-
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 1.3 Geschichte des Kindergartens Polling in Tirol hat ca. 1000 Einwohner und liegt 20 Kilometer westlich von Innsbruck auf einer Seehöhe von 615 Meter. Die Gemeinde hat eine Gesamtfläche von 4,97 km². Bis 1985 gab es in der Gemeinde Polling keinen eigenen Kindergarten. Einige Kinder besuchten daher den Kindergarten Hatting. 1985 öffnete der Kindergarten Polling dann seine Tore zur Förderung der Jugend mit einer Gruppe. Kindergarten 1997 -6-
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 2003 wurde der Kindergarten renoviert und umgebaut und im Herbst feierlich eröffnet. Seit September 2007 ist der Kindergarten zweigruppig und es gibt erstmals die Möglichkeit der Mittagsbetreuung inklusive Mittagessen für Kindergartenkinder und Volksschüler. Kindergarten seit dem Umbau 2010 Da die Betreuung der Kinder immer notwendiger wird, wurde der Kindergarten 2010 erneut umgebaut um auch noch eine Kinderkrippe in diesem Haus zu integrieren. Die feierliche Einweihung fand am 26. September 2010 mit einer schönen Messe in der Kirche und einer anschließenden Segnung des Kindergartens und der Kinderkrippe statt. Auch Landesrätin Beate Palfrader und die pädagogische Fachaufsicht Barbara Raithmayr wohnten der Feier bei. Im Anschluss feierten wir bei einer „Wurstparty“ im Vereinshaus. Im Sommer 2012 bekam die Kinderkrippe einen Teil des Schulgartens mit eigenen Spielgeräten für die Kleinsten. Diese werden seither fleißig von der Kinderkrippe und dem Kindergarten gemeinsam genutzt. 2013 wurde in der Volksschule ein Raum für die Mittagstischbetreuung der Schüler eingerichtet, da aufgrund der hohen Kinderzahlen zu wenige Räumlichkeiten zur Verfügung standen. Um die Ohren der Kinder und pädagogischen Fachkräfte zu schonen bekam der Kindergarten Polling im Mai 2014 einen speziellen Lärmschutz, der die Lärmbelastung sehr verringert, wofür Kinder und pädagogischen Fachkräfte sehr dankbar sind. Im Herbst 2015 wurde nun aufgrund der hohen und ständig steigenden Kinderzahlen eine dritte Kindergartengruppe eröffnet. Da im Kindergartengebäude leider kein Platz mehr zur Verfügung stand wurde ein Raum im Volksschulgebäude adaptiert und mit einem Verbindungsgang zwischen den beiden Gebäuden jede Barriere genommen. Zusätzlich wurde unsere bestehende Terrasse im Obergeschoss überdacht und zur qualitativen Raumverbesserung und Vergrößerung der Gruppe 3 angeschlossen. -7-
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Der Kindergarten nach dem Umbau 2016 Nur vier Jahre später stiegen die Geburtenzahlen in der Gemeinde derartig an, dass ein weiterer Umbau nötig war um jedem Kind einen Betreuungsplatz bieten zu können. Dieses mal wurde ein neuer Gruppenraum, ein Bewegungsraum und wegen der Sicherheit ein neues Stiegenhaus in nur 9 Wochen Bauzeit errichtet. Weiters wurde der Wickelbereich verlegt um noch mehr Privatsphäre zu schaffen, die Küche vergrößert um den Ansturm auf das Mittagessen bewältigen zu können. Dadurch können die Krippenkinder in der Küche ihre Jause einnehmen und haben somit mehr bespielbare Bodenfläche im Gruppenraum. Durch die Umgestaltung des Hauses während dieses Umbaus wurde eine Großraumgarderobe installiert, die durch die anschließende Barfußzone den Kindern viele bespielbare Gangflächen bietet. Wir sind unserem Planer und Baumeister Hasan Calkan für seinen Einsatz, seine Geduld und seine kreativen Ideen sehr dankbar. Unserem Dienstgeber, der Gemeinde Polling unter der Führung von Bgm. Gottlieb Jäger und VizeBgm. Gabi Rothbacher verdanken wir, dass nicht nur notwendiges umgesetzt wurde, sondern auch unsere Wünsche und Ideen ein offenes Ohr fanden. -8-
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 2. Orientierung 2.1 Der Auftrag von Kindergarten und Kinderkrippe Der Kindergarten ist eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag als Elementarbereich des Bildungssystems. Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, die Beratung und die Information der Erziehungsberechtigten sind von wesentlicher Bedeutung. Der Kindergarten ergänzt und unterstützt dadurch die Erziehung des Kindes in der Familie. Der Kindergarten hat seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag im ständigen Kontakt mit der Familie und anderen Erziehungsberechtigten durchzuführen und insbesondere die Lebenssituation jedes Kindes zu berücksichtigen, dem Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit und Eigenaktivität zu verhelfen, seine Lernfreude anzuregen und zu stärken, dem Kind zu ermöglichen, seine emotionalen Kräfte aufzubauen, die schöpferischen Kräfte des Kindes unter Berücksichtigung seiner individuellen Neigungen und Begabungen zu fördern, dem Kind Grundwissen über seine Identität und seinen Körper zu vermitteln und seine Entwicklung in diesen Bereichen zu fördern die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und der Interessen des Kindes zu unterstützen und ihm dabei durch ein breites Angebot von Erfahrungsmöglichkeiten elementare Kenntnisse von der Umwelt zu vermitteln. Der Kindergarten hat dabei die Aufgabe, das Kind unterschiedliche soziale Verhaltensweisen, Situationen und Probleme bewusst erleben zu lassen und jedem einzelnen Kind die Möglichkeit zu geben, seine eigene soziale Rolle innerhalb der Gruppe zu erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gewaltfreies und gleichberechtigtes Miteinander, insbesondere auch der Geschlechter untereinander, erlernt werden soll. (http://www.kindergartenpaedagogik.de/844.html) Die Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen soll besonders gefördert werden. Die Kinder sollen positive Wirkungsmöglichkeiten und Aufgaben innerhalb des Zusammenlebens erkennen und altersgemäße demokratische Verhaltensweisen einüben können. Auch gegenüber anderen Kulturen und Weltanschauungen soll Verständnis entwickelt und Toleranz gefördert werden. -9-
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 2.2 Unser Bild vom Kind Jedes Kind ist ein kompetentes Individuum mit einer eigenen Persönlichkeit und verschiedenen Interessen. Alle Kinder lernen anders und auch gleichaltrige Kinder unterscheiden sich oft sehr in ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen. Kinder sind wissbegierig und entwickeln ihren eigenen Ehrgeiz. Kinder testen gerne Grenzen aus und versuchen verschiedene Erfahrungen zu machen. Im Kindergarten sind sie oft Vorbilder für andere Kinder und sie erfahren erstmals eine Gruppenzugehörigkeit. Wir sind bemüht, jedem Kind Achtung und Wertschätzung entgegen zu bringen und in seiner ganzen Person zu stärken. 2.3 Wie Kinder lernen Kinder tragen zu ihrer Bildung selbst bei und lernen schon von Anfang an, vielleicht sogar schon vor der Geburt. Sie haben das Recht auf Bildung und zeigen das Bedürfnis zu lernen. 3 Faktoren sind für das erfolgreiche Lernen eines Kindes wichtig: - Rahmenbedingungen - Zeit geben und individuelles Tempo zulassen - persönliche Motivation und Neugierde Lernen passiert aufbauend auf Erfahrungen und Erlebnissen und dient zur Wissenserfahrung. Vor allem die Steigerung des Wissens über sich selbst, die Erweiterung der Kompetenzen und die Veränderung des Weltbildes sind positive Auswirkungen des Lernens. Der beste Motor dafür ist die Bewältigung schwieriger Aufgaben. Lernen passiert in allen Kompetenzbereichen, die Reinform kindlichen Lernens ist das Spiel. Spiel ermöglicht freies und uneingeschränktes Lernen in individuellem Tempo. Dadurch wird die Motivation gesteigert, neue Verknüpfungen, Synapsen, im Gehirn gebildet und Kompetenzen werden erweitert. Vor allem die Kreativität und das Spiel in der Natur bieten viele Möglichkeiten für freies Spiel. In unserer Einrichtung entwickeln die Kinder folgende Kompetenzen, die von uns im Alltag gefördert werden: Selbstkompetenz: o Die Kinder lernen selbständiges Planen und Handeln alltagsorientierter Abläufe das ihren Selbstwert stärkt. Sozialkompetenz: - 10 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol o Die Kinder fühlen sich als Teil einer Gruppe, lernen Verantwortung zu übernehmen, zu kooperieren und Empathie zu empfinden. Sachkompetenz: o Der Umgang mit verschiedenen Materialien fördert die Urteils- und Handlungsfähigkeit in den verschiedensten Bereichen und lässt die Kinder selbstbewusst mit dem Material umgehen. Lernmethodische Kompetenz: o Das Kind entwickelt ein Bewusstsein, ob seine Lernstrategie zielführend ist. Die Aufgabe der Pädagogin ist es Anregungen zu geben und den Kindern ein Lernen ohne Druck und Zwang zu ermöglichen. 2.4 Unser Rollenverständnis Pädagoginnen haben ein offenes Ohr für die Anliegen der Kinder. Sie gehen freundlich und respektvoll mit den Wünschen und Problemen der Kinder um. Mit ihrer vertrauenswürdigen Art stellen sie sich auf die Interessen und Bedürfnisse der Kinder ein und schaffen Anlässe um Bindung und damit Selbstbildung möglich zu machen. Sie reflektieren ihre Arbeit und finden in der Nachbesprechung mit dem Team individuelle Lernanregungen, in der sich die Wertschätzung gegenüber dem Kind wiederspiegeln soll. Ebenso treten Pädagoginnen kooperativ und respektvoll mit den Eltern, dem Fachpersonal und den Personen in Kontakt, die mit der Institution Kindergarten und Kinderkrippe zusammenarbeiten um die bestmögliche Entwicklung der Kinder sicherzustellen. Assistentinnen und Stützkräfte sind ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Sie ermöglichen den Pädagoginnen ein flexibles arbeiten und sind für die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder verfügbar. Durch ihre Unterstützung gelingt situationsorientiertes Arbeiten. Ein regelmäßiger Austausch und Feedback steigern die Qualität der pädagogischen Arbeit und der Beobachtungen. - 11 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 3. Struktur 3.1 Kontaktdaten von Kindergarten und Kinderkrippe Adresse: Polling 79 6404 Polling in Tirol Kg-polling@tsn.at www.kindergarten.polling.at mobil: 0664/88193399 3.2 Kontaktdaten des Trägers Adresse: Gemeinde Polling Polling 107 6404 Polling in Tirol Telefonnummer: 05238/88332 3.3 Alter der Kinder, Anzahl der Kinder und Gruppen Wir sind ein öffentlicher Kindergarten und Kinderkrippe und unterliegen dem Kindergarten und Kinderkrippengesetz des Landes Tirol. Unsere Träger sind das Land Tirol und die Gemeinde Polling in Tirol. Die Kinderkrippe nimmt, sofern Plätze vorhanden sind Kinder ab dem 18 Lebensmonat auf. Es steht eine Gruppe mit der Tageshöchstzahl 12 zur Verfügung. Das bedeutet, dass nicht mehr als 12 Kinder pro Tag die Einrichtung besuchen dürfen. Angemeldete Kinder müssen die Krippe an mindestens 2 Wochentagen besuchen. Betreuungsplätze können geteilt werden. Im Kindergarten werden Kinder, die zum 1.9 des Jahres das dritte Lebensjahr vollendet haben aufgenommen. Es stehen derzeit vier Gruppen zu Verfügung. Gruppe 1 im Erdgeschoss: 20 Kinderbetreuungsplätze Gruppe 2 im Erdgeschoss: 20 Kinderbetreuungsplätze Gruppe 3 im Obergeschoss: 20 Kinderbetreuungsplätze Gruppe 4 im Obergeschoss: 20 Kinderbetreuungsplätze Die Reihung der Aufnahme erfolgt nach den Richtlinien unserer Kindergartenordung und wird im nachfolgenden Punkt genau beschrieben. - 12 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 3.4 Aufnahmebedingungen 3.4.1 Kindergarten 1. Voraussetzungen für die Aufnahme sind: a. Die Vollendung des 3. Lebensjahres und die Anmeldung durch den Erziehungsberechtigen. b. Die persönliche Vorstellung des Kindes bei der Anmeldung. c. Die Verpflichtung eines Erziehungsberechtigten, die Kindergartenordnung zur Kenntnis zu nehmen und einzuhalten. 2. Können aus Platzgründen nicht alle für den Besuch des Kindergartens angemeldeten Kinder aufgenommen werden, erfolgt die Aufnahme wie folgt: a. Kinder, welche dem Schuleintritt am nächsten stehen b. Kinder, welche den Kindergarten oder die Kinderkrippe bereits besucht haben c. Kinder, bei denen aus sozialen Gründen der Besuch des Kindergartens geboten ist d. Kinder, deren Eltern/ Alleinerzieher berufstätig sind 3. Sofern zu Kindergartenbeginn freie Plätze vorhanden sind können Kinder nach ihrem 3. Geburtstag und nach Absprache mit der Kindergartenleitung zu einem bestimmten Termin (Semester) in den Kindergarten aufgenommen werden. Die Gemeinde behält es sich vor, soziale Härtefälle sofort, ohne Wartezeiten aufzunehmen. 4. Sollte ein Kind dem emotionalen Stress, der durch den Kindergartenbesuch entsteht, durch z.B.: Trennungsschmerz oder auch die Eingliederung in die Gruppe nicht gewachsen sein, obliegt es der Kindergartenleitung den Besuch für bestimmte Zeit zu unterbrechen. 5. Vom Land Tirol wurde ab dem Kindergartenjahr 2010/2011 der verpflichtende Kindergartenbesuch für 5 –jährige Kinder beschlossen. Betroffen sind alle Kinder, die bis zum 1.9 des Jahres das 5. Lebensjahr vollendet haben. Diese Kinder werden in jedem Fall in den Kindergarten aufgenommen. - 13 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 3.4.2 Kinderkrippe 1. Voraussetzungen für die Aufnahme sind: a. Die Vollendung des 18. Lebensmonates und die Anmeldung durch den Erziehungsberechtigen. b. Die persönliche Vorstellung des Kindes bei der Anmeldung. c. Die Verpflichtung eines Erziehungsberechtigten, die Kindergartenordnung zur Kenntnis zu nehmen und diese einzuhalten. 2. Können aus Platzgründen nicht alle für den Besuch der Kinderkrippe angemeldeten Kinder aufgenommen werden, erfolgt die Aufnahme wie folgt: d. Kinder die die Kinderkrippe bereits besucht haben e. nach Alter (Geburtsdatum) f. Kinder mit Hauptwohnsitz in Polling g. Anmeldedatum h. Kinder, bei denen aus sozialen Gründen der Besuch der Kinderkrippe geboten ist i. Kinder, deren Eltern/ Alleinerzieher berufstätig sind 3. Sofern zu Kindergartenbeginn freie Plätze vorhanden sind können Kinder nach ihrem 3. Geburtstag und nach Absprache mit der Kindergartenleitung zu einem bestimmten Termin (Semester) in den Kindergarten aufgenommen werden. Die Gemeinde behält es sich vor, soziale Härtefälle sofort, ohne Wartezeiten aufzunehmen. 4. Sollte ein Kind dem emotionalen Stress, der durch den Krippenbesuch entsteht, durch z.B.: Trennungsschmerz oder auch die Eingliederung in die Gruppe nicht gewachsen sein obliegt es der Kindergartenleitung den Besuch für bestimmte Zeit zu unterbrechen. - 14 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 3.5 Öffnungszeiten Unser Kindergarten ist täglich von 7:00 – 15:00 Uhr geöffnet, die Kinderkrippe täglich von 07.00 – 14.00 Uhr. Die erweiterte Öffnungszeit bis 14:00 Uhr gilt nur für Kinder, die am Mittagstisch teilnehmen, bis 15.00 Uhr, ausschließlich für Kindergartenkinder wenn sie zur Nachmittagsbetreuung gemeldet sind. Alle Kindergartenkinder, die nicht am Mittagstisch teilnehmen müssen bis spätestens 13:00 Uhr, Kinderkrippenkinder bis spätestens 12:00 Uhr abgeholt werden. Die Eingangstür schließt um 8:45 Uhr automatisch und ist ab 11:30 Uhr wieder geöffnet. Die Kinder können zwischen 7:00 Uhr und 8:45 Uhr gebracht und ab 11:30 Uhr wieder abgeholt werden. In der ersten Kindergartenwoche gibt es geänderte Öffnungszeiten da noch kein Mittagstisch stattfindet. Der Kindergarten ist daher von 07.00 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet, die Kinderkrippe von 07.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Die Ferienregelung orientiert sich an der Schulferienregelung des Landes Tirol. Wir bieten in den Ferien einen Gemeindeübergreifenden Betreuungsdienst an, der nur nach vorheriger Anmeldung besucht werden kann. 3.6 Beschäftigungsjahr und Ferien 3.6.1 Kinderkrippe 1. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen ist die Kinderkrippe geschlossen. 2. An schulisch geschlossenen Tagen ist die Kinderkrippe geschlossen. 3. In der Kinderkrippe Polling gibt es Herbstferien. 4. Die Weihnachtsferien richten sich nach den diesbezüglichen Ferien an öffentlichen Volksschulen. 5. Die Semesterferien sind in der 2. Februarwoche und dauern von Montag – Freitag. 6. Die Osterferien sind in der Woche vor Ostern. 7. Die Freitage nach Fronleichnam und Christi Himmelfahrt sowie der Feiertag des Hl. Josef am 19.3 sind wie in den Volksschulen geschlossen. 8. In den Hauptferien im Sommer bleibt die Kinderkrippe geschlossen. 9. Die Ferienbetreuungszeiten werden abwechselnd in Polling, Hatting und Pettnau angeboten. Die Erziehungsberechtigten werden am ersten Elternabend des Kindergartenjahres im September darüber informiert. Wird die Betreuung in Polling statt, können auch Kinderkrippenkinder angemeldet werden. 3.6.2 Kindergarten 1. An Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen ist der Kindergarten geschlossen. 2. An schulisch geschlossenen Tagen ist der Kindergarten geschlossen. 3. Im Kindergarten Polling gibt es Herbstferien. 4. Die Weihnachtsferien richten sich nach den diesbezüglichen Ferien an öffentlichen Volksschulen. - 15 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 5. Die Semesterferien sind in der 2. Februarwoche und dauern von Montag – Freitag. 6. Die Osterferien sind in der Woche vor Ostern und dauern bis einschl. Dienstag nach Ostern. 7. Die Freitage nach Fronleichnam uns Christi Himmelfahrt, sowie der Feiertag des Hl. Josef am 19.3. sind wie in den Volksschulen geschlossen. 8. In den Herbstferien, Semesterferien und Osterferien sowie 5 Wochen in den Hauptferien ist der Kindergarten geöffnet. Die Öffnungszeiten werden mit 7.00 Uhr bis 14.00 Uhr festgesetzt. Auch ein Mittagstisch wird angeboten. 9. Die Ferienbetreuungszeiten werden abwechselnd in Polling, Hatting und Pettnau angeboten. Die Erziehungsberechtigten werden am ersten Elternabend des Kindergartenjahres im September darüber informiert. 10. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Kindergartenkind Anspruch auf 5 Wochen Ferien hat. Dies ist einzuhalten und in der Urlaubsplanung unbedingt zu berücksichtigen. (siehe §25 Abs2 Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz) - 16 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 3.7 Personalbesetzung Barbara Baldauf Leiterin Kindergartenpädagogin Ausbildung zur Kindergartenpädagogin 2001 Reife und Befähigungsprüfung in der Kath. Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Innsbruck. 2001 – 2005 Kindergartenpädagogin im Kindergarten Stans bei Schwaz. 2005 – 2007 Kindergartenpädagogin im Kindergarten St. Georgen Telfs Seit 2007 Leiterin im Kindergarten Polling Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2007 Verena Eder Kindergartenpädagogin Ausbildung zur Kindergartenpädagogin 1996 Reife- und Befähigungsprüfung in der kath. Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Innsbruck 1996 – 1997 Kindergärtnerin im Kg Ranggen 1997 – 2001 Kindergärtnerin im KG Fulpmes 2001 – 2003 Leiterin des KG Ranggen ab 2007 diverse Vertretungen als Kindergärtnerin 2008 – 2011 Kindergärtnerin im Kg Flaurling seit 2011 Kindergärtnerin im Kg Polling 2014 – 2015 Leiterin ( Karenzvertretung) 2017 – 2019 Leiterin (Karenzvertretung) Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2011 - 17 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Stephanie Abenthung Kindergartenpädagogin Ausbildung zur Kindergartenpädagogin 2015 Reife und Befähigungsprüfung in der BAKIP Haspingerstraße in Innsbruck Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2015 Gerti Csapo Kindergartenpädagogin Horterzieherin Ausbildung zur Kindergartenpädagogin 2002 Reife und Befähigungsprüfung # Im Kindergarten Polling für die Mittagsbetreuung der Volksschüler und zeitweise als Pädagogin im Kindergarten beschäftigt seit 2019 - 18 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Nadine Stuefer Kindergartenpädagogin Kinderkrippenpädagogin Ausbildung zur Kindergarten- und Kinderkrippenpädagogin 2015 Diplomprüfung Kindergartenpädagogik an der BAKIP Kettenbrücke 2015 – 2018 Kindergartenpädagogin in Axams 2018 – 2020 Kinderkrippenpädagogin in Axams Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2020 Lukasser Eva Kindergartenpädagogin Hortpädagogin Ausbildung zur Kindergarten- und Hortpädagogin 2015 Diplomprüfung Kindergartenpädagogik an der BAKIP Kettenbrücke 2015-2016 Hortpädagogin in Wattens 2016-2017 Kindergartenpädagogin in Schwaz Seit 2017 Kindergartenpädagogin Kg Polling Nachmittagsbetreuung/ Hort Seit 2018 Pädagogische Fachkraft in der Kinderkrippe Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2017 - 19 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Gritsch Sabine Assistentin/ Kindergarten 1998 - 2000 Ausbildung zur Kindergartenassistentin am BFI Innsbruck Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 1992 Ruetz Christine Assistentin/ Kinderkrippe 2011 bis 2012 Ausbildung zur Kindergarten und Kinderkrippenassistentin 2011 – 2013 Kindergartenassistentin seit 2013 Kinderkrippenassistentin Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2011 - 20 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Singer Bianca Assistentin/ Kindergarten 2015 / 2016 Ausbildung zur Kindergarten, Kinderkrippen und Hortassistentin. Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2013 Schachinger Kerstin Assistentin/ Kindergarten 2017 / 2018 Ausbildung zur Kindergarten, Kinderkrippen und Hortassistentin. Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2016 - 21 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Kirchler Cornelia Stützkraft/ Kindergarten 2017 / 2018 Ausbildung zur Kindergarten, Kinderkrippen und Hortassistentin. Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2016 Niederkofler Alice Stützkraft / Kindergarten 2019 / 2020 Ausbildung zur Kindergarten und Kinderkrippenassistentin. Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2019 - 22 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Andrea Pittl Kindergartenpädagogin als Stützkraft eingesetzt Ausbildung zur Kindergartenpädagogin 2017 Diplomprüfung Kindergartenpädagogik an der BAKIP Kettenbrücke 2017- 2019 Kindergartenpädagogin in Kematen Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2020 Rott Manuela Raumpflegerin und gute Seele des Hauses Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2008 - 23 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Team 2020/21 Gruppe 1 Bärengruppe Barbara Baldauf Alice Niederkofler Sabine Gritsch Gerti Csapo Gruppe 2 Marienkäfergruppe Verena Eder Andrea Pittl Bianca Singer - 24 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Grupppe 3 Schmetterlingsgruppe Stephanie Abenthung Kerstin Schachinger Grupppe 4 Fröschegruppe Cornelia Kirchler Nadine Stuefer Gruppe 5 Kükengruppe Eva Lukasser Christine Ruetz - 25 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 3.8. Kindergartenpädagoginnen seit 1985: 1985 - 1991 Schwaninger Barbara 1990 – 1991 Wolf Gabriele 1991 – 2003 Planchenstainer Claudia 2001 – 2006 Prossliner Judith 02. 2005 Kuen Anne- Maria 06. 2006 Pittl Martina 2006 – 2007 Muigg Eveline 2007 – bis laufend Baldauf Barbara 2011 – 2011 Lantschner Barbara 2011 – 2014 Schwenninger Carina 2011 – 2011 Moser Barbara 2011 – 2018 Pardeller Sarah 2014 – bis laufend Eder Verena 2014 – 2015 Melmer Anna 2015 – bis laufend Abenthung Stephanie 2017 – 2019 Stoll Barbara 2017 – bis laufend Lukasser Eva 2018 – 2020 Köck Ramona 2019 – bis laufend Csapo Gerti 2020 – bis laufend Stuefer Nadine 2020 – bis laufend Pittl Andrea 3.9. Assistentinnen und Stützkräfte seit 1985: 1992 – bis laufend Gritsch Sabine 2005 - 2006 Rott Manuela 2010 – 2013 Riedl Jasmin 2011 – bis laufend Ruetz Christine 2013 – bis laufend Singer Bianca 2016 – bis laufend Schachinger Kerstin 2017 – 2018 Höpperger Anna 2017 – bis laufend Kirchler Cornelia 2018 – 2019 Haid Suhin 2019 – bis laufend Niederkofler Alice - 26 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 4. Raumangebot und Raumnutzung Diese Räume bietet unsere Einrichtung: Wir sind ein öffentlicher Kindergarten bzw. Kinderkrippe und unterliegen dem Kindergarten und Kinderkrippengesetz des Landes Tirol. Unsere Träger sind das Land Tirol und die Gemeinde Polling. Da diese Einrichtung unter einer gemeinsamen Leitung steht, werden Räume und Ressourcen gemeinsam genutzt. Gruppenraum 1 für 20 Kinder Gruppenraum 2 für 20 Kinder Gruppenraum 3 für 20 Kinder Gruppenraum 4 für 20 Kinder Kinderkrippenraum für 12 Kinder Großraumgarderobe für alle Kindergarten und Krippenkinder mit anschließender Barfußzone Bewegungsraum mit durchgehender Nutzbarkeit für Bewegung und Ruhe Materialraum zur Aufbewahrung der vielfältigen Bewegungs- und Wahrnehmungsmaterialien Teilungsraum für kreative Impulsarbeit in Klein oder Teilgruppen Schlafraum mit Podest, der während der Freispielzeit am Vormittag auch als zweiter Teilungsraum genutzt werden kann 4 Sanitärbereiche , einer davon mit Dusche, ein weiterer barrierefrei 2 Sanitärbereiche für Personal Wickelbereich mit ausreichender Intimsphäre Küche Büro Besprechungszimmer mit integrierter Bücherei und Instrumentensammlung Gangbereiche zur Mehrfachnutzung mit Möglichkeit zur bedürfnisorientierten Gestaltung Begegnungszone für Eltern mit Möglichkeit zum verweilen, Austausch und Informieren 2 Abstellräume 2 Putzkammern Kellerräume als Stauraum Eingangsbereich; Windfang als Sauberlaufzone Garten mit Spielgeräten für den Kindergarten Erweiterter Spielbereich im Garten extra für die Kleinsten Wald in unmittelbarer Nähe Spielplatz in unmittelbarer Nähe - 27 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol 5. Pädagogik 5.1 Was uns wichtig ist – pädagogische Grundsätze Vieles von dem, was Kinder im Kindergarten lernen, tragen sie nicht vorzeigbar in der Hand mit nach Hause. Trotzdem haben sie dort eine Menge erfahren und gelernt – Qualitäten, die stark machen für das Leben. In der evangelischen Fachzeitschrift „Theorie und Praxis der Sozialpädagogik" wurden die Lernerfolge eines ganz normalen Kindergarten- alltags so treffend zusammengefasst, dass wir diese Auflistung wörtlich übernommen haben. Diese bildet einen wichtigen Grundstein unserer pädagogischen Arbeit. Du bist mir wichtig In der altersgemischten Gruppe erleben sich Kinder mal groß, mal klein, mal stark, mal helfend, mal Hilfe suchend … Solche eigenen Erfahrungen sind die Grundlage für gegenseitiges Verständnis und verantwortliches Handeln. Ich habe Interesse Kinderfragen werden aufgegriffen. Zusammen macht man sich auf die Suche nach Antworten. Wo Kinder in ihren Interessen ernst genommen werden, entwickeln sie Freude am Lernen und Entdecken. Ich begreife Kinder lernen ganzheitlich. Sie wollen die Dinge nicht nur anschauen oder darüber reden. Sie wollen sie anfassen, daran riechen, schmecken, befühlen, damit experimentieren. Das ist im Kindergarten erlaubt und wird gefördert. Sinneswahrnehmungen sind die Grundlage für ein differenziertes Vorstellungs- und Denkvermögen. Deshalb haben Kinder zwar häufig schmutzige Hosen und klebrige Hände. Aber nur so machen sie all die Erfahrungen, die sie später einmal in die Lage versetzen, in der Schule mit zu denken und Zusammenhänge gedanklich nachvollziehen zu können. Ich kann etwas Sich selbst an- und ausziehen - die Schuhe selbst binden - darauf achten, dass der verlorene Hausschuh wieder gefunden wird - das verschüttete Getränk selbst aufwischen. Das sind die kleinen Schritte zur großen Selbstständigkeit. Das will ich wissen Die Triebfeder zum Lernen ist die Neugier. Und neugierig sind Kinder ganz gewaltig. Dies ist im Kindergarten erwünscht und wird auch unterstützt. - 28 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Ich traue mich Mit dem Messer schneiden, sägen, auf Bäume klettern – Kinder wollen die Dinge „echt" tun und nicht nur im Spiel. Im Kindergarten dürfen Kinder kochen, backen, werken, pflanzen, eigene Ideen verwirklichen … Zutrauen macht stark und motiviert. Ich habe eine Idee Bilder malen, werken, gestalten, musizieren, im Sand spielen, Geschichten spielen und erfinden... Der Kindergarten bietet Zeit, Möglichkeiten und Freiheit für eigene Ausdrucksformen. Dabei entwickeln Kinder Eigeninitiative und Fantasie, verfolgen ihre Ideen, finden eigene Wege und Lösungen, werden erfinderisch und kreativ. Das mache ich gern Kindergartenalltag orientiert sich am Bedürfnis der Kinder. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Spiel zu. Spielen macht Spaß, und was Spaß macht, das machen Kinder mit ganzem Herzen. Zeit zum Spielen ist Zeit, in der Kinder einer Sache mit Konzentration nachgehen und dabei Ausdauer und Durchhaltevermögen entwickeln. Ich gehöre dazu Mit anderen zusammen sein, heißt für Kinder vor allem mit anderen spielen. Gemeinsames Spielinteresse verbindet. Im Spiel planen Kinder miteinander, setzen sich auseinander, lernen sich behaupten, finden Kompromisse, schließen Freundschaften … Ich habe was zu sagen Einen Streit miteinander klären – erzählen, was man erlebt hat – zusammen einen Ausflug planen – nach der eigenen Meinung gefragt werden – sagen können, was man will und was man nicht möchte … Das macht stark. Wer sich sprachlich ausdrücken lernt, kann sich mit anderen verständigen, wird nicht überhört oder übergangen. - 29 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Ich habe eine Aufgabe Im Kindergarten übernehmen Kinder Aufgaben in der Gemeinschaft. Den Tisch decken, nach dem Spiel zusammen aufräumen, dem anderen beim Anziehen helfen, im Garten ein Beet anpflanzen und pflegen, sich um ein neues Kind kümmern … In vielen kleinen Handlungen lernen Kinder, Verantwortung für einander und für eine gemeinsame Sache zu übernehmen. Du wirst mir vertraut Im Kindergarten treffen Kinder aus verschiedenen Elternhäusern, mit unterschiedlichen familiären, kulturellen und nationalen Hintergründen zusammen. Was sich gesellschaftlich noch schwierig gestaltet, wird hier „im Kleinen" oft schon selbstverständlich voneinander erfahren und miteinander gelebt. aus: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik Evangelische Fachzeitschrift für die Arbeit mit Kindern Ausgabe 6/98 5.1.1 Inklusion – gemeinsam anders sein Durch die gelebte Inklusion in unserer Einrichtung wird versucht allen Kindern die gleichen Möglichkeiten an Bildung zur Verfügung zu stellen. Weiters unterstützen wir die Kinder ihre Potenziale zu entwickeln, unabhängig von besonderen Lernbedürfnissen, Geschlecht, sozialen und religiösen Voraussetzungen. Alle Kinder werden als Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen angesehen, auf die individuell reagiert wird. Inklusion wird in unserer Einrichtung als grundsätzliche Haltung gelebt und stellt eine Bereicherung sowohl für Erwachsene als auch für Kinder dar. 5.2 Tagesablauf Strukturierte Tagesabläufe im Kindergarten geben Halt und Sicherheit. Ruhephasen und feste Essenszeiten sowie immer wiederkehrende Rituale gehören zu einem geregelten Tagesablauf. Rituale geben Halt und Sicherheit und tragen zum Wohlbefinden der Kinder bei. Besonders in der Eingewöhnungsphase und Anfangszeit im Kindergarten und der Kinderkrippe schaffen immer wiederkehrende Abläufe Ordnung und helfen dabei, sich zu orientieren. Zusätzlich fördern Rituale die Selbstständigkeit der Kinder. Dadurch werden sie zu selbstkompetenten Menschen, die sich selbstbewusst in den verschiedensten Räumen bewegen und so vielfältige Erfahrungen sammeln können. - 30 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol in der Kinderkrippe: 07.00 – 08.45 Bringzeit – Die Kinder werden persönlich begrüßt. 07.00 – 09.15 Orientierungsphase - kreative Impulse werden gesetzt, es wird den Kindern Zeit und Raum für ihre Ideen und Bedürfnisse gegeben. Das Freispiel wird mit einem gemeinsamen Aufräumen beendet und dabei die Wertschätzung gegenüber der Materialien vermittelt 09.15 – 09.45 Morgenkreis, gezielte Konzentrationsphase: die Gemeinschaft steht im Mittelpunkt 09.45 – 10.15 Gemeinschaftsjause 10.15 – 11.30 Erholungsphase, Freispiel – In dieser Zeit wird besonders auf die Pflege und Zuwendung der Wickelkinder geachtet. In dieser Zeit steht Bewegung im Vordergrund, dabei ist der Garten besonders wichtig 11.30 – 12.00 Gemeinsames Mittagessen mit anschließender Ruhe – bzw. je nach Bedürfnissen eine Schlafphase. Es ist uns ein besonderes Anliegen, das Mittagessen in einer entspannten Atmosphäre anzubieten 11.30 - 14.00 Abholphase – die Kinder werden persönlich übergeben und verabschiedet. Hier ist auch Zeit für einen kurzen Austausch mit den Eltern im Kindergarten: 07.00 – 08.45 Bringzeit – Die Kinder werden persönlich begrüßt. Wir legen besonderen Wert auf Hygiene. Aus diesem Grund bitten alle Kinder vor betreten des Gruppenraumes die Hände zu waschen. 07.00 - 07.30 In dieser Zeit werden alle Kinder in der Sammelgruppe entgegen genommen 07.00 – 09.15 Orientierungsphase in den einzelnen Gruppenräumen Von 08.00 – 09.00 wird im Bewegungsraum ein offenes Angebot für alle Kinder gesetzt. Gleichzeitig ist es den Kindern möglich innerhalb der Gruppen zu wechseln. Zusätzlich finden kreative Impulse statt. Das Freispiel wird mit einem gemeinsamen Aufräumen beendet und dabei die Wertschätzung gegenüber der Materialien vermittelt. 09.15 – 10.00 Morgenkreis, bzw. gezieltes Angebot in Klein, Teil , oder Gesamtgruppe 10.00 – 10.30 Gemeinschaftsjause 10.30 – 11.30 Bewegung, gezielter Impuls. Wir bemühen uns in dieser Zeit den Lebensraum Natur im Besondern einzubinden 11.30 – 15.00 Freispiel in den jeweiligen Gruppen und Abholphase. Hier kann ein kurzes Tür und Angelgespräch mit den Eltern stattfinden 12.00 – 12.30 Mittagessen für die Kindergartenkinder Es ist uns ein besonderes Anliegen, das Mittagessen in einer entspannten Atmosphäre anzubieten. 13.00 - 15.00 Sammelgruppe für alle Kindergartenkinder - 31 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Je nach Angeboten und Projekten, sowie Bedürfnissen der Kinder, kann sich der Tagesablauf in Kindergarten und Kinderkrippe verändern oder verschieben. Wir sind bemüht die Übergansphasen und Ausklangsphasen für die Kinder so harmonisch wie möglich zu gestalten. 5.3 Die Bildungsbereiche 5.3.1 Emotionen und soziale Beziehungen Kinder sind von Beginn an soziale Wesen, deren Beziehungen von Emotionen geprägt sind. Mit zunehmendem Alter gelingt es ihnen immer besser ihre Impulse zu kontrollieren, ihre Emotionen zu regulieren und Bewältigungsstrategien einzusetzen. Mit dem Begriff der Identität wird die einzigartige Persönlichkeitsstruktur eines Menschen bezeichnet, sie entwickelt sich im Zusammenspiel mit der Umwelt und anderen Personen. Ein wichtiger Teil der Identität ist das Wissen über sich selbst und seine Einzigartigkeit. Stabile Beziehungen fördern das Vertrauen ins eigene Ich und in die Umwelt und steigern das Wohlbefinden der Kinder Vielfältige Beziehungen im Kindergarten ermöglichen es den Kindern Kooperation und Konfliktkultur zu erlernen. ZIELE: Respekt, Wertschätzung und Achtung vermitteln Selbstständigkeit und Eigenverantwortung fördern zu Entscheidungen ermutigen Selbstvertrauen stärken Umgang mit Gefühlen begleiten bedürfnisorientierte Eingewöhnungszeit strukturierter Tagesablauf Vorbild und Vertrauensperson sein Unterstützung beim Umgang mit Konflikten UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG: gemeinsam festgelegte Regeln einhalten die Eingewöhnungszeit in Absprache mit den Eltern für jedes Kind individuell gestalten den Kindern Möglichkeiten zur Ruhe geben und Rituale in den Tagesablauf einbauen - 32 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol die Räume den Bedürfnissen der Kinder entsprechend gestalten die Kinder selbstständig Dinge erledigen lassen für die Kinder ihre Emotionen benennen und mit ihnen darüber sprechen einen humorvollen Umgang mit den Kindern pflegen die Kinder ihre Spielpartner und Spielmaterial selbstständig aussuchen lassen den Kindern zuhören die Kinder in Konfliktsituationen zu einer positiven Lösung führen eine Vertrauensbasis schaffen KONTROLLE Kinder drücken ihre Gefühle aus Regeln werden eingehalten benennen der Gefühle anderer Kinder können zuhören die Kinder vertrauen sich uns an Mitgefühl den anderen gegenüber Verständnis und Rücksichtnahme auf andere 5.3.2. Ethik und Gesellschaft Ethik befasst sich mit den Werten des Menschen und seinem verantwortungsbewussten Handeln in der Gesellschaft. In unserer Gesellschaft gibt es eine Vielfalt an Wertesystemen. Wenn die Kinder mit ihrem familiären Wertesystem im Kindergarten wahrgenommen werden und akzeptiert werden, können sie sich auch mit für sie neuen Werten auseinandersetzen. Der Begriff der Diversität bezieht sich auf individuelle Unterschiede der Menschen (Alter, Hautfarbe, Geschlecht,…). Sie ermöglicht es den Kindern vielfältige Lernerfahrungen zu machen. Wenn die besonderen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und auch die Bedürfnisse der Gesamtheit der Gruppe berücksichtigt werden, spricht man von Inklusion. Partizipation und Demokratie werden im Kindergarten vermittelt, indem die Kinder an Entscheidungen, die ihr eigenes Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen beteiligt und ihre Meinungen ernst genommen werden. ZIELE: allen Menschen, die unseren Kindergarten betreten vorurteilsfrei zu begegnen Respekt vor den individuellen Bedürfnissen anderer entwickeln - 33 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol bei der Planung die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes berücksichtigen Konflikte untereinander selbstständig lösen lernen die Kinder an Entscheidungen teilhaben lassen materielle Dinge wertschätzen lernen den Kindern unsere Werte vermitteln religiöse Feste gemeinsam feiern UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG: alle Kinder und Eltern wahrnehmen und begrüßen, wenn sie die Einrichtung betreten Anliegen der Eltern ernst nehmen und diese gemeinsam bestmöglich lösen. die Regeln den Kindern anpassen und ihnen verständlich machen Verständnis für die individuelle Entwicklung aller Kinder vermitteln den Kindern altersgerechte und dem jeweiligen Kind angepasste Aufgaben geben den Kindern auch wertvolle Materialien anvertrauen (Porzellan, Glas,…) die Eltern am Kindergartenalltag teilhaben lassen kulturelle Hintergründe der Kinder berücksichtigen durch gemeinsame Unternehmungen das Gemeinschaftsgefühl der Kinder stärken den Kindern mit unserem Verhalten gute Vorbilder sein KONTROLLE vorsichtiger Umgang mit wertvollen Dingen Begrüßung und Verabschiedung Höflichkeitsformen verwenden (Bitte, Danke,…) Hilfsbereitschaft Individualität anderer respektieren Regeln einhalten Eltern bringen sich ein Vorbildwirkung jüngeren Kindern gegenüber 5.3.3. Sprache und Kommunikation Sprache ist für die Auseinandersetzung des Menschen mit der Umgebung das Notwendigste. Sie ist wichtig um Gefühle und Eindrücke weiterzugeben und damit sich selbst und andere verstehen zu können. Der Dialog zwischen Erwachsenen und Kindern und die kontinuierliche Sprachförderung stellen eine wichtige Aufgabe in Bildungseinrichtungen dar. Auch die Bewegung ermöglicht zahlreiche Erfahrungen, die mit der Weiterentwicklung der Sprache verbunden sind. Kommunikation wird unterstützt durch Körpersprache und Sprachmelodie. Diese verdeutlichen Sprechinhalte und unterstützen das Sprachverständnis. - 34 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Die Auseinandersetzung mit Buch-, Erzähl-, und Schriftkultur ermöglicht den Kindern sprachlich vermittelte Inhalte zu verstehen und zu interpretieren. Digitale Medien bestimmen den Alltag der Kinder, deshalb sollte die Förderung der kindlichen Medienkompetenz gegeben sein. ZIELE: Wertschätzung der Muttersprache Angst vor dem Sprechen verlieren kennen lernen vielfältiger Sprachangebote Gefühle und Eindrücke in Worte fassen können Pläne, Wünsche und Ängste mitteilen können verstehen von Inhalten und Aufgaben Dialekt respektieren vor anderen Kindern sprechen UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG: Alltagssituationen mit vielfältigen Sprachanlässen begleiten Anbieten von Fingerspielen, Geschichten, Büchern und Gedichten täglicher Jausenspruch Einzel- oder Kleingruppengespräche ganze Sätze einfordern Sprachvorbild sein didaktische Spiele Rollenspiele ermöglichen und fördern sich für Dialoge Zeit nehmen Aufführungen Leseecke KONTROLLE: BESK (Sprachstandsfeststellung) Kinder reden vor der Gruppe bei Aufführungen oder Spielen keine Scheu zu haben gemeinsames Planen durch Kommunikation im Freispiel Geschichten nacherzählen korrekte Satzbildung 5.3.4. Bewegung und Gesundheit Bewegung im Kindesalter trägt nicht nur zu einer gesunden physischen und psychosozialen - 35 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol Entwicklung bei, sie hilft Kindern auch dabei ihre Umwelt zu erforschen und erobern sowie ihre Erfahrungsspielräume und Handlungskompetenzen zu erweitern. Die Körperwahrnehmung von Kinder findet vor Allem über Sinneserfahrungen statt, welche auf die Wechselwirkung von Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln aufbauen. Durch diese Prozesse entwickeln die Kinder ein Körperschema, Grundlagen für exaktes Planen und Handeln und ein positives Selbstbild. Der natürliche Bewegungsdrang eines Kindes welcher in Bildungseinrichtungen durch gezielte Angebote gefördert wird, hilft Kindern bei der Weiterentwicklung ihrer Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz. Bewegungsangebote helfen Kindern dabei, ihre Geschicklichkeit, Ausdauer, Koordination und räumliche Vorstellungskraft einschätzen zu können. So erlangen Kinder ein Vertrauen in sich selbst und werden zu weiteren Bewegungshandlungen motiviert. Ein Aspekt, der neben der Bewegung einen wichtigen Teil des Kindergartenalltags darstellt, ist die Gesundheitsförderung, welche soziales, emotionales und körperliches Wohlbefinden, Stressbewältigung, Aggressionsabbau und Verantwortungsübernahme für den Körper und sich selbst beinhaltet. ZIELE: Förderung des Wohlbefindens (körperlich, sozial und emotional) Körperbewusstsein und Verantwortung für sich selbst entwickeln/fördern Aggressionsabbau und Stressbewältigung Förderung der Geschicklichkeit und Ausdauer Vorbereitung auf die Schule (Körperschema als Voraussetzung für Planen und Handeln) kennen lernen und festigen der Grundbewegungsarten Handlungsabläufe koordiniert ausführen können Wahrnehmungsförderung Bedürfnisbefriedigung UMSETUNG IN UNSERER EINRICHTUNG wöchentliche Turnstunde im großen Turnsaal der Volksschule Bewegungsraum im Haus tägliche Bewegung mit Liedern und Spielen freie Bewegung im Garten Naturtag und Ausflüge Einkaufen und gemeinsame Zubereitung von Speisen kennen lernen gesunder Nahrungsmittel durch das Projekt „Schmatzi“ Sinnesangebote (z.B.: Rasierschaumspiele, Massagen,…) - 36 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol kindorientiertes Arbeiten (an Stärken, Möglichkeiten und Schwächen orientiert) feinmotorische Angebote im Freispiel (Bügelperlen, Legearbeiten, Aximo,…) grobmotorische Angebote setzen (Bausteine, großflächiges Malen, Massagekiste, Bauen mit Kisten, Decken und Polstern,…) KONTROLLE: gezielte Spiele und Aufgabenstellungen setzen und beobachten Verhalten im Alltag beobachten – Sicherheiten, Unsicherheiten, Umgang mit anderen,… auf unsere Vorbildwirkung achten Kinder zeigen Interesse oder Desinteresse an Bewegung Lieblingsbeschäftigungen der Kinder Mittagessen (Vorlieben in der Ernährung) Umgang mit Nähe und Distanz Kinder zeigen Berührungsempfindlichkeit oder mögen Berührungen gerne (Reaktion auf taktile Reize) grobmotorische Fähigkeiten beobachten (Turnstunden, treppensteigen, bauen, malen mit der ganzen Hand,…) feinmotorische Fähigkeiten beobachten (legen, malen mit Stift oder Pinsel, Bügelperlen, Pinzetten,…) 5.3.5. Ästhetik und Gestaltung Ästhetische Empfindungen meint mit allen Sinnen wahrnehmen und geht davon aus, dass das kindliche Denken in Bildern die Grundlage des Gestalten darstellt. Kultur wird als dynamischer Prozess verstanden, in dem Menschen ihr Wissen vom Leben und ihre Einstellung dazu ausdrücken und auch weiterentwickeln. Ein wesentlicher Bestandteil der Kultur ist die Musik und die bildende und darstellende Kunst. Im ästhetischen Bereich wird Kreativität in verschiedenen Ausdrucksformen deutlich, wie z.B.: im Spiel, Tanz, bildnerischen und plastischen Gestalten, sowie der Auseinandersetzung mit Musik und Sprache. Die Kinder lernen die Beschaffenheit von verschiedenen Materialien und die Verwendung von Werkzeugen kennen. Die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten nimmt dabei einen wichtigeren Stellenwert als die Werke selbst ein. ZIELE: Individuelle Gestaltungsformen respektieren - 37 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol mit den vielfältigen Techniken und den unterschiedlichen Werkzeugen vertraut werden an den Jahreskreislauf angepasste Dekorationen gestalten Umsetzen von eigenen Plänen und individueller Denkmuster Experimentieren mit den unterschiedlichsten Materialien UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG großzügiges Angebot an Utensilien, um schöpferische Prozesse zu gewährleisten Verwendung der Naturmaterialien am Naturtag Bräuche wie z.B.: Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und Ostern aufgreifen und passende Angebote setzen Geburtstage für jedes Kind als besonderen Tag feiern Rollenspiele ermöglichen malen und gestalten im Freispiel KONTROLLE: durch die Freude und das Engagement der Kinder den Applaus und das Lob der Zuschauer als Bestätigung Stolz über das Endprodukt des kreativen Prozesses Selbstständiger Umgang mit Kreativmaterialien strahlende Kinderaugen 5.3.6. Natur und Technik Von Geburt an erleben Kinder Dinge naturwissenschaftlicher, mathematischer und technischer Natur und sind motiviert daraus zu lernen, neues Wissen zu erlangen und lernmethodische Kompetenzen zu erproben. Durch angeborene Lernmechanismen beschäftigen sich Kinder mit der belebten und unbelebten Umwelt und erproben sie durch Experimente. Durch die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt werden sie zu neuen Versuchen motiviert und lernen über ökologische Abläufe und den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Eine große Faszination stellen in unserer Wissens- und Informationsgesellschaft für Kinder Maschinen und Geräte dar, deren Funktionsweisen sie hinterfragen und somit sachbezogenes Arbeitsverhalten und Umgang mit Werkzeugen lernen und ihre Ideen durch den Transfer des Gelernten auf andere Situationen verwirklichen. Wiederkehrende Muster und Strukturen, sowie Regeln und Gesetze zu erkennen und zu beschreiben, bildet die Grundlage des mathematischen Denkens im Kindesalter, welches sie - 38 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol durch Erfahrungen mit Raum und Zeit, Formen und Größen sowie Regelmäßigkeiten und Strukturen weiterentwickeln. Wenn Kinder mit allen Sinnen Lernerfahrungen machen, erlangen sie Erfolgserlebnisse und stärken ihre Neugier für mathematische Vorgänge, wodurch grundlegende Fähigkeiten in diesem Bereich, wie Mengenverständnis und Zählfertigkeit erworben werden können. ZIELE: Wissenserweiterung mathematische Fähigkeiten fördern Hemmungen gegenüber unbekannten Materialien und Dingen nehmen Schulvorbereitung Selbstständigkeit fördern Strukturen und Regeln einhalten können Förderung von Fantasie und dem Einsatz eigener Ideen Flexibilität in Handlungsweisen erlangen Neugierde wecken Erfahrungen sammeln einen verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgang mit der Natur erlernen Zusammenhänge verstehen und begreifen UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG: freie und angeleitete Experimente Naturerfahrungen sammeln auf Fragen der Kinder eingehen arbeiten mit verschiedenem Material und Werkzeug ermöglichen Lexika anbieten und gemeinsam betrachten Naturtage Raum für eigene Ideen und Experimente der Kinder Vorschule Muster legen Kim-Spiele diverses Spielmaterial (Kreisel, Bügelperlen, Aximo, Magnete,…) KONTROLLE: offener oder zurückhaltender Umgang mit Materialien gehemmter oder hemmungsloser Zugang auf Neues Interesse oder Desinteresse an Experimenten erfinden neuer Dinge Zählfertigkeit erlangen Mengen vergleichen - 39 -
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