Hafenbrädl Krippe & Kindergarten
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Hafenbrädl Krippe & Kindergarten Hafenbrädl Krippe & Kindergarten Träger: St.-Notker-Str. 25 Stadt Deggendorf 94469 Deggendorf Amt für städt. Einrichtungen Tel. 0991 21468 Tel. 0991 2960-180 Fax 0991 299179 Leitung: Email: kiga-hafenbraedl@deggendorf.de Herr Bernhard Weeber Leitung: Frau Heidi Schedlbauer 1
Inhaltsverzeichnis: 1. Unser Kindergarten 2. Personal 3. Öffnungszeiten und Elternbeiträge 4. Anmeldung und Eingewöhnung 5. Unsere pädagogische Arbeit Werteorientiert und verantwortungsvoll handelnde Kinder Sprache und Literacy Informations- und Kommunikationstechnik, Medien Mathematik Naturwissenschaften und Technik Umwelt Ästhetik, Kunst und Kultur Musik Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport Gesundheit 6. Vorschulerziehung 7. Tagesablauf 8. Feste und Feiern 9. Erziehungs- und Bildungspartnerschaft 2
1. Unser Kindergarten Unser Kindergarten ist ein städtischer Kindergarten. Träger ist die Stadt Deggendorf. Er besteht seit November 1973. 2003/04 wurde der Kindergarten saniert. Der Kindergarten hat drei Gruppenräume mit je einem Intensivraum. Zwei Waschräume mit Dusche und Wickelkommode befinden sich neben den Gruppenräumen. Außerdem befinden sich im Erdgeschoss ein Personalzimmer, das Büro, ein Putzraum, eine Personaltoilette, ein Lagerraum, der Mehrzweckraum und ein großzügiger Eingangsbereich, der gleichzeitig als Spielmöglichkeit oder Brotzeitraum dienst. Im Obergeschoss befindet sich ein Märchenraum und ein Schlafraum, der gleichzeitig auch als Vorschulraum genutzt wird. Im Keller ist die Küche und der Essraum untergebracht, außerdem befindet sich hier noch der Rhythmikraum, Toiletten, Lagerraum und Heizungsraum. Eine sehr große, überdachte Terrasse ermöglicht es den Kindern auch bei nicht so gutem Wetter sich draußen aufzuhalten oder Brotzeit zu machen. Ein besonders weitläufiger Garten mit altem Baumbestand lädt zum Spielen und Toben ein. Der erste Schnee Unser Baumhaus (geb.2007) Im Mehrzweckraum Im Rhytmikraum 3
Im Märchenraum beim Wohlfühl-Elternabend Im Essraum nach dem Kochkurs Clown Toni Toss ist zu Besuch im Kindergarten Im Märchenraum 4
2. Personal Ausbildung zur Erzieherin: Schulische Voraussetzung: mittlere Reife Zwei Jahre Erzieherpraktikum in zwei verschiedenen Einrichtungen (Kindergarten, heilpädagogische Einrichtung) mit Schulbegleitung, Während dieses Praktikums werden viele schriftliche Arbeiten und praktische Prüfungen benotet, die mit dem Abschluss als Kinderpflegerin beendet sind. Anschließend zwei Jahre an einer Fachakademie für Sozialpädagogik mit kürzeren Praktika in verschiedenen sozial- und heilpädagogischen Einrichtungen. Die Schulausbildung endet mit den schriftlichen Abschlussprüfungen. Zum Abschluss der Erzieherinnenausbildung folgt ein Anerkennungsjahr in einer sozial- oder heilpädagogischen Einrichtung. Während diesem Praktikum werden neben vielen schriftlichen Arbeiten auch zwei Praxisbesuche benotet. Den endgültigen Abschluss bildet das Colloquium (mündliche Prüfung) und eine Facharbeit über ein bestimmtes fachbezogenes Thema. Abschluss: staatlich anerkannte Erzieherin Ausbildung zur Kinderpflegerin: Schulische Voraussetzung: qualifizierender Hauptschulabschluss Zwei Jahre an eine Berufsfachschule für Kinderpflege mit begleitendem Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Während dieser Zeit werden sowohl schriftliche Arbeiten als auch praktische Prüfungen benotet. Diese Ausbildung endet mit der schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung. Abschluss: staatliche geprüfte Kinderpflegerin Weiterbildung: Um eine qualitätsvolle Arbeit zu sichern, nehmen wir immer wieder regelmäßig an Fortbildungen und Vorträgen zu aktuellen Themen teil. (Qualitätssicherung) Als Erzieherinnen sind in unserem Kindergarten tätig: Frau Heidi Schedlbauer ( Kindergartenleitung und Gruppenleitung orange Krippengruppe), Frau Nancy Frankewitz (orange Gruppe), Frau Irene Höchtl (stellv. Kiga-Leitung, Gruppenleitung grüne Gruppe), Herr Markus Holzbauer (Zweitkraft grüne Gruppe), Frau Ines Lorenz ( Gruppenleitung blaue Gruppe), Frau Angela Greil (Gruppenleitung rote Gruppe), Frau Anke Gröber ( Gruppenleitung blaue Nachmittagsgruppe), Frau Ursula Gaschler ( Gruppenübergreifend,Sprachbeauftragte „frühe Chancen“ im Kindergarten). Als Kinderpflegerinnen sind in unserem Kindergarten tätig: Frau Maria Kraus (blaue Vormittagsgruppe), Frau Petra Grunwald (grüne Gruppe), Frau Stephanie Schreiner (rote Gruppe), Frau Olga Bichert (rote Gruppe), Frau Inessa Domsin (blaue Nachmittagsgruppe), Frau Cindy Straubel (blaue Nachmittagsgruppe), 5
Frau Bettina Kremhöller (orange Gruppe) Als Berufspraktikantin im Kindergarten: Frau Judith Oswald Als Erzieherpraktikantin ist in unserem Kindergarten tätig: Frau Gisela Weiß ist für die Mittagsverpflegung zuständig. Frau Heitmann und Frau Kowalski unterstützen uns als Reinigungskräfte. Herr Max Graf ist einen Tag in der Woche als Hausmeister tätig. 3. Unsere Öffnungszeiten Unser Kindergarten ist von 7.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Die Mindestbuchungszeit beträgt 4 Stunden; Kernzeit ist von 8.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 17.00 Uhr. Unsere Kinderkrippe ist von 7:30 - 15:00 Uhr geöffnet. Am Vormittag sollten alle Kinder bis spätestens 8.30 Uhr und am Nachmittag bis 13.30 Uhr im Kindergarten anwesend sein. Elternbeiträge: Mindestbuchungszeit ist 4 Stunden. Zeit Krippe bis 3 Jahre 3-6 Jahre Bis 4 Stunden 104,00 € 64,00 € 48,00 € Bis 5 Stunden 130,00 € 80,00 € 60,00 € Bis 6 Stunden 156,00 € 96,00 € 72,00 € Bis 7 Stunden 182,00 € 112,00 € 84,00 € Bis 8 Stunden 208,00 € 128,00 € 96,00 € Bis 9 Stunden 234,00 € 144,00 € 108,00 € Bis 10 Stunden 260,00 € 160,00 € 120,00 € Einmalige Gebühr: Anmeldgebühr 20,00 € Monatliche Gebühren: Mittagessen in der Krippe: 25,00 € Mittagessen im Kindergarten: 45,00 € Getränke/Obst: 5,00 € 6
4. Anmeldung und Eingewöhnung der Kinder zum Kindergartenbeginn Erstes kennen lernen Kinder, Eltern und Erzieherinnen ist im Februar bei der Anmeldung im Kindergarten. Am einem Tag der Anmeldung bieten wir oft einen „Tag der offenen Tür“ an, um Kindern und Eltern den „Kindergartenalltag“ zu zeigen. Der Elternbeirat unseres Kindergartens bietet an diesem Tag Getränke und Kuchen für Kinder und Eltern an. Nach dem Elternabend für die neuen Eltern werden im Juli „Schnuppertage“ für Eltern und Kinder angeboten. In dieser Woche legen wir großen Wert darauf, dass die Eltern die gesamte Zeit mit den Kindern im Kindergarten, um ihnen den späteren Eintritt zu erleichtern. Zu Kindergartenbeginn im September sollen die Eltern am Anfang selbst entscheiden, wie lange sie die Kinder im Kindergarten lassen oder wie lange sie selbst noch dabei sein wollen. Erst nachdem sich die Kinder richtig wohl fühlen, sollten die Eltern sich zurückziehen (kann 4-6 Wochen dauern). Beim Eingewöhnen sollten die Eltern Ihr Kind beim Kennenlernen der neuen Umgebung und der Erzieherin unterstützen und dabei folgendes beachten: Die Eltern sollten sich ein gemütliches Eckchen im Gruppenraum suchen und sich grundsätzlich passiv verhalten Auf Annäherung und Blickkontakte positiv reagieren – jedoch nicht von sich aus einen Kontakt zum Kind aufnehmen Das Kind nicht drängen, sich von ihnen zu entfernen oder etwas Bestimmtes zu machen Wenn die Eltern den Raum verlassen möchten, es zu lassen, dass das Kind evtl. folgt Nicht mit anderen Dingen und Kindern zu beschäftigen Die Eltern spielen den sicheren Hafen für das Kind. Allgemeines zur Eingewöhnung in unserem Kindergarten: Ist für die Eltern, aber auch für die Kinder eine ganz neue Situation, die nicht immer leicht ist. Es gibt viele Tränen, die Kinder haben Angst, wissen nicht wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Sie bitten und betteln, klammern sich an die Eltern und wollen wieder mit nach Hause genommen werden. Häufig spielen sich diese Situationen gleich in den ersten Tagen ab, es gibt aber genauso Kinder, die in den ersten Tagen problemlos bleiben und erst nach ein paar Tagen Schwierigkeiten bekommen. Vorgehensweise: 7
Tipps, damit diese neue Situation, sowohl für die Eltern als auch für die Kinder angenehmer, leichter und auch schöner wird. Eingehen möchten wir vor allem auf drei wichtige Punkt. Die Eingewöhnung sollte, elternbegleitend, abschiedsbetont und bezugsorientiert sein. Elternbegleitend: Einer der wichtigsten Punkte ist, dass die Eltern in den Ablösungsprozess einbezogen werden, damit diese Situation ganz bewusst wahrgenommen wird. - Eine große Rolle spielen hier die „Kennenlerntage“. Hier legen wir großen Wert darauf, dass sie an diesen Tagen mit ihrem Kind den Tagesablauf im Kindergarten erleben. So können die Kinder in einer geschützten, sicheren Atmosphäre bereits entspannt erste Erfahrungen sammeln und haben später dann einen leichteren Einstieg. - Im September können sie am Anfang selbst entscheiden, wie lange die Eltern ihr Kind im Kindergarten lassen wollen und es mit ihrer Anwesenheit begleiten. - Die Kinder sollen aber nach und nach einen Rhythmus entwickeln, also langsam die Zeit verlängern und auch kontinuierlich beibehalten. Es ist immer besser die Kinder früher abzuholen, als sie immer wieder einen Tag zu Hause zu lassen. - Gut ist es, immer wieder Gespräche mit dem Erzieherpersonal zu suchen, alle Fragen die in ihrem Kopf sind, auch zu stellen. Für komplexere Themen können auch zusätzliche Termine vereinbart werden. - Wichtige Hinweise z.B. Allergien, Krankheiten usw. unbedingt sofort mitteilen Abschiedsbetont: Abschied nehmen ist für die Kinder oft eine ganz neue schwierige Situation, aber es gibt einige Regeln, womit die Eingewöhnung angenehmer gestaltet werden kann. Wirklich bewusst, klar und deutlich vom Kind verabschieden, sagen, dass man es wieder abholt und nicht einfach „wegschleichen“. Der Abschiedsschmerz wird so vergrößert, die Kinder verlieren das Vertrauen und bekommen Angst. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind der Erzieherin übergeben, nicht, dass man es Ihnen aus der Hand nehmen muss. Die Kinder können so kein Vertrauen zur Erzieherin aufbauen. Sich vor dem Kind positiv über den Kindergarten äußern. Die Kinder brauchen die Gewissheit und Sicherheit, dass es für die Eltern in Ordnung ist und auch die Eltern Vertrauen haben. Auch einmal aushalten, dass die Kinder weinen. In 99% der Fälle beruhigen sich die Kinder sehr schnell wieder, so bald die Eltern weg sind. Wenn man keine Ruhe findet, kann man natürlich im Kindergarten anrufen, um sich zu vergewissern. Abschiedsritual entwickeln, danach aber auch wirklich gehen. Den Abschied nicht zu lange hinauszögern, es macht die Situation immer schwieriger. Bezugsorientiert: Uns ist es wichtig, dass die Kinder am Anfang vor allem eine Person haben, die hauptsächlich für sie zuständig ist. Dies vermittelt ihnen Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen. 8
Sie kümmert sich auch vor allem beim Abschied das Kind abzulenken, zu beruhigen, zu trösten und es ganz individuell da abzuholen und die Zeit zu geben, die es braucht. Sollte sich ein Kind einmal gar nicht beruhigen lassen, werden Sie natürlich auch selbstverständlich benachrichtigt. Wichtig ist aus aber auch, dass die Kinder zu all den anderen Erzieherinnen Kontakt haben, so dass keine Abhängigkeit entsteht. Arbeit mit den unter 3 jährigen Um die Eingewöhnung der unter 3 jährigen zu erleichtern, bleiben diese vorerst im Gruppenraum, um diesen und den Kindergartenalltag besser kennen zu lernen. Um für die „Kleinen“ einen ruhigen und ausgeglichenen Alltag zu gewährleisten, werden dafür mit den Mittel - und Vorschulkindern Aktionen in anderen Räumen des Kindergartens angeboten. Großer Wert wird in unserem Kindergarten auch auf Bewegung an frischer Luft gelegt, so das Terrasse und Garten optimal von den Kindern genutzt werden können. 9
5. Unsere pädagogische Arbeit: Werteorientierte und verantwortungsvoll handelnde Kinder: Im Kindergarten sind Kinder besonders empfänglich, darum ist uns die Grundlage einer gemeinsamen Wertewelt sehr wichtig. Diese nachfolgenden fünf menschlichen Werte sind die Grundpfeiler einer Demokratie und helfen uns im Alltag und in der Öffentlichkeit gut miteinander auszukommen. Wahrheit Rechtes Handeln Frieden und Miteinander Liebe Gewaltlosigkeit Jeden Menschen als etwas Einzigartiges und Besonderes wahrnehmen und ihm Achtung und Toleranz entgegenbringen. Mitverantwortung für die Gestaltung des gemeinsamen Lebensalltags in der Kindergarteneinrichtung tragen. Eine Grundhaltung des Staunens, Dankens und Bittens entwickeln und dafür Ausdrucksformen entdecken und entwickeln. Bewahrung und Erhaltung der Schöpfung (bei uns und weltweit) möchten wir den Kindern bewusst machen, wie wichtig es für uns ALLE ist, dass wir unsere Erde mit allen ihren Lebewesen bewahren und erhalten. 10
Mathematik: Bereits vor dem Schuleintritt muss die Förderung kognitiver Fähigkeiten bei Kindern auch Inhalte betreffen, die für die Entwicklung mathematischer Kompetenz bedeutsam sind. Es gilt, bei allen Kindern, Mädchen und Jungen, die vorhandene Neugier und den natürlichen Entdeckungsdrang auch hinsichtlich des Umgangs mit Zahlen, Mengen und geometrischen Formen für die Aneignung mathematischer Vorläufer-Kenntnisse und Fähigkeiten zu nutzen. Entscheidend ist dabei nicht das Ausmaß solcher Angebote, sondern der bewusste Umgang mit mathematischen Inhalten. Vieles mit dem Kinder spielen und was sie bearbeiten beinhaltet mathematische Vorerfahrungen, die möglicherweise nicht als solche bewusst wahrgenommen werden. Was wollen wir erreichen: Benennen geometrischer Formen im Zuge sprachlicher Bildung Sinnliches Erfahren von Raum – Lagepositionen Sinnliches Erfahren von Zahlen durch Spiele (z. B. Abzählreime, Fingerspiele) und Übung des täglichen Lebens (z. B. Kuchen aufteilen, entsprechend der Anzahl der anwesenden Kinder) Umgang mit Geld Umgang mit verschiedenen Darstellungsformen (z. B. höher, größer) Unterscheidung von Größen und Mengen Schütten und Gießen Unterscheiden geometrischer Formen Kennen geometrischer Grundbegriffe Zuordnen von Zahlen zum „alltäglichen Erleben“ Zeit wahrnehmen und erfahren Umgang mit Gewichten (Waage) Umgang mit verschiedenen Längen (messen) Wie wollen wir das erreichen: Projekt Zahlenland (erkennen und benennen Zahlenraum von 1 – 10) Die anwesenden Kinder zählen Kalender Tischspiele, Kreisspiele Formen und Körper sortieren, zuordnen, tasten, legen Umgang mit der Lernuhr (Erfahrungen mit der Zeit) Einsatz einer Sanduhr Spiele mit versch. Raum-Lage-Positionen Vertiefung der Zahlen mit allen Sinnen 11
Umgang mit versch. Mengen Messen und Wiegen< Umgang mit versch. math. Werkzeugen (Messinstr., Waage) Konstruktionsspiele Kochen, backen Naturwissenschaften und Technik: Kinder wachsen in einer hoch technisierten Wissensgesellschaft auf. Naturwissenschaften und Technik prägen unser tägliches Leben und üben großen Einfluss auf unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung aus. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse liefern Grundlagenwissen über Vorgänge der belebten und unbelebten Natur; sie tragen dazu bei, sich ein Bild von der Welt zu machen, sie zu erforschen und ihr einen Sinn zu verleihen. Kinder zeigen hohes Interesse an Alltagsphänomen der belebten und unbelebten Natur und an Technik. Sie sind bestrebt, nachzuforschen und herauszufinden, „warum das so ist“ oder „wie etwas funktioniert“. Ihr Forschungsinteresse gilt dem Wasser, der Luft den Wetterphänomenen, dem Feuer bis hin zu fernen Welten, aber auch den Funktions- und Gebrauchsmöglichkeiten technischer Geräte. Gerade junge Kinder sind Meister in Fragen. Ihre Fragen signalisieren ihre Wissbegier über Weltvorgänge und ihre ureigene Motivation, die für sie noch unerklärten Dinge in ihrer Umgebung zu verstehen. Sie haben Spaß und Freude am Beobachten, Experimentieren und Forschen und greifen naturwissenschaftliche und technische Lernangebote begeistert auf. Frühe naturwissenschaftliche Lernerfahrungen im Kindergarten nehmen im subjektiven Erleben aller Kinder einen besonderen Stellenwert ein und zeigen nachhaltige Wirkungen: So ziehen es die meisten Kinder trotz attraktiver Alternativangebote vor, an naturwissenschaftlichen Angeboten (z. B. Versuchsreihen) teilzunehmen, wobei ihr Interesse bis zum letzten Versuch anhält. Sie nehmen solche Angebote regelmäßig und mit hoher Konzentration, Ausdauer, Faszination und Begeisterung wahr. Dies bedarf einer Atmosphäre, in der es an uns Erzieher liegt, der kindlichen Lust am Fragen mit Offenheit und Ernsthaftigkeit zu begegnen und sie zugleich durch interessante Angebote immer wieder zu stimulieren. In unsere Arbeit versuchen wir die Kinder in neue spannende Themen aus der Welt der Naturwissenschaften und Technik einzuführen und sie anzuregen und zu ermutigen, sich mit diesen auseinanderzusetzen und sie gemeinsam zu erarbeiten, dann erweitern Kinder ihren Erfahrungs- und Wissenshorizont und ihr Verständnis über Weltvorgänge. Zudem machen sie dabei in ihrer Entwicklung. Bereits nach einigen Experimenten zeigte sich, dass ihre Beobachtungsfähigkeiten differenzierter und genauer wurden. Sie beobachteten beispielsweise die kleinste Veränderung beim Experiment „das Ei in der Flasche“, bei dem das Ei sehr langsam und zu anfangs fast unscheinbar in den Flaschenhals rutscht. Auch beim Unterscheiden der verschiedenen Tonhöhen beim Experiment „Musizieren mit Wasser“ hatten die Kinder keine Probleme dieses herauszuhören und sie dann der Tonleiter entsprechend zu ordnen. Dies lag zum einen an der Konzentration und Aufmerksamkeit bei den Versuchen seitens der Kinder, zum anderen daran, dass von uns der Raum und die Zeit zum genauen Beobachten und Spekulieren bereitgestellt werden. Durch das Beschreiben ihrer Beobachtungen werden die Kinder in ihrer sprachlichen Ausdrucksfähigkeit gewandter. Sowohl bei naturwissenschaftlichen als auch bei technischen Experimenten erfahren die Kinder immer wieder neue Begriffe und Erklärungen. Sie kommen in Kontakt mit Themen wie Luft und Gase, Magnetismus oder Licht und Schatten. Dabei versuchen wir den Kindern 12
die themenbezogene Fachsprache zu vermitteln und zu erklären. Sie lernen, Ergebnisse aus ihren bisherigen Lernerfahrungen und Wissensbeständen herzuleiten. Zugleich trägt naturwissenschaftlich-technische Bildung wesentlich dazu bei, den persönlichen Bezug der Kinder zu ihrer Umwelt zu festigen und sich in unserer hochtechnisierten Welt zurechtzufinden. Sie machen Erfahrungen mit Sachverhalten aus der technischen Umwelt, lernen verschiedene Techniken, sowie deren Funktionsweise in unterschiedlichen Formen kennen. Einfache technische Zusammenhänge werden durchschaubar und begreifbar. Zudem erwerben die Kinder einen verantwortungsvollen, sachgerechten und sinnvollen Umgang, sowohl mit ihrer Umwelt als auch mit technischen Geräten. Die Umsetzung unserer gerade erwähnten Zielschwerpunkte geschieht über Aktionen wie anfassen, kneten, pusten, riechen, schmecken, hören, Luftblasen erzeugen, sowie über staunen und Aha-Erlebnisse. Neben den Zielschwerpunkten unserer Einrichtung spielt auch die Förderung der Basiskompetenzen in unserer pädagogischen Arbeit eine große Rolle. Im Rahmen naturwissenschaftlicher und technischer Themenbereiche und Arbeitsweisen lässt sich bei diesem Bildungs- und Erziehungsbereich eine Querverbindung zur kognitiven Kompetenz bzw. zur Denkfähigkeit herstellen. Hierbei ist es wichtig, dass die Kinder motiviert werden, Vermutungen über das (voraussichtliche) Verhalten von Dingen und Personen zu äußern, um so z. B. das Bilden von Hypothesen zu lernen. Zudem gilt es logisches Denken zu fördern. Dies alles zeigt sich beim Experimentieren, denn dabei können die Kinder Antworten auf ihre Fragen ableiten und dabei eigene Ideen und Hypothesen erstellen, die sie in Kooperation und im Austausch mit den anderen Kindern und der Fachkraft auf ihre Richtigkeit hin überprüfen. Dieser Erkenntnisgewinn treibt ihre Neugier und Freude an weiteren Experimenten voran. Experimente 13
Umwelt: Umweltpädagogik berührt lt. BEP viele Lebensbereiche, von Naturbegegnung und Werthaltung bis hin zum Freizeit- und Konsumverhalten. Der BEP nennt drei Bereiche der Umweltbildung und –erziehung. Als erstes ist hier Naturbegegnung zu nennen. Sie wird als traditioneller Bereich gesehen. Der Umgang mit der Natur und deren Materialien regt Fantasie und Kreativität in hohem Maße an. Der zweite Bereich der Umweltbildung hat sich im Zuge der zunehmenden Umweltverschmutzung und der Ausbeutung natürlicher Ressourcen weiterentwickelt. Er setzt sich nun auch mit dem Selbstverständnis des Menschen in seinem Verhältnis zur Umwelt auseinander. Was verstehe ich unter Umwelt? Welchen Wert messe ich ihr zu? Welche Rolle nehme ich ihr gegenüber ein? Der dritte Bereich der Umweltbildung und –erziehung. Heutige Generationen sollen sich wirtschaftliches Wohlergehen zum Ziel setzen, dabei jedoch den Aspekten sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verträglichkeit Rechnung tragen, um den nachfolgenden Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. In unserer Einrichtung legen wir großen Wert auf den ersten Bereich den der BEP anspricht. So werden wir dieses Jahr vier Mal jeweils eine ganze Woche Waldwoche angeboten. Ziel dieser Wochen ist es, den Kindern Freude an der Natur und dem Lebensraum Wald zu vermitteln anregen zum spüren, wie wohltuend die Ruhe, die Luft und die Farben des Waldes sich auf die Stimmung auswirken Achtsamkeit dem Wald und dessen Bewohnern gegenüber einüben Zusammenhänge vermitteln, z. B. welches Tier frisst was? Aber auch der zweite und dritte Bereich der Umweltbildung und –erziehung werden angeschnitten. So gibt es bei uns Projekte wie gesunde Ernährung; was wird aus unserem Müll, Recycling und Experimente. Unser besonderes Augenmerk liegt allerdings auf unseren Waldwochen in denen wir zudem noch soziale Kompetenzen, wie Kooperation durch gemeinsames Handeln und Toleranz fördern. 14
Waldwoche Ästhetik, Kunst und Kultur: Ästhetik kommt laut BEP aus dem altgriechischen und wird hergeleitet von „aisthanomai“: ich nehme wahr mit allen Sinnen, ich beurteile und von „aisthesis“: die sinnliche Wahrnehmung und Erkenntnis betreffend. Ausgangpunkt ästhetischer Erziehung sind die 5 Sinne: tasten, sehen, hören, schmecken und riechen. Im Dialog mit seiner Umwelt lernt das Kind diese mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen, sie bildnerisch zu gestalten und spielend in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Es entdeckt und erfährt dabei eine Vielfalt an Möglichkeiten und Darstellungsformen als Mittel und Weg seine Eindrücke zu ordnen, seine Wahrnehmung zu strukturieren und Gefühle und Gedanken auszudrücken. Neugier, Lust und Gedanken auszudrücken. Neugier, Lust und Freude am eigenen schöpferischen Tun sind Motor der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung. Wir gebenden Kindern die Möglichkeit mit versch. Materialien (z. B. Papier, Holz, Wolle, Ton, Kleber), Farben (z. B. Buntstifte, Wachsstifte, Kreide, Fingerfarbe) und Werkzeugen (z. B. Pinsel, Säge) zum Experimentieren. Exkursionen z. B. zur Gartenausstellung im nahe gelegenen Baumarkt mit anschl. kreativer Gestaltung des gesehenen gehören genauso zu unseren Aktionen wie Museumsbesuche, Clown- oder Zaubererbesuche. Wir legen großen Wert auf eine stilvolle, kindgerechte, ordentliche, ansprechende und nicht überladene Raumausstattung, die wir jahreszeitlich mit Hilfe der Kinder neu gestalten. Mit der ästhetischen Erziehung möchten wir besonders die individuellen Kompetenzen, wie Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein fördern. 15
Mit selbst hergestellter Knete kneten Musik: Der Erziehungsbereich Musik wird im BEP folgendermaßen aufgeführt. Kinder sind von Geburt an musikalisch. Denn schon im Mutterleib können sie töne hören, da das Ohr schon früh ausgebildet ist. Alle Kinder begegnen der Musikwelt mit viel Neugierde und Faszination. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit Musik in die tägliche pädagogische Arbeit mit einzubeziehen. Denn der aktive Umgang mit Musik fördert die gesamte Persönlichkeit des Kindes. Den Kindern werden durch Vielfalt von Sinneswahrnehmungen wieder durch das „Spiel mit Musik“ grundlegende Anregungen geboten. Die Musik verfügt über entwicklungspsychologische Effekte. Denn die Musik ermöglicht den Kindern bis in ihr innerstes vorzudringen, da das Tempo oder die Tonart gehörter Musik bspw. Herzschlagfrequenz, Atmung und Puls beeinflusst. Die Musik kann zur Ausgeglichenheit beitragen, da sie den Kindern ermöglicht sich zu entspannen, sich aufzumuntern, sowie an Lebensfreude und emotionale Stärke dazu zu gewinnen. Gehörte Musik setzen Kinder meistens spontan in Tanz und Bewegung um. Deshalb ist Musik für die Kinder ein ideales Medium sich mitzuteilen, Gefühle und Gedanken zu äußern, sowie auch emotionale Belastungen abzureagieren. Die Musikerziehung regt bei den Kindern Fantasie und Kreativität an und ermöglicht ihnen eigene musikalische Ideen einzubringen und zu verwirklichen. Die Kinder lernen sich nicht nur durch Sprache auszudrücken, sondern eben auch durch Musik und Bewegung. Musikalische Erziehung ist ein wichtiger Schwerpunkt in unserer Arbeit mit den Kindern. Bestimmte Zieldimensionen zum Thema Musik in der Elementarpädagogik setzen wir uns. Spielend mit Klängen und Tönen, mit Sprache und Sprachelementen umgehen Die eigene Sprech- und Singstimme entdecken Erfahren, das singen viel Spaß machen kann Verschiedene Musikinstrumente kennen lernen und ihre Klang- und Spielweise, aber auch ihre Bauweise erkunden Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren entwickeln Lieder, Geschichten und gehörte Musikstücke mit elementaren (Orff-) Instrumenten begleiten Lieder, Geschichten, kleine Spielszenen und Theaterstücke szenisch, vokal und instrumental gestalten Musik als Möglichkeit zur Entspannung und als Quelle des Trostes und der Aufmunterung erfahren Musikstücke und Tänze versch. Genres, Epochen und Kulturen kennen lernen Eigene musikalische Vorlieben entwickeln Musikrhythmen in Tanz und Bewegung umsetzen (Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport) 16
Diesen Zieldimensionen werden wir in unserem Kindergarten gerecht, indem wir elementare Musikerziehung transparent machen. Dabei legen wir die Wichtigkeit darauf, Methoden auszuwählen, die die Kinder in vielen Sinnen und auf emotionaler Ebene ansprechen, d. h. wir bieten den Kindern die Möglichkeit Musik, bzw. eine bestimmte CD anzuhören. Die Kinder lernen Töne und Klänge hören, fühlen und visualisieren. Dies gelingt ihnen durch das freie experimentieren mit diversen elementaren Orff- und Naturtoninstrumenten (Glockenspiel, Xylophon, Klangspiel, Trommeln, Klanghölzer, Meerestrommel…). Die Kinder bekommen auch die Möglichkeit an geplanten Klanggeschichten teilzunehmen. Dort werden sie sensibilisiert, einer bestimmten Bewegung oder einem Gegenstand eine spezielle Musik, sowie Rhythmus zuzuordnen. Gleichzeitig lernen sie in einer Gruppe zu musizieren, was wiederum zu einem hohen Maße an sozialem Handeln führt. Denn im gegenseitigen Wechsel begeben sich die Kinder einmal in die Position des Zurückstehenden, sowie des Dominierenden der gerade dran ist seinen Part zu spielen und zum Ausdruck zu bringen. Eine weitere Möglichkeit zum Musizieren bieten wir den Kindern in unserem Projekt Musikalische Früherziehung mit Instrumentenbau an. Dieses Projekt fördert geradezu musikalische Kreativität heraus. Die Kinder lernen das Instrument unter einem anderen Aspekt kennen. Denn der kreative Umgang mit Materialien, handwerklichen Fertigkeiten und ästhetischen Gestaltungen die beim Instrumentenbau eine wichtige Rolle spielen, geben dem Instrument ein individuelles, unverwechselbares Gesicht. Ein Teil der musikalischen Früherziehung ist bspw. Das Erlernen Musikstücke in Bewegung umzusetzen, d. h. die Kinder klatschen, patschen oder spielen den Rhythmus nach. Die lernen ihre Körperinstrumente schätzen und einzusetzen. Die musikalische Früherziehung ermöglicht den Kindern sprachliche und soziale Barrieren zu überwinden, denn durch das gemeinsame regelmäßige musizieren gelingt soziale Integration. Eine weitere Gestaltungsebene in der Musik ist das Einüben von Liedern mit den Kindern. Zusätzlich haben die Kinder die Möglichkeit diese Lieder und Musikstücke mit elementaren Orff-Instrumenten zu begleiten. Zusätzliche Förderschwerpunkte sind die Basiskompetenzen des BEP’s, die in Querverbindung wiederum mit unseren Zielen stehen. Eine besonders wichtige Basiskompetenz die in Verbindung mit Musik steht, ist die soziale Kompetenz. Denn gemeinsames Singen und Musizieren stärke die Kontakt- und Teamfähigkeit und die Bereitschaft, soziale Mitverantwortung zu übernehmen. Die Kooperationsfähigkeit ermöglicht den Kindern Kontaktangebot und wechselseitigen Austausch zugleich. 17
Bewegung, Tanz, Rhythmik und Sport: Ein Erziehungsbereich im BEP sind Bewegung, Tanz, Rhythmik und Sport. Das beinhaltet, dass die Bewegung zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern zählt. Die Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und Freude dran ihn auszuleben. Deshalb ist die Bewegung unverzichtbar, um natürlichen Bewegungsfreuden des Kindes Raum zu geben. Bewegung dient dem Kind als Mittel, Wissen über ihre Umwelt zu erwerben, d.h. sie zu begreifen und auf ihre Umwelt einzuwirken, sowie Kenntnisse über sich selbst und ihren Körper zu erfahren. Sie lernen ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten kennen und Risiken realistisch einzuschätzen, sie steigern ihre Unabhängigkeit und gewinnen an Selbstvertrauen. Die Kinder lernen in der Bewegung und durch die Bewegung ihre Fertigkeiten und das Kommunizieren mit anderen Personen kennen. Die Bewegung eines Menschen bzw. sein Verhalten umfasst motorische, emotionale und kognitive Aspekte, d. h. alle Äußerungen die ein Kind macht sind ein fein abgestimmtes Zusammenspiel vielfältiger Bewegungen. Mit Bewegungen sind tanze, singen, musizieren, werken, basteln, malen zeichnen und schreiben gemeint. Des Weiteren dient die Bewegung für die Entwicklung von Wahrnehmungsleistungen, kognitiven Leistungen und sozialen Verhaltensweisen, d. h. die Unabhängigkeit und das Selbstbewusstsein werden gesteigert, sowie das eigene Selbstbild des Kindes. Die Bewegung ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes verantwortlich und unerlässlich. Denn die Kinder lerne, dass ausreichend Bewegung und Entspannung für die Gesundheit wichtig sind und so wiederum zu einem gesunden und wohlerem Körperbewusstsein führen. Die Bewegung stärkt das positive Körperbewusstsein und trägt entscheidend zur Leistungsfähigkeit bei. Denn ein Kind, das lernt sich eigenständig und selbständig fortzubewegen, steigert seinen Erlebnisraum und kann neue Erfahrungen machen, die wiederum für die Entwicklung der Kinder entscheidend sind. Zudem können Kinder durch die Bewegung erkennen, dass soziale Regeln, Kooperation, gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfe für alle Mitglieder von Vorteil sind. Die Bedingungen von Spannungen und Aggressionen abzubauen sind in und durch die Bewegung ebenfalls vielseitig und gegeben. Wie durch die Definition deutlich wird, ist Bewegung, bzw. der Drang des Kindes dies auszuleben in der pädagogischen Arbeit unverzichtbar. Von daher richten wir einen Teil des Schwerpunkts in unserer Einrichtung ebenfalls auf Bewegung, Tanz, Rhythmik und Sport. Folgende Zieldimensionen dieses Schwerpunktes setzen wir uns in der Arbeit mit den Kindern. Bewegungserfahrungen durchführen und sammeln Bewegungsbedürfnisse befriedigen Motorische und koordinative Fähigkeiten und Fertigkeiten erproben und verfeinern Kondition und Ausdauer ausbilden 18
Körperliche Grenzen erfahren und erkennen/Leistungsfähigkeiten realistisch einschätzen Selbstwertgefühl durch mehr Bewegungssicherheit steigern Selbstwirksamkeit erfahren durch lösen von Bewegungsaufgaben Freude am Zusammenspiel in einer Gruppe entwickeln/Teamgeist Neugier auf neue Bewegungsabläufe wecken Bewegungsfreude und Aktivitätsbereitschaft erhalten Phantasie und Kreativität durch Bewegungsideen fördern Konzentration auf bestimmte Bewegungsabläufe Den Zusammenhang zwischen Bewegung, Gesundheit und Ernährung verstehen zu lernen Steigerung des körperlichen Wohlbefindens Bewegung als Möglichkeit sehen, seine Emotionen und diverse Stimmungslagen auszudrücken Diese Ziele erreichen wir in unserem Kindergarten, in dem wir den Kindern anbieten ihre motorischen Möglichkeiten selbständig zu erproben und zu vertiefen, d. h. bei uns in der Einrichtung findet ein offenes Bewegungsangebot im Sinn einer vorbereiteten Umgebung statt, die die Kinder im Tagesablauf nach Belieben nutzen können. Ein weitläufiger Garten, der die Kinder zum experimentieren mit Geräten und Materialien (Spielwiese, Kletter- und Spielgeräte, Schaukeln…) einlädt. Den Kindern bieten wir somit ein Außengelände, das frei zugänglich und bewegungsattraktiv gestaltet ist. Einen weiteren Aspekt der Bewegungsfreiheit bieten den Kindern die psychomotorischen Geräte, wie z.B. Pedalos, Laufräder, Roller und Rollbretter auf der Terrasse, die ebenfalls während der Freispielzeit für die Kinder zugänglich sind. Ein weiterer wichtiger Bereich für die Bewegungsfreiheit unserer Kinder ist der Turnraum. Wir bieten festgelegte und angeleitete Bewegungsstunden an, bei denen Klein- und Großgeräte, Kletter- und Turngeräte, Schiefe Ebenen, Leitern, Springseile, sowie auch Alltagmaterialien in den Bewegungsablauf einfließen. Des Weiteren bietet die Umgebung unserer Tageseinrichtung, die ebenfalls als Bewegungsterrain gesehen und auch genutzt wird, versch. Möglichkeiten an. Diese nutzen wir mit den Kindern, indem wir auf den benachbarten Wiesen und Wäldern spazieren gehen. Ebenfalls besuchen wir unsere beiden Nachbarspielplätze, in denen die Kinder ihrem Bewegungsdrang auch freien Lauf lassen können. In die Bewegungserziehung fließen ebenfalls Rhythmik, Tanz und Theater mit ein. Dies bedeutet, dass wir in unserer Einrichtung den Kindern ermöglichen sich durch kreative Tänze auszudrücken (Jahreszeitentanz, Ausdruckstanz, Ballett). Diese bestimmte Art von Bewegung wird durchgeführt, indem wir den Kindern ermöglichen sich selbst frei zu einer bestimmten Musik oder zu einem Thema zu bewegen. Ebenfalls bieten wir den Kindern auch von uns situationsorientiert geplante Tänze an, die wir dann z. B. an Festen und Feiern im Jahreskreis vorführen. Parallel zur Bewegung durch Tanz bietet unsere Einrichtung den Kindern die Möglichkeit sich an einem Theaterprojekt zu beteiligen. In dieser Theatergruppe wird ihnen ermöglicht in versch. Rollen zu schlüpfen, sowie mit Teamgeist und Kooperation gemeinsame Bewegungsaufgaben auszubauen und zu meistern. Dies schafft Erfolgserlebnisse beiden Kindern uns die gewinnen an Achtung ihres Selbst. Des weiteren lernen die Kinder ihr sprachliches Know-how zu erweitern und zu vertiefen, da sie beim Theaterspielen im ständigen Kommunikationsfluss zu einander stehen. Durch die Bewegung in rhythmischen Bildungsangeboten können die Kinder Raumerfahrung, Zeiterfahrung und Krafterfahrung machen. Wir gestalten diese Angebote, indem wir mit den Kindern bspw. Einen Sprechvers gestalten, zudem sie parallel Klatschbewegungen ausführen können. Des Weiteren improvisieren wir Lieder nach einem bestimmten 19
Bewegungsrhythmus. Der Bewegungsrhythmus kann von den Kindern mit körpereigenen Instrumenten (Hände, Finger, Zunge…) sowie Musikinstrumenten (Trommel, Klanghölzer, Bongos…) gestaltet werden. Zusätzlich zu unseren genannten Zielen die wir in unserer Einrichtung verwirklichen, fördern wir auch so genannte Basiskompetenzen bei den Kindern. Eine wichtige Basiskompetenz, die in Verbindung mit Bewegung, Tanz, Rhythmik und Sport steht ist die Kreativität. Diese wir gefördert und erreicht, indem die Kinder ihren Bewegungen in Geschichten, Reimen und Melodien freien Lauf lassen. Gesundheit: Gesundheit ist mehr als nur das Freisein von Krankheit. Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sie ein Zustand von körperlichem, seelischem, geistigem und sozialem Wohlbefinden. Anstatt danach zu fragen, was die Kinder krank macht, stellt sich vielmehr die Frage danach, was Kinder auch bei bestehenden Belastungen gesund bleiben lässt. Gesundheitsförderung ist ein Prozess, der darauf abzielt, Kindern „ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen“. Dieses Geständnis geht weit über die gesunde Ernährung hinaus und bezieht die Stärkung der individuellen und sozialen Ressourcen des Kindes und seines positiven Selbstkonzeptes mit ein. Wenn Kinder lernen, was gesunde Ernährung heißt, wie wichtig es ist, sich viel zu bewegen, Verantwortung für seinen Körper und seine Gesundheit zu übernehmen, so schafft dies eine gute Basis. Wichtig ist es auch sie früh an effiziente Strategien der Stressbewältigung heranzuführen, da Kinder jeden Alters auf ständige Überforderung, Reizüberflutung und familiäre Probleme genauso wie Erwachsene – mit Stress reagieren. Dies zeigt sich bereits bei Kleinkindern mit Übelkeit, Bauch- und Kopfschmerzen, Schlafstörungen. Wenn sie lernen, mit Stress positiv umzugehen, so hilft ihnen das im Umgang mit jeder neuen Veränderung und Belastung. Von dieser Fähigkeit kann ein Kind sein Leben lang zehren – Stress gehört zum Lebensalltag. Notwendig für die Gesundheit der Kinder ist eine Raum- und Gartengestaltung, die viele Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten zulässt. Für eine gesunde Entwicklung der Kinder ist eine Atmosphäre, die die Balance hält zwischen Freiraum und Selbstbestimmung sowie Schutz, Geborgenheit und Unterstützung. Wenn Kinder in der Einrichtung eine behutsame Eingewöhnung erfahren und eine Kultur erleben, die offen ist im Umgang mit Gefühlen und Spaß an Bewegung und richtiger Ernährung vermittelt, in der sie die Bedeutung von Ruhe und Erholung, Ausgleich und Entspannung immer wieder erleben – dann schafft dies einen optimalen Rahmen, in dem Kinder Gesundheitsbewusstsein entwickeln und gesunde Lebensweisen einüben können. Für Erhalt und Förderung der Gesundheit des Kindes ist die Familie wesentlich. Eltern tragen hier große Verantwortung (z. B. U-Untersuchungen) für ihr Kind. Bereits bei der Aufnahme des Kindes nimmt das Thema Gesundheit breiten Raum ein. Mit den Eltern sind mehrere (vertragliche) Abfragen und Absprachen in Bezug auf das Kind während seines Besuchs im Kindergarten zu treffen, so z. B. Bringen und Abholen des Kindes, Verhalten der Tageseinrichtung in Notfällen, Schutzmaßnahmen bei Auftreten übertragbarer Infektion uvm. Erfolgreiche Gesundheitsförderung im Kindesalter gilt daher auch als eine Querschnittsaufgabe, die vor Ort ein Zusammenwirken vieler Berufs- und gesellschaftlicher Gruppen erfordert. Wichtige Kooperationspartner für Tageseinrichtungen sind hierbei insbesondere Kinder- und Fachärzte, Verbraucherzentralen, Einrichtungen für Frühförderung, Gesundheits- und Jugendämter und Verkehrswachten, Durch diese 20
Kooperation lassen sich fachliche Ressourcen bündeln im Sinne eines „Lokalen Netzwerkes zur Gesundheitsförderung“. Wir legen unsere Zielschwerpunkte bei diesem Bildungs- und Erziehungsbereich darauf fest, dass das Kind lernt, selbst bestimmt Verantwortung für sein eigenes Wohlergehen, seinen Körper und seine Gesundheit zu übernehmen. Es erwirbt entsprechendes Wissen für ein gesundheitsbewusstes Leben und lernt gesundheitsförderndes Verhalten. Wir versuchen den Kindern gewisse Grundkenntnisse über den eigenen Körper über den eigenen Körper und Hygiene zu vermitteln und Ihr Verständnis von einfach körperlichen Zusammenhängen wie z. B. Auge du Sehen zu fördern. Sie sollen erfahren, wie wichtig Hygiene und Körperpflege ist und dadurch Krankheiten vermieden werden können. Über unseren Kochkurs erfahren die Kinder gesunde Ernährung theoretisch wie praktisch und den Zusammenhang zwischen ausgewogener Ernährung und körperlichem Befinden. Durch den Besuch des Zahnarztes und das regelmäßige Zähne putzen lernen die Kinder den Aufbau und Funktion des Gebisses kennen und den Zahnwechsel. Sie erfahren, dass eine richtige Zahnpflege und Ernährung einen wichtigen Beitrag zur Zahngesundheit leisten. Wichtig ist es uns, dass die Kinder sich der eigenen Gefühle bewusst werden und die von anderen gezeigten Emotionen erkennen. Sie sollen aber auch lernen, wie man mit starken Emotionen (z. B. Angst, Ablehnung, Trauer, Einsamkeit) umgeht. Hierzu bieten wir Ihnen viele Gelegenheiten, intensive positive Gefühle empfinden zu können (z. B. in der Beziehung zu anderen, bei Festen und Feiern). Auch mit dem Thema „Sexualität“ wird den Kindern in unserer Einrichtung Raum und Zeit gegeben. Sie sollen lernen, mit der eigenen Sexualität unbelastet umzugehen. Im Kleinkindalter entdecken Kinder den eigenen Körper und die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Wir geben ihnen die Gelegenheit offen darüber sprechen zu können. Zum anderen können die Kinder ihre Bedürfnisse nach Zärtlichkeit befriedigen, ohne dass sie –insbesondere Jungen- lächerlich gemacht werden. Dies geschieht in Form von Umarmungen und Zuwendungen sowohl von den Kindern als auch von uns. Eine bedeutsame Querverbindung zu den bestehenden Basiskompetenzen zeigt sich hier im Bereich der Personalen Kompetenz in punkto „Widerstandsfähigkeit“ (Resilienz). Hierbei ist es wichtig, dass sich die Kinder gesund und positiv entwickeln, auch wenn sie zeitweilig oder ständig Risikobedingungen ausgesetzt sind. Außerdem sollen sie Stress bewältigen können. Durch unmittelbare Maßnahmen wie beispielsweise das Aufzeigen von Problemlösetechniken oder mittelbare Maßnahmen wie beispielsweise die emotional sichere Bindung zur Erzieherin und deren wertschätzendes, wenig lenkendes Verhalten wollen wir den Kindern dabei helfen, familiäre Belastungen oder eigene Krankheiten bzw. Behinderungen zu verarbeiten. 21
6. Vorschulerziehung: Ziele auf : Individueller Ebene Unterstützung leisten beim Wahrnehmen, Ausdrücken und Regulieren von Gefühlen (Freude und Neugier auf Neues zeigen – auch Angst und Trauer über Verlust) Stärken von Basiskompetenzen wie: Selbstvertrauen, Selbstverantwortung, soziale Kompetenz, Problemlösefähigkeit, Stressbewältigung und Kommunikationsfertigkeiten Stärkung schulnaher Vorläufer-Kompetenzen wie Sprachentwicklung und Erfahrung mit der Schriftkultur Fördermaßnahmen zum Erwerb der deutschen Sprache Sozialer Ebene Erwartungen und Vorstellungen des Kindes von der Schule thematisieren Vorbereitung auf den Abschied vom Kindergarten Unterstützung und Hilfe anbieten –bei Überforderung in Belastungssituationen, sich aktiv Hilfe zu suchen Zusammenarbeit mit den Eltern und Anregung zum Aufbau von Elternnetzwerken geben Aufbau vertrauensvoller Beziehungen zwischen Fachkräften im Kindergarten und Lehrkräften in den Grundschulen Ebene der Lebenswelten Fortlaufender Austausch der Bildungs- und Erziehungsarbeit von Kindergarten und Schule unter Beteiligung der Kinder und Eltern Vorschularbeit im Kindergarten durch Projekte wie: Faustlos (Projekt zur Gewaltprävention mit Ausbildung von Konfliktlöseverhalten, Entwicklung von Selbstvertrauen, Kommunikationsfertigkeiten, sozialer Kompetenzen) Zahlen- und Buchstabenland Würzburger Trainingsprogramm zur Sprachförderung 22
Experimente Musikalische Früherziehung Einsatz von Spielen und Lernmitteln aus der Montessori-Pädagogik Englisch als zweite Fremdsprache für Anfänger und Fortgeschrittene Vorlesestunden durch Grundschüler der benachbarten Schulen Schulbesuche (Kennen lernen der zukünftigen Schule, deren Lehrer und Schüler, sowie Durchführen von Probestunden in den 1.Klassen) Elterngespräche Abschiedsfest für die Schulanfänger mit Übernachtung im Kindergarten Abschlussausflug für die Schulanfänger (z. B. Deutsches Museum oder Flughafen in München) Basiskompetenz Stressbewältigung – als hilfreiche Kompetenz für alle Übergänge Vermittlung von Strategien zur Stressbewältigung durch: Sich mitteilen über eigenes Stresserleben Erlernen von Entspannungsfähigkeiten und das wissen um die Bedeutung von Ruhepausen (Meditation, Phantasiereisen, Massagen) Erlernen von kognitiven Strategien der Stressbewältigung (Einsatz von Problemlöseverfahren wie im Projekt „Faustlos“ Vermittlung von Strategien zur Stressbewältigung für Eltern (Durchführung von „Wohlfühlelternabenden) Anbieten von Büchern zum Thema Regelmäßige sportliche Betätigung Zuneigung, Anerkennung durch Bezugsperson geben Ausgewogene Ernährung besonders während der Stressphasen (Projekt „Tigerkids“- gesunde Ernährung und Bewegung), gesunde Buffets zu Feierlichkeiten im Kindergarten Kochkurs 23
Im Zahlenland Basiskompetenzen Emotionale Schulfähigkeit: Belastbarkeit besitzen Enttäuschungen ertragen können Neue, unbekannte Situationen angstfrei wahrnehmen Zuversicht besitzen Soziale Schulfähigkeit: Zuhören können Sich in einer Gruppe angesprochen fühlen Regelbedeutungen erfassen und Regeln einhalten können Konstruktive Konfliktlöseverhaltensweisen haben Motorische Schulfähigkeit: Viso-motorische Koordination, Finger- und Handgeschicklichkeit besitzen Eigeninitiatives Verhalten zeigen Belastungen erkennen und aktiv verändern können Gleichgewichts-, taktile und kinästhetische Wahrnehmung haben Kognitive Schulfähigkeit: Konzentrationsfertigkeit, Ausdauer und Aufmerksamkeit besitzen Ausgeprägtes auditives Kurzzeitgedächtnis, auditive Merkfähigkeit und visuelles Gedächtnis haben Neugierdeverhalten und Lerninteresse zeigen Folgerichtiges Denken besitzen, Beziehungen und Gesetzmäßigkeiten erkennen 24
Offensive frühe Chance „Offensive Frühe Chancen“ Hafenbrädl Krippe & Kindergarten nimmt an der Offensive „Frühe Chancen Schwerpunkt Kitas Sprache und Integration“ teil. Dies ist eine Initiative des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Sie richtet sich an Einrichtungen, die Kinder unter drei Jahren und Kinder mit Deutsch als Zweitsprache besuchen. Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln wurde eine zusätzliche Fachkraft eingestellt, die die Einrichtung bei der Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit bzgl. Sprache und Integration begleiten soll. Beratung und Begleitung des Teams Um unsere Ziele bezüglich der sprachlichen Bildung von Kindern zu erreichen, haben wir im Rahmen von „Frühe Chancen“ an der Qualifizierungsmaßnahme „Verbal* Sprachliche Bildung im Alltag“ teilgenommen. Dabei hat sich das gesamte Team sehr intensiv mit den verschiedensten Themen rund um die „Sprachentwicklung“ auseinandergesetzt. Die Themen wurden/werden in vielen Teambesprechungen mit dem gesamten Team, in verschiedenen kleineren Gruppenteams, bei der Nachschulung neuer Kolleginnen und im anschließenden täglichen kollegialen Austausch und der Praxis zwischen den Kolleginnen und Kollegen erarbeitet. Hier ein Überblick über die Themen: - Sprachentwicklung allgemein - am Beispiel des „Sprachbaumes“ - Sprachentwicklung – Wie alles beginnt - Sprachentwicklung 0-2 Jahre, 2-6 Jahre - Sprachliche Auffälligkeiten - Thema „Feinfühligkeit“ - Sprachliche Bildung in Routine- und Gruppensituationen - Kommunikationsstile von Kindern - Die Rollen der Erzieherin/Sprache der Erzieherin - Interaktionsstrategien z. B. beim Buchanschauen - Elterngespräche professionell führen - Mehrsprachigkeit: Sprachentwicklung; Umgang im Alltag - Systemische Sichtweise von Entwicklungs- und Verhaltensproblemen - Sprach-, Buchstaben- und Zahlenspiele Zusammenarbeit mit den Eltern Unabhängig davon, ob Deutsch als Erst- oder als Zweitsprache erlernt wird, wird die sprachliche Entwicklung der Kinder begleitet und den Eltern darüber berichtet. In Entwicklungsgesprächen und bei Tür- und Angelgesprächen wird Kontakt zum Elternhaus gehalten. Bei gemeinsamen Veranstaltungen, wie z. B. einem Mutter-Kind-Nachmittag wird die Arbeit transparent, für die Eltern selbst erlebbar und somit ins Elternhaus transportiert. Sprache ist der Schlüssel zu schulischem Erfolg und gelungener Integration. Die Offensive frühe Chance trägt dazu bei, dass alle Kinder die sprachlichen Anregungen erhalten, die sie benötigen um sich sprachlich bestmöglich zu entwickeln und damit einen gelungenen Start in das Schul- und spätere Berufsleben zu haben. 25
Sprachförderung von einzelnen Kindern und in verschiedenen Gruppenkonstellationen Diese Förderung soll so früh wie möglich beginnen und am Alltag der Kinder im Kindergarten angelehnt sein. Das bedeutet, dass kein isoliertes unterrichtsähnliches Lernen von deutscher Sprache und von sprachlicher Bildung stattfinden wird. Vielmehr sollen alle Bildungsbereiche berücksichtigt werden und ganzheitlich und mit Freude am Tun Sprache vermittelt werden. In Alltagssituationen beim Spielen, beim Wickeln, Essen, Anziehen usw. kann in der 1- zu-1 Situation auf feinfühlige Art und Weise, d. h. durch feinfühliges, erweiterndes Dialogverhalten für die sprachliche Bildung unserer Kinder genutzt werden. Weitere Beispiele siehe „Umsetzung im Kindergarten“. 26
Sprachliche Bildung und Förderung sowie Literacy – Erziehung: Allgemeine Ziele: Förderung der Fähigkeit, sich sprachlich mitzuteilen und mit anderen auszutauschen (Fähigkeit, aktiv zuhören, kontinuierliche Erweiterung und Ausdifferenzierung von Wortschatz, Begriffsbildung, Lautbildung und Satzbau) Fähigkeit und Motivation, Gefühle und Bedürfnisse auch sprachlich auszudrücken Entwicklung von „Verhandlungsstrategien“ („Faustlos“) Interesse am Dialog Förderung von Interesse an „Sprache“ Aufmerksamkeit und Interesse an sprachlicher Mitteilung Neugierde und Lust auf „andere“ Sprachen Interesse an Bilderbüchern und Geschichten Interesse an Wort- und Lautspielen, Reimen und Gedichten Zusätzliche Ziele für 4-6jährige Kinder Förderung der Fähigkeit zur sprachlichen Abstraktion und Gestaltung Erzählen vom Urlaub, Erklärungen von abstrakten Zusammenhängen Folgen einer längeren Darstellung oder Erzählung und selbständiges zusammenhängendes Erzählen einer Geschichte Förderung zum Sprachbewusstsein und sprachlichem Selbstbewusstsein Umschreibungen für ein Wort geben Differenziertes Bewusstsein für Laute (Anfangslaute und Endreim) entwickeln Kenntnis verschiedener Sprachstile Respekt und Wertschätzung von anderen Sprachen und Sprachgewohnheiten Förderung von Interesse an Schrift und spielerisch- entstehendem Schreiben Spielerisches Entdecken von Buchstaben („Buchstabenland“) Schreiben des eigenen Namens/Namensschilder an der Garderobe Tür-/Regalschilder Kalender 27
Umsetzung im Kindergarten: Weiterentwicklung der gezielten Beobachtung der Sprachentwicklung ( Seldak / Sismik ) von Kindern durch geeignete Materialien und Situationen Schaffung von Kommunikation durch eine wertschätzende Atmosphäre ( angstfrei, lustvoll, unbeschwert ) und durch ein feinfühlig erweiterndes Kommunikationsverhalten Sprachförderliches Gesprächsverhalten ( Gesprächspartner ernst nehmen, aktives Zuhören durch Erzieher, authentische und natürliche Sprechweise ) Sprachvorbild des Erziehers Schaffung vielfältiger Gesprächsanlässe wie z. B. Begrüßungs- und Abschiedskreis Rollenspiele Einzel- und Gruppengespräche Kinderkonferenzen Nutzung alltäglicher Situationen z. B. Anziehen, Essen, Wickeln, Toilettengang, im Garten, beim Spiel Förderung der Mehrsprachigkeit, Förderung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache, z. B. durch aktives Auseinandersetzen mit diesem Thema, Wissen erweitern durch das Nutzen der Sprachkenntnisse unserer mehrsprachigen Kolleginnen z. B. bei der Eingewöhnung, beim Lesen von und Sprechen über Bücher in verschiedenen Sprachen, beim Dolmetschen mit den Kindern oder bei Elterngesprächen, bei der Weitergabe von Informationen an Eltern, Lieder, Schilder, Zählen in verschiedenen Sprachen Vorkurs Deutsch Informationen an Eltern zur Förderung der Mehrsprachigkeit Ihres Kindes geben ( Projekt „Sedrik“ der LMU München ) Kontakte knüpfen im Elterncafé Durchführung des „Würzburger Trainingsprogramm zur Sprachförderung“ Vorkurs Deutsch Dialogisches Prinzip im Gespräch, d. h. Kinder durch verschiedene Techniken zum Sprechen / zum Dialog anregen Großes Repertoire an Sprach-, Buchstaben- und Zahlenspielen; Literacy – Erziehung im Kindergarten Bilder- und Sachbuchbetrachtung (Erzählen und vorlesen) Vorhandensein einer Lese- und Bilderbuchecke, die mit verschiedensten Buchformen ausgestattet ist, Bilderbücher mit und ohne Text, Wimmelbücher, Sachbücher, Liederbücher, Märchenbücher, Lexika, mehrsprachige Bücher Rollenspiele Szenisches Spiel (Theatergruppe) Theaterbesuche (z. B. St.-Notker-Schule, Kasperltheater) Mitmachgeschichten Spielerische und entdeckende Erfahrung mit Schreiben und Schrift (Buchstabenland, Namen schreiben, Wörter stempeln, Buchstaben legen, Buchstaben fühlen, Wortschilder und Plakate betrachten) Raumgestaltung mit Buchstaben 28
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