100 Jahre Soziale Verantwortung - Bauen. Wohnen. Betreuen - Baugenossenschaft Ellwangen
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2 GRUSSWORT 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG GRUSSWORT 3 Michael Dambacher Dr. Iris Beuerle Oberbürgermeister Verbandsdirektorin Wie kein anderes Land ist Deutschland bis nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs in EINE ERFOLGSGESCHICHTE MIT ZUKUNFT heute von genossenschaftlichen Strukturen Ellwangen ein neues Zuhause fanden, ge- geprägt. So gibt es in unserem Land 7.500 nauso wie viele Spätaussiedler zu Beginn Was macht ein Unternehmen erfolgreich? Wohnraummangel war das Motiv für die Genossenschaften, von denen annähernd der 90er Jahre mit modernem Wohnraum Bei der Baugenossenschaft Ellwangen lässt Gründung der Genossenschaft. Seither 2.000 als Wohnungsgesellschaften firmieren. versorgt werden konnten. Die Siedlung sich diese Frage eindeutig beantworten: Seit übernimmt die BGE immer mehr Verantwor- Zu ihnen gehört auch die Ellwanger Bau- en in der Braune Hardt, im Kellerhaus, im 100 Jahren bietet sie ihren rund 1.000 Mitglie- tung in ökologischen, sozialen und ökonomi- genossenschaft, die in diesem Jahr ein be- Mittelhof oder auch am Hungerberg und dern guten und sicheren Wohnraum zu be- schen Fragen. Sie trägt zur Stadtentwicklung sonders Jubiläum feiern kann: Geschäftsfüh- am Kleffelteich legen hiervon ein beredtes zahlbaren Konditionen. Sie erfüllt nicht nur und dem Stadtumbau in Ellwangen bei. Ins- rung, Vorstand und Mitglieder können stolze Zeugnis ab. Insgesamt hat die Baugenossen- ihren Förderauftrag, sondern ist als profes- besondere aber beim Klima- und Umwelt- hundert Jahre feiern. In dieser Zeit musste die schaft bis heute über 2.900 Wohneinheiten sionelle Akteurin auf dem Wohnungsmarkt schutz verfolgt sie ambitionierte Ziele und Baugenossenschaft nicht nur auf zahlreiche erstellt. In der Zeit ihres Bestehens hat sich in der Region nicht wegzudenken. Mehr als investiert jährlich in die Sanierung, in die Herausforderungen reagieren, sondern sie die Baugenossenschaft immer an den sich 2.900 Wohneinheiten hat sie über die ver- Modernisierung und den Neubau mehr als hat in diesem Jahrhundert auch städtische ändernden Wünschen der Mieter an ihre gangenen Jahrzehnte zur Vermietung und sechs Millionen Euro. Basierend auf den ge- Entwicklungsgeschichte mitgeschrieben. Als Wohnungen und ihr Wohnumfeld orientiert im Bauträgergeschäft errichtet. Angesichts nossenschaftlichen Prinzipien wirtschaftet sie sich im Jahr 1921 die Mitglieder des Mietver- und auch ihre Serviceleistungen ausgebaut. immer größerer Herausforderungen auf den solide im Sinne der Gemeinschaft. Das regio- eins für die Gründung einer Genossenschaft Mit der energetischen Verbesserung ihrer Geschäftsfeldern des Bauens, der Vermie- nale Handwerk, die Kommune und vor allen entschieden, herrschte nicht nur in Ellwan- Gebäude und dem Einsatz von erneuer- tung und Verwaltung von Wohnungen ist Dingen die Menschen vor Ort vertrauen ihr gen eine akute Wohnungsnot. Die als Folge baren Energien stellt sich die Baugenos- das keine leichte Aufgabe. Die Genossen- als professionelle Partnerin mit Tradition und des I. Weltkriegs 1919 in Kraft getretenen Ver- senschaft auch der Herausforderung eines schaft kann zu Recht stolz auf das Geleistete Zukunftsorientierung. ordnungen des württembergischen Innenmi- umwelt- und klimaverträglichen Wohnens. sein. nisteriums zur Bekämpfung der Wohnungsnot Ihre eigentliche Aufgabe, den Mitgliedern Im Namen der Wohnungswirtschaft in Ba- und die daraus resultierende Sozialisierung »eine gute, sichere und sozial verantwort- den-Württemberg gratuliere ich herzlich des Haus- und Grundbesitzes führten dazu, bare Wohnungsversorgung« zu garantieren, zum 100-jährigen Bestehen der BGE. Allen dass viele Hausbesitzer ihr Recht auf Eigen- hat die Baugenossenschaft dabei aber nie Verantwortlichen wünsche ich weiterhin viel tum beeinträchtigt sahen und sich deshalb aus dem Augen verloren, denn sie plant so- Mut, Entschlossenheit und Weitblick bei al- zur Wahrung und gemeinsamen Vertretung lide, langfristig und nachhaltig. Sie ist zudem len Entscheidungen und der Jubilarin selbst, ihrer Interessen zusammenschlossen. Diese ein verlässlicher Partner der Stadtverwaltung dass ihre künftige Entwicklung eine Erfolgs- Beweggründe führten unter anderem auch und ein wichtiger Auftraggeber für das ört- geschichte bleibt. in Ellwangen im Jahr 1919 zur Gründung des liche Handwerk. Mit der zentralen Lage ihres Vereins Haus und Grund, doch ließ die Posi- Büros, direkt neben dem Rathaus und mitten tionierung der Hausbesitzer zugleich auch in der Altstadt, demonstriert die Baugenos- Dr. Iris Beuerle den Ruf nach erschwinglichem Wohnraum senschaft ihre Verbundenheit mit der Stadt Verbandsdirektorin nochmals lauter werden. Zwei Jahre später auch nach außen. wählten die Gründerväter der Ellwanger Baugenossenschaft deshalb das genossen- Im Namen der Stadt, aber auch persönlich schaftliche Prinzip zum Geschäftsmodell, gratuliere ich der Ellwanger Baugenossen- welches das Wohl der Mitglieder bzw. Mieter schaft herzlich zu ihrem 100-jährigen Be- in den Mittelpunkt stellen sollte. Dieses Prin- stehen und wünsche den Verantwortlichen zip hat sich bis heute bewährt. Die Ellwan- weiterhin eine glückliche Hand für ihre Ent- ger Baugenossenschaft hat einen Weltkrieg, scheidungen. mehrere Wirtschafts- und Finanzkrisen und Währungsreformen unbeschadet überstan- den. Sie hat durch beispielhaftes Engage- Michael Dambacher ment dafür gesorgt, dass viele Flüchtlinge Oberbürgermeister
4 GRUSSWORT 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG BAUTÄTIGKEITEN 5 Der Vorstand und Bautätigkeiten der Aufsichtsrat im Stadtgebiet Ellwangen Baugenossenschaft Baugenossenschaft Ellwangen Ellwangen Der Aufsichtsrat: Geschäftsführer Horst Beißwenger, Dipl.-Ing. Claus-Peter Grimm, D ie Baugenossenschaft Ellwangen hat in diesem Jahr allen Anlass, mit Stolz auf das 100-jährige Bestehen als Wohnungs- Die Herausforderungen werden auch in Zu- kunft nicht kleiner: Der Wohnungsmangel in Deutschland und auch in der Region droht 1 Braune Hardt: ab 1954 großflächige Bebauung entlang der Virngrund- straße mit Seitenstraßen, hauptsäch- 1 Bürgermeisterin Sabine Heidrich, unternehmen zurück zu blicken. Sie hat aber zurzeit zum Dauerzustand zu werden. Jähr- lich Ein- und Zweifamilienhäuser Oberbürgermeister a.D. Karl Hilsenbek, auch allen Grund dazu, mit Zuversicht und lich werden wesentlich weniger Wohnungen Vorstand Jürgen Hornung, Optimismus in die Zukunft zu schauen. Die gebaut, als eigentlich benötigt werden. Die Klosterfeld: Erschließung des Ge- Rechtsanwalt Manfred Kröll, 100 Jahre ihres Bestehens spiegeln alle Er- Gründe dafür sind vielfältig und machen 2 bietes in den 50er Jahren, ab 1958 Vorstand Sebastian Maier eignisse und Entwicklungen in unserem Land auch vor Ellwangen nicht halt: zu wenig Bebauung vor allem mit Ein- und wider, die sich auf die Wohnungspolitik im Bauland, zu wenig Kapazitäten in den Bau- Zweifamilienhäusern. Ab den 60er Allgemeinen und die Tätigkeit der Ellwanger firmen und vor allem hohe Preise für Bauland Jahren Bebauung entlang der Berli- 2 Baugenossenschaft im Besonderen ausge- und Bauleistungen. Auch die Modernisie- ner-, Dresdener- und Magdeburger wirkt haben. rung des vorhandenen Wohnungsbestan- Straße mit Mehrfamilienhäusern des muss weiter voranschreiten, erwähnt Herausforderungen gab es in den vergan- sei in diesem Zusammenhang vor allem die Erstes Mehrfamilienhaus der Bau- genen 100 Jahren viele: die Wohnungs- notwendige energetische Sanierung der 3 genossenschaft in der Haller Straße, knappheit nach dem ersten Weltkrieg, die Häuser und der altersgerechte Umbau der Baujahr 1921 / 1922 4 notwendig gewordenen Versorgung von Wohnungen. 3 Flüchtlingen und Vertriebenen mit ausrei- Mittelhoffeld: erste Bautätigkeit be- chend Wohnraum nach dem zweiten Welt- Die Baugenossenschaft Ellwangen wird 4 reits ab 1949, es entstanden vor al- krieg, ab den sechziger Jahren die Schwie- auch weiterhin die verantwortungsvolle Auf- lem Mehrfamilienhäuser rigkeiten der Finanzierung von größeren gabe übernehmen, den Ellwanger Bürgern Bauprojekten. In dieser Zeit entwickelte sich sichere, moderne und bezahlbare Woh- Spitalstraße 6: Sanierung des denk- 5 Ellwangen zudem von einer überschauba- nungen zur Verfügung zu stellen und den 5 malgeschützten Gebäudes, seit ren kleinen Stadt zu einer modernen großen gemeinnützigen, genossenschaftlichen Ge- 2003 Geschäftsstelle der Baugenos- Kreisstadt mit rund 25.000 Einwohnern. Die danken fortzuführen. senschaft Baugenossenschaft musste sich auch auf 2009 / 2010: Abbruch des G asthofs die veränderten Ansprüche von Mietern Wir danken allen Firmen und Behörden, Mit- »Weißer Ochsen« am Fuchseck und Bauherren einstellen. Über all diese Ent- gliedern sowie unseren Mitarbeiterinnen und und Neubau eines Wohn- und wicklungen hinweg kamen die Vorstände Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit, Geschäftshauses und Mitarbeiter ihrer Verantwortung für eine ebenso unseren Mietern für ihr Vertrauen soziale Wohnungsversorgung stets nach, der und die oft langjährige Treue. Goldrain und Wohnsiedlung Klingen- gemeinnützige, genossenschaftliche Ge- 6 wiesen: ab den 50er Jahren entstan- danke bewährte sich. Vorstand Aufsichtsrat den viele Mehrfamilienhäuser und 6 im Rahmen eines speziellen Bau- programms in unmittelbarer Nähe zur Kaserne Wohnhäuser für Bundes- wehrangehörige
6 CHRONIK 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG CHRONIK 7 Organe der Sitz der Baugenossenschaft Baugenossenschaft 1921 – 2021 JUNI 1921 – 1959 1959 – JULI 2003 SEIT JULI 2003 Das 1921 am Sandberg Marktplatz 2 Schlosssteige 25 Spitalstraße 6 errichtete Gebäude war (heute Philipp- eines der ersten von Jeningen-Platz 2) der Baugenossenschaft er stellten Vierfamilienhäuser. GESCHÄFTSFÜHRUNG VORSTANDSMITGLIEDER AUFSICHTSRATSMITGLIEDER Alfred Höll, Prokurist 1972 – 1989 Bankvorstand Laux 1921 – 1931 Oberbürgermeister Dr. Dieterich 1995 – 2000 Weinhändler Baumgärtner 1921 – 1933 Prokurist Schreiber 1953 – 1965 Bauingenieur Fuchs 1986 – 2012 Karl-Heinz Singvogel, Vorstand 1990 – 1993 Versorgungsbeamter Baumann 1923 – 1932 Stadtbaumeister Leidenberger 1999 – 2003 Fabrikant Böcker 1921 – 1945 1968 – 1974 Diplom-Kaufmann Schmid 1987 – 2005 Oskar Sättele, Prokurist 1993 – 1994 Vermessungsrat Stoll 1925 – 1932 Kath. Gesamtkirchenpfleger 1947 – 1950 Flüchtlingsobmann Schulz 1953 – 1965 Rechtsanwalt Kröll 1989 – Egon Bertenbreiter, Vorstand 1994 – 2020 Bankbeamter Wolf 1931 – 1934 Stempfle 2000 – Sekretär Bundschuh 1921 – 1933 Sparkassendirektor Stengle 1953 – 1961 Oberbürgermeister Dr. Dieterich 1990 – 1995 Thomas Töpfl, Vorstand 2020 – Ingenieur Rauch 1933 – 1945 Oberbürgermeister Schreinermeister Emer 1921 – 1933 Oberstudienrat Weis 1953 – 1977 2001 – 2003 1947 – 1965 a. D. Dr. Dieterich 2004 – 2012 Stadtschultheiß Ettensperger 1921 – 1933 Justizinspektor Zitzmann 1953 – 1958 Bürgermeister a. D. Debler 1995 – 2018 Straßenmeister Alzenberger 1934 – 1939 Dipl.-Betriebswirt (FH) Sättele 2012 – 2016 Oberstudiendirektor Gebhard 1921 – 1933 Pfarrer i.R. Bartels 1955 – 1962 Verwaltungsleiter Stempfle 1997 – 2000 Rechnungsrat Scholl 1935 – 1940 Dipl.-Ingenieurin Wetteskind-Fürst 2017 – Malermeister Pfisterer 1921 – 1933 Kaufmann Klein 1955 – 1963 Techn. Vorstand Dr. Molt 2004 – 2009 Steuersekretär Lang 1939 – 1945 Geschäftsführer Töpfl 2020 – Bauamtswerkmeister Riedlinger 1921 – 1933 Bürgermeister Lechner 1958 – 1968 Financial Planner (HfB) Seitz 2005 – 2017 Stadtbaumeister Ruckaberle 1940 – 1943 Schriftsetzer Spang 1921 – 1924 Diplom-Ingenieur Lipowsky 1960 – 1977 Sparkassendirektor Frei 2007 – 2020 Kaufmann Sträßle 1940 – 1945 Kanzleiassistent Lösch 1923 – 1931 Kreisbaudirektor Englerth 1961 – 1971 Vorstand Dipl.-Ing. Hose 2009 – 2020 Bankvorstand Laib 1947 – 1953 VORSITZENDE DES VORSTANDES Stadtbaumeister Mayer 1924 – 1943 Direktor Schulz 1961 – 1965 Dipl.-Ing. Grimm 2012 – Geschäftsführer Giera 1950 – 1965 Zimmermeister Gebele 1926 – 1935 1977 – 1984 Oberbürgermeister Stadtbaurat Schmitt 1953 – 1968 Regierungsbaumeister Seybold 1921 – 1923 1947 – 1950 Oberbürgermeister Wöhr 1962 – 1982 Karl Hilsenbek 2016 – Geschäftsführer Allweil 1968 – 1971 Regierungsbaumeister Remppis 1923 – 1924 Schlossermeister Dengler 1927 – 1933 Amtsrat Eckart 1963 – 1965 Bankvorstand Jürgen Hornung 2017 – Direktor Schulz 1965 – 1974 Baurat Schweickhardt 1924 – 1925 Hausmeister Österle 1934 – 1945 Sparkassendirektor Jähn 1964 – 1970 Bürgermeisterin Sabine Heidrich 2018 – Amtsrat Eckart 1965 – 1989 Vermessungsrat Stoll 1925 – 1932 Ingenieur Riedl 1934 – 1945 Angestellter Konle 1965 – 1982 Sparkassendirektor Prokurist Schreiber 1965 – 1968 Oberlehrer Haffa 1932 – 1934 1950 – 1961 Postobersekretär Knecht 1965 – 1975 Horst Beißwenger 2020 – 1974 – 1986 Rechnungsrat Scholl 1935 – 1940 Bürgermeister Kölle 1935 – 1943 Oberingenieur Kerner 1965 – 1968 Vorstand Sebastian Maier 2020 – Kreisbaudirektor Englerth 1971 – 1998 Ingenieur Rauch 1940 – 1965 Bürgermeister Merz 1935 – 1939 Bankdirektor Bahr 1966 – 1997 Bürgermeister Ulmer 1987 – 1989 Amtsrat Eckart 1965 – 1989 Bürgermeister Dangel 1935 – 1939 Rentner Kunert 1968 – 1977 Betriebswirt Singvogel 1990 – 1993 Oberbürgermeister Dr. Schultes 1990 – 1995 Arbeiter Schneider 1937 – 1943 Kaufmann Redmann 1968 – 1969 VORSITZENDE DES AUFSICHTSRATES Oberbürgermeister Dr. Schultes 1990 – 1995 Oberbürgermeister Dr. Dieterich 1995 – 2000 Direktor Strobel 1940 – 1945 Architekt Mezger 1969 – 1984 Bereits 1921 wurde solide gebaut. Sparkassen-Betriebswirt Bürgermeister Rothmaier 1943 – 1945 Sparkassendirektor Stadtschultheiß Ettensperger 1921 – 1933 Das Gebäude steht noch heute. Bertenbreiter 1994 – 2020 1953 – 1960 Schlagenhaft 1970 – 1974 Fabrikant Böcker 1934 – 1945 Maurermeister Berhalter 1947 – 1953 Ministerialdirektor Wabro 1971 – 1980 Stadtpfleger Maier 1947 – 1953 Stadtpfleger Maier 1947 – 1958 Oberregierungsrat Brenner 1972 – 1989 Ingenieur Riedl 1953 – 1958 Stadtbaumeister Peters 1947 – 1950 Diplom-Kaufmann Grüner 1974 – 1976 Geschäftsführer Bader 1958 – 1968 Landrat Dr. Huber 1948 – 1971 Sparkassendirektor Kraus 1974 – 2007 Prokurist Schreiber 1968 – 1974 Geschäftsführer Bader 1953 – 1968 Bürgermeister Ulmer 1975 – 1986 Bankdirektor Bahr 1974 – 1997 Bankvorstand Laib 1953 – 1966 Landrat Dr. Winter 1981 – 1984 Sparkassendirektor Kraus 1998 – 2007 Oberbürgermeister Dr. Schultes 1982 – 1989 Rechtsanwalt Kröll 2007 – Der Vorstand: Geschäftsführer Thomas Töpfl, Xaver Stempfle, Stephanie Wetteskind-Fürst
8 HISTORIE / AKTUELLE ZAHLEN UND FAKTEN 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG STADTRENDITE 9 Firmengeschichte Soziale Verantwortung Die Baugenossenschaft heute Stadtrendite und mehr… Sponsoring der Eisbahn am Kalten Markt 2020 ZAHLEN UND FAKTEN GRÜNDUNG VORSTAND I m Jahre 1921 wurde die Lage am Wohnungsmarkt in Ell- wangen zusehends schlechter; binnen eines halben Jah- res stieg der Mangel an familiengerechten Wohnungen von D ie Baugenossenschaft Ellwangen eG unterscheidet sich von rein ertrags- orientierten Unternehmen insofern, dass der 21. Juni 1921 Thomas Töpfl (geschf. Vorstand) 22 auf 50 an. Aus diesem Grund ergriff nun der Ellwanger Mie- Mensch und nicht das Kapital im Mittelpunkt Xaver Stempfle ter-Verein die Initiative. Der Gedanke der genossenschaftli- des Geschehens steht. Ferner sieht sich die Stephanie Wetteskind-Fürst chen Selbsthilfe stand Pate und innerhalb weniger Monate Genossenschaft den sozialen Anliegen der war es dank der Stadtverwaltung, des Gemeinderates und Menschen der Stadt und der Region ver- RECHTSFORM AUFSICHTSRAT mehrerer örtlicher Vereine soweit: pflichtet. Damit trägt sie eine Mitverantwor- Eingetragene Manfred Kröll (Vorsitzender) tung für ein Stück mehr an sozialer Gerech- Genossenschaft (eG) Claus-Peter Grimm (stellv. Vorsitzender) DIE GRÜNDUNG tigkeit. Karl Hilsenbek der gemeinnützigen Baugenossenschaft Ellwangen eGmbH Jürgen Hornung erfolgte am 21. Juni 1921 im Saal des »Wilden Mann«. Das Die Baugenossenschaft sorgt seit 100 Jah- Sabine Heidrich der Anmeldung beim Amtsgericht zugrunde liegende Mit- ren für gute und sichere Arbeitsplätze in der Horst Beißwenger gliederverzeichnis umfasste 102 Mitglieder mit 303 Geschäfts- Stadt. Bei den aktuell 15 Vollzeit- und vier Teil- Sebastian Maier anteilen. So war die Baugenossenschaft Ellwangen bis zum zeitkräften wird großen Wert auf ein ange- Inkrafttreten des Steuerreformgesetzes am 1. Januar 1990 ein nehmes Arbeitsklima, persönliche Förderung als gemeinnützig anerkanntes Wohnungsunternehmen (Be- und moderne Arbeitszeitmodelle gelegt. Mit BILANZSTICHTAG schluss der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschafts- einem Auftragsvolumen von jährlich rund 31. Dezember 2020 verwaltung Stuttgart vom 21. September 1932). drei Millionen Euro ist die Baugenossenschaft zudem ein wichtiger und verlässlicher Auf- MITGLIEDER ANZAHL AN DIE ZULASSUNG traggeber für die heimische Wirtschaft und 977 GENOSSENSCHAFTLICHEN als Siedlungsunternehmen im Sinne des Gesetzes Nr. 65 zur trägt somit auch zum Erhalt von weiteren Mietwohnungen 622 Beschaffung von Siedlungsland und zur Bodenreform vom Arbeitsplätzen in der Region bei. BILANZSUMME Garagen und Stellplätze 380 1. April 1947 erfolgte am 2. August 1948 durch das Landwirt- 37.159.518,97 € Gewerbeeinheiten 16 schaftsministerium Württemberg-Baden. Vom Regierungs- Nicht nur durch Neubauten soll der Woh- Spende der Baugenossenschaft an »Tonis Ladencafe« im Dezember 2020, präsidium Nordwürttemberg ist das Unternehmen mit Be- nungsbestand für zukünftige Generationen v.l.: Thomas Töpfl, Melanie Hermann, Jana Schütte, Thomas Buchholz ANLAGEVERMÖGEN ANZAHL AN scheid vom 11. Oktober 1957 als Betreuungsunternehmen attraktiv bleiben, auch bei der Sanierung Foto: Benjamin Leidenberger 31.338.700,92 € FREMDVERWALTETEN im Sinne von § 37 Absatz 2 Zweites Wohnungsbaugesetz zu- ganzer Wohnblöcke wird auf moderne Stan- Eigentumswohnungen 528 gelassen worden. dards geachtet. Dabei verliert die Bauge- EIGENKAPITAL Gewerbeeinheiten 10 nossenschaft ihren Hauptzweck nicht aus 12.318.105,29 € Garagen und Stellplätze 577 den Augen: bezahlbaren Wohnraum für je- den zu schaffen. Neben ihrem eigentlichen Betätigungsfeld engagiert sich die Baugenossenschaft Ell- wangen auch bei Sportvereinen, sozialen und kulturellen Projekten. Auch in Zeiten von Corona unterstützt sie unter anderem den TSV Ellwangen in seinem Jubiläumsjahr, das Ellwanger Autokino und Tonis Ladencafe in der Badgasse.
10 BAU VON WOHNANLAGEN IM STADTGEBIET 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG SANIERUNG VON OBJEKTEN IM STADTGEBIET 11 Neubauprojekt Abgeschlossene Mittelhof Sanierung Kolpingweg 15 / 17 Mehrfamilienhäuser in der Abt-Kuno-Straße – vor dem Abbruch Saniertes Mehrfamilienhaus im Kolpingweg – Blick von der Straße aus E nde 2018 begann der Abbruch der be- stehenden Bebauung zwischen Mittel- hof-, Abt-Kuno- und Schillerstraße mit 23 Wertheizung garantiert geringe Verbrauchs- kosten für die Bewohner und die großflächi- ge Photovoltaikanalage auf dem Dach von A nfang 2020 begann die umfangreiche Sanierung des Mehrfamilienhauses im Kolpingweg 15 / 17. Die Zwei- und Dreizim- Durch eine neue Gasbrennwerttherme mit solarthermischer Anlage und eine neue Wärmedämmung wird die Energieeffizienz klein geschnittenen Wohnungen aus den Haus C rundet das ökologische Konzept ab. merwohnungen haben eine Wohnfläche des Mehrfamilienhauses erheblich verbes- 50er Jahren. Im Frühjahr 2019 war der Bau- zwischen 50 und 60 Quadratmetern und ver- sert und es erfüllt die Anforderungen des beginn der neuen Wohnanlage, bestehend Die 24 Wohnungen mit insgesamt rund 2.100 teilen sich auf jeweils zwei Etagen. Eine neue KfW-85-Effizienzhauses. aus drei Wohnhäusern mit jeweils acht Quadratmetern konnten im August 2020 be- Fußbodenheizung und großzügige Balkone Eigentumswohnungen und Tiefgarage. reits an die neuen Eigentümer übergeben sorgen für einen hohen Wohnkomfort. Die Wohnungen konnten bereits im Mai die- werden. ses Jahres von den neuen Mietern bezogen Die drei Gebäude wurden als KfW-55- werden. Effizienzhäuser erstellt. Die Kombination aus Luft-Wasser-Wärmepumpe und Gas-Brenn- Saniertes Mehrfamilienhaus im Kolpingweg – Blick auf die Balkone Projekt Mittelhof – nach Bauabschluss
12 BAUPROJEKTE 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG SANIERUNG VON OBJEKTEN IM STADTGEBIET 13 Neubauprojekt Sanierung Eichendorffstraße Königsberger Straße 1 und 9 Eichendorffstraße 2 + 4 Königsberger Straße 1 a/b – Aufstockung um eine Etage D ie Baugenossenschaft Ellwangen hat mit dem Neubau von vier Mehrfami- lienhäusern mit Tiefgarage in der Mittelhof- Die modernen Zwei-, Drei- und Vierzimmer- wohnungen, ausgestattet mit Balkon oder Terrasse und Fußbodenheizung, verfügen I n der Königsberger Straße werden aktu- ell zwei Mehrfamilienhäuser saniert: Da- bei wird die Königsberger Straße 1 a / b um Die Baugenossenschaft hofft, dass das Wohnhaus Königsberger Straße 9 a / b noch im Laufe dieses Sommers von den neuen siedlung begonnen. Insgesamt entstehen in über Wohnflächen zwischen ca. 60 und eine Etage aufgestockt, sodass ohne wei- Mietern bezogen werden kann. Die Königs- der Eichendorffstraße auf jeweils drei Stock- 96 Quadratmetern und werden somit den tere Grundflächenversiegelung zusätzlicher berger Straße 1 a / b soll im Laufe des Winters werken 34 Mietwohnungen mit rund 2.600 unterschiedlichsten Bedürfnissen von Sing Wohnraum entsteht. Insgesamt werden in bezugsfertig sein. Quadratmetern Wohnfläche. Jede Woh- les, Paaren und Familien gerecht. Zudem beiden Häusern zusammen 30 Wohnungen nung verfügt über einen Waschmaschinen- bietet das Wohngebiet Mittelhof Stadtnä- modernisiert. Durch eine neue Wärmedäm- und Trockneranschluss im Hauswirtschafts- he und eine ausgezeichnete Infrastruktur mung, Fußbodenheizung und eine solarther- raum sowie einen privaten Kellerraum. Im mit Schulen, Kindergarten und Spielplätzen. mische Anlage wird auch in diesen beiden Untergeschoss steht zudem ein gemein- Auch beim Thema Energieeffizienz achtet Mehrfamilienhäusern die Energieeffizienz er- schaftlich genutzter Abstellraum für Fahr- die Baugenossenschaft auf moderne Stan- heblich verbessert, was sowohl den Mietern räder zur Verfügung. Die Gebäude werden dards: So erfüllen die vier Gebäude die An- als auch der Umwelt zugutekommt. mit einem Aufzug ausgestattet, der durch- forderungen des KfW-55-Effizienzhauses. Sie gehend von der Tiefgarage bis zum zweiten benötigen also nur 55 Prozent der Energie Obergeschoss führt und so einen barriere- eines konventionellen Neubaus und sind da- freien Zugang garantiert. her besonders umweltfreundlich. Die Mehrfamilienhäuser werden voraussicht- lich bis Anfang 2022 bezugsfertig sein. Königsberger Straße 9 a / b Eichendorffstraße 1 + 3
14 AUFGABENGEBIETE 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG 100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG IM WANDEL DER ZEIT 15 Der Dienstleister Die Bauprojekte der 1921 Baugenossenschaft Baugenossenschaft im Wandel der Zeit 1949 Das erste Haus der Baugenossenschaft – Baujahr 1921 / 1922 1958 D er Zweck der Baugenossenschaft Ell- wangen eG ist vorrangig eine gute, sichere und sozial verantwortbare Woh- VERMIETUNG UND VERTRIEB Die Sachbearbeiter und Kundenbetreu- er bilden das Bindeglied zwischen den nungsversorgung unserer Mitglieder. Als Ge- Kunden und der Baugenossenschaft. Sie nossenschaft errichten und bewirtschaften betreuen die Mieter, die Eigentümer und die wir Wohnungen in allen Rechts- und Nut- Mit glieder bei allen organisatorischen und Mehrfamilienhäuser, Mittelhof – Baujahr 1949 / 1950 zungsformen, darunter auch Eigenheime verwaltungstechnischen Fragen. Der Ver- und Eigentumswohnungen. Ergänzend dazu trieb vermittelt Miet- und Kaufwohnungen. stellen wir Gemeinschaftsanlagen und Ge- schäftsräume für Gewerbetreibende bereit. TECHNISCHE ABTEILUNG 1960 Die Hausmeisterdienste wie Garten pflege, Für Bau und Sanierung, Bewirtschaftung und kleinere Reparaturen, Reinigung und Win- Betreuung sowie die interne Verwaltung terdienst werden von sechs Handwer- zeichnen sich 15 Vollzeit- und vier Teilzeit- kern erledigt. Sie sind für viele Mieter der kräfte und zusätzlich 17 in Nebentätigkeit erste Ansprechpartner vor Ort und in den Beschäftigte verantwortlich. Darüber hinaus Wohnanlagen der Baugenossenschaft gut nehmen der Gesamtvorstand, der Aufsichts- bekannt. rat und die Mitgliederversammlung wichtige Aufsichts- und Kontrollfunktionen ein. BAULEITUNG Einfamilienhaus, Braune Hardt – Baujahr 1958 Die Bauleitung begleitet sämtliche Neu- bauten und Sanierungsarbeiten der Bau- genossenschaft. Seit der Gründung 1921 wurden rund 3.000 Wohnungen in Ein- und 2017 Mehrfamilienhäusern, darunter auch Eigen- tumswohnungen, errichtet. Zusätzlich wurden in den vergangenen 30 Jahren zahlreiche Wohnungen und Mehrfamilienhäuser saniert. Einfamilienhaus, Klosterfeld – Baujahr 1960 VERWALTUNG Die Buchhaltung, das Finanz- und Rech- nungswesen, das Sekretariat und die Ge- 2019 schäftsleitung sorgen im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf im Geschäfts- Mehrfamilienhaus, Goldrain – Baujahr ca. 1960 – Generalsanierung 2017 alltag. Gleichzeitig bilden sie das Bindeglied zwischen den Mitgliedern und der Genos- senschaft. Weitere Projekte in Arbeit. Mehrfamilienhäuser Mittelhof – Baujahr ca. 1950 – Abbruch und Neubau 2019 / 2020
100 Jahre BAUGENOSSENSCHAFT ELLWANGEN EG Kontakt GESCHÄFTSSTELLE Baugenossenschaft Ellwangen eG Spitalstraße 6 73479 Ellwangen TELEFON (0 79 61) 4 01- 3 TELEFAX (0 79 61) 4 01- 4 20 E-MAIL info@bg-ellwangen.de INTERNET www.baugenossenschaft-ellwangen.de ÖFFNUNGSZEITEN Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 17 Uhr Freitag von 8.30 bis 13 Uhr IMPRESSUM Herausgeber Baugenossenschaft Ellwangen eG Verlag SDZ Druck und Medien GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen Redaktion Anna-Katharina Högg Franz Rathgeb Fotos / Repros Archiv der Baugenossenschaft (Foto-Zirlik) Franz Rathgeb (Schwäbische Post) rk-architekten Foto-Phositiv Konzept und Gestaltung SDZ Media GmbH Bauen. Wohnen. Betreuen.
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