20 Jahre Deutsches Kinderkrebs-register

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1. 20 Jahre Deutsches Kinderkrebs-                     1. 20 years German Childhood Cancer
register                                               Registry
Konzeption, organisatorische Entwicklung und           Basic principles, organizational development
Förderung des Registers                                and funding of the registry
Ende der siebziger Jahre erkannten die damals          Germany’s oncologists recognized the need for a
noch in den zwei Vereinigungen GPO und DAL             nation-wide morbidity registry in the late 70ies.
organisierten verantwortlichen pädiatrischen           One of the goals was to obtain realistic counts of
Onkologen die Notwendigkeit zur Schaffung ei-          new cases for the planning of clinical trials. Some
nes Morbiditätsregisters. Ein Ziel war es dabei,       German studies were already under way then (e.g.
realistische Erkrankungszahlen zur Planung von         a leukaemia clinical trial), others were being
Therapiestudien zu gewinnen. Einige deutsche           planned. The chairmen, professors Bernhard
Studien hatten bereits begonnen (z.B. zur Be-          Kornhuber and Fritz Lampert, joined by Mainz’s
handlung von Leukämien), andere sollten initi-         professor Peter Gutjahr, sought out an appropriate
iert werden. Die beiden Vorsitzenden, die Profes-      institute. The Institute for Medical Statistics and
soren Bernhard Kornhuber und Fritz Lampert,            Documentation (IMSD) at the Mainz university
und der Mainzer Professor Peter Gutjahr hielten        under its new director offered its help and applied
Ausschau nach einer geeigneten Institution. Das        for support from the Volkswagen foundation. Ms.
Institut für Medizinische Statistik und Doku-          Brunhilde Mai’s wholehearted backing was
mentation der Universität Mainz (IMSD) unter           instrumental in obtaining financial support, so the
seiner neuen Leitung nahm die Idee auf und stellte     work could begin in July 1979. The
einen Förderungsantrag bei der Stiftung Volkswa-       Volkswagenwerk foundation helped only to start
genwerk. Hier war Frau Brunhilde Mai diejenige,        new projects for 4 to 5 years. Three employees
mit deren engagierten Hilfe die finanzielle För-       (among them one scientist) started registration in
derung am 1.7.1979 beginnen konnte. Eine Unter-        January 1980. The first reports to the German
stützung durch die Stiftung Volkswagenwerk er-         Childhood Cancer Registry (GCCR) came from the
folgte grundsätzlich nur initial und war auf 4 bis     children’s clinics in the Augsburger Krankenhaus-
5 Jahre begrenzt. Mit drei Personalstellen (darun-     zweckverband and the university clinic in Mainz.
ter ein Wissenschaftler) konnte am 1. Januar 1980      We would like to express our gratitude to the
mit der Registrierung begonnen werden. Die er-         persons named for their backing in getting this
sten meldenden Kinderkliniken waren die des            registry started.
Augsburger Krankenhauszweckverbandes und
der Mainzer Universitätsklinik. Den genannten
Persönlichkeiten sei an dieser Stelle nochmals
ganz besonders für ihre initiale Unterstützung
gedankt.
Bereits seinerzeit wurde ein Dokumentationsab-         The basic procedure of registration, which is still
lauf gewählt, der noch heute Grundlage für die         in use, was established then. Each newly
aktuelle Registerarbeit ist. Er basiert auf der pri-   diagnosed child is directly reported to the registry.
mären Meldung eines jeden erkrankten Kindes            We then send a specific questionnaire, designed
direkt an das Kinderkrebsregister (KKR), von dort      in co-operation with the responsible clinical trial,
wird ein krankheitsspezifischer und mit der für        to the treating clinic. The clinical trial is informed
die Diagnose zuständigen Leitung der klinischen        at once. Data from the registry and the clinical
Studie (Studienleitung) abgestimmter Erhebungs-        trials are regularly matched and compared. This
bogen an die behandelnde Klinik geschickt. Die         co-operative documentation of registry and
Informierung der zuständigen Studienleitung er-        clinical trials ensures the high quality of our data
folgt unmittelbar durch das KKR und die Daten          compared to other population-based registries, as
zwischen Studienleitungen und Kinderkrebs-             we have a very broad data basis for testing the
register werden regelmäßig abgeglichen. Durch          plausibility and validity of our data.
den Dokumentationsverbund zwischen KKR und
Therapiestudien wird ein entscheidender Beitrag
zur Qualität der Registerdaten geleistet, weil die
- gegenüber anderen bevölkerungsbezogenen
Krebsregistern - wesentlich verbreiterte Datenba-
sis eine Vielzahl von Plausibilitätsprüfungen und
Validierungsmöglichkeiten eröffnet.
In diesem Zusammenhang ist - stellvertretend für       In this context we would like to mention the
die verschiedenen Referenzzentren - das Kinder-        childhood tumour registry in Kiel (pathological
tumorregister in Kiel als pathologisches Register      registry) as a representative of reference
zu nennen, an dem die pathologische Diagnostik         laboratories. In this registry pathological
                                                                                                                9
seit Ende der siebziger Jahre zentral für die soli-   diagnostics are performed centrally for all solid
     den kindlichen Tumoren erfolgt (25). Von dieser       childhood tumours since the late 70ies (25). The
     einheitlich pathologisch-anatomischen Bewertung       uniform pathological-anatomical evaluation also
     profitiert auch das KKR insofern, als die so          benefits the GCCR insofar, as the validated
     validierten Diagnosedaten von Kiel auf dem Weg        diagnostic data from Kiel are included in the
     über die Studienleitungen auch Eingang in die         registry via the clinical trials.
     Daten des KKR finden.
     Um den Datenaustausch mit den beteiligten Ein-        To optimize the data exchange between us and
     richtungen zu optimieren, erfolgten immer wie-        the other institutions involved, we continuously
     der Verbesserungen im Sinne von Standardisie-         improve and endeavor to standardize our data.
     rungen. So wurde die Ära, in der in der Regel noch    The era where personal computers were usually
     keine Personal-Computer zur Verfügung standen,        not available ended in 1987, when the GCCR, with
     prinzipiell dadurch beendet, dass im Jahr 1987 alle   financial support from the Deutsche Krebshilfe,
     Studienleitungen einheitlich mit Personal-Com-        installed personal computers, including the data
     putern mit finanzieller Unterstützung der Deut-       entry software developed here, in all therapy
     schen Krebshilfe durch das Kinderkrebsregister        centers. The next steps were founding a working
     ausgestattet und die Erfassungsprogramme zen-         group for computer application in paediatric
     tral am KKR erstellt wurden. Ein weiterer Schritt     oncology and haematology and the publication of
     in diese Richtung waren die Gründung der „Ar-         a basic data set definition in 1994, which can be
     beitsgemeinschaft Angewandte Informatik in der        considered a milestone in the standardization
     pädiatrischen Onkologie und Hämatologie“ und          efforts within the Society of Paediatric Oncology
     die Veröffentlichung eines Basisdatensatzes im        and Haematology (GPOH) (1). Since then the
     Jahr 1994 (1), der als ein Meilenstein der fortwäh-   definition of the set of variables relevant for the
     renden Standardisierungsbestrebungen innerhalb        GCCR has been revised from time to time,
     der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und       reducing quantity for the sake of quality.
     Hämatologie (GPOH) zu sehen ist. Die Definition
     der für das Kinderkrebsregister relevanten Daten
     wurde in angemessenen zeitlichen Abständen
     immer wieder modifiziert, wobei hier versucht
     wurde, den Umfang zugunsten der Datenqualität
     zu beschränken.
     Bereits im Jahr 1982 erschien der erste Jahresbe-     The first annual report was published in 1982. The
     richt des Deutschen Kinderkrebsregisters, dessen      current, third generation of reports was
     aktuelle, dritte Generation mit dem Bericht für       established for the 1997 report; for the first time
     1997 erstmals zweisprachig publiziert wurde und       bilingual and thus distributed internationally (900
     damit auch im englischsprachigen Raum einen           copies). The GCCR has its own homepage in the
     deutlich verbreiterten Interessentenkreis an-         internet where the full report plus further detailed
     spricht (Auflage: 900). Darüber hinaus ist das        tables are available (www.kinderkrebsregister.de).
     Kinderkrebsregister mit seinem Jahresbericht und
     weiteren, noch differenzierteren Ergebnissen im
     Internet verfügbar (www.kinderkrebsregister.de).
     Nach dem Ende der Finanzierung durch die Stif-        Since the financial support from the
     tung Volkswagenwerk wurde langfristig die För-        Volkswagenwerk foundation ran out, the Federal
     derung durch das Bundesministerium für Ge-            Ministry of Health and the Ministry for Labour,
     sundheit und das Ministerium für Arbeit, Sozia-       Health and Social Affairs of the state Rhineland-
     les und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz         Palatinate equally shared the financial support
     übernommen, die sich das Finanzvolumen bis            until 1999. Since the economic year 2000 both come
     1999 zur Hälfte teilten. Seit dem Haushaltsjahr       up for a third each, while the remaining third is
     2000 tragen beide Förderer jeweils noch ein Drit-     shared by the states of Germany. We currently
     tel der Förderungssumme und das verbleibende          spend 790,000 DM (= 404,000 •) per year, mostly
     Drittel wird zwischen allen Bundesländern nach        for 7 employees including 2 scientists. Now as
     einem definierten Schlüssel aufgeteilt. Das derzei-   before, the IMSD backs this up with further
     tige Finanzvolumen liegt bei 790.000 DM p.a. mit      financial support and personnel. At this point we
     7 Personalstellen, darunter 2 Wissenschaftlern.       would like to thank especially Dr. Gabriele
     Darüber hinaus werden auch vom IMSD weiter-           Hundsdörfer (Comprehensive Program on Cancer
     hin personelle wie sachliche Ressourcen bereitge-     Control) and Dr. Klaus Kern (Ministry for Labour,
     stellt. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Frau Dr.   Health and Social Affairs of the state Rhineland-
     Gabriele Hundsdörfer (Gesamtprogramm des              Palatinate), and for the first years also Professor
     Bundes zur Krebsbekämpfung) und Herrn Dr.             Dr. Erne Maier, for their considerable support of

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Klaus Kern (Ministerium für Arbeit, Soziales und        the GCCR.
Gesundheit Rheinland-Pfalz), in der Anfangszeit
auch Herrn Professor Dr. Erne Maier, ganz beson-
ders für ihr großes Engagement für das Kinder-
krebsregister danken.
Seit dem Jahr 1991 werden die Kinder aus den            Since 1991 children from the former German
neuen Bundesländern ebenfalls systematisch am           Democratic Republic (GDR) are systematically
KKR erfasst. Hier bietet sich die einzigartige Mög-     included in the GCCR. This offers a unique
lichkeit der Zusammenführung zweier Populatio-          opportunity to study changes, which might arise
nen und der Beobachtung von Veränderungen im            due to a thorough change in lifestyle. After
Krankheitsgeschehen, die aufgrund grundlegend           reunification the original obligation to report new
veränderter Lebensumstände auftreten können.            cases to the GDR cancer registry no longer existed.
Mit der Wiedervereinigung war die in der dama-          Informational visits in East German clinics
ligen DDR bestehende Meldepflicht an das dorti-         contributed to a rapid transfer of the West German
ge Krebsregister weggefallen. Informations-             reporting principles to the new states. Thus a high
besuche von Seiten des KKR in den dortigen Kli-         degree of completeness was achieved very soon
niken trugen dazu bei, die für die alten Bundes-        in the area of the former GDR.
länder bewährten Meldeprinzipien zügig auf die
neuen Länder zu übertragen. Dadurch konnte
rasch ein hoher Vollständigkeitsgrad auch in der
Erfassung in dem Gebiet der ehemaligen DDR er-
zielt werden.

Externe Kooperation                                     External co-operation
Eine enge Kooperation besteht mit dem derzeiti-         We are in close co-operation with the cancer
gen, für die neuen Länder nun zuständigen Krebs-        registry now in charge of the East German states
register (Gemeinsames Krebsregister der Länder          (Common Cancer Registry of the Federal States
Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,            Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und          Sachsen-Anhalt and the Free-States of Sachsen and
Thüringen). Ebenso besteht eine Zusammenarbeit          Thüringen). There is also a good co-operation with
mit den Landeskrebsregistern, die zwischenzeit-         the cancer registries in the other states, most of
lich in allen Bundesländern ihre Arbeit aufgenom-       which recently took up their operation. The basic
men haben. Die Basis dafür ist die zentrale Mel-        principle is the reporting of all childhood cases to
dung aller kindlichen Krebserkrankungen an das          the GCCR. We then pass on these reports to the
KKR, von dem Meldungen im Auftrag der mel-              state registry concerned, observing the respective
denden Kliniken und unter Berücksichtigung der          data privacy laws.
jeweiligen Datenschutzgesetze an das jeweilige
Landeskrebsregister weitergeleitet werden kön-
nen.
Auch im internationalen Bereich haben die Daten         The GCCR data have a high value internationally.
des Kinderkrebsregisters einen hohen Stellenwert.       The International Agency for Research on Cancer
In Lyon ist die International Agency for Research       (IARC) in Lyon repeatedly obtained data from us,
on Cancer (IARC) angesiedelt, der wir - wie auch        as did various EU-projects, for international
im Rahmen einiger EU-Projekte - Daten für über-         analyses. The first such exchange already took
geordnete internationale Auswertungen bereit-           place in the 80ies and resulted in the first ever
stellen. Erstmals erfolgte dies bereits Mitte der       published overview of incidences world wide in
achtziger Jahre und resultierte in der ersten in die-   childhood cancer epidemiology (2). In the current
ser Form überhaupt publizierten Zusammenstel-           edition of this monograph, published 10 years
lung in der Kinderkrebs-Epidemiologie (2). Für          later, the GCCR contributed the largest single
die nachfolgende, 10 Jahre später erschienene           country database of all registries included (3).
Ausgabe dieser Monographie (3) hat das Kinder-
krebsregister die meisten Daten der aus über 60
Ländern beteiligten Register bereitstellen können.
Die internationale Vergleichbarkeit der Register-       We ensure international compatibility by strictly
daten wird dadurch gewährleistet, dass wir uns          adhering to the IARC recommendations. The most
seit einigen Jahren strikt nach den von der IARC        important aspect is the 1996 published
vorgegebenen Empfehlungen richten. Hierbei              International Classification of Childhood Cancer

                                                                                                               11
kommt der 1996 publizierten International             (ICCC) (4). It defines the diseases relevant for the
     Classification of Childhood Cancer (ICCC) (4) eine    registry and assigns the diagnoses to disease
     ganz wesentliche Bedeutung zu. Sie ist maßge-         categories. Shortly after the ICCC was published,
     bend zur Definition, welche Erkrankungen über-        we reorganized our database accordingly and
     haupt als für ein solches Register relevant ange-     reassigned all information on histology and
     sehen werden, und für die Zuordnung der Dia-          localization to ICD10 and ICD-O-2. We use the
     gnosen zu Erkrankungsgruppen. Bereits sehr zeit-      original English edition of the classification to
     nah zur Veröffentlichung der ICCC wurden un-          achieve better international comparability.
     sere Daten reorganisiert, indem die Angaben zu
     Histologie und Lokalisation auf den ICD10 und
     den aktuellen histologischen Schlüssel ICD-O-2
     umgestellt wurden. Grundsätzlich richten wir uns
     nach den englischsprachigen Originalausgaben
     der Schlüssel, um damit die internationale
     Vergleichbarkeit zu optimieren.
     Im Jahr 1993 erhielt das KKR von der Fach-            In 1993 the GPOH requested the GCCR also to
     gesellschaft GPOH den Auftrag, auch die Patien-       register cases developing a second malignancy
     ten systematisch zu erfassen, die nach einer Krebs-   after a first malignancy in childhood, even if the
     erkrankung im Kindesalter eine weitere bösarti-       second one should arise in adolescence or
     ge Erkrankung entwickeln, auch wenn diese erst        adulthood. Such second malignancies can be the
     im Jugend- oder Erwachsenenalter auftritt. Um         consequence of the treatment of the primary, as
     klarer abgrenzen zu können, welche Zweit-             well as the result of a genetic predisposition
     erkrankungen als Spätfolge der Primär-                towards malignant diseases. A first study
     behandlung und welche als Ausdruck eines er-          investigating this issue with foundation money is
     höhten genetischen Erkrankungsrisikos zu be-          currently followed by one funded by a federal
     trachten sind, wird im Anschluss an eine aus          governmental program (Competence Network in
     Stiftungsmitteln finanzierte Studie derzeit im Rah-   Medicine).
     men der durch die Bundesregierung erfolgten
     Förderung von Kompetenznetzen in der Medizin
     dazu ein Forschungsprojekt am Register durch-
     geführt.
     Nicht nur im Zusammenhang mit der Erfassung           Long-term follow-up is regularly carried out at the
     von bösartigen Zweiterkrankungen wird am KKR          registry in co-operation with the clinical trials,
     - in Zusammenarbeit mit den Studienleitungen -        which includes the registration of second
     ein Langzeit-follow-up durchgeführt. Wenn die         malignancies at later age. When patients are lost
     behandelnden Kliniken keinen direkten Kontakt         to the treating clinic, we address the parents or
     mehr zu den betroffenen Familien haben, erfolgt       older patients directly in suitable intervals, asking
     auch eine direkte Einbeziehung der Eltern und der     for their health status. Unknown changes of
     mittlerweile jugendlich oder erwachsen geworde-       address are searched through public records.
     nen ehemaligen Patienten, indem sie direkt in
     angemessenen zeitlichen Abständen nach dem
     aktuellen Gesundheitszustand gefragt werden.
     Hierbei erfolgen zum Wiederauffinden von Fami-
     lien auch Adress-Recherchen über Einwohner-
     meldeämter.
     Seit 1995 wird im Rahmen des Modellprojekts           Since 1995 the German Neuroblastoma Screening
     „Neuroblastom Früherkennung“ die Frage ge-            Trial investigates whether it would be sensible to
     klärt, ob die Einführung dieses Tests sinnvoll ist.   introduce general neuroblastoma screening. The
     Das Kinderkrebsregister hat hieran einen entschei-    cancer registry is instrumental in this, as a
     denden Anteil, da eine vollständige Erfassung al-     complete recording of all cases is required for the
     ler Fälle für die Evaluation unabdingbar ist.         evaluation, as is our epidemiological expertise.
     Einen Überblick über unsere Schwerpunkte auf          The symposium celebrating our 20th anniversary
     dem Gebiet der epidemiologischen Forschung            in December 2000 will give an overview over the
     wird das Symposium geben, das wir anlässlich des      main areas of our work.
     20-jährigen Bestehens des Deutschen Kinder-
     krebsregisters mit dem Thema „Aktuelle Aspek-
     te der Krebsepidemiologie“ im Dezember 2000
     durchführen.

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Wichtige Ergebnisse aus 20 Jahren                       Important results from 20 years
Jedes Jahr werden etwa 1700 bis 1800 neue Erkran-       Every year about 1700 to 1800 newly diseased
kungen bei Kindern unter 15 Jahren an das               cases under 15 years are reported to the registry.
Kinderkrebsregister gemeldet. Dies entspricht           This is equivalent to about 13 to 14 new cases per
etwa 13 bis 14 Neuerkrankungen pro 100.000 Kin-         100,000 children per year; every 500th child will
der jährlich, etwa jedes 500. neugeborene Kind          be diagnosed with cancer in its first 15 years of
erkrankt innerhalb seiner ersten 15 Lebensjahre         life. The incidence rate in the first five years of
an einer bösartigen Krebserkrankung. Die                life is about twice as high as at later age, in every
Erkrankungsrate in den ersten fünf Lebensjahren         age class the rate is higher for boys than for girls.
ist etwa doppelt so hoch wie im späteren Kindes-        The most frequent malignancies are leukaemias
alter und die Rate ist in jeder Altersklasse bei Jun-   and brain tumours.
gen höher als bei Mädchen. Am häufigsten treten
Leukämien und Hirntumoren auf.
Man kann davon ausgehen, dass etwa 95% aller            We presume to know about 95% of all cases in
in Deutschland erkrankten Kinder dem Register           Germany. There is underreporting for brain
bekannt sind. Bei Hirntumoren ist dies weniger,         tumours, compared to other international
hier fehlen leider im internationalen Vergleich mit     registries we estimate this at 20%. Compared to
anderen Registern bis zu 20 % der Erkrankten. Ge-       other large registries world-wide we observe
genüber anderen großen Krebsregistern, die Da-          slightly lower rates for most diseases.
ten für das Kindesalter bereitstellen, sind die in
Deutschland beobachteten Erkrankungsraten ge-
nerell etwas niedriger.
Die Daten des Kinderkrebsregisters belegen, dass        Analyses based on our data show evidence that
die Heilungschancen in Deutschland deutlich ge-         the chances of surviving childhood cancer have
stiegen sind. Während z. B. Anfang der achtziger        risen considerably in Germany. While about 69%
Jahre 69% der an Leukämie erkrankten Kinder             of all leukaemia patients survived the first five
fünf Jahre nach Beginn der Erkrankung noch leb-         years after diagnosis in the 80ies, now, at the end
ten, sind es nun am Ende der neunziger Jahre 81%.       of the 90ies, these are 81%. Over all cases
Nimmt man alle bösartigen Erkrankungen der              diagnosed in the last 20 years, 69% survived for
letzten 20 Jahre zusammen, so leben 10 Jahre nach       at least 10 years after diagnosis.
Diagnosestellung noch 69% der erkrankten Kin-
der.
Generell ist es eine wichtige Frage, ob regionale       Regional differences and time trends are
Unterschiede zu beobachten sind und ob kindli-          important for generating hypotheses regarding
che Krebserkrankungen im Laufe der Zeit zu- oder        possible risk factors. Regionally we find no
abgenommen haben, u. a., um daraus Hinweise             difference between north and south or east and
auf mögliche Ursachen zu gewinnen. Betrachtet           west. We do not find any significant clusters
man die Verteilung der regionalen Erkran-               either. There are of course regions with higher and
kungsraten (z.B. auf Landkreisebene), so ist kein       regions with lower incidence, a natural
Unterschied beispielsweise zwischen Nord und            consequence of statistical variation. However,
Süd oder Ost und West zu verzeichnen. Eine sy-          there are not more communities with significantly
stematische, auffällige Clusterung im Sinne einer       elevated disease rates than would be expected
Häufung von Regionen mit erhöhter                       given statistical random variation (assuming a
Erkrankungsrate ist nicht zu beobachten. Dass es        Poisson distribution).
einzelne Regionen mit höherer und einige mit
niedriger Erkrankungsrate gibt, ist selbstverständ-
lich: Jede statistische Verteilung muss höchste und
niedrigste Werte aufweisen. Es gibt jedoch nicht
mehr Gemeinden mit besonders hohen
Erkrankungsraten als aufgrund des statistischen
Zufalls (unter Annahme der Poisson-Veteilung)
zu erwarten wäre.
Neben routinemäßig durchgeführten regionalen            Our routine regional analyses are supplemented
Analysen werden z.B. aufgrund von Anfragen an           by small area analyses at the request of worried
das Register durch besorgte Bürger, Journalisten,       citizens, journalists, health administrations etc.
Gesundheitsämter etc., auch kleinräumige Aus-           Often we do not see more cases than expected in
wertungen durchgeführt. Häufig zeigt sich nach          a region, a short written statement is sufficient
Abklärung der vor Ort, z.B. in einer Gemeinde,          then. In the case of increased local incidences,

                                                                                                                13
gemachten Beobachtungen, dass insgesamt nicht         more extended investigations may follow,
     mehr Kinder erkrankt sind als auch zu erwarten        including sending questionnaires to the involved
     wären. Hier genügt meist eine kurze schriftliche      families. Examples for such investigations are our
     Stellungnahme. Wenn sich jedoch örtlich stati-        activities in the communities Elbmarsch,
     stisch auffällig erhöhte Erkrankungsraten zeigen,     Heuchelheim, Simmerath, Sittensen, or Sonsbeck.
     können im Anschluss an eine ausführliche Sich-        There was public interest in these and we
     tung der Datenlage durchaus auch umfangreiche-        provided written statements. So far we have never
     re Analysen angestoßen werden, z.B. auch unter        been able to find evidence of local risk factors.
     Einbeziehung der betroffenen Familien durch de-       Experiences from other countries show that it is
     ren Befragung. Es gibt einige Gemeinden mit sta-      very unlikely to find a specific cause for a solitary
     tistisch auffällig erhöhter Erkrankungsrate, in de-   disease cluster.
     nen solche Zusatzauswertungen durchgeführt
     werden, einige davon seien hier beispielhaft ge-
     nannt: Elbmarsch (Landkreis Harburg), Heuchel-
     heim (Landkreis Gießen), Simmerath (Landkreis
     Aachen), Sittensen (Landkreis Rotenburg-
     Wümme), Sonsbeck (Landkreis Wesel). Diese und
     andere standen bereits in öffentlichem Interesse,
     Stellungnahmen von uns wurden erarbeitet. Bis-
     her haben die von uns durchgeführten Untersu-
     chungen jedoch keine lokal wirksamen Ursachen
     gefunden. Erfahrungen auch aus dem Ausland
     zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für das Auf-
     finden einer konkreten Ursache aufgrund einer
     solitären Krankheitshäufung generell sehr gering
     ist.
     Unsere Daten geben keinen deutlichen Hinweis          The data of the GCCR do not show a time trend.
     auf einen zeitlichen Trend. Der in den ersten Jah-    The increase in the first years is due to an increase
     ren unserer Registrierung beobachtete Anstieg ist     in completeness. For East Germany we have
     auf den verbesserten Vollständigkeitsgrad der Er-     observed an increase in the sense of the East
     fassung zurückzuführen. Zusätzlich zu einem sol-      German rates becoming more similar to the West
     chen technisch bedingten Artefakt ist in den neu-     German ones. It is possible that lifestyle factors,
     en Bundesländern ein Anstieg im Sinne eines           which changed in the last years in East Germany,
     Angleichs an die westdeutschen Erkrankungs-           influence the incidence of malignant disease,
     raten zu beobachten. Hier ist es denkbar, dass die    especially leukaemia. For example, the vaccination
     Veränderung der Lebensgewohnheiten das Auf-           rate dropped considerably in the East and there
     treten bösartiger Erkrankungen bei Kindern, ins-      are now fewer infants in nurseries. Both factors
     besondere von Leukämien, mit beeinflusst. So ließ     may have led to less immune system stimulation
     beispielsweise in den neuen Ländern der Durch-        and consequently to more leukaemias in young
     impfungsgrad nach der Wiedervereinigung deut-         children due to later infections (Greave’s
     lich nach. Wenn dadurch in der sehr jungen Be-        hypothesis). It remains to be seen whether further
     völkerung das Immunsystem ganz allgemein we-          investigations confirm this hypothesis.
     niger stimuliert wird, könnten möglicherweise
     häufiger Leukämien auftreten. Diesen Vermutun-
     gen soll demnächst in einer speziellen Studie nach-
     gegangen werden.
     Untersuchungen im Hinblick auf Ursachen von           Investigations of risk factors are a mainstay of our
     bösartigen Erkrankungen bei Kindern auf der Ba-       work. Such studies always require additional
     sis des Kinderkrebsregisters stellen einen Schwer-    funding. A very important instrument are parental
     punkt unserer Arbeit dar, wobei derartige epide-      interviews, which are a valuable source of
     miologische Studien grundsätzlich nur mit zusätz-     information thanks to the enthusiasm and
     lichen Drittmittelgeldern durchführbar sind. Ei-      compliance from their part. Since 1991 we
     nen ganz hohen Stellenwert hatten dabei bisher        routinely request a number of epidemiological
     Befragungen der betroffenen Eltern, die dank de-      variables from the parents after they first bring in
     ren großen Engagements eine ausgezeichnete            their child to the clinic. In 1997 we published our
     Datenquelle darstellen. So erheben wir unter an-      so far most extensive epidemiological study (5).
     derem routinemäßig seit 1991 epidemiologische         In this case control study we questioned 5000
     Merkmale durch die Eltern anlässlich des ersten       families (2400 case parents and 2600 control
     Klinikaufenthaltes ihres Kindes. Im Jahr 1997 er-     parents). We were able to address a number of

14
folgte die Veröffentlichung der bisher größten, am     questions with this study, which is among the
Kinderkrebsregister angesiedelten epidemiologi-        largest of its kind internationally (6-10). During
schen Studie (5). Es handelt sich um eine              the study phase up to 28 persons were involved
Fallkontrollstudie, in der eigens dafür etwa 5000      in the project (registry employees and otherwise
Familien befragt wurden (2400 Eltern erkrankter        funded personnel), including 5 scientists and up
und 2600 Eltern nicht erkrankter Kinder). Zahl-        to 12 scientific aides at a time. In the future we
reiche Veröffentlichungen ergaben sich aus die-        anticipate epidemiological studies including more
ser Studie, die auch weltweit eine der größten die-    molecular biological aspects.
ser Art ist (6-10). Während der Studienphase wa-
ren bis zu 28 Personen für das Vorhaben tätig (Mit-
arbeiterzahl am Register inkl. weiterer Drittmittel-
stellen), davon 5 Wissenschaftler und bis zu 12
wissenschaftliche Hilfskräfte gleichzeitig. Für die
Zukunft sind auch stärker molekularbiologisch
ausgerichtete epidemiologische Studien geplant.
Unsere Daten geben einige Hinweise auf mögli-          Our data allowed us to investigate risk factors. For
che Krankheitsursachen, zum Beispiel auf den ak-       example, some associations between the immune
tuell diskutierten Zusammenhang zwischen dem           system and the occurrence of leukaemia could be
Immunsystem und dem Auftreten von Leukämien            seen (6). Also exposure to electro-magnetic fields
(6). Auch mag die Belastung von Kindern gegen-         at night may pose a health threat (11, 12). Our
über höheren, gemessenen Magnetfeldern                 parent questionnaire data showed an increased
(„Elektrosmog“) während der Nacht eine gesund-         leukaemia risk for children whose parents used
heitliche Beeinträchtigung darstellen (11, 12).        pesticides in agriculture or insecticides in their
Unsere auf Elternbefragungen beruhenden Daten          homes (the latter may also be a risk factor for
ergaben einen Hinweis auf ein erhöhtes Leuk-           lymphomas) (9, 13). Additionally we found some
ämie-Risiko bei Kindern, deren Eltern in der Land-     potential risk factors for leukaemia, such as young
wirtschaft Pestizide oder im Haushalt Insektizi-       maternal age at birth or unusually high or low
de einsetzen (letzteres möglicherweise auch für        birth weight (7).
Lymphome) (9, 13). Auch einige Faktoren im Zu-
sammenhang mit Schwangerschaft und Geburt
könnten aufgrund unserer Auswertungen für
Leukämien ursächlich sein (z.B. junges Alter der
Mutter bei Geburt des später erkrankten Kindes,
besonders hohes oder niedriges Geburtsgewicht)
(7).
Eine Studie, in der Blut von erkrankten und von        In a study comparing blood from diseased and
nicht an Krebs erkrankten Kindern miteinander          healthy children regarding serological
bezüglich serologischer Merkmale verglichen            characteristics, we found the Epstein-Barr-virus
wurde, ergab, dass das Epstein-Barr-Virus (EBV)        (EBV) to play a role in leukaemias in very young
wohl eine Rolle bei der Entwicklung von Leuk-          children (< 6 months) (14). We consider it
ämien bei sehr jungen Kindern (unter 6 Monate)         important that we could not confirm a previous
spielt (14). Ein weiteres wichtiges Ergebnis unse-     study (15) making Vitamin K, given to stop
rer Untersuchungen war, dass die Vitamin K-Gabe        bleeding in newborns, responsible for leukaemias
bei Neugeborenen zur Vermeidung früh-                  or other tumours (16). Exposure to ionizing
kindlicher Blutungen entgegen den Ergebnissen          radiation does not seem to be a risk factor for
einer früheren englischen Studie (15) weder mit        childhood malignancies in Germany (based on
dem Auftreten von Leukämien noch mit anderen           parental questionnaires concerning parental
Tumoren verbunden ist (16). Auch spielt die Be-        occupational exposure and children’s exposure
lastung mit ionisierender Strahlung derzeit in         prior to diagnosis) (8).
Deutschland keine epidemiologisch erkennbare
Rolle bei dem Entstehen kindlicher bösartiger Er-
krankungen (basierend auf Elternbefragungen zu
deren beruflichen Strahlenbelastung und zur
Exposition der Kinder vor deren Erkrankung) (8).
Zwei Untersuchungen wurden von uns zu der              We conducted two studies investigating whether
Frage durchgeführt, inwieweit in der Nähe deut-        proximity to nuclear power stations increases the
scher kerntechnischer Anlagen erhöhte Krebs-           childhood cancer rate (17, 18). Except for the
erkrankungsraten bei Kindern zu verzeichnen            Krümmel plant the German nuclear power
sind (17, 18): Unsere Ergebnisse zeigen, dass mit      stations in general show no increased incidence

                                                                                                              15
Ausnahme der Region um das Kernkraftwerk            rates in their vicinity. This result was discussed
     Krümmel in der Nähe von deutschen Kernkraft-        controversially, and partly also quite emotionally,
     werken generell keine erhöhten Erkrankungsraten     in the German public.
     zu beobachten sind. Dieses Ergebnis wurde in der
     Öffentlichkeit kontrovers und zum Teil leider
     auch unsachlich diskutiert.
     Eine oft an uns herangetragene Frage betrifft die   We have frequently been asked about possible
     möglichen Folgen des Reaktorunfalles in Tscher-     consequences of the accident in Chernobyl. We
     nobyl. Für die 1988 geborenen Kinder fiel ein       noticed a brief increase in the neuroblastoma rates
     kurzfristiger Anstieg der Erkrankungsrate für das   for children born in 1988 in the regions more
     Neuroblastom in den von dem Unfall im Jahr 1986     exposed to the fallout of the 1986 accident (mostly
     höher belasteten Regionen (vorwiegend südlich       south of the Danube). A case control study could
     der Donau) auf. Eine aufgrund dessen durchge-       not show a causal relationship however, we could
     führte Fallkontrollstudie konnte dies aber nicht    show, that this was rather the result of increased
     belegen; es zeigte sich, dass der beobachtete An-   awareness on the part of parents and physicians
     stieg durch einen deutlich erhöhten Aufmerk-        (19). An increase in the leukaemia rates among
     samkeitsgrad der werdenden Mütter und der un-       children born soon after the accident can be seen,
     tersuchenden Ärzte bedingt war (19). Die Daten      but it occurred mostly in the less exposed regions
     des Deutschen Kinderkrebsregisters zeigen auch      (20, 21). In general we do not see an increased
     in einer Kohorte von unmittelbar nach dem Un-       incidence following the accident, especially not for
     fall geborenen Kindern einen Anstieg bei den        thyroid cancer, which increased dramatically in
     Leukämien, jedoch ist dieser in den eher weniger    Belarus. In Europe the IARC conducted a special
     belasteten Regionen zu verzeichnen (20, 21). Ge-    study (ECLIS) on the association between the
     nerell weisen die Daten des Deutschen Kinder-       accident and leukaemia and lymphoma rates, but
     krebsregisters nicht auf eine durch den Tschern-    it found no difference between less and more
     obyl-Unfall bedingte Erhöhung hin, auch nicht für   exposed regions (22).
     die Schilddrüsenkarzinome, für die in Weißruß-
     land ein dramatischer Anstieg zu verzeichnen
     war. Auch in der europäischen, von der IARC
     durchgeführten ECLIS-Studie, in der eigens un-
     tersucht wurde, ob der Reaktorunfall von Tschern-
     obyl eine Auswirkung auf die Häufigkeit von
     Leukämie- und Lymphom-Erkrankungen bei Kin-
     dern hat, wurden keine Effekte beim Vergleich
     von stärker und nicht stärker durch den Unfall
     belasteten Regionen nachgewiesen (22).
     Die Bedeutung der am Kinderkrebsregister durch-     The studies conducted at our registry are espe-
     geführten epidemiologischen Untersuchungen          cially important due to their size, the completeness
     liegt im wesentlichen darin, dass infolge des ho-   of the registry and the good compliance of the
     hen Vollständigkeitsgrades der Erfassung und der    parents. The results are thus representative for
     hohen Teilnahmerate der Eltern im allgemeinen       Germany.
     eine große Fallzahl zugrunde gelegt werden kann
     und die Ergebnisse generell für Deutschland re-
     präsentativ und damit verallgemeinerungsfähig
     sind.

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