2022 22 VOM BUCHHALTER ZUM BOHRMEISTER 10 DEPONIEWART UND BAUER NEUE BODENWASCHANLAGE - Lötscher Tiefbau AG
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inhalt editorial Die Weichen gestellt 10 Die Lötscher Plus Gruppe hat ein erfreuliches Jahr hinter sich. Unter den gegebenen Umständen war dies alles andere als selbstverständlich. Möglich Roman gemacht haben es unsere Mitarbeitenden. Sie sind Lötscher unser wichtigstes Kapital. Auf den Baustellen wie CEO Lötscher Plus Gruppe auch im Büro leisten sie tagtäglich hervorragende 04 16 Arbeit. Dafür gebührt jedem und jeder einzelnen ein grosses Lob. Und genau das stimmt mich für die Zukunft zuversichtlich. Damit wir auch in den kommenden Jahren wieder erfolgreich wirtschaften können, müssen aber alle Mosaiksteinchen zusammenpassen. Da konnten wir vor kurzem einige Weichen stellen. Ein Meilenstein war zweifellos, dass wir die Baubewilligung für die neue Bodenwaschanlage in Malters bekommen haben. Sie hilft uns, in Zukunft noch umweltfreundlicher und nachhaltiger zu bauen. Ganz im Sinne einer modernen Kreislaufwirtschaft, in der immer mehr 18 Rückbau- und Aushubmaterial wiederverwendet und damit das Deponievolumen entlastet werden soll. 04 Anita Krummenacher im Interview Der zweite Meilenstein ist die Deponieerweiterung 06 Grossauftrag im Kanton Zug Buggenringen in Malters. Auch wenn sich die 10 João Lopes über sein neues Glück Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die 16 3 Fragen an Kauffrau Leila Wobmann Zentralschweizer Bauwirtschaft noch nicht 18 Carlo Baumeler: Deponiewart und Bauer abschätzen lassen: Ich bin überzeugt, dass wir für 20 Lange Gräben für die Fernwärme die Zukunft gut gerüstet sind. 24 Neue Bodenwaschanlage in Malters 26 Markus Renggli geht in den Ruhestand 30 Zu Gast: Sportvisionär Hans-Peter Strebel 2 3
frauen ANITA KRUMMENACHER, 25 «ICH BIN EIN TOTALER FAMILIENMENSCH» fühlt sich pudelwohl im Bauumfeld Seit sechseinhalb Jahren zieht Anita Krummenacher im Hintergrund die Fäden. Dabei wusste sie zu Beginn nicht genau, was sie in der Baubranche erwartet. Im folgenden Interview erzählt die 25-Jährige über ihre Funktion in der Lötscher Plus Gruppe. Du bist als Bauerntochter in Root Der Vorteil von berufsbegleitenden Wei- kommunizieren und informieren. Das be- aufgewachsen und arbeitest heute in terbildungen ist ja, dass man das Ge- deutet zum Beispiel, dass wir keine Beila- einem der grössten Bauunterneh- lernte im Job gleich 1:1 anwenden kann. gen zur Lohnabrechnung mehr verschi- men des Kantons. Wie kam es dazu? Auch der Austausch mit meinen Schul- cken. Auch wird es kaum noch Aushänge Nach der Sek absolvierte ich die KV-Leh- kolleginnen hat mir immer sehr gefallen. geben. Der Start verlief vielversprechend: re bei den Zentralschweizer Milchprodu- Heute loggen sich 230 unserer 350 Mitar- zenten ZMP, blieb also der Landwirt- Deinen Namen kennt in der Firma beitenden täglich ein, um zu schauen, ob schaft in gewisser Weise verbunden. Da wohl jeder. Nur die wenigsten wissen es etwas Neues gibt. Zudem konnten wir dort nach der Lehre keine Stelle frei war, aber, was du alles tust. einige Prozesse wie Magazin- oder Mul- musste ich mich aber nach etwas ande- Ich bin Assistentin der Geschäftsleitung denbestellungen digitalisieren. rem umschauen. In der Zeitung ent- und des Verwaltungsrats der Lötscher deckte ich dann zufällig ein Stelleninse- Gruppe. Weiter bin ich für das Marketing Trotz deiner erst 25 Jahre hast du in der «dem rat der Lötscher Plus Gruppe. Ich mel- Firma bereits eine verantwortungsvol- dete mich, obwohl ich wenig Ahnung le Position. Macht dich das stolz? von Tiefbau hatte. Das Wissen habe ich Ein bisschen schon. Aber eigentlich bli- mir erst später angeeignet. Im Alltag wie auch in diversen Weiterbildungen. Arbeit auf cke ich nicht gerne auf das Erreichte zu- rück. Ich richte meinen Blick lieber nach Was für Weiterbildungen waren das? Hof vorne und freue mich auf die Zukunft. Ich wusste schon in der Lehre, dass ich mal Direktionsassistentin FA werden als ideale Was machst du in der Freizeit? Ich bin oft auf dem elterlichen Bauern- wollte. Da man aber für die Berufsprü- fung vier Jahre Berufserfahrung vorwei- Ergänzung» hof und verbringe Zeit mit meiner Fami- lie. Die Arbeiten auf dem Bauernhof sen muss, zog ich die Weiterbildung zur sind für mich die ideale Ergänzung zum Eventmanagerin vor, weil ich auch sehr Bürojob. Zudem bin ich ein totaler Fami- gerne Anlässe organisiere. Direkt da- lienmensch. Das ist zuletzt wegen der nach nahm ich die «Direktionsassisten- aller sechs Firmen innerhalb der Gruppe Schule leider etwas zu kurz gekommen. zuständig. Das beinhaltet Kundenbin- tin» in Angriff und ging – meines Wissens dungsmassnahmen aller Art, unter ande- Apropos Familie: Deine Mutter politi- als jüngste aller Absolventinnen – an die rem Drucksachen, Werbegeschenke und siert seit vielen Jahren im Kantons- eidg. Prüfung. Ein Jahr später folgte der Berufsbildnerkurs und die Weiterbildungdie Webseiten. Auch der Bereich Social rat und ist zudem Mitte -Ortspar- zur Marketingfachfrau FA. Diese PrüfungMedia läuft über mich. Ausserdem bin teipräsidentin in Root. Wäre das habe ich soeben abgeschlossen. Ich ich verantwortlich für Beekeeper. auch etwas für dich? warte nur noch auf das Ergebnis. Im Moment nicht. Aber ich schliesse Worum geht es da? nicht aus, mich später mal politisch zu Was hast du aus all den Lehrgängen für Das ist unsere neue Mitarbeiter-App, über engagieren. Politik war und ist bei uns deine tägliche Arbeit mitgenommen? die wir seit vier Monaten hauptsächlich zu Hause immer ein Thema. 4 5
projekte D ARGE LKL Neubau Headquarter er Zuger Vermögensverwalter Partners Group baut in Baar einen neuen Firmen- Baar sitz. Im letzten Sommer starteten die Aus- Auftraggeber: hubarbeiten für den drei Gebäude umfas- Partners Group Zug Bauführer: senden Campus im Gebiet Unterfeld Nord, Claude Näf der ab 2024 rund 1400 Angestellten Platz bieten soll. Polier: Willi Duss Für den Aushub war die ARGE LKL – bestehend aus Bausumme: Lötscher Tiefbau, Kibag Zug und Landis Bau – verant- CHF 15,5 Mio. Dauer: wortlich, wobei Lötscher die Federführung hatte. Kein August 2021 – Mai 2022 Zufall, denn 2020 durfte Lötscher für die Partners Group bereits komplexe Kanalisationsarbeiten ausfüh- ren und tat dies trotz schwierigem Baugrund und sehr engem Zeitrahmen zur grossen Zufriedenheit des Auf- traggebers. Kurz: Gute Arbeit zahlt sich aus! Grosses Aushubvolumen Auch hier war der Zeitrahmen wieder äusserst eng gesteckt und der Baugrund schlecht. Innerhalb eines halben Jahres galt es 120 000 m 3 Erdmaterial auszuhe- ben. An Spitzentagen waren es bis zu 2800 m 3 . Wegen der neuen Kanalisation, dem nahe gelegenen SBB-Trassee und der Kantonsstrasse mussten Boden- bewegungen möglichst gering gehalten werden. Des- halb wurden 850 Pfähle mit einer Länge von 45 Metern in den Boden gebohrt. Wegen des hohen Grundwas- serspiegels musste die Grube mit 9000 m 2 Spundwän- den eingefasst werden. Eine Herausforderung war auch die rasche Entsorgung des Erdmaterials auf um- liegende Deponien. Effiziente Spriessarbeiten Letztlich konnten die Aushubarbeiten sogar frühzeitig abgeschlossen werden. Ein wichtiger Faktor für das schnelle Vorankommen war – neben der guten Zusam- menarbeit mit dem Hochbauer und einer allgemein positiven Stimmung auf der Baustelle – zweifellos der grosse Einsatz aller Beteiligten, wurde doch oft auch am Samstag gearbeitet. Ein Vorteil war ausserdem, dass die Spriessarbeiten von der firmeneigenen Schlosserei unter der Führung von Alex Zellweger aus- geführt wurden. Für eine effiziente Umsetzung nutzt Lötscher seine eigene Schlosserei in Baar. Und nicht zuletzt spielte auch das Wetter mit: In den Sommermo- naten blieb es, anders als davor im Frühling, vorwie- gend trocken. 6 7
projekte Hochwasserschutz Einbau Abwasser- Emmenweid druckleitung Luzern/Emmen Horw Auftraggeber: Auftraggeber: Kanton Luzern REAL (Recycling Entsorgung Abwasser Bauführer: Luzern) Benno Schuler Bauführer: Polier: Claude Näf Pius Brun Polier: Bausumme: Christoph Durrer CHF 8 Mio. Bausumme: Dauer: CHF 3,8 Mio. September 2021 – November 2022 Dauer: Auftrag: Januar 2021 – August 2022 Hochwasserschutzprojekt, bestehend Auftrag: aus Ausbau der Kleinen Emme und Ersatz der in die Jahre gekommenen Renaturierung. Fäkalwasserleitung durch eine neue Besonderheit: Druckleitung mit grösserem Damit die Kleine Emme bei künftigem Durchmesser. Hochwasser nicht mehr über die Ufer Besonderheit: tritt, wird der Fluss zwischen Hornbach Die alte Abwasserleitung führt mitten und Industriegebiet Emmenweid durch ein Einfamilienhaus-Quartier und verbreitert. Gleichzeitig soll für die an einem grösseren Schulhaus vorbei. Fische und Kleinlebewesen eine Zudem verläuft parallel zur Leitung eine naturnahe Umgebung entstehen und vielbefahrene nationale Veloroute. Alle die Wanderung der Fische Verkehrsflüsse aufrechtzuerhalten, war flussaufwärts und -abwärts unterstützt eine Herausforderung. Kommt hinzu, werden. Dazu gilt es, Schwellen und dass auf einigen Streckenabschnitten Ufermauern zu erneuern. Werkleitungen umgelegt werden mussten, um im Boden Platz für die neue Druckleitung zu schaffen. Schadstoff- Neubau Orthopä- sanierung dische Klinik Luzern Luzern Auftraggeber: Auftraggeber: Schurter AG, Luzern Orthopädische Klinik OKL, Luzern Bauführer: Bauführer: Lufton Berisha Thomas Aregger Polier: Polier: Sevdail Adili Nderim Bujupi Bausumme: Bausumme: CHF 400 000.- CHF 420 000.- Dauer: Dauer: Februar 2022 – Mai 2022 Januar 2022 – Mai 2022 Auftrag: Auftrag: Sanierung asbesthaltiger Verputz inkl. Baugrubensicherung mit Spritzbeton PAK an den Wänden und und Anker. Verrohrte Bohrungen für PCB-Farbanstrich am Boden. Litzenanker, Mikropfähle für Baukran. Besonderheit: Besonderheit: Spritzasbest zählt zu den heiklen Der Aushub und die Asbestprodukten, da die Fasern Spritzbetonarbeiten finden in steilem schwach gebunden sind. Der Gelände statt. Bei der Asbestanteil bei dieser Sanierung Spritzbetonwand muss sehr genau beträgt mehr als 60 Prozent, die Dichte gearbeitet werden, da zum Teil direkt liegt unter 1000 Kilogramm pro an diese Wand betoniert wird. Zudem Kubikmeter. werden diverse Ankertypen verwendet. 8 9
heimat VOM BUCHHALTER JOAO LOPES, 48 ZUM BOHRMEISTER mit Patricia und Töchterchen Viktoria Portugiesische Gastarbeiter gibt es in der Schweiz viele. Die meisten sind im Gastgewerbe oder auf dem Bau tätig. João Lopes kennt beide Branchen. Sein später Gesinnungswandel M hat einen Namen: Viktoria. ontagmorgen, 8.30 João war das Glück damit perfekt. «Ich ist jeder Tag anders, du musst kurzfristig Uhr, Baustelle Cha- habe den Jackpot gezogen», sagt er mit auf neue Gegebenheiten reagieren kön- ma. João Manuel glänzenden Augen. Da die Arbeitszei- nen.» Dass er das Handwerk nicht von Marques Lopes Jor- ten in der Gastronomie aber nicht sehr Grund auf gelernt hat, tut seiner Begeiste- ge, wie er mit vollem familien- resp. kinderfreundlich sind, rung keinen Abbruch. Was er wissen Namen heisst, ist machte sich João auf die Suche nach muss, eignet er sich durch aufmerksames gerade mit Gunitie- einem anderen Job. Schnell fand er eine Zuschauen und Nachfragen sowie eine ren und Verankern beschäftigt. Die Freu- Anstellung in der Baubranche. Nach ei- unbändige Motivation an. Das war schon de an der Arbeit ist ihm anzusehen. Und nem kurzen «Aufwärmen» bei einer Tun- beim Kochen so. Und zwischendurch be- er scheint sein Handwerk zu verstehen. nelbaufirma wechselte er zur BS Zeier sucht João einen Kurs im Campus Sur- Als hätte er nie etwas anderes gemacht. see. Demnächst wieder, um das neue « Dabei fand der 48-jährige Portugiese erst Bohrgerät im Detail kennenzulernen. vor drei Jahren den Weg in die Baubran- Hier habe che. Rückblende: Aufgewachsen ist João Kochen für die Familie in einem kleinen Dorf in der Nähe von Den Kochlöffel hat João übrigens noch ich alles, was Lissabon. Da seine Mutter kein Geld hat- nicht an den Nagel gehängt. Da seine te, um ihrem Sohn ein Studium zu finan- Frau ebenfalls berufstätig ist, bekocht er mich glücklich zieren, absolvierte er eine Ausbildung seine kleine Familie abends meistens sel- zum Buchhalter. Nach 6-jähriger Er- ber. Möglichst währschaft soll das Essen macht.» werbstätigkeit in einer Apotheke ent- sein – und vor allem frisch. Vorgefertigte schied er zusammen mit seiner frisch Ver- Büchsen- und Tiefkühlprodukte werden mählten Patricia, in die Schweiz zu ziehen vermieden. Lieber ein selbstgemachtes und ein neues Leben anzufangen. Das Cordon-bleu. Und natürlich Fisch. Diesen war 1997, im zarten Alter von 24 Jahren. liebt Viktoria über alles, egal in welcher Form und Zubereitung. Die Frage, ob er Verspätetes Vaterglück AG. «Heute habe ich mehr Zeit, um mit etwas aus seiner Heimat vermisst, ver- Seine Brötchen verdiente João aber meiner Tochter zu spielen und sie auf- neint er. Klar, sei Portugal noch immer in nicht als Buchhalter, sondern in der Ur- wachsen zu sehen.» Und das obwohl er seinem Herzen, aber in der Schweiz habe ner Gastronomie. Zuerst während 14 nach wie vor in Schattdorf wohnt. er alles, was ihn glücklich macht. Damit Jahren in Andermatt als einfacher Of- meint er natürlich Frau und Tochter, aber fice-Mitarbeiter und später Koch, dann «Jeden Tag etwas Neues» auch «einen tollen Job, nette Leute und während 7 Jahren in Flüelen. Eigentlich Was João an seinem neuen Job beson- eine wunderbare Landschaft». Keine Fra- alles in Butter. Mit einer Ausnahme: Der ders mag, ist die körperliche Arbeit, das ge: João ist bescheiden. Und er freut sich lang gehegte Kinderwunsch liess sich gemeinsame Vorwärtskommen im Team über kleine Dinge. Kürzlich sei auf einer nicht erfüllen. Erst ein vom Arzt empfoh- und vor allem die Abwechslung. «Als Baustelle eine junge Frau mit einem klei- lener Entspannungsurlaub in Ägypten Koch hast du eine fixe Menükarte und nen Mädchen vorbeigelaufen. «Sie ha- brachte den angestrebten Erfolg. 2018 bereitest jeden Tag die gleichen Zutaten ben gestrahlt und das Mädchen hat mir erblickte Viktoria das Licht der Welt. Für vor», erinnert er sich. «Auf der Baustelle zugewinkt. Ein sehr schöner Moment.» 10 11
in kürze APP FÜR INTERNE ES WIRD KOMMUNIKATION GEHEIRATET Beekeeper (deutsch: Imker) heisst die neue Mit Chauffeur Markus Bucheli (Bild rechts) Mitarbeiter-App, über die seit kurzem die und Baumaschinenführer Daniel Risi (Bild gesamte interne Kommunikation läuft. Via PC unten) fuhren letzten Sommer gleich zwei oder Handy werden die Mitarbeitenden der Mitarbeiter in den Hafen der Ehe ein. Ihre ganzen Gruppe über Ein- und Austritte informiert, Teams liessen es sich nicht nehmen, samt sie können Rapporte einsehen, Formulare Lastwagen resp. Bagger an den ausfüllen oder Baustellenbilder hochladen. Feierlichkeiten teilzunehmen. Sogar die Ferien lassen sich über das Online- Tool eingeben. BESTER LEHRABGÄNGER IM KANTON Unsere Lernenden haben etwas drauf. Beim QV im letzten Sommer wurde Emanuel Marques als kantonsweit bester Strassenbaupraktiker EBA SOMMER- ausgezeichnet und erhielt vom Baumeisterverband Luzern eine gravierte Uhr GRILLFEST geschenkt. Aktuell steckt Emanuel in der Pitt Egli (Bild rechts) organisierte Anfang EFZ-Lehre und übernimmt auf der Baustelle Sommer 2021 wiederum das beliebte Grillfest bereits die Funktion des Vorarbeiters. Chapeau! auf dem Werkhofareal. Das Team der neu in die Lötscher Plus Gruppe integrierten Firma Alltec Plus AG (Bild oben) fuhr dabei geschlossen mit dem City Train vor. Die Grillwaren und Salate fanden wie gewohnt reissenden Absatz. 12 13
in kürze EINSTIMMUNG AUF WEIHNACHTEN In der Vorweihnachtszeit lud die BS Zeier AG ihre Mitarbeitenden zu einem feinen Raclette-Essen in ihr Magazin ein. Auch EIGENE die Alltec Plus AG feierte das bevorstehende Weihnachtsfest mit AUSRÜSTUNG einem gemütlichen Beisammensein. Grosse Freude bei den Vorarbeitern und Polieren der Lötscher Tiefbau AG: Am 22. Oktober bekamen sie ihr persönliches Set mit Werkzeugen und Kleingeräten der Marke Hilti überreicht. Vorarbeiter Admir Arifi (Bild) zeigt stolz einen der Koffer. ZWEI BUSSE FÜR ALLTEC Grosse Freude bei der Alltec Plus AG: Vor kurzem durfte das auf Schadstoffsanierung spezialisierte Unternehmen zwei nigelnagelneue beschriftete Fahrzeuge der Auto AG Rothenburg in Empfang nehmen. NEUE BAGGER Acht neue Baumaschinen durfte die Lötscher Tiefbau AG im Januar von der Avesco AG in Empfang nehmen. Die feierliche Übergabe sorgte bei den Baumaschinenführern, welche die Bagger künftig bedienen werden, verständlicherweise für glänzende Augen. 14 15
3 an Leila Wobmann, 16 FRAGEN Kauffrau EFZ im 2. Lehrjahr Malters 3 an Sham Tewelde, 20 FRAGEN Strassentransportfachmann EFZ im 2. Lehrjahr Luzern Warum machst du das KV in einem Warum willst du Chauffeur Bauunternehmen? Es gibt sicher werden? beschaulichere Plätze für den Lange träumte ich davon, Autodesigner zu Einstieg in die Berufswelt. werden. Darum begann ich zuerst eine Lehre Ich habe breit geschnuppert, auch als als Automobil-Fachmann. Da passte aber Konstrukteurin und Fachfrau Betreuung. Ich einiges nicht zusammen. Durch einen wollte unbedingt noch als Kauffrau Schulkollegen kam ich auf den «Strassen- schnuppern gehen. Durch meinen Götti, der transportfachmann EFZ». Ich erkundigte mich als Polier bei der Lötscher Tiefbau AG telefonisch bei Sabina Lötscher, und sie lud arbeitet, bin ich hierher gekommen. Der mich zum Schnuppern ein. Obwohl ich in Schnuppertag hat mich total begeistert. Und diesen drei Tagen nur als Beifahrer dabei sein offenbar habe ich mich recht gut angestellt. durfte, gefiel mir die Arbeit super. Klar, hier ist es manchmal hektisch. Doch ich mag Action. Ein KV auf der Bank wäre nichts Was macht den Job so attraktiv? für mich. Man ist auf unterschiedlichen Baustellen und Deponien unterwegs, hat mit unterschiedlichen Was gefällt dir sonst noch? Leuten zu tun und transportiert mal Mulden, mal Die Abwechslung. Aber wenn ich etwas wieder Baumaschinen. Ich freue mich riesig, hervorheben müsste, dann das Marketing. Mein dass ich vor einem Monat die Lastwagen- erster Event, den ich mitorganisieren durfte, war prüfung bestanden habe und seither ganz allein der Zukunftstag im November. Und kürzlich war fahren darf. Manchmal ist es aber noch ein ich für die Teilnahme am Stadtlauf komisches Gefühl, trägt man doch eine grosse verantwortlich. Ich musste ein Team Verantwortung. organisieren, die Anmeldung machen, ein T-Shirt drucken und das «Schiff» für das Wie läufts in der Schule? Nachtessen buchen. Das erste Lehrjahr war easy, im zweiten hat das Niveau etwas angezogen. Ich muss mehr lernen Kannst du dir vorstellen, auch nach und die Zeit gut einteilen. Zum Glück reicht es der Lehre bei Lötscher zu arbeiten? noch für die Musik. Zusammen mit einem Auf jeden Fall. Auch wegen den Leuten. Die Kollegen mache ich schweizerdeutschen Rap. Bodenständigkeit hat mich von Anfang an Davor habe ich beim FC Littau Fussball gespielt. beeindruckt. Und trotz der vielen Arbeit herrscht Denn als ich 2015 aus Eritrea in die Schweiz immer eine angenehme, familiäre Atmosphäre. kam, wollte ich so schnell wie möglich die Mittlerweile kenne ich viele Mitarbeitende. Nicht Sprache lernen und mich integrieren. Ich denke, nur im Büro, auch in der Werkstatt und auf den das ist mir recht gut gelungen. Baustellen. Und kürzlich hat mir Hardy mein defektes Töffli repariert. 16 17
hobby DEPONIEWART UND BAUER IN EINEM Carlo Baumeler ist ein Naturbursche, wie er im Buche steht. Nach seiner Lehre als Forstwart kam er über Umwege zur Lötscher Tiefbau AG, wo er heute als Deponiewart tätig ist. CARLO BAUMELER, 40 auf seinem Hof Gleichzeitig leitet er einen Landwirtschaftsbetrieb. I in Finsterwald n Finsterwald, wo sich gemäss al- etwas anderes sehen und wechselte in Rekultivierung des Terrains. Etwas vom tem Sprichwort Fuchs und Hase die Baubranche. Als die Lötscher Tiefbau Schönsten ist für Carlo aber, dass er den gute Nacht sagen, lebt Carlo Bau- AG im März 2016 einen Teilzeitmitarbeiter Arbeitstag selber planen kann. So weit er meler mit seiner Frau und seinen für die Deponie Spitzfluehof bei Hellbühl sich denn überhaupt planen lässt. «Auf drei Kindern. Er schätzt die Ruhe suchte, packte er die Chance. Lötscher einer Deponie kann jederzeit unangemel- und Abgeschiedenheit, sei kein ebenfalls. Da Carlo zuvor neun Jahre in det Material angeliefert werden», sagt Freund von Jubel und Trubel, wie der Schlackenaufbereitung einer Recy- Carlo. Da müsse man flexibel umdispo- er selber betont. Direkt hinter dem clingfirma gearbeitet hatte, kannte er sich nieren können. Der Vorteil? «So wird die Wohnhaus steht der Stall, der zurzeit im Deponiewesen aus. Das anfängliche Arbeit sicher nie langweilig.» von acht Mutterkühen und ihren Kälbern «Deponie «bewohnt» wird. Den Landwirtschafts- «Handörgele» als ideale Abrundung betrieb mit rund 7 Hektaren Umland Doch wie ist es möglich, als Deponiewart Auf einer konnte Carlo, der soeben seinen 40. tätig zu sein und gleichzeitig einen Land- Geburtstag feierte, vor 17 Jahren von wirtschaftsbetrieb zu führen? «Meine wird seinen Eltern übernehmen. Seither pro- Frau unterstützt mich auf dem Hof tat- duziert er hier Natura Beef. «Allein mit kräftig, im Büro wie auf der Maschine», dem, was die Natur bietet, also ohne erzählt Carlo. Ein anderer wesentlicher Zukauf von Futter», betont er stolz. Zu- sätzlich führt Carlo unterhalb der Glau- dir sicher nie Grund ist sicher, dass er nach Feier- abend nicht nach Hause fährt, um fern- benberg-Passhöhe (1300 Meter ü.M.) einen Alp-Betrieb, wo er im Sommer langweilig.» zusehen und die Füsse hochzulegen. «Auf dem Hof gibt es immer etwas zu weitere 25 bis 30 Tiere betreut. Voraus- tun», sagt er. Wenn dann doch mal etwas sichtlich Ende Mai ist wieder Alpaufzug. Freizeit übrig bleibt, nützt er sie, um Mu- Darauf freut er sich jetzt schon. Über- sik zu machen. Mit dem Ländlertrio haupt erledigt er die landwirtschaftli- Hofstetter-Baumeler, in dem er Handor- chen Arbeiten mit Leib und Seele. Nur 60-Prozent-Pensum war die perfekte Er- gel spielt, sorgt er immer wieder an klei- den administrativen Teil, der in den letz- gänzung zur Arbeit auf dem heimischen neren Anlässen für «lüpfige» Stimmung. ten Jahren zugenommen hat, überlässt Hof. Aufgrund des zunehmenden Ar- Zu seinen Leidenschaften gehören zu- er gerne seiner Frau Sandra. Zusam- beitsanfalls wurde diese Zahl in den Fol- dem die Jagd und die Fischerei. Ohne men bilden sie ein perfektes Team. gejahren jedoch mehrmals nach oben Frage: Carlo führt ein ausgefülltes, angepasst. Heute ist Carlo hier zu 90 glückliches Leben. Dass er dies so tun Lieber Handwerk als Büroarbeit Prozent tätig und leitet die Geschicke der kann, erachtet er nicht als selbstver- Dabei haben sie das bäuerliche Hand- Deponie. Am allerliebsten sitzt er selber ständlich. Dafür ist er seinem Umfeld – werk nie von Grund auf erlernt. Sandra ist auf der Maschine. Die Tätigkeiten reichen insbesondere seiner Frau und der Firma ausgebildete Konditorin, Carlo Forstwart. vom Abhumusieren über den Einbau und Lötscher – sehr dankbar. Irgendwann wollte er beruflich nochmal die Bereitstellung von Material bis hin zur 18 19
projekte D Fernwärme Ennetsee ie Nutzung von Fernwärme zum Heizen öffentlicher Gebäude, aber auch von Ge- Perlen – Rotkreuz werbe- und Privatbauten wird immer be- Auftraggeber: liebter. Sie leistet einen wichtigen Beitrag, WWZ AG Bauführer: um die energie- und klimapolitischen Ziele Elias Steinmann des Bundes zu erreichen. Der wichtigste Lieferant von Polier: Rajbaskar Devarasa Fernwärme im Raum Zentralschweiz ist die Kehricht- Bausumme: verbrennungsanlage (KVA) Renergia in Perlen. Nach- CHF 9,5 Mio. Dauer: dem die Lötscher Tiefbau AG in den vergangenen März 2021 – Frühling 2023 Jahren bereits diverse Fernwärmeleitungen in die um- liegenden Dörfer und die Stadt Luzern erstellen durfte, startete vor einem Jahr der nächste Ausbauschritt: Eine Verbindungsleitung nach Rotkreuz. Wasser ohne Ende Ein Grossteil der zu erstellenden Gräben führt durch landwirtschaftliches Gebiet. Der Bodenschutz ist da- her sehr zentral. Um Pisten bauen und den Boden abhumusieren zu können, sind trockene Phasen nötig. Im Frühsommer führten teils starke Regenfälle und das Schmelzwasser aus den Bergen dazu, dass der Pegel der Reuss und demzufolge auch der Grundwasser- spiegel sehr hoch waren. Das Wasser aus den Gräben zu pumpen, stellte eine Herausforderung dar. Seit letz- tem Herbst wird nun an den heikelsten Punkten mit Spundwänden gearbeitet, die das Wasser abhalten. Um den erforderlichen Strom zum Abpumpen des Wassers bereitstellen zu können, werden zudem Notstromaggregate eingesetzt. Der «Taktikwechsel» war von Erfolg gekrönt. Den ganzen Herbst und Winter hindurch konnten die fünf Teams, begünstigt auch durch vorwiegend trockenes Wetter, effizient arbeiten. Aufwändige Spriessungen Da die einzelnen Gräben eine Länge von bis zu 200 Metern haben, ist eine grosse Menge an Spriessele- menten nötig. Zwischendurch müssen immer wieder kleine Schächte zur Entlüftung errichtet werden. Eine weitere Herausforderung besteht darin, das durch die Bauarbeiten getrübte Wasser im nahegelegenen Bach zu «klären». Hierfür wurden rund 20 Absetzbecken kaskadenförmig installiert. Das Fernwärme-Projekt Ennetsee dürfte im Frühling 2023, abgeschlossen sein. 20 21
projekte Überbauung Wohnüberbauung Rösslimatt Chama Luzern Cham Auftraggeber: Auftraggeber: SBB Halter AG, Kriens Bauführer: Bauführer: Tizian Dossenbach Maximilian Wind Polier / Vorarbeiter: Polier: Yves Egli / Roland Bieri Willi Duss Bausumme: Bausumme: CHF 5,9 Mio. CHF 4,2 Mio. Dauer: Dauer: Februar 2021 – Juni 2022 März 2022 – Februar 2023 Auftrag: Auftrag: Rückbau eines alten Lagerhauses und Baugrubenaushub für ein neues Vorarbeiten für den Tiefbau im Rahmen Wohnquartier inkl. der Gesamtüberbauung Rösslimatt. Böschungssicherung durch die Besonderheit: BS Zeier AG. Beim Rückbau des alten Lagergebäudes, Besonderheit: das stark schadstoffbelastet war, durfte Da wir bereits den Aushub für das das direkt angebaute kleinere Gebäude benachbarte Sportzentrum OYM nicht beschädigt werden. Das anfallende ausführen durften, sind wir mit den Material wurde direkt vor Ort aufbereitet Bodenverhältnissen bestens vertraut. und zu rund 90 Prozent auf umliegenden Eine Herausforderung ist der enge Baustellen wiederverwertet. Damit Terminplan, da im Juni mit den entfielen zahlreiche LKW-Fahrten durch Hochbauarbeiten begonnen werden das Stadtgebiet. Dank modernster soll. An Spitzentagen werden bis zu Infrastruktur gelang es zudem, die 3000 m3 Erdmaterial abgeführt. Das Lärm- und Staubemissionen in Grenzen zu Erstellen der Sohle ist aufgrund der halten und Reklamationen zu verhindern. vielen Erdsondenleitungen sehr aufwändig. Kraftwerk Belagsreparaturen Waldemme Agglo/Ost/West Flühli Zentralschweiz Auftraggeber: Auftraggeber: CKW Diverse Bauführer: Bauführer: Elias Steinmann Daniel Hug Polier: Bausumme: Samuel Lago ca. CHF 10 Mio. Bausumme: Dauer: CHF 3,8 Mio. Februar 2022 – Dezember 2022 Dauer: Auftrag: März 2022 – Dezember 2022 Belagsreparaturarbeiten an Auftrag: verschiedenen Strassen in der ganzen Einbau einer erdverlegten Druckleitung Zentralschweiz, zum Beispiel in bis zur Kraftwerkszentrale. Eschenbach, Flühli oder Engelberg. Besonderheit: Besonderheit: Nachdem nun die politischen Hürden Durch die hohe Beanspruchung der beseitigt sind, konnte vor kurzem mit Strassen sind die Beläge vielerorts in dem Bau des Kraftwerks Waldemme einem schlechten Zustand. Mit begonnen werden. Wir sind dabei für insgesamt fünf Belagsgruppen sind den Bau einer 2,1 Kilometer langen und wir zurzeit in der ganzen 1,6 Meter hohen Druckleitung in der Zentralschweiz unterwegs, um Erde verantwortlich. Das Kraftwerk soll Deckbeläge und manchmal auch ab 2023 Strom für 1500 Haushalte Binder- und Tragschichten zu liefern und leistet damit einen wichtigen ersetzen. Eine besondere Beitrag zur Erreichung der energie- und Herausforderung stellen die meist klimapolitischen Ziele im Kanton engen Platzverhältnisse und die Luzern. Aufrechterhaltung der Verkehrsflüsse dar. Viele Arbeiten finden nachts und an Wochenenden statt. 22 23
innovation ÖKOLOGISCH NACH- HALTIG UNTERWEGS Bei der Lötscher Plus Gruppe wird Nachhaltigkeit gross geschrieben. Die Tochterfirma BM-Betonwerk Malters AG baut eine neue umweltfreundliche Bodenwaschanlage – und setzt D damit neue Massstäbe. NEUE BODENWASCHANLAGE ie natürlichen Res- gewaschen und zu diversen Kompo- tung der Komponenten verwendet. Die bei der BM-Betonwerk sourcen in der nenten verarbeitet. Zusätzlich entsteht Dachfläche des neuen Komponentenla- Malters AG Schweiz werden im- eine oberirdische Förderbandanlage, gers wird ebenfalls zur Stromerzeugung mer knapper. Umso welche die Aufbereitungsanlage mit genutzt und mit Photovoltaik-Modulen wichtiger ist es, scho- dem Komponentenlager verbindet. So eingedeckt. Die Kantine auf der Südsei- nend mit ihnen umzu- können die aufbereiteten Materialien te der Parzelle bleibt bestehen und wird Kreislaufwirtschaft Lötscher Plus Gruppe gehen. Die Lötscher ohne zusätzlichen Transportaufwand weiterhin genutzt. Plus Gruppe ist bestrebt, dieser Ent- zum Komponentenlager befördert wer- wicklung bestmöglich Rechnung zu tra- Konsequente Kreislaufwirtschaft «denMüssen gen. Aktuell beweist sie dies zum Bei- Die Lötscher Plus Gruppe legt Wert dar- spiel bei der Tochterfirma BM-Beton- auf, den Kreislauf in seiner Gesamtheit werk Malters AG, die in der Herstellung zu betrachten: Von der Rohstoffgewin- von Primär- und Recyclingbeton sowie nung über Design, Produktion und Distri- in der Kiesproduktion tätig ist. Sie beab- Kreislauf bution eines Produkts bis hin zum Recy- Hinterfüllung Rekultivierung sichtigt, ihren Standort im Malterser In- cling. Die neue Bodenwaschanlage in als Ganzes Aushub Rückbau dustriegebiet auszubauen und eine Bo- Malters ist ein zentrales Element dieser denwaschanlage zu realisieren. Ziel ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft und betrachten.» dieser bedeutenden Investition ist es, hilft dabei, dass Produkte und Materiali- Rückbau- und Aushubmaterial von Bau- en möglichst lange im Kreislauf verblei- stellen im Raum Luzern aufzubereiten. ben. Im Unterschied zum linearen Wirt- Dieses kann anschliessend in gebunde- schaftssystem werden auf diese Weise ner Form als Beton oder als Kies in weniger Primärrohstoffe verbraucht. Zu- Wohnungs- und Infrastrukturbauten dem bleibt der Wert der Produkte länger wiederverwertet werden. Die neue Anla- den. Weiter entstehen neue mobile La- erhalten, und es fällt weniger Abfall an. Neubau Recycling ge erlaubt es Lötscher letztlich, die be- gerplätze für sauber aufbereitete Kies- Kurz: Eine rundum gelungene Sache! Aufbereitung Aufbereitung Bodenwaschanlage stehenden Deponievolumen zu scho- komponenten, Misch- und Betonab- nen und seine Bauprojekte in Zukunft bruch sowie Primärstoffe. Zudem wer- Freude herrscht noch nachhaltiger umzusetzen. den die bestehenden Lagerplätze ver- Die BM-Betonwerk Malters AG hat im grössert. Jahr 2022 die Baubewilligung erhalten. Neue Aufbereitungsanlage Von der Projektidee, Projektplanung, Wie wird die Bodenwaschanlage nach Regenwasser und Sonnenkraft Vorprüfung bis zur Baubewilligung sind ihrer Fertigstellung aussehen? Auf die Eine grösstmögliche Nachhaltigkeit sage und schreibe sieben Jahre vergan- Baustoffe bestehende Betonanlage werden zwei wird auch im Waschprozess angestrebt. gen. Wie heisst das Sprichwort so schön: Rohstoffe zusätzliche Zementsilos errichtet, die Die Stapelbecken bei der Aufberei- «Gut Ding braucht Weile». Markus für die Herstellung von speziellen tungsanlage sammeln das anfallende Renggli, Verwaltungsrat der Lötscher Betonqualitäten benötigt werden. In der Regenwasser von den Gebäude- und Plus Gruppe, freut sich ganz besonders Baustellen Aufbereitung im Werk ebenfalls neu erstellten Waschanlage Parzellenflächen. Das Wasser wird für auf die Realisierung dieses zukunft- werden die gelagerten Materialien den Waschprozess bei der Aufberei- strächtigen Projekts. 24 25
gruppe «DER PFERDEHOF HÄLT MICH AUF TRAB» Ende 2021 trat Geschäftsführer Markus Renggli in den wohlverdienten Ruhestand. Nachfolgend erzählt er, was er in den letzten 30 Jahren erlebte und wie er dem Unternehmen S MARKUS RENGGLI, 65 ist in den verdienten weiterhin die Treue halten wird. Ruhestand getreten chlecht bis miserabel Mitarbeitenden stetig an. Beschäftigte Branche konkurrenzfähig zu bleiben, sind liefen die Geschäfte, als man zu Beginn noch 60 bis 70 Festan- für Renggli aber auch das Einhalten von Markus Renggli zu Be- gestellte, sind es heute rund 350. Terminen oder Soft Skills wie ein freundli- ginn der 90er-Jahre zur ches Auftreten. Diesbezüglich hat er kei- Lötscher Tiefbau AG Vertrauen schaffen nerlei Bedenken: «Wir verfügen in der stiess. Aufgrund der Im- Heute ist die Lötscher Plus Gruppe, der ganzen Lötscher Plus Gruppe über tolle mobilienkrise herrschte sechs «Töchter» angehören, das grösste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.» Das eine geringe Bautätigkeit. Auch von der Familienunternehmen in der Zentral- komme nicht von ungefähr. Seit jeher öffentlichen Hand kamen kaum Aufträ- schweizer Baubranche. Das erfüllt Mar- setzt man auf den eigenen Nachwuchs. ge. «Am Freitag wussten wir manchmal «Einerseits, weil wir unsere soziale Ver- «zuMitprestige- nicht, ob wir am Montag noch Arbeit antwortung wahrnehmen wollen», sagt haben», erinnert sich Renggli. Doch ir- Renggli. Andererseits aus einem gewis- gendwie überstand man die schwierige sen Eigennutzen: «Bereits in früheren Zeit. Nicht zuletzt dank dem neuen Ge- schäftsführer, der selber in einem Bau- Qualität Jahren mussten wir unsere Fachkräfte selber ausbilden, weil jene Leute, die wir unternehmen aufgewachsen war. Nach brauchten, auf dem Arbeitsmarkt nicht der Lehre absolvierte er die Meisterprü- verfügbar waren.» fung sowie eine betriebswirtschaftliche Ausbildung und wusste daher offen- trächtigen Keine Angst vor der Leere sichtlich die richtigen Hebel zu ziehen. Aufträgen» Ende Dezember trat Markus Renggli offi- ziell in den Ruhestand. Um die Zukunft Von 60 auf 350 Mitarbeitende des Unternehmens macht sich er sich Zusätzlichen Schub erhielt das Unter- keine Sorgen. Er geht davon aus, dass nehmen durch den Umstand, dass der die Lötscher Plus Gruppe auch in 10 grösste Mitbewerber, die Franz Löt- Jahren noch zu den grossen Playern in scher AG, 2003 die Segel strich und die kus Renggli durchaus mit Stolz. Nun gelte der Zentralschweiz gehören wird. Und Lötscher Tiefbau AG einen Teil des In- es aber, die Position im Markt zu festigen. wie sieht seine persönliche Zukunft aus? ventars und des Personals sowie den In erster Linie mit qualitativ hochwertiger Keine Angst vor der grossen Leere? Werkhof Spahau im Littauerboden über- Arbeit. Nur so sei es möglich, bei den «Überhaupt nicht, da habe ich vorge- nehmen konnte. Ein wichtiges Mosaik- Kunden Vertrauen zu schaffen und neue sorgt», sagt er dezidiert. Neben der stra- steinchen war ausserdem, dass die da- prestigeträchtige Aufträge wie einst das tegischen Arbeit im Verwaltungsrat, die maligen Firmeninhaber Josef und Fritz Hotel Schweizerhof oder die Swisspor- er unbedingt fortführen will, werde er Lötscher bereit waren, in die Zukunft zu arena an Land zu ziehen. Es habe immer noch das eine oder andere Projekt be- investieren. «So konnten wir ein vielsei- wieder Mitbewerber gegeben, die eine gleiten. «Zudem habe ich einen Pferde- tiges Angebot im Tief- und Strassenbau andere Strategie verfolgten, erzählt hof, der mich buchstäblich auf Trab erarbeiten und unseren Marktanteil Renggli. «Sie wollten innert kürzester Zeit hält.» kontinuierlich steigern», so Renggli. möglichst viel Geld verdienen. Heute gibt Parallel dazu wuchs auch die Zahl der es sie nicht mehr.» Wichtig, um in der 26 27
team Neueintritte BS Zeier AG Jorge De Melo Pereiro (1.3.2021) Lehrabschlüsse Manuel Röder (1.4.2021) Lötscher Tiefbau AG Emanuel Marques, Strassenbauer EBA Max Scavarda (1.7.2021) Kristjan Solar (1.1.2021) Mohammad Abdella, Strassenbauer EBA Dario Mehr (1.2.2021) Janik Frigg, Strassenbauer EBA Alltec Plus AG Marco Achermann (1.2.2021) Florin Podolak, Strassentransportfachmann EFZ Sevdail Adili Yves Allemann (1.3.2021) Antonia Furrer, Kauffrau EFZ Alban Berisha Vitor Gomes Rodrigues (1.3.2021) Lufton Berisha Tiago Reis Lopes (1.3.2021) Martin Bossart Severin Birrer (1.3.2021) Maliq Palushi (1.4.2021) Leonard Gojani Shqiprim Koci Dienstjubiläen Diogo Lopes Monteiro (1.4.2021) Hajriz Krasniqi Gentrit Ibrahimi (5.4.2021) 30 Jahre Labinot Kurhasku Enver Sljivar (19.4.2021) Pren Kabashi Corinne Luginbühl Fabian Baer (1.5.2021) Markus Renggli Afrim Mena André Peng (1.5.2021) Werner Bieri Sandrine Odermatt Marcel Bucher (1.5.2021) Junuz Osmani Chumyot Millien-Berger (1.5.2021) 20 Jahre Jorge Ivan Pinto Miranda Joel Rod (1.5.2021) Peter Ott Werner Bieri (Mitte) – mit Kurt Furrer Kushtrim Popaj Aron Rushiti (1.6.2021) Kurt Furrer und Roman Lötscher – arbeitet seit Ferdinando Primo 30 Jahren im Unternehmen. Fabrizio Gut (1.6.2021) Bruno Landolt Adem Selca Alberto Martinez Martinez (1.6.2021) Stephan Lipp Auch Pren Kabashi durfte die Edison Efrain Torres Marquez Fadil Aliji (28.6.2021) Gratulationen für 30 Dienstjahre Gilberto Jeremias Torres Marquez Carlos De Castro Salgado (1.7.2021) 10 Jahre entgegennehmen. Philipp Polonio (1.7.2021) Franz Stocker Yvonne Scherer (1.7.2021) Stjepan Makek Vincent Wey (12.7.2021) Rui Borges Pinto (1.8.2021) Frühzeitiger Yvonne Bucher Bruno Bucher Reto Unternährer (1.8.2021) Fazli Beluri (1.8.2021) Altersrücktritt Silvan Burri Renate Kumli Rohat Bakr (9.8.2021) Oliver Friedrich Jörg Dexel (28.2.2021) Lars Scherer (9.8.2021) Peter Niederberger Benno Koller (31.10.2021) Ramon Graf (9.8.2021) Bruno Blättler Herbert Marfurt (31.10.2021) Rainer Stäuble (1.9.2021) Urs Schöni Robert Hauke (1.9.2021) Stefan Waser Bruno Monteiro de Barros (1.9.2021) Martin Bossart Thomas Muheim (1.10.2021) Pensionierungen LLP Lufton Berisha Adrian Müller (11.10.2021) Roman Laubacher (1.11.2021) Naim Ameti (30.9.2021) Cristian Bobadilla (15.11.2021) Aldin Becic (1.12.2021) Lötscher Logistik AG Weiterbildungen Stefan Knechtle (1.5.2021) Thomas Buholzer (1.5.2021) Admir Arifi, Vorarbeiter Firmin Zihlmann (1.8.2021) Adrian Baumann, Vorarbeiter Christoph Mathis (1.8.2021) Joel Emmenegger, Vorarbeiter Stefanie Brunner (1.9.2021) Jan Hug, Vorarbeiter Letzten Sommer starteten vier Marco Roos (1.9.2021) Gezim Kabashi, Baumaschinenführer Lernende in die berufliche Grundbildung: Rohat Bakr, Ramon Leuthold AG Graf, Lars Scherer und Kristjan Solar (von links). Johann Schärli (1.4.2021) 28 29
zu gast impressum Herausgeber Mit Leidenschaft Visionen verwirklichen Lötscher Plus Gruppe Hans-Peter Spahau 3, 6014 Luzern Strebel «Athletes powered by science» lautete meine Vision, Tel. 041 259 07 07 Sportvisionär und die ich als früherer Apotheker und promovierter Phar- Mail: loetscher-plus@ltp.ch Inhaber OYM, Cham mazeut verwirklichen wollte. Das Ergebnis heisst «On Your Marks» oder «Auf die Plätze». Das OYM, das wir im Frühling 2020 eröffnen durften, will als Kompetenz- Konzept & Redaktion zentrum für Spitzenathletik und Forschung neue Mass- apimedia ag, Gisikon stäbe setzen und dem Schweizer Spitzensport neue Möglichkeiten bieten. Auf einer konsequent wissen- schaftlichen Basis vereint das OYM hochspezialisierte Satz & Druck Infrastrukturen für Athletiktraining und Rehabilitation, Wallimann Druck und modernste Sport-Performanceflächen und interdiszip- Verlag AG, Beromünster linäre Forschung unter einem Dach. Diese Kombinati- on, gepaart mit einer individuellen Betreuung, hilft am- bitionierten Athletinnen und Athleten, ihr individuelles Erscheinung Potenzial vollständig und nachhal- 11. Mai 2022 tig zu entfalten. Mein Leben bestand immer aus Das OYM Leidenschaft und 100-prozentigem Auflage ist mein Ge- Einsatz. Das war bei der Entwick- schenk an die 1200 Exemplare lung und Realisierung des OYM Gesellschaft. nicht anders. Das Kompetenzzent- rum ist mein Geschenk an die Ge- sellschaft. So etwas gab es, wie mir viele Rückmeldungen zeigen, in Europa und in der ganzen Welt noch nicht. Was vor ein paar Jahren noch eine Vision in meinem Kopf war, steht heute in Cham in voller Grösse da. Das ist aber nicht nur mein persönli- ches Verdienst. Unzählige Parteien haben letztlich zu diesem Werk beigetragen. Dazu gehört auch die Löt- scher Plus Gruppe, die – unter der Eberli AG als Total- unternehmung – mit dem Aushub den Grundstein ge- legt hat. Mit grosser Fachkompetenz und Leidenschaft leisteten Roman Lötscher und sein Team tagtäglich hervorragende Arbeit. Davon konnte ich mich regel- mässig überzeugen. Herzlichen Dank dafür! 30 31
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