2022 Bonjour Unterfranken - Das dritte Heft
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bonjour, liebe Freundinnen und Freunde! Partnerschaft braucht Zeit zum Wachsen. Das gilt im Kleinen wie im Großen, das gilt zwischen Ehepart- nern ebenso wie zwischen Partnerregionen. Der Bezirk Unterfranken und das Departement Calvados gaben sich 1986 das „Ja-Wort“ im Calvados. Damals stand in Berlin noch die Mauer. Portugal und Spa nien waren zu Beginn des Jahres der Europäischen Gemeinschaft beigetreten, und ein Gipfeltreffen zwischen dem sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow und US-Präsident Ronald Reagan im Okto- ber in Reykjavik scheiterte an den damals unüberbrückbaren Gegensätzen. 1987 wurde ein zweites Mal eine Urkunde, dieses Mal in Unterfranken, unterzeichnet. Seither ist viel passiert – in der Weltpolitik, aber auch bei uns vor Ort. Vor allem ist die europäische Fami- lie deutlich größer und wesentlich vielfältiger geworden. Was vor 35 Jahren noch utopische Schwärme- rei war, ist heute selbstverständliche Realität. Gerade für junge Leute ist dieses neue Europa Perspektive und Zukunfts-Chance zugleich. Auf die Entwicklung unserer Regionalpartnerschaft blicken in diesem Heft zwei Zeitzeugen zurück, die von Anfang an dabei waren: Doris Rouxel und Wolfgang O. Hugo. Nach 35 Jahren war es zudem an der Zeit, die Fühler unseres Partnerschaftsreferats in andere Himmelsrichtungen auszustrecken. Auch wenn unser Hauptaugenmerk zwar nach wie vor unseren Freundinnen und Freunden im Calvados gilt, wollen wir künftig nicht mehr nur ausschließlich die deutsch-französischen Beziehungen fördern. Einige unse- rer Angebote stehen künftig auch Partnerschaften mit anderen europäischen Ländern offen. In diesem Heft richtet sich deshalb der Blick nach Tschechien und nach Italien. Bad Neu- stadt pflegt nämlich lebendige Partnerschaften sowohl mit dem tschechischen Bílovec, als auch mit dem italienischen Cerro Maggiore. Dettelbach hat schon vor Jahren eine Städtepartnerschaft mit Rufina in der Toskana besiegelt und unterhält eine Patenschaft mit der Heimatgruppe Haslau und Umgebung. Außerdem kommen mit Karolina Voráčková eine junge Europäerin und mit Roberto Furno ein junger Europäer zu Wort, die beide in Unterfranken eine neue Heimat gefunden haben. Für einen Historiker sind 35 Jahre keine aufregend lange Zeit. Aber in den vergangenen 35 Jahren sind die Menschen im Calvados und in Unterfranken eng zusammenge- wachsen. Jetzt gehen wir gemeinsam einer neuen, noch europäischeren Zukunft entgegen. Werner Elsässer, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Impressum: Herausgeber: Bezirk Unterfranken – Partnerschaftsreferat Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht Silcherstr. 5, 97074 Würzburg, unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. www.frankreich-forum-unterfranken.de Alle Daten und Informationen nach bestem Redaktion: Alice Heller und Team Wissen, jedoch ohne Gewähr. Layout: CMS – Cross Media Solutions GmbH Druck: Graphischer Betrieb des Bezirkskrankenhauses Lohr am Main, Januar 2022 Titelbild: Chianti, Roberto Furno 2
35 Jahre Regionalpartnerschaft Unterfranken – Calvados Grußworte Mit großer Freude und Engagement habe ich mein neues Internationale Zusammenarbeit setzt Kontinuität, Motivati- Amt als Französische Generalkonsulin in München im Sep- on und Standhaftigkeit voraus. Nur langsam kann Vertrauen tember 2021 angetreten. wachsen, und nur nach einer gewissen Zeit können die Seit 2000 bin ich Diplomatin im französischen Außenminis- Früchte des Engagements geerntet werden. Das gilt für die terium. Während meiner bisherigen Karriere habe ich mich internationalen Beziehungen ganz allgemein, für Staaten sehr viel mit den deutsch-französischen Beziehungen be- und Unternehmen ebenso wie für gesellschaftliche Kräfte. schäftigt. Ich war nämlich u.a. Stellvertretende Leiterin des Und es gilt in besonderem Maße für die Gebietskörperschaf- Referats Mitteleuropa und Referentin für Deutschland in der ten, denn hier kommen die politische Ebene der Bürgermeis- Europaabteilung. Am Anfang meiner Karriere hatte ich sogar terinnen und Bürgermeister, der Kreis- und Landräte mit den die Möglichkeit, ein Jahr beim Auswärtigen Amt in Berlin als Kräften der Zivilgesellschaft zusammen. Austauschdiplomatin zu verbringen. Von 2004 bis 2007 war 35 Jahre sind der Zeitraum einer Generation, eine kurze Zeit- ich Leiterin der Rechts- und Konsularabteilung beim Franzö- spanne in der Geschichte, aber eine ausreichend lange Perio- sischen Generalkonsulat in München. de, um die Ernte des dauerhaften Engagements einfahren zu Die aktuelle Pandemie können. Die Zusammen- hat gezeigt, dass die arbeit zwischen deut- deutsch-französischen schen und französischen Beziehungen nicht nur Kommunen und Regio- nützlich, sondern unver- nen erlebt in den letzten zichtbar sind, damit Eu- Jahren eine erfreuliche ropa in einer besonders Renaissance. Oft als ver- schwierigen Zeit beste- staubtes und überholtes hen bleibt. Zu diesen Be- Relikt der Nachkriegszeit ziehungen gehören auch in eine Ecke der Ge- die Regional- und Städ- schichte gestellt, zeigen tepartnerschaften, über die Partnerschaften in deren Vielfältigkeit ich ganz Europa im Moment sehr erfreut bin. Dazu ihre Kraft. Unabhängig zählt ebenfalls die Regio- von der Regierungsar- nalpartnerschaft zwi- beit pflegen die Akteure Corinne Pereira, Prof. Dr. Frank Baasner, schen Unterfranken und an der gesellschaftlichen französische Generalkonsulin Direktor des Deutsch-Französischen in München dem Calvados, deren Instituts Ludwigsburg Basis die Beziehungen, 35-jähriges Jubiläum ge- stärken das praktische feiert wird. Europabewusstsein und Die Städtefreundschaften und die Regionalpartnerschaft realisieren gemeinsame Projekte. Die Tatsache, dass jedes Unterfranken/Calvados ermöglichen es, ein gemeines Ver- Jahr neue deutsch-französische Partnerschaften entstehen, ständnis zwischen uns aufzubauen und unsere in Europa ist der beste Beleg dafür, dass das Instrument kommunaler einzigartige Freundschaft zu pflegen. Die Austauschmög- internationaler Zusammenarbeit keineswegs überholt ist. lichkeiten zwischen Bürgerinnen und Bürgern aus Unter- Am Deutsch-Französischen Institut haben wir uns in mehre- franken und Frankreich, die von dem Partnerschaftsreferat ren Forschungs- und Beratungsprojekten mit den Gegeben- angeregt und unterstützt werden, sind bereichernde Erfah- heiten der kommunalen und regionalen deutsch-französi- rungen. schen Zusammenarbeit beschäftigt. Dabei ist eines deutlich Für das Zusammenleben der deutsch-französischen Jugend geworden: Jede einzelne Partnerschaft ist wichtig, leidet sowie für die europäische Jugend sind diese Mobilitätsmög- aber oft darunter, alleine politisch nicht sichtbar zu sein und lichkeiten vielversprechend. Durch das Erlernen und Beherr- sich zudem als Einzelkämpfer zu fühlen. Deshalb ist die Part- schen der Sprache des Partners können europäische Bürger nerschaft auf Bezirksebene so wichtig: Ein Bezirk in Deutsch- nämlich ein gegenseitiges Verständnis entwickeln und kul- land, in Frankreich ein Département können den zahlreichen turelle Unterschiede überwinden. Partnerschaften genau die Sichtbarkeit verleihen, die sie ver- Mein Ziel ist es deshalb, die politischen, wirtschaftlichen und dienen. Die Partnerschaft auf Bezirksebene ist an und für kulturellen Beziehungen zwischen Bayern und Frankreich zu sich wertvoll, hat aber darüber hinaus einen hohen Wert für stärken und somit die bayerisch-französische Freundschaft jede einzelne Partnerschaft auf kleinerer kommunaler Ebene. zu pflegen. Von daher ist die Partnerschaft des Bezirks Unterfranken mit dem Calvados vorbildlich. Über 35 Jahre gewachsene Bezie- Bild: Consulat Général de France hungen bieten allen Altersgruppen und Bevölkerungsgrup- pen die Möglichkeit zum Austausch und zu gemeinsamen Projekten. Möge die Partnerschaft auch in Zukunft immer wie- der neue Impulse setzen und viele Menschen anziehen! Bild: dfi Ludwigsburg 3
35 Jahre Regionalpartnerschaft Unterfranken – Calvados Seit 1986 bringt die Partnerschaft zwischen dem Bezirk Unterfranken und dem Departement Calvados Menschen zusammen und ermöglicht es ihnen, neue Facetten des jeweiligen Nachbarlandes zu entdecken. Das 35-jährige Jubiläum dieser Partner- schaft ist Anlass, einen kleinen Blick zurück zu werfen und zwei Menschen zu Wort kommen zu lassen, die die Beziehungen von Anfang an begleitet und auch geprägt haben. Am Anfang steht „eine interessante Aus- die Pfälzerin und der Bretone (wie Anne sammenarbeit mit den Ministerialbe- sage“, die Bezirkstagspräsident Dr. Franz d’Ornano es formulierte). Fast symbol- auftragten für Gymnasien und Real- Gerstner in einem Interview im Fränki- haft für das, was folgt: Im Frühjahr 1986 schulen), Bourse Franck et Simone Dun- schen Volksblatt (16.09.1982) liest: Mi- rekrutiert Simone Duncombe Doris Rou- combe, Dr. Franz Gerstner-Stipendium. chel d’Ornano bezeichnet darin eine xel für das Partnerschaftsbüro im Calva- Ausweitung der vorbildlichen Partner- dos. schaft zwischen Würzburg und Caen auf eine regionale Ebene für „wünschens- Die Perspektive für Gemeinden, unter ei- wert“. Und Gerstner antwortet im Inter- nem neuen Dach Jumelages einzuge- view mit Klaus M. Höynck (23.09.1982): hen, entwickelt Dynamik. Bereits bei der „Vielleicht ergibt sich in näherer Zukunft Unterzeichnung der Charta im Schloss die Gelegenheit zum unmittelbaren Bénouville am 27. September 1986 ist Kontakt mit ihm...“ klar, vier Gemeinden machen den An- Weniger als ein Jahr später, am 6. Sep- fang: Rottendorf mit Troarn, Hettstadt tember 1983: Die beiden Präsidenten mit Argences, Bretteville-sur-Odon mit treffen sich in Caen zum ersten Mal, Glattbach sowie Frammersbach mit Or- sprechen miteinander, tauschen Bücher, bec. Heimbuchenthal mit Thury-Har- Geschenke und Ideen aus. Auf dem his- court und über 30 weitere Gemeinden torischen Foto stehen Dr. Franck und Si- folgen, auch Verbände, wie Veteranen mone Duncombe quasi als „Paten“ an und 1992, eine Jugendcharta, die in eine der Seite, sie hatten schon die 1971 besie- Jugendvertretung mündet. gelte Partnerschaft zwischen Calvados und Devon begleitet. Eine große Stabilität bei den Leiterinnen Rückblende zum September 1982: Ende der Partnerschaftsbüros, die eng, effek- des Feriensprachkurses der Deutsch- tiv und vertrauensvoll zusammenarbei- Französischen Gesellschaft Würzburg in ten: Alice Heller (1990 bis heute) und Caen. Letzter Strandnachmittag, letztes Doris Rouxel (bis 2016). Dazu kommt die Baden im „Manche“: Dann, große Über- Ausweitung der Aktivitäten wie Prakti raschung in Luc-sur-Mer: Doris und Alain kantennetz, Europäischer Freiwilligen- Rouxel sind mit ihren Kindern auch am dienst, Förderung von Früh-Französisch, Strand. Ein deutsch-französisches Paar, Französisch-Lehrer*innen-Tag (in Zu- Wolfgang O. Hugo Bild: Dr. Markus Mauritz 4
Zuletzt die Ausweitung auf Europa, im auch klein(er)en Gemeinden in beiden bei denen, die die Partnerschaften tra- Calvados schon Alltag, sie erfolgt in Un- Regionen die Chance gegeben wurde, gen. Auch beim Schüleraustausch hat terfranken seit 2020. „ihre“ Jumelage mit einem Partner im sich viel verändert: War früher die erste Effektiv war in der Rückschau die Über- anderen Land zu wagen und damit Tau- Begegnung mit dem Partnerland der Be- zeugung von Dr. Gerstner, die regionale senden von Unterfranken und Calvado- ginn von langen, oft lebenslangen Partnerschaft auf der Basis bestehender sianern eigene partnerschaftliche Akti- Freundschaften, ist die Welt junger Partnerschaften, wie Würzburg-Caen, vitäten zu ermöglichen. Menschen multipolarer geworden. Handwerkskammern Unterfranken-Cal- Und auch für die Zukunft: Bon courage, vados und den Universitäten Würzburg- Freilich gibt es momentan in nicht weni- bonne continuation.... Caen aufzubauen, und dabei Synergien gen Gemeinden das Problem der Überal- Bericht: Wolfgang O. Hugo zu nutzen. Unbestreitbar, dass damit terung und des Generationswechsels Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Ein historisches Foto: Die erste Begegnung zwischen Dr. Franz Gerstner und Michel d’Ornano in Caen am 6. September 1983. Mit dabei: Dr. Franck und Simone Duncombe (rechts), die bereits die 1971 besiegelte Partnerschaft zwischen Calvados und Devon begleiteten. Links Dolmetscherin Marie-Louise Briard. Bild: Wolfgang O. Hugo 5
Es war einmal… Erste Szene: Mein erster Tag in Frank- den internationalen Handel reich, im Oktober 1975, als Sprachassis- gehen wollten und Deutsch tentin in einem Collège in Caen. In der als erste Sprache lernten, Mensa stellte ich mich den Lehrkräften hatten diese Aufbruchstim- vor, die um einen Tisch saßen. Der junge mung, diese Aufgeschlos- Geschichtslehrer sagte: „Und du, du senheit. War das ausrei- Deutsche, du traust dich in die Norman- chend? die zu kommen - die Region, über die Ganz sicher nicht! dein Volk während des Krieges so viel Die Unterzeichnung der Leid brachte“. Partnerschaftsurkunde zwi- Zweite Szene: 14 Jahre später. Meine schen dem Calvados und Tochter, 9 Jahre alt, in der Grundschule. Unterfranken 1986 und vor Ein Mädchen aus Deutschland in ihrem allem die Schaffung einer Alter besuchte für zwei Wochen ihre Stelle als Partnerschaftsbe- Schule. Die Direktorin hatte sie der Klas- auftragte stellten eine ech- se meiner Tochter, die Deutsch spricht, te Möglichkeit dar, diesen zugewiesen, sodass sich die deutsche Austausch auszubauen: Schülerin in den ersten Tagen in Frank- Zwischen Menschen aus reich nicht zu sehr verloren fühlte. Partnergemeinden, Schüle- Abends sagte ich zu meiner Tochter: „Du rinnen und Schülern im Col- hast sicherlich dem Mädchen gesagt, lège, Studierenden sowie dass du oft zu deinen Großeltern nach Jugendlichen, die von Vi- Deutschland fährst, weil deine Mama deos, Sport und Musik be- Doris Rouxel Deutsche ist“. Ihre prompte Antwort: geistert waren. Bild: Dr. Markus Mauritz „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich sage, dass du Deutsche bist!“ – mit 9 Neues entdecken, sich un- Jahren! terhalten, eine Leidenschaft teilen (Pé- dafür, sich Europa zugehörig zu fühlen, tanque, Handball…), gemeinsam Musik als sämtliche Lektionen in den Ge- Es gab noch andere Situationen, in de- machen, vergleichen wie in der Land- schichtsbüchern. nen mich Worte verletzten… wirtschaft, in der Stadtplanung oder im Und doch war es die Zeit der deutsch- sozialen Bereich in beiden Ländern gear- Mein Einsatz als langjährige Leiterin des französischen Aussöhnung (für einige beitet wird… all dies half, anfängliche Partnerschaftsreferats im Departement war sie bereits erfolgt...), der europäi- Vorurteile zu hinterfragen. Calvados und der meiner Mitstreiterin- schen Idee, der Treffen auf höchstem Ni- nen und Mitstreiter in Verwaltung und veau zwischen Valéry Giscard d’Estaing Ein Berufsaustausch, bei dem eine Heb- Politik trägt heute Früchte. und Helmut Schmidt… amme aus Unterfranken den Ar- Ich bin stolz, meine Energie in den Dienst beitsalltag ihrer Kollegin aus dem Calva- dieses wunderbaren Projekts gestellt zu Und vor Ort? dos für fünf Tage kennenlernte, trug haben und habe niemals bereut, dafür Eines wurde für mich immer klarer: Um dazu bei, die Lebens- und Arbeitsweise meinen Beruf als Lehrerin aufgegeben zu vermeiden, dass meine Kinder (und im Nachbarland besser zu verstehen zu haben. ihre Freunde) künftig dasselbe erleben und trieb somit die deutsch-französi- müssen, war es nötig, viel mehr Franzö- sche Freundschaft mehr voran als viele Der Partnerschaft Unterfranken-Cal sinnen und Franzosen zu ermöglichen, Reden. vados wünsche ich für die nächsten sich selbst ein Bild zu machen: Nach Tausende von Menschen hätten ohne 30 Jahre bon vent und weiterhin alles Deutschland zu fahren, Deutsche zu diese Partnerschaft niemals die Partner- Gute! treffen und damit musste man vor allem region kennengelernt; für sie alle war bei den Jugendlichen beginnen! das Eintauchen in den Alltag der Nach- Text: Doris Rouxel Meine Schülerinnen und Schüler, die in barn wertvoller und gewinnbringender Übersetzung: Partnerschaftsreferat Seit Beginn der Partnerschaft konnten sich Tausende von Bürgerinnen und Bürgern beider Regionen austau- schen und gegenseitig bereichern, ihren Blick öffnen und als wichtigen Teil Europas erfahren. Auf unserer Internetseite können Sie jeden Monat Statements zur Regionalpartnerschaft von je einer Person aus dem Calvados und aus Unterfranken lesen. Entdecken Sie die vielen Facetten der Regionalpartnerschaft auf www.frankreich-forum-unterfranken.de (Unterpunkt Aktuelles/Aktivitäten) 6
Unterfränkische Kommunen und ihre Partnerschaften in Europa Das Partnerschaftsreferat öffnet 2022 zwei seiner Förderprogramme, die bislang auf Frankreich begrenzt waren, auf alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. In diesem Heft widmen wir uns insbesondere den unterfränkisch-ita- lienischen und unterfränkisch-tschechischen Beziehungen. Musik verbindet – Die Partnerschaften Bad Neustadts mit Bílovec (Tschechien) und Cerro Maggiore (Italien) Bad Neustadt und das im Calvados gele- den verschiedene Begegnungen durch- gene Falaise sind seit dem Jahr 1969 ver- geführt. Bis heute finden im kommunal- schwistert, was sie zur zweitältesten politischen, sozialen und kulturellen Be- deutsch-französischen Kommunalpart- reich zahlreiche Austausche statt, so z. B. nerschaft in Unterfranken macht. Darü- Bürgerfahrten, Treffen zwischen Chören, ber hinaus unterhält Bad Neustadt eine den Polizeibehörden sowie zwischen innerdeutsche Partnerschaft mit Ober- Schülerinnen und Schülern. Nach der hof in Thüringen und weitere europäi- Pandemie soll der bestehende Aus- sche Partnerschaften mit Kommunen in tausch zwischen den Schulen fortge- England, Österreich sowie in Tschechien setzt werden. Zudem haben die Schüle- und Italien. rinnen und Schüler der Mittelschule im Rathaus von Cerro Maggiore Jahr 2021 das 20-jährige Jubiläum der Bild: Stadt Bad Neustadt Partnerschaft Bad Neustadt – Bílovec Partnerschaft mit Fähnchen, Luftballons Die Partnerschaft der unterfränkischen und Grüßen nach Bílovec gefeiert, was den ist: Ihren Ursprung stellte die enge Stadt mit dem tschechischen Bílovec be- deutlich macht, dass die Freundschaft Freundschaft des deutsch-italienischen steht seit 2001. Jedoch reicht die ge- auch in Pandemiezeiten nicht vergessen Ehepaares Wagner aus der jetzigen Part- meinsame Geschichte der beiden Kom- ist. nerkommune mit einem Bad Neustäd- munen noch weiter zurück: Englisch, der Einsatz von Händen und ter dar. Beide Städte haben sich das Ziel Bílovec (ehemals Wagstadt) war die Hei- Füßen wie auch die Offenheit der Teil- gesetzt, jedes Jahr mindestens eine Be- mat vieler Deutscher, welche nach Ende nehmenden trugen zur Verständigung gegnung durchzuführen. Die organisier- des Zweiten Weltkriegs in Folge von Ent- bei. Vor allem auch die Musik habe, laut ten Aktivitäten richten sich an alle inter- eignungen und Vertreibung nach Wes- der Partnerschaftsbeauftragten Rita essierten Bürgerinnen und Bürger der ten flüchten mussten. Rund einhundert Rösch, eine große Rolle gespielt: „Auch beiden Kommunen. Ein besonderer Fo- Wagstädter fanden damals ein neues wenn wir sprachlich manchmal nicht kus liegt auf der Vereinsarbeit. Vor allem Zuhause in Bad Neustadt. 1958 über- weiterkamen, der Gesang und die Musik die Musik- und Sportjugend lebt die nahm die Stadt deshalb eine Paten- brachten uns jedes Mal zusammen“. Partnerschaft intensiv. Die Herzlichkeit schaft für Bílovec, aus der schließlich am der Italienerinnen und Italiener hat es 08. September 2001 die Städtepartner- Partnerschaft Bad Neustadt – Cerro leicht gemacht, dass schnell tiefe schaft entstand. Maggiore Freundschaften entstanden sind. So Bereits in den Jahren vor der Unterzeich- Dies gilt auch für die 2009 gegründete manche beeindruckend große Stücke nung der Partnerschaftsurkunde wur- Partnerschaft Bad Neustadts mit Cerro parmigiano hatten die italienischen Maggiore in der italienischen Lombar- Gäste als Geschenk im Gepäck! Außer- dei, die ebenfalls nicht zufällig entstan- dem berichtete die Partnerschaftsbeauf- tragte Viola Neugebauer, dass man bei einer Abendveranstaltung mit Musike- Lago di Como Bild: Viola Neugebauer 7
Aktion an der Mittelschule Bild: Michaela Greier rinnen und Musikern aus beiden Län- nen Teilnehmender unterschiedlicher Cerro Maggiore hatten an diesem Abend dern spontan zu den Instrumenten ge- Länder, die Entstehung von trinationa- das italienische Lied volare angestimmt, griffen habe und somit aus einem gesel- len Freundschaften und somit das wei- welches alle in der Stadthalle mitsan- ligen Abend ein fröhliches Fest wurde. tere Zusammenwachsen Europas er- gen. Was für ein schönes Beispiel dafür, möglicht. So wurde 2017 beispielsweise dass Musik verbindet – über Kultur- und Ab und an finden Veranstaltungen statt, ein großer Europafestabend organisiert, Landesgrenzen hinweg! bei denen mehrere Partnerstädte von der unter anderem durch länderspezifi- Text: Partnerschaftsreferat auf Basis der von den für die Bad Neustadt gleichzeitig eingeladen sche Aufführungen der Partnerstädte jeweiligen Partnerschaften zuständigen Beauftragten sind, was das gegenseitige Kennenler- gestaltet wurde. Die Teilnehmenden aus der Stadt Bad Neustadt übermittelten Informationen Tutto bene bzw. dobře – Dettelbachs Kontakte zu Rufina und der Heimatgruppe Haslau und Umgebung Die Stadt am Main pflegt neben der seit auch die Toskana und vor allem Rufina 1986 bestehenden Partnerschaft mit ist für seinen hervorragenden Wein be- dem niederösterreichischen Poysdorf seit kannt. Diese Gemeinsamkeiten veran- Jahrzehnten internationale Kontakte lassten einen Frankfurter Geschäfts- zum italienischen Rufina sowie zur Hei- mann, der auf der Suche nach einer matgruppe Haslau und Umgebung. Die- deutschen Partnerstadt für Rufina war, se Patenschaft mit den vertriebenen Dettelbach vorzuschlagen. Der Kontakt Deutschen aus Haslau (Tschechien) be- zwischen den beiden Kommunen wurde steht seit dem 07. Mai 1983, während der anschließend dank Frau Dr. Rosaria Sa- Städtepartnerschaftsvertrag mit Rufina betta-Fuß, einer gebürtigen Italienerin, am 29. Juli 2006 unterzeichnet wurde. und ihrem Mann hergestellt. Normalerweise wird mindestens einmal Partnerschaft Dettelbach – Rufina im Jahr eine Begegnung mit Rufina Die kleine toskanische Stadt, welche 20 durchgeführt: Die Deutsch-Italienische km östlich von Florenz am Fluss Sieve Gesellschaft Dettelbach organisiert re- liegt, hat ungefähr so viele Einwohnerin- gelmäßige Fahrten in die italienische nen und Einwohner wie Dettelbach. Au- Partnergemeinde, in deren Rahmen sich ßerdem ähneln sich die Landschaften z.B. Sportvereine und Feuerwehren be- der beiden Kommunen, die von Weinber- gegneten. Daneben fanden auch mehre- Geographische Lage der Partnerkommunen Quelle: https://d-maps.com/carte.php?num_ gen geprägt sind. Weinbau ist nicht nur re gegenseitige Besuche offizieller Dele- car=260675&lang=fr für Franken charakteristisch, sondern gationen statt, ein regelmäßiger Aus- 8
de Punkte für die Entstehung der Paten- schaft. Zudem kannte Rudolf Mähner, Gründer des Vereins der Heimatvertrie- benen aus Haslau und Umgebung, Det- telbach dank eines Fußballspiels, bei dem er in den 1950er Jahren mitspielte. Im Rahmen der Patenschaft Dettelbachs zur Heimatgruppe Haslau und Umge- bung findet im zweijährigen Turnus ein „Haslauer Heimattreffen“ in Dettelbach statt. Zudem erfolgten bisher insgesamt fünf Tagesfahrten ins heutige Hazlov; teilweise auch mit Treffen der dortigen Gemeindevertreterinnen und -vertreter. Für April 2022 ist das 21. Haslauer Hei- mattreffen mit der Feier zum 40-jähri- gen Jubiläum der Patenschaft in Dettel- bach geplant. Trotz dieser regelmäßigen Aktivitäten muss die deutsch-tschechische Paten- Dettelbacherinnen und Dettelbacher helfen bei der Olivenernte schaft derweil Mittel und Wege finden, um der Überalterung des Vereins entge- tausch zwischen Schulen aus Nachbar- dem sie sich hauptsächlich auf Englisch genzuwirken. gemeinden von Dettelbach und Rufina unterhalten. Während Italien zudem für etablierte sich und viele dabei geknüpf- Deutsche ein beliebtes Reiseziel ist, gilt Tutto bene bzw. dobře – so würde der te Kontakte halten an. Bei den unter- dies nicht unbedingt umgekehrt und es Partnerschaftsbeauftragte der Stadt schiedlichen Treffen waren auch die be- stellt sich die Frage, wie man Franken für Dettelbach Volker Heilmann die Bezie- handelten Thematiken sehr abwechs- Italienerinnen und Italiener attraktiver hungen in einem Wort zusammen lungsreich: So stellte zum Beispiel die machen kann. fassen. Insbesondere einige Momente, Deutsch-Italienische Gesellschaft deut- wie ein historischer Umzug in Rufina, bei sche Weihnachtsbräuche in der Grund- Patenschaft Dettelbach – Heimatgrup- dem die Kinder aus Dettelbach in his schule von Rufina vor, im Rahmen von pe Haslau und Umgebung torischen Kostümen teilnahmen, oder Schulaustauschen fanden Besuche der Haslau (heute: Hazlov) liegt zwischen auch die Verabschiedung des Bürger- Parlamente in Rom und Berlin statt. dem Fichtel- und Elstergebirge. Zum meisters Mauro Pinzani waren, so Volker Eine Herausforderung bei den Begeg- Zeitpunkt der Vertreibung der Deut- Heilmann, besonders prägend und nungen stellt oftmals die Verständigung schen im Jahr 1946 betrug die Einwoh- werden sehr herzlich in Erinnerung dar. Zwar erleichtern auf deutscher Seite nerzahl des damaligen Marktes Haslau bleiben. Das Gleiche gilt für die Heimat- die von der Deutsch-Italienischen Ge- mit Eingemeindungen etwa 4500 Perso- treffen, die stets ein sehr emotionales sellschaft angebotenen Italienischkurse nen, was ungefähr der damaligen Größe Ereignis sind. die Kommunikation bei Begegnungen, von Dettelbach entsprach. Abgesehen Text: Partnerschaftsreferat auf Basis der von dem aber leider ist ein solches Angebot in Ru- von dieser Gemeinsamkeit waren die Partnerschaftsbeauftragten der Stadt Dettelbach fina nicht zu finden. Die jungen Teilneh- zentrale Lage Dettelbachs sowie deren übermittelten Informationen menden umgehen dieses Problem, in- günstige Infrastruktur ausschlaggeben- Bilder: Reinhard Feisel Rufina 9
In Unterfranken gibt es nicht nur Kommunen, die in Tschechien und Italien verschwistert sind, sondern auch junge Menschen aus beiden Ländern, die sich dazu entschlossen haben, hier zu leben. Wie es dazu kam und was es für sie bedeutet, berichten eine junge Europäerin und ein junger Europäer. Es kommt immer anders, als dienst eine Stelle antreten. Die man denkt? nächsten 10 Jahre sind wie im Flug passiert. Ich arbeitete als Hätte ich Anfang zwanzig Managementassistenz in der gedacht, dass ich einmal Jubi und begleitete im Rah- Deutschland als meine Hei- men des EFDs und später des mat betrachten werde? Nie- ESKs junge Menschen auf dem mals, und jetzt bin ich hier Weg ins Ausland. Es war nicht und tue es. immer einfach, aber es hat So stand ich damals da, mit sich immer gelohnt. Durch das perfekten Englisch Kenntnis- ESK Programm kann man so sen, Auslands erfahrung in viel bewegen und so viele Ver- den USA und wollte das Le- netzungen über die Grenzen ben als Studierende in Prag hinaus gestalten. Es sollte hier genießen. Nur es sollte an- kein Werbetext für den ESK ders laufen… Durch Zufall (Freiwilligendienst im Rahmen (und/oder durch die Liebe) des Europäischen Solidaritäts- bin ich in Würzburg gelan- korps; Anmerkung der Redakti- det. Ich kam an, ohne deut- on) entstehen, aber ich bin von sche Sprache, sozialisiert mit dem Programm aus tiefsten vielen Vorurteilen gegen- Herzen überzeugt. über den Deutschen und mit Vor 1,5 Jahren habe ich dann vielen großen Fragenzeichen, endlich mein berufsbegleiten- wie das hier alles funktionie- des Studium mit dem Schwer- ren sollte??? punkt Diversität abgeschlos- 15 Jahre später bin ich immer sen und gönnte mir ein Jahr noch da. Und ja, Würzburg ist Elternzeitpause mit meiner meine Heimat geworden, es Karolina Voráčková kleinen Tochter zuhause. schlagen zwei Herzen in Und jetzt bin ich wieder da meiner Brust. und tue, was ich am liebsten Wie kam es dazu, dass ich hierblieb? loren“ bzw. das zweite/andere tue – Menschen bewegen und begleiten Als europäische Freiwillige (2007 noch Herz gefunden. Hier habe ich ge- im Rahmen meiner Stelle an der Jubi – im Rahmen des Europäischen Freiwilli- lernt, dass es gar nicht darum ab jetzt im Bereich vernetzt, sowie im gen Dienstes der Jugend in Aktion) kam geht, woher man kommt. Es zählt Rahmen meines Ehrenamts als Spreche- ich an die Jubi Unterfranken (migrati- „nur“ der Mensch an sich, mit al- rin im Würzburger Bündnis für Demo- onspädagogische Facheinrichtung des len seinen Ecken und Kanten. Das kratie und Zivilcourage e.V.. Bezirksjugendrings Unterfranken). Es wurde und wird hier wertge- war für mich wie eine kleine Insel und schätzt. Als EU-Privilegierte durfte Text: Karolina Voráčková hier habe ich vermutlich mein Herz „ver- ich direkt nach dem Freiwilligen- Bild: Christian Zink Aurea mediocritas – der goldene Mittelweg Neapel … so lässt sich mein Leben bis zum heuti- schon immer mit unterschiedlichen ita- gen Tag zusammenfassen. Seitdem ich 11 lienischen Dialekten konfrontiert wurde: Jahre alt bin, beschäftige ich mich mit Als gebürtiger Neapolitaner wuchs ich der deutschen Kultur und Sprache. Alles zunächst mit dem neapolitanischen Di- begann mit dem ersten Sprachkurs in alekt auf. Dann, als meine Familie in die der Schule und heute kann ich Deutsch- Toskana zog, musste ich mich als Klein- land mit allen Herausforderungen, die kind (2 Jahre alt) mit dem standardnähe- das Leben außerhalb der Heimat mit ren Dialekt Toskanisch auseinanderset- sich bringen kann, Stück für Stück erle- zen. Hier bin ich schon den ersten Kom- ben. Schließlich stand die Erkundung an- promiss meines Lebens eingegangen: derer Kulturen und Sprachen schon im- Etwas aus der lebhaften neapolitani- mer im Mittelpunkt meines Lebens. schen Kultur in meine weitere persönli- che Entwicklung mitnehmen und mit Die Fähigkeit, relativ schnell neue Spra- vollem Stolz aufbewahren. chen zu lernen, wurde mir meiner Mei- Nach dem toskanischen Lebensab- nung nach in die Wiege gelegt, da ich schnitt im wunderschönen Chianti-Ge- 10
biet überlegte ich mir nach jeweiligen anderen Ländern dem schulischen Austausch auseinandergesetzt haben, mit dem Würzburger Rie- von den politischen Entschei- menschneider-Gymnasium, dungen mit Auswirkung auf in diese schöne Stadt am europäischer Ebene sowie von Main zu ziehen. Sprachen, dem allgemeinen Volkswissen vor allem die Neuerkundung täuschen lassen. Daraus ent- meiner eigenen Mutterspra- steht eine verallgemeinerte che durch mein Studium, ha- Einstellung zum „Anderen“, ben mich hier auch bis zum die das Verhältnis zwischen Hochschulabschluss in all- den beiden Ländern verzerren gemeiner und angewandter kann. Sprachwissenschaft beglei- Was ich für mich neu entdeckt tet. 6 Jahre lang habe ich mir, habe und was ich mir für Euro- entfernt von Zuhause, Ge- pa und insbesondere für mei- danken gemacht, wie die ne Heimat und Wahlheimat Sprache die Weltanschau- wünsche, ist eine Integration ung einer Gesellschaft prä- der positiven Charakteristika gen kann und was für eine der anderen Unionsmitglieder, enorme Bereicherung die in- um sich selbst zu verbessern. terkulturelle Kommunikati- Als Beispiel dafür fällt mir on für die Allgemeinheit ist. spontan die (nicht von mir) stereotypisierte deutsche Zu- Offenheit und Neugier ha- verlässigkeit, die perfekt zur ben mich dazu geführt, eine italie nischen Flexibilität pas- völlig neue Kultur zu verste- sen würde, ein. hen und meine Heimat aus einer anderen Perspektive zu Roberto Furno So ist es nicht als Nachteil beobachten. Selbstverständ- wahrzunehmen, im Ausland lich nimmt man vor allem zu leben, sondern vielmehr als (und leider) am meisten die negativen turen einen riesigen Beitrag für die eige- Chance. Die einzigartige Gelegenheit als Seiten an beiden Gesellschaften (Italien ne Entwicklung als europäischer Bürger europäisches Individuum zu wachsen, und Deutschland) wahr. Jedoch wird bei leisten kann. nicht nur 100% Italiener oder 100% einer genaueren Reflexion klar, dass vie- Deutscher zu sein, sondern eine Mi- le Stereotypen nicht der Wahrheit ent- Darüber hinaus habe ich das Gefühl ge- schung der positiven Eigenschaften bei- sprechen und dass die Aufnahme der habt, dass sich viele Bekannte und der Länder. positiven Eigenschaften aus beiden Kul- Freunde, die sich nicht intensiv mit den Text und Bilder: Roberto Furno Chianti 11
Bezirk Unterfranken Silcherstraße 5 97074 Würzburg Tel. 0931 / 7959-0 Fax 0931 / 7959-3799 www.bezirk-unterfranken.de
Sie können auch lesen