Mietspiegel für Darmstadt 2018 - Zur Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete für nicht preisgebundenen Wohnraum - Mieterbund Darmstadt
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Mietspiegel für Darmstadt 2018 Zur Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete für nicht preisgebundenen Wohnraum Qualifizierter Mietspiegel nach § 558d BGB
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Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, mit der vorliegenden Broschüre stelle ich Weiterhin haben in der Mietspiegelkom maßgeblich dazu bei, das Mietpreisgefüge Ihnen den neuen qualifizierten Mietspiegel mission das Amtsgericht Darmstadt, die im nicht preisgebundenen Wohnungs 2018 für Darmstadt vor. bauverein AG in Vertretung für die Woh bestand transparent zu machen und hilft, nungswirtschaft, die Geschäftsstelle des Streitigkeiten zwischen den Vertragspar Die Wissenschaftsstadt Darmstadt erhebt Gutachterausschusses für Immobilienwerte teien oder gerichtliche Auseinanderset seit 1978 wissenschaftlich fundiert die sowie das Amt für Wohnungswesen mit zungen im Vorfeld zu vermeiden. Entwicklung der Mietpreise in Form des gearbeitet, denen Allen mein Dank für ihre Mietspiegels. In den Mietspiegel fließen geleistete Arbeit gilt. Darmstadt ist eine attraktive, dynami die Mieten der Neuabschlüsse oder Ver sche Stadt und erfreut sich seit Jahren änderungen im nicht preisgebundenen Mein besonderer Dank gilt natürlich den einer stetig wachsenden Zahl an Ein Wohnraum der letzten vier Jahre ein. Das Mieterinnen und Mietern sowie den Ver wohnerinnen und Einwohnern mit Zuzug ist die aktuelle gesetzliche Grundlage. mieterinnen und Vermietern, die sich die von Familien, Studierenden oder auch Zeit genommen haben, um sich an den Einzelpersonen. Einen Mietspiegel zu erstellen ist eine ausführlichen schriftlichen Befragungen zu Gemeinschaftsaufgabe. Sie gelingt nur in beteiligen. Ohne sie wäre das vorliegende Diese Entwicklung macht sich natürlich einer guten Koproduktion und intensiver Ergebnis nicht zustande gekommen. auch auf dem Wohnungsmarkt bemerk Zusammenarbeit. bar. Unser zentrales wohnungspoliti Der Erstellung des Mietspiegels gingen sches Ziel ist es daher natürlich auch, Ich freue mich daher über eine Neuauflage eingehende wissenschaftliche Untersu preiswerten Wohnraum zu erhalten und des Darmstädter Mietspiegels. Darin mit chungen des Darmstädter Wohnungs auszubauen. gearbeitet haben in erster Linie das Institut marktes durch das IWU und konstruktive Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt, Gespräche zwischen den Vertreterinnen Ich hoffe, liebe Nutzerinnen und Nutzer, welches die wissenschaftlichen Unter und Vertretern der unterschiedlichen Inte Ihnen wird der Mietspiegel 2018 für das suchungen durchgeführt hat, der Mieter ressensgruppen voraus. Gebiet der Wissenschaftsstadt Darmstadt bund Darmstadt Region Südhessen e. V., wieder gute Dienste leisten, ob Sie vor Haus & Grund Darmstadt e. V., die als Der Mietspiegel ist ein Instrument, das Abschluss eines neuen Mietvertrages Vertretungen der Mietvertragsparteien den Auskunft über die ortsübliche durch stehen oder Ihr Mietverhältnis schon über Mietspiegel mittragen. schnittliche Vergleichsmiete gibt. Er trägt Jahre Bestand hat. Barbara Akdeniz Stadträtin 3
Zweck des Mietspiegels, Anwendungsbereich & Vorgehen Was ist ein Mietspiegel? Anwendungsbereich des Mietspiegels Vorbemerkungen Ein Mietspiegel ist eine Übersicht über die Der Mietspiegel gilt für alle bestehenden Im Auftrag der Stadt Darmstadt wurde auf dem freien Wohnungsmarkt gezahlten Wohnraummietverhältnisse, die der Re in Zusammenarbeit mit Nettomieten. Da sich die Wohnungen etwa gulierung des § 558 BGB unterliegen, mit n dem Mieterbund Darmstadt Region hinsichtlich der Größe, der Lage und der Ausnahme der in § 558 Abs. 2, Satz 2 und Südhessen e. V., Ausstattung unterscheiden und die Miet in § 549 BGB Abs. 2 und Abs. 3 genannten n dem Haus & Grund Darmstadt e. V. preise entsprechend variieren, werden im Mietverhältnisse. Der Mietspiegel kann auch n der bauverein AG Darmstadt Mietspiegel mit Zu- und Abschlägen ent bei Neuabschlüssen von Mietverträgen als für die Wohnungswirtschaft sprechend unterschiedliche Mietpreise Orientierungshilfe herangezogen werden. n dem Amtsgericht Darmstadt ausgewiesen. Der Mietspiegel schafft n der Geschäftsstelle des Gutachter somit Markttransparenz für Anbieterinnen / Der Mietspiegel findet damit für folgende ausschusses für Immobilienwerte Anbieter wie Nachfragerinnen / Nachfrager Nutzungsverhältnisse über Wohnraum der nachfolgende qualifizierte Miet auf dem Wohnungsmarkt. Mit Hilfe des keine Anwendung: spiegel nach § 558d BGB nach wis vorliegenden Mietspiegels können Sie die Wohnraum, dessen Miete durch Gesetz senschaftlichen Methoden auf der ortsübliche Vergleichsmiete für einzelne oder im Zusammenhang mit einer Förder Grundlage einer repräsentativen Stich Wohnungen anhand der folgenden Ausfüh zusage festgelegt wurde, also alle Wohn probe nicht preisgebundener Woh rungen zum Anwendungsbereich und den raummietverhältnisse über öffentlich ge nungen in Darmstadt erstellt. Der konkreten Berechnungsschritten ermitteln. förderte Wohnungen (sog. Sozialwoh- Mietspiegel ist eine Übersicht über nungen) oder über Wohnungen, deren die ortsübliche Vergleichsmiete in Den Mietspiegel können Sie hauptsächlich Miete im Zusammenhang mit einer mo Darmstadt. Die wissenschaftliche Be bei gesetzlich geregelten Mieterhöhungs dernisierungsbezogenen Förderzusage ge arbeitung erfolgte durch das Institut verfahren (§ 558 BGB) anwenden sowie deckelt wurden (z.B. Sanierungssatzung) Wohnen und Umwelt (IWU) Darm bei neuabgeschlossenen Mietverträgen Wohnraum zum vorübergehenden Ge stadt. Basis für den neuen Mietspiegel (§ 556d BGB), die unter die hessische brauch (Laufzeit bis einschließlich ist das Gutachten des Instituts Woh Mietenbegrenzungsverordnung (die soge 6 Monate) nen und Umwelt (IWU) Darmstadt. nannte Mietpreisbremse) fallen. Hierzu Der gemietete Wohnraum umfasst keine finden Sie im Anhang eine Darstellung vollständige Wohnung (z.B. Zimmer in der einschlägigen rechtlichen Vorgaben. einer Wohngemeinschaft oder in der Die ortsübliche Vergleichsmiete kann aber Wohnung der Vermieterin / des Vermie auch für andere mietrechtliche Fragen als ters, gemeinsame Küche und / oder Bad Orientierungswert herangezogen werden. von mehreren Vertragsparteien) 4
Wohnraum, den eine juristische Person Für die folgenden Fälle kann ebenfalls des öffentlichen Rechts oder ein aner keine gesicherten Aussagen über deren kannter privater Träger der Wohlfahrts ortsübliches Entgelt getroffen werden, pflege angemietet hat, um ihn Perso sodass für diese Wohnraummietverhält nen mit dringendem Wohnungsbedarf nisse die Vermutungswirkung des Miet zu überlassen, wenn sie die Miete spiegels nach § 558d Abs. 3 BGB nicht rin / den Mieter bei Vertragsschluss auf gilt. Gleichwohl kann der Mietspiegel die Zweckbestimmung des Wohn auch für diese Wohnraummietverhältnisse raums und die Ausnahme von den ge als Entscheidungshilfe zur Ermittlung der nannten Vorschriften hingewiesen hat ortsüblichen Vergleichsmiete herangezogen (§ 549 Abs. 2 Nr. 3 BGB) werden. Betroffene Mietverhältnisse sind: Wohnraum in Studenten- oder Jugend Wohnungen, deren Küche / Kochgele wohnheimen oder vergleichbaren Heimen genheit und / oder Bad außerhalb der oder Anstalten abgeschlossenen Wohnung (z.B. jen N icht zu Wohnzwecken vermieteter seits eines für dritte Personen zugäng Wohnraum (z.B. Vermietung als Büro, lichen Treppenhauses oder Flures) liegt Praxis, Verkaufs- / Ausstellungsraum). Wohnraum mit einer Wohnfläche unter Arbeitszimmer sind hingegen Teil einer 15 m² und über 165 m² Wohnung Möblierter Wohnraum (Einbauküche Wohnraum, bei dem die Mietzahlung und Einbauschränke sind nicht gemeint) überwiegend Serviceleistungen der Ver mieterin / des Vermieters (z.B. Verpfle gung oder Betreuung) abdeckt Wohnraum, dessen Überlassung unmit telbarer Bestandteil eines Arbeitsvertra ges sind (sog. Werksdienstwohnungen) 5
Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete Mietbegriff Lage, energetischer Beschaffenheit und „Wohnflächen-Zeile“ und der „Wohnungs Mietverträge sind von Fall zu Fall unter Wohnungsausstattung die ortsübliche typen-Spalte“ kann man die durchschnitt schiedlich ausgestaltet. Dies betrifft ins Vergleichsmiete berechnet werden. liche Nettomiete pro Quadratmeter Wohn besondere die Art und Anzahl der umge fläche ablesen. Dieser Wert wird in die legten Betriebskosten. Hat die Vermieterin / Zur Ermittlung der Vergleichsmiete sind Tabelle 3 eingetragen. der Vermieter alle zutreffenden Betriebs drei Arbeitsschritte anzuwenden: kosten separat ausgewiesen und auf die Feststellung der durchschnittlichen Interpolation der Nettomieten in Tabelle 1 Mieterin / den Mieter umgelegt, so ist die Nettomiete in Abhängigkeit von der Die Wohnungsgrößen des Nettomieten vertraglich vereinbarte Miete (Vertrags Zimmerzahl und der Wohnfläche nach (Tabelle 1) sind in 5 m² Schritten aufgeführt. miete) eine so genannte Nettomiete. Eine Tabelle 1 (siehe Seite 8). Die meisten Wohnflächen liegen jedoch Bruttomiete liegt dann vor, wenn die Ver Ermitteln der preisrelevanten Zu- und / zwischen diesen Schritten. Aus diesem mieterin / der Vermieter überhaupt keine oder Abschläge nach Tabelle 2 (siehe Grund sind die in Tabelle 1 aufgeführten Betriebskosten separat ausgewiesen und Seiten 10-13), ggf. unter Berücksich Mietwerte auf die für die tatsächliche umgelegt hat. Hat die Vermieterin / der tigung der Wohnlagenkarte und der Wohnfläche gültige Werten umzurechnen Vermieter dagegen nur einen Teil der Tabelle 4 (energetische Beschaffenheit (durch lineares interpolieren). zutref fenden Betriebskosten umgelegt, Seite 15). dann ist die Vertragsmiete eine so ge Berechnung der ortsüblichen Vergleichs Beispiel: nannte Teilinklusivmiete. miete durch Übertrag der durchschnitt Ermittlung von Zwischenwerten der Netto Der Mietspiegel weist ausschließlich Netto lichen Nettomiete aus Tabelle 1 und mieten (Interpolation), z.B. für eine mieten aus. Zur Ermittlung der ortsübli der Zwischensumme aus Tabelle 2 in 2-Zimmer-Wohnung mit einer Wohn chen Vergleichsmiete für einen konkreten die Tabelle 3 (siehe Seite 13). fläche von 58 m² nach Tabelle 1 Mietvertrag müssen – soweit die vertrag lich vereinbarte Miete eine Teilinklusiv- Arbeitsschritt 1: Tabellenwerte: oder Bruttomiete ist – die zutreffenden, Feststellung der 55 m², mittlere Nettomiete 8,78 EUR / m² aber nicht umgelegten Betriebskosten durchschnittlichen Nettomiete Tabellenwerte: zur ermittelten ortsüblichen Nettomiete 60 m², mittlere Nettomiete 8,68 EUR / m² (Tabelle 1) hinzugezählt werden. Erst Differenz = 0,10 EUR / m² für 5 m², dann entspricht diese vertragsangepasste Tabelle 1 enthält die durchschnittliche dies entspricht 0,02 EUR / m² für 1 m² Vergleichsmiete in ihrer Struktur der je Nettomiete in Euro pro Quadratmeter weils zu überprüfenden individuellen Ver nach Zimmerzahl und Wohnfläche. Zur Die Differenz von 55 m² bis 58 m² beträgt tragsmiete. Hinweise auf die marktübliche Ermittlung der durchschnittlichen Netto 3 m², dies entspricht einer Mietpreisdiffe Höhe bestimmter Betriebskostenpositionen miete wählt man die Tabellenzeile aus, renz von 3 x 0,02 EUR / m² = 0,06 EUR / m². erhalten Sie beispielsweise aus dem die der zutreffenden Wohnfläche ent Dieser Wert wird von 8,78 EUR abgezo bundesweiten Betriebskostenspiegel des spricht. Liegt die Wohnfläche zwischen gen. Die Nettomiete für die Beispielwoh Deutschen Mieterbundes oder aus Über zwei in der Tabelle ausgewiesenen Wohn nung mit 58 m² beträgt demnach sichten, die von lokalen Interessensver flächenwerten, ist die durchschnittliche 8,72 EUR / m². bänden erstellt wurden. Nettomiete durch Interpolation der ent Grundlage für die Berechnung der Ver sprechenden Tabellenwerte zu ermitteln. gleichsmiete sind die Tabellen 1 bis 4. Anschließend werden in der Kopfzeile die Mit ihrer Hilfe kann für jeden Einzelfall je Tabellenbereiche für den zutreffenden nach Wohnungstyp, Grundausstattung Wohnungstyp herausgesucht, also z.B. „2 und Wohnfläche sowie nach Baualter, Zimmer“. Im Schnittpunkt der gewählten 6
Arbeitsschritt 2: Zuschlag zu diesem Übertrag zu addieren Berechnung der Zu- und / oder bzw. bei einem Abschlag zu subtrahieren. Abschläge Das Endergebnis ist die ortsübliche Ver gleichsmiete in Euro pro Quadratmeter. Zur Berechnung der ortsüblichen Ver Tabelle 2 beinhaltet die Zu- und Abschläge gleichsmiete für eine konkrete Wohnung in Prozent von der durchschnittlichen muss der Quadratmeterwert mit deren Nettomiete nach Lage, Baualter, Ausstat Wohnfläche multipliziert werden. tung, Grundriss sowie energetischer Be Es ist zu beachten, dass dieses Ergebnis schaffenheit. Die Tabelle kann als Be die Nettomiete wiedergibt. Zur Ermittlung rechnungsschema zum eigenen Eintragen der ortsüblichen Vergleichsmiete für einen von Werten verwendet werden. Es ist zu konkreten Mietvertrag, der eine Teilinklusiv- prüfen, welche der Wohnungsmerkmale oder Bruttomiete zum Vertragsgegen zutreffen. Für jedes zutreffende Merkmal ist stand hat, müssen die zutreffenden, der Zu- bzw. Abschlagswert in die leeren aber nicht umgelegten Betriebskosten Felder der jeweils rechten Spalte einzutra zur durchschnittlichen Nettomiete wieder gen. Danach sind die Zu- und Abschläge hinzugezählt werden. – jeweils getrennt – zusammenzurechnen und die Summe der Abschläge von der Summe der Zuschläge abzuziehen. Das Zwischenergebnis wird ebenfalls in Ta belle 3 eingetragen. Arbeitsschritt 3: Zusammenfassung der Einzeler- gebnisse In Tabelle 3 werden – soweit sie für den Einzelfall zutreffen – der Wert aus Tabelle 1 sowie die Zwischensumme aus Tabelle 2 eingetragen. Die durchschnittliche Netto miete wird also durch die jeweiligen Zu- und Abschläge so angepasst, dass sich am Ende die ortsübliche Vergleichsmiete ergibt. Beachten Sie bitte, den aus Tabelle 2 übertragenen Prozentwert entweder durch 100 zu teilen oder falls sie einen Taschen rechner benutzen, die Prozent taste zu drücken, bevor Sie diesen Wert mit dem Übertrag aus Tabelle 1 multi plizieren und das Ergebnis bei einem 7
Tabellen zur Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete Tabelle 1: Durchschnittliche Nettomieten in Euro / m² nach Wohnungstyp und Wohnfläche Wohnfläche 1 Zimmer 2 Zimmer 3 Zimmer 4 Zimmer 5 und mehr Zimmer in m2 € / m2 € / m2 € / m2 € / m2 € / m2 15 18,41 20 14,52 25 12,33 12,45 30 10,98 11,08 35 10,11 10,20 40 9,53 9,61 9,14 45 9,15 9,21 8,80 50 8,89 8,95 8,58 55 8,73 8,78 8,44 8,21 60 8,62 8,68 8,37 8,15 65 8,57 8,62 8,33 8,14 70 8,55 8,59 8,33 8,15 8,04 75 8,60 8,35 8,18 8,08 80 8,61 8,38 8,22 8,13 85 8,65 8,43 8,28 8,19 90 8,69 8,48 8,34 8,25 95 8,73 8,53 8,40 8,32 100 8,78 8,59 8,46 8,39 105 8,65 8,52 8,45 110 8,70 8,58 8,51 115 8,75 8,64 8,57 120 8,79 8,68 8,62 125 8,83 8,72 8,66 130 8,86 8,76 8,70 135 8,78 8,73 140 8,80 8,75 145 8,81 8,76 150 8,81 8,76 155 8,80 8,75 160 8,78 8,73 165 8,70 8
Durchschnittliche Nettomiete Dachböden, Abstellräume außerhalb der Die durchschnittliche Nettomiete ist die Wohnung, das Treppenhaus und Garagen. ortsübliche Durchschnittsmiete für einen Außerdem muss die Raumhöhe berück gegebenen Wohnungstyp unter Berück sichtigt werden. Wohnflächen mit einer sichtigung der Wohnfläche, die mittels der lichten Höhe von mindestens zwei Metern preisrelevanten Zu- und / oder Abschläge zählen voll. Bei einer Höhe von ein bis un der konkreten Wohnsituation in Arbeits ter zwei Metern gilt die Hälfte der Fläche. schritt 2 angepasst wird. Die Fläche unter einer Raumhöhe von we niger als einem Meter wird nicht gezählt. Wohnfläche Zur Wohnfläche zählen alle Wohnräume, Anzahl der Zimmer Küche, Toilette, Bad, Flur (bei abge Anzahl der Wohn- / Schlafräume. Soge schlossenen Wohnungen), Abstellräume nannte „halbe Zimmer“ zählen als „gan innerhalb der Wohnung sowie jeweils mit zes Zimmer“. Küche, Bad, Toilette, Flur, einem viertel bis maximal halber Fläche Hauswirtschaftsräume, Abstellkammern (bei entsprechendem Wohnwert) Balkon, oder sonstige nicht zum dauerhaften Auf Loggia und Wintergarten1). Nicht mitgerech enthalt geeignete Nebenräume zählen net werden Kellerräume, Waschküchen, nicht als Zimmer. 1) Ohne ausdrückliche vertragliche Regelung gilt für Vertragsabschlüsse ab dem 1. Januar 2004 gewöhnlich die Wohnflächenverordnung (WoFlV) mit der Vorgabe, dass die Terrassen- und Balkonflächen in der Regel zu 25 Pro- zent anzurechnen sind, sowie für Ver- tragsabschlüsse bis zum 31. Dezember 2003 die Verordnung über wohnungs- wirtschaftliche Berechnungen (Zweite Berechnungsverordnung – II. BV) mit der Vorgabe, dass die Grundflächen von Balkonen, Loggien, Dachgärten oder gedeckten Freisitzen bis zur Hälfte angerechnet werden können. 9
Tabellen zur Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete Tabelle 2: Zuschläge und Abschläge Raum für die eigene Berechnung Zuschläge Abschläge Lage Die Einordnung einer Wohnung erfolgt anhand der Wohnlagenkarte % % im Anhang (Seite 16-22). Wohnlagenklasse I - 7% Wohnlagenklasse II 2% Wohnlagenklasse III 7% Wohnlagenklasse IV 19 % Baujahr Eine Wohnung ist in die Baujahresklasse einzuordnen, in der das Gebäude erstellt bzw. in dem die Wohnung erstmals bezugsfertig wurde. Modernisierungen rechtfertigen keine Umgruppierung beim Baujahr, sondern sind über die Zuschläge für energetische Beschaffenheit und Modernisierungen zu berücksichtigen. Baujahr 1948 und früher 3% Baujahr 1949 bis 1977 0% Baujahr 1978 bis 2001 2% Baujahr 2002 bis 2009 4% Baujahr 2010 bis 2013 7% Baujahr 2014 bis 2017 14 % Grundriss Küchengrundriss Kochnische oder Kochgelegenheit ist Teil des Wohnraums, ohne dass die Größe und Funktionalität eines üblichen Küchenraums gegeben ist: ine ausreichende Größe ist dann gegeben, wenn ausreichende E Bewegungs- und Stellflächen vorhanden sind (Ein räumliches -11% Abtrennen der Bereiche Kochen und Wohnen / Essen durch eine Mauerbrüstung, Stellwand oder ähnliches wäre möglich). D ie Funktionalität der Küche ist dann gegeben, wenn der Wasserzu- und -ablauf und der Gas- oder Starkstromanschluss vorhanden sind. 10
Wohnungsmerkmale / -ausstattung Substandard-Grundausstattung Außentoilette ODER fehlendes Badezimmer ODER fehlende Heizung ODER Holz- / Kohle- / Öleinzelöfen ODER unbeheizbarer Wohn- / Schlafraum ODER fehlendes Warmwasser im Bad oder in - 10 % der Küche. Das Warmwasser muss mit geringem zeitlichen Vorlauf mit ausreichender Temperatur und Menge bereitstehen. Über Putz liegende Leitungen In überwiegender Zahl der Wohn- / Schlafräume oder in Küche oder Bad auf Putz liegende unverkleidete oder verkleidete Wasser-, Gas-, - 5% Heizungs- oder Elektroleitungen bzw. -installationen. Es reicht das Vorhandensein eines Merkmals (Wasser-, Gas- oder Heizungsrohrleitungen bzw. Elektroverkabelungen). Hochwertiger Fußboden In überwiegender Zahl der Wohn- / Schlafräume Fußboden mit 7% Massivparkett oder Massivholzdielen. Einfacher Fußboden In überwiegender Anzahl der Wohn- / Schlafräume ODER in der Küche - 8% ODER im Bad Linoleum, PVC-Belag, Teppich oder sonstige unüblichen Fußböden. Dachterrasse Zu berücksichtigen sind nur Dachterrassen mit einer Tiefe von 2 Meter und mehr. Mit der Tiefe ist die kürzere Seite der beiden Flächenseiten gemeint. 12 % In Abgrenzung zu Balkonen oder Loggien haben Dachterrassen einen unmittelbaren Anschluss an die Wohnung und sind auf Dächern oder vor zurückgesetzten Geschossen auf befestigten Flächen gebaut. Umfangreiche und moderne Einbauküche Umfangreiche moderne Einbauküchenmöbel mit Elektro- oder Gasherd, Dunstabzugshaube und Kühlschrank sowie zusätzlich mit mindestens 2 der 3 Merkmale: Glaskeramik-Kochmulde, Geschirr spülmaschine und Gefrierschrank / -truhe; vor bis zu zehn Jahren vor Zugang des Mieterhöhungsverlangens eingebaut. In der Regel verfügen umfangreiche Einbauküchen über eine Arbeits 6% fläche von mindestens 1,80 Meter Länge, bei größeren Wohnungen ist die Arbeitsfläche entsprechend länger. Der Zeitraum von zehn Jahren, innerhalb derer der Zuschlag geltend gemacht werden kann, bezieht sich jeweils auf den Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt des Einbaus und dem Zeitpunkt des Mieterhöhungs verlangens. Übertrag Zuschläge Seite 10-11 in % Übertrag Abschläge Seite 10-11 in % 11
Gebäudemerkmale / -ausstattung Freistehendes Einfamilienhaus Wohngebäude mit nur einer Hauptwohnung, die den überwiegenden Teil der Gebäudenutzfläche umfasst. Doppelhaushälften und Reihen häuser sind nicht zu berücksichtigen. Auch wenn sich eine Einlieger 12 % wohnung in einem Einfamilienhaus befindet, ist die Hauptwohnung als Einfamilienhaus zu bewerten. Dies gilt jedoch nicht für die separat vermietete Einliegerwohnung, sie wird als Wohnung bewertet. Hochhaus Gebäude mit 7 und mehr Geschossen (einschließlich Erdgeschoss, - 6% aber ohne schräges Dachgeschoss und ohne Souterrain) Aufzug Aufzug in Gebäuden mit bis zu 6 Geschossen, sofern die Wohnung 8% im 1. bis 5. Obergeschoss oder im Dachgeschoss liegt. Vollständige – rohbaugleiche – Modernisierung des Gebäudes Zuschlag nicht kombinierbar mit der grundlegenden Badezimmer modernisierung: Modernisierung innerhalb der letzten 10 Jahre, die zu einem Zustand führt, der einem Neubau vergleichbar ist, und die eine zeitgemäße Erneuerung von Fenstern, Bad, Elektroinstal lation, Wasser- und Heizungsleitungen, Innenputz und Fußböden umfasst (bei Wohnungen vor 1945 ist der hochwertige Original 8% fußboden, d.h. Parkett, Parkettdielen, alte historische Kachel- und Natursteinböden, jeweils gebrauchsfertig und in einwandfreiem Zustand, dem erneuerten Fußboden gleichgestellt) Der Zeitraum von zehn Jahren, innerhalb derer der Zuschlag geltend gemacht werden kann, bezieht sich jeweils auf den Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt des Abschlusses der Maßnahmen und dem Zeitpunkt des Mieterhöhungsverlangens. Grundlegende Badezimmermodernisierung Zuschlag bezieht sich bei mehreren Bädern mindestens auf das besser / umfangreicher ausgestattete Bad bei Modernisierung: innerhalb der letzten 10 Jahre MIT Anbringung neuer feuchtigkeitsunempfindlicher Oberflächen im Spritzwasserbereich (i. d. R. Fliesen) UND Erneuerung der Sanitärobjekte. Zuschlag nur anwendbar, wenn: Baujahr der Wohnung bis 2009 4% Bad mindestens 4 m² groß Waschbecken vorhanden, Fußboden aus keramischen Fliesen, Naturstein, Terrazzo o.ä. Fenster oder mechanische Belüftung vorhanden. Der Zeitraum von zehn Jahren, innerhalb derer der Zuschlag geltend gemacht werden kann, bezieht sich jeweils auf den Zeit raum zwischen dem Zeitpunkt des Abschlusses der Maßnahmen und dem Zeitpunkt des Mieterhöhungsverlangens. 12
Zuschläge Abschläge Energetische Ausstattung und Beschaffenheit % % Energetisch besonders hochwertiger Neubau (Baujahr ab 1995) Passivhausstandard ODER 3-Scheiben-Verglasung ODER Nutzung regenerativer Energien (Wärmepumpe, thermische Solaranlage) ODER 5% wärmetechnisch besonders gute Außenwand (mindestens 13 cm Dämmstoffstärke oder U-Wert höchstens 0,26) ODER Energieausweis mit Bedarfskennwert (höchstens 80 kWh / m²a Endenergie mit Warmwasser bzw. 53 kWh / m²a Endenergie ohne Warmwasser) Umfangreich verbesserte energetische Gebäudebeschaffenheit im Altbau (Baujahr bis 1995) Passivhausstandard ODER mindestens 12 Maßnahmenpunkte aus Tabelle 4 ODER 5% Energieausweis mit Bedarfskennwert (höchstens 80 kWh / m²a Endenergie mit Warmwasser bzw. 53 kWh / m²a Endenergie ohne Warmwasser) Übertrag Zuschläge Seite 12-13 (Gebäudemerkmale / -ausstattung, Energetische Ausstattung und Beschaffenheit und Modernisierung) in % Übertrag Abschläge Seite 12-13 (Gebäudemerkmale / -ausstattung, Energetische Ausstattung und Beschaffenheit und Modernisierung) in % Übertrag Zuschläge Seite 10-11(Lage, Baujahr, Grundriss und Wohnungsmerkmale / -ausstattung) in % Übertrag Abschläge Seite 10-11 (Lage, Baujahr, Grundriss und Wohnungsmerkmale / -ausstattung) in % Zwischensumme Zuschläge in % Zwischensumme Abschläge in % Zwischensumme Zuschläge abzüglich Zwischensumme Abschläge in % ± Tabelle 3: Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete in Euro / m² und Monat Übertrag aus Tabelle 1 € / m2 Basis-Nettomiete Übertrag aus Tabelle 2 ± % x € / m2 = ± € / m2 Saldo Zu- / Abschläge = Summe: Ortsübliche Vergleichsmiete in € / m² € / m2 13
Energetische Beschaffenheit und Ausstattung Die Energieeffizienz einer Wohnung er Wohnung die Voraussetzungen zur Ein die Wohnung zentral mit Warmwasser möglicht nicht nur erhebliche Betriebs stufung in die Klasse umfangreich ver versorgt.3) In diesem Fall muss der En kosteneinsparungen. Wärmeschutzmaß besserte energetische Beschaffenheit denergiebedarfswert mit Warmwasser nahmen können auch den Wohnkomfort erfüllt, ist der ermittelte Energiebedarfs aus Tabelle 2 zur Einstufung herange durch erhöhte thermische Behaglichkeit wert mit den Höchstwerten in Tabelle 2 zogen werden. im Winter und bei sommerlicher Hitze zu vergleichen. deutlich steigern. Mit der Neufassung Hierbei ist zu beachten, dass bei zentra Zu beachten ist, dass Energieverbrauchs des § 558 Abs. 2 BGB im Jahr 2013 hat ler Warmwasserbereitung die höhere Be kennwerte für die Bestimmung der ener der Gesetzgeber daher klargestellt, dass darfsgrenze in Tabelle 2 heranzuziehen getischen Beschaffenheit modernisierter die energetische Beschaffenheit und Aus ist, während bei Wohnungen mit dezent Wohnungen im Mietspiegel nicht ver stattung einer Wohnung als wohnwert raler Warmwasser bereitung der jeweils wendet werden können. Der Energiever relevante Merkmale bei der Ermitt niedrigere Wert maßgeblich ist. Ob eine brauch wird nicht im Rahmen einer Be lung der Vergleichsmiete berücksichtigt zentrale Warmwasserversorgung besteht, rechnung ermittelt, sondern basiert auf werden müssen. ist ebenfalls einfach aus dem Energiebe dem Heizverhalten einzelner Mieterinnen / Im Mietspiegel Darmstadt 2018 bestehen darfsausweis abzulesen. Ist in der Tabelle Mietern. Er erlaubt daher keine objektive zwei alternative Möglichkeiten, die ener „Endenergiebedarf“ in der Spalte „Warm Einstufung der energetischen Beschaffen getische Beschaffenheit von energetisch wasser“ ein Wert eingetragen (2), wird heit einer Mietwohnung im Mietspiegel. modernisierten Wohnungen bis Baujahr 1995 zu bestimmen, entweder über den Endenergiebedarfskennwert (siehe unten), oder, falls dieser nicht bekannt ist, über die Bestimmung des Modernisierungs umfangs anhand von Maßnahmenpunk ten (vgl. Seite 15). Die in der Zuschlags tabelle als dritte Alternative genannten Passiv häuser erfüllen automatisch die 1 Bedingung des niedrigen Endenergiebe darfskennwerts. Ermittlung des Endenergiekennwerts aus dem Energiebedarfsausweis Für die Verwendung in Mietspiegeln stellt in erster Linie die Nutz- oder Endener- gie die wohnwertrelevante Größe dar 2). Neues Bandtacho nach EnEV 2014 Ein niedriger Endenergiebedarfskennwert entspricht dabei einer guten energeti 2 schen Beschaffenheit und in der Regel geringen Heizkosten und höherem ther mischen Komfort. Der Endenergiebedarf kann direkt aus dem Energiebedarfsausweis abgelesen werden (1). Um festzustellen, ob die 14
Ermittlung der Maßnahmenpunkte für Ein Beispiel: reichten Maßnahmenpunkte an anderer energetische Modernisierungsmaßnahmen Um den Status der umfangreich verbes Stelle erreicht werden (z.B. Thermosolar Liegt für die Wohnung kein Endenergie serten energetischen Beschaffenheit zu anlage und 3-Scheiben-Verglasung statt kennwert vor, kann zur Ermittlung der erlangen, sind 12 Maßnahmenpunkte der Dachdämmung). energetischen Beschaffenheit der Woh erforderlich. Diese Punktzahl kann bei nung bei modernisierten Altbauten bis spielsweise mit einer Außenwanddäm Baujahr 1995 alternativ die Beurtei mung von 6 bis 13 cm Stärke (3 Maß- lung des energetischen Modernisierungs nahmenpunkte), einer Dachdämmung 2) Diese Auffassung ergibt sich auch umfangs herangezogen werden. von mindestens 6 cm Stärke (2 Maßnah aus der Definition der energetischen Tabelle 4 enthält hierfür eine Liste von menpunkte), einer Dämmung der Kel Modernisierung im §555b Nr. 1 BGB: energetischen Modernisierungsmaßnah lerdecke von mindestens 4 cm Stärke Modernisierungsmaßnahmen sind men aus den drei Teilbereichen Dämmung, (1 Maßnahmenpunkt), einer Zwei-Schei bauliche Veränderungen, durch die in Fenster und Haustechnik. Jede dieser ben-Wärmeschutzverglasung (3 Maß Bezug auf die Mietsache Endenergie Maßnahmen wird – entsprechend ihres nahmenpunkte) UND einer Heizkesseler nachhaltig eingespart wird (energeti- Beitrags zur Gesamtenergieeffizienz – mit neuerung ab 1995 (2 Maßnahmenpunkte) sche Modernisierung) einem Punktwert von 1 bis 5 Punkten mit einem Brennwertkessel (1 Maßnah verknüpft. Aus der Summe der durchge menpunkt) erreicht werden. Wurde ein 3) Im Energiebedarfsausweis nach EnEV führten Maßnahmen ergibt sich die Ge Bauteil nicht oder nicht im o.g. Maße 2014 findet sich diese Information auf samtzahl an Maßnahmenpunkten. erneuert, so können die dabei nicht er Seite 3 des Ausweises. Tabelle 4: Energetische Ausstattung und Beschaffenheit (Baualter bis 1995) Dämmung Maßnahmenpunkte Außenwanddämmung von mindestens 6 cm Stärke, aber weniger als 13 cm 3 Außenwanddämmung von mindestens 13 cm Stärke, aber weniger als 20 cm 4 Außenwanddämmung von mindestens 20 cm Stärke 5 Dämmung des Dachs oder der obersten Geschossdecke von mindestens 6 cm Stärke 2 Dämmung der Kellerdecke von mindestens 4 cm Stärke 1 Fenster Einbau Zwei-Scheiben-Isolierverglasung 2 Einbau Zwei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung (üblich ab 1995) 3 Einbau Drei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung („Passivhausfenster“) 4 Haustechnik Heizkesselerneuerung zwischen 1987 und 1994 1 Heizkesselerneuerung ab 1995 2 Einbau eines Brennwertkessel (zusätzlich zur Heizkesselerneuerung ab 1995) 1 Anschluss an ein Fern- oder Nahwärmenetz 1 Wärmepumpe als überwiegendes Heizsystem 1 Thermische Solaranlage 1 Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung 1 15
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Übersichtskarte der Wohnlage Lageklasse I Lageklasse II Lageklasse III Lageklasse IV 17
Übersichtskarte der Wohnlage Lageklasse I Lageklasse II Lageklasse III Lageklasse IV 18
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Übersichtskarte der Wohnlage Lageklasse I Lageklasse II Lageklasse III Lageklasse IV 22
Für Ihre Notizen 23
Anhang: Rechtslage Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Ver- „(4) Die Kappungsgrenze gilt nicht, Mietverhältnisses auf bestimmte Zeit mit gleichsmiete 1. wenn eine Verpflichtung des Mieters zur fester Miete oder wenn mit dem Mieter „(1) Der Vermieter kann die Zustimmung Ausgleichszahlung nach den Vorschriften ein sogenannter Staffelmietvertrag ab zu einer Erhöhung der Miete bis zur orts über den Abbau der Fehlsubventionierung geschlossen wurde. Solange die Verein üblichen Vergleichsmiete verlangen, wenn im Wohnungswesen wegen des Wegfalls barung über eine „Staffelmiete“ gilt, sind die Miete in dem Zeitpunkt, zu dem die der öffentlichen Bindung erloschen ist und auch Mieterhöhungen aufgrund einer Mo Erhöhung eintreten soll, seit 15 Monaten 2. soweit die Erhöhung den Betrag der dernisierung ausgeschlossen. Die Kündi unverändert ist. Das Mieterhöhungsver zuletzt zu entrichtenden Ausgleichszah gung eines Mietverhältnisses über Wohn langen kann frühestens ein Jahr nach der lung nicht übersteigt. raum zum Zwecke der Mieterhöhung ist letzten Mieterhöhung geltend gemacht Der Vermieter kann vom Mieter frühes ausgeschlossen (§§ 557 – 557b BGB). werden. Erhöhungen nach den §§ 559 bis tens vier Monate vor dem Wegfall der öf 560 werden nicht berücksichtigt. fentlichen Bindung verlangen, ihm inner Form und Begründung der (2) Die ortsübliche Vergleichsmiete wird halb eines Monats über die Verpflichtung Mieterhöhung gebildet aus den üblichen Entgelten, die zur Ausgleichszahlung und über deren „(1) Das Mieterhöhungsverlangen nach in der Gemeinde oder einer vergleichba Höhe Auskunft zu erteilen. Satz 1 gilt § 558 ist dem Mieter in Textform zu er ren Gemeinde für Wohnraum vergleich entsprechend, wenn die Verpflichtung klären und zu begründen. barer Art, Größe, Ausstattung, Beschaf des Mieters zur Leistung einer Aus (2) Zur Begründung kann insbesondere fenheit und Lage einschließlich der gleichszahlung nach den §§ 34 bis 37 Bezug genommen werden auf energetischen Ausstattung und Beschaf des Wohnraumförderungsgesetzes und 1. einen Mietspiegel (§§ 558c, 558d), fenheit in den letzten vier Jahren verein den hierzu ergangenen landesrechtlichen 2. eine Auskunft aus einer Mietdatenbank bart oder, von Erhöhungen nach § 560 Vorschriften wegen Wegfalls der Miet (§ 558e), abgesehen, geändert worden sind. Aus bindung erloschen ist. 3. ein mit Gründen versehenes Gutachten genommen ist Wohnraum, bei dem die (5) Von dem Jahresbetrag, der sich bei eines öffentlich bestellten und verei Miethöhe durch Gesetz oder im Zusam einer Erhöhung auf die ortsübliche Ver digten Sachverständigen, menhang mit einer Förderzusage festge gleichsmiete ergäbe, sind Drittmittel im 4. entsprechende Entgelte für einzelne ver legt worden ist.“ (§ 558 BGB) Sinne des § 559a abzuziehen, im Falle gleichbare Wohnungen; hierbei genügt des § 559a Abs. 1 mit 11 vom Hundert die Benennung von drei Wohnungen. Bei Erhöhungen nach Abs. 1 hat die des Zuschusses. (3) Enthält ein qualifizierter Mietspiegel Landesregierung mit der „Hessischen (6) Eine zum Nachteil des Mieters ab (§ 558d Abs. 1), bei dem die Vorschrift Verordnung zur Bestimmung der Gebie weichende Vereinbarung ist unwirk des § 558d Abs. 2 eingehalten ist, Anga te mit abgesenkter Kappungs grenze“ sam.“ (§ 558 BGB) ben für die Wohnung, so hat der Vermieter nach §558 Abs. 3, Satz 2 BGB vom in seinem Mieterhöhungsverlangen diese 17.10.2014 bestimmt, dass in Darm Das Recht auf eine Mieterhöhung steht Angaben auch dann mitzuteilen, wenn er stadt – befristet bis zum 17.10.2019 – dem Vermieter nicht zu, solange und so die Mieterhöhung auf ein anderes Begrün die Miete innerhalb von drei Jahren, von weit eine Erhöhung durch Vereinbarung dungsmittel nach Absatz 2 stützt. Erhöhungen nach den §559 bis 560 ausgeschlossen ist oder der Ausschluss (4) Bei der Bezugnahme auf einen Miet BGB abgesehen, nicht um mehr als 15 sich aus den Umständen ergibt, insbe spiegel, der Spannen enthält, reicht es Prozent erhöht werden darf. sondere durch die Vereinbarung eines aus, wenn die verlangte Miete innerhalb 24
der Spanne liegt. Ist in dem Zeitpunkt, in Gebiete mit angespannten Wohnungs Betrag überschritten werden, der sich bei dem der Vermieter seine Erklärung abgibt, märkten“ im Sinne des §556d Abs. 2 einer Mieterhöhung nach § 559 Absatz 1 kein Mietspiegel vorhanden, bei dem BGB vom 17.11.2015 bestimmt, dass bis 3 und § 559a Absatz 1 bis 4 ergäbe. § 558c Abs. 3 oder § 558d Abs. 2 einge in Darmstadt mit Ausnahme der Gemein Bei der Berechnung nach Satz 1 ist von halten ist, so kann auch ein anderer, ins deteile Arheilgen, Eberstadt und Kranich der ortsüblichen Vergleichsmiete (§ 558 besondere ein veralteter Mietspiegel oder stein – befristet bis zum 30.06.2019 – Absatz 2) auszugehen, die bei Beginn des ein Mietspiegel einer vergleichbaren Ge die Miete zu Beginn des Mietverhältnisses Mietverhältnisses ohne Berücksichtigung meinde verwendet werden. die ortsübliche Vergleichsmiete um der Modernisierung anzusetzen wäre.“ (5) Eine zum Nachteil des Mieters ab höchstens 10 Prozent übersteigen darf. (§ 556e BGB) weichende Vereinbarung ist unwirk Sonderfälle, wie eine über dieser Grenze sam.“ (§ 558a BGB) liegende Vormiete oder Modernisierung „§ 556d ist nicht anzuwenden auf eine ergeben sich aus §556e BGB. Bei Neu Wohnung, die nach dem 1. Oktober Dabei hat die Mieterin / der Mieter eine bauten und nach umfassender Moder 2014 erstmals genutzt und vermietet Überlegungsfrist von zwei Monaten. Sie nisierung gilt die Grenze nach §556f wird. Die §§ 556d und 556e sind nicht beginnt mit dem Ablauf des Monats, in BGB nicht. Hält die Vermieterin / der Ver anzuwenden auf die erste Vermietung dem ihm das Verlangen nach einer Miet mieter sich nicht an diese Vorschriften nach umfassender Modernisierung.“ erhöhung zugegangen ist. Stimmt die kann die Mieterin / der Mieter dieses Ver (§ 556f BGB) Mieterin / der Mieter innerhalb dieser halten rügen. Die Vermieterin /der Ver Frist zu, hat sie / er die erhöhte Miete vom mieter hat der Mieterin / dem Mieter zu Beginn des dritten Monats zu zahlen, der viel gezahlte Miete dann nach §556g auf den Zugang des Erhöhungsverlan BGB nachträglich herauszugeben. gens folgt. Stimmt die Mieterin / der Mie ter der Erhöhung nicht zu, kann die Ver „(1) Ist die Miete, die der vorherige Mie mieterin / der Vermieter innerhalb von ter zuletzt schuldete (Vormiete), höher drei weiteren Monaten den Mieter auf als die nach § 556d Absatz 1 BGB zuläs Zustimmung verklagen. Ist der Klage sige Miete, so darf eine Miete bis zur Höhe kein wirksames Erhöhungsverlangen vor der Vormiete vereinbart werden. Bei der ausgegangen, kann die Vermieterin / der Ermittlung der Vormiete unberücksichtigt Vermieter dieses Erhöhungsverlangen im bleiben Mietminderungen sowie solche Rechtsstreit nachholen oder beheben. Mieterhöhungen, die mit dem vorherigen Aber auch in diesem Fall bleibt der Mie Mieter innerhalb des letzten Jahres vor terin / dem Mieter die zweimonatige Zu Beendigung des Mietverhältnisses verein stimmungsfrist erhalten. bart worden sind. (2) Hat der Vermieter in den letzten drei Zulässige Miethöhe bei Mietbeginn (sog. Jahren vor Beginn des Mietverhältnisses Mietpreisbremse) Modernisierungsmaßnahmen im Sinne des Die Landesregierung hat mit der „Hessi § 555b durchgeführt, so darf die nach schen Verordnung zu Bestimmung der § 556d Absatz 1 zulässige Miete um den 25
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