4 / 2007 April 2007 68. Jahrgang - Landesärztekammer Hessen
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4 / 2007 April 2007 68. Jahrgang Auch im Internet: www.laekh.de www.kvhessen.de Veranstaltungen zur Berufspolitik: Abrechnung mit der Gesundheitsreform Hessische Ärzte zieht es immer häufiger ins Ausland Die Medizinfakultäten Gießen und Marburg nach der Fusion und Privatisierung Adipositas in der Rehabilitation Feinstaub – ein Problem, das alle angeht Das Weiterbildungsgespräch © Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Mit amtlichen Mitteilungen der Landesärztekammer Hessen und der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen
A n z e i g e n - B e s t e l l s c h e i n f ü r R u br i k a n z e i g e n Einfach per Fax oder Post an: Leipziger Verlagsanstalt GmbH Frau Livia Kummer, Paul-Gruner-Straße 62, 04107 Leipzig Telefon: 0341 71003992, Fax: 0341 71003974, E-Mail: livia.kummer@leipziger-verlagsanstalt.de Folgender Text soll unter der Rubrik erscheinen: ❑ Stellenangebote 3,50 E pro mm Höhe (1spaltig s/w) oder 6,80 E pro mm Höhe (2spaltig s/w) ❑ Stellengesuche 2,65 E pro mm Höhe (1spaltig s/w) oder 5,10 E pro mm Höhe (2spaltig s/w) ❑ ………………….......... 3,50 E pro mm Höhe (1spaltig s/w) oder 6,80 E pro mm Höhe (2spaltig s/w) Veröffentlichen Sie meine Anzeige: ❑ mit kompl. Anschrift ❑ mit Telefonnummer ❑ mit E-Mail ❑ unter Chiffre (Gebühr: 10,00 E) Alle Preise gelten zzgl. ges. MwSt. Bitte deutlich lesbar in Blockschrift ausfüllen! Bitte unbedingt vollständig ausfüllen: Vorname / Name Straße / Hausnummer PLZ / Ort Telefon / Telefax / E-Mail Datum Rechtsverbindliche Unterschrift
Impressum Herausgeber: Landesärztekammer Hessen Im Vogelsgesang 3, 60488 Frankfurt/M. Tel. 069 97672-0 Internet: www.laekh.de E-Mail: Laek.Hessen@laekh.de Kassenärztliche Vereinigung Hessen Georg-Voigt-Str. 15, 60325 Frankfurt/M. 4 / 2007 68. Jahrgang ■ Tel. 069 795020 Internet: www.kvhessen.de Editorial Mit den Reformen leben 204 Schriftleitung (verantwortlich): Prof. Dr. Toni Graf-Baumann Kassenärztliche Vereinigung Hessen verantwortlich für Mitteilungen der LÄK Hessen: Dr. Michael Popović Veranstaltungen zur Berufspolitik: verantwortlich für Mitteilungen der KV Hessen: Abrechnung mit der Gesundheitsreform 205 Karl Matthias Roth verantwortlich für Mitteilungen der Akademie: Landesärztekammer Hessen Prof. Dr. Ernst-G. Loch Hessische Ärzte zieht es immer häufiger ins Ausland: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Wer sind sie? Wohin gehen sie? Was tun sie dort? 208 Katja Möhrle, M. A. Überwachung der Qualitätssicherung bei Wissenschaftlicher Beirat: Anwendung von Blutprodukten 211 Prof. Dr. med. Erika Baum, Biebertal Neu: Das Weiterbildungsgespräch 212 Dr. med. Margita Bert, Rüsselsheim Dr. med. Alfred Halbsguth, Frankfurt Aktuelles Prof. Dr. med. Dietrich Höffler, Darmstadt Dr. med. Georg Holfelder, Frankfurt Zwischen allen Stühlen? Die Medizinfakultäten Gießen und Marburg Dr. med. Siegmund Kalinski, Frankfurt nach der Fusion und Privatisierung 215 Dr. med. Norbert Löschhorn, Seeheim-Jugenh. Prof. Dr. med. Helmut Nier, Offenbach ✝ Fortbildung Adipositas in der Rehabilitation 219 Prof. Dr. med. Peter Osswald, Hanau Prof. Dr. med. Konrad Schwemmle, Gießen Aktuelles Feinstaub – ein Problem, das alle angeht 224 Dr. med. Gösta Strasding, Frankfurt PD Dr. med. Oskar Zelder, Marburg Arzt- und Kassenarztrecht Dr. med. Walter Schultz-Amling, Hofheim Wunsch-Sektio – aus juristischer Sicht 226 Arzt- und Kassenarztrecht: Praxis – Klinik – Praxisklinik – Tages-/Nachtklinik – Privatklinik 231 Dr. Katharina Deppert, Gutachter- und Schlichtungsstelle Jörg Hoffmann, Justitiar der KV Hessen Akademie für Ärztliche Fortbildung und Weiterbildung Bad Nauheim 233 Dr. Alexander Schmid, Justitiar der LÄK Hessen Anschrift der Redaktion: Aktuelles Angelika Kob Großbritannien: Rationierung durch Wartezeiten 237 Im Vogelsgesang 3, 60488 Frankfurt/M. Tel. 069 97672-147, Fax 069 97672-247 RWI-Rating-Report: Jede fünfte Klinik von Insolvenz bedroht 238 E-Mail angelika.kob@laekh.de Fortbildung Sicherer Verordnen 239 Verlag, Anzeigenleitung und Vertrieb: Leipziger Verlagsanstalt GmbH Aktuelles Paul-Gruner-Straße 62, 04107 Leipzig Hessische Landesstelle für Suchtfragen erstellt Materialien Tel. 0341 710039-90, Fax 0341 710039-99 Internet: www.leipziger-verlagsanstalt.de zur Prävention der Glücksspielsucht für Lotto Hessen 240 E-Mail: info@leipziger-verlagsanstalt.de Mit meinen Augen Verlagsleitung: Der 1. April bleibt bestehen – die Gesundheitsreform kommt! 241 Dr. Rainer Stumpe Satire Die Sache mit dem Eierlegen 242 Anzeigendisposition: Livia Kummer Humoristisches Der Hase 242 Tel. 0341 710039-92 Von hessischen Ärztinnen und Ärzten 230, 243 Druck: Druckhaus Dresden GmbH Briefe an die Schriftleitung 244 Bärensteiner Straße 30, 01277 Dresden Bekanntmachungen der Landesärztekammer Hessen 245 z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom 1.1.2006 gültig. Bekanntmachungen der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen 254 Bezugspreis/Abonnementspreise: Bücher 255 Der Bezugspreis im Inland beträgt 95,40 (12 Ausgaben), im Ausland 102,60 . Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich ge Kündigung des Bezugs schützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des sechs Wochen vor Quartalsende. Verlages strafbar. Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der dort erkennbaren Für die Mitglieder der Landesärztekammer Auftraggeber dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Besprechungsexemplare usw. übernimmt Hessen ist der Bezugspreis die Schriftleitung keine Verantwortung. durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Vom Autor gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Schriftleitung wieder. Die Veröffentlichung „Pharmazeutische Nachrichten“ und „Sicherer Verordnen“ erfolgen außerhalb ISSN: 0171-9661 der Verantwortung der Schriftleitung und des Verlages. Hessisches Ärzteblatt 4/2007 203
Editorial Mit den Reformen leben gen nichts zu sagen, hätten wir nicht in Hessen unser Sonderproblem mit der Erweiterten Honorarverteilung (EHV). Denn das Geld, das nicht in Hessen ab Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, gerechnet wird steht natürlich für die EHV auch nicht zur Verfügung. Wir wer- wenn Sie diese Zei eine Bilanz, aber einen Zwischenbericht den abwarten müssen, welchen Weg die len lesen, ist das gebe ich Ihnen gerne. Was war das Ziel Vertragsärzte wählen, den der Solidarität GKV-WSG Realität. der Ärzte, die ja mit ihrem Beschluss und damit den des Verzichts auf eigene Es gilt ab dem 1. Ap auf dem Ärztetag 2004 in Bremen den Honorarvorteile oder den, der ihnen ein ril 2007, allen Pro Anstoß für die nun erfolgten Verände Honorar sichert, was nicht durch die EHV testen, Bemühungen rungen gegeben haben? Und was wur geschmälert wird. Detail-Regelungen im und Versuchen, das de tatsächlich umgesetzt? Das Gesetz Bundesmantelvertrag fehlen bisher und Gesetz noch aufzu schafft viele neue Möglichkeiten. Zum müssen auf Spitzenebene in Berlin ver- halten zum Trotz. Beispiel wurden die Möglichkeiten der handelt werden. Inwieweit sich die KBV, Dr. Margita Bert Man muss nüchtern Vertragsärzte, Ärzte anzustellen, erheb- deren Entwurf unser EHV-Problem be bild: pop feststellen, dass es lich erweitert. Nun ist es möglich, Ärzte rücksichtigt, durchsetzen wird, können weder der verfassten auch mit anderen Facharztbezeichnun wir im Moment nur abwarten. Eine ei noch der freien Ärzteschaft gelungen gen sowie mit individueller Arbeitszeitge gentlich für den 1. April 2007 geplante ist, grundsätzliche Veränderungen zu staltung anzustellen. Auch die nun mög Neuordnung der Arztnummernsystema erreichen. Diese Bilanz ist ernüchternd, lichen Teilzulassungen sind ein Schritt tik ist erst einmal verschoben worden. genau wie die Feststellung, dass unsere zur Flexibilisierung unserer Berufsaus Hier heißt es ebenfalls: abwarten! Volksvertreter Machterhalt über die Fra übung. Doch Vorsicht: Was erst einmal ge stellen, wie unser Gesundheitssystem schön klingt, ist gar nicht ohne. Denn Die Erfahrungen mit dem VÄndG der tatsächlich sinnvoll reformiert werden wer einmal auf Teile seiner Zulassung ersten Monate zeigen, dass es sehr viele kann. Besonders eindrücklich ist mir in verzichtet hat, wird Probleme haben, Anfragen der Kollegen gibt, die konkre diesem Zusammenhang die Empfehlung diese wieder zu erlangen. Für Ärztinnen, ten Anträge halten sich aber zurzeit noch von Professor Neubauer, der uns bei den die beispielsweise eine „Babypause“ ein in Grenzen. Ein bisheriger Schwerpunkt berufspolitischen Veranstaltungen der legen wollen, ist es sehr viel klüger, von konkreten Anträgen bezieht sich KV Hessen im Februar in Frankfurt auf- einen Antrag auf Ruhen der Zulassung auf Anfragen von Medizinischen Versor forderte, uns bereits jetzt auf die nächste zu stellen. Dies ist zwar maximal für gungszentren, deren Träger Kliniken Reform, die mit Sicherheit kommt, ein- drei Jahre gestattet, der Wiedereinstieg sind, die die in Kliniken angestellten zustellen. Anhand eines anschaulichen in den Beruf danach ist aber problem- Ärzte auch im MVZ beschäftigen wollen. Zyklusses konnte er deutlich machen, los möglich. Einen weiteren Schwerpunkt stellen je dass mit der nächsten „großen“ Reform Vertragsärzte dürfen nun gleichzeitig zu doch auch die Anträge von Vertragsärz wohl im Jahr 2011 zu rechnen ist – vor- gelassen, angestellt oder in einer ande- ten dar, die andere Ärzte anstellen wol- ausgesetzt, die Wahl wird nicht vorge- ren KV „ermächtigt“ sein, werden also len. Gerade junge Ärzte – und das zeigt zogen. Bis dahin werden wir uns aber auch als angestellte Ärzte in einem Kran sich hier deutlich – scheuen wegen der mit den Reformfolgen der jetzigen Re kenhaus arbeiten können. Von besonde desolaten Honorarsituation immer mehr form beschäftigen müssen, deren Fol rem Interesse ist für viele von Ihnen mit den Sprung in die Freiberuflichkeit. Ein gen gerade auch aus Verwaltungsaspek Sicherheit die Neuerung, dass örtliche Alarmzeichen, das unsere Politiker bei ten enorm sind. So sieht das Gesetz vor, und überörtliche Berufsausübungsge ihren Reformüberlegungen eigentlich dass am 1. Januar 2008 ein neuer EBM meinschaften auch über die Grenzen einer aufhorchen lassen müsste. in Kraft tritt. Ein neuer EBM, der sich im KV hinweg gegründet werden dürfen. hausärztlichen Bereich durch die Ein Für Hessen, bekanntlich in der geogra- Mit freundlichen kollegialen Grüßen führung von Versichertenpauschalen, phischen Mitte Deutschlands zu finden, Ihre im fachärztlichen Bereich durch eine ergeben sich daraus zahlreiche Koopera verstärkte Bildung von Komplexen aus- tionskonstellationen mit Praxisstand zeichnen wird. orten in den angrenzenden Bundeslän dern. Dies eröffnet die Option, die in Etwas länger, nämlich seit dem 1. Januar einer solchen überörtlichen Gemein 2007 ist das Vertragsarztrechtsänderungs schaftspraxis erbrachten Leistungen in Dr. med. Margita Bert gesetz, kurz VÄndG genannt, in Kraft. einem der benachbarten KV-Bezirke ab Vorsitzende des Vorstands der Sicherlich ist es noch viel zu früh für zurechnen. Grundsätzlich gibt es dage- KV Hessen 204 Hessisches Ärzteblatt 4/2007
Kassenärztliche Vereinigung Hessen Veranstaltungen zur Berufspolitik: Abrechnung mit der Gesundheitsreform Über 600 Ärzte und Psychotherapeuten Und unter einer solchen Brücke würde nutzten im Februar 2007 die Möglich ich mich auch nicht aufhalten wollen.“ keit, sich über berufspolitische Neuerun Ausgehend von makroökonomischen gen zu informieren. Dabei standen Infor Überlegungen zeigte er anschaulich, mationen zur Gesundheitsreform, zum dass durch Demographie und medizi- Vertragsarztrechtsänderungsgesetz nischen Fortschritt zwar der Bedarf an (VÄndG), zur Honorarverteilung in Hes Finanzmitteln in den westeuropäischen sen sowie zum Arzneimittelmanage Volkswirtschaften in jedem Jahr um 2-3 % ment im Vordergrund. An zwei der drei steigt, der gesetzlichen Krankenversiche Termine war der Andrang derart groß, rung diese Mittel aber nicht zur Verfü dass die Video-Übertragung in die be gung stehen. Die Schere zwischen Bedarf nachbarten Sitzungszimmer von zahl- und tatsächlichen Mitteln sei in der Ver reichen Besuchern genutzt wurde. Wie gangenheit immer durch die Leistungs sehr die einzelnen Themenbereiche in erbringer aufgefangen worden, die trotz der Praxis ineinander greifen und sich Budgetierung weiter gearbeitet hätten. gegenseitig beeinflussen, machten die Vorträge insbesondere deutlich. Ein Boot mit vielen Löchern Die nun geplante Annäherung von GKV „Über eine solche Brücke Professor Günter Neubauer Foto: KV und PKV schätzte er problematisch ein: würde ich nicht gehen“ „In das Boot der GKV, das voller Löcher Mit Professor Günter Neubauer vom achter ins Gesetzgebungsverfahren ein- ist und in das Wasser eindringt, holt Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie der gebunden gewesen. Schon damals hatte man nun die PKV, um zwei Löcher zu Bundeswehr-Universität in München war er mit Kritik an den Reformplänen nicht halten zu können. Das bedient die deut- ein profunder Kenner des Gesundheits gespart und stellte nun, gut fünf Wochen sche Lust, zumindest gemeinsam unter- systems nach Frankfurt gekommen, um vor Inkrafttreten des Gesetzes, den Re zugehen, wenn man schon untergehen über das GKV-Wettbewerbsstärkungs formbemühungen der großen Koalition muss. Die Chance zum notwendigen gesetz aus haus- und fachärztlicher Sicht ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. Systemwechsel wurde wieder einmal zu sprechen. Kompetenter konnte der Ken „Würden in Deutschland Brücken nach vertan.“ Kein gutes Haar ließ der Profes ner des Gesundheitswesens kaum sein, dem gleichen Prinzip errichtet wie die sor auch am geplanten Gesundheits denn immerhin war Professor Neubauer große Koalition diese Reform durchführt, fonds, den er als „Ausgeburt der Büro im Herbst vergangenen Jahres als Gut würde ich über keine Brücke mehr gehen. kratie“ bezeichnete. Den Vertragsärzten ANZEIGEN Anwaltskanzlei Samira Bothe Rechtsanwältin Wir, ein Zusammenschluss von Fachanwälten und Fachanwältin für Medizinrecht Steuerberatern, haben es uns zur Aufgabe gemacht, Fachanwältin für Familienrecht ärztliche und nichtärztliche Leistungserbringer in • Vertragsarztrecht / Kassenarztrecht: Honorarkürzung, Wirtschaftlichkeits prüfung, Plausibilitätsprüfung, Arzneimittelregress, Zulassungsverfahren allen Belangen rund um die Praxis bzw. • ärztliches Berufsrecht Berufsausübung zu beraten. • Arzthaftungsrecht • Vertragsgestaltung: Praxisgemeinschaft, Gemeinschaftspraxis, Ein Team von Spezialisten aus den Bereichen neue Versorgungs- und Kooperationsformen Medizinrecht, Steuerrecht, Arbeits- und Strafrecht – Vertrauensanwältin der Stiftung Gesundheit – steht Ihnen in unserem Netz zur Verfügung. Wilhelmstraße 2, 61231 Bad Nauheim, Tel. 06032 / 92 73 73, Fax 06032 / 92 73 83 E-Mail: info@kanzlei-bothe.de, www.kanzlei-bothe.de www.Beratungsnetz-MRS.de Hessisches Ärzteblatt 4/2007 205
Kassenärztliche Vereinigung Hessen und Psychotherapeuten verdeutlichte er Tätigkeit in einer Einzelpraxis zu: an „Die KV Hessen wird dafür bestraft, zudem, auf welche Systemveränderun mehreren Orten in einer KV, in Form dass sie den EBM 2000plus umsetzt“ gen sich diese in Zukunft einzustellen einer Anstellung von Ärzten (sowohl fach Den Themenkomplex Abrechnung und hätten. Zum einen im Bereich der Ver gebietsgleich oder fachgebietsfremd), im Honorarverteilung referierte der stell- tragsgestaltung, bei dem der der Invi Rahmen einer Teilzulassung, im Rahmen vertretende kaufmännische Geschäfts dualverträge größere Bedeutung erlan- einer Zulassung und Anstellung in einem führer der KV Hessen, Markus März. Er gen werde. Darüber hinaus stellte er MVZ oder Krankenhaus, im Rahmen stellte die Probleme der KV Hessen seit den Zuhörern eine notwendige Wahl einer Anstellung in einem Krankenhaus Einführung des neuen EBM und die zwischen möglichst großer Freiheit als und einer Anstellung in einem MVZ so Perspektive zur pünktlichen Honorar Arzt sowie einem hohen Grad an finan- wie in KV-übergreifender Form. Darüber abrechnung bis Mitte des Jahres dar: zieller Unabhängigkeit vor: „Der Arzt, hinaus ergeben sich unterschiedliche „Zurzeit tun wir alles, um bereits mit der der ein hohes Maß an persönlicher Frei Kooperationsformen: die Gemeinschafts Abrechnung IV/2006 – also Ende April – heit wünscht, wird in der Einzelpraxis praxis an einem Ort (monolokal), die wieder pünktlich zu sein. Versprechen bleiben. Andererseits bedeutet dies, dass überörtliche Gemeinschaftspraxis sowie kann ich dies zu diesem Zeitpunkt je die Einkommensmöglichkeiten begrenzt die KV-übergreifende Gemeinschafts doch nicht. Es muss für Sie und uns zu sind. Derjenige, dem es um die Optimie praxis. Diese hat allerdings die Pflicht, einem Ende des abrechnungsbedingten rung seiner Einkünfte geht, wird sich einen Hauptsitz zu wählen. Zudem sind Blindflugs kommen. Wir brauchen klare schon bald darüber Gedanken machen Gemeinschaften mit juristischen Perso Sicht in Sachen Honorare.“ März beklag- müssen, ob er nicht zum Beispiel Teil nen, z.B. einem MVZ, oder mit anderen te die Paradoxie, „dass die KV Hessen einer Praxis- oder MVZ-Kette wird.“ Leicht Leistungserbringern, z.B. einem Psycho dafür bestraft wird, dass sie den EBM ironisch seine Trostworte an die Anwe therapeuten oder Zahnarzt, gestattet. 2000plus umsetzt, die KVen aber, die senden: „Ärzte werden aufgrund demo- dies nicht tun, blendend da stehen.“ März graphischer Entwicklungen bis zum Bürgerschaftserklärungen werden versuchte Antworten auf die immer Jahr 2050 alle Hände voll zu tun haben. zur Pflicht wieder von den Ärzten gestellte Frage Wir wissen nur nicht, wer diese Arbeit In Zukunft werden zudem Bürgschafts zu geben, wo das Geld geblieben sei. auch angemessen bezahlen soll.“ erklärungen von den Gesellschaftern Als Gründe führte er die Probleme des eines Medizinischen Versorgungszen gültigen HVV an: Eine stagnierende Ge VÄndG: Chancen und Risiken trums verlangt, soweit es sich um juris- samtvergütung, einen Anstieg bei den Bereits seit dem 1. Januar 2007 ist das Ver tische Personen handelt. Hintergrund Vorwegleistungen und damit eine Redu tragsarztrechtsänderungsgesetz, kurz ist laut Hoffmann das Problem, dass zierung des zur Verfügung stehenden VÄndG, in Kraft und der Informations einem Stammkapital von 25.000 Euro Geldes, einen erhöhten Stützungsbedarf bedarf bei den Vertragsärzten ist groß. ansonsten ein Verordnungsvolumen im im Bereich Labor und Pathologie sowie Das Gesetz bringt zahlreiche Neuerun sechs- bis siebenstelligen Bereich mit den festen Punktwert für psychothe gen mit sich und birgt Chancen aber auch einem ebenso hohen Regressrisiko ge rapeutische Leistungen. Er führte aus, Risiken, die der juristische Geschäfts genüber stehe. „Für Regresse, die unein- dass Honorarverluste in der jeweiligen führer der KV Hessen, Jörg Hoffmann, bringbar sind, haftet die Gemeinschaft Fachgruppe dazu führen, dass die +/-5 %- in seinem Vortrag ausführlich darstellte. der Vertragsärzte mit der Gesamtvergü Regel nicht ausreichend greift und die Zu Beginn seines Referats skizzierte er tung. Hier hat der Gesetzgeber eine KV Hessen deshalb seit der Abrechnung kurz die Ziele des Gesetzgebers: die sinnvolle Veränderung vorgenommen, I/2006 mit einem Sicherstellungsindex Transformation berufsrechtlicher Ände die auch für bereits bestehende MVZs operiert. Dieses Modell hat zum Inhalt, rungen ins Vertragsarztrecht, die Ände gilt, von denen wir ab sofort entspre- dass die Fachgruppentöpfe im Vergleich rung gesetzlicher Rahmenbedingungen chende Bürgschaften verlangen werden“, zu 2004 auf ein Niveau von 95 % aufge- im Bereich der Medizinischen Versor so der Justitiar der KV Hessen weiter. Er füllt werden, vorausgesetzt, die jewei- gungszentren (MVZ), Neuerungen der legte dar, dass die zum 1. April 2007 ge lige Fachgruppe erbringt mehr als 90 % Bedarfsplanung, Maßnahmen zur Umset plante Neukonzeption einer Arztnummer- aller Leistungen in der so genannten zung des GKV-Modernisierungsgesetzes Richtlinie genauso wie die Erarbeitung Honorargruppe 2. sowie die Verschiebung des Zeitpunkts einer Richtlinie zur KV-übergreifenden für die Einführung des morbiditätsorien Tätigkeit bisher noch nicht umgesetzt Kommt ein neuer EBM schon 2008 ? tierten Risikostrukturausgleichs. In der bzw. verschoben wurde. „Gerade zur Die grundsätzliche Frage, wie man in Zu Tat ist vieles neu: Vertragsärzte dürfen KV-übergreifenden Tätigkeit erreichen kunft den HVV gestalten wolle, sei von nun gleichzeitig zugelassen, angestellt uns zahlreiche Anfragen und Anträge. den ärztlichen Gremien mit der Entschei oder in einer anderen KV „ermächtigt“ Doch diese können erst dann bearbeitet dung zur Weiterentwicklung des EBM sein. Zusammengefasst lässt das Gesetz werden, wenn die notwendigen unter- beantwortet worden. Allerdings werde folgende Ausübungsformen ärztlicher gesetzlichen Normen vorliegen.“ man bis zur Einführung eines neuen 206 Hessisches Ärzteblatt 4/2007
Kassenärztliche Vereinigung Hessen EBM zum 1. Januar 2008 vorrangig ver- peutischen Honorare stagnieren oder zu erhalten. Dass noch eine Menge Luft suchen, die erkannten Schwachstellen zurückgehen. Dr. Herholz betonte, dass bei den Verordnungen besteht, machte des HVV zu beheben und keine grund Honorarzuwächse nur durch sinnvolle Dr. Herholz anschaulich deutlich. Allein sätzlichen Änderungen mehr empfeh- Einsparungen und durch Zusammenar bei den Wirkstoffen, für die im Rahmen len. Dieser abermals neue EBM wird sich beit mit Krankenkassen möglich seien des AVWG Zielvereinbarungen getrof- laut März durch einen Trend zu ambulan und die KV Hessen diese Möglichkeit fen werden mussten, schlummern bei ten DRGs im fachärztlichen sowie Ver nun durch das Projekt mit der AOK Hes den hessischen AOK-Patienten Einspar sichertenpauschalen im hausärztlichen sen wahrnehme. Ziel des Projekts ist es, potentiale von 32 Millionen Euro. Tat Bereich auszeichnen. Zum Schluss stell- die Versorgungsqualität zu verbessern sächlich sind die Preisunterschiede auch te März die Frage nach einer „gerechten“ und gleichzeitig Wirtschaftlichkeitsre im Generikamarkt immens. Simvastatin Honorarverteilung. „Das, was auf uns zu serven zu heben. Grundpfeiler des Kon 20mg kostet beim günstigsten Anbieter kommt, ist der politisch gewollte Ver zepts sind gleichzeitige Informationen knapp 30,- Euro, während der Preis des drängungswettbewerb, einige werden an Versicherte und Ärzte über Arznei teuersten Anbieters bei über 53,- Euro ihn auch als Kannibalismus bezeichnen. mittel: „Wir wollen, dass Ärzte und Ver liegt. Dr. Herholz fasste den dreifachen Wie unter diesen Umständen das Hono sicherte industrieunabhängig über Medi Nutzen der Ärzte bei freiwilliger Teil rar gerecht verteilt werden kann und kamente informiert werden. Der infor- nahme am Bonusvertrag zusammen: soll, müssen die ärztlichen und psycho- mierte Arzt ist in der Lage, die Marketing „Die Ärzte profitieren mit 25 % an der therapeutischen Gremien entscheiden.“ methoden der Pharmaindustrie besser Hebung weiterer Wirtschaftlichkeitsre zu durchschauen, der informierte Pa serven, die gesetzlich erzwungene Malus „Mehr Medizin, weniger Pillen“ tient entwickelt eine deutlich bessere gefahr wird durch sparsames Verordnen Nicht zum AVWG, sondern zum Koope Compliance in der Therapie“, so Dr. Her reduziert und die Ärzte erhalten 20,- Euro rationsprojekt zum Arzneimittelmana holz. Dies soll durch Unterstützung des Umstellungspauschale. Und dies alles gement mit der AOK Hessen informier- Arztes bei der Umstellung auf preisgüns ohne zusätzliche Kosten für die KV Hes te Dr. Harald Herholz, Referat Pharma tigere Medikamente erreicht werden. sen.“ kotherapie, die Anwesenden zum Ab An den erzielten Einsparungen partizi- Karl Matthias Roth schluss der Veranstaltungen. Ausgangs pieren die Ärzte zu 25 %. Darüber hin- punkt für das Projekt war die Beobach aus bietet ein mit der AOK Hessen abge- Die Vorträge der Referenten stehen tung, dass die Ausgaben für Arzneimittel schlossener Bonusvertrag die Chance, unter www.kvhessen.de zur Verfü in den letzten Jahren stetig steigen, wäh für ein Jahr 20,- Euro Umstellungspau gung. rend die ärztlichen und psychothera- schale pro umgestelltem Medikament Johann-Sebastian-Bach-Ehrung 2007 Ehrenkarten für Mitglieder LÄK Hessen Mitglieder der LÄK Hessen können auf Bestellung kostenfreie Da für dieses kulturelle Großereignis die Platzkarten äußerst Ehrenplatzkarten zum Festkonzert anlässlich der Johann- knapp sind, können diese Ehrenplatzkarten aus verständ Sebastian-Bach-Ehrung – OrgelArena 2007 Mühlhausen/ lichem Grund nur an Interessenten vergeben werden, die Thüringen – erhalten. diese Karten dann auch wirklich nutzen, weil ansonsten Vergabe von Ehrenplatzkarten anlässlich des Fest andere Interessenten aufgrund des hohen Interesses ausge- konzertes zu Ehren von Johann Sebastian Bach am schlossen würden. Samstag, dem 16. Juni 2007 um 20:30 Uhr in der Kirche Bestellungen per E-Mail an: info@orgelarena.de Divi Blasii – Mühlhausen/Thüringen –Untermarkt. Tel.: 03643 7755805 Anlass ist die Johann-Sebastian-Bach-Ehrung 2007 in Mühl- Fax: 03643 7755806 hausen/Thüringen im Gedächtsnis daran, dass Johann Sebastian Bach am 15. Juni des Jahres 1707 seinen Dienst als Festkonzert zu Ehren Johann Sebastian Bachs Organist an Divi Blasii zu Mühlhausen/Thüringen angetre- mit Matthias Grünert ten hat. Es handelt sich um ein einmaliges Konzert von euro Samstag, 16. Juni 2007, 20:30 – 21:30 Uhr päischem und nationalem Rang. Der Organist des Abends in Divi Blasii* wird der 1. Kantor der wiederaufgebauten Frauenkirche *ehrenplatzkartenpflichtig Matthias Grünert, Dresden, sein. Hessisches Ärzteblatt 4/2007 207
Landesärztekammer Hessen Hessische Ärzte zieht es immer häufiger ins Ausland: Wer sind sie? Wohin gehen sie? Was tun sie dort? (Ergebnisse einer Untersuchung der Landesärztekammer Hessen 2005-2006) Susanne Köhler, Liina Baumann, Roland H. Kaiser 1 Ausgangssituation nachfolgende Betrachtung konzentriert Zusammenfassung Wie bereits berichtet, nimmt seit einigen sich also auf hessische Ärzte, die nach In Deutschland bereits berufstätige Jahren das Interesse hessischer Ärzte1 teilweise langjähriger ärztlicher Tätig Ärzte benötigen zur Aufnahme einer an einer Auslandstätigkeit zu [1], [2]. keit in Deutschland entweder zusätz- ärztlichen Tätigkeit in vielen Ländern Was aber bewegt immer mehr Ärzte, ins lich oder auch als Alternative als Arzt eine Art ärztliches Führungszeugnis Ausland zu gehen? Welche Länder be im Ausland arbeiten wollen. Wir haben (sog. „Certificate of Good Standing“) vorzugen sie, und was tun sie dort ge keine Hinweise, dass Hessen diesbezüg ihrer Landesärztekammer. Heute be nau? Zu diesen Fragen ist bisher nur lich eine Sonderstellung in Deutschland antragen bei der Landesärztekammer wenig bekannt. einnimmt. Unsere Ergebnisse dürften Hessen mehr als zehnmal so viele Ärz Zahlreiche „Jungmediziner“ gehen un somit im Prinzip auf ganz Deutschland te ein solches wie noch im Jahr 2000. mittelbar nach dem Studienabschluss übertragbar sein. 2005 und 2006 befragten wir alle An ins Ausland. Sie waren zuvor noch nicht tragsteller (n=414) schriftlich und als Arzt tätig und bei einer Ärztekammer 2 Methode anonym zu Gründen, Zielen etc. der registriert. Ein „Certifcate“ (vgl. unten) Alle Antragsteller der Jahre 2005 und angestrebten Auslandstätigkeit. Die kann somit noch nicht ausgestellt wer- 2006 (2005: n=187; 2006: n=227) mit Antwortquote lag bei hervorragenden den.2 Für diese jungen Ärzte ist die deutscher Staatsangehörigkeit erhielten 49,5 %. Männer (fast 75 %) stellten die Schweiz wichtigstes Zielland. Rund ein einen anonymen standardisierten Frage Mehrheit, höhere Alter nahmen im Viertel der dort tätigen Weiterbildungs bogen.3 (Antragsteller, die während eines Beobachtungszeitraum zu, insbeson- assistenten haben ihr Medizinstudium Jahres mehrere Certificates anforderten dere bei den Niedergelassenen, deren in Deutschland abgeschlossen [3], er wurden nur einmal befragt.) Dieser um Anteil mit fast 41 % überraschend warten sich aber in der Schweiz offen- fasste Fragen zu soziodemographischen hoch war. Die meisten Antragsteller bar bessere Weiterbildungschancen und Merkmalen, beruflicher Qualifikation, waren bereits Facharzt. Meistgenann Berufsbedingungen als in Deutschland. Umfang, Dauer und Art der bisherigen tes Zielland war Großbritannien ärztlichen Tätigkeit, Motiven für die Aus (39,6 % insgesamt, 25,8 % der Kran Den Arztberuf in Deutschland bereits landstätigkeit, früherer Auslandstätigkeit kenhausärzte und 57 % der Niederge ausübende Ärzte benötigen zur Aufnah sowie Art und Weise der Stellensuche. lassenen), es folgten andere euro me einer ärztlichen Tätigkeit in vielen Der Rücklauf war mit 49,5 % (n=205) für päische Länder (Skandinavien, Öster Ländern eine Art ärztliches Führungs Untersuchungen dieser Art sehr hoch, reich, Luxemburg, Frankreich). Klinik zeugnis (sog. „Certificate of Good Stan fast alle Bögen wurden vollständig und ärzte strebten meist (86 %) eine haupt ding“) ihrer Landesärztekammer. Heute sorgfältig ausgefüllt. Dies weist auf eine berufliche, Niedergelassene häufiger beantragen bei der Landesärztekammer hohe Akzeptanz der Untersuchung bei (67,1 %) eine Nebentätigkeit an. Hessen mehr als zehnmal so viele Ärzte der Zielgruppe hin und lässt eine hohe Ca. 36 % planten bei Antragstellung ein solches „Certificate“ wie noch im Datenqualität erwarten. eine unbefristete Tätigkeit im Aus Jahr 2000 (2000: 19 Anträge; 2006: 227 land. Vor allem bessere Arbeitsbedin Anträge). Deshalb befragten wir in den 3 Ergebnisse gungen, bessere Bezahlung und zu Jahren 2005 und 2006 systematisch alle 3.1 Geschlecht, Alter und berufliche Stellung sätzliches Einkommen (Niedergelas Antragsteller zu Gründen, Zielen etc. Wie Tabelle 1 zeigt, ist das „Auslands- sene) wurden im Ausland gesucht. der angestrebten Auslandstätigkeit. Die Interesse“ der Ärztinnen deutlich gerin- Nur relativ wenige Antragsteller ver fügten bereits über nennenswerte 1 Der Begriff Arzt wird nachfolgend in der Regel als Oberbegriff für Ärztinnen und Ärzte eigene Auslandserfahrungen, erhiel- gebraucht, sofern keine Differenzierung nach dem Geschlecht erfolgt. ten aber entsprechende persönliche 2 In Großbritannien ist für diese Gruppe ein „Certificate of Non-Registration“ erforderlich. Informationen von befreundeten Kol 3 Für die Unterstützung dieser Erhebung danken wir dem Justitiar der Landesärztekammer Hessen, Dr. Alexander Schmid und insbesondere Ursula Janz, die alle Antragsteller für die legen. Befragung erfasste und registrierte. 208 Hessisches Ärzteblatt 4/2007
Landesärztekammer Hessen Rund ein Drittel aller Antworten ver- Anteil (%) teilte sich auf das restliche Europa. 2005 2006 insgesamt Dabei sind Österreich, Frankreich und Geschlecht (n=87) (n=118) (n=205) Luxemburg bei Klinikärzten beliebt, • männlich 71,3 77,1 74,6 Skandinavien bei den Niedergelassenen. • weiblich 28,7 22,9 25,4 Der Rest entfiel auf die übrige Welt, wo Alter (n=86) (n=118) (n=204) bei bei Krankenhausärzten insbesonde- • bis 35 25,6 14,4 19,1 re Nordamerika (USA und Kanada) mit • 36 bis 40 23,3 24,6 24,0 immerhin 10,1 % erwähnenswert ist. • 41 bis 45 15,1 23,7 20,1 Ein Teil der Antragsteller hatte sich zum • 46 bis 50 18,6 11,0 14,2 Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht • über 50 17,4 26,3 22,5 für ein bestimmtes Land entschieden Facharzttitel (n=86) (n=118) (n=204) (vgl. Abb. 1). • ja 82,6 85,6 84,3 • nein 17,4 14,4 15,7 3.4 Umfang, Dauer und Art der berufliche Tätigkeit geplanten Auslandstätigkeiten in Deutschland (n=85) (n=116) (n=201) Die überwiegende Mehrheit der befrag • im Krankenhaus 43,5 48,3 46,3 ten Klinikärzte (86 %) beabsichtigte, • in der Praxis 43,5 38,8 40,8 hauptberuflich im Ausland tätig zu wer- • sonst. ärztl. Tät. 10,6 6,9 8,5 den; unter den niedergelassenen Ärzten • arbeitslos 2,4 6,0 4,5 überwog das Interesse an einer Neben Tab.1: Alter, Geschlecht sowie berufliche Qualifikation und Stellung der Antragsteller tätigkeit (67,1 %). Rund ein Drittel aller Antragsteller plan ger als das ihrer Kollegen. Fast 57 % Antragsteller aus der Klinik kamen vor te „unbefristet“ (35,8 %). Ebenso viele aller Befragten waren über 40 Jahre alt, allem aus den Fachgebieten Anästhesio hatten noch keine konkrete Vorstellung wobei 2006 im Vergleich zu 2005 der logie (26,9 %), Innere Medizin (19,2 %) von der Dauer ihres Auslandsengage Anteil Über-40-Jähriger, und insbeson- und Chirurgie (11,5 %) und in einzelnen ments („weiß noch nicht“). Die übrigen dere auch Über-50-Jähriger deutlich ge Fällen aus Gynäkologie, Neurochirurgie, Antworten verteilten sich auf „weniger stiegen ist. Dabei unterscheiden sich die Allgemeinmedizin, HNO, Neurologie, Pä als ein Jahr“ (15,2 %), „1-2 Jahre“ (8,8 %) Altersverteilungen der Krankenhausärz diatrie, Psychiatrie/Psychotherapie. und „3-5 Jahre“ (4,4 %). te und der Niedergelassenen deutlich: Die genannten Tätigkeiten sind zu 52,9 % drei Viertel der Antragsteller aus dem 3.3 Bevorzugte Zielländer dem ambulanten Sektor zuzurechnen Krankenhaus waren zwischen 31 und Das mit Abstand beliebteste Land (25,8 % (regulärer Dienst in Praxen, Praxisge 45 Jahre alt, 61,9 % der Niedergelassenen der Krankenhausärzte und 57 % der meinschaften, Klinikambulanzen oder aber über 45 Jahre. Niedergelassenen) war Großbritannien. Polikliniken, Nacht- und Wochenend Wie angesichts dieser Altersstruktur zu dienste in Praxen, Vertretung in Praxen erwarten, waren die meisten Antragstel etc.); 37,7 % der Nennungen beziehen ler bereits Facharzt. Überraschend ist, sich auf den stationären Sektor (regu- dass insgesamt 40,8 % aller Antragsteller lärer Dienst im Krankenhaus, Durchfüh in einer Praxis tätig waren. Unter denje- rung spezieller qualifizierter Leistungen nigen, die zum Zeitpunkt der Antragstel etc.); die verbleibenden Antworten be lung im Krankenhaus arbeiteten, hatten trafen andere ärztliche Aufgabenfelder. bereits 43 % eine Führungsposition Dabei gab eine Reihe von Befragten inne (Oberarzt oder Chefarzt). mehrere Aktivitäten, z.T. in unterschied- lichen Sektoren an. 3.2 Betroffene Fachgebiete Unter den Niedergelassenen interessier- 3.5 Gründe und Motive für ten sich überwiegend Allgemeinmedizi Auslandstätigkeit ner für eine Auslandstätigkeit (60 %), Aus einer vorgegebenen Liste von acht mit großem Abstand gefolgt von Fach möglichen Motiven konnten die Ärzte ärzten der Inneren Medizin (11,4 %). ihre wichtigsten Gründe auswählen. Zu Weitere Fachgebiete waren: Anästhesio Abb. 1: sätzlich waren freie Angaben möglich. logie, Augenheilkunde, Orthopädie, Chi Geplante Auslandsaufenthalte hessischer Dabei kristallisierten sich als Hauptmo rurgie, Neurologie, HNO. Ärzte nach Land, 2005 und 2006 (n=197) tive heraus: Hessisches Ärzteblatt 4/2007 209
Landesärztekammer Hessen • „bessere Arbeitsbedingungen“ (76,9 % aller Befragten) der Kontakt zu Freun stellt aber mit Sicherheit nur die Spitze aller Klinikärzte und 62,7 % aller Nie den/Bekannten im Ausland heraus eines mehrfach größeren Eisberges dar dergelassenen) und (41,6 %). Aber auch Personalvermittlun und erlaubt in gewissem Umfange auch • „bessere Bezahlung“ (Niedergelassene: gen gewinnen zunehmend an Bedeu Rückschlüsse auf den Rest dieses „Eis 68,7 %; Klinikärzte: 65,9 %). tung (2005: 7,1 %; 2006: 14,3 %). berges“. Einige unserer Ergebnisse über raschen und stimmen nachdenklich: Des Weiteren spielten bei den Kranken 4 Diskussion hausärzten die Punkte „neues, interes- Zuverlässige und vollständige Daten über • Mehr als ein Drittel der Antragsteller santes Aufgabengebiet“ (48,4 %), „Land Ausmaß, Gründe und Details der zuneh- plant von Anfang an eine dauerhafte und Leute“ (42,9 %), „bessere berufliche menden Tätigkeit deutscher Ärztinnen Tätigkeit bzw. Nebentätigkeit im Aus Position“ (37,4 %) sowie „gute Weiterbil und Ärzte im Ausland liegen bisher land. dung“ (30,8 %) eine wichtige Rolle. Die nicht vor. Insbesondere fehlen systema- • Die Antragsteller werden immer älter Ärzte aus Praxen nannten ferner sehr häu tische, repräsentative, prospektive Lang und kommen immer häufiger aus der fig „zusätzliches Einkommen“ (56,6 %) zeitstudien zu dieser Frage. Die Melde eigenen Praxis. Es sind also keine jun- sowie „neues, interessantes Aufgabenge register und sonstigen Verwaltungsauf gen Menschen, die einige Zeit zusätz- biet“ (42,2 %). Obwohl nicht vorgege- gaben der Ärztekammern erfassen bei liche Erfahrungen im Ausland sam- ben, wurde von den Befragten als zu weitem nicht alle Ärzte, die ins Ausland meln wollen, sondern berufserfahrene sätzlicher Grund die „überbordende abwandern oder nebenberuflich dort Kolleginnen und Kollegen, die aus Bürokratie“ in Deutschland kritisiert – tätig werden. Die vielleicht wichtigste Unzufriedenheit und Enttäuschung einige bezeichneten sich selbst als nicht erfasste Gruppe sind junge Ärzte, über ihre Arbeitsbedingungen in „Facharzt für Bürokratie“. die unmittelbar nach Abschluss des Stu Deutschland oder aus finanziellen diums schon ihre Weiterbildung im Aus Erwägungen (bessere Bezahlung bei 3.6 Bedeutung früherer Auslandserfah land beginnen. den Krankenhausärzten, Nebenver rungen und wichtige Informationsquellen dienst bei älteren Niedergelassenen!) Die überwiegende Mehrheit der Antrag Angesichts der sich in den letzten Jah Alternativen im Ausland suchen (müs- steller (63,1 %) verfügte zwar über keine ren vervielfachenden Zahl der Anträge sen?). vorausgehende Auslandserfahrung, stütz auf Erteilung von „Certificates of Good • Zu denken geben sollte auch die Tat te sich aber nicht selten auf Auslandser Standing“ untersuchte die Landesärzte sache, dass das allgemein als unterfi- fahrung von Kollegen oder Freunden: kammer Hessen Charakteristika, Gründe nanziert, rationierend und die Patien Als wichtigstes Medium zur Vermittlung und Ziele dieser Arztgruppe. Sie er ten mit langen Wartezeiten plagend ins Ausland kristallisierte sich neben scheint auf den ersten Blick zahlenmä- beschriebene staatliche britische Ge der klassischen Stellenanzeige (47,2 % ßig vielleicht nicht allzu bedeutsam, sundheitssystem solche Anziehungs kraft auf deutsche Ärzte ausübt – im merhin wollen 40 % der Befragten ANZEIGE dorthin. Literatur 1. Köhler, S., Lochner, A., Seiffert-Müller, S. und Kaiser R. H.: Hessische Ärzte im Ausland 2000 - 2005. Hessisches Ärzteblatt 9/2005, S. 590-594 2. Kaiser, R. H., Köhler, S. und Baumann, L.: Warum wollen immer mehr deutsche Ärzte ins Ausland? Hessisches Ärzteblatt 4/2006, S. 233-235 3. Siegrist, M., Orlow, P. und Giger, M.: Wei terbildung aus der Sicht der Assistenz ärzte. Schweizerische Ärztezeitung 7/2005, S. 412-423 Korrespondenzanschrift Dr. Susanne Köhler Landesärztekammer Hessen Im Vogelsgesang 3 60488 Frankfurt E-Mail: susanne.koehler@laekh.de 210 Hessisches Ärzteblatt 4/2007
Landesärztekammer Hessen Überwachung der Qualitätssicherung bei der Anwendung von Blutprodukten R. H. Kaiser, S. Köhler, L. Baumann Gemäß § 18 des ‚Transfusionsgesetzes‘ noch zwei weitere angeboten.4 Mitte Feb Sonderbestimmungen (1.6.2.1 der Richt (TFG) hat die Bundesärztekammer (BÄK) ruar 2007 lagen zu 173 uns bekannten linien) und benötigen keinen Qualitäts in Richtlinien den „Stand der medizi- stationären Einrichtungen folgende In beauftragten. Von acht der zehn dazu nischen Wissenschaft und Technik“ fest- formationen vor: verpflichteten Praxen wurden bereits zustellen für „die Qualitätssicherung der • 97 wenden Blutprodukte an und sind Qualitätsbeauftragte benannt. Für vier Anwendung von Blutprodukten in den hinsichtlich der Qualitätssicherung zu Beauftragte wurde die geforderte Qua Einrichtungen der Krankenversorgung überwachen. lifikation nachgewiesen, vier Fälle sind und ihre Überwachung durch die Ärzte • 18 hatten angegeben, keine überwa- noch nicht abgeschlossen. Einige Praxen schaft“. Die aktuelle Fassung der „Richt chungsrelevanten Blutprodukte anzu- haben Probleme mit der Vorschrift der linien zur Gewinnung von Blut und Blut wenden. Richtlinie, dass dieselbe Person nicht bestandteilen und zur Anwendung von • Bei 58 war die Situation noch nicht ge gleichzeitig Transfusionsverantwortlicher Blutprodukten (Hämotherapie) gemäß klärt. und Qualitätsbeauftragter der gleichen §§ 12 und 18 des Transfusionsgesetzes • Für 102 Einrichtungen waren insge- Einrichtung sein kann. Eine individuelle (TFG)“ der BÄK1 ist seit 5. November samt 76 Personen als Qualitätsbeauf Befragung tausender ärztlicher Praxen 2005 in Kraft. Die Richtlinien sehen vor, tragte benannt. in Hessen wäre ein unverhältnismäßiger dass jede Blutprodukte anwendende Ein • Für 33 der benannten Qualitätsbeauf und von der Kammer nicht zu leistender richtung2 im Benehmen mit der zuständi tragten war die von den Richtlinien Aufwand. Wir bitten deshalb alle Pra gen Ärztekammer (für Hessen die Lan geforderte Qualifikation im vollem xen, die regelmäßig Blutprodukte desärztekammer Hessen) eine(n) Ärztin/ Umfang nachgewiesen. (außer Fibrinkleber und nicht zur Behand Arzt als Qualitätsbeauftragten und An • Bei 68 Benennungen wurden (zum lung von Hämostasestörungen dienen sprechpartner für die Überwachung der 5. November 2007 auslaufende) Über de Plasmaderivate) anwenden, selbst Qualitätssicherung dieser Einrichtung gangsbestimmungen in Anspruch ge Kontakt mit der Landesärztekam benennt. Dieser Qualitätsbeauftragte nommen. mer aufzunehmen. muss bestimmte, von der Kammer zu In der ambulanten Versorgung verfü- überprüfende Qualifikationen nachwei- gen wir über keine zuverlässigen Daten Korrespondenzadresse: sen und hat jährlich bis zum 1. März für betreffend die Gesamtzahl Blutprodukte Stabsstelle Qualitätssicherung das jeweils vorausgegangene Kalender anwendender und somit zu überwachen Landesärztekammer Hessen jahr einen Qualitätsbericht über die Er der Einrichtungen. Bisher wurden 20 Im Vogelsgesang 3, 60488 Frankfurt gebnisse seiner Überprüfung der Quali Praxen erfasst, von denen 14 Blutproduk Tel. 069 97672-195, Fax 069 97672-224 tätssicherung in der Einrichtung „zeit- te anwenden; vier davon fallen unter E-Mail: qs@laekh.de gleich an die zuständige Ärztekammer und den Träger der Einrichtung“ zu über senden. (Dieser ‚Qualitätsbericht‘ ersetzt Vorankündigung einer Informationsveranstaltung der LÄKH die bis 2005 üblichen Selbstverpflich Neuerungen und Folgen des Gesetzes über Qualität und Sicherheit von tungserklärungen.) Die betriebsinterne menschlichen Geweben und Zellen (Gewebegesetz) für Kliniken und Praxen Informationen enthaltenden Berichte der Mittwoch 23. Mai 2007, 15:30 – ca. 20 Uhr Qualitätsbeauftragten werden von der im Fortbildungszentrum der Landesärztekammer in Bad Nauheim – namhafte Kammer vertraulich behandelt. Referenten aus BMG, RP Darmstadt, AWMF und DSO haben bereits zugesagt. Die LÄKH baut seit 2005 ein System zur Anmeldung ab sofort möglich: Umsetzung dieser Richtlinie auf. Um die Frau A. Schad, Akademie für ärztliche Fortbildung und Weiterbildung der LÄKH, geforderte Qualifikationen der Qualitäts Carl-Oelemann-Weg 7, 61231 Bad Nauheim, beauftragten sicherzustellen, wurden in Tel. 06032 782-213, Fax: 06032 782-229, E-Mail: annerose.schad@laekh.de zwischen an der Akademie in Bad Nau Teilnahmegebühr: heim drei dem speziellen 40 h-Curriculum 90 € (Akademiemitglieder 45 €) der BÄK3 entsprechende Fortbildungs Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt. kurse durchgeführt, und in 2007 werden 1 Text der Richtlinie zum Download und weitere Infos: www.laekh.de Teil für Ärzte, Rubrik Qualität & Versorgung. 2 Für nur in begrenztem Umfange Blutprodukte anwendende Einrichtungen (z.B. Praxen) gibt es Sonderbestimmungen. 3 Spezialkurs „Qualitätsbeauftragter in der Hämotherapie gemäß 1.6.3. der Richtlinien ... 4 Infos zum Kurs unter www.laekh.de im Teil für Ärzte, Rubrik Qualität & Versorgung. Hessisches Ärzteblatt 4/2007 211
Landesärztekammer Hessen 2 CME-Punkte für die richtige Lösung Das Hessische Ärzteblatt war das erste Kammerblatt, das Artikel maximal 2 Fortbildungspunkte erworben wer- den Kollegen durch medizinische Fachartikel die Möglich den. keit eröffnete, zusätzlich freiwillig Fortbildungspunkte zu Entsprechend dieses Vorschlages, der auch in der Muster erwerben. Das Sozialgesetzbuch V führte dann leider die fortbildungsordnung ausgeführt ist, beschloss die Delegier Zwangsfortbildung ein. Daraufhin baten wir die Autoren die tenversammlung im November 2006 dementsprechend zu ser vorgestellten Fachartikel, verbindlich 10 Wissensfragen verfahren. Damit wurde eine vorübergehend höher vergebene anzufügen. Durch richtige Antworten konnten dadurch Punktzahl nicht mehr gewährt. Im Januar 2007 empfahl der zusätzliche Fortbildungspunkte erworben werden. Deutsche Senat für ärztliche Fortbildung erneut dieses Vor Mit dieser Lösung wollten wir auch den Kollegen und Kolle gehen, das in Hessen durch den Beschluss der Delegierten ginnen, den Erwerb der Punktzahl erleichtern, die durch bereits umgesetzt war. ihren Wohnort nicht so schnell in der Lage waren, die jähr- Sobald in der Landesärztekammer die Möglichkeit besteht, lich erforderliche Punktzahl von 50 Fortbildungspunkten für jeden Arzt ein Punktekonto einzurichten, werden dann zu erreichen. Gleichzeitig durften die – ohne Nachweis vor- derartig erworbene Punkte für mehr als 7 richtig beantwor gegebenen 10 Punkte jährlich – für das Lesen von Fachzeit tete Fragen mit 1 Fortbildungspunkt und alle 10 richtig be schriften nicht verändert werden. Da sich unterschiedliche antwortete Fragen mit 2 Fortbildungspunkten gut geschrie- Länge und Art der Themen nicht angleichen lassen, schlug ben. Auf diese Weise kann für jeden Kollegen und jede Kol der Senat der ärztlichen Fort- und Weiterbildung der BÄK in legin das Ziel schneller erreicht werden: Berlin vor, eine Fortbildungsstunde (45 Minuten) als Grund lage der Bewertung eines Artikels anzunehmen, wenn mehr Wer aufhört besser zu werden, hört auf, gut zu sein. als 7 der anschließend gestellten 10 Wissensfragen richtig beantwortet werden. Sind alle Fragen richtig beantwortet, Professor Dr. med. Ernst-Gerhard Loch, wird ein zusätzlicher Punkt vergeben. So können pro Vorsitzender der Akademie, Bad Nauheim Neu: das Weiterbildungsgespräch In der neuen Weiterbildungsordnung Die Weiterbildungszeit als Assistent ist Weiterbildung, einen Evaluationsbogen taucht ein Begriff auf, den es bisher zu wichtig, als dass man sich treiben für die Weiterbildung in der Praxis, Leit noch nicht gab: das Weiterbildungsge lässt. Am Ende stehen selbstverantwort- linien. Es ist im folgenden abgedruckt, spräch. Nach jedem Abschnitt der Wei liche Ärzte. Deshalb müssen Weiterbil kann aber auch auf der Homepage ein- terbildung, mindestens jährlich, soll es der und Assistenten gemeinsam dafür gesehen werden. stattfinden. Die entsprechende Doku sorgen, dass die nötigen Kompetenzen mentation ist bei der Anmeldung zur und Erfahrungen gesichert werden. Hil Korrespondenzadressen Facharztprüfung vorzulegen. fen dazu sind die Dr. med. Horst Löckermann Noch eine Hürde mehr? Noch ein büro- • Checklisten (demnächst: Logbücher) Mitglied des Präsidiums LÄKH kratisches Monstrum? Wir meinen, dass der Ärztekammern, die in Tabellen Pfannmüllerweg 27 Weiterbilder und Assistenten mit diesem form die Vorgaben der Weiterbildungs 64289 Darmstadt Gespräch ein Instrument in der Hand richtlinien, z.B. die nötigen Untersu E-Mail: loeckermann@gmx.de haben, die Weiterbildung besser zu ma chungsmethoden, aufzählen chen. • das Faltblatt zum Weiterbildungsge Professor Dr. med. Dazu haben wir ein kleines Faltblatt spräch. Norbert Donner-Banzhoff konzipiert. Als an der Weiterbildung in Abteilung für Allgemeinmedizin teressierte Allgemeinärzte wollen wir Das Faltblatt wurde von der „Arbeitsge Philipps-Universität Marburg Assistenten und weiterbildungsermäch- meinschaft Weiterbildung Allgemein 35032 Marburg tigten Ärzten eine Hilfe geben, das Ge medizin Hessen“ entwickelt, es ist aber E-Mail: Norbert@med.uni-marburg.de spräch zu nutzen. Hier können die Dinge neben der Praxis auch auf den stationä angesprochen werden, die in der Hektik ren Bereich und sinngemäß auf andere des Alltags oft untergehen, die aber ent- Facharzt-Weiterbildungen anwendbar. Nebenstehend das scheidend sein können für den Erfolg Es enthält die Web-Adressen für weitere angekündigte Faltblatt der Weiterbildung. Ressourcen, wie z.B. Informationen zur 212 Hessisches Ärzteblatt 4/2007
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