6 Selbstverpflichtungen - für Qualität bei Apotheken-Dienstleistungen - eurosocialpharma.org

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6 Selbstverpflichtungen - für Qualität bei Apotheken-Dienstleistungen - eurosocialpharma.org
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                                            VESA - EUSP - UEPS
                                               UEFS - EUSA

                   6 Selbstverpflichtungen
                              für Qualität bei
                        Apotheken-Dienstleistungen

                            VERBAND DER EUROPÄISCHEN SOZIALEN APOTHEKEN
                               EUROPEAN UNION OF THE SOCIAL PHARMACIES
                              UNION EUROPEENNE DES PHARMACIES SOCIALES
                                UNIONE EUROPEA DELLE FARMACIE SOCIALI
                               EUROPESE UNIE VAN DE SOCIALE APOTHEKEN
                                 UNIÃO EUROPEIA DAS FARMÁCIAS SOCIAIS
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   VESA

                        DIE SOZIALEN APOTHEKEN IN EUROPA

                        URSPRUNG UND ZWECK
                        Die Sozialen Apotheken kamen in den meisten Ländern Europas ab dem Ende des 19. Jh. auf.
                        An ihrem Entstehen waren einige Fürsorge- und gegenseitige Beistandsorganisationen maßgeblich
                        beteiligt, um Medikamente so auch den sozial am stärksten benachteiligten Gruppen zugänglich zu
                        machen. Die Entstehung und die Entwicklung von Sozialen Apotheken ist also im Zusammenhang
                        mit den Vereinen für gegenseitigen Beistand und den Kooperativen der damaligen Zeit zu sehen.

                        Zu dieser historischen Aufgabe der Sozialen Apotheken - d.h., den Zugang zu Medikamenten
                        zu erleichtern - kam im Laufe der Zeit ein immer deutlicheres Interesse an der Qualität der pharma-
                        zeutischen Dienstleistungen. Die Sozialen Apotheken nahmen also den Willen, ihrer Kundschaft
                        beste Dienstleistungen im Sinne von Information und Assistenz zu garantieren, mit in die
                        Zielsetzungen auf. Wir haben es diesem Willen zu verdanken, dass wir es heute geschafft haben
                        bis zur Veröffentlichung der sechs Selbstverpflichtungen zur Garantie von qualitativ hochwertigen
                        apothekerischen Dienstleistungen.

                        Zudem beabsichtigen die Sozialen Apotheken auch eine Rolle zu spielen bei der Definition und der
                        Umsetzung einer verantwortlichen öffentlichen Gesundheitspolitik, die sowohl dem allgemeinen
                        Interesse Rechnung trägt als auch den Interessen derjenigen, die diese Dienstleistungen in Anspruch
                        nehmen.

             2          Von Kunden gegründet und zum Wohle der Kunden gedacht, möchten die Sozialen Apotheken
                        ihre Zielsetzungen, ihre Existenzberechtigung im Interesse der Verbraucher von Arzneimitteln
                        definieren.

                        PRÄSENZ DER SOZIALEN APOTHEKEN IN EUROPA
                        Gegenwärtig gibt es kein einheitliches Entwicklungsniveau bei den Sozialen Apotheken in Europa,
                        in erster Linie aufgrund juristischer Barrieren, durch die die Existenz von Sozialen Apotheken in
                        gewissen Ländern stark behindert wird, Ländern, in denen die Apotheken häufig einer korporati-
                        ven Organisationsform unterliegen.

                        Es gibt Sozialen Apotheken in Belgien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, in Portugal, der
                        Schweiz und in Großbritannien.

                        Die Zahl der Sozialen Apotheken in diesen sieben Ländern beträgt 2.325. Gesetzliche
                        Beschränkungen verhindern hingegen ihre Präsenz in Deutschland, Dänemark, Spanien, dem
                        Großherzogtum Luxemburg und in Griechenland.

                        DER VESA
                        Zu dem Zeitpunkt, als der freie europäische Markt entstand, wurde das für die Leitung von
                        Apotheken zuständige Personal unverzüglich hinsichtlich der sich bietenden Möglichkeiten sensibi-
                        lisiert.

                        Sofort verstanden wurde, wie wichtig es war, die Realisierung europäischer Zielsetzungen innerhalb
                        einer adäquaten Struktur vorwegzunehmen, und die Entwicklungen, die dies im pharmazeutischen
                        Bereich mit sich bringen würde.

                        DER VERAND DER EUROPÄISCHEN SOZIALEN APOTHEKEN (VESA) wurde 1961 mit diesen
                        Zielsetzungen gegründet.

                        Der VESA macht sich die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten und ihres
                        gegenseitigen Verständnisses zur Aufgabe sowie die Information zu europäischen Gesetzesfragen
                        und der Erfahrungsaustausch.
VERBAND DER
                        Die Tätigkeit des VESA fügt sich ein in das europäische Vorhaben. Der Verband fordert jedoch die
EUROPÄISCHEN
                        europäischen Behörden auf, sich der sozialen Dimension der Europäischen Union insbesondere im
  SOZIALEN
                        Gesundheitswesen stärker bewusst zu werden.
 APOTHEKEN
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          6 SELBSTVERPFLICHTUNGEN FÜR QUALITÄT
          BEI APOTHEKEN-DIENSTLEISTUNGEN

            VORWORT
            Die Weiterentwicklung der Funktion und Verantwortlichkeiten von Apothekern war Gegenstand
            zahlreicher Studien und Vorschläge der vergangenen Jahre. Der VESA verweist in dieser Hinsicht
            auf die - auch auf europäischer Ebene - bereits zahlreichen Veröffentlichungen zu diesem Thema1.

            Mittlerweile zum Gemeinplatz geworden ist die Feststellung eines tiefgreifenden Wandels der
            Funktion des Apothekers in den letzten beiden Jahrzehnten : Weg von der Zubereitung von
            Medikamenten und hin zur Information und Beratung. Seine Rolle wird heute und viel mehr noch
            in der Zukunft gleichgesetzt mit intellektuellen Dienstleistungen, in Begleitung, als Rahmen und als
            Sicherheit bei der Abgabe von nicht mehr handwerklich, sondern industriell hergestellten
            Arzneimitteln.

            Angesichts dieser Neudefinition des Berufsbilds “Apotheker” halten wir es für richtig, die gesamte
            Qualitätsfrage neu zu überdenken, und zwar ausgehend von der Bedeutung, die dem Konzept bei
            der Untersuchung und der Anwendung im Sinne des Total Quality Management zukommt2.

            Qualität meint in diesem Kontext somit nicht so sehr das Produkt, dessen Qualität bereits vorher
            von der Apotheke kontrolliert wird, sondern die Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit seiner
            Abgabe erbracht werden (selbstverständlich unter Ausnahme der magistralen                              3
            Arzneimittelzubereitungen, für die gute praktische Standards zum Produkt selbst erstellt und
            eingehalten werden müssen).

            Der VESA teilt diese Überlegung, die zudem mit den früher und aktuell eingegangenen
            Verpflichtungen der Organisation absolut konsequent ist, in jeder Hinsicht. So hat der VESA seit
            1991 - anlässlich des 30. Gründungsjahrs der Stiftung - eine Charta veröffentlicht, in welcher dem
            Apotheker eine richtiggehende Mission zugewiesen wird “...so konzipiert und organisiert, dass ihm
            eine aktive Rolle bei der Abgabe von Medikamenten und der Erbringung komplementärer
            Gesundheitsdienstleistungen zukommt...” (Punkt 4 der Charta). Und in der Einleitung zu dieser
            Charta schrieb der VESA, dass “die sozialen Apotheken das Konzept eines umfassendes
            Gesundheitsdienstkonzepts in die Praxis umsetzen möchten, das neben der Abgabe von
            Arzneimitteln auch alle mit der Medikamentenabgabe verbundenen Elemente umfasst : Empfang,
            Beratung, Information, Prophylaxe usw. Es geht darum, die richtigen Bedingungen dafür zu
            schaffen, dass Apotheker und hochfähige Assistenten die Apotheke zu einem “Gesundheitscenter”
            als unverzichtbarem und wesentlichem Glied in der Kette der medizinischen Betreuung werden
            lassen.“

            Absicht des VESA ist heute die Intensivierung seiner Qualitätspolitik mit Blick auf den Patienten,
            mit den folgenden Schlüsselbegriffen im Mittelpunkt : Zugänglichkeit, Effizienz und Sicherheit.

            Man möchte dem Patienten also den Zugang zu qualitativen apothekerischen Dienstleistungen,
            d.h. Dienstleistungen, die eindeutig definiert werden müssen, erleichtern. Man möchte auch, dass
            diese Dienstleistungen den Bedürfnissen der Patienten in höherem Maße entsprechen - Bedürfnisse,
            die identifiziert werden müssen. Und schlussendlich und vor allem sollen den Apothekern und ihren
            Mitarbeitern die Mittel - im Sinne von Kenntnissen und Instrumenten - an die Hand gegeben
            werden, die es ihnen ermöglichen, adäquate und qualitative Dienstleistungen zu bieten.

            Gegenüber der Charta von 1991 gibt es also eine Weiterentwicklung in zweierlei Hinsicht.

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                                                                                                                   EUROPÄISCHEN
                                                                                                                     SOZIALEN
                                                                                                                    APOTHEKEN
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   VESA
                        6 SELBSTVERPFLICHTUNGEN FÜR QUALITÄT
                        BEI APOTHEKEN-DIENSTLEISTUNGEN

                        Zunächst beschränkte man sich hinsichtlich der Qualität nicht auf die Theorie, sondern es gab einen
                        Fortschritt in Richtung Definition der konkreten Dienstleistungen, die von einem Apotheker
                        erwartet werden. In der Folge sollen dann all diejenigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, die
                        der Apotheker benötigt, um diese Leistungen konkret erbringen zu können. Es geht in einem Wort
                        darum, den Willen, Qualität anzubieten, in der Alltagsarbeit umzusetzen.

                        Dies waren die beiden Zielsetzungen der jährlichen Generalversammlung des VESA in Neapel vom
                        28.09.2001, auf der sechs “Selbstverpflichtungserklärungen” angenommen wurden, deren
                        Umsetzungsgrad regelmäßig von den Mitgliedern des VESA bewertet werden soll.

                        Natürlich haben die Mitglieder des VESA die Ausformulierung dieser “Selbstverpflichtungen“ nicht
                        abgewartet, um die in ihnen enthaltenen guten praktischen Standards in die Praxis umzusetzen.
                        Denn sie wollten sich zwischenzeitlich Regeln zu setzen, die zu einer Verbesserung des Niveaus bei
                        den Dienstleistungen für die Patienten in allen Bereichen verpflichten.

                        Die erste Selbstverpflichtung, die für jegliche Art von Prozedur für mehr Qualität typisch ist, besteht
                        darin, die Erwartungen des Kunden hinsichtlich der Dienstleistungen in Erfahrung zu bringen. Die
                        Beziehungen zwischen Patient und Personen des gesundheitlichen Betreuungswesens, insbesondere
                        Apothekern, haben sich gewandelt. Es wird wichtig, die angebotenen Leistungen an bereits
             4          erkannte oder sich neu bildende Notwendigkeiten anzupassen und regelmäßig zu bewerten.

                        Ein Aspekt soll allerdings betont werden: Die von den Patienten zum Ausdruck gebrachten
                        Bedürfnisse müssen mit denjenigen des öffentlichen Gesundheitswesens gekoppelt werden, die
                        offensichtlich Teil der realen Bedürfnisse des Patienten sind, unabhängig davon, ob diese sich
                        dessen bewusst sind oder nicht.

                        Die zweite Selbstverpflichtung bezieht sich auf die Aktualisierung des beruflichen Wissens der
                        Apotheker und ihrer Mitarbeiter. Ständige Weiterbildung ist eine Notwendigkeit, auf die bereits
                        viele Male hingewiesen wurde. Eine gute Zusammenfassung der diesbezüglichen Anforderungen ist
                        enthalten in der “Bericht und Empfehlungen zur Fortbildung von Apothekern“ vom Beratender
                        Ausschuss der Europäischen Kommission für die pharmazeutische Ausbildung, auf den der VESA
                        Bezug nimmt.

                        Die dritte Selbstverpflichtung betrifft eine komplexe Problematik : Die erforderliche
                        Zusammenarbeit zwischen Apothekern und anderen mit der Behandlung des Patienten befassten
                        Personen, insbesondere den Ärzten. Die Tätigkeitsbereiche des Arztes und des Apothekers sind
                        nicht notwendigerweise Teil eines Prozesses, der die Komplementarität dieser beiden Berufe
                        erleichtert. Aus diesem Grund muss die Kommunikation zwischen ihnen verbessert und strukturiert
                        werden.

                        Die vierte Selbstverpflichtung betrifft die Aufgabe des Apothekers als aktiver Part in der
                        Information und Gesundheitserziehung der Bevölkerung.

                        Die fünfte Selbstverpflichtung konzentriert sich auf die Qualität der Beziehung zwischen Apotheker
                        und Patient auf der Grundlage der Fähigkeit zum Zuhören, des Verständnisses und der Diskretion.

                        Die zentrale Bedeutung kommt zweifellos der sechsten Selbstverpflichtung zu, zu der die anderen
                        fünf beitragen und deren Teil sie sind, sie ist der Schwerpunkt in der heutigen Aufgabe des
                        Apothekers : Die gute, umfassende Information des Patienten über das Arzneimittel, das ihm mit
                        oder ohne Rezept verabreicht wird. Beratung und, Kontrolle während der Abgabe, Verfolgung der
                        Patienten-Compliance sind die Vorgaben der “Pharmaceutical Care”3 die der VESA in seinen
VERBAND DER             Apotheken gerne umgesetzt sehen möchte. Mehrere in den letzten Jahren veröffentliche Studien
EUROPÄISCHEN            zeigen, dass in diesem Bereich effizientere Maßnahmen ergriffen werden müssen4.
  SOZIALEN
 APOTHEKEN
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          6 SELBSTVERPFLICHTUNGEN FÜR QUALITÄT
          BEI APOTHEKEN-DIENSTLEISTUNGEN

            Die zunehmenden Unterschiede und die Komplexität der Pharmaka weniger leere theoretische
            Prinzipien von gute praktische Standards. Es werden Prozeduren und Hilfsmittel zur operativen
            Verwirklichung der Prinzipien benötigt. Die Mitglieder des VESA sind deshalb der Meinung, dass
            der Einsatz von Hilfs-Software unerlässlich ist, mit deren Hilfe die Beachtung der jeweiligen
            Prozeduren ermöglicht wird.

            Der VESA stellt nachfolgend die von seinen Mitgliedern unterzeichneten sechs Erklärungen zur
            Selbstverpflichtung für Qualität bei apothekerischen Dienstleistungen vor.

            Zunächst wird jede einzelne Selbstverpflichtung in Form einer allgemeinen Aussage präsentiert, der
            dann eine Liste mit konkreteren Vorgabe auf operativer Ebene folgt.

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            1 Siehe insbesondere die Arbeiten, die unter der Schirmherrschaft des Europarats veröffentlich worden sind :
              - Séminaire sur le rôle et la formation du pharmacien d'officine - actes. Strasbourg 2-4 octobre 1991.
              - Le pharmacien face au défi des nouvelles orientations de la société - actes. Strasbourg 18-20 octobre 1995.
              - Le pharmacien au carrefour des nouveaux risques sanitaires : un partenaire indispensable à leur maîtrise ! - actes.
                Strasbourg, 20-22 octobre 1999.

            2 "the total composite product and service characteristics of marketing, engineering, manufacture, and maintenance
              through which the product and service in use will meet the expectation by the customer" - Feigenbaum.

            3 C.D. HEPLER, L.M. STRAND : Opportunities and responsabilities in pharmaceutical care, Am J Hosp Pharm 1990,
              47:533-43.

            4 Siehe insbesondere :
              - D. P. PHILLIPS, N. CHRISTENFELD, L.M. GLYNN : Increase in US medication-error deaths between 1983 and 1993,
                The Lancet, vol. 351, February 28, 1998, pp. 643-644,
              - REDACTIECOMMISSIE MEDICATIEBEWAKING : Commentaren Medicatiebewaking, Stichting Healthbase en ESCAPO,
                2000.

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                                                                                                                                       APOTHEKEN
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   VESA

                        6 VERPFLICHTUNGEN
                                              1. DIE BEDÜRFNISSE DER PATIENTEN KENNEN, UM DAS
                                                 DIENSTLEISTUNGSANGEBOT DEN BEDÜRFNISSEN ANZUPASSEN)
                                              Die ESA verpflichten sich insbesondere :
                                              > Die Patienten über ihre Bedürfnisse und Erwartungen zu befragen;
                                              > Zu diesem Zweck auf einem repräsentativen Patienten-Panel anhand validierter
                                                Fragebögen regelmäßig Befragungen durchzuführen und die Ergebnisse
                                                auszuwerten;
                        >   Die gesammelten Daten und die Feststellungen, die sich aus den Befragungen ergeben,
                            auszutauschen;
                        >   Verfahren einzurichten, um die Dienstleistungen zu verbessern und an die identifizierten Bedürfnisse
                            anzupassen.

                                              2. DIE KOMPETENZEN DER APOTHEKER UND IHRER ANGESTELLTEN
                                                 AKTUALISIEREN
                                              Die ESA verpflichten sich insbesondere :
             6                                > Das Ausgangswissen der Apotheker und ihrer Angestellten gemäß den
                                                Empfehlungen des beratenden Ausschusses für die Apothekerausbildung bei
                                                der Europäischen Kommission zu aktualisieren (Akte XV/E/8259/7/95);
                                              > Die Apotheker und ihre Angestellten anhand geeigneter Mittel anzuregen,
                                                sich ständig und regelmäßig beruflich weiter zu bilden;
                        >   Den Apothekern und ihren Angestellten Dokumente zur Verfügung zu stellen, mit denen sie ihr
                            Wissen und ihre Weiterbildung überprüfen können;
                        >   Kurse, Konferenzen oder alle anderen Schulungsmethoden, vor allem EDV, für Apotheker und ihre
                            Angestellten zu organisieren oder ihnen den Zugang zu bestehenden Weiterbildungsmöglichkeiten
                            zu erleichtern.

                                              3. VERBESSERUNG DER ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN APOTHEKERN
                                                 UND ANDEREN MIT DER BEHANDLUNG DES PATIENTEN BEFASSTEN
                                                 PERSONEN IM INTERESSE DES PATIENTEN
                                              Die ESA verpflichten sich insbesondere :
                                              >   Durch eine gute Organisation die Zugänglichkeit und Kontinuität der
                                                  Betreuung, die von Dienstleistungserbringern ambulant erbracht wird,
                                                  weiterhin zu gewährleisten;
                                              >   Zwischen Apothekern und anderen ambulanten Pflegedienstleistern
                                                  Partnerschaften aufzubauen, die auf ihrer Komplementarität beruhen;
                        >   An der Planung und Einrichtung von Prozessen mitzuwirken, die zur Kommunikation, dem Dialog,
                            dem Verständnis und der Koordination unter allen Pflegedienstleistern dienen;
                        >   Immer wenn notwendig bilaterale Kontakte zwischen Ärzten und Apothekern anlässlich der
                            Ausführung einer Verordnung zu fördern, und die bilaterale Kommunikation eventuell nach einer
                            festgelegten Prozedur zu strukturieren;
                        >   Initiativen zu ergreifen, um die lokale Beratung zwischen Dienstleistern zu strukturieren.

VERBAND DER
EUROPÄISCHEN
  SOZIALEN
 APOTHEKEN
6 Selbstverpflichtungen - für Qualität bei Apotheken-Dienstleistungen - eurosocialpharma.org
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                                   4. AKTIVE ROLLE IN DER INFORMATION UND GESUNDHEITSERZIEHUNG
                                      DER BEVÖLKERUNG
                                   Die ESA verpflichten sich insbesondere :
                                   >    In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen neben dem Wissen und den
                                        Kenntnissen des Apothekers auch anderes pharmazeutisches Wissen und
                                        Informationen zu verbreiten;
                                   >    Kampagnen oder Informationsveranstaltungen zum Thema Gesundheit zu
                                        organisieren bzw. daran teilzunehmen :
                >   für Jugendliche, insbesondere in den Schulen;
                >   für ältere Menschen, insbesondere in Senioren- und Altenheimen, mit dem Ziel, umfassende
                    Kenntnisse über typische Alterskrankheiten zu verbreiten und die erfolgversprechendsten
                    Behandlungsmethoden zu unterstützten;
                >   für das breite Publikum, mit dem Ziel, die hygienische und gesundheitliche Prophylaxe zu fördern;
            >   Ganz allgemein Partnerschaften mit kommunalen, regionalen, nationalen Institutionen oder verschie-
                denen Verbandseinrichtungen aufzubauen, um an Programmen zur Förderung der Lebensqualität
                mitzuarbeiten, die auf das gesundheitliche Wohlergehen aller Bürger abzielen.

                                   5. FÖRDERUNG EINER APOTHEKER-PATIENTEN-BEZIEHUNG AUF DER                             7
                                      GRUNDLAGE EINER GUTEN KOMMUNIKATION UND UNTER WAHRUNG
                                      DER IN DER GESUNDHEITSBETREUUNG ERFORDERLICHEN DISKRETION
                                   Die ESA verpflichten sich insbesondere :
                                   >    Bei Apothekern und ihren Angestellten den Sinn für Zuvorkommenheit,
                                        Entgegenkommen, Freundlichkeit, und Dialog mit dem Patienten zu entwickeln
                                        und zu unterstützen;
            >   Die Vertraulichkeit der patientenbezogenen Daten zu garantieren, die der Apotheker aufbewahrt
                und für eine individuelle Beratung benutzt;
            >   Apotheken so einzurichten, dass die Vertraulichkeit des Gesprächs mit dem Patienten gewahrt bleibt.

                                   6. DIE BERATUNG UND DIE KONTROLLE ZUR ABGABE VON
                                      ARZNEIMITTELN ZU LIEFERN UND DEN APOTHEKERN UND IHREN
                                      ANGESTELLTEN DIE DAFÜR ERFORDERLICHEN MITTEL BEREITSTELLEN.
                                   Die ESA verpflichten sich insbesondere :
                                   >    Die komplette und detaillierte Information des Patienten zum richtigen
                                        Gebrauch der Medikamente zu fördern: Beratung, Kontrolle bei der Ausgabe,
                                        Verfolgung der Patienten-Compliance;
            >   Die Umsetzung des “Pharmaceutical Care“ in der täglichen Praxis zu fördern, insbesondere mittels
                Sensibilisierung und Weiterbildung der Apotheker und ihrer Mitarbeiter zu den Neuerungen in ihrem
                Beruf;
            >   Die Information des Patienten zu fördern über Hilfsmittel, die diese Aufgabe erleichtern, z. B.
                anhand von Broschüren und Etiketten mit Informationen;
            >   Die Qualität des Beratungsgesprächs zu verbessern bei der Ausgabe der nicht verschreibungspflichti-
                gen Arzneimittel, durch Anwendung guter Methoden zur Befragung des Patienten;
            >   Die Beratung zu fördern und zu unterstützen durch Hinweis auf :
                >   gleich ab den ersten und zweiten Medikamentenausgaben;
                >   die Wechselwirkungen, sowohl zwischen den gemeinsam verschriebenen -Arzneimitteln wie den
                    getrennten, aber begleitenden Behandlungen;                                                         VERBAND DER
                >   die Gegenindikationen;                                                                              EUROPÄISCHEN
            >   Den Apotheken beratungsunterstützende Softwareprogramme zur Verfügung zu stellen.                         SOZIALEN
                Die Software umfasst die kompletten historischen Daten zum Patienten und den Medikamenten                APOTHEKEN
                und Automatisch erscheinende Warnzeichen.
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   VESA
                        MITGLIEDERSORGANISATIONEN - MEMBER ORGANISATIONS -
                        ORGANISATIONS MEMBRES - ORGANIZAZIONI MEMBRI -
                        AANGESLOTEN ORGANISATIES

                        B    OFFICES DES PHARMACIES COOPERATIVES DE BELGIQUE (OPHACO)
                             VERENIGING DER COÖPERATIEVE APOTHEKEN VAN BELGIË
                             Route de Lennik, 900
                             B - 1070 BRUXELLES
                             Tél. : 00 32 25 29 92 40 - Fax : 00 32 25 29 93 76
                             e-mail : ophaco@ophaco.org - Web: http://www.ophaco.org/

                        CH   FEDERATION SUISSE DES PHARMACIES COOPERATIVES (F.P.C.)
                             VERBAND SCHWEIZERISCHER GENOSSENSCHAFTSAPOTHEKEN (V.G.A.)
                             Anwandstraße 2
                             Postfach
                             CH - 8026 ZÜRICH
                             Tél. : 00 41 12 41 85 30 - Fax : 00 41 12 42 64 45
                             e-mail : jas@swissonline.ch - Web : http://www.geno.ch/

                        F    UNION NATIONALE DES SERVICES AMBULATOIRES MUTUALISTES (U.N.S.A.M.)
                             Rue de Vaugirard, 255
                             F - 75719 PARIS CEDEX 15
                             Tél. : 00 33 1 40 43 32 92 - Fax : 00 33 1 56 08 40 62
                             e-mail : catherine.baron@mutualite.fr - Web : http://www.mutualite.fr/
             8
                        I    FEDERAZIONE AZIENDE E SERVICI SOCIO-FARMACEUTICI (ASSOFARM)
                             Via Cavour 179/a
                             I-CAP 00184 ROMA
                             Tél. : 00 39 06 47 86 57 00; 00 39 06 47 86 57 02; 00 39 06 47 86 57 03
                             Fax : 00 39 06 47 86 57 10
                             e-mail : assofarm@assofarm.it - Web : http://www.assofarm.it/

                        NL   APOTHEKENGROEP VOOR SERVICE AANDACHT EN LAGE KOSTEN (SAL APOTHEKEN)
                             Stationsplein 9
                             NL - 2801 AK GOUDA
                             Tél. : 00 31 1 82 58 28 00 - Fax : 00 31 1 82 58 28 28
                             e-mail : info@sal.nl; m.ammerlaan@sal.nl - Web : http://www.sal.nl/

                        P    UNIÃO DAS MUTUALIDADES PORTUGUESAS
                             Rua Domingo Sequeira, 72, 2° Esq.
                             P - 1900 LISBOA
                             Tél. : 00 35 12 13 21 94 90 - Fax : 00 35 12 13 21 94 95
                             e-mail: a.mutualista@netvisao.pt - Web : http://www.uniaomutualidadesportuguesas.pt
                             UNIÃO DAS MISERICORDIAS PORTUGUESAS
                             Calçada das Lages, 12-A
                             P – 1900-292 LISBOA
                             Tél. : 00 35 12 18 11 05 40 - Fax : 00 35 12 18 12 13 24
                             e-mail : ump@netcabo.pt - Web : http://www.ump.pt/

                        UK   NATIONAL CO-OPERATIVE CHEMISTS LIMITED (N.C.C.)
                             Brook House,
                             Oldham Road,
                             Middleton,
                             UK - MANCHESTER M24 1HF
                             Tél. : 00 44 16 16 54 44 88
                             Fax : 00 44 16 16 54 44 99; 00 44 16 16 54 66 88
                             e-mail : neil.slater@co-op.co.uk - Web : http://www.co-oppharmacy.co.uk/

VERBAND DER
EUROPÄISCHEN
  SOZIALEN
 APOTHEKEN
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          MITGLIEDER DES LENKUNGSAUSSCHUSSES - MEMBERS OF THE
          MANAGEMENTCOMMITTEE - MEMBRES DU COMITÉ DIRECTEUR -
          MEMBRI DEL COMITATO DIRETTIVO - LEDEN VAN HET DIRECTIE COMITE

          CHAIRMAN - PRÉSIDENT

          William JANSSENS (B)

          VICE-CHAIRMANS - VICE-PRÉSIDENTS

          Michel LENORMAND (F)
          Venanzio GIZZI (I)

          TREASURER – TRÉSORIER

          Francesco SCHITO (I)

          GENERAL SECRETARY - SECRÉTAIRE GÉNÉRAL

          Marc-Henri CORNELY (B)

          MEMBERS – MEMBRES

          B     Marc BREYER                                               9
                Pierre PHILIPPOT

          CH    Joseph SCHRIBER
                Daniel TORRENT
                Rolf von GUNTEN

          F     Pierre JEANSON
                Claude HEMME

          I     Andrea GEMIGNANI
                Roberto BOLOGNESI

          NL    Léon van RAAIJ
                Ton KELDER

          P     Marianna VALADAS RETO
                Antonio SILVA RITO

          UK    Neil SLATER
                Chris STEVENS

                                                                          VERBAND DER
                                                                          EUROPÄISCHEN
                                                                            SOZIALEN
                                                                           APOTHEKEN
6 Selbstverpflichtungen - für Qualität bei Apotheken-Dienstleistungen - eurosocialpharma.org
UEPS brochure DE-9134   8/09/03      14:18      Page 10

   VESA

                                                                      COMPARATIVE STATISTICS 2002
                                                                    STATISTIQUES COMPARATIVES 2002

                           PAYS      POPULATION        EUSP         TOTAL         SOCIAL        MARCHE       MARCHE UEPS        PHARMACIENS   PHARMACIENS
                         COUNTRY       (Million)    POPULATION    PHARMACIES    Pharmacies   du médicament   MARKET EUSP           TOTAL          UEPS
                                                       UEPS                      SOCIALES      Medicines         (3)            PHARMACISTS      EUSP
                                                        (1)                         (2)         MARKET                                        PHARMACISTS
                                                                                                  (4)                                              (2)

                             B           10,3          2,20           5 300        590           2 850            488              7 700          750
                                                     21,36 %                     11,13 %                        17,11 %                         9,74 %

                            CH           7,2           0,50           1 619         46           2 240            116              2 300          65
                                                      6,94 %                      2,84 %                        5,17 %                          2,83 %

                             F           60,5          2,64          23 280         140          18 674           275             27 673          519
                                                      4,36 %                      0,60 %                        1,47 %                          1,88 %

                             I           58,0          7,50          17 000        1 300         13 265          2 026            31 200         2 600
                                                     12,93 %                      7,65 %                        15,27 %                         8,33 %
            10
                            NL           16,1          0,08           1 629          8           2 809            11               2 636          13
                                                      0,49 %                      0,49 %                        0,39 %                          0,49 %

                             P           10,3          0,30           2 426         42           2 319            54               2 772          61
                                                      2,91 %                      1,73 %                        2,33 %                          2,20 %

                            UK           60,1          2,70          12 138         230          15 012           494             18 949          500
                                                      4,49 %                      1,89 %                        3,29 %                          2,64 %

                          TOTAL         222,5          15,91         63 392        2 356         57 169          3 462            93 230         4 508
                                                      7,15 %                      3,72 %                        6,06 %                          4,84 %

                        (1) Desservie par les pharmacies sociales.            (1) Provided by the social pharmacies.
                            Nombre + % du total réel ou estimé                    Number + % of the actual or estimated total
                        (2) Nombre et pourcentage du total                    (2) Number and percentage of the total
                        (3) Prix sortie usine en million euro + % du total    (3) Ex-factory price in million Euro and + % of
                            réel ou estimé                                        the actual or estimated total
                        (4) Prix sortie usine en Million Euro                 (4) Ex-factory price in million Euro

VERBAND DER
EUROPÄISCHEN
  SOZIALEN
 APOTHEKEN
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                                            VESA - EUSP - UEPS
                                               UEFS - EUSA

                                                                                                                                   CIBLE
                                                                                                Verantwortlicher Editor : Marc-Henry CORNÉLY, UEPS, route de Lennik 900, B-1070 Bruxelles

                                               Route de Lennik 900 • B-1070 BRUXELLES
                                           Tel. : 00 32 25 29 92 40 • Fax : 00 32 25 29 93 76
                                                      e-mail : ueps@multipharma.be
                                                    http://www.eurosocialpharma.org
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