Abi & Beruf Informationen zur Berufs- und Studienwahl - Ausgabe 2020/21 - Bundesagentur für Arbeit
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Ausgabe 2020/21 Abi & Beruf Brosch_A4_standard Informationen zur Berufs- und Studienwahl Zwei Personen sitzen vor einem Laptop mit dem Schriftzug "E-Learning" Logo
Inhalt Abitur - was dann? Schule – und was kommt dann? ...................................................................................................................................................... 3 Wege nach der Schule - eine Übersicht ........................................................................................................................................... 4 Unterstützung bei der Berufs- und Studienwahl Was kann die Berufsberatung für mich tun? ..................................................................................................................................... 6 Bestens informiert zum Ziel – Berufsinformationszentrum (BiZ) ....................................................................................................... 7 Zeitplan Studien- und Berufswahl..................................................................................................................................................... 8 Studieren, aber wo und was? Hochschultypen und -abschlüsse im Vergleich................................................................................................................................10 Zulassungsverfahren für Hochschulstudiengänge ...........................................................................................................................13 Informationsmöglichkeiten über die Studienangebote .....................................................................................................................15 Studieren an Universitäten in Norddeutschland...............................................................................................................................16 Studieren an anderen Hochschulen in Norddeutschland .................................................................................................................17 Lexikon für Studienanfängerinnen und Studienanfänger .................................................................................................................20 Und wenn‘s mal nicht so läuft beim Studium? .................................................................................................................................23 Studium und Praxis Duales Studium - Studium im Praxisverbund ..................................................................................................................................24 Duale Studiengänge in Hamburg ....................................................................................................................................................25 Bildungsgänge an Berufsschulen in Hamburg in Kooperation mit privaten Hochschulen.................................................................29 Duale Studiengänge in Mecklenburg-Vorpommern .........................................................................................................................30 Duale Studiengänge in Schleswig-Holstein .....................................................................................................................................31 Berufsausbildung - eine Alternative zum Studium Unterschiede in der Berufsausbildung.............................................................................................................................................34 Sonderausbildungen für Abiturienten und Abiturientinnen ...............................................................................................................37 Anschriften - Sonderausbildungen für Abiturienten und Abiturientinnen...........................................................................................38 Ausbildungswege im öffentlichen Dienst .........................................................................................................................................41 Anschriften - Ausbildung im öffentlichen Dienst ...............................................................................................................................42 Erfolgreich bewerben ......................................................................................................................................................................46 Studium oder Berufsausbildung? Berufsfelder im Überblick ................................................................................................................................................................48 Wie finde ich den Beruf, der zu mir passt? ......................................................................................................................................50 Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen ..................................................................................................................52 Überbrückungsmöglichkeiten Überbrückungsmöglichkeiten zwischen Schule und Beruf...............................................................................................................53 Anschriften - Zwischen Schule und Beruf ........................................................................................................................................57 Tipps und Infos Studieren im Ausland ......................................................................................................................................................................59 Finanzielle Unterstützung................................................................................................................................................................61 Und nach dem Studium ...?.............................................................................................................................................................63 Medien der Berufsberatung.............................................................................................................................................................65 Anschriften der Berufsberatung u. Berufsinformationszentren (BiZ) ................................................................................................67 Impressum ......................................................................................................................................................................... 71 « 2
Abitur - was dann? Schule – und was Dieses Heft kann dir dabei helfen. Du erfährst alles über: kommt dann? • Studienmöglichkeiten in den Bundesländern Schleswig- Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern • Termine, Zulassungsverfahren an den Hochschulen, Das Ende deiner Schulzeit rückt näher und damit wird Studiengebühren die Antwort auf die Frage „Wie soll es nach der Schule • Ausbildungen für Abiturientinnen und Abiturienten weitergehen?“ für dich immer wichtiger. • Überbrückungsmöglichkeiten • die Berufsberatung Das Abitur oder die Fachhochschulreife bieten dir eine Fül- • das Berufsinformationszentrum (BiZ) und die Medien der le an beruflichen Möglichkeiten, egal ob du studieren oder Bundesagentur für Arbeit lieber eine Berufsausbildung machen möchtest. Was du dar- • wichtige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor aus machst, ist deine Entscheidung. Doch diese fällt vielen Ort gar nicht so leicht. Natürlich kannst du dich auch jederzeit gerne mit deinen Damit du also nicht irgendeine, sondern die für dich rich- Fragen direkt an uns wenden. tige Berufswahl treffen kannst, solltest du dich rechtzeitig und ausführlich über Studien- und Ausbildungsmöglich- Das Team der Berufsberatung und des keiten und die damit verbundenen Anforderungen infor- Berufsinformationszentrums (BiZ) mieren. One compass needle pointing the word career, image suitable for career opportunities management. 3D render illustration. 3
Abitur - was dann? Wege nach der Schule - eine Übersicht ild: Hochschulreife Hochschulreife umfasst die Allgemeine Hochschulreife (Abitur), Fachgebundene Hochschulreife und Fachhochschulreife. Erläuterungen zu den Abschlüssen und Ausbildungsarten findest du in den jeweiligen Kapiteln dieser Broschüre. Studium an Universitäten Manche Studiengänge sind nur an Universitäten möglich, z.B.: Medizin Rechtswissenschaften Lehramt Anglistik Dauer 3 Jahre und mehr Abschluss: Bachelor Master Diplom (Diese Abschlüsse werden immer seltener angeboten. Häufig ist eine Bewerbung für Studienanfänger nicht mehr möglich.) Staatsexamen Magister Artium (Diese Abschlüsse werden immer seltener angeboten. Häufig ng für Studienanfänger nicht mehr möglich.) Promotion Studium an Fachhochschulen/ Hochschulen für angewandte Wissenschaften/ Musik- und Kunsthochschulen Fachrichtungen z.B.: • Ingenieurwesen • Wirtschaft • Sozialwesen • Informatik • Design • Kunst • Musik Dauer 3 Jahre und mehr Abschluss: Bachelor Master Diplom (FH) (Dieser Abschluss wird immer seltener angeboten. Häufig ist eine Bewerbung für Studienanfänger nicht mehr möglich.) Studium an Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung des Bundes und der Länder Studienmöglichkeiten z.B.: • Allgemeine innere Verwaltung • Auswärtiger Dienst • Polizei der Länder Dauer 3 Jahre und mehr Ab Bachelor Master Diplom (FH) (Dieser Abschluss wird immer seltener angeboten. Häufig ist eine Bewerbung für Studienanfänger nicht mehr möglich.) 4
Abitur - was dann? m und Praxis – Duales Studium und Sonderausbildungen für Abiturientinnen und Abiturienten Duales Studium an Berufsakademien, Verwaltungs-und Wirtschaftsakademien, Fachhochschulen, Universitäten und im Betrieb Sonderausbildungen in Betrieben/Unternehmen Dauer 3 bis 4einhalb Jahre Abschlussprüfungen: z.T. firmenintern z.T. staatlich anerkannt z.T. IHK-Prüfung z.T. Diplom (Dieser Abschuss wird immer seltener angeboten. Häufig ist eine Bewerbung für Studienanfänger nicht mehr möglich.)/Bachelor Betriebliche Ausbildung in nahezu allen Berufsfeldern möglich findet dual in Betrieben und Berufsschulen statt anschließend Weiterbildungen oder aufba Studium möglich Dauer 2 bis 3einhalbJahre Abschlussprüfung in anerkannten Ausbildungsberufen vor Kammern Schulische Ausbildung an Berufsfachschulen, z.T. Fachschulen, Fachakademien Vor allem in den Bereichen: Gesundheits- und Sozialwesen Wirtschaft Technik und IT Gestaltung, Musik Fremdsprachen Dauer 1 bis 3einhalb Jahre Abschlussprüfungen: z.T. staatlich geprüft z.T. staatlich anerkannt z.T. schulinterne Abschlüsse 5
Unterstützung bei der Berufs- und Studienwahl Was kann die Berufsberatung für mich tun? Wir, die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit, möchten dir bei der Studien- und Berufswahl helfen. Du kannst unsere Angebote vor 2016_SEK2_S6-Bildungsweg-Cover und während deines Studiums, einer Ausbildung, aber auch beim Übergang in die Berufstätigkeit in Anspruch nehmen. Unsere Hilfen sind für dich kostenlos und der Inhalt unserer Gespräche ist streng vertraulich. Wir informieren … in der Schule, im BiZ und natürlich in der Agentur für Arbeit über Studiengänge, Ausbildungsmöglichkeiten in Be- Tests zur Studienwahl trieben und Schulen, Aufgaben und Tätigkeiten in Berufen, Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Aussich- Check-U – Das Erkundungstool der Bundesagentur für ten und Entwicklungen auf dem Ausbildungs- und Arbeits- Arbeit richtet sich an Jugendliche und Erwachsene, die markt, Bewerbungsverfahren und -termine und vieles mehr. sich für ein Studium oder eine Ausbildung interessieren. Anhand deiner Kompetenzen und Interessen, erhältst Wir beraten du Vorschläge zu Studienfeldern und Ausbildungsberu- fen, die für dich interessant sein könnten. Das Erkun- … dich in einem persönlichen Gespräch. Du kannst mit uns dungstool ist online aufrufbar unter über deine beruflichen Wünsche, Ziele und Erwartungen, www.check-u.de. aber auch über deine Bedenken oder Probleme sprechen. Du bestimmst, was du besprechen möchtest und du selbst Falls du dich bereits für eine bestimmte Studienrichtung triffst die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Aus- interessierst, aber noch unsicher bist, kannst du am bildung oder ein bestimmtes Studium. „Studienfeldbezogenen Beratungstest (SFBT)“ teilneh- men. Es gibt ihn für die Richtungen Naturwissenschaf- Wir vermitteln Ausbildungsstellen und Praxispartner ten, Informatik/Mathematik, Ingenieurwissenschaften, für ein duales Studium Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften oder für die Philologischen Studiengänge. … und helfen dir bei der Bewerbung. Da wir das Angebot von Betrieben und Schulen kennen, können wir dir bei der Die Anmeldung für den SFBT erfolgt durch die Verwirklichung deiner Ausbildungswünsche helfen. Auch Berufsberatung. Durchgeführt wird er vom Berufs- unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche findest du Infor- psychologischen Service in den Agenturen für Arbeit. mationen zum Ausbildungsangebot. Die Ergebnisse kannst du mit einem Psychologen oder einer Psychologin vom Berufspsychologischen Service Wir helfen finanziell und mit deinem Berufsberater oder Berufsberaterin be- sprechen. … im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Vorausset- Hinweis: Termine mit der Berufsberatung kannst du zungen. Zur Aufnahme und für die Zeit einer betrieblichen vereinbaren: Berufsausbildung können wir dir finanzielle Hilfen gewähren. • unter der Rufnummer 0800 4 5555 00 (kostenfrei) Sprich rechtzeitig mit uns darüber. So kannst du mögliche • online unter www.arbeitsagentur.de > eServices > finanzielle Verluste durch eine verspätete Antragstellung Termin zur Berufsberatung anfragen vermeiden. Weitere Tests unter www.abi.de > orientieren > was soll ich werden? > Testverfahren www.osa-portal.de – Überblick über alle deutschsprachigen Online-Self-Assessments (OSA) aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. 6
Unterstützung bei der Berufs- und Studienwahl Bestens informiert Biz Logo zum Ziel – Berufsinformationszentrum (BiZ) Was ist das BiZ? Das BiZ ist nützlich für alle, die vor der Studien- oder Berufswahl oder generell vor einer beruflichen Entscheidung stehen. Hier kann sich jeder über alle Themen der Berufswelt selbst informieren. Das breit gefä- cherte Angebot steht dir während der gesamten 2019 BiZ Öffnungszeit ohne Anmeldung zur Verfügung. Mache dich schlau im BiZ! Hier findest du • Informationen zu Studium, Ausbildung und Berufen • Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungs- platz, dualem Studienplatz oder einer Arbeitsstelle • Informationen zu Überbrückungsmöglichkeiten • Tipps zur Bewerbung und zum Vorstellungsgespräch Was erwartet dich im BiZ? • Internet-Arbeitsplätze mit Zugriff auf ein breites Angebot an Informationen rund um Ausbildung, Studium und Beruf • Filme, mit denen du die Berufswelt auch virtuell erkunden kannst • Bücher und Zeitschriften • Broschüren und Flyer – auch zum Mitnehmen • Bewerbungs-PC zum Erstellen professioneller Bewerbungsunterlagen Bei Fragen helfen dir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne weiter. Im BiZ finden Informationsveranstaltungen zu Themen rund um Ausbildung, Studium und Beruf statt. Informationen zum aktuellen Veranstaltungsangebot erhältst du im BiZ in deiner Nähe und in der zentralen Veranstaltungsdatenbank unter www.arbeitsagentur.de > Finden Sie Veranstaltungen in Ihrer Nähe. Wo findest du das BiZ in deiner Region? Die Adresse findest du am Ende dieser Broschüre. 7
eg zum Studien- oder Ausbildungsplatz führt von der anfänglichen Ratlosigkeit bis zur schriftlichen Zusage über drei Phasen: informieren, entscheiden, bewerben. Informieren Du solltest sehr früh damit beginnen, dich zu informieren. Möglichst schon vor oder in den Sommerferien vor dem vorletzten Schuljahr. Vielleicht brauchst du ja noch Zeit, um ein oder zwei Praktika zu machen. Allerdings bringt es nicht viel, sich einfach ins Blaue hinein über irgendwelche Studienfächer und Berufe zu informieren. Beginne am besten damit, herauszufinden, was deine Stärken und Interessen sind, und lege Sie deine beruflichen Ziele fest. Fragen dich beispielsweise: • Was möch en, persönlich und in deinem Beruf? • Welche Fähigkeiten bringst du dafür mit? • Welche Berufe könnten dazu passen? Wenn du eine grobe Ahnung hast, welche Berufe für dich interessant sein könnten, informieren dich darüber: • Was bietet der Beruf? • Was musst du leisten? • Gibt es Alternativen? Entscheide dich für eine grobe berufliche Richtung und/oder eine Studienrichtung. Mache gegebenenfalls ein Praktikum, um deine Entscheidung zu überprüfen. Entscheiden Wer schon früh begonnen hat, sich über Berufe und Studiengänge zu informieren, hat mehr Zeit für die Entscheidung. Allerdings solltest du dir bewusst machen, dass für bestimmte Ausbildung ngänge schon ab Februar/März Ihres vorletzten Schuljahres die Bewerbungsphase beginnt. Besorge dir also zunächst genauere Informationen. Wenn du studieren willst, zum Beispiel über den Studienort, zu Zulassungsbedingungen (die können stark voneinander abweichen!) und zu Alternativen. Wenn du eine Ausbildung machen willst, brauchst du Informationen zu Ausbildungsort und -dauer, zu den schulischen, körperlichen oder sonstigen Voraussetzungen. Und natürlich solltesst du auch hier eine Alternative parat haben. Du kannst in der Entscheidungsphase auch schon beginnen, deine Bewerbungsunterlagen für bestimmte betriebliche oder schulische Ausbil sowie duale Studiengänge zusammenzustellen und abzuschicken. Informiere dich rechtzeitig bei deiner Berufsberatung, da die Voraussetzungen in den jeweiligen Bundesländern unterschiedlich sein können.
ben Wenn du dich für einen bestimmten Ausbildungsberuf oder einen Studiengang entschieden haben, beginnt der Bewerbungsprozess. Die Bewerbungsfristen sind dabei sehr unterschiedlich. Hier eine kleine Übersicht: • Die Bewerbungsphase für Banken, Versicherungen und Großbetriebe, zum Teil für Sonderausbildungen für Abiturientinnen und Abiturienten sowie duale Studiengänge, beginnt bereits im Februar/März des vorletzten Schuljahres. • Ab April/Mai startet die Bewerbung für manche schulischen Ausbildungsberufe, zum Teil für die Behördenlaufbahn sowie für einige Sonderausbildungen für Abiturientinnen und Abiturienten. Auch für Praktika, insbesond praktika, die vor Studienbeginn abgeleistet werden müssen, solltest du dich zu diesem Zeitpunkt bewerben, damit du es in den Sommerferien vor dem letzten Schuljahr noch absolvieren kannst. Gegebenenfalls solltest du dich jetzt auch für Überbrückungsmöglichkeiten nach dem Abitur, wie Au-pair oder Freiwilliges Soziales Jahr bewerben. • Wer sich um einen Ausbildungsplatz bei einem kleinen oder mittleren Betrieb bewerben möchte, sollte damit spätestens ab Juli/August starten. Hier beginnt auch die Bewerbung für manche schulischen Ausbildungsberufe, zum Teil für die Behördenlaufbahn. • Ab Januar des letzten Schuljahres beginnt die Bewerbungsphase udiengänge, bei denen man eine Aufnahmeprüfung ablegen oder sich einem Eignungsfeststellungsverfahren unterziehen muss. • Letzte Frist ist im Normalfall der 15. Juli eines Jahres. Bis dahin müssen Bewerbungen an Hochschulen oder die Stiftung für Hochschulzulassung unter www.hochschulstart.de verschickt worden sein, wenn man im darauffolgenden Wintersemester mit dem Studium beginnen möchte (Der Bewerbungsschluss für das Sommersemester ist in der Regel der 15. Januar). Natürlich gibt es jede Menge Ausnahmen, zum Beispiel in einigen Bundesländern und für bestimmte Eignungsfeststellungsverfahren. Die konkreten Termine gilt es während mations- und Entscheidungsphase bei den Unternehmen, Hochschulen oder bei der Berufsberatung zu erfragen. • Im Sommer beziehungsweise Herbst beginnt dann das Studium, die Ausbildung oder die Überbrückungszeit. In der Bewerbungsphase ist noch Folgendes zu beachten: Informiere dich rechtzeitig über die Bewerbungsformalitäten, beispielsweise ob du die Bewerbungsunterlagen an die Hochschule oder hochschulstart.de schicken musst. Oft sind auch Onlinebewerbungen möglich. Du kannst dich auch durch ein Praktikum auf das Studium vorbereiten, zum Beispiel ist für bestimmte Studiengänge ein Vorpraktikum notwendig. Hier noch einmal eine k ogische Übersicht: • Mehr als zwei Jahre vor Ausbildungs- oder Studienbeginn fängt idealerweise die Informationsphase an. • Etwa eineinhalb Jahre vorher beginnt zum Teil schon die Bewerbungsphase für betriebliche Ausbildungen bei Banken, Versicherungen, Großbetrieben, für manche schulischen Ausbildungsberufe sowie für Sonderausbildungen für Abiturientinnen und Abiturienten und duale Studiengänge. • Ab April/Mai, spätestens aber Juli/August, des vorletzten Schuljahres beginnt zusätzlich die Bewerbungsphase für Praktika, schulische Ausbildungen und Behördenlaufbahnen, gegebenenfalls auch für Überbrückungsmöglichkeiten nach dem Abitur. • Ab des letzten Schuljahres beziehungsweise ein Jahr vor Beginn des Studiums muss man sich in der Regel bei Studiengängen mit Aufnahmeprüfung/Eignungsfeststellungsverfahren anmelden. • Bis zum 15. Juli laufen in der Regel alle anderen Bewerbungsfristen für das kommende Wintersemester. Die Bewerbung richten Sie entweder direkt an die Hochschulen oder an hochschulstart.de. • Im September/Oktober beginnt im Normalfall die Ausbildung oder das Studium.
Studieren, aber wo und was? Hochschultypen und Deshalb nennen sie sich auch häufig „Hochschule für angewandte Wissenschaften“. Im Gegensatz zu Universi- -abschlüsse im Vergleich täten ist das Fächerspektrum an Fachhochschulen einge- schränkt. Zugangsvoraussetzung für ein Studium ist in der Regel die Fachhochschulreife. Einige Fachhochschulen ver- Einige Studiengänge werden an verschiedenen Hoch- langen außerdem, dass vor Studienbeginn ein fachspezifi- schultypen angeboten. Sie unterscheiden sich weniger sches Praktikum absolviert wird. hinsichtlich der angebotenen Abschlüsse, das sind in der Regel Bachelor und Master, als vielmehr in der Aus- Berufsakademien gestaltung des Studiums. Du solltest dich fragen: Willst du forschungs- oder eher praxisnah studieren? Oder in- Neben den Hochschulen gibt es in einigen Ländern Berufs- teressiert dich ein Duales Studium? akademien (BA), die als Alternative zum Hochschulstudium berufsqualifizierende duale Bildungsgänge für Studienbe- Universitäten / rechtigte anbieten. Im Wechsel werden dabei berufsprakti- Technische bzw. Pädagogische Hochschulen sche Ausbildungsphasen in einem Betrieb und theoretische Studienabschnitte an der Berufsakademie absolviert. Kennzeichnend ist ihre forschungsorientierte wissenschaft- liche Ausrichtung. Das heißt, die Ausbildung des wissen- Voraussetzungen für ein solches Studium sind in der Regel schaftlichen Nachwuchses ist nur ein Teil ihrer Aufgaben. Fachhochschulreife oder Hochschulreife (Abitur) sowie der Außerdem wird in der Regel ein sehr breites Fächerspektrum Abschluss eines Ausbildungsvertrags mit einem Unterneh- angeboten. men, das sich an dieser Form der Ausbildung beteiligt und die Praxis vermittelt. Bestimmte Studienfächer, etwa Humanmedizin oder Lehr- amt, kann man nur an Universitäten studieren. Hinzu kommt, Duale Hochschulen dass üblicherweise nur Universitäten oder ihr gleichgestellte Hochschulen über das Promotionsrecht verfügen. Die Dualen Hochschulen in einigen Bundesländern bestehen als eigenständige hochschulische Einrichtungen. Bei den Es gibt auch spezialisierte Hochschulen: unter anderem dreijährigen dualen Studiengängen wechseln sich Theorie- Kirchliche und Philosophisch-Theologische Hochschulen phasen an der Hochschule und Praxisphasen in einem Be- für evangelische und katholische Theologie oder die beiden trieb ab. Auch hier gilt: Bevor man sich an der Universitäten der Bundeswehr für angehende Offiziere. Dualen Hochschule bewirbt, benötigt man einen Studien- und Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen oder einer Zugangsvoraussetzung ist im Normalfall die Allgemeine sozialen Einrichtung. Der Abschluss berechtigt zum Master- Hochschulreife oder die Fachgebundene Hochschulreife. In studium. der Regel können mit der Allgemeinen Hochschulreife alle Studiengänge studiert werden, mit einer Fachgebundenen Hinweis: Duale Studiengänge sind an fast allen Hochschul- Hochschulreife nur bestimmte. In manchen Bundesländern, typen möglich, hauptsächlich aber an Fachhochschulen. beispielsweise Hessen oder Brandenburg, können Studien- interessierte auch mit der Fachhochschulreife an Universitä- Private Hochschulen ten studieren. Viele der genannten Hochschultypen gibt es auch in privater Kunst-, Musik- und Sporthochschulen Trägerschaft. Wenn du dich für das Studium an einer Privat- hochschule interessierst, solltest du unbedingt auf eine staat- Sie bieten ausschließlich Studiengänge ihrer Fachrichtung liche Anerkennung der Einrichtung achten. an. Ein erfolgreiches Studium setzt gestalterisches, musisches oder sportliches Talent voraus. Deshalb ist An privaten Hochschulen werden allerdings in der Regel Stu- die Aufnahme mit Eignungstests verbunden. diengebühren erhoben, da sich die privaten aus diesen Mit- teln finanzieren. Informiere dich am besten direkt bei der (Fach-)Hochschulen / Hochschule deiner Wahl über die Konditionen. Hochschulen für angewandte Wissenschaften Fachhochschulen verfolgen einen anwendungsorientierten wissenschaftlichen Ansatz. Das heißt, das Studium dort beleuchtet weniger den wissenschaftlichen Hintergrund, sondern orientiert sich stark an den Anforderungen in der Praxis. 10
Studieren, aber wo und was? Abschlüsse Bachelor Der international anerkannte Bachelor-Abschluss wird nach einem drei- bis vierjährigen Studium erworben. Je nach Stu- diengang und Hochschule besteht die Möglichkeit, entweder nur ein Kernfach oder ein Kernfach kombiniert mit einem oder zwei Nebenfächern zu studieren. Mit dem Bachelor-Abschluss kannst du entweder direkt ins Berufsleben einsteigen oder ein Masterstudium anschließen. Master Wer sich nach einem erfolgreichen Bachelor-Abschluss und einer eventuellen Berufstätigkeit wissenschaftlich weiter- qualifizieren möchte, kann ein Masterstudium anschließen. Es dauert ein bis zwei Jahre und kann komplett oder teil- weise im Ausland absolviert werden. Es gibt zum einen konsekutive Masterstudiengänge, die das im Bachelorstudium erworbene Wissen vertiefen, verbreitern, fächerübergreifend erweitern oder auch fachlich andere Die Abschlussbezeichnungen der Bachelor- und Masterstudiengänge lauten nach den jeweiligen Fächergruppen: Abschlüsse Bachelor of Arts (B.A.) Master of Arts (M.A.) Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften Sport, Sportwissenschaft Sozialwissenschaft Inhalte zum Gegenstand haben können. Zum anderen gibt Kunstwissenschaft Abschlüsse Bachelor of Science (B.Sc.) Master of Science (M.Sc.) Fächergruppen Mathematik Naturwissenschaften Medizin (Betrifft nicht die staatlich geregelten Studiengänge, die mit dem Staatsexamen abschließen) Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften Abschlüsse Bachelor of Science (B.Sc.) Master of Science (M.Sc.) oder Bachelor of Engineering (B.Eng.) Master of Engineering (M.Eng.) Fächergruppen Ingenieurwissenschaften Abschlüsse Entsprechend der inhaltlichen Ausrichtung des Studiengangs: Bachelor of Arts (B.A.) Master of Arts (M.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) Master of Science (M.Sc.) Fächergruppen Wirtschaftswissenschaften Abschlüsse Bachelor of Laws (LL.B.) Master of Laws (LL.M.) Fächergruppen Rechtswissenschaften (Betrifft nicht die staatlich geregelten Studiengänge, die mit dem Staatsexamen abschließen) Abschlüsse Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) Master of Fine Arts (M.F.A.) oder Bachelor of Arts (B.A.) Master of Arts (M.A.) Fächergruppen Freie Kunst Künstlerisch angewandte Studiengänge, Darstellende Kunst Abschlüsse Bachelor of Music (B.Mus.) Master of Music (M.Mus.) Fächergruppen Musik Abschlüsse Bachelor of Education (B.Ed.) Master of Education (M.Ed.) Fächergruppen Lehramtsstudiengänge (Betrifft nicht die staatlich geregelten Studiengänge, es weiterbildende Masterstudiengänge, die an berufliche die mit dem Staatsexamen abschließen) Quelle: Kultusministerkonferenz Erfahrungen anknüpfen. Für letztere ist in der Regel Berufs- erfahrung von mindestens einem Jahr notwendig, sie werden zudem oftmals auch berufsbegleitend angeboten. Generell wird bei Masterstudiengängen außerdem unterschieden zwischen solchen mit anwendungsorientiertem oder for- schungsorientiertem Profil. Zur Info: Bachelor- und Masterstudiengänge an verschiedenen Hochschultypen sind grundsätzlich hochschulrechtlich gleichgestellt. Die Entscheidung für einen bestimmten Hoch- schultyp sollte vom fachlichen Profil des Studiengangs ab- hängig gemacht werden, aber auch von der Art der Hoch- schule. Wer also zum Beispiel vor der Wahl zwischen einem Bachelorstudiengang in BWL an einer Fachhochschule und an einer Universität steht, sollte abwägen, ob Ausrichtung und Schwerpunkte des Studiengangs an den gewünschten Hochschulen den beruflichen Vorstellungen entsprechen. 11
Studieren, aber wo und was? Diplom und Magister Artium Promotion Diese Studienabschlüsse werden Studienanfängern kaum Die Promotion ist mit wenigen Ausnahmen Voraussetzung noch angeboten. Sie wurden durch Bachelor und Master für eine wissenschaftliche Laufbahn und setzt einen der ersetzt. Hochschulabschlüsse Master, Diplom, Magister oder Staats- examen voraus. Zur Vollendung der Promotion, die man nur Staatsexamen (Staatsprüfung) an einer Universität oder an einer ihr gleichgestellten Hoch- Staatsexamina werden nach staatlichen Prüfungsordnungen schule machen kann, muss man eine Doktorarbeit (Disserta- vor staatlichen Prüfungsämtern abgelegt. Das betrifft derzeit tion) anfertigen, was gewöhnlich mehrere Jahre dauert. das Studium der Human-, Tier- und Zahnmedizin, der Phar- mazie, teilweise Lebensmittelchemie und Rechtswissen- schaft. Die Lehramtsstudiengänge sind in vielen Bundesländern auf das Bachelor- und Mastersystem umgestellt. Lehrerinnen und Lehrer sowie Juristinnen und Juristen müssen nach dem Masterabschluss beziehungsweise dem ersten Staatsexamen einen ein- bis zweijährigen Vorberei- tungsdienst (Referendariat) und ein zweites Staatsexamen absolvieren, um ihren Beruf ausüben zu können. Tafel 12
Studieren, aber wo und was? Zulassungsverfahren für Ein Teil der Plätze in bundesweit oder örtlich zulassungsbe- schränkten Studiengängen wird über eine Wartezeitquote Hochschulstudiengänge vergeben. Als Wartesemester zählen die vollständig verstri- chenen Halbjahre, die seit dem Erwerb der Hochschulzu- gangsberechtigung – also zum Beispiel seit dem Abitur – Du hast den notwendigen Abschluss erreicht und dich vergangen sind, ohne dass ein Studium an einer deutschen für ein Studium entschieden. Dennoch kannst du nicht staatlichen Hochschule aufgenommen wurde. einfach loslegen, denn nicht jeder Studiengang ist frei zugänglich. Wer etwa nach dem Abitur zuerst eine Berufsausbildung absolviert oder ein Freiwilliges Soziales Jahr anhängt, be- Bei etlichen Studiengängen übersteigt die Zahl der Bewerbe- kommt die entsprechende Anzahl von Semestern als War- rinnen und Bewerber das Angebot der freien Plätze um ein tezeit angerechnet. Man muss jedoch nicht an jeder Bewer- Vielfaches. Deswegen gibt es für diese Studiengänge Zulas- bungsrunde teilnehmen oder sich auf eine Warteliste setzen sungsbeschränkungen, die entweder bundesweit gelten oder lassen, damit die verstrichene Zeit als Wartezeit zählt. Die von einer Hochschule selbst gesetzt werden. Ob ein Studien- wird bei einer erneuten Bewerbung entsprechend neu be- gang zulassungsbeschränkt ist und welche Zugangsvoraus- rechnet. setzungen erfüllt werden müssen, erfährst du auf der Inter- netseite deiner Wunsch-Hochschule. Ausnahme: Medizinische Studiengänge Hochschulinterne Auswahlverfahren Beginnend mit dem Auswahlverfahren für das Sommerse- mester 2020, gibt es keine Wartezeitregelung mehr für Neu- Für etwa 40 Prozent der Studiengänge gibt es an den Hoch- bewerber in den medizinischen und bundesweit zulassungs- schulen eine örtliche Zulassungsbeschränkung. Dabei sucht beschränkten Studiengängen Humanmedizin, Tiermedizin, sich die Hochschule mithilfe eigener Auswahlverfahren die Zahnmedizin und Pharmazie. Während einer Übergangsfrist passenden Studierenden für das jeweilige Fach aus. Maß- von zwei Jahren (bis einschließlich dem Sommersemester gebliches Auswahlkriterium ist die Durchschnittsnote im Ab- 2021/22) werden lediglich noch die bereits angesammelten schlusszeugnis. Es können jedoch auch andere Kriterien an- Wartesemester von Altbewerbern im Rahmen der neu einge- gewendet werden, zum Beispiel: Ergebnisse von Studierfä- führten „Zusätzlichen Eignungsquote“ (ZEQ, siehe unten) higkeitstests, Auswahlgespräch, Motivationsschreiben, Be- berücksichtigt. rücksichtigung von Berufserfahrung, Wartezeiten und Prakti- ka, oder die besondere Gewichtung von Einzelnoten. Die Studienplätze werden wie folgt verteilt: Es kann vorkommen, dass nicht alle zugelassenen Bewer- • 30 Prozent werden an die Bewerberinnen und Bewerber berinnen und Bewerber ihren Studienplatz annehmen. Diese mit den besten Abiturnoten vergeben. Plätze werden in einem mehrstufigen Nachrückverfahren er- • 10 Prozent werden über die ZEQ verteilt, für die Bewerber neut verteilt. Über die Restplatzbörse der Hochschulrekto- bis zu 100 Punkte sammeln können – beispielsweise, in- renkonferenz unter www.freie-studienplaetze.de kannst du dem sie Berufserfahrung oder abgeleistete Dienste nach- dich zum Losverfahren für die Restplätze anmelden. weisen, oder freiwillig einen Studierfähigkeitstest absolvie- ren, den die Hochschulen werten müssen. Angehende Studierende von Musik, Sport, Bildender Kunst, • 60 Prozent werden von den Hochschulen selbst vergeben, Design und teils auch Fremdsprachen müssen sich generell die hierzu eigene Auswahlverfahren durchführen. Sie wäh- Eignungstests unterziehen oder Mappen mit eigenen Arbei- len ihre Studierenden anhand mindestens eines schulno- ten einreichen. Wie diese Tests aussehen, bestimmen die tenunabhängigen Kriteriums aus, angehende Humanmedi- Hochschulen. ziner sogar von zweien. Dennoch bleibt die Schulnote wichtig. Dialogorientiertes Serviceverfahren Freiwillig ist die Teilnahme am Test für Medizinische Studien- Die Bewerbung für sämtliche bundesweit und viele örtlich gänge (TMS) und die anschließende Wertung desselben: zulassungsbeschränkte sowie einige zulassungsfreie Studi- Mehr als die Hälfte der Universitäten beziehen TMS-Ergeb- engänge erfolgt über das dialogorientierte Serviceverfahren nisse bei der Studierendenauswahl mit ein. (DoSV), an dem man über die von der Stiftung für Hoch- schulzulassung betriebenen Seite www.hochschulstart.de teilnehmen kann. Dort sind auch die teilnehmenden Hoch- schulen aufgeführt. 13
Studieren, aber wo und was? Grafik Hochschulzugang Bewerbung für bundesweit Bewerbung bei hochschulinterner zulassungsbeschränkte Studiengänge Zulassungsbeschränkung Start Wintersemester: Die Termine 15. Juli und 15. Januar gelten in der Regel auch Bis zum 15. Juli eines Jahres müssen die Bewerbungsun- für die Bewerbungen bei den Hochschulen mit hochschulin- terlagen für die Studiengänge Humanmedizin, Pharmazie, ternen Auswahlverfahren. Es gibt aber Ausnahmen. Infor- Zahnmedizin und Tiermedizin und dialogorientiertes Service- miere dich deshalb rechtzeitig bei den Hochschulen. verfahren bei hochschulstart.de eingegangen sein. Für Alt-Abiturientinnen und -Abiturienten (also diejenigen, die Freier Zugang im Vorjahr oder auch früher Abitur gemacht haben) ist der Stichtag bereits am 31. Mai. Für Studiengänge, für die keine Zulassungsbeschränkungen bestehen, kannst du dich direkt an der Hochschule deiner Start Sommersemester: Wahl einschreiben (= immatrikulieren). Dennoch musst du Der Bewerbungsschluss für das Sommersemester ist für alle auch hier häufig Voranmelde- oder Einschreibefristen beach- Bewerberinnen und Bewerber der 15. Januar, egal, wann ten! An einigen Hochschulen ist für Studiengänge ohne Zu- das Abitur gemacht wurde. lassungsbeschränkung trotzdem noch eine Bewerbung nötig, die durchaus auch über das DoSV von hochschulstart.de erfolgen kann. Erkundige dich deshalb rechtzeitig nach Ter- minen und möglicherweise noch fehlenden Unterlagen. Infos bekommst du von der Hochschule oder von der Berufsbera- tung. 14
Studieren, aber wo und was? Informationsmöglichkeiten ge. Das Selbsterkundungstool findest du unter www.arbeits- über die Studienangebote agentur.de oder www.check-u.de. Die deutsche Studienlandschaft ist sehr vielfältig: Unter- Gerne kannst du auch deine Berufsberaterin/deinen Berufs- schiedliche Arten von Hochschulen bieten verschiedene Stu- berater zu Rate ziehen, welche Studiengänge deinen Vor- diengänge, inhaltliche Schwerpunkte und Abschlüsse an. stellungen und Kompetenzen am nächsten kommen. Das Studienangebot unterliegt außerdem einem ständigen Hinweis: Unter der kostenfreien Servicenummer 0800 Wandel: Immer wieder werden neue Studiengänge einge- 4 5555 00 kannst du einen Beratungstermin vereinbaren. führt, bestehende umbenannt oder auch aufgehoben. Übrigens: Technische oder naturwissenschaftliche Studien- Wichtig zu wissen: Auch wenn sich viele Studiengänge von gänge sind schon lange keine reine Männerdomäne mehr. der Bezeichnung her gleichen, kann es in den Studieninhal- Lies mehr dazu im „abi>> extra Heft Typisch Frau, typisch ten beachtliche Unterschiede geben. Auch daher solltest du Mann“ (erhältlich im BiZ oder als PDF-Download im abi>> dich im Vorfeld genau informieren, welcher Studiengang zu Online-Archiv). dir passt. Unter www.arbeitsagentur.de/studiensuche kannst du Studiengänge in ganz Deutschland recherchieren. Darüber hinaus ist es ratsam, sich bei den Hochschulen di- rekt über die konkreten Studieninhalte bzw. Schwerpunkte, Du möchtest studieren, weißt aber nicht was? Das Selbster- Bewerbungsfristen, Auswahlverfahren, etc. zu erkundigen. kundungstool Check-U unterstützt dich bei deiner Stu- dienentscheidung. Durch das Bearbeiten des Online-Tools Weitere nützliche Informationen findest du unter: findest du mehr über deine Stärken, kognitiven und sozialen www.abi.de Kompetenzen und Interessen heraus. Du bekommst eine www.studienwahl.de Empfehlung sowohl zu passenden Studienfeldern inklusive www.hochschulkompass.de der zugehörigen Studiengänge als auch zu passenden Aus- bildungsberufen sowie einen Ausblick auf Entwicklungswe- Schüler und Studenten in der Orientierungsphase 15
Studieren, aber wo und was? Studieren an Universitäten in Norddeutschland Universität Rostock Hamburg www.uni-rostock.de HafenCity Uni Hamburg (HCU) Studienfelder Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung • Agrar-/Umweltwissenschaften www.hcu-hamburg.de • Ingenieurwissenschaften/Informatik • Mathematik/Naturwissenschaften Helmut-Schmidt-Universität • Medizin/Life Sciences Universität der Bundeswehr Hamburg • Sprach-/Geisteswissenschaften www.hsu-hh.de • Wirtschaft-/Sozial-/Rechtswissenschaften Fakultäten • Lehramt • Geisteswissenschaften • Ingenieurwissenschaften Schleswig-Holstein • Rechtswissenschaft Christian-Albrecht-Universität zu Kiel • Sozialwissenschaften www.uni-kiel.de • Wirtschaftswissenschaften Fakultäten • Rechtswissenschaft Technische Universität Hamburg (TUHH) • Mathematik/Naturwissenschaft www.tuhh.de • Agrar- u. Ernährungswissenschaft Studiendekanate • Philosophie • Bauwesen • Theologie • Elektrotechnik, Informatik u. Mathematik • Medizin • Gewerblich-Technische Wissenschaften • Wirtschafts- u. Sozialwissenschaft • Mangement-Wissenschaften u. Technologie • Technik • Maschinenbau • Profil Lehramt an Gymnasien u. Gemeinschaftsschulen • Verfahrenstechnik oder Profil Wirtschaftspädagogik • Studienbereich Fachverbindende Ingenieurwissenschaften u. Technologien Europa-Universität Flensburg www.uni-flensburg.de Universität Hamburg Institute www.uni-hamburg • Ästhetisch-Kulturelle Bildung Fakultäten • Erziehungswissenschaften • Rechtswissenschaft • Gesellschaftswissenschaften u. Theologie • Wirtschafts- und Sozialwissenschaften • Gesundheits-, Ernährungs- u. Sportwissenschaften • Medizin • Mathematische, naturwissenschaftliche u. technische Bil- • Erziehungswissenschaft dung • Geisteswissenschaften • Sonderpädagogik • Mathematik, Informatik u. Naturwissenschaften • Sprache, Literatur u. Medien • Psychologie u. Bewegungswissenschaft • Berufsbildungsinstitut Arbeit u. Technik (biat) • Betriebswirtschaft • Interdisziplinäres Institut für Umwelt-, Sozial- u. Humanwis- senschaften Mecklenburg-Vorpommern • Internationales Institut für Management u. ökonomische Universität Greifswald Bildung www.uni-greifswald.de Studienfelder Universität zu Lübeck • Sprach- u. Kulturwissenschaften www.uni-lubeck.de • Gesellschafts- u. Sozialwissenschaften Studienrichtungen • Wirtschafts- u. Rechtswissenschaften • Medizin u. Gesundheitswissenschaften • Mathematik u. Naturwissenschaften • Informatik u. Mathematik • Lehramt • Naturwissenschaften • Kunst u. Musik • Psychologie • Medizin, Gesundheitswissenschaften • Technik 16
Studieren, aber wo und was? Studieren an anderen Hoch- • Wirtschaft & Management • Wirtschaft & Psychologie schulen in Norddeutschland • Wirtschaft & Recht Hamburg Hamburger Fern-Hochschule (HFH) Akademie der Polizei Hamburg University of Applied Sciences www.akademie-der-polizei.hamburg.de www.hfh-fernstudium.de Bereiche Studienzentrum Hamburg • Schutzpolizei Fachbereiche • Wasserschutzpolizei • Gesundheit u. Pflege • Kriminalpolizei • Logistik-Bachelor • Technik, Wirtschaft u. Recht AMD Akademie Mode & Design Standort Hamburg HSBA Hamburg School of Business Administration www.amdnet.de www.hsba.de Fachbereiche Departments • Design • Applied Economics • Mode • Finance & Accounting • Medien • Media & IT • Management • Maritime & Logistics • Marketing & Sales Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) • Strategy & Leadership www./bhh.hamburg.de Start: Wintersemester 2021/22 Hochschule Fresenius University of Applied Sciences Brand University of Applied Sciences (bu) Standort Hamburg www.brand-university.de www.hs-fresenius.de Fachbereiche Bucerius Law School • Mode & Design Hochschule für Rechtswissenschaft gGmbH • Gesundheit & Soziales www.law-school.de • Wirtschaft & Medien EBC Hochschule Hochschule für angewandtes Management University of Applied Sciences Studienort Hamburg Campus Hamburg www.fham.de www.ebc-hochschule.de Fakultäten • Betriebswirtschaft Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit u. Diakonie • Sportmanagement www.ev-hochschule-hh.de • Wirtschaftspsychologie Europäische Fernhochschule Hamburg (Euro-FH) Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg University of Applied Sciences (HAW Hamburg) www.euro-fh.de www.haw-hamburg.de Bereiche Fakultäten • Wirtschaft u. Management • Design, Medien u. Information • Wirtschaftspsychologie • Life Sciences • Marketing & Sales • Technik u. Informatik • Recht • Wirtschaft u. Soziales • Logistik & IT-Management • Sprachen Hochschule für bildende Künste (HFBK) www.hfbk-hamburg.de FOM Hochschule für Berufstätige Standort Hamburg Hochschule für Musik u. Theater (HfMT) www.fom.de www.hfmt-hamburg.de Hochschulbereiche 17
Studieren, aber wo und was? Studiendekanate www.ue-germany.com • Musik (Studiendakanat I) Fachbereiche • Theaterakademie (Studiendekanat II) • Wirtschaft • Pädagogik u. Wissenschaft (Studiendekanat III) • Medien & Event • Kultur- u. Medienmanagement (Institut KMM) • Sport • Vernetzende, interdisziplinäre Transfers (Dekanat 12) • Art & Design Hochschule Macromedia University of Applied Sciences Mecklenburg-Vorpommern Standort Hamburg Europäische Fachhochschule (EU FH) www.macromedia-fachhochschule.de Standort Rostock Studienrichtungen www.eufh.de • Design Fachbereiche • Journalistik • Angewandte Gesundheitswissenschaften • Management • Soziales • Medienmanagement • Fashion Design Fachhochschule des Mittelstands (FHM) University of Applied Sciences ISM International School of Management Campus Rostock u. Schwerin Campus Hamburg www.fh-mittelstand.de www.ism.de Fachbereiche Departments • Wirtschaft • Economics & Quantitative Methods • Medien • International Management, Logistics & Operations • Personal/Gesundheit/Soziales • Strategy, Finance & Innovation • Ingenieurwesen • Marketing, Sales & Tourism • Business Psychology & HR Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei u. • Financial Reporting & Law Rechtspflege Mecklenburg-Vorpommern www.fh-guestrow.de IUBH Internationale Hochschule Fachrichtungen Campus Hamburg • Öffentliche Verwaltung www.iubh.de • Rechtspflege • Polizeivollzugsdienst Kühne Logistics University (KLU) www.the-klu.org Hamburger Fern-Hochschule (HFH) University od Applied Sciences Medical School Hamburg (MSH) www.hfh-fernstudium.de www.medicalschool-hamburg.de Studienzentrum Schwerin Fakultäten Fachbereich • Gesundheitswissenschaften • Gesundheit u. Pflege • Humanwissenschaften Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) NBS Northern Business School www.hdba.de www.nbs.de Studiengänge Fachbereiche • Arbeitsmanagement • Betriebswirtschaft • Beratung für Bildung, Beruf u. Beschäftigung • Sicherheitsmanagement • Soziale Arbeit Hochschule Neubrandenburg University of Applied Sciences Norddeutsche Akademie für Finanzen u. Steuerrecht www.hs-nb.de Hamburg (NoA) Fachbereiche www.hamburg.de • Agrarwirtschaft u. Lebensmittelwissenschaften • Gesundheit, Pflege, Management University of Applied Sciences Europe (UE) • Landschaftswissenschaften u. Geomatik Standort Hamburg • Soziale Arbeit, Pflege, Management 18
Studieren, aber wo und was? Hochschule Stralsund (HOST) Fachhochschule für Verwaltung u. Dienstleistung in University of Applied Sciences Schleswig-Holstein (FHVD) www.hochschule-stralsund.de www.fhvd.de Fakultäten Fachbereiche • Elektrotechnik u. Informatik • Allgemeine Verwaltung • Maschinenbau • Polizei • Wirtschaft • Rentenversicherung • Steuerverwaltung Hochschule für Musik u. Theater Rostock (hmt) www.hmt-rostock.de Hochschule Flensburg Institute University of Applied Sciences • Musik www.hs-flensburg.de • Musikwissenschaft u. Musikpädagogik Fachbereiche (FB) • Schauspiel • Maschinenbau, Verfahrenstechnik u. Maritime Technologi- en (FB 1) Hochschule Wismar • Energie u. Biotechnologie (FB 2) University of Applied Sciences • Information u. Kommunikation (FB 3) Technology, Business and Design • Wirtschaft (FB 4) www.hs-wismar.de Fakultäten Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, • Ingenieurwissenschaften Fachbereich • Wirtschaftswissenschaften • Bundespolizei • Gestaltung Sitz: Lübeck www.hsbund.de Schleswig-Holstein Duale Hochschule Schleswig-Holstein (DHSH) NORDAKADEMIE Hochschule für angewandte Wissenschaften Hochschule der Wirtschaft Standorte: Kiel, Lübeck, Flensburg Campus Elmshorn www.dhsh.de www.nordakademie.de Fachhochschule Kiel Musikhochschule Lübeck Hochschule für Angewandte Wissenschaften www.mh-luebeck.de www.fh-kiel.de Studiengänge mit überwiegend Fachbereiche • künstlerischer Ausrichtung • Agrarwirtschaft • pädagogischer Ausrichtung • Informatik u. Elektrotechnik • Maschinenwesen Muthesius Kunsthochschule • Medien/Bauwesen www.muthesius-kunsthochschule.de • Soziale Arbeit u. Gesundheit Bereiche • Wirtschaft • Kunst • Raumstrategien Fachhochschule Wedel • Kommunikationsdesign University of Applied Sciences • Industriedesign www.fh-wedel.de • Institut für Kunst-, Design u. Medienwissenschaften Fachbereiche • Zentrum für Medien • Informatik • Technik Technische Hochschule Lübeck • Wirtschaft www.th-luebeck.de Fachbereiche Fachhochschule Westküste • Angewandte Naturwissenschaften www.fh-westkueste.de • Bauwesen Fachbereiche • Elektrotechnik u. Informatik • Wirtschaft • Maschinenbau u. Wirtschaft • Technik 19
Studieren, aber wo und was? Lexikon für Studienende erwerben musst. Der Vorteil an diesem System: Die Credit Points gelten auch Studienanfängerinnen an anderen Hochschulen im In- und Ausland. Die Anrech- nung von Studienleistungen bei einem Hochschulwechsel und Studienanfänger ist dadurch leichter. Hier findest du einige Begriffe erläutert, die dir Diploma Supplement während deines Studiums immer wieder begegnen Dieser Nachweis wird dem Abschlusszeugnis eines werden. Bachelor- oder Masterstudienganges beigefügt und ist eine Art Kurzzusammenfassung des Studienverlaufs. Akademisches Viertel: c.t./s.t. Neben persönlichen Angaben enthält das Diploma Supple- C.t. ist die Abkürzung für „cum tempore“ (lat. „mit Zeit“). ment Angaben über die Art des Abschlusses, den Status Das heißt, Lehrveranstaltungen fangen eine Viertelstunde (staatlich oder privat) der Hochschule, die den Abschluss später an als angegeben – meistens jedoch ohne spezielle verleiht, den Studiengang im Allgemeinen (zum Beispiel Zu- Ankündigung im Vorlesungsverzeichnis. Dies ist der gangsvoraussetzungen oder Studienanforderungen) sowie „Normalfall“. eine Übersicht über alle erbrachten Leistungen während Es sei denn, du findest eine Zeitangabe mit dem Zusatz s.t. des Studiums. („sine tempore“, lat. „ohne Zeit“). Das bedeutet, dass die Veranstaltung ohne Zugabe der akademischen Viertelstunde Eignungsprüfung pünktlich beginnt. Bei einigen Studiengängen, wie zum Beispiel Kunst, Innen- architektur, Musik oder Sport, wird für die Aufnahme in einen Akkreditierung dieser Studiengänge neben der Hochschulzugangsberechti- Akkreditierung bedeutet die zeitlich begrenzte Anerkennung gung ein zusätzlicher Eignungsnachweis verlangt. von Studiengängen. Zu diesem Zweck überprüfen soge- Diesen Eignungsnachweis führt man je nach Studiengang nannte Akkreditierungsagenturen die Studiengänge nach durch Vorlage einer Arbeitsmappe mit eigenen künstlerisch- bestimmten Grundsätzen und Mindeststandards, die der Ak- gestalterischen Arbeiten, durch Vorspielen oder durch eine kreditierungsrat vorgibt. Somit sichert der Akkreditierungsrat, Sporteignungsprüfung. Auch für ein Studium der Medizin der sich aus Vertretern der Länder, Hochschulen, aus der setzen die Hochschulen verstärkt auf Eignungsprüfungen: Im Berufspraxis und Studierenden zusammensetzt, die Qualität sogenannten Medizinertest wird die Fähigkeit eines Bewer- in Lehre und Studium. bers für ein medizinisches Studium getestet. Ein gutes Test- ergebnis kann die Chancen auf einen Studienplatz erhöhen. Bologna-Prozess Da Eignungsprüfungen oft vor den allgemeinen Bewerbungs- 1999 haben die für das Hochschulwesen zuständigen fristen für ein Hochschulstudium durchgeführt werden, soll- Ministerinnen und Minister von 29 europäischen Staaten test du die konkreten Informationen über Termine und Be- im italienischen Bologna beschlossen, einen gemeinsamen werbungsunterlagen mindestens ein Jahr vor dem beabsich- europäischen Hochschulraum zu schaffen. Im Zuge dieses tigten Studienbeginn einholen. Prozesses werden zum Beispiel alle Studiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt und das Leis- Fachschaft tungspunktesystem (Credit Points) eingeführt. Die Fachschaft ist die Organisation von Studierenden eines Fachbereichs und vertritt deren Interessen. Oft bekommst Credit Points du dort Skripte oder andere Materialien von Vorlesungen In den Bachelor- und Masterstudiengängen werden Studien- oder Seminaren. Außerdem organisieren die Vertreter und leistungen anders bewertet als in den „alten“ Diplom und Ma- Vertreterinnen einer Fachschaft Orientierungstage für Erst- gisterstudiengängen. Lehrveranstaltungen heißen in diesem semester oder beantworten Fragen von Mitstudierenden. System Module. Diese werden, je nach Schwierigkeitsgrad Kontakt zur Fachschaft kannst du über die Website der und Arbeitsaufwand, mit einer bestimmten Anzahl an Credit Hochschule oder über die Fachstudienberatung aufnehmen. Points bewertet (Leistungspunkte, die auch ECTS-Punkte genannt werden, von European Credit Transfer System). Bei erfolgreichem Abschluss der Veranstaltung werden dir diese Credit Points angerechnet. Zusätzlich werden auch deine Leistungen bewertet. Diese Noten fließen anteilig in die End- note ein. Bei einem Vollzeitstudium sollen die Immatrikulier- ten pro Semester 30 solcher Leistungspunkte sammeln. Ein Bachelorstudium mit sechs Semestern umfasst damit ein Volumen von mindestens 180 Credit Points, die du bis zum 20
Sie können auch lesen