Advent 2020 Pfarrbrief - Pfarreiengemeinschaft Mariä Geburt und St ...
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Pfarrbrief Advent 2020 Pfarrbrief – Ausgabe 258 Go an ttes He die An ilig ns me ldu ab te Nä erfo ng z en he rd w d res erl ing au ich. end fS eit e5
2 An(ge)dacht Warten können Wenn die Weihnachtsmärkte öff- und mit reglementierten Zugangs- nen und wohl möglich sogar der zahlen und -wegen statt. Vieles erste Schnee fällt, dann zog Jahr war und ist und wird anders sein für Jahr eine geheimnisvolle Stim- in diesem Jahr durch die anhal- mung durchs Land, die uns alle ir- tende Corona-Pandemie. Was er- gendwie ergriff und hoffen ließ. warten wir in diesem Jahr? Oder – Buchstäblich liegt es wie der Glüh- was uns wahrscheinlich noch wein- und Lebkuchenduft „in der mehr umtreibt: Was erwartet uns Luft“ und kaum jemand kann sich noch alles in diesem und im kom- dem entziehen, alles scheint da- menden Jahr? von verändert. Advent ist die Zeit Er-warten – diese Haltung wider- der Vorfreude, der Erwartung des spricht eigentlich vollkommen Kommenden. Auch in diesem dem Lebensstil unserer Zeit. Eine Jahr? ähnliche Wirkung wie der Lock- down im Frühjahr und jetzt im Wohl eher nicht. Weihnachts- Spätherbst erzeugt ein erzwunge- märkte sind vielerorts abgesagt nes Warten-Müssen: Pläne werden oder finden ohne Glühweinstände gestört, Aktivität wird begrenzt, Initiative wird einem genommen. Und etwas Entscheidendes wird uns genommen: die Zeit, die Herr- schaft über unsere Zeit. Wartende sind hilflos, Warten-Müssen macht aus Herren Knechte. Die sonst zu Diensten stehende Zeit wird zum Herrn. Vielleicht ist diese Erfahrung: „Ich muss warten, ich kann nichts machen!“ eine harte und zugleich ÜBER eine heilsame Alltagserfahrung: „Meine Macht ist begrenzt!“ Solche LEBEN Erfahrung erzeugt noch keine Um- oata Nordostbrasilien · Foto: Florian Kopp/Adveniat dveniat kehr, aber zumindest eine Unter- Weihnachtskollekte 2020 – brechung, vielleicht eine Denk- wichtiger als je zuvor! Mutter und Tochter im Quilombo Croata, #ÜberLeben · www.adveniat.de pause; sie kann Augen öffnen für M
An(ge)dacht 3 Vom Warten Die Gesichter der Wartenden – genervt, gelangweilt, angespannt, matt, müde, leer. Was erwarte ich? Was erwartet mich? Wartezeit als Un-Zeit, Nicht-Zeit, Zwischen-Zeit; Warten als verlorene Zeit, das, was mir fehlt, ohne dass ich als hohle und als leere Zeit. es mir besorgen kann, ich muss warten, ich muss es mir schenken Was erwarte ich? lassen – unverdienbar. Ich bin Was erwartet mich? längst nicht überall der Herr. Das erzwungene Warten wird Warten als gefüllte Zeit, wohl den Wartenden ärgern – als Lebens-Zeit, beim Zahnarzt und über den ver- als Hoffnungszeit, schobenen Prüfungstermin; die Warten in Verbundenheit. ärgerliche Unterbrechung bringt nicht notwendigerweise ein Nach- Was erwarte ich? denken hervor. Wer sich jedoch Was erwartet mich? das Warten-Müssen gefallen lässt – auf die Ankunft eines guten Die Gesichter der Wartenden – Freundes, auf das Heilen einer lebendig, offen, froh: Wunde – beginnt sich zu öffnen Wartezeit im Hoffnungskleid für Neues, Unerwartetes, Unbe- erfüllter, ja ganz anderer Zeit. kanntes. Dieses Sich-Öffnen und Sich-Öffnen-Lassen ist vielleicht Dorothee Sandherr-Klemp die entscheidendste Wirkung des aus: Magnificat. Das Stundenbuch Wartens. 12/2020, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de Lesen Sie weiter auf In: Pfarrbriefservice.de der nächsten Seite.
4 An(ge)dacht Jedem kann es wohltun, we- „O komm, o komm, Immanuel“, nigstens einmal im Jahr eine War- singen wir in einem klassischen te-Zeit zuzulassen wie eine pro- Adventslied. „Immanuel“ – auf duktive Unterbrechung, die die Deutsch „Gott mit uns“, das ver- übliche Norm stoppt, die Nach- weist uns auf Ursache und Erfül- Denken erzeugt, wie eine Fasten- lung unserer Erwartungen. kur, die einfach schlanker, beweg- Gott gibt sich hinein in diese licher werden lässt. Denn das frei- Welt, mitten hinein in unser Le- willige Warten, das Warten-Zulas- ben. Was wir erwarten und was sen bringt für jeden andere Le- uns erwartet ist, dass er kommt bensformen, andere Lebenswerte auch ohne Weihnachtsmärkte und ins Spiel. Glühwein, dass er kommt und Selbstverständlich ist Advent schon längst da ist in dieser we- ohne Weihnachten sinnlos – aber gen Corona so ganz anderen Zeit zugleich gilt auch: selbst ein arg und Welt als wir sie bisher ge- geschrumpfter Weihnachtsglaube wohnt waren. ist ein ausreichendes Adventsmo- tiv. Wenn Gott ein Gott im Kom- Ich wünsche Ihnen eine frucht- men ist, dann kann es nur wohl bare Zeit des Wartens in den Ad- tun, ihn zu erwarten. ventswochen und die Erfahrung, dass mit Weihnachten unsere Er- An einer Bushaltestelle warte wartungen ein Ziel und Erfüllung ich nur, wenn ich weiß, dass ein finden. Bus kommt. So hat auch unser Warten einen Grund und ein Ziel. Pfarrer Matthias Lotz Wir wünschen Ihnen einen besinnlichen Advent und ein Matthias Lotz, Pfarrer gesegnetes Verena Koch-Dörken, Pfarrsekretärin Weihnachts- Angelika Körner, Pfarrsekretärin fest Eva-Maria Heinz, Mesnerin
Aktuelles 5 Gottesdienste an Heiligabend Anmeldung erforderlich In diesem Jahr sind zusätzlich Eine Anmeldung für die Gottes- zu den beiden bisherigen Krip- dienste an Heiligabend ist unbe- penfeiern zwei weitere Krippen- dingt erforderlich (bis zum feiern für Kindergartenkinder in 14. Dezember möglich). den beiden Pfarrsälen und eine Melden Sie sich daher bitte in zusätzliche Christmette geplant. einem der Pfarrbüros an, die Da die Kirche Mariä Geburt nicht Vergabe der Plätze erfolgt in der beheizt werden darf (wegen der Reihenfolge der Anmeldungen. Umluftheizung), werden eine Haben Sie bitte Verständnis, Krippenfeier und eine Christmet- dass Ihnen die Plätze zugewie- te in der TG-Halle gefeiert. Wir sen werden und Platzierungs- danken der TG Höchberg ganz wünsche generell nicht berück- herzlich für die Zurverfügung- sichtigt werden können. stellung der Halle. Wann und wie Sie Ihre Platz- karten abholen können, wird Die Gottesdienste am 24.12.: rechtzeitig bekanntgegeben. 15:30 Uhr Wir hoffen, dass wir zumin- Kinderkrippenfeier (für Schul- dest das, was wir jetzt geplant kinder) in der Kirche St. Norbert haben, auch werden durchfüh- und in der TG-Halle ren können. 15:30 Uhr Kinderkrippenfeier (für Kinder- gartenkinder) im Pfarrsaal Pfarrbüro St. Norbert St. Norbert und im Pfarrheim 49015 Mariä Geburt @ st-norbert.hoechberg 17:30 Uhr @bistum-wuerzburg.de Christmette in St. Norbert und Pfarrbüro Mariä Geburt in der TG-Halle 48822 22:00 Uhr @ mariae-geburt.hoechberg Christmette in St. Norbert @bistum-wuerzburg.de
6 Aktuelles Wir sagen euch an den lieben Advent Die Adventszeit ist eine span- An folgenden Terminen findet nende und besondere Zeit. Die unsere Adventsreihe statt: Wartezeit bis zum Weihnachts- fest ist oft ziemlich aufregend. • Sonntag, 29.11.2020 Alle denken viel über Geschenke • Sonntag, 06.12.2020 nach und wie das große Fest • Sonntag, 13.12.2020 wohl werden wird. Manchmal ist • Sonntag, 20.12.2020 es hektisch und gar nicht besinn- lich. Der KiGo findet jeweils um Wir, das KiGo-Team, möchten 10:00 Uhr Uhr vor dem Pfarrsaal euch an den Adventsonntagen St. Norbert statt. einladen zu einem kurzen Tref- Unsere Treffen können auf- fen vor dem Pfarrsaal St. Nor- grund der besonderen Zeit nur bert. Wir hören an jedem der dann stattfinden, wenn die aktu- Sonntage einen Teil einer Ge- ellen Corona-Regeln es zulassen. schichte, in der es darum geht, Damit wir den nötigen Abstand wie wir anderen eine Freude be- einhalten können, wäre es reiten, ihnen helfen oder auch schön, wenn die Kinder von nur Hoffnung geben können. einer erwachsenen Person be- gleitet werden. Natürlich gilt auch hier die AHA-Regel! Unser Treffen wird jeweils ca. 20 Minu- ten dauern. Wir freuen uns auf euch!! Das KiGo-Team
Schwerpunkt 7 Zwischen Vielfalt, Offenheit und Bedrohung Jüdisches Leben in Deutschland Es gibt ein Wort, das in den meisten Berichten über gegenwärtiges jü- disches Leben in Deutschland vorkommt. Es ist das Wort „Vielfalt“ und meint: Es ist falsch, von „den Juden“ als einer homogenen Gruppe zu sprechen. Stattdessen gibt es viele verschiedene Lebensentwürfe, wie bei Christinnen und Christen und anderen gesellschaftlichen Gruppen in Deutschland eben auch. Entsprechend vielfältig sind die Beiträge dieses Pfarrbriefs. Bei aller Vielfalt haben Jüdinnen und Juden in Deutschland den- noch eines gemeinsam, und das ist wirklich beschämend: Sie müssen sich mit antisemitischen Äußerungen, in Wort und Tat, aus- einandersetzen. Und das 75 Jahre nach der Shoa, der fast vollständi- gen Vernichtung jüdischen Lebens in Europa. Diese Pfarrbrief-Ausgabe nimmt aber auch Höchberg und seine reiche jüdische Traditionen in den Blick. Neben einer histori- schen Perspektive auf jüdisches Leben in Höchberg geht es auch um die Frage, wie es für unsere evangelischen Glaubensge- schwister eigentlich so ist, wenn sie in einer ehemaligen Synago- ge ihren christlichen Gottes- dienst feiern. Tora aus der Kleinen Synagoge in Erfurt. Foto: Stadtverwaltung Erfurt In: Pfarrbriefservice.de
8 Schwerpunkt Jüdinnen und Juden in Deutschland Jüdinnen und Juden leben seit Neue Synagoge in Berlin. mehr als 1.700 Jahren auf dem Foto: Horst Schaub Gebiet des heutigen Deutsch- In: Pfarrbriefservice.de land. Die jüdische Gemeinde der Stadt Köln gilt als die älteste in Europa sichtbar machen soll Mittel- und Nordeuropa. Am 11. (https://2021jlid.de/). Dezember 321 bestimmte der rö- Jüdische Gemeinden in mische Kaiser Constantin in ei- Deutschland erlebten sowohl nem Edikt, dass Juden städtische Epochen der Toleranz und Blüte- Ämter in der Kurie, der Stadtver- zeiten als auch antijudaistische waltung Kölns, bekleiden durf- Verfolgungen und antisemitische ten und sollten. 1.700 Jahre Gewalt, die im 20. Jahrhundert nachweisliches jüdisches Leben zum Holocaust führte. Die jüngs- in Deutschland – das wird 2021 te deutsche Geschichte seit 1990 mit einem bundesweiten Festjahr ist geprägt von Neuansiedlungen gefeiert, das das vielfältige jüdi- durch jüdische Bürger aus Osteu- sche Leben heute und seine Ge- ropa und Israel. Gegenwärtig schichte in Deutschland und sind die größten Gemeinschaften
Schwerpunkt 9 von Juden in Berlin, München und Frankfurt zu finden. Zu den historisch bekanntes- ten Persönlichkeiten deutsch-jü- discher Herkunft zählen u. a. Al- bert Einstein, Heinrich Heine, Fe- lix Mendelssohn Bartholdy, Karl Marx und Max Liebermann. […] Die jüdischstämmige Bevölke- rung Deutschlands […] schätzt das Institute for Jewish Policy Re- search auf etwa 250.000 (Stand: 2015). Dazu gehören praktizie- rende und bekennende Juden (von orthodox bis liberal und progressiv) bis zu Nicht-Gläubi- gen. Nach Statistiken des Bundes- amtes für Migration und Flücht- linge sind seit 1989 insgesamt rund 200.000 Menschen jüdi- scher Abstammung aus der ehe- maligen Sowjetunion nach Deutschland eingewandert. Da- durch kam es zu einer Wiederbe- lebung der Gemeinden und ei- nem Zuwachs an Pluralität. Im Zentralrat der Juden in Deutsch- Holocaust-Denkmal in Berlin. land sind 105 jüdische Gemein- Foto: Peter Weidemann den in 23 Landesverbänden zu- In: Pfarrbriefservice.de sammengeschlossen, denen etwa 100.000 Juden angehören. […] Quelle: Seite „Geschichte der Juden in Deutschland“ (bearbeitet). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
10 Schwerpunkt Als in Höchberg Juden und Christen friedlich zusammenlebten Von Roland Flade serer Titel gewesen, mag sich mancher fragen. Ein wichtiges In der ehemaligen Präparanden- Ziel der Ausstellung und des schule in der Sonnemannstraße 1998 erschienenen gleichnami- 15 ist seit 1997 eine Daueraus- gen Buches, das in der Präparan- stellung zur Geschichte der denschule verkauft wird, ist es Höchberger Juden zu sehen. Der jedoch gerade, den Besucherin- Titel „Lehrer, Sportler, Zeitungs- nen und Besuchern eine Vorstel- gründer“ ist ungewöhnlich. Wäre lung davon zu geben, dass Juden nicht „Vom Leben und Sterben und Christen spätestens seit der Höchberger Juden“ ein bes- dem 19. Jahrhundert auch in Die Mitglieder der Turngemeinde Höchberg auf einer Collage aus dem Jahr 1905 (Ausschnitt). Am Vorstandstisch sitzt Lazarus Ehren- reich (mit Vollbart), der Leiter der Israelitischen Präparandenschule.
Schwerpunkt 11 Höchberg nicht in getrennten Welten nebeneinander her, son- dern friedlich zusammenlebten, dass die Juden Menschen „wie du und ich“ waren. Symbol für die Integration im Alltag ist das Höchberger Ver- einsleben. Daher sehen die Besu- cher gleich neben dem Eingang eine historische Fotocollage aus dem Jahr 1905. Sie zeigt mehr als Roland Flade ist Historiker, 100 Mitglieder der Turngemein- Autor und Journalist. Er lebt in de Höchberg. Am Vorstandstisch Würzburg. sitzt Lazarus Ehrenreich (1861- Foto: Marion Gut 1913), der damalige Leiter der Is- raelitischen Präparandenschule, haben daher Sport, vor allem den der auch einige Jahre Vorsitzen- Fußballsport, systematisch ge- der der Turngemeinde war. Sein fördert. Sohn Moses Ehrenreich, der als Es ist wichtig, dass, wenn über Unteroffizier am Ersten Weltkrieg die Höchberger Jüdinnen und Ju- teilgenommen hatte, trainierte den geredet wird, auch solche 1920 als erster die Fußballer der scheinbaren Nebensächlichkei- Turngemeinde. ten eine Rolle spielen. Zum Bei- Wenn man den zweiten Raum spiel dass Lazarus Ehrenreich betritt, sieht man ein überdimen- 1905 den Höchberger Geflügel- sionales Foto der Fußballmann- zuchtverein mitbegründet hat, schaft der Präparandenschule, dem er in der Anfangsphase auch das 1930 auf dem Höchberger vorstand. Präparandenlehrer Dr. Sportplatz aufgenommen wurde. Benno Hirnheimer und Abraham Das Bild zeigt, dass jüdische Bravmann, zwei weitere Höch- Jungs keine anderen Freizeitinte- berger Juden, waren am Palm- ressen hatten als ihre christli- sonntag des Jahres 1925 Mitbe- chen Altersgenossen. Denn die gründer des Verschönerungsver- Schüler der Präparandenschule eins. waren 14, 15 oder 16 Jahre alt, Dies alles zeigen alte Doku- pubertierende Knaben mit viel mente und Fotos; sie lassen uns überschüssiger Kraft. Die Lehrer das Zusammenleben von Juden
12 Schwerpunkt und Christen detailliert nach- Würzburg zum Beispiel. Die Kul- vollziehen. Doch diese Doku- tusgemeinde Höchberg mit ihren mente beleuchten auch das rei- 203 Mitgliedern – immerhin fast che interne jüdische Leben. ein Fünftel der Dorfbevölkerung Höchberg war nicht irgendeine – war eine der wichtigsten jüdi- jüdische Landgemeinde, von de- schen Ansiedlungen Unterfran- nen es in Unterfranken im 19. kens. „Klein-Frankfurt“ wurde Jahrhundert weit mehr als 100 Höchberg damals genannt – eine gab. Dass die Kultusgemeinde schmeichelhafte Anspielung auf 1828 den 30-jährigen Rabbiner die Freie Reichsstadt. Lazarus Ottensoser aus Wei- Lazarus Ottensoser fand bei marschmieden anstellte, hob seinem Amtsantritt außer der Höchberg hervor. Nur große und prächtigen, 1721 im Barockstil bedeutende Gemeinden hatten erbauten Synagoge und dem damals einen eigenen Rabbiner, 1822 eingeweihten jüdischen Die Fußballmannschaft der Israelitischen Präparandenschule im Schuljahr 1930/31 auf dem Höchberger Sportplatz.
Schwerpunkt 13 Friedhof eine eigene jüdische Volksschule vor, die 1816 ge- gründet worden war und schnell florierte. Am 22. Mai 1818 visi- tierte der katholische Ortspfar- rer, der gleichzeitig königlicher Distrikts-Schulinspektor war, die Einrichtung und lobte anschlie- ßend den „blühenden Stand die- ser neuerrichteten Schule“. Das zehnseitige handschriftliche Gutachten war vom Ton tiefster Bewunderung getragen. Die Schule existierte bis 1869, da- nach besuchten die jüdischen Buben und Mädchen Höchbergs wieder die allgemeine Dorfschu- le. In den zwanziger Jahren des Für die Verbreitung weltlichen letzten Jahrhunderts schuf Naf- Wissens war also bestens ge- tali Ehrenreich dieses Gemälde sorgt. Doch Rabbiner Ottensoser der Höchberger Synagoge. Das muss die spezifisch jüdische, die Aquarell selbst ist verschollen, religiöse Dimension gefehlt ha- doch jetzt tauchte zumindest ein ben. Jüdische Kinder zu treuen Foto des Gemäldes auf. Untertanen des bayerischen Kö- Foto: E. Ringelblum Jewish nigs und tüchtigen Menschen zu Historical Institute, Warschau machen, war nur die eine Seite. Gleichzeitig galt es, sie zu über- zeugten, gläubigen Juden zu er- So entstand aus einem von Ot- ziehen. tensoser ins Leben gerufenen Dies aber konnte in den weni- privaten Lernzirkel eine kleine gen Religionsstunden in der Religionsschule, die „Talmud- Volksschule kaum geschehen. Thora-Schule“, für interessierte Gerade das religiöse Studium Höchberger, aber auch für aus- und die religiöse Lehre waren wärtige Juden. Aus dieser entwi- Dinge, die dem Rabbiner beson- ckelte sich schließlich 1861 die ders am Herzen lagen. Präparandenschule, deren Name
14 Schwerpunkt Die Israelitische Präparandenschule und einige ihrer Schüler im Jahr 1929. sich vom lateinischen Wort prä- 1876) sorgte mit der von ihm ge- parare (vorbereiten) ableitet. Die gründeten Präparandenschule Schüler (ab 1930 auch Schülerin- dafür, dass die jüdische Gemein- nen) wurden auf den Besuch der de Höchberg ihre überregionale Israelitischen Lehrerbildungsan- Ausstrahlung noch sieben Jahr- stalt in Würzburg (ILBA) vorbe- zehnte behielt, denn Schüler ka- reitet. In Höchberg und an der men von weither. Ohne Lazarus ILBA konnten sie alles lernen, Ottensoser wäre Höchberg als jü- was sie für den Dienst als Lehrer dische Gemeinde schon im 19. und Kantoren in einer jüdischen Jahrhundert in der Bedeutungs- Kultusgemeinde brauchen wür- losigkeit versunken. Erst die Prä- den. Bereits in Höchberg übten parandenschule – und das heißt: sie während der dreimal täglich die hier tätigen Lehrer und ihre stattfindenden Gottesdienste in Schüler – sorgten dafür, dass das einem der Schulzimmer das Vor- hohe Niveau des jüdischen Le- beten. bens in Höchberg bis ins 20. Jahrhundert beibehalten wurde, Rabbiner Ottensoser (1798- dass eine aktive, große Gemein-
Schwerpunkt 15 de bestehen konnte, wo anders- nerte sich der ehemalige Schüler wo der Zug vieler Juden in die Henry Okolica, der später im US- Städte den Landgemeinden den Bundesstaat Connecticut Rabbi- Lebensnerv nahm. Höchberg ner wurde. In seiner Autobiogra- blieb eine autonome, selbstbe- phie kritisierte allerdings Scha- wusste Kultusgemeinde, auch als lom Ben-Chorin, der israelische nach Lazarus Ottensoser und Journalist und Religionswissen- seinen beiden Nachfolgern Jacob schaftler, der, als er noch Fritz Ehrenreich und Elchanan (Hyle) Rosenthal hieß, die Schule be- Wechsler kein Rabbiner mehr vor suchte, die von ihm als übertrie- Ort war. Denn die Schule existier- ben empfundene Zucht in Höch- te weiter, bis sie 1931 als Folge berg, wobei sich jüdische Ge- der Weltwirtschaftskrise mit der setzlichkeit und „bayerischer Ka- ILBA fusionierte. sernenhofton“ höchst unerfreu- Lazarus Ottensoser hatte ge- lich ergänzt hätten. Tatsächlich meinsam mit einem Verwandten, waren Erziehung und Milieu an dem Kaufmann Samuel Eldod, der Präparandenschule laut das Haus Sonnemannstraße 15 Abraham Gutmann, auch er ein gekauft, in dem er die Präparan- früherer Schüler, streng religiös: denschule und seine Wohnung „Schüler, die nicht religiös sein unterbrachte. Die Familie Eldod wollten, mussten die Schule ver- lebte einige Zeit im Erdgeschoss. lassen.“ Im ersten Stock befanden sich Nicht nur auf die überregional drei Schulzimmer, ein kleines bekannte Präparandenschule, Konferenzzimmer und ein Raum sondern auch auf den in Höch- für die Lehrmittel-Sammlungen. berg geborenen Gründer der Die beiden letzteren Räume be- „Frankfurter Zeitung“ und libera- herbergen jetzt die Daueraus- len Reichstagsabgeordneten Leo- stellung. Unter dem Dach gab es pold Sonnemann (1831-1909) zunächst zwei weitere Schulräu- kann die Marktgemeinde stolz me und ein Krankenzimmer. Hier sein. Nach ihm ist eine Straße be- wurden später ebenfalls Unter- nannt und eine Gedenktafel kunftsmöglichkeiten für Schüler hängt an seinem Geburtshaus in geschaffen. der heutigen Sonnemannstraße „Höchberg hatte einen schö- 62. In der Ausstellung spielt er nen Schulgeist, man fand ohne eine große Rolle. In seinem Me- Schwierigkeiten Freunde“, erin- moiren berichtete Sonnemann,
16 Schwerpunkt der die ersten zehn Jahre seines Sozialdemokraten. Wegen ihrer Lebens in Höchberg verbrachte, Verbindungen zu Glaubens- und vom jüdischen Alltag in den Gesinnungsgenossen im Ausland dreißiger Jahren des 19. Jahr- ging Bismarck gegen Katholiken hunderts. Damals emigrierten und Sozialisten vor, was zum an- zahlreiche junge Juden aus dem tikatholischen „Kulturkampf“ Ort in die USA, wo jene Ein- und den Sozialistengesetzen mit schränkungen, die das Leben der dem mehrjährigen Verbot der bayerischen Juden noch lange SPD führte. Obwohl er weder Ka- prägten, nicht existierten. Die tholik noch Sozialdemokrat war, Niederlassung an einem be- kämpfte Leopold Sonnemann für stimmten Ort oder eine Ge- die Rechte dieser vor einem Jahr- schäftsgründung waren bei- hundert unterdrückten Minder- spielsweise in Bayern streng re- heiten im Kaiserreich; auch da- glementiert und die Genehmi- bei konnte er sich nicht durch- gung wurde von den Behörden setzen. oft verwehrt, was in den USA un- bekannt war. Natürlich nehmen das Dritte Reich und der Holocaust in der Die deutsche Geschichte hat Ausstellung den ihnen unweiger- einen verhängnisvollen Weg ge- lich zukommenden Raum ein. Er- nommen. Der Publizist und Poli- zählt wird unter anderem die Ge- tiker Leopold Sonnemann zeigte schichte von Dr. Benno Hirnhei- schon im 19. Jahrhundert Fehl- mer (1897-1944), dessen Eltern entwicklungen auf, die mit in die einen Stoff- und Gemischtwaren- Katastrophen des 20. Jahrhun- laden in Höchberg hatten. Der derts führten. Die Angliederung stark körperbehinderte Hirnhei- Elsaß-Lothringens an Deutsch- mer – er litt unter den Folgen ei- land nach dem gewonnenen ner Kinderlähmung – war ein ma- deutsch-französischen Krieg von thematisches Genie, doch er un- 1870/71 war solch ein Fehler. terrichtete an der Präparanden- Sonnemann hat sich als Zei- schule auch religiöse Fächer, tungsherausgeber und Reichs- dazu Buchführung und Stenogra- tagsabgeordneter – leider ver- phie; viele haben ihn als überra- geblich – gegen die Annexion gende Erzieherpersönlichkeit be- eingesetzt. Verbissen kämpfte schrieben. „Er war ein religiöser Reichskanzler Bismarck gegen Mensch und ein großer Wissen- die katholische Kirche und die schaftler und hat uns den Weg
Schwerpunkt 17 Der jüdische Friedhof mit den Gräbern von Elchanan (Hyle) Wechsler und seiner Frau Klara. Wechsler amtierte von 1887 bis zu seinem Tod im Jahr 1894 als letzter Höchberger Rabbiner. Foto: Roland Flade gezeigt, wie man Thorawissen trennbar verbunden. Im Jahr und allgemeine Wissenschaft 1931 wurde die Präparanden- vereinigen kann“, schrieb einer schule von Höchberg nach Würz- seiner Schüler: „Er war für mich burg verlegt, weil kein Geld für nicht der Lehrer, sondern ein den von der Regierung geforder- Freund, an den ich mich mit je- ten Neubau da war, während die der Frage wenden konnte.“ Lehrerbildungsanstalt in Würz- burg gerade ein großes neues Ge- Mit Benno Hirnheimer ist das bäude in der Sandbergerstraße letzte, tragische Kapitel der Prä- (heute David-Schuster-Realschu- parandenschule und der Höch- le) bezogen hatte. Einer der Leh- berger Jüdinnen und Juden un- rer, die von Höchberg nach
18 Schwerpunkt de in Höchberg dramatisch. Hat- ten 1925 noch 85 Jüdinnen und Juden in Höchberg gelebt, die fast vier Prozent der Bevölkerung stellten, so waren es 1933 nur noch 22, weniger als ein Prozent. Im Jahr 1934 heiratete Benno Hirnheimer eine junge Frau aus Hamburg. In der Ausstellung se- hen die Besucher ein Foto der fröhlichen Hochzeitsgesell- schaft. Während die Lebensbe- dingungen der deutschen Juden immer mehr eingeschränkt wur- den, während die Synagogen brannten und die ersten Deporta- tionszüge aus Würzburg rollten, bekamen Benno Hirnheimer und seine Frau Berthel drei Kinder: Wolf, Rachel und Moses. Es war ein elementarer Schrei nach Le- ben in einer Zeit, die millionenfa- Der in Höchberg geborene chen Tod zu bringen begann. Die Leopold Sonnemann 1870 im Wohnung der Hirnheimers war Alter von 38 Jahren. Im folgen- eine Insel der Wärme in einer den Jahr wurde der Gründer Welt des Hasses. der “Frankfurter Zeitung” für die linksliberale Deutsche Die Familie versuchte vergeb- Volkspartei in den Deutschen lich, nach England und von dort Reichstag gewählt. nach Palästina auszuwandern. Als die Geburt des dritten Kindes näher rückte, standen die Eltern Würzburg gingen, war Benno vor dem Problem, dass Gegen- Hirnheimer. Mit dem Wegzug der stände, die sie nun dringend Präpaparandenschule, ihrer brauchten, bereits für die Emi- Schülerinnen und Schüler und gration verpackt bei einer Spedi- mehrerer Lehrer änderte sich die tionsfirma lagerten. Am 10. No- Situation der jüdischen Gemein- vember 1941 beantragte Benno
Schwerpunkt 19 Hirnheimer die Entnahme von sieht man in der Ausstellung und gebrauchter Säuglingswäsche im Begleitband. Auch sie sind und zweier Kissen für Säuglings- Spiegelungen von jüdischem All- bettchen bei der Gestapo. Der tagsleben, wenn auch unter ex- Würzburger Gestapo-Chef Micha- tremen Umständen und mit ent- el Völkl, ein besonders fanati- setzlichem Ausgang. scher Judenhasser, der wenig Die Geschichte der Höchberger später die Deportationen persön- Juden ist heute im Ort sehr prä- lich überwachte, genehmigte die sent: In der Ausstellung, die je- Freigabe mit seiner Unterschrift. den Sonntag von 14 bis 17 Uhr Im Februar 1942 wurde der Sohn bei freiem Eintritt geöffnet ist, Moses geboren. Kein Mitglied der am Geburtshaus Leopold Sonne- Familie überlebte den Holocaust, manns, im Friedhof mit den Grä- ebenso wenig wie die letzten bern von Lazarus Ottensoser und Höchberger Juden, die in dem dem letzten Höchberger Rabbi- Ort ausgeharrt hatten. ner Elchanan (Hyle) Wechsler (der Aber die Geschichte geht wei- Schlüssel kann im Bürgerbüro im ter. Sie geht weiter, weil die Ge- Rathaus abgeholt werden) und in meinde Höchberg vor der Jahr- der evangelischen Matthäuskir- tausendwende beschloss, an die che. In den zwanziger Jahren des Präparandenschule und die Mit- letzten Jahrhunderts schuf der glieder der jüdischen Gemeinde Maler und Zeichenlehrer Naftali zu erinnern. Bis zu diesem Zeit- Ehrenreich, ein Sohn des Direk- punkt war Benno Hirnheimer nur tors der Präparandenschule, ein ein Name in einem vergilbten Gemälde der Höchberger Synago- Gründungsprotokoll des Ver- ge, das verschollen ist. Kürzlich schönerungsvereins und in Jah- wurde in einer Warschauer For- resberichten der Präparanden- schungseinrichtung ein Foto des schule, die im Staatsarchiv Würz- Bildes entdeckt. Die Suche nach burg liegen. Nach längeren Re- dem Original geht weiter. cherchen ergab sich der Kontakt Alle Illustrationen stammen, mit einem Neffen von Benno wenn nicht anders vermerkt, Hirnheimer, der in Israel lebte. aus dem Buch „Lehrer, Sportler, Von seinem Vater hatte er Bilder Zeitungsgründer. Die Höchberger der Hirnheimers erhalten, dazu Juden und die Israelitische Prä- Briefe aus den letzten Wochen parandenschule“ von vor der Deportation. Die Fotos Roland Flade.
20 Schwerpunkt Wir brauchen Brückenbauer Ein Standpunkt Bei der Beschäftigung mit der Frage, wie Juden heute in Deutschland leben, kommt man um die Auseinandersetzung mit dem Antisemitis- mus nicht herum. Und das ist nicht etwa so, weil sich jüdische Men- schen angeblich gerne in der Opferrolle gefallen. Sondern weil das die Realität der Menschen ist, die sich zu ihrem Jüdischsein bekennen. Jü- dische Klischees, „Jude“ als Schimpfwort, Witze über die Shoa, Poli- zeibeamte zum Schutz an Synagogen und jüdischen Einrichtungen – all das gehört zum Alltag jüdischer Menschen in Deutschland. Aber warum? Warum ist in Deutschland nach den schrecklichen Er- fahrungen der Shoa der Antisemitismus immer noch ein Thema? „Der ‚genaue Grund’, warum Juden diskriminiert und verfolgt werden, ist schwer zu bestimmen. Es liegt immer an der Mehrheit, wenn Minder- heiten ausgegrenzt werden, und Eigenschaften der Minderheit, wie ihre Religion, eignen sich gut zur Diskriminierung“, schreibt Prof. Dr. Wolfgang Benz, Leiter a. D. des Zentrums für Antisemitismusfor- schung der TU Berlin auf https://juedisches-leben.erfurt.de/. Es liegt an der Mehrheit, also an uns. Wir dürfen Antisemitismus nicht zulassen. Wir dürfen nicht wegschauen. Wegweisend ist das Engagement von Menschen, die sich in interre- ligiösen und interkulturellen Gruppen einbringen und die Brücken bauen zum Anderen. Wegweisend sind auch die jungen Jüdinnen und Juden, die sich im Projekt „Meet a Jew“ den Fragen von Schulklassen, Vereinen oder sonstigen gesellschaftlichen Gruppen stellen. Wir brauchen Brückenbauer. Manchmal geschieht das im Kleinen. Neulich am Feiertag Christi Himmelfahrt – die Antwort-Mail einer jü- dischen Autorin. Sie endete mit „Mit den herzlichsten Grüßen, heute an Himmelfahrt“. Elfriede Klauer, In: Pfarrbriefservice.de
Schwerpunkt 21 Eine ehemalige Synagoge als evangelische Kirche Von Pfarrer Daniel Fenske Im Januar 1951 erwarb die Evang.-Luth. Gesamtkirche Würz- burg das ehemalige Synagogen- gebäude in Höchberg und baute es zur Kirche um. 1962 wurde ihr der Name Mat- thäus-Kirche gegeben und nun ist sie seit fast genau 70 Jahren Pfarrer Daniel Fenske. die Keimzelle des evangelischen Lebens in Höchberg, Hettstadt Foto: Privat und Waldbüttelbrunn. Die im Mai 1979 vollendeten Um- und An- lag sicher auch daran, dass in der baumaßnahmen gaben ihr ihre Pogromnacht 1938 die Innenein- heutige Gestalt. richtung fast vollständig zerstört Eine ehemalige Synagoge als wurde und das Gebäude seitdem evangelisches Gotteshaus – viele unter anderem auch als Unter- vergleichbare Bespiele wird es stellraum benutzt wurde. dafür nicht geben. Es ist also In den 50er und 60er Jahren schon etwas Besonderes für eine spielte die Beschäftigung mit Kirchengemeinde, in einem Ge- dem jüdischen Erbe und auch bäude mit solch einer Geschichte mit der eigenen Schuld nur eine Gottesdienste zu feiern. untergeordnete Rolle. Heute Auf den ersten Blick fällt die kann man aber bei genauerem jüdische Vergangenheit nicht so- Hinschauen doch einiges entde- fort auf. Aus heutiger Perspekti- cken, was an die jüdische Vergan- ve muss man wohl sagen, dass genheit erinnert. Im Eingangsbe- bei den ersten Umbauarbeiten reich befindet sich ein Chuppa- zur Kirche diese Vergangenheit Stein, der auf das Jahr 1661 da- keine allzu große Rolle spielte. tiert wird. Früher war er vor der Dem jüdischen Erbe wurde nur Synagoge im Freien aufgestellt wenig Beachtung geschenkt. Das und war Teil des jüdischen Hoch-
22 Schwerpunkt Foto: Matthias Ernst zeitsrituals: Das Brautpaar zer- Es wurde bewusst an der Stelle schlug an ihm symbolisch ein angebracht, an der sich früher Glas, um an die Zerstörung des der Toraschrein befand. Darge- Jerusalemer Tempels zu erin- stellt ist die Selbstoffenbarung nern. Ebenfalls im Eingangsbe- Gottes am brennenden Dorn- reich befindet sich ein Leuchter, busch, wie sie im 2. Buch Mose der bei den Novemberpogromen im 3. Kapitel berichtet wird. gestohlen wurde und der 1988 Auch ein Abschnitt einer Tora- von der Kreissparkasse erwor- rolle ist in unserer Kirche aufge- ben und unserer Gemeinde als hängt. Er gibt einen Abschnitt Dauerleihgabe zur Verfügung ge- aus dem 19. Kapitel des 1. Bu- stellt wurde. ches Moses wieder: Abraham bit- Am auffälligsten sind aber die tet für das sündige Volk in So- große Menora (der siebenarmige dom. Ich denke, dieser Abschnitt Leuchter) neben dem Altar und wurde bewusst gewählt. Hier das Glasfenster an der Ostwand. wird beschrieben, dass eine
23 Schwerpunkt Stadt bzw. ein ganzes Land rer Kirche erinnert uns immer schuldig geworden ist. Auch wir wieder daran – vielleicht mehr sollen an die Schuld unserer Vor- als in anderen Kirchen. fahren erinnert werden und uns Beim Predigen in der Matthäus- ermahnen lassen, dass sich die kirche fällt uns immer wieder Geschichte nie wieder wiederho- auf, dass man mit vielen neutes- len darf! Hass und Fremdenfeind- tamentlichen Texten vorsichtig lichkeit lassen sich mit dem umgehen muss – gerade mit den- christlichen Glauben nicht ver- jenigen, die aus der Trennung einbaren. der ersten christlichen Gemein- Nun ist unsere Matthäuskirche den von den jüdischen Synago- aber kein jüdisches Museum, gen entstanden sind. Es gibt Ab- sondern sie ist seit fast genau 70 schnitte in unserer Bibel, in de- Jahren evangelische Kirche. Hier nen das Christentum sich be- werden Gottesdienste gefeiert, wusst vom Judentum abgrenzt. Kinder getauft, Sakramente ge- Hier gilt es genauer hinzuschau- reicht. Auch das gehört nun zu en und den Kontext zu beleuch- ihrem Erbe und ihrer Geschichte ten. dazu. In ganz besonderer Weise Und so dürfen wir als evangeli- kommt dies beim jährlichen Ge- sche Christen dieses Gebäude denkgottesdienst zur Pogrom- mit Leben füllen. Zahlreiche Got- nacht am 9. November zusam- tesdienste werden sich dabei men. Wir müssen uns der eige- nicht von Gottesdiensten an an- nen schuldhaften Geschichte deren Orten unterscheiden. Aber stellen und daraus lernen für die immer wieder passiert es, dass Gegenwart: Antijudaismus darf die biblischen Texte und Themen bei uns in keiner Form mehr ei- mit dem besonderen Ort in Inter- nen Platz haben! aktion treten. So spielt zum Beispiel die Beto- nung der Wurzeln des Christen- tums im Judentum eine besonde- re Rolle. Jesus war Jude und er verehrte den gleichen Gott wie wir. Das ist die Grundlage unse- res Glaubens. Und der Blick auf all die jüdischen Relikte in unse-
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26 Aus der Pfarreiengemeinschaft Die Sternsinger kommen – auch in Corona-Zeiten! Am 6. Januar und 7. Januar wer- den die kleinen und großen Köni- ge unserer Pfarreiengemein- Das Vorbereitungsteam unse- schaft wieder in den Straßen von rer Gemeinde wird sich gut auf ganz Höchberg unterwegs sein – diese besondere Aktion vorberei- diesmal mit Mund-Nasen-Bede- ten, ein Hygienekonzept entwi- ckung, einer Sternlänge Abstand ckeln und die Abläufe an die gel- und unter Beachtung der aktuel- tenden Corona-Regelungen an- len Corona-Schutzverordnungen. passen. Mit dem Kreidezeichen Auf manch liebgewonnene Tra- „20*C+M+B+21“ bringen sie in dition müssen wir diesmal der Nachfolge der Heiligen Drei schweren Herzens verzichten: So Könige den Segen „Christus seg- werden die Sternsinger keine ne dieses Haus“ zu den Men- Wohn- bzw. Privaträume betre- schen unserer Gemeinde, sam- ten, sondern vor der Tür oder im meln kontaktlos für benachteilig- Treppenhaus ihr Lied singen und te Kinder in aller Welt und wer- den Segensspruch aufsagen. den damit selbst zu einem wah- Auch beim Anschreiben des Se- ren Segen. gens beachten die Sternsinger den Mindestabstand. Und die Spendenübergabe erfolgt selbst- verständlich kontaktlos. Falls Sie den Sternsingern ein süßes Dan- keschön geben wollen, denken Sie bitte daran, dass dieses auf jeden Fall verpackt sein muss. „Segen bringen, Segen sein. Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ heißt das Leitwort der 63. Aktion Dreikö- nigssingen, das Beispielland ist die Ukraine. Jedes Jahr stehen ein Thema und ein Land exem-
Aus der Pfarreiengemeinschaft 27 Ein Vorbereitungstreffen al- ler Sternsinger für Altort und He- xenbruch findet am Dienstag, 29. Dezember 2020, 14:00 Uhr im Pfarrheim Mariä Geburt, Jä- gerstr. 3, statt, ebenfalls unter strenger Beachtung der gelten- den Abstands- und Hygienevor- gaben. Dabei werden das diesjäh- rige Schwerpunktland vorge- stellt, die Abläufe unter Corona- bedingungen erklärt, Gruppen plarisch im Mittelpunkt der Akti- und Gebiete eingeteilt und die on. Die Spenden, die die Stern- Kostüme verteilt. singer sammeln, fließen jedoch Text: Christina Gold unabhängig davon in Hilfspro- Fotos: www.sternsinger.de jekte für Kinder in rund 100 Län- dern weltweit. Herzliche Einladung zum Mitmachen Herzlich eingeladen mitzuma- chen sind alle Kinder und Ju- gendlichen ab der 3. Klasse. Bitte schon jetzt – am besten per WhatsApp – melden bei Christina Gold 01 71/2 29 14 45 (unter An- gabe von Namen, Alter, Telefon- nummer, Email, evtl. Gebiets- und Gruppenwunsch). Dann kann die Einteilung schon im Vorfeld gemacht werden. Das Vorbereitungsteam freut sich auch über Eltern, die mit ei- nem Mittagessen oder als Beglei- tung die Sternsinger unterstüt- zen können.
28 Aus der Pfarreiengemeinschaft Abenteuer Pubertät Montag Abend im Pfarrsaal das Leben zutrauen“, „Das positi- St. Norbert: sechs Elternpaare, ve Lebensgefühl stärken“ und zwei Mütter und ein Vater sitzen „Kompetenzen sehen“. im lockerem Stuhlkreis mit gro- In diesem Kess-erziehen-Kurs ßem Abstand und mit Masken erfuhren die Eltern, warum sich zusammen und tauschen sich Jugendliche an ihnen reiben über die Tücken des Alltags mit müssen wie an einem kräftigen pubertierenden Kindern aus. Eichenbaum und wie es ihnen ge- Willkommen im KESS-erziehen- lingt, dabei nicht umzufallen – Kurs des Familienbundes der Ka- kooperativ, ermutigend, klar, un- tholiken, den der Sachausschuss terstützend und situationsorien- Ehe und Familie organisiert hat- tiert. te! Sozialpädagogin Tanja Sto- ckert führte durch die fünf Aben- „Wir haben viele Anregungen de mit den Themen „Veränderun- mitgenommen und werden ver- gen wahrnehmen“, „Achtsamkeit suchen, sie in unseren Alltag ein- entwickeln“, „Dem Jugendlichen zubauen“, so eine Teilnehmerin
Aus der Pfarreiengemeinschaft 29 am Ende des Kurses. Aber die Er- wartung, dass nach dem fünften Abend alles einfach(er) wird im Verhältnis zu den pubertieren- den Kindern, wurde nicht erfüllt. Das ist auch nicht Ziel des Kur- ses. Es ging eher darum, die Hal- tung in den Blick zu nehmen, mit der man dem Jugendlichen ent- gegentritt, das Miteinander zu stärken und Ideen zu entwickeln, wie man „als Eltern die Jugendli- chen in ihrer Entwicklung zu ei- genständigen, verantwortungs- vollen, kooperativen und lebens- frohen Menschen unterstützen kann“, so Tanja Stockert. Text und Fotos: Christina Gold
30 Besinnliches Advent ADVENT, das ist ein zartes Licht, als ob eine Kerze brennt. ein Wort, das sich so leise spricht fast wie ein Kinder- traumgedicht. Doch wie schreiben wir diesen „ADVENT“? A – wie abgekämpft, abgehetzt, Aktionsangebot, und al- les zuletzt, Anstrengung, Anspannung, Angst, allein – A wie ganz außer Atem sein?! D – wie Drängen, es drängt die Zeit, und Weihnachten, Himmel, ist nicht mehr weit; drunter und drüber und dies und das: Dauerstress ohne Unterlass! V – wie Vortäuschen...und überhaupt irgendwas vor- machen, was man nicht glaubt. V – Verschwenden, Vergeuden, Vergessen, Völlegefühl vom Viel- zu- viel- Essen! E – wie Eile, in Eile sein, erschöpft in das Einkaufscenter hinein – was Exklusives, was echt keiner hat – mit eigenem Echtheitszertifikat. N – wie Nerven, die Nerven verlieren, dieser ADVENT geht mir voll an die Nieren, und noch und noch, und noch viel mehr, ach wenn doch schon endlich Neu- jahr wär! T – wie tausenderlei Termine, Torschlusspanik – ob ich so viel verdiene, wie viel ich für diesen Trubel brauch? T – wie Trott, wie trostlos auch. Das alles steckt in dem Wörtchen ADVENT, und der Zeiger der Weihnachtsuhr rennt und rennt. Doch Du musst nur ein bisschen stehen bleiben, dann kannst Du das Wort auch ganz anders schreiben!
Besinnliches 31 A – wie Andacht, Aufmerksamkeit, achten auf Andere, allezeit, auch wenn die Anderen anders sind, anders war auch jenes göttliche Kind! D – wie Demut, Dankbarkeit, dankbar für Licht in der Dunkelheit. D wie Datteln, Duftkerzenduft, D wie Da-Sein, wenn DICH einer ruft! V – wie Vergeben, Versöhnen, Verstehen, ganz ohne Vor- urteil durchs Leben gehen... V – wie ein Vogelhäus- chen bauen, so wie die Kinder völlig vertrauen. E – wie Erwarten, wie echtes Empfinden, E wie die Eng- herzigkeit überwinden und wie Erbarmen, für jeden Gehör, E – wie ein Fingerhut Eierlikör. N – wie Nachbar, den Nächsten lieben, Nüsse im Ganzen und Nüsse gerieben, Nachsicht, Nachgeben und obendrein nie wieder irgendwem nachtragend sein. T – wie Tränen trocknen und trösten, tauet Himmel den Erlösten. T – wie Traum und Toleranz und Tannen- bäumchen im Lichterglanz. ADVENT – und jetzt liegt es wohl an Dir, der Du diesen Begriff buchstabierst, ob aus dem ADVENT, diesem Wörtchen hier, auch wirklich WEIHNACHTEN wird. Walter Müller, Salzburg, Argon Verlag GmbH Berlin
32 Haus für Kinder Mariä Geburt Herbstliche Grüße aus dem Haus für Kinder Mariä Geburt Der Herbst ist eine intensive Jah- zu leeren. Der Baum wurde für reszeit für die Kinder und uns. uns geschüttelt und die Kinder Das neue Kita-Jahr beginnt, die halfen beim Zusammenlesen der Großen werden zu Vorschulkin- vielen, vielen Äpfel. Die Zeit war dern, wir feiern Erntedank und zu kurz, um wirklich jeden Apfel vom Boden aufzulesen und genießen noch viel Zeit draußen. trotzdem haben wir über 50 kg Das ist auch heuer so… gesammelt, die dann zu einer Ein Mitarbeiter der Gemeinde Kelterei gebracht wurden. Wir hat uns eingeladen, einen Apfel- können nun also des Öfteren baum am Roten-Rain-Spielplatz eine Flasche Apfelsaft genießen.
Haus für Kinder Mariä Geburt 33 In der ersten Vorschule für unse- re „Großen“ wurden alle fotogra- fiert. Danach durfte jedes Kind einen Regenbogen malen und so- bald der getrocknet war, durften die Kinder ihre Fotos darunter kleben. So stehen alle unsere „Großen“ unter ihrem Regenbo- gen! Wir freuen uns auf das Jahr mit ihnen! Bei unseren Erntedank-Feiern in den Gruppen gestalteten die Kinder herbstliche Mittelbilder und dankten Gott für die reiche Ernte und unser tägliches Essen auf unseren Tellern. Es ist schön zu sehen, dass die Kinder bei diesen religiösen Ein- heiten zur Ruhe kommen und das gemeinsame Miteinander ge- nießen. Wir wünschen Ihnen allen einen schönen und gemütlichen Herbst! Bleiben Sie gesund! Simone Amend Fotos: Haus für Kinder Mariä Geburt
34 Kinderwelt St. Norbert Glückwünsche, die von Herzen kommen Kinderpflegerin Monika Spiegel feierte ihr 40-jähriges Dienstjubiläum Von Anfang an dabei: Das trifft auf Monika Spiegel aus der Kin- derwelt St. Norbert, mehr als zu. Im kleinen, aber feierlichen Rah- men gratulierten Geschäftsleite- rin Uta Henk, Pfarrer Matthias Lotz, die Kinder der Kinderwelt, Mitarbeiter/innen sowie der El- ternbeirat, Monika Spiegel an- lässlich ihres 40-jährigen Dienst- jubiläums herzlich. Uta Henk nahm die Kinder und das Team in einer Ansprache auf eine kleine Zeitreise mit. So man- che Anekdote aus der Kinderwelt und gemeinsame Erlebnisse brachten viele zum Lachen. Uta Henk dankte Monika Spiegel für ihr Engagement, die geleistete Arbeit zum Wohle der Kinder und Familien vor Ort. Das Jubiläum wurde in ihrer Krippengruppe mit netten Gesten, wie selbstge- maligen Kindergarten St. Norbert backenen Kuchen, fröhlichen Lie- im Seeweg auf. Die langjährige dern mit den Kindern und dem Zusammenarbeit mit Pfarrer Wal- Team gewürdigt und gefeiert. ter Lederer hat Monika Spiegel „Einfach spitze, dass Du da bist mit viel Freude erlebt und seither liebe Moni“, so gratulierten die hält sie der Pfarrei St. Norbert die Kindergartenkinder und das Treue. Mit der Erweiterung der Team zum 40-jährigen Jubiläum. Einrichtung und den Umzug in Im September 1980 nahm Mo- die neue Kinderwelt in der Wald- nika Spiegel ihren Dienst im da- straße, wechselte Monika Spiegel
Kinderwelt St. Norbert 35 Der „Treffpunkt“ beim Grünen Markt auf dem Kirchplatz von St. Norbert findet bei Groß und Klein viel Anklang! Jeden ersten Dienstag im Monat ab 13:00 Uhr finden Sie dort auch einen Stand mit Produkten aus dem fairen Handel. Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer, Bäckerinnen und Bäcker. Fotos: Bernd Götz, Gudrun Walther in den Krippenbereich zu den Im Namen der Pfarrei wünsch- Jüngsten unserer Einrichtung. te Pfarrer Lotz ihr weiterhin viel Geblieben ist die tägliche He- Freude und Lust an ihrer Tätig- rausforderung, Kindern zu hel- keit und Gottes Segen für ihren fen, ihren Weg ins Leben zu fin- persönlichen Lebensweg, ihr En- den. gagement, ihre liebevolle Betreu- Gemeinsam mit 20 weiteren ung der Kinder und das kollegia- Mitarbeitern und Mitarbeiterin- le Miteinander. nen stemmt sie tagtäglich diese Text und Foto: Aufgabe. Kinderwelt St. Norbert
36 KJG St. Norbert KJG St. Norbert: Aktion „Jetzt Herz zeigen“ Unter dem Motto „Jetzt Herz zei- Die Marktleitung war äußerst gen!“ gab es am 28.10.2020 eine freundlich und zuvorkommend deutschlandweite Spendenakti- in jeder Hinsicht, freute sich, on der Firma dm, welche zum dass es noch Organisationen wie Ziel hatte, regionale Vereine und uns gibt und sicherte uns weite- Verbände zu unterstützen. re Unterstützung zu. Jeder Markt spendete 5 % sei- nes Tagesumsatzes an eine Orga- Ebenfalls möchten wir uns bei nisation in seiner Stadt/Ort. den fleißigen Einkäuferinnen Wir freuten uns sehr, der regio- und Einkäufern bedanken. nale Spendenpartner des dm- Markts in Höchberg sein zu dür- Ein herzliches Vergelt’s Gott an fen und bedanken uns für die alle, die diesen Tag möglich ge- großzügige Spende, die unseren macht haben! Zeltlagermaterialien zugute kommen wird. Text: Charlotte Strobel, Foto: KJG
Senioren 37 Ökumenischer Erntedank-Gottesdienst an der Arche Mit einem ökumenischen Frei- Begleitung und den sehr schön luft-Wortgottesdienst feierten geschmückten Altar. die Bewohner der Arche am 3. Das Gottesdienst-Team der Ar- Oktober bei sonnigem Herbst- che grüßt alle Heimbewohner wetter das Erntedankfest. und wünscht ihnen alles erdenk- Am Ende der Feier übergaben lich Gute und Gottes Segen. Pfarrer Daniel Fenske und Pfarrer Text und Fotos: Brigitta Schmuck Matthias Lotz der Sozialbetreu- ung einen gefüllten Korb mit Äp- feln und Segensgrüßen für die Senioren. Ein herzliches Dankeschön an Ingrid Olma für die musikalische
38 Frauentreff St. Norbert Federweißenabend Corona-bedingt mussten alle Ver- anstaltungen des Frauentreffs seit März entfallen. So freuten sich die Frauen auf ein Wiederse- hen beim traditionellen Feder- weißenabend am 10. September. Unter Beachtung der zahlreichen Hygieneschutzmaßnahmen tra- fen sich dreizehn Mitglieder im Pfarrsaal von St. Norbert zum fröhlichen Miteinander, bei le- ckeren Speisen und Federwei- ßem. Sich endlich wieder einmal in einer größeren Runde treffen zu können, das hatten die Frauen schmerzlich vermisst und genos- sen daher diesen Abend in be- sonderem Maße. Text und Fotos: Roswitha Dorobek
Frauenbund Mariä Geburt 39 Kleine Aktivitäten möglich gemacht Immer noch ist durch die Coro- Gerechtigkeit, Frieden und Le- na-Pandemie das tägliche Leben benszuversicht angesichts Kli- stark verändert. Ein lebendiges makatastrophen, Hunger und Vereinsleben ist nicht möglich. Durst vorgetragen. Wir gedach- Doch konnten wir die Tradition ten der Frauen in Westafrika und des Kräuterbüschelbindens der Frauen weltweit, die mit den wahrnehmen. Auswirkungen der Corona-Pan- Da in diesem Jahr die große Di- demie kämpfen. özesanwallfahrt nach Retzbach Unsere monatliche Frauenmes- zur Wallfahrtskirche „Maria im se findet nun seit November im grünen Tal“ nicht stattfinden Pfarrheim, Jägerstraße statt – wie konnte, trafen wir uns unter Co- gewohnt um 8:30 Uhr. Bitte „Got- rona-Maßnahmen als kleine teslob“ mitbringen! Gruppe in Mariä Geburt, um ge- Eine gesegnete Weihnachtszeit meinsam zu beten. und viel Gesundheit, Zufrieden- Im Rahmen unserer monatli- heit und Gottes Segen im neuen chen Frauenmesse mit Pfarrer Jahr 2021 wünscht Ihnen das Lotz nahmen wir teil an der gro- Frauenbund-Team im Namen der ßen „Frauengebetskette“ des gesamten Vorstandschaft Weltmissionsmonat Oktober. Zu- sammen mit dem Frauentreff Text: Sofie Wilhelm, St. Norbert wurden Fürbitten um Foto: Marlis Härtel
40 Werner Lerch verabschiedet Im Gottesdienst am 15. August Pfarrer Matthias Lotz bedankte wurde Werner Lerch, der mehr sich bei ihm im Namen der Pfarr- als 50 Jahre für die Pfarrei Mariä gemeinde für sein ehrenamtli- Geburt tätig war, von Pfarrer ches Engagement und überreich- Matthias Lotz verabschiedet. te ihm die Dankurkunde des Bi- Als Mitbegründer und langjäh- schofs. riger Vorsitzender des Pfarrge- Ein Dankeschön ging auch an meinderates und in 30 Jahren Frau Helga Lerch, die ihren Mann Tätigkeit in der Kirchenverwal- bei den vielfältigen Aufgaben un- tung vertrat er die Interessen der terstützte. Pfarreimitglieder. Foto: Florian Hupp Pflichtbewusst übernahm er den Lektoren- und Kommunion- helferdienst und half bei Bedarf als Mesner aus.
Familien-Nachrichten 41 Das Sakrament der Taufe empfingen: 02.08.2020 Kilian Adam Mündlein 15.08.2020 Vincent David Konstantin Hupp 16.08.2020 Nele Fröhlich 22.08.2020 Aceyla Cataleya Bauer 13.09.2020 Phil Georg Otto Kuchinka 11.10.2020 Lara Melanie Schleßmann 11.10.2020 Felix Alexander Fleischmann 11.10.2020 Yael Theresia Ehrmann Den Bund fürs Leben schlossen: 12.09.2020 Diana Hörner und Christian Kamin Im Zeichen des Glaubens gingen uns voraus: 23.07.2020 Waltraud Müller 02.08.2020 Otto Spiegel 07.08.2020 Georg Schmelz 09.08.2020 Dorothea Bethäuser 26.08.2020 Holger Fischer 09.09.2020 Hans Maruska 11.09.2020 Norbert Albert 02.10.2020 Wilhelm Leitgeb 09.10.2020 Walter Hartlieb 11.10.2020 Rita Dietz 12.10.2020 Franz Nöth 21.10.2020 Rosa Unger 25.10.2020 Elisabeth Meßmer 31.10.2020 Eugenie Götz 05.11.2020 Lothar Brückner
42 Gruppierungen Band „Neues Lied“ Wolfgang Cimander – 4 04 31 23 Thomas Cimander – 40 55 37 ts.cimander@gmx.de Familiengottesdienstteam Kontakt über die Pfarrbüros Frauentreff St. Norbert Elke Schultes – 40 91 98 elke_schultes@gmx.de Kath. Frauenbund Meditation und Tanz: Mariä Geburt Brigitte Nickel – 4 92 55 nickel.ziegelbaum@gmail.com Sophie Wilhelm – 4 86 68 KAB Heinz Fuchs – 40 82 35 Kindergottesdienstteam Ilona Roppelt – 2 99 57 85 ilonaroppelt@gmx.de Kirchenchor MG Claudia Miksch – 0171/4 06 01 82 claudia.miksch@t-online.de Claudia Trabold – 40 97 53 KJG Mariä Geburt Luca Hochstein Luca.Hochstein1998@gmail.com Leon Igers – leon.ig@gmx.de KJG St. Norbert Luka Klug luka.klug@web.de Louis Beck Louis.Beck1999@web.de Ministranten Kontakt über die Pfarrbüros Ökum. Kirchenchor Silvia Balling Thomas Friedel – 35 98 64 18 th.friedel@freenet.de Ökum. Kinderchor Luise Wiesheu – 40 81 15 Seniorenkreis Marianne Aßmann – 40 05 84 Mariä Geburt Marliese Keß – 4 83 52
Gruppierungen 43 Seniorenkreis St. Norbert Elisabeth Bengel – 4 80 12 elisabeth.bengel@web.de Linus Pfister – 40 82 64 Treff-Punkt. Michaela Becker – 41 32 80 hexenbruchweg@t-online.de Zwergennest Ilona Roppelt – 29 95 785 Gremien der Pfarreiengemeinschaft: Pfarrgemeinderat Vorstand Gudrun Walther – 1 25 67 walther.dzz@t-online.de Wolfgang Kron – 8 04 79 38 Sachausschüsse: Ehe und Familie Christina Gold – 4 17 44 59 christina.gold@web.de Gemeindekatechese Pfarrer Matthias Lotz – 4 88 22 matthias.lotz@bistum-wuerzburg.de Liturgie Pfarrer Matthias Lotz – 4 88 22 matthias.lotz@bistum-wuerzburg.de Mission, Entwicklung, Michael Schultes – 40 91 98 Frieden schulte-acher29@gmx.de Öffentlichkeitsarbeit Gudrun Walther – 1 25 67 walther.dzz@t-online.de Soziale und caritative Holger Huttner – 4 07 06 05 Aufgaben h.huttner@t-online.de Für die Pfarrer Matthias Lotz – 4 88 22 Kirchenverwaltungen matthias.lotz@bistum-wuerzburg.de
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