M - Die Macht der Sprache Sommersemester 2020 - THEOLOGISCHE KURSE, Wien
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THEOLOGISCHE 02 03 KURSE Sommersemester 2020 Die Macht der Sprache Die Macht der Sprache Die Macht der Sprache kann kaum überschätzt wer- H. BIRKHAN: Das wirkmächtige Wort. Fluchen, Zaubern, Bannen (12.2.20, S.04) den. Selbst, wo Worte ausgehen, helfen sprechende A. KRALJIC: Die Geschichte der Schrift (13.2.20, S.05) Bilder und Gesten, Rituale, Klang und Musik, um M. HASITSCHKA / M. STOWASSER: Schöpfung & Neue Schöpfung (14.2.20, S.06) unsere Wirklichkeit zu erfassen und zu kommuni- zieren. Doch wer – fremd, krank, zu jung, zu alt – D. BAUER: Die Bibel in Leichter Sprache (19.2.20, S.08) keine dieser Sprachen beherrscht, ist vom gesell- R WELSH: Die Sprache als Quelle aller Missverständnisse (11.3.20, S.13) schaftlichen Ausschluss bedroht. J. WEISMAYER: Das Vaterunser. Kurzformel des Evangeliums (12.3.20, S.14) Im Sommersemester 2020 gehen wir den sozialen G. STEMBERGER: Die Macht der hebr. Sprache bei den Rabbinen (18.3.20, S.15) Implikationen menschlicher Sprachfähigkeit nach: I. FISCHER: Liturgische Psalmodie und Leiblichkeit (18.3.20, S.16) in Leichter und Gebärden-Sprache, Wertschätzung, J.-H. TÜCK: Schrei nach Gott. Klage als leidsensibles Gebet (15.4.20, S.23) Poesie und Leiblichkeit – aber auch Schattenseiten wie Missverständnis und Missbrauch, Verstummen, R. HALLER: Depression. Wenn die Seele verstummt (16.4.20, S.24) Manipulation und Vermarktung. Nicht zuletzt soll R. HALLER: Das Wunder der Wertschätzung (16.4.20, S.25) das neue Format von u35 der Stimme der Jungen A. BIERINGER: Huub Oosterhuis – Erneuerer der Glaubenssprache (22.4.20, S.26) Gehör verschaffen. J. FIGL: Schweigen. „Rückseite“ des Sprechens von und zu Gott (23.4.20, S.27) J. MATTHES: Die Macht der Bilder in der Werbung (29.4.20, S.28) Kunst & Theologie W. ÖTSCH / H. DOBROVOLNY: Rhetorik und Manipulation (29.4.20, S.29) J. SCHWANBERG: Family Matters. Dom Museum Backstage (27.2.20, S.09) © Dom Museum P. BUKOVEC: Hochgebete für Gehörlose (6.5.20, S.30) O. FRIEDRICH: Prophetie anno 1965. „Alphaville“ v. Jean Luc Godard (5.3.20, S.12) PODIUM: Spracherwerb, Sprachstörungen und Sprachverlust (13.5.20, S.33) K. BOHNERT / R. GEYER / Th. PRÜGL: Oper „Der feurige Engel“ (19.3.20, S.17) O. KALLSCHEUER: Logos Gottes im Heute – eine Außenperspektive (27.5.20, S.37) P. MISCIK: Meeres.Welten. Ausstellungseröffnung (25.3.20, S.18) Im Brennpunkt E. MAIER: Musik als Sprache des Glaubens? Anton Bruckner (25.3.20, S.19) W. TREITLER: Missbrauch der Sprache – ein Signal der Blasphemie (4.3.20, S.11) B. ROSSBACHER: Marie von Ebner-Eschenbach (26.3.20, S.20) M. DESELAERS: Perspektiven einer Theologie nach Auschwitz (8.5.20, S.32) G. EGGER / N. KRASA: Die Sieben Worte unseres Erlösers am Kreuz (1.4.20, S.21) © Luc Viatour F. FISCHLER: Europäische Union und die globalen Probleme (14.5.20, S.34) M. PIPPAL: Raffaelo Sanzio. Versuch einer Imagekorrektur (7.5.20, S.31) PODIUM: Spiritueller Missbrauch. Strategien und Dynamiken (20.5.20, S.36) u35 : Junge Akademie Theologie St. KAINEDER / M. ASCHENBRENNER / Simon PORIES: Was wollen die D. BAUER: Zwischen Hoffen und Bangen – Das Ende der Welt (19.2.20, S.07) Jungen – in der Klimakrise? Eine Empörung (2.4.20, S.22) A. KRALJIC: Den Nächsten lieben wie sich selbst. Lektüreseminar (ab 3.3.20, S.10) MISSION STATEMENT & WISS. BEIRAT DER AKADEMIE-am-DOM S.40 W. SANDLER: Freikirchliche Impulse (15.5.20, S.35) AKTUELLE SPEZIALKURSE S.42 ANMELDEKARTE S.43 O. KALLSCHEUER: Was wird von Papst Franziskus bleiben? (27.5.20, S.38) Barrierefreier Zugang zur AKADEMIE am DOM: Churhausgasse 2 – Bitte bei „Portier“ läuten. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 04 05 KURSE Vortrag – Die Macht der Sprache Vortrag – Die Macht der Sprache Mittwoch, 12. Februar 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Donnerstag, 13. Februar 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Das wirkmächtige Wort Die Geschichte der Schrift Segnen, Fluchen, Zaubern und Bannen Von Keilschrift und Hieroglyphen zum modernen Alphabet in den germanischen Sprachen MMag. Dr. Alexander KRALJIC, Anderssprachige Gemeinden der Erzdiözese Wien Prof. Helmut BIRKHAN, Universität Wien Die Erfindung der Schrift zählt zu den größten kulturellen Leistungen der Menschheit. Seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. wurden im Vorderen Orient zur Können wir Gott segnen? Ja, im älteren Deutsch kann man zumindest Gottes Willen Erfassung von Gegenständen und Zahlen Bildsymbole verwendet, aus denen sich segnen und im Norden kann das sogar im Zeichen des Gottes Thor geschehen. Man die sumerisch-babylonische Keilschrift und die ägyptischen Hieroglyphen entwi- kann auch dem Teufel das linke Horn vom Kopf fluchen und muss daher mit dem ckelten, mit deren Hilfe sich Wörter, Silben und einzelne Laute wiedergeben ließen. religiösen Werkzeug des Fluches vorsichtig umgehen. Wer ein Ding bannt, bannt Auf Basis dieser Systeme schufen die Kanaanäer im 2. Jahrtausend die älteste Form noch nicht den Teufel; dazu gehören Rötel, Zauber und Wunder. des Alphabets, das zur Grundlage zahlreicher anderer Schriften werden sollte. Der Im „entzauberten“ Heute mögen diese Sprechakte antiquiert erscheinen, doch hat Vortrag illustriert die Entwicklung der Schrift mit ausführlichem Bildmaterial und die Wirkmacht ritueller Rede auch im 21. Jahrhundert ihre Kraft nicht verloren. lädt anhand von Übungsbeispielen zur selbständigen Entzifferung von Texten ein. Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 5.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Anmeldung: bis spätestens 6.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zur Person: Helmut BIRKHAN war von 1972 bis 2006 Ordinarius für Ältere Alexander KRALJIC hat Katholische Theologie (Promotion 2017) Deutsche Sprache und Literatur sowie Univ.-Doz. für Keltologie und Orientalistik an der Universität Wien studiert und nimmt seit an der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im vielen Jahren, u. a. bei den THEOLOGISCHEN KURSEN, Lehraufträge Bereich der germanischen Sprachwissenschaft, insbesondere der für Hebräisch, Aramäisch und Arabisch wahr. Als Generalsekretär Namenforschung, allgemein in der Älteren Deutschen Literatur und der Anderssprachigen Gemeinden (ARGE AAG) in der Erzdiözese der Alchemiegeschichte. Seine keltologischen Arbeiten bemühen Wien gehört es zu seinen vorrangigen Anliegen, die Pflege kultureller sich um ein ganzheitliches Verständnis der keltischen Kultur(en) Identitäten im Reichtum der Traditionen von „Weltkirche“ zu ermög- von den Anfängen bis zur Gegenwart. Er sieht sich selbst als lichen. Kulturwissenschaftler im reinsten Sinn des Wortes. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 06 07 KURSE Studiennachmittag – Die Macht der Sprache Studiennachmittag Freitag, 14. Februar 2020, 15.30 – 20.00 Uhr Mittwoch, 19. Februar 2020, 14.30 – 17.30 Uhr Im Anfang war das Wort – Im Ende die Antwort Zwischen Hoffen und Bangen – Schöpfung und Neue Schöpfung im Johannesevangelium Das Ende der Welt und in der Offenbarung des Johannes Wovon sprechen die apokalyptischen Texte der Bibel? em. Univ.-Prof. Dr. Martin HASITSCHKA SJ, Universität Innsbruck Dipl.-Theol. Dieter BAUER, Katholisches Bibelwerk Stuttgart ao. Univ.-Prof. Dr. Martin STOWASSER, Universität Wien Anfang und Ende, Wachsen und Vergehen, Weltuntergang und Vollendung – erst Phantasien und Visionen von einem Untergang der Welt finden sich bei den gute Schöpfung, dann Chaos und Gericht, schließlich ein neuer Himmel und eine Propheten des Alten Testaments, im Buch Daniel, dann aber vor allem im Neuen neue Erde? Welche Botschaft, welche Erfahrung und welcher Glaube spricht aus die- Testament. Heutige Leserinnen und Leser reagieren auf solche Bibeltexte meist mit sen – widersprüchlichen, unvereinbaren – biblischen Motiven? Welche Antwort ist Angst, zumindest aber mit Verunsicherung. Wie lassen sich diese biblischen Texte von jenem göttlichen Wort zu erwarten, das alles ins Dasein ruft, alles erlöst hat und heute verstehen? alles richten wird? Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 25,- / 20,- für FREUNDE Beitrag: 25,- / 20,- für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 12.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Anmeldung: bis spätestens 7.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zu den Personen: Zur Person: Martin HASITSCHKA SJ war bis 2011 Professor Dieter BAUER hat katholische Theologie studiert und ist seit 1981 für Neutestamentliche Bibelwissenschaft an der – zunächst als Bildungsreferent, seit 1997 bis heute als Redakteur Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck. – für das Katholische Bibelwerk e. V. Stuttgart tätig. Von 2002 bis Martin STOWASSER ist ao. Univ.-Prof. für Neutesta 2012 leitete er die Bibelpastorale Arbeitsstelle des Schweizerischen mentliche Bibelwissenschaft an der Katholisch- Katholischen Bibelwerks. Gemeinsam mit einem Übersetzerteam hat Theologischen Fakultät der Universität Wien. Dieter Bauer eine Bibel in Leichter Sprache erarbeitet. Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Spezialkurses „Im Anfang – Weltentstehung und Schöpfung. Bibel.Theologie.Kunst“ Mitveranstalter: Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 08 09 KURSE Vortrag – Die Macht der Sprache Kunst im Gespräch Mittwoch, 19. Februar 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Donnerstag, 27. Februar 2020, 18.00 – 20.00 Uhr Die Bibel in Leichter Sprache Family Matters Ein Übersetzungsprojekt, das es in sich hat Dom Museum Backstage Dipl.-Theol. Dieter BAUER, Katholisches Bibelwerk Stuttgart Dr. Johanna SCHWANBERG, Dom Museum Wien „Leichte Sprache“ bezeichnet eine barrierefreie Sprache mit einfachen Sätzen. Sie Familiäre Beziehungen prägen unser Leben. Ausgehend vom Wandel, den der Begriff wurde für Menschen mit Lernbehinderung entwickelt, aber auch für Personen, die Familie erfährt, geht die dritte Themenausstellung im Dom Museum Wien der Frage nicht gut Deutsch sprechen oder lesen können. Das heißt: „Leichte“ Texte müs- nach, wie sich unterschiedliche Familienkonstellationen, ihre Bedingungen und sen absolut verständlich sein. Das macht Leichte Sprache natürlich auch für viele Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft, in der Kunst spiegeln. Menschen attraktiv, die mit dem Verstehen der Bibel ihre Schwierigkeiten haben. Zwischen den Polen familiärer Alltag und Ideale werden Familienmodelle aller Art Aber: Ist Leichte Sprache dafür eine Lösung? in den Blick gerückt: Ein-Eltern-Familie, Sippenverbände, „gewählte“ Familien … Sie zeigen durch die Epochen und in unterschiedlichen Medien – Plastik, Grafik, Malerei, Fotografie und Videokunst – ein vielschichtiges Bild von „Familie“. Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Die Führung informiert Sie exklusiv über das kuratorische Konzept der Schau, der Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Seminarteil ermöglicht eine Themen-Vertiefung. Anmeldung: bis spätestens 12.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 20,- / 16,- für Freunde der THEOLOGISCHEN KURSE Zur Person: siehe Seite 07. Anmeldung: bis spätestens 20.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zum Thema: Jesus begegnet den Menschen: Bibel in Leichter Sprache, KBW Zur Person: Stuttgart 2019. Johanna SCHWANBERG hat Literaturwissenschaft, Russisch und Jesus hilft den Menschen: Bibel in Leichter Sprache, KBW Stuttgart Kunstgeschichte an der Universität Wien sowie Kunsterziehung, 2018. Hauptfach Malerei, an der Hochschule für Angewandte Kunst in Jesus erzählt von Gott: Bibel in Leichter Sprache, KBW Stuttgart 2017. Wien studiert. Von 1996 – 2013 war sie Universitätsassistentin für Bibel in Leichter Sprache. Evangelien der Sonn- und Festtage im Kunstwissenschaft und Ästhetik am Institut für Kunstwissenschaft Lesejahr A, B, C, KBW Stuttgart 2018. und Philosophie der Katholischen Privatuniversität (KU) Linz. Seit 2013 ist sie Direktorin des Dom Museum Wien. Mitveranstalter: Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems Mitveranstalter: Dom Museum Wien www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 10 11 KURSE Lektüreseminar (4-teilig) Vortrag – 75 Jahre Ende des „Dritten Reiches“ Dienstag, 03., 24. März, 21. April, 5. Mai 2020, 09.00 – 11.30 Uhr Mittwoch, 04. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Den Nächsten lieben wie sich selbst – Missbrauch der Sprache – Soziallehre der Bibel ein Signal der Blasphemie Biblische Theologie ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang TREITLER, Universität Wien MMag. Dr. Alexander KRALJIC, Anderssprachige Gemeinden der Erzdiözese Wien Vielen Menschen erscheint das Alte Testament nicht mehr zeitgemäß. Dabei sind Wertvolle Literatur zeichnet eine besondere Sensibilität für Gebrauch und Miss gerade seine Sozialgesetze in ihrer visionären Ausstrahlung bis heute unübertrof- brauch von Sprache aus. So auch Elie Wiesels Roman „Der fünfte Sohn“. fen. Selbst die neutestamentlichen Gebote der Nächsten- und Feindesliebe haben Elie Wiesel überlebte das Konzentrationslager. Dort wurde von der Lagerorgani ihre Grundlage in den Bestimmungen der Tora, die eine umfassende humane und sation eine Sprache gesprochen und verwirklicht, die nicht nur den Missbrauch auf geschwisterliche Gesellschaftsordnung des Gottesvolkes entwirft. Der Lehrgang die Spitze trieb, sondern auch den Kern dieses Missbrauchs offenbarte: Der Mensch stellt die entscheidenden Texte der Bibel vor und zeigt ihre Relevanz für heutige macht sich zu Gott und entscheidet allein über Leben und Tod der Unterworfenen. sozialethische und gesellschaftspolitische Fragen auf. Diesen blasphemischen Akt begleitete eine entsprechende Sprache und Rhetorik. Voraussetzungen: Bibelwissenschaftliches Grundwissen (z. B. aus dem Theologischen Kurs) ist von Vorteil, Sprachkenntnisse des Hebräischen oder Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Griechischen sind nicht erforderlich. Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Anmeldung: bis spätestens 26.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Beitrag: 48,- / 38,- für Mitglieder der FREUNDE oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Anmeldung: bis spätestens 25.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zur Person: Wolfgang TREITLER studierte Katholische Theologie und Alexander KRALJIC hat Katholische Theologie (Promotion 2017) Judaistische Studien in St. Pölten und in Wien. 1998 hat er sich im und Orientalistik an der Universität Wien studiert und nimmt seit Fach Fundamentaltheologie habilitiert und ist seitdem stellvertre- vielen Jahren, u. a. bei den THEOLOGISCHEN KURSEN, Lehraufträge tender Vorstand des Instituts für Fundamentaltheologie in Wien. für Hebräisch, Aramäisch und Arabisch wahr. Als Generalsekretär Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen das Judentum, das der Anderssprachigen Gemeinden (ARGE AAG) in der Erzdiözese Verhältnis zwischen Theologie und Literatur sowie die Gottesfrage Wien gehört es zu seinen vorrangigen Anliegen, die Pflege kultureller angesichts heutiger Herausforderungen. Identitäten im Reichtum der Traditionen von „Weltkirche“ zu ermög- lichen. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 12 13 KURSE Film & Gespräch Vortrag – Die Macht der Sprache Donnerstag, 05. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Mittwoch, 11. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Prophetie anno 1965 Die Sprache als Quelle aller Missverständnisse „Alphaville“ von Jean Luc Godard Renate WELSH, Autorin Dr. Otto FRIEDRICH, Die Furche, Wien Geheimagent Lemmy Caution, alias Ivan Johnson, kommt nach Alphaville, um den „Die Leute wollen mir nicht zuhören, wenn ich was sag. Wenn ich was sag, dann entführten Professor von Braun zu suchen. Dieser hat den Computer Alpha 60 bin ich der Dumme“, schrieb ein Teilnehmer einer von Renate Welsh geleiteten entwickelt, der jede Bewegung und jeden Gedanken steuert. Liebe, Dichtung und Schreibwerkstatt in der VinziRast. Er ist leider nicht der Einzige, der an der Gefühle sind verfemt. Auf dem Weg durch diese absurde Welt bekommt Lemmy Hoffnung, Gehör zu finden, verzweifelt. Die Schriftstellerin ist überzeugt, dass Caution eine Gefährtin: Natascha, die Tochter des Professors. gemachte Sprachlosigkeit viele Formen hat, von denen jede ungeheure Gefahren Was der Schweizer Filmemacher Jean-Luc Godard in seinem Science-Fiction-Opus birgt: für die Entwicklung des Einzelnen ebenso wie für die Gesellschaft. Ebenso „Alphaville“ vor 55 Jahren vordachte, scheint heute keine Utopie mehr zu sein. Indem groß ist ihre Überzeugung, dass wirkliches Zuhören Missverständnisse bereinigen er in dem Film nicht mit technischen Finessen, sondern mit Bildern des realen Paris und Sprache als Quelle der Verständigung freilegen kann. arbeitet, das er in raffinierter Weise filmisch verfremdet, wirkt er keineswegs in die Jahre gekommen. Im Gegenteil: „Alphaville“ hat mehr mit heute zu tun als man 1965 vermuten konnte. Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Ort: 1010 Wien, Singerstraße 7 (Stiege IV, 1. Stock), Saal „geist.reich“ Anmeldung: bis spätestens 4.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Anmeldung: bis spätestens 27.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zur Person: Renate WELSH, geboren in Wien, ist dort und in Aussee aufgewach- Otto FRIEDRICH ist Leiter der Ressorts Religion, Medien, Film bei der sen. Sie studierte Englisch, Spanisch und Staatswissenschaften und Wochenzeitung „Die Furche“. Zuvor war er Programmdirektor im arbeitete als freie Übersetzerin sowie beim British Council in Wien. Kardinal König Haus in Wien. Seit vielen Jahren bietet er Seminare zu Ab 1962 freiberufliche Übersetzerin, begann sie nach einer längeren ausgewählten Filmen an. Krankheit 1969, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Seit 1975 ist Renate Welsh freie Schriftstellerin und schreibt seit 1988 auch für Erwachsene. In Kieselsteine: Geschichten einer Kindheit, Wien 2019, erzählt die vielfach ausgezeichnete Autorin (u. a. Deutscher Jugendliteraturpreis, Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur, Theodor-Kramer- Preis) von ihrer eigenen Kindheit und Jugend. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 14 15 KURSE Vortrag – Die Macht der Sprache Vortrag – Die Macht der Sprache Donnerstag, 12. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Mittwoch, 18. März 2020, 16.00 – 18.00 Uhr Das Vaterunser Die Macht der hebräischen Sprache Kurzformel des ganzen Evangeliums bei den Rabbinen em. Univ.-Prof. Dr. Josef WEISMAYER, Universität Wien em. Univ.-Prof. Dr. Günter STEMBERGER, Universität Wien „Wenn ihr betet, so sprecht …“ (vgl. Lk 11,2). Wenn wir beten, sprechen wir zu Gott, Hebräisch ist für die Rabbinen wie schon in früherer jüdischer Tradition die Sprache sprechen wir mit ihm, das Vaterunser ist das Gebet der Christen. Wann immer es des Himmels und existiert vor aller Schöpfung, die ja erst durch das (hebräische) darum ging, in die Praxis des Betens einzuführen, geschah dies – wie die Geschichte Wort erfolgt. Das Wort ist daher wirklicher als alles materielle Sein. Erst recht kann der christlichen Frömmigkeit zeigt – mit dem Vaterunser, durch die Erklärung die Tora als Wort Gottes deshalb nur in Hebräisch annähernd verstanden werden, des Vaterunser. Tertullian († nach 220) nennt das Gebet des Herrn „breviarium während jede Übersetzung lediglich ein dürftiger Behelf bleibt. So ist bis heute die totius evangelii“, eine Kurzformel des ganzen Evangeliums, und Bischof Cyprian Schriftlesung im Gottesdienst und allgemein die Liturgie im traditionellen Judentum von Karthago († 258) spricht vom Vaterunser als dem großen Kompendium der hebräisch, denn nach einer talmudischen Aussage verstehen die Engel nicht einmal Weisungen Jesu. Aramäisch …! Parallelen bei der Stellung von Latein in der christlichen Tradition und jener von Arabisch im Islam sind deutlich. Ort: 1010 Wien, Singerstraße 7 (Stiege IV, 1. Stock), Saal „geist.reich“ Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 5.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Anmeldung: bis spätestens 11.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zur Person: Josef WEISMAYER war Professor für Dogmatische Theologie Günter STEMBERGER, geboren 1940, emeritierter Professor für und Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Judaistik an der Universität Wien, ist korrespondierendes Mitglied Fakultät der Universität Wien. Seit 1967 unterrichtet er diese beiden der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Ehrendoktor Fächer auch bei den THEOLOGISCHEN KURSEN. Die Vermittlung der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen. Seine der Eckpunkte konziliarer Theologie sowie die Erschließung der Einführungen in Talmud und Midrasch sind Standardwerke in der Konzilsdokumente gehören zu seinen wichtigsten Anliegen. Judaistik. Zuletzt veröffentlichte er eine von ihm kommentierte Übersetzung der Mekhilta de-Rabbi Jishma‘el – des ältesten rabbi- nischen Kommentars zum Buch Exodus. Mitveranstalter: Katholisches Bildungswerk Wien www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 16 17 KURSE Vortrag – Die Macht der Sprache Musik & Theologie Mittwoch, 18. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Donnerstag, 19. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Weit öffne deinen Mund ...! Der feurige Engel Liturgische Psalmodie und Leiblichkeit Zur Oper „Der feurige Engel“ von Sergej Prokofjew Mag. DDr. Ingrid FISCHER, THEOLOGISCHE KURSE Univ.-Prof. Dr. Thomas PRÜGL, Universität Wien Dr. Karin BOHNERT, Chefdramaturgie Theater an der Wien Wofür die Sprache keinen eigentlichen Ausdruck findet, verwenden die Psalmen Prof. DI Roland GEYER, Intendanz Theater an der Wien „sprechende“, körperliche Bilder. Sie sind oft mehrdeutig, manchmal rätselhaft, ja Renata im Ausnahmezustand: Eine Frau, die Dämonen sieht und den Engel ihrer verstörend und bedürfen der Deutung: weniger die Einladung zum Singen und Kindheit sucht, die sich einmal erwählt, dann wieder verdammt fühlt. Eine Frau, Spielen vor Gott (Ps 7,18 u. ö.), gewiss aber der Wunsch, die Kinder der Feinde am die die Hölle durchlebt und nach einem erfolglosen Exorzismus im Kloster auf dem Felsen zu zerschmettern (Ps 137,9); und zumindest ratlos lässt den aufgeklärten Scheiterhaufen endet. Menschen die Absurdität von Flüssen, die rückwärts fließen und Bergen, die in die Im Spätmittelalter ist der Glaube an Teufel und Dämonen weit ver- Hände klatschen (Ps 98,8) und wie Widder hüpfen (Ps 114,3.6). Wie können und breitet. Ihnen stehen Engel und Heilige als rettende Macht gegen- dürfen solche Bilder verstanden und angeeignet werden? Wie fühlt sich Beten an? über. Beider Kräfte nehmen Einfluss auf den Menschen, manchmal Und woran liegt es, ob und wie die „Körpersprache“ der Psalmen Prägekraft für Leib auch Besitz von ihm. Zur Aufdeckung und Abwehr des Bösen sollen und Leben der Betenden entfalten? kirchliche Rechtsverfahren (Inquisition) und Rituale (Exorzismen) dienen, die freilich nicht selten tödlich enden. Was ist Fakt, was Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Fiktion an dieser dunklen Seite des aufgewühlten spätmittelalter- Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE lichen Christentums? Anmeldung: bis spätestens 11.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis 12.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Zur Person: © H. Prammer oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Ingrid FISCHER hat in Wien Psychologie, Humanbiologie (Promotion 1984) und Theologie (Promotion sub auspiciis praesidentis 2012) Zu den Personen: studiert und ist seit 2001 Mitglied im wissenschaftlich-pädago- Thomas PRÜGL ist Professor für Kirchengeschichte und beschäftigt gischen Team der THEOLOGISCHEN KURSE mit Schwerpunkt sich intensiv mit der Geschichte des Mittelalters. Liturgik und Kirchengeschichte. Ihr primäres Anliegen ist die für Die promovierte Germanistin und Kunstgeschichtlerin Karin © Johannes Ifkovits einen mündigen Glauben elementare theologische Erschließung litur- BOHNERT ist seit 2010 Chefdramaturgin am Theater an der Wien. gischer Ausdrucksformen in Geschichte und Gegenwart Roland GEYER ist seit 2006 Intendant des Theaters an der Wien und leitet seit 2012 die Wiener Kammeroper. Mitveranstalter: Theater an der Wien www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 18 19 KURSE Ausstellungseröffnung Vortrag Mittwoch, 25. März 2020, 17.00 – 18.00 Uhr Mittwoch, 25. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Meeres.Welten Musik als Sprache des Glaubens? Visuelle und spirituelle Wege unter die Oberfläche Am Beispiel Anton Bruckners Prof. Dr. Peter MISCIK, Wiener Priesterseminar Mag. Dr. Elisabeth MAIER, Brucknerforscherin Unter Wasser gehen einem die Augen auf. Durch die Grenze der Wasseroberfläche „Musik ist sprachähnlich … Aber Musik ist nicht Sprache. Ihre Sprachähnlichkeit hindurch findet man sich in einer anderen, spektakulären Welt, bevölkert von weist den Weg ins Innere, doch auch ins Vage. – Ihre Idee ist die Gestalt des gött- einzigartigen bizarren Lebewesen. Der unglaubliche Reichtum an Farben und lichen Namens.“ (Th. W. Adorno) Dieser berühmte Satz führt geradewegs in die Formen lässt fragen: Wozu das Ganze? Jedenfalls lässt die überwältigende Schönheit Hermeneutik bei Anton Bruckner ein, dessen Symphonien auch als „Messen ohne dieser nur wenigen zugänglichen Welt etwas vom Unfassbaren, Unsichtbaren, Text“ und ihr Schöpfer als „Musikant Gottes“ bezeichnet wurden. Ganz sicher sind Unaussprechlichen und Unverfügbaren erahnen. Bruckners Werke jedoch existentielle Auseinandersetzungen und eine Öffnung zur Hobbytaucher und -fotograf Peter Miscik präsentiert Aufnahmen von den schönsten Transzendenz: Und in beidem hat das Fragezeichen seinen Platz. Tauchplätzen unseres Planeten. Er will die Unterwasserwelt als den Ursprung des Lebens nahebringen. Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Beitrag: freie Spende Anmeldung: bis spätestens 18.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Anmeldung: bis spätestens 18.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zur Person: Elisabeth MAIER hat in Wien Musik- und Theaterwissenschaft (Dr. Peter MISCIK, seit 1999 Pfarrer in Halbturn, ist Lebens- und Phil.), Katholische Theologie (Mag. Theol.) sowie am Konservatorium Sozialberater, Lehrender der THEOLOGISCHEN KURSE, Professor Klavier (Lehrbefähigungs- und Konzertreifeprüfung) studiert. für Theologie an der Pädagogischen Hochschule Eisenstadt sowie Als Mitarbeiterin in der Musiksammlung der Österreichischen Spiritual im Priesterseminar in Wien. Als seit 2001 zertifizierter Nationalbibliothek, des Instituts für kunst- und musikhistorische Taucher (PADI-Verein) ist er leidenschaftlicher Unterwasserfotograf. Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (vormals Kommission für Musikforschung) und des Anton Bruckner Instituts Linz widmet sie ihre Forschungsinteressen immer schon grenzüberschrei- Dauer der Ausstellung: 26. März bis 30. Juni 2020 tenden Themen zwischen Musikwissenschaft, Theologie und Spiritualität. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 20 21 KURSE Lesung & Gespräch Musik & Theologie Donnerstag, 26. März 2020, 18.30 – 20.00 Uhr Mittwoch, 01. April 2020, 18.30 – 21.30 Uhr „Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf“ Die Sieben Worte unseres Erlösers am Kreuz Erinnerungen und Betrachtungen der Marie von Ebner-Eschenbach Musikalische & theologische Annäherungen an ein Werk J. Haydns Bettina ROSSBACHER, Sprecherin & Rezitatorin Mag. Günter EGGER, Schottengymnasium Wien Generalvikar Dr. Nikolaus KRASA, Erzdiözese Wien Marie von Ebner-Eschenbach, Grande Dame der Literatur um 1900, hat schon als Der Höhepunkt der Passionszeremonien, die alljährlich in der Höhlenkirche Kind eine eigene Meinung zu allem, streitet mit ihren Erzieherinnen, hinterfragt von Cádiz (Andalusien) abgehalten wurden, waren am Karfreitag „Die sieben alles – und sie will unbedingt schreiben. Humorvoll, nachdenklich und tiefgrün- letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“. Der dortige Bischof erteilte Joseph dig zeigt die starke Frau mit den unangepassten Gedanken in ihren Romanen, Haydn, dessen Ruhm sogar bis Südspanien gedrungen war, 1787 den Auftrag, Erzählungen und Aphorismen soziale und gesellschaftliche Missstände auf und dazu Instrumentalsätze als Meditationsmusik im Wechsel mit Lesungen und kämpft gegen etablierte Gedanken ihrer Zeit. Betrachtungen zu komponieren. „Diese sieben Adagios waren ohne den Zuhörer zu ermüden, keine von den leichtesten Aufgaben“ (Haydn). Die Passionsmusik verbrei- tete sich rasch, wurde für Streichquartett, als Klavierauszug und Oratorienfassung Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 bearbeitet und von Haydn noch 1797 als sein bestes Werk bezeichnet. Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 19.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 25.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: © Christian Langer-Rossbacher Die gebürtige Salzburgerin Bettina ROSSBACHER hat Kunstgeschich Zu den Personen: te studiert und eine umfassende Stimm- und Sprechausbildung Günter EGGER unterrichtete von 1972 bis 2003 am genossen. Nach ihrer mehrjährigen Tätigkeit für die UNESCO lebt Wiener Schottengymnasium Musikerziehung. Im die Profisprecherin und Rezitatorin heute in der Nähe von Wien und monatlichen Musikkolleg-Schotten stellte er viele Jahre konzipiert und gestaltet literarische Programme und Lesungen für lang ausgewählte Musikstücke für Interessierte vor. renommierte Einrichtungen im In- und Ausland. Nikolaus KRASA studierte zunächst Physik und www.bettinarossbacher.com Mathematik. Im Theologiestudium in Wien und Rom legte er seinen Schwerpunkt auf die biblischen Fächer. Seit 2011 ist er Generalvikar der Erzdiözese Wien. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 22 23 KURSE u35 – Junge Akademie Vortrag – Die Macht der Sprache Donnerstag, 02. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Mittwoch, 15. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Was wollen die Jungen – in der Klimakrise? Schrei nach Gott Eine Empörung Die Klage als leidsensible Form des Gebets Stefan KAINEDER, Die Grünen OÖ Univ.-Prof. Dr. Jan-Heiner TÜCK, Universität Wien Michaela ASCHENBRENNER BEd, M.A., Klimabündnis NÖ Simon PORIES, Fridays for Future Es gibt Widerfahrnisse, die verstummen lassen: Schicksalsschläge, Unglück, Krankheit und Leid. Die theologische Tradition kennt unterschiedliche Deutungen, „Ihr lasst uns im Stich! Aber die jungen Leute beginnen, euren Verrat zu durchschau- das Problem des Leidens zu erklären. Es kann moralisch als Prüfung und pädago- en.“ – Mit diesen scharfen Worten wandte sich Greta Thunberg, die Initiatorin der gisch als Reifung der Persönlichkeit verstanden werden. Abgründig sinnwidriges Jugendbewegung Fridays for Future, an die RegierungschefInnen der Vereinten Leiden aber widersetzt sich einer Sinngebung. – und es bleibt die Sprachform der Nationen. Die Tatsache und die Folgen des Klimawandels sind gravierend und lassen Klage, die sich weigert, zu verharmlosen, zu vergessen und zu verdrängen. Sie stellt sich nicht ernsthaft bestreiten. Die einzelnen Länder müssen sofort unterschiedliche die Frage der Theodizee, der Rechtfertigung Gottes angesichts des Leidens in seiner politische und technische Maßnahmen ergreifen. Doch allen ist klar: Es wird viel zu Schöpfung, und behaftet Gott bei seiner Treue: Wo bleibt die rettende Macht des wenig getan. Dem versuchen vor allem junge Menschen entgegenzuwirken. Ist unser Schöpfers? Die Schreie der Opfer – reichen sie in die Wirklichkeit Gottes hinein? Klima noch zu retten? Wer sorgt für die Zukunft dieser Erde? Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Kein Beitrag für Personen unter 35. Anmeldung: bis spätestens 8.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Anmeldung: bis spätestens 8.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zu den Personen: Jan-Heiner TÜCK ist seit 2010 Professor für dogmatische Theologie Stefan KAINEDER ist stellvertreten an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien; der Bundessprecher der Grünen und zuvor lehrte er an den Universitäten Luzern, Osnabrück und © Die Grünen OÖ Abgeordneter zum Nationalrat. Freiburg/Breisgau. Er ist Schriftleiter der Internationalen katho- © Bianca Bauer Michaela ASCHENBRENNER betreut lischen Zeitschrift COMMUNIO und Mitarbeiter der Neuen Zürcher beim Klimabündnis Gemeinden, Zeitung. Sein wissenschaftliches Interesse gilt u. a. dem Dialog von Betriebe und Pfarren in Fragen von Theologie und Dichtung sowie der theologisch-philosophischen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Sondierung religiöser Thematiken in der Gegenwartsliteratur. Simon PORIES ist bei der Bewegung Fridays for Future aktiv und derzeit Zivildiener Zum Thema: J.-H.Tück, Gottes Augapfel: Bruchstücke zu einer Theologie nach bei der Caritas Socialis. Auschwitz, Freiburg/Breisgau 2. Aufl. 2016. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 24 25 KURSE Vortrag – Die Macht der Sprache Vortrag – Die Macht der Sprache Donnerstag, 16. April 2020, 16.00 – 18.00 Uhr Donnerstag, 16. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Depression Das Wunder der Wertschätzung Wenn die Seele verstummt Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Reinhard HALLER, Stiftung Maria Ebene, Frastanz Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Reinhard HALLER, Stiftung Maria Ebene, Frastanz Jeder weiß, wie sehr Anerkennung und Lob guttun! Doch der gesellschaftliche Lustlos, antriebslos, freudlos, aussichtslos? Die Grenze zwischen einer depressiven Umgang miteinander ist weithin unfreundlicher und rauer geworden. Leistung und Verstimmung und einer Depression als einer schweren Erkrankung ist mitunter flie- Profit des Einzelnen stehen oft höher im Kurs als Toleranz und Mitmenschlichkeit. ßend. So verbreitet diese Krankheit ist – zehn Prozent der Bevölkerung leiden akut Aber es sind die sanften Tugenden, die stark machen: Empathie und Wertschätzung darunter -, so groß sind darüber auch Unwissen und Sprachlosigkeit. Der schnelle zeugen von gesundem Selbstwert und sozialer Kompetenz und wirken kleine billige Rat „sich zusammenzureißen“ kann keinen Erfolg haben. So herrscht aufsei- Wunder im Alltag. ten der Angehörigen und des Umfeldes Hilflosigkeit und betretenes Schweigen – und Reinhard Haller kennt die Abgründe der menschlichen Psyche und ebenso den tiefe Scham bei den Betroffenen, deren Seele allmählich verstummt. Der Psychiater Menschen als ein liebes- und lobesbedürftiges Wesen – mit seinen Überlegungen Reinhard Haller geht dem Leiden auf den Grund und empfiehlt Aufklärung, möchte er zur Entwicklung einer neuen Wertschätzungskultur beitragen. Prävention und Rehabilitation. Ort: Festsaal des Erzbischöflichen Palais, 1010 Wien, Wollzeile 2 Ort: Festsaal des Erzbischöflichen Palais, 1010 Wien, Wollzeile 2 Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 9.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Anmeldung: bis spätestens 9.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Reinhard HALLER – Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut Zur Person: – war Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik siehe Seite 24. mit dem Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen. Bekannt ist er als national und international tätiger forensischer Psychiater und Gerichtsgutachter (u. a. in den Fällen Jack Unterweger, Franz Fuchs, Amoklauf Winnenden oder Grazer Amokfahrt). Habilitiert zum Thema „Psychische Störungen und Kriminalität“, ist Reinhard Haller Lehrbeauftragter an der Universität Innsbruck für Forensische Psychiatrie, Mitglied Literatur zum Thema: R. Haller, Die Narzissmusfalle. Anleitung zur Menschen- und mehrerer Opferschutzkommissionen sowie renommierter Autor etlicher Fach- und Selbstkenntnis, Salzburg 2018. Sachbücher. R. Haller, Das Wunder der Wertschätzung, München 2019. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 26 27 KURSE Vortrag – Die Macht der Sprache Vortrag – Die Macht der Sprache Mittwoch, 22. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Donnerstag, 23. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr „Unbestechliche Worte, wo seid ihr?“ Schweigen Huub Oosterhuis als Erneuerer der Glaubenssprache Die „Rückseite“ des Sprechens von und zu Gott MMMag. Dr. Andreas BIERINGER, em. Univ.-Prof. DDr. Johann FIGL, Universität Wien Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen „Gerade das, was es uns schwierig macht zu reden, ist auch der Grund, der uns nicht schweigen lässt.“ Selbst ein Papst wie Gregor der Große weiß um die Ohnmacht, von „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr, fremd wie dein Name sind mir deine Wege Gott zu reden und um die Unmöglichkeit, nicht von ihm zu reden. Zwar scheint leer …“ (GL 422) Der Niederländer Huub Oosterhuis (*1933) steht wie kein anderer für und phrasenhaft, was überhaupt gesagt werden kann. Aber: Einfach nichts zu sagen, die Erneuerung liturgischen Betens und Singens nach dem Zweiten Vaticanum. bleibt dem Geheimnis Gottes alles schuldig. Seit sechs Jahrzehnten wird er nicht müde, mit Liedern und Gedichten gegen die Die Negative Theologie erkennt das Schweigen von Gott als eine fundamentale Erstarrung der christlichen Liturgie anzuschreiben. Der Vortag nimmt populäres Weise ihn zur Sprache zu bringen und die „dunkle Nacht“ der Mystik lässt das wie weniger bekanntes Liedgut von Oosterhuis in den Blick und fragt, wie er das Dasein im Schweigen als das exponierte „Organ des Sprechens von und zu Gott“ kleine Wort Gott zu einem Namen macht, der heutigen Menschen etwas bedeutet. (K. Hemmerle) erfahren. Der Vortrag geht zwei Motiven nach: Von Gott schweigen angesichts des Leidens? Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Und : „Unendlichkeit der Stille“ (Elie Wiesel) als Weg zu Gott. Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Anmeldung: bis spätestens 15.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Anmeldung: bis spätestens 16.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Andreas BIERINGER ist Dozent für Liturgiewissenschaft an der Zur Person: Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Zu Johann FIGL ist Professor für Religionswissenschaft an der seinen Schwerpunkten zählt neben der Gesangbuchforschung Katholisch-Theologischen Fakultät in Wien und Leiter der Abteilung die Beschäftigung mit ortskirchlichen Rezeptionsprozessen der für Atheismusforschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u. a. Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils. Derzeit arbeitet er im Phänomen der Neuen Religionen und neureligiösen Bewegungen, an einer „Poetischen Liturgik“, die dem Einfluss katholischer Liturgie sowie in der Spiritualität und Mystik der Religionen. auf die zeitgenössische Literatur nachgeht. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 28 29 KURSE Vortrag – Die Macht der Sprache Vortrag & Gespräch – Die Macht der Sprache Mittwoch, 29. April 2020, 16.00 – 18.00 Uhr Mittwoch, 29. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Die Macht der Bilder in der Werbung Rhetorik: Univ.-Prof. Dr. Jörg MATTHES, Universität Wien Soziale Kompetenz oder Manipulation? Dr. Walter ÖTSCH, Cusanus Hochschule, Bernkastel-Kues Herbert DOBROVOLNY, Coach und Sprechtrainer Bilder gelten als die treibende Kraft bei der Wirkung von Werbung. Sie erzeugen Aufmerksamkeit, schaffen Assoziationen von Produkten und Gefühlen und bleiben Zwischenmenschliche Kommunikation findet immer statt und ihre Optimierung hat gut im Gedächtnis hängen. Der Vortrag beschreibt, wie Bilder ihre Wirkung entfal- individuell und medial gleichermaßen Hochkonjunktur. Ob in den alten oder neuen ten, warum wir diesen Einfluss nur schwer oder kaum bemerken und wie Bilder das „sozialen“ Medien oder in der persönlichen Begegnung: Menschen wollen einan- Publikum in die Irre führen können. der verstehen, informieren, überzeugen, aber auch in eine bevorzugte Richtung lenken. Das redetechnische Rüstzeug dafür hat schon die Antike als Kunst der Rhetorik perfektioniert. Doch worauf gründet eine – nicht zuletzt für die öffentliche Meinungsbildung – legitim wirkungsvolle Rede? Und wie lassen sich rhetorische Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Tricks erkennen und erwidern? Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 22.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 17.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zu den Personen: Jörg MATTHES hat Psychologie (Dipl.-Psych.), Medienwissenschaft, © Bernhard Holub_wikipedia Walter ÖTSCH ist Ökonom, Kulturwissenschaftler Philosophie und Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (Dr. sowie Experte für politische Kommunikation und Phil.) studiert und ist Professor für Werbeforschung und Leiter der NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren). Der Abteilung Advertising and Media Effects (AdMe) an der Universität Gründer und Leiter des Linzer Zentrums für Soziale © Barbara Mair Wien. Seit Februar 2014 ist er Vorstand des dortigen Institutes und Interkulturelle Kompetenz lehrt seit 2015 an der für Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Zu seinen Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues. Forschungsschwerpunkten zählen die Werbewirkungsforschung, Herbert DOBROVOLNY hat Germanistik, Romanistik soziale Medien, Medien & Kinder, sowie politische Kampagnen. Jörg Matthes hat und Publizistik in Wien studiert und war seit 1975 Sprecher und Moderator beim über 200 Arbeiten zu verschiedenen Aspekten der Medienwirkung publiziert und ORF. Seit 2005 ist Herbert Dobrovolny in freier Praxis u. a. als Supervisor und Coach zahlreiche Preise für seine Forschung erhalten. sowie als Atem- und Stimmtrainer tätig. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 30 31 KURSE Vortrag – Die Macht der Sprache Vortrag Mittwoch, 06. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Donnerstag, 07. Mai 2020, 18.30 – 21.00 Uhr Höre Israel – Hochgebete für Gehörlose Raffaelo Sanzio (1483-1520) zwischen Diskriminierung und Inklusion Versuch einer Imagekorrektur ao. Univ.-Prof. Dr. Martina PIPPAL, Universität Wien Univ.-Ass Dr. Predrag BUKOVEC PH.D, M.A., Universität Wien Raffael, dessen 500. Todestag auf den 6. April 2020 fällt, wird heute in Museen, „Glaube kommt vom Hören.“ Was so selbstverständlich klingt, ist doch wenig sensi- Ausstellungen, Publikationen etc. weltweit gefeiert. Doch scheint er innerhalb bel gegenüber gehörlosen Menschen. Eigene liturgische Bücher und Texte sowie ein des Dreigestirns der italienischen Hochrenaissancekünstler neben Leonardo und „Hochgebet für Gehörlose“ schaffen Abhilfe. Der Gottesdienst spricht ja bekanntlich Michelangelo etwas weniger Strahlkraft zu besitzen. Hier steht uns nicht zuletzt alle Sinne an: Wie nehmen also gehörlose Menschen tätig an der Feier teil? Wie seine Rezeption im 19. Jahrhundert im Weg. Tatsächlich aber betrieb er als jüngster sprechen wir „einfach“? Wie ist mit „hörbaren“ Elementen (Lesung, Predigt, Musik) der drei „Sterne“ eine Aufholjagd, die ihn in kürzester Zeit von der Frührenaissance umzugehen? Oder solchen, die bei tauben Menschen ambivalent ankommen wie das über die Hochrenaissance bis in den Manierismus führte. Ja, als Raffael 1520 – nur Effata-Ritual (Öffnung von Ohren und Mund) bei der Säuglingstaufe? ein Jahr nach Leonardo – starb, gehörte er zur Avantgarde, die für Jahrzehnte die Neben dieser speziellen Gottesdienstform kann die hörende Mehrheit grundlegende Wege der europäischen Malerei bestimmen sollte. Er hatte nicht nur seinen Lehrer liturgische Aspekte von ihren gehörlosen Glaubensgeschwistern lernen: In Rück Pietro Perugino weit hinter sich gelassen, sondern sich auch gegen Michelangelo besinnung darauf, was (und wer) das Wort Gottes ist, aber auch auf das Potential behauptet. Päpstliche Aufträge bildeten den Rahmen. Wie Raffael ihn sprengte, ist von visuellen Darstellungen und der erlebbaren Schönheit von Gesten und Gebärden. eines der Themen des Vortrags. Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Beitrag: 15,- / 12,- für Freunde der THEOLOGISCHEN KURSE Anmeldung: bis spätestens 29.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Anmeldung: bis spätestens 30.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: © Fadil Berisha, New York Zur Person: Predrag BUKOVEC hat Katholische Theologie, Christlicher Orient Martina PIPPAL hat Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte und und Musikwissenschaft in Tübingen studiert. 2017 zum Dr. Theol. Theologie an der Universität Wien studiert (Habilitation 1991) und und 2019 zum Ph.D promoviert, ist er seit 2019 Habilitand und ist als Professorin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Fellow im Forschungsprojekt „Beyond Canon“ an der Universität Wien sowie als freischaffende Künstlerin (figurative Malerei und Regensburg. Neben seinen Forschungen zur Vergleichenden Keramik) tätig. In der Wissenschaft und Lehre gilt ihr besonderes Liturgiegeschichte, Fundamentalliturgie und Liturgiesystematik Interesse der Rolle der visuellen Medien bei der Entstehung neuer liegt sein Schwerpunkt in der Zeit der Frühpatristik/Spätantike (v. a. Eucharistie, Denk- und Empfindungssysteme wie z. B. des Christentums oder der Moderne und Taufe, Jenseitsvorstellungen) inklusive Frühjudentum, frühislamische Liturgie sowie Postmoderne. Schwerpunkte Ihrer Forschung liegen u. a. in der Kunst der Antike Adaptionserscheinungen zwischen Hellenismus, Juden- und Christentum. und des Spätmittelalters, des Barock sowie des 20. Jahrhunderts. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 32 33 KURSE Vortrag – 75 Jahre Ende des „Dritten Reiches“ Podium – Die Macht der Sprache Freitag, 08. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Mittwoch, 13. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr „Es beginnt mit der Sprache ...“ Ohne Sprache keine Welt? Perspektiven einer Theologie nach Auschwitz Über Spracherwerb, Sprachstörungen und Sprachverlust Dr. Manfred DESELAERS, Zentrum für Dialog und Gebet in Auschwitz Dr. Markus KUNZE, Medizin-Universität Wien Mag. Maria WEICHSELBAUM, Universität Wien Sprache entsteht, wenn Menschen sich von Angesicht zu Angesicht über die gemein- Univ.-Lekt. Dr. Simon VARGA, Universität Wien same Welt verständigen wollen. Was aber geschieht, wenn sie einander nicht mehr Dazugehört, wer mitreden kann. Wie aber ergeht es Menschen, die noch nicht oder (an)sehen, nicht mehr miteinander, sondern nur noch übereinander reden? Fängt nicht mehr der Sprache mächtig sind? Menschen, die ihre Sprache alters- oder so nicht alles Übel an? „Nach Auschwitz“ fragen wir nach dem Sinn vom Reden über krankheitsbedingt verlieren oder die erst gar nicht sprachfähig werden, droht „die Anderen“, über „Auschwitz“, über „Gott“. Bedeutet Dialog hier nicht vor allem, der soziale Ausschluss. Wir fragen nach dem Menschsein: den neurobiologischen den Anderen, der Stimme von Auschwitz, Gott erst einmal schweigend zuzuhören? Grundlagen von Spracherwerb, Sprachstörungen und Sprachverlust sowie nach der Manfred Deselaers lebt seit 30 Jahren als Seelsorger in unmittelbarer Nähe des ehe- Rolle emotionaler und sozialer Komponenten für die Sprachfähigkeit von Jung und maligen Lagers und reflektiert seine Erfahrungen „am Rande von Auschwitz“. Alt. Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE Anmeldung: bis spätestens 30.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Anmeldung: bis spätestens 6.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zu den Personen: Der gebürtige Deutsche Manfred DESELAERS studierte katholische Markus KUNZE hat Biochemie und Theologie in Tübingen und Chicago und wurde 1996 in Krakau mit Botanik an der Universität Wien stu- © Martin Freinschlag der Arbeit „Gott und das Böse im Hinblick auf die Biografie und die diert und arbeitet seit 2003 am Center © M. Lewandowski Selbstzeugnisse von Rudolf Höß, dem Kommandanten von Auschwitz“ for Brain Research der Medizinischen zum Doktor der Theologie promoviert. 1983 ordiniert, lebt Manfred Universität Wien. Deselaers seit 1990 in Oswiecim (Auschwitz), wo er als Fachreferent Maria WEICHSELBAUM ist seit 2018 und Seelsorger im „Zentrum für Dialog und Gebet“ in der Nähe des am Institut für Germanistik (Univer ehemaligen Konzentrationslagers arbeitet. sität Wien) am Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache tätig und befasst sich mit Spracherwerb und Sprachförderung Mitveranstalter: Katholisches Bildungswerk Wien Simon VARGA hat Philosophie, Soziologie und Alte Geschichte studiert. www.theologischekurse.at
THEOLOGISCHE 34 35 KURSE Vortrag – Im Brennpunkt Vortrag Donnerstag, 14. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Freitag, 15. Mai 2020, 18.00 – 20.00 Uhr Welchen Beitrag kann die Europäische Union Freikirchliche Impulse zur Lösung der globalen Probleme leisten? Erneuerung im Heiligen Geist oder Charismatisierung Dipl.-Ing. Dr. Franz FISCHLER, Europäisches Forum Alpbach der katholischen Kirche? ao. Univ.-Prof. Dr. Willibald SANDLER, Universität Innsbruck Die Europäische Union ist nicht erst heute in der Kritik: zu viel Bürokratie, zu So vielfältig wie ihre Geschichte ist die weltweite Präsenz evangelikaler Strömungen wenig Demokratie, neuer Nationalismus und alte Ängste um Einfluss und Vormacht. in der Gegenwart. Die katholische Kirche sieht seit kurzem die Freikirchen als Zugleich erwarten sich viele Staaten der Welt europäische Initiativen, etwa in neue Herausforderung in der Ökumene. Und nicht wenige Ortskirchen erken- der Klimapolitik, bei der Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsziele oder zur nen in charismatischen Gemeinschaften Potential für die Erneuerung der Kirche. Friedenssicherung. Andererseits droht die Europäische Union zwischen den USA Der Abend bietet einen geschichtlichen Abriss und klärt Begriffe wie Freikirchen, und China marginalisiert zu werden. Wie (ohn)mächtig ist die EU? Was kann, was ist Pfingstkirchen, evangelikal usw. und beleucht spezifische Phänomene wie sie bereit zu leisten? Wie soll die EU weltpolitikfähig gemacht werden? Zungenrede, Geistheilungen, Prosperity-Gospel (Wohlfahrtsevangelium). Weiters nimmt er die Spannung von Begeisterung/Emotion versus Reflexion/Theologie in den Blick und fragt, ob eine Charismatisierung der katholischen Kirche im Gange ist. Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDE Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Anmeldung: bis spätestens 7.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) Beitrag: 12,- / 9,50 für FREUNDE oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Anmeldung: bis spätestens 8.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43) oder akademie-am-dom@theologischekurse.at Zur Person: Zur Person: © www.alpbach.org, Peter Mayr Franz FISCHLER hat Landwirtschaft an der Universität für Boden Willibald SANDLER ist habilitierter Theologe und seit 2012 als kultur in Wien studiert. Von 1989 bis 1994 war er Bundesminister ao. Univ.-Prof. für Dogmatik in Innsbruck tätig. Seine Forschungs für Land- und Forstwirtschaft, von 1995 bis 2004 Mitglied der schwerpunkte sind theologische Anthropologie und Theologie der Europäischen Kommission, zuständig für Landwirtschaft und Erlösung im Kontext einer dramatischen Theologie, welche die heils ländliche Entwicklung sowie Fischerei und von 2005 bis 2011 geschichtlichen Konflikte zwischen Gott und Mensch besonders Präsident des Ökosozialen Forums. Darüber hinaus ist Franz Fischler berücksichtigt, sowie charismatische Spiritualität. Er weist eine lang Chairman der RISE-Foundation, Vorsitzender von PRO SCIENTIA, jährige Praxis in der theologischen Erwachsenenbildung auf und ist Berater zahlreicher Regierungen und der OECD, Vorsitzender der Raiffeisen Gründer und Leiter der charismatischen Gebetsgemeinschaft „Die Weide“. Klimaschutzinitiative sowie seit 2012 Präsident des Europäischen Forums Alpbach. Mitveranstalter: Katholisches Bildungswerk Wien; Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Spezialkurses „Ein Hauch von Gott“ www.theologischekurse.at
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