Gemeindebrief der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Vechta - Jahrgang/1 Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev.-luth. Gemeinde Vechta
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Gemeindebrief der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Vechta 53. Jahrgang/1 Dezember 2021, Januar, Februar 2022
Inhalt Auf ein Wort 3 Gute Tat des Monats Juli 5 Verabschiedung Pfarrerin Hiltrud Warntjen 7 Nachruf Pfarrer i. R. Martin Meyer 8 Brot für die Welt 9 Weltgebetstag 11 Kinder und Familie 12 Kindertagesstätte „Arche Noah“ 13 Martin-Luther-Schule 15 Kirche am Campus 17 Konfirmationsbild 20 Vorstellung von Gruppen und Kreisen: Kreativkreis 21 Neues Gruppenangebot für Senioren 22 Kirchenmusik: Geistliche Abendmusik Herbstkonzert 23 Kirchenmusik: Ü 65 – Chor wird vorgestellt 24 Kirchenmusik: Man(n) kann singen | Stimmbildung 25 Kirchenmusik: Konzerte 26 Diakonie: Weihnachtswunschbaum 28 Freud und Leid 29 Geburtstage 30 Adventsbasar 33 Weihnachtsgeschichte 34 Unsere Gottesdienste 35 Kirchenmusik | Gruppen und Kreise 37 Neue MittwochsFrauen-Gruppe 39 Geschichte der Juden in Vechta, Teil 2 40 Internet 45 Kontakte 46 Impressum 47 2
Auf ein Wort Und wieder ist Advent Kekse backen und essen, Adventslieder hören oder selbst singen, basteln, Weihnachtsmärkte besuchen, das Weihnachtsmärchen, sich auf das Weihnachtsfest vorbereiten, dekorie- ren, sich bewusst Zeit nehmen … Wie gestalten Sie Ihren Advent? Einige Bräuche sind öffentlich sichtbar: Die hell geschmückten Fenster und Straßen, die Angebote in den Läden und natürlich die Märkte. Anderes findet hinter diesen Fenstern statt: private und ganz persönliche Adventsmomente. Einige Familien verbrin- gen mit ihren Kindern bewusste Adventsstunden, die ganz innig erlebt werden können und ihnen die dunklen Dezembertage zu einer besonde- ren Zeit machen. Vielleicht geben sie die Dinge weiter, die sie schon als Kinder in den Adventstagen pflegten. „Jedes Jahr das gleiche, sogar über Generationen hinweg, muss doch langweilig sein“, könnte man denken. Und doch tut man es jedes Jahr wieder gerne. Gewohn- heiten gehören zum Leben dazu. So freuen sich viele, etwa alte liebgewonnene Stücke auszupa- cken. Jedes Jahr finden Nussknacker, Sterne oder Engelsfiguren wieder ihren Platz. Die dunk- le Adventszeit ist dafür wie gemacht. Früh ist es dunkel und das Wetter ungemütlich. Dann ist mehr Gelegenheit als im Sommer, sich zurückzu- ziehen und das zu machen, was das Herz wärmt. Solche Traditionen wer- den zu einem Anker durch die Zeit, der ausgeworfen werden kann und Halt gibt, wenn die warme Sommersonne und die Leichtigkeit lauer Abende fehlt. Sie stimmen uns schon auf Weihnachten ein. Im Advent begleitet mich jedes Jahr aufs Neue ein Lied des Dichters Jo- chen Klepper. In der ersten Zeile heißt es: „Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern.“ Ganz adventlich weist der Vers auf das bevorstehende Weihnachtsfest hin. Man möchte einwenden, dass der Advent doch gar nicht so dunkel ist. 3
Auf ein Wort Doch Klepper schrieb dieses Lied 1937. Seine Lage empfand er angesichts der politischen Verhältnisse in Deutschland als bedrohlich. Nun ist die Lage heute überhaupt nicht mit der von 1937 zu vergleichen. Aber nicht wenige Menschen erleben Unsi- cherheit, Zukunftsangst und Ohnmacht angesichts der rasanten Veränderungen auf der Welt. Wie wird die Welt in zehn Jahren aussehen? Wirtschaft, Klima, Politik, sozialer Zusammenhalt und viele Themen mehr werden heiß diskutiert und überdacht. Wie soll das gehen? Es wird große Veränderungen geben. Was werden sie für uns alle bedeuten? In der Dunkelheit nicht sehr weit sehen zu können, lässt einen Weg vorsichtig und tastend gehen. Vielleicht muss man einen Moment innehalten. Klepper ist sich bei aller Dunkelheit und Unsicherheit gewiss, dass der Tag nicht mehr fern ist. Die Hoffnung bleibt, dass er weitergehen kann. Der Advent hat diese Hoffnung in sich: Egal wie schwer und dunkel die Welt und unser Leben uns erscheinen, hellere Stunden stehen bevor. Stehen bleiben müssen wir nicht, wir können dem Licht entgegen gehen. Der christli- che Glaube erkennt Jesus Christus als dieses Licht. Er macht die Welt hell, sodass wir auf dem Weg zu Gott durch alles Schwere dieser Welt hindurchkommen. An Weihnachten wird das Erleuchten dieses Lichts gefeiert. Im Advent darf man sich auf die Hoffnung darauf besin- nen. Liebgewonnene Bräuche können helfen, das Warten einfacher zu machen. Sie sind schon die ersten Lichtstrahlen des Weihnachtsfestes. Sie dringen durch die dunkle Zeit und machen schon jetzt froh. Ich wünsche Ihnen in der kommenden Zeit solche vertrauten Momente und eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit! Ihr Vikar Johann Lehmhaus 4
Gute Tat des Monats Ehrenamt wird gewürdigt Damit hatten Gerd Kramer und Carsten Homann nicht ge- rechnet, dass der Artikel über ihre ehrenamtliche Arbeit für die Lohner Tafel im letzten Gemeindebrief ihnen noch eine hohe Auszeichnung einbringen würde. Hatte doch un- sere Leserin Lore Ehrenreich aus Vechta den Artikel gele- sen und die beiden für die „Gute Tat des Monats“ vorge- schlagen. Diese Auszeichnung wird von der Gemeinde Goldenstedt monatlich an Personen vergeben, die sich um die Allge- meinheit verdient machen. Bürgermeister Alfred Kuhlmann, Gerd Kramer, Carsten Homann und Ge- meindemitarbeiterin Daniela Thias Bürgermeister Alfred Kuhlmann, Gerd Kramer, Carsten Homann und Gemeindemitarbeiterin Daniela Thias 5
Gute Tat des Monats In einer Feierstunde im Goldenstedter Rathaus würdigte Bürgermeister Alfred Kuhlmann die beiden und hob her- vor, dass das verlässliche Ehrenamt eine wichtige Stütze für unser Gemeinwesen sei. So wurden Gerd Kramer und Carsten Homann für ihr vorbildliches ehrenamtliches Enga- gement bei der „Tafel Lohne“ ausgezeichnet, weil sie sich seit etwa drei Jahren im monatlichen Wechsel immer dienstags auf den Weg zur „Tafel Lohne“ machen, um dort ihr Auto mit Kisten voller Lebensmittel zu beladen und die- se dann in Vechta an die Menschen zu verteilen, die selbst nicht in der Lage sind, eigenständig zur Tafel nach Lohne zu fahren. „Diese Auszeichnung ist Ansporn für uns, uns dieser wich- tigen Aufgabe weiterhin zu widmen“, sind sich die beiden Geehrten sicher. Carsten Homann 6
Verabschiedung Pfarrerin Warntjen Pfarrerin Warntjen verabschiedet Am 19. September wurde Pfarrerin Hiltrud Warntjen mit einem Gottesdienst in der Auferstehungskirche aus dem Dienst als Krankenhausseelsorgerin in den Ruhestand ver- abschiedet. Bevor sie 2012 in die Krankenhausseelsorge wechselte war sie lange Zeit Pfarrerin in unserer Kirchen- gemeinde Vechta. Wir danken ihr für ihren Dienst und wünschen ihr für den weiteren Lebensweg Gottes spürba- ren Segen. Feierliche Verabschiedung: (von links) Pfar- rerin Sygun Hundt, Oberkirchenrätin Gudrun Mawick, Pfarrerin i. R. Hiltrud Warntjen, Kreispfarrerin Martina Wittkowski, Lektorin Almut Härtel und Pfarrerin Ute Young. 7
Abschied von Pfarrer i. R. Martin Meyer „Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ (Psalm 103,2) Kurz nach Redaktionsschluss unseres letzten Ge- meindebriefes verstarb Pfarrer im Ruhestand Martin Meyer. Wir erinnern uns gerne an ihn: Geboren am 12. Januar 1938 in Friesoythe als Sohn eines Pfarrers, legte er in Cloppenburg sein Abitur ab und studierte anschließend Theologie in Bethel, Tü- bingen, Heidelberg und Göttingen. Es schloss sich das Vikariat in Oldenburg an, seine erste Pfarrstelle bekleidete er ab 1964 in Schortens. Er schloss die Ehe mit Ute Waechter, und ihnen wurden fünf Kinder ge- schenkt: Stephan und Michael, Regine, Martina und Christine. 1976 wechselte er wieder ins vertraute Oldenburger Münsterland auf die Pfarrstelle in Lohne, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand 2003 blieb. Ab 1991 war er zudem acht Jahre lang Kreispfarrer im damaligen Kir- chenkreis Vechta. Nach gut 40 Jahren Dienst als Pfarrer, den er mit großer Freude tat, zog er mit seiner Frau von Lohne nach Vechta, wo er seither mit Interesse an unserem Gemeindeleben teilnahm. So gehörte er dem Posaunenchor und dem Kirchenchor an, kam gern zum Mittagstisch und freute sich an der Gemeinschaft. Er schrieb Protokolle unserer Gemeindekirchenrats- sitzungen, besuchte gern Konzerte in der Klosterkirche, und der sonntäg- liche Gottesdienstbesuch war für ihn selbstverständlich. Er war von 2003 bis 2011 1. Vorsitzender des Ev. Johannesstiftes. Auch sein Ruhestand war ausgefüllt. Nach dem Tod seiner Frau Ute vor vier Jahren fand er wieder ins Leben zurück. Er pflegte zahlreiche Kontakte. Martin Meyer war ein freundlicher, aufmerksamer und informierter Gesprächspartner. Verlässlich und korrekt. Auch bescheiden: Er wusste sich stets von Gott beschenkt. Nach einem erfüllten und segensreichen Leben verstarb er nach kurzer Krankheit am 22. Juli in Osnabrück. Er fand seine letzte Ruhestätte ne- ben seiner Frau auf unserem Waldfriedhof. Wir haben ihn wertgeschätzt, denken mit Dankbarkeit an ihn und ver- trauen darauf, dass er nun in Gottes Hand geborgen ist. Ute Clamor 8
Brot für die Welt Bewahrt unsere Erde „Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.“ (1. Mose 1,31) Die Schöpfung wird in der Bibel als ein Garten beschrieben. Der Mensch erhält den Auftrag, diesen Garten zu bebauen und zu bewah- ren. Menschen sollen die vorhande- nen Gaben der Schöpfung teilen und nicht horten, im vollen Vertrau- en darauf, dass genug für alle da ist. Der Schutz unserer Erde ist eine Aufgabe aller Menschen, besonders derer, die am meisten zu ihrer Zer- störung beitragen. Denn unter den Folgen des Klimawandels leiden am meisten jene, die am wenigsten zur Zerstörung der Atmosphäre beitra- gen. Es ist eine zutiefst christliche Aufgabe, sanft und schonend mit den Ressourcen der Erde umzugehen. Der Gott, den Christinnen und Chris- ten bekennen, will, dass alle Menschen gerettet werden. (1. Timotheus 2,4). Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft. Werden auch Sie aktiv bei der 63. Aktion Brot für die Welt 2021/2022 Sie können Ihre Spende direkt abgeben: In unserer Gemeinde werden wir ab dem 1. Advent bis Weihnachten in verschiedenen Gottesdiensten für die Aktion Brot für die Welt sammeln. Sie können Ihre Spende auch überweisen. Helfen Sie helfen. Spendenkonto Bank für Kirche und Diakonie IBAN : DE10 1006 1006 0500 5005 00 BIC : GENODED1KDB 9
Weltgebetstag 2022 „Zukunftsplan: Hoffnung“ So lautet der deutsche Titel für den Weltgebetstag (WGT) aus England, Wales, Nordirland am 4. März 2022. Es ist zwar noch etwas Zeit bis da- hin, aber wir alle können momentan etwas Hoffnung gut gebrauchen, oder? Der Weltgebetstag „auf der Insel“ hat eine spannende Geschichte. Im Zweiten Weltkrieg wuchs die Bewegung stark. Das gemeinsame Gebet gab den Frauen Kraft und Unterstützung in schwerer Not. Die Weltgebetstagsfrauen aus England, Wales und Nordirland haben eine gemeinsame Website: https:// www.wwdp.org.uk/ Das Bild zum Weltgebetstag 2022 mit dem Titel “I Know the Plans I Have for You” stammt von der Künstlerin Angie Fox. Die Künstlerin erzählt zu ihrem Bild: „... Ich habe so viele Erinnerungen an WGT- Gottesdienste im In- und Ausland, und ich liebe das Gefühl der Zusammengehörigkeit in dem Wissen, dass überall auf der Welt dieselben Gebete in vielen Sprachen und Kulturen, Kir- chen und Begegnungsstätten angeboten wer- den. Dem vorgegebenen Thema folgend habe ich mehrere Symbole verwendet, um die The- men der Gottesdienstordnung abzubilden: Freiheit: eine offene Tür zu einem Weg über eine endlos offene Aussicht Gerechtigkeit: zerbrochene Ketten Gottes Frieden und Vergebung: die Friedenstaube und eine Friedenslilie, die das Pflaster durchbrechen. Über allem ein Regenbogen, er ist ein Symbol für die über- ragende Liebe Gottes.“ Bitte schon mal vormerken! Nähere Informationen entnehmen Sie bitte im kommenden Jahr der Presse oder dem Internet. 10
Kinder- und Familienseite 11
Kinder- und Familienseite Weihnachtsweg am Gemeindehaus ab 18. Dezember Stationenweg für Groß und Klein – Heiligabend mit Andachten im Garten Am Samstag vor dem 4. Advent, am 18.12., öffnet der Weihnachtsweg am Ev. Gemeinde- haus und im Gemeindegarten. Ein Audiogui- de, abrufbar per Smartphone und QR-Code vor Ort, führt durch die Stationen, vorbei an den bunt erleuchteten Fenstern des Gemein- dehauses. Alternativ kann ein gedruckter Fly- er genutzt werden. Zu Heiligabend gibt es beim Weihnachtsweg zwischen 15:00 und 17:00 Uhr fortlaufend weih- nachtliche Kurzandachten (mit Weihnachtsliedern) für Familien draußen im Gemeindegarten. Eine Anmeldung ist nicht nötig, aber die übliche Maske und Einchecken per Luca-App. Dies ermöglicht die Teilnahme vie- ler Familien ohne die zahlenmäßigen Corona-Beschränkungen, die im Kirchraum gelten müssten. Mein Kind will mehr Handyzeit … Tipps für Familien zur Medienerziehung Immer wieder gibt es Stress zwischen Kin- dern und Eltern über die Nutzung von Com- puter, Internet und Handy. Dass um Regeln diskutiert und gerungen wird, gehört zum Familienalltag und zur Erziehung dazu. Gut, wenn es da in bisschen Unterstützung und Orientierung gibt: Die Website www.klicksafe.de ist eine Initiative der EU und der Landesmedienanstalten. klicksafe bietet Eltern und Kindern Infos und Tipps, wie Kinder schrittweise ans Internet, PC-Spiele, Handy und Apps herangeführt werden können. Die Seite www.mediennutzungs vertrag.de der Landesmedienanstalt NRW unterstützt Eltern und Kinder, gemeinsam im Dialog Regeln für die Nutzung von Handy und PC schrift- lich festzulegen. Man bekommt altersangemessene Vorschläge angebo- ten, auch Textbausteine, die aber auch verändert werden können. 12
Kindertagesstätte „Arche Noah“ Gespendete Bäume für die Kita Im Herbst wurden sechs Bäu- me auf dem Kita-Spielplatz gepflanzt. Dies wurde durch Spenden von Gemeindemitgliedern und Kita-Eltern möglich. Die Bäume werden nun wachsen und Kindern in heißen Sommern kühlen Schatten bieten. Und das ganze Jahr über sind sie ein Lernort für die Kinder: Sie können das Wachsen der Blätter beobachten, die Blüten, Samen und Früchte, das Herbstlaub, verschiedenartige Rinde, Käfer und Insekten, die im Baum leben … Dafür haben wir unterschiedliche Bäume ausgewählt. Einer bietet Bienen Nahrung im Frühjahr, ein anderer tolles buntes Laub im Herbst, noch ein anderer Früchte, die man heute kaum noch im eige- nen Garten hat: Walnüsse. Und in Zeiten des Klimawandels ist das Pflanzen von Bäumen sowieso eine sinnvolle Aktion. — Vielen Dank an alle, die für die Bäume gespendet haben bei der letzten Ortskirch- geld-Spendenaktion! Wer auch diesmal die Kita unterstützen will: Das Spendenprojekt ist diesmal ein weiterer Krippenwagen für Ausflüge mit unseren Kleinsten. Laternenfeste Der Herbst ist Laternen-Zeit. Bei den Planungen war nicht abschätzbar, wie sich die Corona-Situation für Veranstaltungen im November entwickeln würde. Aber natürlich wollten wir den Kindern ein Laternen- fest bieten. Daher haben wir uns für mehrere kleine Feste entschieden. So sind die Kinder in den Gruppen mit der Laterne gelaufen. Sie haben Laterne-Lieder gelernt und gesungen. Und sie haben die Geschichte vom Sankt Martin gehört, der mit einem armen Men- schen seinen Mantel geteilt hat und so Wärme und Licht in die Welt gebracht hat. 13
Kindertagesstätte „Arche Noah“ Allein einkaufen gehen – im Kinder-Bastel-Laden Unsere Vorschulkinder dürfen allein einkaufen gehen — nicht im Super- markt, aber im Bastel-Laden. Den haben wir im ersten Stock der Kita eingerichtet. In Begleitung eines Er- wachsenen dürfen auch alle anderen Kinder der Kita hier einkaufen. Wenn man die Tür zum Laden öffnet, läutet eine Türglocke. Am Eingang stehen Schilder, welche Sonderangebote der Bastel-Laden gerade bereithält. Die Kinder nehmen sich einen richti- gen Einkaufskorb und Plastikbehälter oder Papiertüten, in die sie ihre Ein- käufe verstauen können. Im Laden gibt es alles, was das Herz junger kreativer Bastler höher schlagen lässt: Pappe, Tonkarton und Pa- pier in allen Farben, Stoffe, Perlen und Federn, Wolle, Pfeifenput- zer, Korken und Kronkorken, Buchstaben und Zahlen, Kastanien, Sterne und Ostereier … Natürlich hat alles seinen Preis. Der steht auf Schildern an der Ware. Am Ende bezahlen die Kinder mit Spiel- geld, das sie von den Erzieherinnen erhalten haben. Den Kindern wird so ein großes, anregendes kreatives Sortiment geboten. Sie lernen aber zugleich, aus der Fülle gezielt auszuwählen, eine Bas- telarbeit zu planen, Gegenstände abzuzählen und mit dem zur Ver- fügung stehenden (Spiel-)Geld umzugehen. Dank an die Schulanfänger- Familien Zum Ende ihrer Kita-Zeit haben die Schulanfängerkinder 2021 und ihre El- tern der Kita „Arche Noah“ etwas ge- schenkt: eine Sitzbank aus Holz, ver- ziert mit bunten Abdrücken ihrer Hän- de. Vielen Dank dafür! Und Euch alles Gute in der Schule! 14
Martin-Luther-Schule Klasse 4b gewinnt Klassenfahrt Große Freude in der Klasse 4b der Martin-Luther-Schule: Die geplante Klassenfahrt nach Juist muss nicht aus dem eigenen Geldbeutel bezahlt werden. Die 4b ist Gewinnerin bei der Sendung „ffn zahlt deine Rech- nung“. Die Elternvertreterin und Mutter der Zwillinge Paul und Robert Neumann hatte sich aus eigener Initiative an der Radioaktion beteiligt. Mit viel Glück, wie wir sehen. Und so ist die Klasse dann auch noch selbst ins Radio gekommen. Cool! Segnung am neuen Standort während der Bauphase Die Gebäude der Martin-Luther-Schule und der Alexanderschule am Phi- losophenweg werden zur Zeit erweitert, saniert und renoviert. Daher sind die Schulen vo- rübergehend umgezo- gen zum Schulzentrum Süd. Nach einer Pro- jektwoche „Wir ma- chen unsere Schule bunt und schön“ wur- de ein Einblick in die neuen Räume gege- ben. Den Auftakt bil- dete eine ökumenische Andacht mit dem Segen von Pastor Technow (evangelisch) und Kaplan Croitoru (katholisch). Danach konnten die El- tern die Kunstwerke ihrer Kinder bewundern und die Gebäude kennen lernen. Den Abschluss bildeten eine Tanzvorführung der Klasse 4a und ein gemeinsames Musizieren mit Groß und Klein . 15
Martin-Luther-Schule Herzlich willkommen zur Einschulung Zwei neue erste Klassen wurden an der Martin-Luther-Schule eingeschult. Die Schulleiterin Antje Nasch erzählte die Geschichte vom kleinen Marlex-Stern, der die Kinder ihre Schulzeit über be- gleiten soll. Jedes Kind erhielt einen lie- bevoll hergestellten Stern als Anhänger. Viele Sterne gab es auch in dem Koffer von Pastor Technow, der in der Andacht zur Einschulung alle mit unter Abrahams Sternenhimmel nahm. Die 4. Klassen trugen das Marlex-Lied vor und fassten als Paten der Erstklässler beim Tragen von Schultasche und Tüte tatkräftig mit an. Die Kinder erlebten danach ihre erste Schulstunde bei ihren Klassenlehrerinnen Maïsha Mo- sel und Anna Borgerding. Eine ebenso schöne Feier hatte am Tag zuvor die Kinder des Schulkindergartens, der jetzt an die Martin-Luther- Schule angeschlossen ist. Zwei Gruppen begannen mit ihren Lehrerin- nen Maria Wichmann und Franka Meyer-Holtkamp. Neu: Schulpullover, Schulshirt und Schülerzeitung Den Schulpullover und das Schulshirt gibt es jetzt in neuer Gestaltung in fröhlichem Hellgrün. Vor ca. 20 Jahren entstand nach Entwürfen von Frau Broese und Herrn Hahn der erste Schulpullover – in strahlendem Blau mit dem gelben Konterfei Martin Lu- thers. Die erste Ausgabe der neuen Schüler- zeitung der Martin-Luther-Schule und der Alexanderschule ist erschienen. Alle Schüler und Schülerinnen beider Schulen konnten Beiträge einrei- chen. So hatten die Kinder am Ende eine zwar schwarz-weiße, aber den- noch bunte Kinderzeitung in der Hand. 16
Martin-Luther-Schule Klassenfahrt der 4a nach Bissel/Großenkneten Nicht sehr weit weg führte es die Kinder der 4a. Aber alle waren sich einig: Es war sooo toll!!! Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Petra Dase-Zurborg und mit Regina Pietras als Begleitung fuhr die 4a ins Schullandheim Bis- sel. Sie bewohnten den „Dachsbau“ und fühlten sich in ihrem eigenen Wald mit Kletterparcours, coo- len Schaukelmöglichkeiten, einem klei- nen Tümpel und dem Ziegengehege vollständig wohl. Viele naturkundliche Untersuchungen wie Keschern und Mikroskopieren, aber auch der Barfußpfad und die Nachtwanderung führ- ten zu unvergesslichen Erlebnissen. Ausflug ins Goldenstedter Moor Mit ihren Leh- rerinnen Clau- dia Schumacher und Gaby Mey- er fuhr die 4b einen Vormittag zum Haus ins Moor. Intensiv hatten sie sich im Sachunterricht auf das Moor und seine Gegebenheiten vorbereitet. Nun konnten die Schüler und Schülerinnen alles in natura sehen und anfassen. Spaß machte natürlich auch der tolle Spielplatz, aber besonders die Fahrt mit der Moorbahn. 17
Kirche am Campus In der Kirche am Campus bieten wir verschiedene Events und gemeinschaftliche Veranstaltungen an. Unsere atmosphärische Kapelle bietet den Raum für spiri- tuelle Gottesdienste, die lebensrelevant und mit musikali- scher Begleitung gestaltet sind. Unsere Büro- und Seminarräume laden ein zu gemeinschaftlichen Be- gegnungen, zu Themenabenden und zum gemeinsamen Lernen. Als Team aus Sekretariat und Hochschulseelsorge stehen wir gerne mit Rat und Tat, einem offenen Ohr und einem Ort zur Begegnung zur Seite. Das Wintersemester an der Uni Vechta ist im vollen Gange, und wir bieten ein spannendes Programm. Um 19 Uhr ein lebensnaher Gottesdienst … Ansprechend, methodisch und musika- lisch findet jeden Diens- tag um 19 Uhr unser Gottesdienst in der Cam- pus-Kirche statt. In die- sem Semester dreht sich al- les um die Psalmen. 18
Kirche am Campus Danach ein gemeinschaftlicher Abend … Im Anschluss findet um 20 Uhr dann ein gemeinschaftlicher Abend statt, mit unterschiedlichsten Themen. 07.12.: Preacher-Slam 14.12.: Adventskarten gestalten 21.12.: Ein weihnachtlicher Abschluss 11.01.: Gin-Tasting 18.01.: Popularismus und Extremismus 25.01.: Kooperatives Vertrauen Besinnungsfreizeit für junge Erwachsene Vom 22. bis 24.4.2022 bieten wir im Kloster Ahmsen (im Ems- land) ein Wochenende, um mal aus dem Alltag auszusteigen und die Zeit zu nutzen, um die eige- ne Lebensphase zu reflektieren und geistlich aufzutanken. Wir beschäftigen uns dabei mit den Psalmen in der Stille und in der Natur. Außerdem steht ein Aus- flug in eine Kletterhalle auf dem Programm. Wir werden voll verpflegt. Die Fahrt kostet 50 €. Für Anmeldungen, Fragen und Gespräche meldet euch gerne: Kirche am Campus, Feldmannskamp 1, 49377 Vechta jens.schultzki@kirche-am-campus.eu Telefon: 04441-872 531 19
Noch ein Konfirmationsfoto Im letztem Gemeindebrief ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Es wurde vergessen, das Bild einer Konfirmandengruppe abzudru- cken. Wir bitten, dies zu entschuldigen. Konfirmationen am 17. Juli 2021 mit Pfarrerin Clamor 20
Vorstellung von Gruppen und Personen Gruppen und Personen in unserer Gemeinde Liebe Leserinnen, lieber Leser, in den nächsten Gemeindebriefen wollen wir in unregelmäßiger Folge Gruppen und Personen vorstellen, die in unserer Gemeinde ehren- oder hauptamtlich aktiv sind. Wir beginnen mit dem Bastelkreis Kreativ, der durch den Adventsbasar sicherlich vielen bekannt ist. Kreativ nun schon fast seit 20 Jahren Das genaue Gründungsdatum des Bastelkreises Kreativ konnte Hilke Kramer gar nicht benennen, solange ist es schon her, dass sich einige Frauen trafen, um Gutes zu tun. Nachdem sich der Handarbeitskreis um Gerda Herzog – auch heute noch mit 97 Jahren interessiertes Gemein- deglied – aus Altersgründen aufge- löst hatte, meinte Hilke Kramer, dass ein solcher Kreis mit neuen Ideen eine Zukunft haben müsste in unse- rer Gemeinde. Und in der Tat fand sie eine Reihe von Mitstreiterinnen, die mit Elan, aber einer anderen Ausrichtung begannen, das kreative Element bei uns wei- terzuführen: Das war die Geburtsstunde des Bastelkreises Kreativ. Schieden in der lan- gen Zeit Frauen aus dem Kreis aus und kamen andere hinzu, war eine Konstante unverrückbar: Hilke Kramer war von Anfang an als Vorsitzende dabei. Ebenso gehören Irmelin Seeber, Brigitte Kurzweg und Giseltraud Voget zu den Gründungsmitgliedern und sind bis heute dem Kreis treu geblieben. „Es hat uns immer Spaß gemacht, mit den Basteleien zu Weih- nachten den Menschen eine Freude zu bereiten und dabei Gutes zu tun “, nennt Hilke Kramer einen wichtigen Beweggrund für die lange Existenz von Kreativ. So konnten über die Jahre gesehen durch den Verkauf beim Adventsbasar mehr als 20.000 Euro an das Diakonische Werk für Menschen in Not über- geben werden. Aber auch der Spaß an handwerklicher Arbeit, die Motiva- tion, immer wieder Neues auszuprobieren, und, nicht zu vergessen, die Gemeinschaft mit vielen lustigen Erlebnissen und interessanten Gesprä- 21
Vorstellung von Gruppen und Personen chen während ihrer Bastelarbeiten schweißte die Gruppe zusammen und ist der Grund für ihr langes Bestehen. Das Schöne an ihrer Arbeit sei die Offenheit für vielfältige Anregungen, aus denen immer neue Produkte entstehen, aber auch die Offenheit für neu Dazukommende, die immer gerne in den Kreis integriert werden. Und viel hat man erlebt in den gut 20 Jahren: Nicht nur die Ausrichtung der jährlichen Adventsbasare im Gemeindehaus bleiben den Frauen in guter Erinnerung, sondern auch viele andere Aktionen, an denen sie mit- gewirkt haben: ein Pavillon im Stadtgarten, eine Bude auf dem Weih- nachtsmarkt, Stände bei den Gemeindekirchenratswahlen oder beim Tag des offenen Denkmals in der Klosterkirche. „Schön war es immer, neben dem Verkauf auch mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“, resümiert Hilke Kramer, „aber manchmal auch aufregend.“ So denkt sie an einen Stadtgarten zurück, wo ein Unwetter mit Sturm und Starkregen den Frauen alles abverlangte, um den Pavillon zu sichern. „Wenn wir zurückdenken, dann möchten wir unsere gemeinsamen Aben- de nicht missen. Auf die Gespräche, den Spaß und besonders auf unser kreatives Tun freuen wir uns schon immer im Voraus“, sind sich alle Frau- en des Kreises einig. Wer Interesse an dem Kreis hat, möge sich im Ge- meindebüro melden. Carsten Homann Neu Neu Neu Neues Kartenspielen am Nachmittag (Doppelkopf, Rommé, Skat, Uno etc.) Jeweils am 1. und 3. Freitag im Monat von 15 Uhr bis 17 Uhr im Gemeindehaus. Bei Interesse rufen Sie bitte im Kirchenbüro bei Frau Fangmann an (Tel. 8896400). 22
Kirchenmusik In den Herbst mit Chor und Bläsern „Endlich, endlich, end- lich!“ Mit diesem Ausruf der Freude eröffnete Pfarrerin Ute Clamor den musikalischen Abend in unserer Klosterkirche und meinte damit das Wieder- sehen mit Chor und Blä- sern nach langer Zeit der Corona-Abstinenz. Schon im Sommer hatten die Proben für dieses Ereignis begonnen – immer mit der Ungewissheit, ob der anvisierte Aufführungstermin auch gehalten werden konnte. Aber alles ging gut, und so konnten die Kantorei unserer Kirchengemeinde und der Bläserkreis zeigen, dass die lange Zeit der musikalischen Entsa- gung ihren vorzüglichen Fähigkeiten nicht geschadet hat. Mit Freude und hoher Qualität begeisterten sie ein Publikum, das diesen kulturellen Genuss zu schätzen wusste. Auch bei den Zuhörenden spürte man die Freude, nach so langer Zeit wieder musikalisch verwöhnt zu werden. Der lang anhaltende Schlussapplaus war Zeichen hierfür nach einem Abend mit herbstlicher und abendlicher Musik und besinnlichen Texten. Neben geistlichen und weltlichen Liedern von Vulpius, Rheinberger, Brahms u. a. standen auch zeitgenössische Chor- und Bläserkompositionen auf dem Programm. Der Posaunenchor unterstrich sein großes Können mit Werken, die hauptsächlich dem 20. Jahrhundert zuzuordnen waren. Abschließend ist festzuhalten, dass die Veranstaltung unter Corona - Bedingungen vorzüglich organisiert war. Aufgrund der begrenzten Teil- nehmerzahl wurde das Konzert zweimal hintereinander aufgeführt. Am Einlass wurden die Impfbescheinigungen überprüft, so dass sich jeder in der Kirche sicher fühlen konnte. Carsten Homann 23
Kirchenmusik „Wo man singt …“ … da lass dich nieder“, dachten sich mittlerweile schon 75 Sanges- freudige, die dem Aufruf unseres Kantors Eberhard Jung folgten und sich nun jeden Dienstag von 10.15 bis 11.15 Uhr im Gemeindehaus an der Marienstraße treffen, um in Gemeinschaft zu singen. Die Veranstaltung steht unter der Überschrift „Bleib fit – sing mit. Singen im aktiven Ruhestand“ und ist ein offenes Angebot an Frau- en und Männer ab 65 (oder auch etwas jünger), die gerne vertraute Lieder singen und aufgeschlossen sind für Neues. Auf dem Programm stehen geistliche und weltliche Lieder gleicher- maßen neben Schlagern, Volksliedern und Evergreens. „Diese ge- waltige Resonanz hat uns selbst etwas überrascht, aber natürlich freuen wir uns riesig über den Zuspruch, den unser Angebot er- fährt“, freut sich Eberhard Jung. Fragt man die Teilnehmer*innen, so hört man immer als Begründung, dass man froh sei, endlich wie- der in Gemeinschaft zu sein, und gerade der Gesang stifte hier Ver- bindung. Obwohl das Singen im Vordergrund steht, sind auch Stimm- und Atemübungen Teil des Programms, um so auch die eigene Stimme zu schulen. Gerade diese Verbindung von Freude am Singen mit ei- nem breitgefächerten Liederkanon und den eingestreuten Übungen schaffen eine attraktive und kurzweilige musikalische Stunde, für die es sich lohnt, den Dienstagvormittag im Gemeindehaus zu ver- bringen. Es gilt die 3-G- Regel. Anmeldung oder Rück- fragen bei Kantor Eber- hard Jung, Tel. 04441- 8859689 oder per E-Mail: kimu.vechta@ gmail.com Carsten Homann Der Chor bei Atemübungen 24
Kirchenmusik JederMannKannSingen – Rückblick Hinter der etwas ungewöhnlichen Überschrift verbarg sich ein Kurs unseres Kantors Eberhard Jung, der Männernachwuchs für unsere Chöre gewinnen will. Der Übergang von der Männer-Sprechstimme zur Sing-Stimme wurde hier in den Mittelpunkt gestellt. Durch Aus- probieren, Entdecken und Formen wurden Grundlagen für die eige- ne individuelle Gesangstimme gelegt. Und so wurde am Dienstag- abend den Mitwirkenden ein fundiertes Angebot gemacht, das je- dem die Möglichkeit eröffnete, individuell seine Stimme für den späteren Einsatz in einem unserer Chöre zu schulen. Wichtig dabei war, dass Eberhard Jung es verstand, mit seiner zugewandten Art die theoretischen Anteile den Teilnehmenden auf kurzweilige Art zu vermitteln, und so alle Spaß an dieser musikalischen Übungsstunde hatten. Carsten Homann 25
Kirchenmusik Adventskonzert am Sonntag, 28. November – 1. Advent, 16.30 Uhr, Klosterkirche Es singen und musizieren die Kantorei, der Posaunenchor, der Kin- derchor und die Gemeinde. Mit Georg Lungwitz (Orgel) und Kantor Eberhard Jung (Leitung). Eintritt frei – Spende für die Kirchenmusik erbeten. 2-G-Regel Matinee am Samstag, 18. Dezember, 12.00 Uhr, Klosterkirche Der neue Chor „Ü65“ stellt sich vor und singt adventliche und weihnachtliche Lieder. Die Gemeinde ist ebenfalls herzlich zum Mitsingen eingeladen! Die Leitung hat Kantor Eberhard Jung. Eintritt frei – Spende für die Kirchenmusik erbeten. 2-G-Regel Dinner for Everyone, Silvester, 31. Dezember, 23.00 Uhr bis 23.55 Uhr, Klosterkirche Am Altjahresabend lädt die Kirchengemeinde wieder in die illumi- nierte Klosterkirche ein. Nach der Corona-Zwangspause im letzten Jahr servieren zum vierten Male wieder Thomas Schwill, Georg Lungwitz und Kantor Eberhard Jung sowie Pfarrer Andreas Tech- now und Pfarrerin Ute Clamor musikalische und literarische Köst- lichkeiten. Außerdem wird es einen „Dinnerchor“ mit Sängerinnen und Sängern der Kantorei geben, der die Musik aus Klassik, Oper und Musical u. a. umrahmt. Das Dinner wird pünktlich um 23.00 Uhr „serviert“ und endet um 23.55 Uhr. Das neue Jahr soll mit ei- nem Glas Sekt begrüßt werden. Herzliche Einladung zu „Dinner for everyone“ oder: „The same procedure as every year”. 2-G-Regel 26
Kirchenmusik Heimat, deine Sterne – Lebenslieder und Geschichten über Sehnsucht, Wehmut und Geborgenheit Samstag, 12. Februar 2022, 18.00 Uhr, Klosterkirche Der neue Chor „Ü65“ präsentiert Lieder und Geschichten zum Thema „Heimat“. Geschichten und Erzählungen aus der Vergangenheit, kombiniert mit bekannten Heimatliedern, reflektieren ein spannungsreiches Wech- selspiel der Gefühle aus Licht und Schatten. Die zum Teil sehr per- sönlichen Erinnerungen wurden im Vorfeld in einer „Schreib- werkstatt“ unter der Anleitung von Lisa Oesterheld aufgenommen und vorbereitet. Die musikalische Leitung hat Kantor Eberhard Jung. Eintritt frei – Spenden für die Kirchenmusik erbeten. 2-G-Regel Für alle Veranstaltungen gilt: Vorherige Anmeldung über das Ge- meindebüro; Frau Doris Fangmann, Tel. 04441-8896400 oder per E- Mail: kirchenbuero.vechta@kirche-oldenburg.de. 27
Weihnachtswunschbaum Weihnachtswunschbaumaktion der Diakonie Auch in diesem Jahr werden die Mitarbeitenden der Diakonie wieder eine Weih- nachtswunschbaumaktion durchführen. Die Aktion soll für Kinder von Eltern durch- geführt werden, die sich aktuell in unserer Beratung befinden. Ebenso möchten wir auch wieder erwachsenen Menschen eine Freude machen oder einen Herzens- wunsch erfüllen. In der Beratung stellen wir sehr häufig fest, dass es viele einsame und alleinstehen- de Menschen gibt. Da ist dann auch niemand, der ein Geschenk zu Weihnachten machen könnte. Oder es fehlt einfach am Geld. Ein Beispiel für einen Wunsch wäre z. B. ein Gutschein für einen Café- oder einen Frisörbesuch. Bei der Aktion für die Erwachsenen werden ausschließlich Gutscheine genannt. Ansonsten ist die Aktion ganz einfach: Der Wunschbaum wird während des Adventsbasars am ersten Adventswo- chenende im Gemeindehaus aufge- stellt. Am Wunschbaum hängen die Karten mit den Wünschen der Kinder oder dem Wunsch eines Erwachsenen. Wenn Sie einen Wunsch erfüllen möchten, nehmen Sie die Karte vom Wunschbaum. Die Karten, die an diesem Wochenende keinen Abnehmer gefunden haben, werden in der Klosterkirche aufgestellt oder sind direkt bei uns im Diakoniebüro erhältlich. Bis zum 15. Dezember muss das Ge- schenk bzw. der Gutschein mit der Karte im Diakoniebüro Vechta abgegeben wer- den. Die Mitarbeitenden der Diakonie garantieren, dass die Geschenke kurz vor Weihnachten an die Kinder oder die Erwachsenen übergeben werden. Seit dem letzten Jahr haben Sie auch die Möglichkeit, Geld für ein oder mehrere Geschenke zu überweisen. Die Mitarbeitenden der Diakonie organisieren dann, dass ein passendes Geschenk gekauft wird. Wenn Sie diese Möglichkeit nutzen möchten, überweisen Sie bitte das Geld mit dem Vermerk „Wunschbaum“ auf das OLB-Konto mit der IBAN DE63 2802 0050 4002 7559 00. Andrea Hinrichsmeyer, Diakonisches Werk Oldenburger Münsterland, Büro Vechta 28
Freud und Leid Aus unserer Gemeinde wurden getauft: Mia-Sophie Behnke Enna Marlene Knut Stania Warnking Emma Siebert Theda Grietje Gerdes Clara-Louisa Siemer Jonne Siemer Theo Helwer Johanna Sophie Tietz Thea Hartmann Dalia Elana Lohrey Mara Hüttemeyer Emmy Schoenekaes Maxim Faber Mina Schoenekaes Luca Faber Jakob Hemme Kirchlich getraut wurden in unserer Gemeinde: Philipp Pfafenrot und Irina Pfafenrot geb. Krivko Steffen Molde und Karen Molde geb. Lüpke Jonas Haberland und Maren Haberland geb. Meißler Aus unserer Gemeinde sind ver- storben: Rüdiger Bohlmann (59) Fritz Wördemann (91) Renate Schmergal (72) Ingeborg Wahle (81) Hartmut Westermann (86) Henny Goritzka (95) Inge Uhlmann (86 ) Aufgrund der Urlaubszeit und des Redaktionsschlusses werden hier nicht aufgeführte Amtshandlungen in der nächsten Ausgabe aufgeführt. 29
Geburtstage Dezember 2021 Christel Adam 83 Jahre Artur Bauer 83 Jahre Vera Bauser 93 Jahre Edith Bente 86 Jahre Margarete Bergmann 93 Jahre Klaus-Dieter Bock 85 Jahre Renate Born 83 Jahre Jobst Brandt 84 Jahre Klaus-Jürgen Brockert 84 Jahre Eckhardt Janßen 82 Jahre Alexander Klat 82 Jahre Josef Kolano 84 Jahre Rita Meschter 83 Jahre Hans-Dieter Mönch 85 Jahre Waldemar Reichel 82 Jahre Brunhilde Schade 81 Jahre Gunda Schirmer 85 Jahre Heide Schröder 83 Jahre Klaus Stege 80 Jahre Elke Stoffer 82 Jahre Klaus Uhlmann 82 Jahre Ingrid Wilke 82 Jahre 30
Geburtstage Januar 2022 Johann Abel 97 Jahre Graham Daniel 82 Jahre Marianne Deutschmann 81 Jahre Heinz Feldmann 82 Jahre Klaus Fischer 81 Jahre Ursula Fragge 82 Jahre Renate Frenken 86 Jahre Hans-Joachim Frenzel 85 Jahre Gisela Frey 91 Jahre Ingeborg Gruß 92 Jahre Regina Hammel 89 Jahre Ludwig Helmholdt 83 Jahre Gerda Herzog 98 Jahre Erwin Kaschner 90 Jahre Ewald Kettler 85 Jahre Günter Klockzien 83 Jahre Fritz Lubomirski 85 Jahre Marianne Mechelke 81 Jahre Uljana Mischin 87 Jahre Irmgard Müntefehr 86 Jahre Herbert Schmidt 87 Jahre Gerold Schröder 83 Jahre Hermann Stöcker 84 Jahre Helene Thomann 86 Jahre Nikolaus Zambo 81 Jahre Ingrid Zuske 86 Jahre 31
Geburtstage Februar 2022 Klaudia Anders 83 Jahre Lilia Arnt 82 Jahre Hildegard Bock 83 Jahre Marta Braunke 89 Jahre David Deis 80 Jahre Helgardt Dittmar 81 Jahre Nina Faber 81 Jahre Elisabeth Franke 83 Jahre Ursula Geißler 87 Jahre Amalia Geringer 82 Jahre Mina Haan 86 Jahre Brigitte Heinemann 89 Jahre Gerd Hoopmann 82 Jahre Margarete Keil 80 Jahre Rudi Knop 87 Jahre Johannes Kunz 89 Jahre Edith Link 100 Jahre Gerd Lüdeke 82 Jahre Hanjörg Mager 82 Jahre Horst Mondwurf 80 Jahre Horst Pläp 86 Jahre Hans-Dieter Schumann 83 Jahre Irma Spomer 87 Jahre Heinz Stockhoff 84 Jahre Jürgen Uhlmann 81 Jahre Helga Voget 83 Jahre Christine Wohlnick 83 Jahre 32
1. Adventswochenende Wo? Ev. Gemeindehaus, Marienstraße 14, Vechta Wann? Samstag, 27.11.2021, 11.00 – 18.00 Uhr Sonntag, 28.11.2021, 11.00 – 17.00 Uhr Aufgrund der bestehenden Corona-Bestimmungen gilt die 2-G- Regelung (Zugang nur für Geimpfte und Genesene; bitte bringen Sie den jeweiligen Nachweis mit). Es besteht Maskenpflicht auf den Verkaufsflächen. Eine Kaffeetafel lädt zum Verweilen ein. 33
Weihnachtsgeschichte 34
Gottesdienste zu Weihnachten Heiligabend (24.12.) Auferstehungskirche, Vorplatz 15.00 Uhr und 16.00 Uhr und 17.00 Uhr: Weihnachtsandacht im Freien Ohne Zugangsbeschränkung, mit Abstand, Anmeldung nicht erforderlich. Gemeindehaus, Marienstraße 14 Rundgang draußen für Klein und Groß mit Fenster-Stationen zur Weihnachtsgeschichte Heiligabend zwischen 15.00 bis 17.00 Uhr fortlaufend Kurzandachten im Gemeindegarten Ohne Zugangsbeschränkung, mit Abstand, Anmeldung nicht erforderlich. Klosterkirche 15.30 Uhr + 17.00 Uhr: Christvesper für Erwachsene, mit Kantorei Mit 2-G-Regel (bitte Nachweis mitbringen), Anmeldung erforderlich: 1.–22.12. (12 Uhr) (telefonisch im Kirchenbüro, Tel. 8896400, oder über „Church-Event“ – den Link finden Sie auf unserer Homepage –, oder scannen Sie einfach den QR-Code ab, den Sie ab Dezember in unseren Schaukästen finden). 22.00 Uhr: Christmette, mit einem kleinen Chor der Kantorei Ohne Zugangsbeschränkung, mit Abstand, Anmeldung nicht erforderlich. 1. Weihnachtstag und 2. Weihnachtstag (25., 26.12.) Jeweils 10.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst in der Klosterkirche, am 1. Weihnachtstag unter Mitwirkung des Posaunenchores Ohne Zugangsbeschränkung, mit Abstand, Anmeldung nicht erforderlich. 35
Gottesdienste Unsere Gottesdienste Sonntags um 10.30 Uhr laden wir ein zum Gottesdienst in der Klosterkirche Es sind keine Anmeldungen notwendig, Sitzplätze sind markiert. Bitte beachten Sie die Abstandsregeln und tragen Sie eine FFP-2- oder eine medizinische OP-Maske beim Betreten und Verlassen der Kirche. Am Platz kann die Maske abgelegt werden. Gemeindegesang ist zurzeit wieder möglich. Coronabedingt finden zurzeit in der Auferstehungskirche nur Trau- ergottesdienste und Taufen statt, in Lutten entfallen die Samstags- gottesdienste bis auf weiteres. Taufen und Trauungen sind in der Klosterkirche oder in der Auferste- hungskirche möglich unter Einhaltung der jeweils geltenden Hygiene- regeln. Bitte erfragen Sie Informationen und Termine bei Frau Doris Fang- mann im Kirchenbüro, Tel. 8896400 36
Kirchenmusik Ort Tag/Zeit verantwortlich Montag, gerade Susanne Breitkopf, Gemeinde- Woche: 18.00 / Chorleiterin Kirchenchor haus ungerade Wo- Elke Peschke, che: 19.30 Uhr Chorsprecherin jeden Dienstag, Chor Ü 65 Senioren Gemeinde- 10.15–11.15 (Frauen u. Männer) haus Uhr Jeden Mitt- Kinderchor 1 Gemeinde- woch, (Vorschulalter und 1. haus 16.45–17.30 Grundschulklasse) Uhr Jeden Mitt- Kinderchor 2 Gemeinde- woch, Eberhard Jung (2. bis 5. Klasse) haus 17.30–18.30 Tel. 04441 8859689 Uhr E-Mail: kimu.vechta @gmail.com Stimmförderungs- Gemeinde- Nach Abspra- gruppe haus che Jeden Mitt- Gemeinde- woch, Posaunenchor haus 19.00–20.30 Uhr Jeden Donners- Gemeinde- tag, Ev. Kantorei Vechta haus 19.30–21.30 Uhr Jeden Donners- Gemeinde- tag, Kinderposaunenchor haus 16.00–16.45 Florian Kubiczek Uhr E-Mail: kpwkubiczek Jeden Donners- @gmail.com Erwachsenen- Gemeinde- tag , posaunenchor haus 17.30-18.30 Uhr 37
Gruppen und Kreise Seniorenfrühstück im Gemeindehaus Das Treffen findet am 1. Donnerstag im Monat um 9.00 Uhr statt. Ansprechpartnerinnen: Margret Reiners-Homann, Tel. 83711, und Giseltraud Voget, Tel. 2703 Seniorencafé im Gemeindehaus Das Treffen findet am letzten Montag im Monat um 14.30 Uhr statt. Ansprechpartner: Ute Clamor, Tel. 84252, und Andreas Technow, Tel. 8896946 Treffpunkt Kreativ im Gemeindehaus Das Treffen findet am 1. und 3. Montag um 18.00 Uhr statt. Ansprechpartnerin: Hilke Kramer, Tel. 81870 Familienkreis im Gemeindehaus Das Treffen findet in der Regel am 3. Sonntag im Monat von 15.30 bis 17.00 Uhr statt. Ansprechpartner: Familie Trubel-Banke und Andreas Technow, Tel. 8896946 Sollte sich die Corona-Inzidenz wieder erhöhen, erkun- digen Sie sich bitte, ob die jeweilige Gruppe/Veranstal- tung stattfindet, im Pfarrbüro: Tel 04441 8896400. 38
Gruppen und Kreise NEU: MittwochsFRAUEN Eine spontane Idee nimmt Ge- stalt an: Einige Frauen aus der Gemeinde hatten bei einer ge- meinsamen Videokonferenz zum Ev. Frauentag am 26. Juni dieses Jahres die Idee, in unserer Ge- meinde eine Frauengruppe zu gründen – für Gespräche über Gott und die Welt, gemeinsame Aktionen wie Schnipselgedichte, Kochen nach biblischen Rezep- ten, Workshops in Handlettering oder Trommeln, Vorträge zu in- teressanten Themen wie „Frauen in der Bibel“, Reiseerfahrungen in fremde Länder etc. Dies ist nur eine kleine Auswahl der Ideen, die beim ersten Treffen nur so sprudelten … Der Bezug zur Gemeinde und zum christlichen Glauben soll der rote Faden bei den Gruppentreffen sein – natürlich in ökumenischer Offenheit auch für Frauen anderer Konfessionen. Bei der Suche nach einem geeigneten Namen für die Gruppe waren sich die Frau- en schnell einig: MittwochsFRAUEN, denn jeden ersten Mittwoch im Monat finden die Treffen im Ev. Gemeindehaus in der Marienstraße 14 statt. Also, liebe Frauen: Wenn Sie Zeit und Lust haben, das Geschehen in der Gemeinde mitzugestalten, und neue Impulse setzen wollen, sind Sie herzlich willkommen bei den MittwochsFRAUEN. Die nächs- ten Treffen sind am 1.12. (adventliches Handlettering), 5.1. (Filmabend), 2.2. und 2.3. jeweils um 20.00 Uhr im Ev. Gemeinde- haus. Infos bei Insa Born, Tel. 8536224 oder E-Mail insaborn@ gmx.de 39
Geschichte der Juden in Vechta (Teil 2) Geschichte der Juden schen Schutzgeldes. Fortan in Vechta (Teil 2) mussten die Juden Abga- Begünstigt durch die euro- ben in eine neu eingerich- päische Aufklärung des 18. tete Rabbinatskasse ent- Jahrhunderts begann im richten, deren Höhe nach 19. Jh. in den west- und ihrer jeweiligen Einkom- mitteleuropäischen Staa- mens- und Vermögens- ten die Emanzipation der steuer bemessen wurde. In Juden. Dadurch wurden der oldenburgischen Ver- die rechtlichen Beschrän- fassung von 1849 wurden kungen, denen die jüdi- für sie alle rechtlichen Ein- sche Bevölkerung unter- schränkungen aus der worfen war, schrittweise „Oldenburger Judenord- aufgehoben. Die Juden nung“ von 1827 aufgeho- verloren nach und nach ih- ben. In ihr war ihnen z. B. re gesellschaftliche Son- auferlegt worden, die derstellung und erlangten Schutzkonzession für ein bürgerliche Gleichberechti- von ihnen selbstständig gung. ausgeübtes Gewerbe nur In unserer Region wurde auf den ältesten Sohn ver- diese Entwicklung durch erben zu können. Immer- die 1803 erfolgte Einglie- hin durften Juden seit derung der Ämter Clop- 1827 uneingeschränkt penburg und Vechta in das Grundbesitz erwerben und Herzogtum Oldenburg ent- in alle Zünfte eintreten. scheidend beeinflusst: Eine Statistik des Herzog- Ein 1848 erlassenes Gesetz tums Oldenburg von 1841 befreite die jüdische Be- nennt für die jüdische Ge- völkerung von der Zahlung meinde im Amt Vechta fol- des bis dahin obligatori- gende Zahlen: (1) „Fami- 40
Geschichte der Juden in Vechta (Teil 2) lienväter“: 9; (2) „Fami- nagogen-Gemeinden in den lienmitglieder“: 52; (3) „jü- Grenzen der Verwaltungs- dische Knechte und Gehil- bezirke. fen“: 3. Im Vergleich hierzu Diese Gemeinden unter- die entsprechenden Zahlen standen unmittelbar dem für das gesamte Herzogtum neu geschaffenen Amt ei- einschließlich der Herr- nes weisungsberechtigten schaft Jever: (1) 118; (2) Landesrabbiners in Olden- 597; (3) 28, also insgesamt burg. Die für den Kreis 743 Personen. Vechta zuständige Gemein- de wurde von einem Vor- steher und zwei Beisitzern Kultus und Unterricht in der geleitet. jüdischen Gemeinde Vechta In den Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert über den jüdischen Kultus Weitere Gesetze der in Vechta wird 1784 erst- 1850er Jahre bezogen sich mals eine örtliche Synago- auf eine Neuregelung der ge erwähnt, wobei deren Unterrichts- und Kultusan- Standort bis heute nicht er- gelegenheiten; letztere mittelt werden konnte. Der durch die Gründung von Sy- 1826 nach einjähriger Bau- zeit von Zimmer- meister Anton Arck errichtete Neubau einer Synagoge ent- stand an der heuti- gen Juttastraße Nr. 5. Ob das Grundstück auf dem damaligen Klingenhagen Nr. 100 jüdisches Ge- Aus dem Archiv des Heimatmuseums Vechta 41
Geschichte der Juden in Vechta (Teil 2) meindeeigentum war, ist ihrer Einstellung obligatori- unklar. Die vermutlich nur schen Eignungsprüfung sieben männliche Mitglie- durch den Landesrabbiner, der zählende jüdische Ge- manchmal zu wünschen üb- meinde hatte sich, um die rig. So beherrschten z. B. Baukosten aufbringen zu manche Lehrkräfte die können, 1000 Taler vom deutsche Sprache nur un- Vechtaer Kaufmann Mantel zureichend. Dieses und und dessen Tante geliehen. weitere Defizite wurden In der Synagoge wurden jü- trotz der regelmäßigen In- dische Kinder von einem spektionen durch den Lan- jüdischen Lehrer in hebräi- desrabbiner niemals ganz scher Sprache und Religion behoben. Der 1854 letzt- unterrichtet. Bis 1854 stell- malig eingestellte Lehrer te die Gemeinde nachei- Isaak Salomon Falkenheim nander 13 Lehrer ein; da- war die einzige Lehrkraft, nach konnte sie sich keine die aus Vechta stammte. eigene Lehrkraft mehr leis- Dank seines Besuchs des ten, und es kam regelmäßig hiesigen Gymnasiums und ein Lehrer aus Oldenburg. einer dreijährigen Ausbil- Über die Größen der Lern- dung als Schulamtskandidat gruppen gibt es eine einzi- in Detmold war er einer der ge Zahl: 1830 waren es 9 wenigen Lehrer mit guter Kinder zwischen 6 und 14 Vorbildung. Ab 1834 genos- Jahren. Der jeweilige Leh- sen die Lehrkräfte freie Un- rer musste zusätzlich zum terkunft und wurden rei- eigentlichen Unterricht als hum in den Familien der Vorsänger die Gottesdiens- Schulkinder verpflegt. Ein te leiten und die rituellen 1840 erfolgter Versuch des Schächtungen durchführen. Landesrabbiners, diese aus Die Qualifikationen der seiner Sicht „unwürdige“ Lehrer ließen, trotz der vor 42
Geschichte der Juden in Vechta (Teil 2) Reihum-Beköstigung abzu- Emil Weinberg, der einzige schaffen, blieb erfolglos. ungetaufte Jude, der jemals im oldenburgischen Staate Beschäftigungsverhältnisse eine höhere Staatsstelle be- Bevor die Ämter Vechta kleidet hat.“ und Cloppenburg zum Her- Es bleibt festzuhalten: „Im zogtum Oldenburg kamen, 19. Jh. scheint das Zusam- betrieb die jüdische Bevöl- menleben von Juden und kerung Vechtas Handel, Christen in Vechta unge- Schlachterei und (verein- stört verlaufen zu sein.“ (H. zelt) auch Geldverleih. Da- Schieckel) Mehr noch: Die neben gab es zwei Hand- Integration der kleinen jü- werker (Schneider und Loh- dischen Minderheit in die gerber). Nach der Einglie- Gesellschaft und Kultur un- derung 1803 konnten Ju- serer Stadt scheint in die- den jedoch auch als niede- sem Zeitraum stetig voran- re Beamte und Ärzte tätig geschritten zu sein. Das werden. Aber bis Ende des sollte sich leider in den 19. Jahrhunderts dominier- dreißiger Jahren des da- ten die drei genannten Tä- rauffolgenden Jahrhunderts tigkeitsbereiche das Er- in schrecklicher Weise än- werbsleben der jüdischen dern. Bevölkerung. Akademische (Nachbemerkung: Die im Berufe, die von Juden in vorliegenden Text referier- Vechta ständig ausgeübt ten lokalspezifischen Fak- wurden, lassen sich für die- ten wurden wiederum den se Zeit nicht nachweisen. im 1. Teil dieser Serie ge- Hierzu Harald Schieckel nannten Quellen entnom- (1969): „Nur 1885 amtierte men.) als Hilfsrichter in Vechta … H.-J. Reinecke 43
Gedicht | Sitzungen des Gemeindekirchenrates Öffentliche Sitzungen des Gemeindekirchenrates finden in der Regel am letzten Mittwoch des Monats um 19.30 Uhr im Gemeindehaus statt. Bitte im Pfarrbüro (Tel.: 04441-8896400) erkundigen. 44
Internet Hier findet man uns im Internet Auf der Internet-Seite unserer Kir- chengemeinde https://vechta.kirche-oldenburg.de/ findet man die Kontaktdaten von Pfarramt und Kirchenbüro, Informati- onen zu Taufe, Konfirmandenzeit, Trauung, Friedhof (u. a. Friedhofssat- zung) und den aktuellen Gemeinde- brief. Außerdem sind wir seit einiger Zeit bei Insta- gram unter ev.kirche.vechta zu finden. Hier werden Fotos und Hinweise eingestellt, in der Corona-Zeit sind auch kur- ze Video-Andachten erschienen und Audio- Dateien mit Ausschnitten aus Konzerten un- serer Kantorei. Scannen Sie doch einfach den nebenstehenden QR- Code! Sie werden dann auf unsere Seite geleitet. Unsere Kindertagesstätte „Arche Noah“ hat ihre Seite auf http://www.arche-noah-vechta.de/. Dort ist das Konzept der Kita zu finden, dazu Kontaktdaten und weitere Infos. Im Lockdown der Corona-Krise ist die Seite erweitert worden um Vorschläge für die kitafreie Zeit, was Eltern mit ihren Kindern ganz einfach zu Hause unter- nehmen können. 45
Kontakte Kirchenbüro Mo.–Fr., 9.00–12.30 Uhr; Di., 14.00–16.00 Uhr (nachm. nicht in den Sommerferien) Marienstraße 14, 49377 Vechta; Tel. 04441 8896400 E-Mail: kirchenbuero.vechta@kirche-oldenburg.de Internet: vechta.kirche-oldenburg.de Kirchenbürosekretärin: Doris Fangmann Das Kirchenbüro ist wieder geöffnet, bitte klingeln Sie. Küsterin und Hausmeisterin Katalin Debbeler, Tel. über Kirchenbüro (s. o.) Friedhofsverwaltung Mo., 9.00–11.30 Uhr u. n. V.; Friedhofsverwalterin: Andrea Risch, Tel. über Kirchenbüro (s. o.) E-Mail: friedhofsbuero.vechta@kirche-oldenburg.de Waldfriedhof Friedhofswärter: Mark Michelewitz, Tel. 04441 84363, Mobil: 0157-37292586 Pfarramt Am sichersten zu erreichen nach Vereinbarung. Pfrn. Ute Clamor, Tel. 04441 84252 und 04441 9178102 Pfr. Andreas Technow, Tel. 04441 8896946 Kirchenmusik Kantor: Eberhard Jung, Tel. 04441 8859689, E-Mail: kimu.vechta@gmail.com Kreisposaunenwart: Florian Kubiczek, E-Mail: kpwkubiczek@gmail.com, Tel. über Kirchenbüro (s. o.) Kontaktdaten Lutten Ansprechpartnerin: Christiane Reinecke, Tel. 04441 6124 Krankenhausseelsorge Zurzeit vakant. Altenheimseelsorge Pfr. Christian Jaeger, Tel. 04442 9583096 46
Kontakte | Impressum Ev. Kindertagesstätte Arche Noah Heinestraße 8, 49377 Vechta, Tel. 04441 8898696, Leitung: Sandra Lindenthal; stellvertretende Leitung: Claudia Powell E-Mail: kita-arche-noah.vechta@kirche-oldenburg.de Ev. Kreisjugenddienst Thorben Andres, Marienstraße 14, 49377 Vechta Tel. 04441 854540, Fax 04441 854542, E-Mail: thorben.andres@ejo.de, Internet: www.vechta.ejo.de, Bürozeiten: Di., 15–17 Uhr, Do., 9–12 Uhr Diakonisches Werk Geschäftsstelle Marienstraße 14, 49377 Vechta Leitung: Martina Fisser, Tel. 04441 906910, Fax 04441 9069119 Bankverbindungen der Kirchengemeinde Volksbank Vechta, IBAN: DE52 2806 4179 0146 0005 02 Oldenburgische Landesbank Vechta, IBAN: DE02 2802 0050 4005 0429 00 Wenn Sie nicht möchten, dass Geburtstage und Ehejubiläen sowie Amtshand- lungen, die Ihre Person betreffen, im Gemeindebrief veröffentlicht werden, dann können Sie dieser Veröffentlichung widersprechen. Teilen Sie uns bitte Ihren Widerspruch an folgende Adresse mit: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Vechta, Marienstr. 14, 49377 Vechta. Ihr Widerspruch wird dann vermerkt und eine Veröffentlichung unterbleibt. Selbstverständlich können Sie es sich auch jederzeit anders überlegen und den Widerspruch wieder zurückziehen. Teilen Sie uns auch dies bitte an die obige Adresse mit. Impressum Herausgeber: Gemeindekirchenrat der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Vechta Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Geschäftsführende Pfarrerin Ute Cla- mor Redaktion: Pfrn. Ute Clamor, Almut Härtel (Planung, Gestaltung), Carsten Homann, Wilfried Kürschner (Endredaktion), Hans-Joachim Reinecke, Irmelin Seeber, Pfr. Andreas Technow Schreibungen, insbesondere solche mit dem sog. „Gender-Stern“ (*), die nicht den Regeln der deutschen Rechtschreibung und Grammatik entsprechen, folgen den Vorgaben der jeweiligen Verfasser. Erscheinungsweise: 1. Dezember, 1. März, 1. Juni, 1. September (in der Corona - Zeit kann der Erscheinungstermin abweichen) – kostenlos 47
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