BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe

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BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
OKTOBER 2020

    LD U N GSG E R ECH T I G KE I T
B I                       ER AWO
          E H I L F E N B E I D
SCHULISCH
BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
LIEBE AWO FREUND*INNEN,
                                                                                                                                                                 das Schreiben dieser Kolumne fällt mir besonders schwer, da ich
                                                                                                                                                                 Ihnen mitteilen möchte, dass ich mich im Juli 2020 schweren
                                                                                                                                                                 Herzens dazu entschieden habe, das Amt der ersten Vorsitzenden
                                                                                                                                                                 in unserem Kreisverband abzugeben.
                                                                                                                                                                 Meine Beweggründe möchte ich Ihnen im Nachgang erläutern
                                                                                                                                                                 und hoffe auf Ihr Verständnis.

                                                                                                                                                                 Mit Stolz haben wir Ende letzten Jahres auf das bisher Geleistete
                                                                                                                                                                 in unserem 100-jährigen Jubiläum geschaut und unbelastet und
                                                                                                                                                                 fröhlich gefeiert. Leider wurde dies nur bedingt möglich, da die
                                                                                                                                                                 Schatten der kriminellen Machenschaften einiger weniger das
    BBM Bürokommunikation GmbH                                                                                                                                   Feiern sehr beeinträchtigt haben.

    Oberwaldstraße 9, 76474 Au am Rhein                                                                                                                          Wie Sie in den letzten Monaten immer wieder durch die Presse
                                                                                                                                                                 erfahren mussten, haben sich einige schamlos am Vermögen ih-
    Tel. 07245 92556-0, Fax: 07245 92556-19                                                                                                                      rer AWO Verbände bedient und damit die gesamte AWO in Verruf
    E-Mail: info@bbm-web.de, Internet: ww.bbm-web.de                                                                                                             gebracht. Die uns durch den Lockdown der Corona-Pandemie auf-
                                                                                                                                                                 gezwungenen Einschränkungen, haben mir die Ruhe gegeben,
                                                                                                                                                                 darüber nachzudenken, wie es zu einem derartigen Fehlverhal-
                                                                                                                                                                 ten und zu diesen Missbräuchen kommen konnte.

                                                                                                                                                                 Mit Monika Storck, stellvertretende Vorsitzende des Kreisvorstan-
                                                                                                                                                                 des, und unserem Geschäftsführer Markus Barton habe ich mich         Somit haben Monika Storck und ich eine klare Trennung der Äm-
                                                                                                                                                                 intensiv beraten, wie wir ein deutliches Zeichen setzen und un-      ter vollzogen, die notwendig ist, nimmt man den AWO Governan-
                                                                                                                                                                 seren bundesweit am 25.11.2017 in Berlin vereinbarten Gover-         ce-Kodex ernst und kann somit die Möglichkeit, sich am Vermö-
                                                                                                                                                                 nance-Kodex, in dem eindeutig geregelt ist, dass Führung und         gen der AWO zu bereichern, etwas eindämmen.
                                                                                                                                                                 Aufsicht zu trennen sind, mit mehr Leben und Glaubwürdigkeit
                                                                                                                                                                 erfüllen können. Bisher war es üblich und nichts Besonderes, als     Liebe AWO Freund*innen, ich war sehr gerne Vorsitzende die-
                                                                                                                                                                 Vorsitzende*r gleichzeitig diverse weitere Ämter zu begleiten, die   ses so erfolgreich agierenden AWO Kreisverbandes. Die Zusam-
                                                                                                                                                                 eigentlich dazu angetan sind, eine Kontrollfunktion auszuüben.       menarbeit mit dem Vorstand war mir immer eine große Freude,
                                                                                                                                                                                                                                      ebenso die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich agierenden
                                                                                                                                                                 An meinem Beispiel möchte ich das deutlich machen:                   Stadtbezirken, die sich für die ihnen anvertrauten Menschen mit
                                                                                                                                                                 Ich war Vorstandsvorsitzende des AWO Kreisverbandes Karlsru-         viel Hingabe und Idealismus eingesetzt haben. In meiner Zeit als
                                                                                                                                                                 he-Stadt e.V. und gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende des      Vorsitzende haben wir gemeinsam sehr viel erreicht und für eine
                                                                                                                                                                 AWO Bezirksverbandes Baden e.V., der u. a. die Aufgabe hat, sei-     weiter prosperierende Entwicklung rechtzeitig die Weichen ge-

     INHALTSVERZEICHNIS                                                                                                                                          ne Kreisverbände zu kontrollieren und ggfs. zu unterstützen.
                                                                                                                                                                 Monika Storck, bisherige stellvertretende Vorsitzende des AWO
                                                                                                                                                                                                                                      stellt. Natürlich werde ich unserem Kreisverband auch als „nor-
                                                                                                                                                                                                                                      males“ Mitglied immer verbunden bleiben und mich im Rahmen
                                                                                                                                                                 Kreisverbandes Karlsruhe-Stadt e. V., ist gleichzeitig Beisitzerin   meiner Möglichkeiten einbringen.
     BLICKPUNKT                                                                                                                                                  im Vorstand des AWO Bezirksverbandes Baden e.V. und Vorsitzen-
                                                                                    PARTNERSCHAFT
                                                                                                                                                                 de der Hanne-Landgraf-Stiftung. Für sie und mich war es kein         Ich wünsche dem Kreisverband der AWO Karlsruhe weiterhin viel
     Bildungsgerechtigkeit / Schulische Hilfen .................. 4-7               BWG unterstützt Digitalisierung der AWO.................... 17               Problem, da wir beide diese ehrenamtlich geführten Vorsitze im-      Erfolg und hoffe, dass der Schritt, den Monika Storck und ich nun
                                                                                                                                                                 mer als „ehrenvolle“ Aufgabe verstanden haben – wie im Übri-         getan haben, andere Kreisvorsitzende dazu animiert, die Tren-
     IM GESPRÄCH                                                                    REPORT                                                                       gen die meisten unserer Kolleg*innen. Uns wäre es nie in den         nung von Führung und Aufsicht ernst zu nehmen und in ihren
                                                                                                                                                                 Sinn gekommen, uns am Vermögen der AWO zu bedienen. Die              jeweiligen Kreisverbänden den Governance-Kodex, wie beschlos-
     Schulverweigerung im Schulalltag.................................. 8           Kooperation zwischen ibz und AWO......................18-19
                                                                                                                                                                 kriminellen Machenschaften einiger haben uns jedoch deutlich         sen, umzusetzen.
                                                                                    Besondere Geburtstage.............................................. 20       gemacht, dass eine derartige Anhäufung von Verantwortungen
     AKTUELL                                                                                                                                                     es offenbar zu leicht macht, sich zu bereichern. Deshalb haben       Liebe AWO Freund*innen bleiben Sie uns treu und vor allem wei-
                                                                                    Heartwork.............................................................. 20
                                                                                                                                                                 wir uns dazu entschlossen, ein deutliches Zeichen zu setzen.         terhin gesund und mutig im gemeinsamen Kampf gegen Men-
     AWO Nachhaltigkeitskampagne #wirarbeitendran.......... 9
                                                                                                                                                                                                                                      schenverachtung, Machtmissbrauch und zu viel Egoismus.
     AKTUELL
     Die Pandemie im Alltag...........................................10-12
                                                                                    VERANSTALTUNGEN                                                              Im AWO Bezirksverband Baden möchte ich gerne weiterhin als
     Benefiz-Sensation........................................................ 13                                                                                stellvertretende Vorsitzende wirken und dort meiner Kontroll-        Ihre
                                                                                    Veranstaltungen der Stadtbezirke..........................22-23
                                                                                                                                                                 funktion gerecht werden, sofern ich im Februar 2021 wieder ge-
     Jugendwerk – 2020 eine ungewöhnliche Saison.......... 14                                                                                                    wählt werde.
     IKEA Chancen-Partnerschaft......................................... 15                                                                                      Nun hat Monika Storck für die nächsten zwei Jahre – nachge-
                                                                                                                                                                 wählt durch unseren Kreisausschuss – das Amt der Vorstandsvor-
     Restart von AWO ImPro............................................ 16
                                                                                                                                                                 sitzenden des AWO Kreisverbandes übernommen. Gleichzeitig hat
                                                                                                                                                                 sie jedoch erklärt, dass sie das Amt der Beisitzerin im Vorstand
                                                                                                                                                                 des Bezirksverbandes Baden abgeben wird.                             Angela Geiger

2                                                                                                                                                                                                                                                                                                         3
BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
BLICKPUNKT                                                                                                                                                                                                                BLICKPUNKT

                                                                                                                               Ebenso haben Studien des DGB von 2019 gezeigt, dass die      Damit kommt ein Schulabbruch einem Zukunftsabbruch
                                                                                                                               Ziele des Dresdner Bildungsgipfels von 2015 sich nicht er-   gleich. Doch Schulabbrüchen gehen grundsätzlich Phasen

    BILDUNGSGERECHTIGKEIT – DIE 2. CHANCE
                                                                                                                               füllt haben:                                                 von Schulabsentismus voraus, auf die wir gesellschafts-wie
                                                                                                                                                                                            sozialpolitisch antworten müssen, denn: „Durch ein länge-
                                                                                                                               „Die Zahl der Schulabbrecher in Deutschland soll sinken;     res Fernbleiben von der Schule werden die Entwicklungs-
                                                                                                                               bis 2015 wollte man die Quote auf vier Prozent halbieren.    chancen der betroffenen Kinder und Jugendlichen massiv
    SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO                                                                                              Sie sank dann tatsächlich – nur geht sie seither wieder      eingeschränkt, in vielen Fällen mit Folgen, die das ganze
                                                                                                                               in die Höhe. Zuletzt lag sie bei 6,8 Prozent. (...) Ohne     Leben in Form unzureichender Ausbildung und geringer
    Max (17J.) stürmt mit dem Handy am Ohr ins LernCoaching       Fällen heraus, dass eine Reintegration in die Regelschule    Abschluss sind allerdings die Perspektiven auf dem Ar-       beruflicher Chancen einschränken.“ (Rotthaus2019, 111;
    Zimmer und ist ganz aufgeregt. Er braucht dringend etwas      allein nicht das Ziel sein kann. Die langjährige Erfahrung   beitsmarkt düster.“                                          siehe auch: Ricking 2019, 9)
    zum Schreiben, sein Lehrer hat ihn eben angerufen und         des Case Managements ermöglicht es, in diesen Fällen eine    (SZ, vom 12.12.2019).
    gibt ihm seine Prüfungsnoten durch. Deutsch 2,6, Mathe        alternative Lösung anzubieten. Aufgrund dessen wurde in                                                                   Ebenso zeitintensiv sind die Fälle der Drop-outs: Jugend-
    2,8 und Englisch 2,7. Er kann es kaum glauben. Max kam        den letzten Jahren das Angebot der Vormittagsbeschulung                                                                   liche, die mindestens seit über einem Jahr keine Schule
    im März 2019 in „Die 2.Chance“ und hatte damals seit          ausgebaut, wo wir die Jugendlichen, die in einer entspre-                                                                 mehr besucht haben, und erst aktiviert werden müssen,
    knapp 2 Jahren seine Schule kaum besucht. Durch die ex-       chenden Klassenstufe waren auf einen Abschluss vorberei-                                                                  da Schule im biosozialen System überhaupt nicht mehr an-
    terne Beschulung in der Einrichtung. Die 2. Chancen und       ten oder in Kooperation mit der Flex-Fernschule über einen                                                                gelegt ist.
    durch die Begleitung und Betreuung hat er nun seinen          längeren Zeitraum auf Abschlüsse hingearbeitet wird. In
    Werkrealschulabschluss 9. Klasse mit Bravour bestanden.       diesen Fällen verbringen die Jugendlichen ca. 15 Stunden                                                                  Die AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH hat sich zum
                                                                  pro Woche reine Lernzeit bei uns.                                                                                         Ziel gesetzt weiterhin entschlossen zu handeln, da wir
    Im Schuljahr 2019/2020 hat „Die 2.Chance“ insgesamt 30                                                                                                                                  die Notwendigkeit in unserer täglichen Arbeit sehen. Wir
    Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren, die alle die                                                                                                                                 haben aktuell die Möglichkeit 30 Jugendliche in unserem
    Schule aktiv und oder passiv verweigern, betreut und be-                                                                                                                                Programm zu betreuen. Demgegenüber stehen (Stand: Juli
    gleitet. In diesem Schuljahr hatten wir 17 Abschlusskan-                                                                                                                                2020) 37 Schüler*innen, die auf einen Platz warten.
    didaten die alle ihren Werkrealschulabschluss 9. oder 10.
    Klasse oder Realschulabschluss mit großem Erfolg abge-                                                                                                                                  Immer noch verlassen zu viele Jugendliche die Schule, ohne
    schlossen haben.                                                                                                                                                                        eine adäquate berufliche und gesellschaftliche Perspekti-
                                                                                                                                                                                            ve zu haben. Wer keinen Hauptschulabschluss hat, findet
    Das Phänomen der Schulverweigerung zieht sich durch alle                                                                                                                                selten eine passende Beschäftigung, ist oft auf staatliche
    Schulformen und Klassen durch. Schulverweigerung stellt                                                                                                                                 Unterstützung angewiesen oder muss mit einem gerin-
    „(...) ein sehr komplexes, vielschichtiges Problem dar (…),                                                                                                                             gen Einkommen leben. Für die Jugendlichen bedeutet der
    das auf der Grenze zwischen (Schul-)Pädagogik und Psy-                                                                                                                                  Schulabbruch oftmals auch, kaum am gesellschaftlichen
    chiatrie/Psychotherapie anzusiedeln ist.“(Rotthaus 2019,                                                                                                                                Leben teilhaben zu können Zudem sind die gesellschaft-
    112).                                                                                                                                                                                   lichen Folgekosten beträchtlich: Dazu gehören Transferleis-
                                                                                                                                                                                            tungen, aber auch die Kosten für die berufliche Nachqua-
    Kinder und Jugendliche verweigern die Schule aus ganz                                                                                                                                   lifizierung. Der enge Zusammenhang zwischen fehlendem
    unterschiedlichen Gründen.                                                                                                                                                              Abschluss und Jugendarbeitslosigkeit liegt auf der Hand.
    Immer häufiger werden wir in der „Die 2. Chance“ mit Ju-                                                                                                                                Ziel unseres Handelns im Bereich Bildungspolitik ist es,
    gendlichen konfrontiert, die psychische Probleme und/oder                                                                                                                               niemanden zurückzulassen auf dem Weg zum Schulab-
    bereits manifeste Störungen vorliegen haben. Das Spekt-                                                                                                                                 schluss und ins Berufsleben. Es braucht also weiterhin
    rum reicht hier von Sozialphobien, Depressionen bis hin zu                                                                                                                              entschlossenes Handeln der Bildungspolitik und einen
    Angststörungen. Dabei kristallisiert sich bei den meisten                                                                                                                               Schulterschluss aller Beteiligten vor Ort, um die Chancen
                                                                                                                                                                                            der Jugendlichen weiter zu verbessern.

4                                                                                                                                                                                                                                                         5
BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
BLICKPUNKT                                                                                                                                                                                                                          BLICKPUNKT

    DIE 2. CHANCE – EIN UMFANGREICHES ANGEBOT
    GEGEN SCHULVERWEIGERUNG
    Die AWO Karlsruhe ist seit 2006 Träger der Koordinierungs-
                                                                                                                                                                               „DIE 2. CHANCE WAR SEHR WICHTIG FÜR MICH!“
    stelle „Schulverweigerung – Die 2. Chance“, ein Angebot für                                                                     Mein Name ist Leon (Name wurde von der Redaktion geändert), ich bin 16 Jahre alt und habe dieses Schuljahr meinen
    Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, deren Schulabschluss                                                                       WRS-Abschluss gemacht. In einem Gespräch mit Firdevs Kaplaner, der Einrichtungsleiterin, berichte ich, wie wichtig für mich
    durch aktive und/oder passive Schulverweigerung gefährdet                                                                       die Unterstützung durch „Die 2. Chance“ war.
    ist.
                                                                                                                                    Wie war dein Alltag vor der AWO                                 Was hat sich bei deiner Zukunftsplanung durch die AWO
    Das übergeordnete Ziel der „Die 2. Chance“ ist die Senkung                                                                      und wie ging es dir damit?                                      „Die 2.Chance“ verändert? Wie geht es für dich nach der
    der Zahl der Kinder und Jugendlichen ohne Schulabschluss                                                                                                                                        Zeit bei der AWO weiter?
    und dadurch, die Erhöhung ihrer Chance auf einen Ausbil-                                                                        Ich war vor meinem Einstieg in die AWO häufig bis immer
    dungsplatz. Um dies zu erreichen stehen folgende Ziele im                                                                       unmotiviert hatte keinen geregelten Tagesablauf und fehlte      Durch erzielte Erfolge stieg meine Motivation und mein
    Fokus: Reintegration in die Regelschule, Potentialentfaltung                                                                    dadurch häufig in der Schule. Ich war ein Schulschwänzer.       Selbstbewusstsein mehr zu erreichen, als ich mir am An-
    der Jugendlichen, die Erarbeitung von Perspektiven, die                                                                         Dadurch kam ich oft mit meinen Eltern in Konflikt, wodurch      fang zugetraut habe. Ich habe gelernt über mich selbst hi-
    Einbindung in soziale Netzwerke und die Aktivierung der                                                                         ich mich noch mehr zurückzog.                                   nauszuwachsen und werde versuchen die erlernte Struktur
    vorhandenen Ressourcen der Jugendlichen, Netzwerkarbeit.                                                                                                                                        beizubehalten, weil sie mir nachweislich gezeigt hat meine
                                                                                                                                    Was hat sich für dich verändert als du zur AWO „Die             Ziele erfolgreich selbständig zu erreichen. Mein nächstes Ziel
    Bis 31. Dezember 2013 wurde dieses Angebot durch den Eu-                                                                        2.Chance“ gekommen bist? Wie war diese Zeit für dich?           ist eine Ausbildung im Bereich Handwerk, was ich dank der
    ropäischen Sozialfond und das Bundesministerium Jugend                                                                                                                                          Hilfe der AWO jetzt auch alleine angehen werde.
    und Familie finanziert, wissenschaftlich begleitet und eva-                                                                     Anfangs war es sehr ungewohnt und auch eine sehr gro-
    luiert. Seit 1. Januar 2014 erfolgt die Finanzierung über den                                                                   ße Herausforderung, da man sich nun den Themen stellen
    Haushalt der Stadt Karlsruhe im Rahmen der freiwilligen                                                                         musste, den man zuvor aus dem Weg gegangen war.
    Hilfen und durch Eigenmittel der AWO. Inzwischen wurde                                                                          Die regelmäßigen Gespräche mit den Bezugsbetreuern halfen
    „Die 2. Chance“ zu einem etablierten und erfolgreichen An-                                                                      mir jedoch dabei in den schulischen und familiären Alltag
    gebot in Karlsruhe weiterentwickelt.                                                                                            zurückzufinden. In dieser Zeit erfuhr ich selbst durch die
                                                                                                                                    AWO „Die 2. Chance“ wie bedeutsam die Unterstützung und
    Die Fachkräfte der Koordinierungsstelle arbeiten nach dem                                                                       Begleitung für Schüler wie mich sein kann.
    Prinzip des Case Management. Zunächst werden die per-
    sönlichen und familiären Hintergründe der Kinder und
    Jugendlichen, die zur Schulverweigerung führen, erfasst
    und individuelle Unterstützungsmaßnahmen wie Lernbe-
    gleitung, Lerncoaching, Beratungsgespräche, aber auch
    Schulwegbegleitung angeboten. Interkulturelle und syste-
    mische Sichtweisen gehören hierbei zum Selbstverständnis.
    Regelmäßig werden die Prozesse und die Ergebnisse mit den
    Schüler*innen besprochen und überprüft.
    Zur Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss wird das
    Kursangebot „Ich schaffs“ speziell für Schüler*innen, die
    sich in der Abschlussklasse zur Vorbereitung auf die Ab-
    schlussprüfung befinden, initiiert. Den Fachkräften der
    „Die 2. Chance“ stehen flankierend qualifizierte, ehren-
    amtliche Helfer*innen (Studenten*innen, pensionierte Leh-
    rer*innen, etc.) zur Verfügung, die sie den Jugendlichen
    zusätzlich zur Seite stellen können.

    KOOPERATIONEN – EIN WICHTIGER BESTANDTEIL
    Der Kooperation mit dem Sozialen Dienst der Stadt Karlsruhe,    Berufsschulen/Unternehmen, sowie den Projekten und
    insbesondere die gemeinsame Initiierung von Helferkonfe-        Maßnahmen zur Reintegration. Hierbei konnten durch die
    renzen und die damit einhergehende Beratung der Lehrkräf-       Kooperationen schon vielen Schüler*innen Ausbildungsstel-
    te und Eltern kommt während dem gesamten Prozess eine           len vermittelt werden.                                            Weitere Informationen zur „Die 2.Chance“:
    hohe Bedeutung zu.                                                                                                                AWO Ambulante Jugendhilfen Durlach
                                                                    Bezugnehmend auf die positiven Rückmeldungen kann                 Schulische Hilfen
    Weiterhin fungiert die Koordinierungsstelle „Die 2. Chance“     festgehalten werden, dass die individuelle Begleitung von         Gritznerstr. 8, 76227 Karlsruhe
                                                                                                                                      Firdevs Kaplaner, Einrichtungsleiterin, Telefon: 0721 989633-12
    vor Ort im Bereich der Thematik „aktive und/oder passive        schulverweigernden Kindern und Jugendlichen durch unse-           E-Mail: f.kaplaner@awo-karlsruhe.de
    Schulverweigerung“ als Schnittstelle und Vermittler zwi-        re Koordinierungsstelle „Die 2. Chance“ eine zentrale Säule       Mehr Informationen erhalten Sie auch im Internet unter: www.awo-karlsruhe.de
    schen den Kindern und Jugendlichen und den Schulen/             zur Erreichung eines Schulabschlusses in Karlsruhe darstellt.

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BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
IM GESPRÄCH                                                                                                                                                                                                                        AKTUELL

                                                                                                                                 AWO NACHHALTIGKEITSKAMPAGNE
    SCHULVERWEIGERUNG IM SCHULALLTAG                                                                                             #wirarbeitendran
    Firdevs Kaplaner, Eirichtungsleiterin Schulische Hilfen, traf sich zu einem Gespräch
                                                                                                                                 Am 20. September startete die Kampagne zur verbandswei-
    mit Klaus Kühn, Rektor der Pestalozzischule in Durlach.
                                                                                                                                 ten Auseinandersetzung der AWO mit den von den Verein-
                                                                                                                                 ten Nationen in der Agenda 2030 verabschiedeten 17 Zielen
    HERR KÜHN, WELCHE ERFAHRUNGEN MACHEN SIE IN IHREM                                                                            für Nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development
    SCHULALLTAG MIT AKTIVEN UND ODER PASSIVEN                                                                                    Goals (SDG).
    SCHULVERWEIGERERN?
                                                                                                                                 Schon seit über 100 Jahren verknüpft die AWO die Vision
    Schulverweigerung ist ein Thema bei uns, welches in den                                                                      einer nachhaltigen Gesellschaft eng mit ihrem Selbstver-
    letzten Jahren zugenommen hat. Das kann man definitiv                                                                        ständnis. Die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung sind eng
    so sagen. Wir haben zunehmend junge Menschen, die aus                                                                        mit unseren fünf Grundwerten verknüpft – Gerechtigkeit,       Die Kampagne verknüpft über fünf Monate hinweg je einen
    ganz unterschiedlichen Gründen, die Schule nicht besu-                                                                       Freiheit, Toleranz, Solidarität und Gleichheit – und haben    AWO Grundwert mit den korrelierenden Zielen für Nachhal-
    chen. Die Regelmäßigkeit des Schulbesuchs lässt bei eini-                                                                    einen direkten Bezug zu unserer täglichen Arbeit.             tige Entwicklung. Im Rahmen der Kampagnenentwicklung
    gen nach. Die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich. Das                                                                                                                                wurde für jeden AWO Grundwert ein Video erstellt, der den
    Problem ist für uns, dass unsere Möglichkeiten sehr einge-                                                                   Auch die AWO Karlsruhe beteiligt sich an der Kampagne.        Bezug unserer Arbeit mit den Nachhaltigkeitszielen veran-
    schränkt sind. Wir versuchen natürlich in Gesprächen mit                                                                     Mit der Teilnahme wollen wir das Verständnis unserer          schaulicht. Die Videos, Informationen zur der Kampagne so-
    Kindern oder Jugendlichen, soweit sie anwesend sind, in                                                                      Haupt- und Ehrenamtlichen für den Zusammenhang zwi-           wie der Praxispool, der Beispiele zur Umsetzung der Nach-
    Gesprächen mit den Eltern, über den Sozialen Dienst, nach                                                                    schen unserer Arbeit, unseren Werten und der Vision einer     haltigkeitsziele aus den verschiedenen Gliederungen sind
    Möglichkeiten zu suchen, damit die Schule wieder regel-                                                                      Nachhaltigen Entwicklung schärfen. Wir fördern damit eine     auf der Kampagnenhomepage www.wirarbeitendran.awo.org
    mäßiger besucht werden kann. Dies funktioniert aber nur                                                                      aktive Auseinandersetzung mit den Nachhaltigkeitszielen       zu finden.
    bedingt. Wir merken bei den Jugendlichen, die nicht diese                                                                    und wollen unser Handeln noch stärker auf eine Nachhalti-
    Möglichkeiten nutzen, dass wir dann nur eingeschränkte                                                                       ge Entwicklung ausrichten. Mit der Kampagne soll auch bei     Der Monat September startete mit dem AWO-Grundwert Ge-
    Handlungsmöglichkeiten haben.                                                                                                den politischen Entscheidungsträger*innen ein Bewusstsein     rechtigkeit, der eng mit den Nachhaltigkeitszielen „Maß-
                                                                                                                                 für die Bedeutung der AWO bei der Umsetzung der Nachhal-      nahmen zum Klimaschutz“, „nachhaltiger Konsum und
    WELCHE HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN HABEN SIE UM MIT                  AUF WELCHE ANGEBOTE KÖNNEN SIE ALS SCHULLEITER               tigkeitsziele geschaffen werden.                              Produktion“ und „Leben an Land“ korreliert.
    DIESER THEMATIK IN IHREM SCHULALLTAG UMZUGEHEN?                 ZURÜCKGREIFEN?

    Wir haben z.B. für unsere Schule einen klaren Handlungs-        Es ist gut, wenn wir auf Angebote externe Unterstützer
    plan erstellt, der allen Kolleginnen und Kollegen zugäng-       zurückgreifen können. Diese nehmen wir gerne in An-
    lich ist und zu Beginn des Schuljahres bekannt gegeben          spruch z. B. über die AWO, bei denen wir solche Angebote
    wird. Es wird eindringlich darauf hingewiesen, darauf zu        miteinbinden, wie „Die 2. Chance“. Gemeinsam mit der
    achten und sehr frühzeitig zu bemerken und aktiv zu wer-        AWO versuchen wir, die Jugendlichen wieder in die Schu-
    den. Es sollen nicht zu viele Fehltage auflaufen, bevor wir     le zu bringen. Beim Versuch der Eingliederung gehen wir
    dann handeln. Es ist auch klar festgelegt, wie wir dann         in Etappen vor. Wir sind damit einverstanden, dass die
    vorgehen, wann die Schulsozialarbeiterin eingeschaltet          Jugendlichen dann zunächst nur tage- oder stundenweise
    wird, oder wann die Elterngespräche geführt werden, oder        die Schule besuchen. Der etappenweise Schulbesuch ver-
    welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden sollen. Das          größert die Chancen, dass eine Eingliederung gelingt. Es
    ist durchaus bei einigen erfolgreich. Zunehmend Schwierig-      ist oft schwierig, weil insbesondere bei den Jugendlichen,
    keiten bereiten uns, einige Schüler zu erreichen. Wir ver-      die Eltern überfordert sind, uns zu unterstützen. Daher
    senden Schulbesuchsaufforderungen. Wenn hierauf keine           sind wir auf Unterstützungssysteme angewiesen. Aber es
    Reaktion erfolgt, wiederholen wir dies. Es gibt dann die        ist wirklich sehr herausfordernd und wir kommen an die
    Möglichkeit das Ordnungsamt mit einzuschalten. Dies be-         Grenzen dessen, was wir schulisch auch leisten können. Es
    deutet, dass dann über das Ordnungsamt Bußgelder an die         ist auch frustrierend dies mitansehen zu müssen. Wir ha-
    Eltern verhängt werden. Wenn die Kinder älter als 14 Jahre      ben auch immer wieder Kindeswohlgefährdungen gemel-
    sind, werden Maßnahmen im sozialen Bereich angeordnet.          det, wenn Schüler sehr viele Fehlzeiten hatten. Aber dies
                                                                    hat auch nur bedingt und vereinzelt zu Erfolgen geführt.
    Wir stellen immer wieder fest, dass es schwierig ist gegen
    den Willen von Jugendlichen und Eltern Maßnahmen um-            VIELEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH.
    zusetzen, selbst wenn der Soziale Dienst eingeschaltet ist.
    So haben wir immer wieder Kinder und Jugendliche, die
    über die Schuljahre immer wieder fehlen.

8                                                                                                                                                                                                                                                           9
BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
AKTUELL

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                                                                                                                                                                    „Eine große Herausforderung bestand darin, nahezu täglich Entscheidungen unter sich ständig ver-
                                                                                                                                                                    änderten Bedingungen und in die Unsicherheit („Fahren auf Sicht“) hinein zu treffen und dies unter
                                                                                                                                                                    hohem Zeitdruck. Zusätzlich mussten von extern gestellte Anforderungen sehr kleinteilig auf sehr
                                                                                                                                                                    heterogene Zielgruppen möglichst passgenau heruntergebrochen werden. Die Verhandlungen mit der
                                                                                                                                                                    kommunalen Verwaltung und Politik waren insbesondere am Anfang sehr aufwändig, letztlich für uns
                                                                                                                                                                    aber recht erfolgreich. Die Kolleg*innen in allen Geschäftsbereichen haben sich als sehr solidarisch
                                                                                                                                                                    und belastbar in der Krise gezeigt. Dazu aber auch noch äußerst kreativ im Umgang mit einer sich in
     DIE PANDEMIE UND DIE FOLGEN FÜR AWO KARLSRUHE                                                                                                                  kürzester Zeit radikal veränderten Arbeitssituation und dies alles unter der Doppelbelastung gleichzei-
                                                                                                                                                                    tig zur beruflichen Situation auch selbst privat betroffen zu sein, z. B. als Eltern, gegenüber eigenen
                                                                                                                                                                     Eltern oder Großeltern etc.“
     COVID-19 wird uns noch lange Zeit in unserem Alltag beschäftigen.                                                                                                                                                                          Markus Barton, Geschäftsführer
     Das AWO puls-Redaktionsteam möchte in dieser Ausgabe einen Einblick geben, wie in den verschiedenen Bereichen der AWO
     Karlsruhe mit den Herausforderungen in dieser besonderen Zeit umgegangen
     worden ist und wie momentan der Arbeitsalltag unter
     Pandemiebedingungen aussieht (Stand Juli 2020).

                                                                                        GESCHÄFTSBEREICH
                                                                                        KINDERTAGESSTÄTTEN be-                                                                               QUALITÄTSMANAGEMENT
                                                                                                                           ßen, dies
                                                                       „Mitte März mussten wir die Kitas schlie                                                                                                                                 ementsystems
                                                                                                                                                                                „Auch das Zertifizierungsverfahren unseres Qualitätsmanag
              ARBEITSSICHERHEIT                                                                             für   ca.  1.000    Kita-Plätze
                                                                       deutete für uns die Betreuung                                                                                                                                Einrichtungen,   in denen
                                                                                              dazu    muss  ten   wir  die   Notbe   treuung                                    wurde von der Pandemie beeinflusst. Audits      in
                                                                       einzustellen. Parallel                                                                                                                                      bestand ,  wurden     per Vi-
                                                                                            sond ere   in  der   Betrie bskit  a des Städ-                                      aufgrund der Corona-Verordn   ung Besuchs  verbot
 „Die Arbeitssicherheit ist stark betroffen gewesen, da                organisiere n, insbe                                                                                                                                                                 ung
                                                                                                                            allen anderen                                                              verscho ben. Einige Audits  konnten   unter Einhalt
 viele Fragen auftauchten, die erst nach und nach vom                  tischen Klinikums. Aber es galt auch aus                                                                 deo durchge führt oder
                                                                                                                                                                                                                                      führt  werden   .  Sowohl
                                                                                                   r  von  Eltern   in syste   mrelevanten                                      der geltenden Hygienevorschriften vor Ort durchge
 Robert-Koch-Institut und den Gesundheitsämtern be-                    Kitas umgehend die Kinde                                                                                                                                                 ungen gelang
 antwortet werden konnten. Am Anfang gab es viel Verun-                Berufen zusam    menz ufass en   und   für  sie  eine   zuverlässige                                     den internen und externen Auditoren als auch den Einricht
                                                                                                                   Dafür   muss   ten inner-                                                    der verände rten Auditsituation  umzuge   hen  und  die Audits
 sicherung, die im Laufe der Pandemie verging und sich im              und tragfähige Betreuung zu sichern.                                                                     es schnell, mit
                                                                                                                                                                                                                                                        r Atmo-
 Wesentlichen auf die Grundregeln für die Verwendung der                halb kürzester Zeit alle  Konta   ktdat  en  der   Eltern  /Familien                                    konnten in gewohnt fachlicher, konstruktiver und wertschätzende
 Masken und das Halten des richtigen Abstandes reduziert                               überp rüft und   ange  passt   werd   en,  da   die rei-                                 sphäre fortgeführt werden.“
                                                                        auf Aktualität
                                                                                                                      ganz   wich   tiger   Teil                                                                  Dorothée Eby, Qualitätsmanagementbeauftragte
 hat. Die Kommunikation war stark eingeschränkt und hat                 bungslose Informationsweitergabe ein
                                                                                                    tions kette   bilde  te.  Dasse   lbe  galt
 viel Zeit in Anspruch genommen. Es kamen sehr viele An-                der weiteren Kommunika
                                                                                                                           Fachkräfte zum
 fragen per E-Mail, die das tägliche Mailaufkommen erhöh-               für das Personal, da absehbar war, dass die
                                                                                                                         bzw.    in der Kita
 ten. Vieles musste angepasst werden, z.B. die Ergänzungen              Teil von zu Hause aus arbeiten mussten
                                                                                                         n.  Alle   Kitale itung   en haben
 in den Gefährdungsbeurteilungen oder der Pandemieplan                  Aufgaben zu erledigen hatte
 selbst. Ich selbst war immer vor Ort am Arbeitsplatz. Das                                  Weise  mit   uns   im  Gesch  äftsb  ereich    Kin-
                                                                        in herausragender
                                                                                                                             deren     Einsa tz,
 Bangen ob die vorhandenen Mengen von Desinfektions-                    dertagesstätten zusammengearbeitet. Ohne
                                                                                                               n  wir  nicht   so  gut    durch
 mittel und Masken ausreichen würden und der ungewisse                  Engagement und Kreativität wäre
 Verlauf der Pandemie waren die Hauptstressoren. Gott sei
 Dank kam alles viel besser als erwartet und ich glaube
                                                                         diese herausfordernde Zeit gekommen. Auch
                                                                         ta-Jahr ab September haben wir alle berei
                                                                                                                           ts
                                                                                                                               das neue Ki-
                                                                                                                               im   Blick und                       GESCHÄFTSBEREICH JUGEND UND      SOZIALES
                                                                                                                   , darau   f einzu    stellen.                                             zur Erziehung“ (27 ff. SGB VIII) den Betrieb kon-
                                                                                                                                                                                                                    „Hilfen
 auch an einen guten weiteren Verlauf der Pandemie, die                  versuchen uns, die Teams und       Eltern                                  „Aufgrund ihrer Systemrelevanz hielten die Einrichtungen der
                                                                         Die Kitaleitungen teilen  mit,   dass   die  Eltern   überw     iegend                                             für die betreuten  Kinder, Jugendlichen und Familien in dieser schwierigen Zeit
 uns sicher noch lange erhalten bleibt.“                                                                                                            tinuierlich aufrecht und stellten somit
                                                                         kooperativ sind und mit Verständnis reagi
                                                                                                                            eren,   wenn      sie                                                                       itenden in den Einrichtungen waren mit sich ständig
              Friedrich Armborst, Fachkraft für Arbeitssicherheit                                                                                   eine sehr wichtige Unterstützung und Entlastung dar. Die Mitarbe
                                                                                                                                                                                                                   Beginn an bestand ein enger Austausch mit den Kolleg*in-
                                                                         alles gut erklärt bekommen.“                                               verändernden Vorgaben und Anforderungen konfrontiert. Von
                                                                                                                      Esther Marggrander,                                                           Karlsru he. Nach Absprache wurden insbesondere in der ersten Phase der
                                                                                                                                                    nen vom Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadt
                                                                                               Geschäftsbereichsleitung Kindertagesstätt
                                                                                                                                        en                                                                              st alle Familien, Kinder und Jugendliche zu erreichen.
                                                                                                                                                    Pandemie flankierend verschiedene Medien eingesetzt um möglich
                                                                                                                                                                                                                    Kontakte persönlich stattfinden.
                                                                                                                                                    Mit entsprechender Schutzausstattung konnten schnell wieder
                                                                                                                                                                                                                  unerhe  blichen Mehraufwand für die Mitarbeitenden in den
                                                                                                                                                    Die veränderten Rahmenbedingungen brachten einen nicht
                                                                                                                                                                                                                     cherung, stellte insbesondere die Verlagerung des Lern-
                                                                                                                                                    Einrichtungen mit sich. Neben der allgemeinen großen Verunsi
                                                                                                                                                                                                                     orderung dar. Vor allem für Kinder und Jugendliche, die
                                                                                                                                                    orts von der Schule in das häusliche Umfeld eine große Herausf
                                                                                                                                                                                                                   nverhältnissen lebten, verschärfte sich die Situation. Die
                                                                                                                                                     ohnehin schon in beengten und konfliktbehafteten Familie
                         BETRIEBSRAT                                                                                                                 Entlastung des Familiensystems im Hinblick auf schulis   che
                                                                                                                                                     fährdungen aufgrund von familiären Spannungen, stellen nach
                                                                                                                                                                                                                  Anforde  rungen, sowie die Abwendung von Kindeswohlge-
                                                                                                                                                                                                                      wie vor aktuelle Arbeitsschwerpunkte dar. Mittlerweile
      „Durch Corona war es uns nicht mehr möglich, die Kolleg*innen vor Ort in den Einrichtungen zu besuchen, was für uns                                                                                                 egend im Normalbetrieb, unter Einhaltung der aktu-
                                                                                                                                                     befinden sich die Einrichtungen der „Hilfen zur Erziehung“ überwi
      eigentlich sehr wichtig ist. Über Telefon und E-Mail haben sich aber viele an uns gewandt, da eine ausgeprägte Unsi-
                                                                                                                                                     ellen Hygienevorgaben.
      cherheit und Existenzängste bestanden. Themen, um die es meistens ging, waren: Wie geht es mit meinem Arbeitsplatz
      weiter? Bekomme ich Kurzarbeitergeld und wenn ja wieviel? Wie organisiere ich die Betreuung meiner Kinder? Ich gehö-                                                                                             stelle, als auch die Migrations- und Verfahrensbera-
                                                                                                                                                    Im Bereich der Beratungsstellen haben sowohl die Krebsberatungs
      re zur Risikogruppe - wie schützt mich der Arbeitgeber usw.? Viele Themen waren auch für uns Neuland und es bedurfte                                                                                           Beratung umgestellt, um für die Ratsuchenden weiter-
                                                                                                                                                    tungsstelle sehr schnell auf Online-Beratung, sowie telefonische
      einiger Einarbeitung. Zur Kurzarbeit musste z.B. eine Betriebsvereinbarung mit der Geschäftsleitung geschlossen werden,                                                                                  usstattung können Beratungsgespräche aktuell auch wieder
                                                                                                                                                    hin erreichbar zu bleiben. Mit der entsprechenden Schutza
      um das Kurzarbeitergeld überhaut bei der Arbeitsagentur beantragen zu können. Positiv ist der Eindruck, dass durch die                                                                                          rheiten haben die Mitarbeitenden von Beginn an eine
                                                                                                                                                    persönlich durchgeführt werden. Trotz eigener Ängste und Unsiche
      Krise der Kontakt zu vielen Kolleg*innen viel intensiver geworden ist und wir wünschen uns natürlich, dass dies so                                                                                          einzulassen und die betreuten Kinder, Jugendlichen und
                                                                                                                                                    große Bereitschaft gezeigt, sich auf die neuen Bedingungen
      bleibt. Wir als Betriebsrat sind tief beeindruckt und dankbar mit welchen außergewöhnlichen Leistungen alle Kolleg*in-                                                                                          n.“
                                                                                                                                                    Familien bestmöglich durch diese herausfordernde Zeit zu begleite                                   g Jugend und Soziales
      nen zusammengearbeitet haben, um diese Krise bestmöglich zu überstehen und die uns anvertrauten Menschen durch                                                                                                Barbara Mehnert, Geschäftsbereichsleitun
      diese schwere Zeit zu begleiten.“
                                                                            Petra Teubner, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende

10                                                                                                                                                                                                                                                                               11
BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
AKTUELL                                                                                                                                                                                                                                              AKTUELL

                  GESCHÄFTSBEREICH GESUNDHEIT UND PFLE
          „Die Seniorenzentren/-einrichtun
                                                      GE
                                             gen der AWO Karlsruhe
          waren auf Grund ihrer Zielgrupp                                wie die Quarantäneregelungen
                                               e besonders betreu-                                        genau aussehen sollten.
          ungs- und pflegebedürftiger Men                                Auch bezüglich der richtigen
                                              schen von Anfang an                                           Ansprechpartner*innen
          als systemrelevant eingestuft                                 beim Gesundheitsamt gab es zun
                                         und besonders im Fokus                                             ächst große Unklarheit,
         pandemiebedingter Verordnunge                                  was sich mit der Zeit mehr und
                                            n und Erlasse.                                                 mehr eingespielt hat.
         Der Schutz und das Wohl uns                                    Positiv zu vermerken ist die gute
                                            erer Bewohner*innen,                                              und enge Zusammen-
         Kund*innen und Mitarbeiter*inne                                arbeit städtischen Institutionen,
                                              n stand dabei immer                                            insbesondere der Hei-
         im Mittelpunkt. Besonders zu Beg                               maufsicht wie auch mit einigen
                                             inn der Pandemie war                                             Kolleg*innen anderer
        es für uns eine der großen Hera                                 Pflegeheimbetreiber und im Rah
                                          usforderungen dringend                                             men des Pflegebünd-
        notwendige Schutzausrüstung                                     nisses die gute Zusammenarbei
                                            (z.B. Gesichtsmasken,                                          t mit dem Städtischen
        Schutzkleidung, Desinfektionsmi                                 Klinikum Karlsruhe und weitere
                                             ttel etc.) in ausrei-                                        n Karlsruher Kliniken.
        chendem Maße zu beschaffen.                                    Das Wohl der Bewohner*innen
                                           In den ersten Wochen                                         stand jederzeit im Mittel-
        des Lockdown war es nahezu                                     punkt. Dass die Maßnahmen z.
                                         unmöglich, die entspre-                                           B. die Besuchsregelun-
        chenden Waren zu erhalten, was                                 gen überwiegend positiv aufg
                                            nur anfänglich an der                                       enommen worden sind,
       Unterbrechung der Lieferketten                                  war für uns daher eine große Erle
                                          aus China lag. Dies re-                                           ichterung. Unsere Ein-        „Go for Charity!“ Motivations-Startschuss mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (rechts) vor dem Karlsruher Schloss.
       lativierte sich jedoch alsbald,                                 richtungen ernteten auch viel Lob
                                        nicht desto trotz kamen                                             von den Angehörigen,
       aber kaum Großlieferungen an.                                   wie fürsorglich und sorgsam die
                                          Für die AWO Karlsruhe                                           pflegerische Versorgung
       aber auch für andere Pflegeheim                                und Betreuung der Bewohner*i
                                                                                                                                          BENEFIZ-SENSATION
                                           betreiber war diese Si-                                       nnen unter den Pande-
       tuation auch unter wirtschaftli                                miebedingungen weiter ging.
                                           chen Gesichtspunkten                                       Unsere Mitarbeiter*innen
       katastrophal. Viele Anbieter nutz                              haben jederzeit mit großem Eins
                                            ten die Engpässe am                                          atz, Zusammenhalt und
      Markt massiv aus, um die Verk
      die Höhe zu treiben. Kritisch ist
                                        aufspreise exorbitant in      Engagement unter den auch für
                                                                      bedingungen (z. B. Tragen von
                                                                                                        sie erschwerten Arbeits-          MARTIN FAISST RADELT 1.323,58 KILOMETER GEGEN KINDERARMUT IN KARLSRUHE
                                         hierbei leider auch an-                                       Masken, Schutzkleidung)
      zumerken, dass es seitens des                                   entscheidend dazu beigetragen
                                        Landes Baden-Württem-                                          , unseren Bewohner*in-             Persönliche Rekorde sind die besten – voran, wenn sie nicht dem eigenen Ego, sondern einem guten Zweck dienen. In 14 Etap-
      berg längere Zeit gedauert hat,                                 nen das Leben leichter zu mac
                                       bis entsprechende Unter-                                         hen. Ihr großer Einsatz           pen, 19 Tagen und einer Gesamtstrecke von 1323,58 km kämpfte sich der Karlsruher Benefiz-Radler Martin Faißt für die Han-
      stützung bei der Beschaffung erfo                               und das solidarische Miteinan
                                          lgte.                                                       der haben entscheidend
      Eine weitere Herausforderung                                   dazu beigetragen, dass wir bish                                      ne-Landgraf-Stiftung durch die Republik. Sein großes Ziel hieß nicht nur, die Hauptstadt als finalen Zielort zu erreichen, sondern
                                      lag für uns in der Inter-                                           er gut durch die Pan-
      pretation und der Umsetzung von                                demie gekommen sind. Ebenfal                                         auf seiner außergewöhnlichen Tour möglichst viele Spenden-Euros von Menschen, die ihn mental begleiteten, zu erstrampeln.
                                            Landesverordnungen                                         ls sehr schön waren die
     (z. B. zu Besuchsregelungen,                                    vielen Anfragen und Angebote
                                       Ausgehverboten, Schlie-                                          zur Unterhaltung unse-
     ßung von Einrichtungen), die                                    rer Bewohner*innen von Künstle                                       „Es ist unglaublich, was sich dieser junge, engagierte
                                       in der Regel sehr kurz-                                           r*innen u.a. das Sand-
     fristig erlassen und veröffentlich                              korntheater, Trio Tirantes – Fine                                    Unterstützer vorgenommen hat! Für uns zählt vor allem
                                          t wurden, ohne dass                                         st Trio Jazz, Zirkus Fran-
     es die für deren Umsetzung erfo                                 cordi, Johannes König, Roli Bern
                                         rderliche Vorlauf- und                                        er u.v.m.“                         sein soziales Bewusstsein für das Thema Kinderarmut in
     Vorbereitungszeit gegeben hätt
                                      e. Große Unsicherheiten                                        Clarissa Simon, Prokuristin          Karlsruhe. Mit seiner Benefiz-Idee hat er sicherlich auch
     gab es in den ersten Wochen der                                        und Geschäftsbereichsleitung
                                        Pandemie darüber, wer                                             Gesundheit und Pflege           ein wichtiges Signal ausgesendet, dass Kinderarmut kein
     und wann einem Covid-19 Test
                                         unterzogen wird, und                                                                             Randthema ist, sondern eine größere Aufmerksamkeit und
                                                                                                                                          Unterstützung von Vielen benötigt. Wir hoffen, dass Mar-
                                                                                                                                          tins Entschlossenheit und Ausdauer belohnt wird“, so Mo-
                                                                                                                                          nika Storck, Vorsitzende der Hanne-Landgraf-Stiftung beim
                                                                                                                                          glücklichen Finaleinlauf am 8. Juli in Berlin. Und ob sie
                                                                                                                                          belohnt wurde! Unterstützt durch redaktionelle Beiträge
                                                                                                                                          der Nachwuchsjournalistin Elisabeth Schröder bei den Ba-
                                                                                                                                          dischen Neuesten Nachrichten (BNN) sowie von der NEUEN
                                                                                                                                          WELLE, begleitet von einem Blog-Beitrag auf der Webseite
                                                                                                                                          der Hanne-Landgrafs-Stiftung und intensiver Social-Me-

                              GESCHÄFTSBEREICH WOHNEN, ARBEIT, SUCHT                                                                      dia-Arbeit der AWO Karlsruhe-Mitarbeiterinnen Somajeh
                                                                                                                                          Tewolde und Carmen Gilles, fand die Aktion ein großes                Herzlicher Rückkehr-Empfang für Martin Faißt
     „In den stationären Einrichtungen: Leo 11, Haus Spielberg, Hotel Anker, Sozialpension Augustiner war es nicht immer ein-             Spenden-Echo. Anfang August zeigte das Spendenbarome-                am Karlsruher Hauptbahnhof durch das Team der
     fach, das Besuchsverbot für Angehörige etc. durchzusetzen. Auch die Abstandsregelungen waren den Klient*innen schwer zu                                                                                   Hanne-Landgraf-Stiftung.
                                                                                                                                          ter einen Betrag von 2.622,35 Euro.
     vermitteln, viele konnten einfach nicht nachvollziehen, wozu die ganzen Einschränkungen gut sein sollten. Beim Dienstplan
     haben wir Teams gebildet, um so bei einer möglichen Infektion den Dienstbetrieb aufrechterhalten zu können.
                                                                                                                                                                                                               Gerne darf die tolle Leistung von Martin Faißt
     Die AWO Werkstatt, die Nähstube und das Tagesstrukturangebot Lichtblick mussten wir temporär schließen. Wir hielten aber             Der gesamten Benefiz-Tour kann auf der                               auch noch nachträglich mit einer Spende an die
     zu allen Projektteilnehmer*innen weiterhin regelmäßigen Kontakt via Telefon, E-Mail oder Treffen im Freien.                          Stiftungswebseite in Tagesetappen unter                              Hanne-Landgraf-Stiftung belohnt werden.
                                                                                                                                          www.hanne-landgraf-stiftung.de/aktuelles
     Für die Beschäftigten aus der Werkstatt und der Nähstube konnten wir Heimarbeit anbieten, d.h. die Teilnehmenden haben               nachgespürt werden                                                   Unter dem Stichwort „Benefiz-Radtour 2020“
     montags das Material abgeholt und dann freitags die Produkte gebracht. Überall dort wo es möglich war konnten die Mitar-                                                                                  können Sie Ihre Beiträge auf das Spendenkonto der
     beiter*innen im Home Office arbeiten; Teamsitzungen fanden teilweise in Videokonferenz statt. Aktuell haben wir nahezu                                                                                    Hanne Landgraf-Stiftung bei der
     wieder normalen Betrieb unter der Einhaltung der Hygienestandards, der Abstandregeln und den begrenzten Gruppengrößen.“                                                                                   Sparkasse Karlsruhe, DE 84 66050101 0022795694,
                                                                                                                                                                                                               BIC KARSDE66XXX überweisen.
                                                                       Manfred Kirchner, Geschäftsbereichsleitung Wohnen, Arbeit, Sucht
                                                                                                                                                                                                               Auch eine direkte Online-Spende ist möglich unter
                                                                                                                                                                                                               www.hanne-landgraf-stiftung.de/spenden

12                                                                                                                                                                                                                                                                             13
BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
AKTUELL                                                                                                                                                                                                                                AKTUELL

     JUGENDWERK – 2020 EINE UNGEWÖHNLICHE SAISON
     KINDER UND JUGENDLICHE BRAUCHEN ERHOLUNG, NACH DER KRISE ERST RECHT!
     Vielversprechend hat das Jahr 2020 im Jugendwerk begon-         konnten wir in dieser Saison nur sehr eingeschränkt nach-
     nen: Die Buchungen für die Ferienfreizeiten liefen besser als   kommen. Kritisch und besorgt verfolgen wir die Entwick-
     je zuvor, viele neue Teamer*innen hatten sich für die dies-     lungen in anderen Städten, was passiert, wenn es an An-
     jährige Ausbildung angemeldet und das Büro-Team stand in        geboten für Jugendliche fehlt. Leider wird unsere Arbeit oft
     den Startlöchern für eine erfolgreiche Saison.                  erst gesehen, wenn sie nicht mehr stattfindet. Das darf auf
                                                                     keinen Fall die Zukunft sein!
     Leider kam dann alles ganz anders als erwartet. Mit dem
     Lockdown im März beschloss auch das Büro-Team zunächst          Wirtschaftlich gesehen ist das Jahr 2020 für das Jugendwerk
     vom Homeoffice aus zu arbeiten. Technisch waren wir da          nicht mit anderen Jahren vergleichbar und die finanzielle

                                                                                                                                    IKEA CHANCEN-PARTNERSCHAFT
     sehr schnell eingerichtet und konnten nahezu übergangslos       Herausforderung kann nur durch Förderungen annährend
     weiterarbeiten. Allerdings ahnte da noch niemand, was uns       gelöst werden. Um Kosten zu sparen, arbeitet das Büro-Team
     alles noch bevorstehen würde. Nachdem nach den Oster-           seit Mai 2020, so gut wie möglich, auf Kurzarbeit. Dankbar
     freizeiten auch die Pfingstfreizeiten aufgrund der Einschrän-
     kungen und Auflagen abgesagt werden mussten, hofften wir
                                                                     sind wir für die vielen privaten Spenden, die wir bisher
                                                                     erhalten haben. Das ist eine tolle Wertschätzung der Arbeit
                                                                                                                                    UNTERSTÜTZT AWO BILDUNGSARBEIT
     alle auf einen „normalen“ Sommer. Leider machte uns das         von Ehren- und Hauptamt des Jugendwerks.                       EINE AUSSERGEWÖHNLICHE MÖBELSPENDE
     Virus auch da einen Strich durch die Rechnung und so muss-
     ten alle Auslandsfreizeiten in diesem Jahr gecancelt werden,    Dennoch bleibt die Unsicherheit für die Zukunft und somit      Um sozial benachteiligten Karlsruher Schüler*innen– auch
     ebenso wie einige Deutschlandfreizeiten. Die aktuelle Coro-     fehlt auch die Planungssicherheit für die nächste Saison.      in Nach-Corona-Zeiten – aus dem Bildungsabseits zu hel-
     na Verordnung machte es für uns unmöglich unbeschwer-           Wer garantiert uns, dass wir im nächsten Jahr, wie ge-         fen und ihnen chancengleiche Lernvoraussetzungen zu
     te Ferien für Kinder, Jugendliche und Familien im Ausland       wohnt, Ferienfreizeiten anbieten können? Corona ist leider     bieten, hat die Hanne-Landgraf-Stiftung ein Chancen-Part-
     zu organisieren und, wie wir feststellen mussten, konnten       unberechenbar.                                                 ner-Hilfsprojekt gestartet. Die Botschaft der Stiftung, mit
     auch einige Standorte die derzeitigen Anforderungen zur                                                                        Partnern gemeinsam nachhaltige Hilfsangebote zu entwi-
     Erfüllung der Auflagen nicht einhalten. In Zahlen konnten       Wie genau unser nächstes Jahr aussieht, können wir mo-         ckeln, stieß bei IKEA Deutschland auf eine große Resonanz.
     somit mehr als 60% unserer Angebote in diesem Jahr nicht        mentan nicht sagen. Sicher ist jedoch, wir lassen uns nicht    Unterstützt von einem engagierten Team der neuen Nieder-
     stattfinden. Dennoch hat das Jugendwerk die Herausforde-        unterkriegen! Es liegt eine Menge Arbeit vor uns und es wird   lassung in Karlsruhe sowie der Karlsruhe Marketing und
     rung angenommen und für die Freizeiten, die unter den           uns gelingen, uns so aufzustellen, dass wir 2021 wieder        Event GmbH (KME) und DAS FEST wurden noch vor Beginn
     gegebenen Umständen verantwortet werden konnten, ent-           die Stütze für Familien sein können, die wir bisher immer      der Sommerferien Schreibtische und Schreibtischstüh-
     sprechende Konzepte erstellt, die Teamer*innen explizit auf     waren.                                                         le, Schreibtischlampen, Bücherregale und Kommoden für
     diese neue Situation vorbereitet und somit trotzdem ca. 800                                                                    Lernmaterial für von der AWO Karlsruhe sozial und päda-       Die außergewöhnliche Chancen-Partnerschaft wurde Ende
     Teilnehmer*innen ermöglicht, Ferien mit Gleichgesinnten zu       Fragen beantwortet das Büro-Team gerne unter:                 gogisch betreute Kinder, für das Lernen zu Hause sowie für    Juli 2020 mit einem kleinen Möbelspendenfest gemeinsam
     verbringen.                                                      0721 35007151                                                 sieben lernpädagogische Einrichtungen der AWO Karlsruhe       mit dem Schirmherrn der Stiftung, Oberbürgermeister Dr.
                                                                                                                                    zur Verfügung gestellt.                                       Frank Mentrup, Vertreter*innen von IKEA Karlsruhe, der
     Das ist natürlich keineswegs zufriedenstellend, denn un-         Weitere Informationen unter:                                                                                                Hanne-Landgraf-Stiftung, der AWO Karlsruhe sowie Kindern
                                                                      www.jugendwerk-awo.de
     serem gesellschaftlichen Auftrag, Familien zu unterstützen,                                                                    Eine besondere Unterstützung erfuhr dabei der Bereich Sozi-   aus der Einrichtung in der Gritznerstraße gefeiert. Nicht nur
                                                                                                                                    ale Gruppenarbeit im AWO Zentrum Durlach (Gritznerstraße      die von der Einrichtung betreuten Kinder und Jugendlichen,
                                                                                                                                    8). Das Karlsruher IKEA-Team hat hier zusätzlich zu einer     auch Barbara Mehnert, Leiterin des AWO Geschäftsbereichs
                                                                                                                                    umfassenden Möbelspende in Höhe von über 10.000 Euro          Jugend und Soziales und Simone Kottmann, Sachgebiets-
                                                                                                                                    die Gruppenräume der Einrichtung mit einsatzstarker Team-     leitung Ambulante Hilfen Durlach“, sind von dem Resultat

     #Auchwirmachenweiter!                                                                                                          power aufenthaltsfreundlich und lernmotivierende gestaltet.   begeistert.

                                                                                                                                                                                                  Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup betonte in seiner An-
                                                                                                                                                                                                  sprache wie wichtig es sei, gemeinsam Wertschätzendes zu
                                                                                                                                                                                                  schaffen und an die Gesellschaft zurückzugeben. Auch Tim
                                                                                                                                                                                                  Geitner, Geschäftsführer des neuen IKEA-Einrichtungshau-
                                                                                                                                                                                                  ses in Karlsruhe, unterstrich bei seinem Besuch die sozi-
                                                                                                                                                                                                  al-gesellschaftliche Intension, dieses besondere Direkthil-
                                                                                                                                                                                                  fe-Projekt in Karlsruhe nachhaltig zu unterstützen.

                                                                                                                                                                                                  „Dass dieses Chancen-Projekt so erfolgreich umgesetzt wer-
                                                                                                                                                                                                  den konnte, ist vor allem dem DAS FEST-Team zu verdan-
                                                                                                                                                                                                  ken. Hier zeigt sich beispielhaft, wie wichtig es ist, ge-
                                                                                                                                                                                                  meinsam ein Auge auf soziale Ausgrenzung von Kindern in
                                                                                                                                                                                                  unserer Stadt zu haben, und gemeinsam etwas dagegen zu
                                                                                                                                                                                                  tun“, bedankte sich Monika Storck, Vorsitzende der Han-
                                                                                                                                                                                                  ne-Landgraf-Stiftung, bei den Initiatoren.

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BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
AKTUELL                                                                                                                                                                                                                       PARTNERSCHAFT
     RESTART VON AWO ImPro
     Auch für den Strategieprozess „AWO ImPro mitgestalten –
     teilnehmen – verändern“ erfolgte leider Anfang des Jahres
     eine unfreiwillige Zwangspause, weil die Corona-Pandemie
     den gewohnten Alltag gehörig durcheinander
     brachte.
                                                                                                                                    BWG SYSTEMHAUS UNTERSTÜTZT DIE
                                                                                                                                    DIGITALISIERUNG DER AWO
     Auch wenn die Folgen von Covid-19 uns noch eine ganze
     Weile im Alltag begleiten werden, konnten wir inzwischen
     eine neue Strategie entwickeln, um AWO ImPro jetzt Schritt
     für Schritt, trotz der aktuellen Rahmenbedingungen, weiter     Daher entwickelt der Prozesssteuerungskreis von AWO ImPro
     zum Leben zu erwecken. Wir starten, indem wir die roten        aktuell ein partizipatives Format, das die Beteiligung der      Die BWG Informationssysteme GmbH ist der Dienstleister der      Eine weiteres Tätigkeitsfeld von BWG unter dem Dach der
     Fäden aus den Beiträgen und Diskussionen an den Themen-        Kolleg*innen der gemeinnützigen GmbH, den Mitgliedern           Wahl für die AWO Karlsruhe bei allen Dingen rund um das         „Digitalisierung“ bezieht sich bei der AWO Karlsruhe auf
     tischen von der Kick-Off-Veranstaltung im Oktober 2020 zu      im Kreisverband, dem Jugendwerk und der Hanne-Land-             Thema „Digitalisierung“. Bereiche, die momentan bearbei-        die „Remote Arbeitsplätze“, mit denen Mitarbeiter der AWO
     den einzelnen Handlungsfeldern wieder aufnehmen.               graf-Stiftung umfassend sicherstellt und verhindert, dass       tet werden sind u.a. die Aktualisierung der Server-Hard-        stets sicheren Zugriff auf die IT-Systeme haben. Dafür be-
                                                                    mit dem Thema ausschließlich die „üblichen Verdächtigen“        ware der AWO Karlsruhe, um die Systemperformance und            treibt die AWO einer moderne Terminal-Server-Architektur.
     Das heißt, die Gastgeber*innen der jeweiligen Handlungs-       befasst sind.                                                   den Speicherplatz zu erweitern. Denn z.B. Pflegefachkräfte,     Denn die dynamische Zuteilung von IT-Ressourcen ist gera-
     felder laden nun zu Treffen der einzelnen Projektgruppen                                                                       um nur ein Beispiel zu nennen, benötigen für die digitale       de in Zeiten der Corona Pandemie wichtig, damit Mitarbei-
     ein. Ziel ist es, gemeinsam auszuloten, wie an dem jewei-      An dieser Stelle sei noch einmal gesagt, dass der Prozess-      Pflegedokumentation zwingend einen verlässlichen, siche-        ter*innen unabhängig vom Standort (Home Office, mobil)
     ligen Thema weitergearbeitet werden soll.                      steuerkreis keine Inhalte setzt sondern nur Rahmenbedin-        ren und zuverlässigen Serverbetrieb.                            arbeiten können.
                                                                    gungen, Formate und Instrumente bereitstellen soll, um die
     Ein weiteres Arbeitsfeld bezieht sich auf die Weiterentwick-   partizipative inhaltliche Bearbeitung zu ermöglichen. Dies                                                                      Nicht zuletzt unterstützt BWG die AWO Karlsruhe auch bei
     lung der Kommunikation innerhalb der AWO Karlsruhe.            gilt auch beim Thema Kommunikation.                                                                                             der Einführung und dem Einsatz leistungsfähiger Online-/
     Gedanken und Ideen dazu tauchten allen Thementischen                                                                                                                                           Videokonferenzlösungen, mit denen die Zusammenarbeit
     immer wieder als Querschnittsthema auf und sind ein wich-       Gerne können Sie sich, wenn Sie auch Interesse haben und                                                                       zwischen den beteiligten Mitarbeiter*innen, Kund*innen
     tiger Baustein für eine erfolgreiche AWO ImPro-Entwicklung.     noch keiner Arbeitsgruppe angehören, bei uns melden.                                                                           und Partner*innen nahtlos aufrechterhalten werden kann.
     Daraus folgt, dass zunächst einmal geklärt werden muss,         An diese Adresse können Sie auch weitere Anregungen,
     welchen Anforderungen und Bedürfnissen die interne Kom-         Ideen und Fragen senden.
                                                                     Bitte schreiben Sie dazu eine E-Mail an:
     munikation genügen muss und welche Umsetzungsmög-               impro@awo-karlsruhe.de
     lichkeiten es dafür geben könnte.

                                                                                                                                 Im Hintergrund haben wir den zuverlässigen
                 Mit folgenden Handlungsfeldern wird sich auseinandergesetzt:                                                    Serverbetrieb in den Händen …

                                                                                                                                                                                                                 BWG Systemhaus unterstützt
                  DIGITALER WANDEL                                                                                                                                                                               die Digitalisierung der AWO
                                                                                              MARKE AWO
                                                                                                                                                                                                                             Aktualisierung der Server-Hardware,
                                                                                                                                                                                                                             damit Pflegefachkräfte einen verlässlichen,
                                                                                                                                                                                                                             sicheren und zuverlässigen Serverbetrieb haben.

          AKQUISE / BINDUNG                                              ÖKOLOGISCHE
                                                                        NACHHALTIGKEIT                                                                                                                                       Remote Arbeitsplätze,
                                                                                                                                                                                                                             mit denen Mitarbeiter der AWO stets einen
                                                                                                                                                                                                                             sicheren Zugriff auf die IT-Systeme haben.

                                                                                                                                                                                                                             Online-/Videokonferenzlösungen,
 SOZIALPOLITISCHE ANWALTSCHAFT /                                                                 WIRTSCHAFTLICHKEIT /                                                                                                        mit denen die nahtlose Zusammenarbeit
                                                                                                 SERVICE / ANGEBOTS-                                                                                                         aufrechterhalten werden kann.
 GESELLSCHAFTLICHE WERTE
                                                                                                 ENTWICKLUNG

                                       INKLUSION /
                                       EMPOWERMENT
                                                                                                                                 … während Sie sich ganz auf Ihre Arbeit                                         BWG Systemhaus
                                                                                                                                                                                                                 Nobelstr. 22 | D - 76275 Ettlingen
16                                                                                                                               konzentrieren können!                                            bwg.de         Tel. +49 7243 7744-0 | E-Mail: info@bwg.de
BILDUNGSGERECHTIGKEIT - SCHULISCHE HILFEN BEI DER AWO - AWO Karlsruhe
REPORT                                                                                                                                                                                                                               REPORT

       EINE GELUNGENE UND STABILE KOOPERATION
       ZWISCHEN IBZ UND AWO
       PERSPEKTIVE NOW!PLUS - EIN TANDEMPROJEKT FÜR JUNGE MENSCHEN
       Das Internationale Begegnungszentrum Karlsruhe e.V. (ibz)      Kennzeichnend für das ibz ist, dass es sich in der gesell-
       wurde als Mitgliederverein 1995 gegründet. Die AWO war         schaftlichen Verantwortung sieht und in der Verpflichtung,
       von Anfang an neben vielen weiteren Organisationen und         integrationsspezifische Bedarfe zu erkennen und entspre-
       Institutionen wie Caritas, Diakonie, Iranisches Kulturzent-    chend darauf zu antworten.
       rum, türkischer Elternverein, Kroatischer Kulturverein, DGB,   Dies hat Auswirkungen auf die Entwicklung der angebo-
       Stadtjugendausschuss, Büro für Integration, Migrationsbei-     tenen Formate und Projekte. Entsprechend gibt es im ibz
       rat, Kulturbüro, Freunde für Fremde e.V. und viele mehr, als   erfolgreiche, langjährige Projekte wie z.B. das Internatio-
       aktives Mitglied vertreten. Seit Anfang an war die AWO als     nale Frauencafé, das PatinnenProjekt und das Konversa-
       Vertreterin im geschäftsführenden Vorstand tätig.              tionsprojekt Sprecht miteinander!. Als Antwort auf gesell-
                                                                      schaftliche Fragen werden aber auch neue Projekte initiiert
       Das ibz hat sich in seiner nun 25-jährigen Geschichte zu       wie das Tandemprojekt Perspektive Now!Plus, das junge
       einem wichtigen Netzwerkknoten und Kompetenzzentrum            Zugewanderte, insbesondere Geflüchtete bis 27 Jahre bei
       rund um das Thema Migration und Integration entwickelt         der sprachlichen, sozialen und beruflichen Integration un-
       und ist damit ein wichtiger Player in der Willkommens-         terstützt.
       struktur der Stadt. Es ist Anlaufstelle für alle Zugewander-
       ten unabhängig vom Herkunftsland oder Aufenthaltsstatus,       Das Projekt startete 2016 und hat sich in den letzten vier
       aber auch gleichzeitig, insbesondere durch seine Integrati-    Jahren zu einem beeindruckenden Erfolgsmodell entwi-
       onsprojekte und gesellschaftspolitischen Veranstaltungen       ckelt, sowohl was die Zielerreichung, aber auch die Reso-
       ein zentraler Begegnungsort von Menschen mit und ohne          nanz betrifft.
       Migrations- und Fluchtgeschichte. In dieser Form ist es in
       Karlsruhe aber auch in Baden-Württemberg einzigartig.

                                                                                                                                    Inzwischen haben mehr als 300 Personen an diesem Pro-         unterstützt momentan 30 Jugendliche in der Ausbildung,
                                                                                                                                    jekt teilgenommen, aktuell sind 130 Personen bzw. 60 Tan-     13 in weiterführenden Schulen, 9 in Alphabetisierungs-
                                                                                                                                    dems aktiv, die Zugewanderten kommen aus 18 Ländern.          bzw. Integrationskursen und 8 in Praktika bzw. im Freiwil-
                                                                                                                                    Die Ehrenamtlichen aus allen Altersgruppen bieten Nach-       ligen Sozialen Jahr (FSJ). Die Ausbildungsbereiche sind sehr
                                                                                                                                    hilfe an, aber auch gemeinsame Freizeitaktivitäten. In den    breit gefächert. Es sind vom Pflege- und Erziehungsbereich
                                                                                                                                    vergangenen Jahren sind enge Freundschaften entstanden,       bis kaufmännische Ausbildungen alle Branchen vertreten.
                                                                                                                                    aber erfreulicherweise auch eine Art interkultureller Grup-   Im Sommer 2020 konnten wir stolz 5 unserer Teilnehmen-
                                                                                                                                    penidentität. Dazu haben zweifellos die vielen Gruppen-       den zur bestandenen Ausbildung gratulieren.
                                                                                                                                    angebote beigetragen, die die Projektleiterin Ana Bolaños
                                                                                                                                    regelmäßig organisiert. Neben Aktivitäten wie Filmabende,     Die konkreten Rückmeldungen von Schulen, Agentur für
                                                                                                                                    Picknicks, Feste u. ä. sind vielen auch die Besuche des       Arbeit, Schul- und Sportamt und diverser Jugendhilfeträ-
                                                                                                                                    Hochseil- und Klettergartens der AWO in bester Erinnerung.    ger*innen bestätigen den Erfolg und die Notwendigkeit des
                                                                                                                                    Die Bewegung in der Natur, das gemeinsame Tun und ins-        Projekts: Jugendliche, die in einem Tandem sind und die
                                                                                                                                    besondere das Erleben des wachsenden Teamgeistes haben        vertrauensvolle Beziehungen aufbauen, lernen schneller
                                                                                                                                    alle begeistert!                                              und fallen im Vergleich zu anderen besonders positiv auf
                                                                                                                                                                                                  (sowohl im schulischen, als auch im sozialen Bereich).
                                                                                                                                    Das Projekt hat sich, entlang der sich situationsspezifisch   Dieses Engagement hat auch den Rotary Clubs Karlsru-
                                                                                                                                    verändernden Bedarfe, ständig weiterentwickelt:               he-Fächerstadt sehr beeindruckt und so erhält das ibz mit
                                                                                                                                    Standen am Anfang noch die schulischen Themen im Vor-         dem Projekt Perspektive Now, den Heinz-Kappes-Preises
                                                                                                                                    dergrund, so ging es zunehmend um die Suche nach einem        2020. „Durch die intensive eins-zu-eins Betreuung wird
                                                                                                                                    Ausbildungsplatz. Auch hier hat es sich als sehr hilfreich    den zugewanderten Menschen eine bestmögliche Integra-
                                                                                                                                    erwiesen, die AWO mit ihren unterschiedlichen Arbeitsfel-     tion unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Umstände
                                                                                                                                    dern mit im Boot zu haben. Durch die Vermittlung von          ermöglicht. So schaffen Sie für diese Menschen die Grund-
                                                                                                                                    Praktikumsplätzen z. B. im Bereich der Altenpflege und der    lage, hier in Deutschland gut anzukommen und sich hier
                                                                                                                                    Kitaeinrichtungen wurden entscheidende Weichen auch in        zuhause zu fühlen.“
                                                                                                                                    die entsprechenden Ausbildungsberufe gestellt. Das Projekt

1 82                                                                                                                                                                                                                                                             19
REPORT

        BESONDERE GEBURTSTAGE                           Sie suchen ausgebildete Pflegefachkräfte?
                                                        Wir vermitteln philippinische
        75. Geburtstag:                                 Krankenschwestern
        Christiane Gaul,                                und erledigen für Sie:
        Tochter von Hanne Landgraf
                                                        • Fachpersonal HF/FH mit Bachelorabschluss
                                                          und Sprachkompetenz B2
        95. Geburtstag:
                                                        • Stellenbezogene Qualifikationsprofile

                                                                                                                                             BFD/FSJ bei der AWO
        Fritz Czoupek,                                  • Aktive Begleitung beim Anerkennungsverfahren
        ehemaliger stellv. Vorsitzender
        des AWO Stadtbezirkes Südstadt                  • Abwicklung der vorgeschriebenen
                                                          Behördengänge

        Der AWO Kreisverband wünscht allen
                                                        • Betreuung vor Ort, auch nach Stellenantritt
                                                          Interesse? Besuchen Sie unsere
                                                                                                                                                              JETZT BEWERBEN!
        Jubilaren alles Gute und viel Gesundheit.         Webseite unter: www.avcareswiss.ltd

                                                    avcare swiss ltd. bedankt sich ganz herzlich für das uns ent-
                                                    gegen gebrachte Vertrauen des AWO Kreisverband Karlsruhe
                                                                                                                                                                                                                            AKTUELL

                                                                                                                                                                  PULSIEREN SIE MIT!
                                                                                                                                                                          Ihre Anzeige in der nächsten Ausgabe.

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                                                                                                                    Jahrgang 52 – Nr. 199                                EMOTIONSDESIGN
                                                                                                                                                                         Hardtstraße 37a • 76185 Karlsruhe
                                                                                                                    Herausgeber:                                         Tel. 0721 8210 2880
                                                                                                                    AWO Kreisverband Karlsruhe-Stadt e.V. /              kontakt@emotions-design.de
                                                                                                                    AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH                     www.emotions-design.de
                                                                                                                    Rahel-Straus-Str. 2 • 76137 Karlsruhe
                                                                                                                    Tel. 0721 35007-0                                    Bildmaterial:
                                                                                                                    Fax 0721 35007-170                                   AWO Karlsruhe, AWO Karlsruhe Archiv, AWO Ambulante Jugendhilfen
                                                                                                                    awopuls@awo-karlsruhe.de                             Durlach, AWO Kreisjugendwerk Karlsruhe-Stadt, Yps Knauber
                                                                                                                    www.awo-karlsruhe.de                                 (wordsinmotion), Jürgen Schurr, BWG Systemhaus, Adobe Stock/Fotolia,
                                                                                                                                                                         Shutterstock, AWO Bundesverband e.V. – Kampagne #wirarbeitendran,
                                                                                                                    Redaktion und Anzeigen:                              ENGAGEMENT GLOBAL /#17 Ziele
                                                                                                                    Markus Barton (v.i.S.d.P.),
                                                                                                                    Gisela Fischer, Angela Geiger,                       Redaktionsschluss nächste Ausgabe:
                                                                                                                    Carmen Gilles, Yps Knauber, Somajeh Tewolde          28.10.2020

21 02                                                                                                                                                                                                                                           21
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